Applause 07/2019

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SCHUTZGEBÜHR 0,50 E

JULI 2019

by

DIE

MEUTE IST LOS!


LIVE NATION PRESENTS

05.10. FREIBURG 11.10. WÜRZBURG 12.10. LEIPZIG 14.10. BOCHUM 15.10. MÜNCHEN

11.11. MÜNCHEN

12.11. BERLIN 16.08. KÖLN 19.08. MÜNCHEN 20.08. BERLIN

08.11. HAMBURG · 10. 11. BERLIN · 02. 12. MÜNCHEN · 08. 12. KÖLN

24.10. KÖLN · 25.10. HAMBURG · 27.10. BERLIN 30.10. MÜNCHEN · 01.11. WIESBADEN MAGENTA MUSIK PRIO TICKETS: www.magenta-musik-360.de/prio-tickets | TICKETMASTER: 01806 - 9 99 0 0 0 0* · ticketmaster.de *20 Ct./Anruf aus dem dt. Festnetz / max. 60 Ct./Anruf aus dem dt. Mobilfunknetz.

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Intro WILLKOMMEN! Wir betonen nicht umsonst gerne, dass wir in erster Linie ein Magazin für Live-Kultur sind. Deshalb haben wir diesmal einen Cover-Act gewählt, der für seine furiosen Shows gefeiert wird und in den letzten Jahren – völlig unabhängig von Albenverkäufen und Chartzirkus – eine stetig wachsende Fanschar um sich versammeln konnte. Und das mit einer Idee, die im ersten Moment relativ irre klingt: Wie wäre es, wenn man geschmackvollen Techno und Elektro mit einem Spielmannszug zum Leben erweckt? Ausgedacht hat sich das der Trompeter Thomas Burhorn – zunächst als Experiment, bis er dann merkte, wie gut das funktioniert und wieviel Spaß es ihm macht. Seitdem haben MEUTE in Fußgängerzonen, auf Festivalcampingplätzen sowie auf Club- und Festivalbühnen in allen Größen gespielt – und überall offene Münder hinterlassen. Dass dem so ist, liegt übrigens daran, dass sie eben nicht ständig Kommando Vollgas machen, sondern auch die sphärischen Elemente von Tracks wie „You & Me“, „Araya“ oder „Rey“ zu inszenieren wissen. Ebenso am Herzen liegen uns die Stories über die spannenden Newcomer Slowthai und girl in red und das große Interview mit Madonna, die wieder einmal neue musikalische Wege geht, und auf „Madame X“ brasilianischen Baile Funk und portugiesischen Fado in ihren Soundkosmos einlädt. Vor dem Hintergrund der Häme, die nach ihrem etwas unglücklichen Eurovision-Auftritt auf sie einprasselte (gerne von alten Musikjournalisten, die immer noch jedes Dylan-Krächzen und Jagger-Röcheln feiern), darf man das durchaus als Statement unsererseits lesen. In diesem Sinne: Alles Liebe!

gir l in red

Meute

Madonna


Inhalt

14 TITEL MEUTE

28 APPLAUSE PRÄSENTIERT KEØMA

03

INTRO Willkommen!

04 INHALT 06 VON FREUNDEN FÜR FREUNDE Sehen, hören, machen, essen, ausgehen!

Unsere acht Lieblinge des Monats

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NICHT VERPASSEN!

Anna Ternheim! Harrison Storm!

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TITEL

Die MEUTE ist los: Die Techno-Marching-Band MEUTE geht auf große Tournee

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BUNTE TÜTE

Grüße aus der ersten Reihe, Kolumne

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INTERVIEWS, FEATURES, STORIES

Madonna, Black Keys, Slowthai, girl in red

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Inhalt

21 KOLUMNE KONZERTNERVBIRNEN

48 HIN UND WEG PARIS, MON AMOUR

36

EINE LIEBESERKLÄRUNG AN ... Anna Depenbusch

44

SCHÖNE SACHEN

Alben, Bücher

48

HIN UND WEG

Paris, mon amour!

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LIVE Die Lieblingstermine von Ticketmaster

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TOURDATEN

Auf einen Blick

65

IMPRESSUM

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VOM LEBEN GELERNT

Adam Green über Sehnsüchte


MAUS IM MOND

SUPERSTREUSEL

Am 20. Juli 1969 betrat Neil Armstrong als erster Mensch den Mond. Bereits in den 1950er Jahren beobachtete eine kleine Maus jede Nacht den Mond durch ein Fernrohr und fasste einen großen Entschluss: Als erste Maus zum Mond fliegen! „Armstrong Die abenteuerliche Reise einer Maus zum Mond“ ist eines der schönsten Kinderbücher der vergangenen Jahre. Jetzt ist eine Sonderausgabe „50 Jahre Mondlandung“ erschienen. Auch für große Kinder eine tolle Erinnerung!

Sehen aus wie Perlen, sind aber Zuckerstreusel. Und die sehen (und schmecken!) besonders gut auf Waffeln, Cupcakes, Kuchen und Plätzchen aus. Superstreusel.de

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nord-sued.com

VON FREUNDEN FÜR FREUNDE

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Sehen, hören, machen, essen, ausgehen! Unsere acht Lieblinge für den Juli

SOMMERGETRÄNK Der Aperol Spritz gehört zu den meistverkauften Cocktails weltweit. Der besteht aus dem Bitter Aperol, der mit Prosecco und Soda-Wasser aufgefüllt wird und bei keinem Gartenfest und keiner Strandparty fehlen darf. Jetzt gibt’s das Sommergetränk auch im praktischen Dreierpack, schon fertig gemixt. Gentilegusto.de

SOCIAL MEDIA MÄRCHEN Die Geschichte dieser vier Teenager liest sich wie ein Märchen in Zeiten von Social Media: Vier Jungs aus ganz unterschiedlichen Gegenden tauschen via YouTube ihre ersten Demoaufnahmen aus und beschließen gemeinsam Coverversionen von Popgrößen wie One Direction, Taylor Swift oder Bruno Mars neu zu interpretieren, und schließlich ein Album ihrer selbstgeschriebenen Songs zu veröffentlichen. Inzwischen besitzen The Vamps Platin-Status. Im Herbst kommen sie für drei Shows nach Deutschland. Ticketmaster.de


DIESE SONGS DÜRFEN NICHT DARAUF FEHLEN

I’M GONNA BE (500 MILES) The Proclaimers

But I would walk 500 miles / And I would walk 500 more / Just to be the man who walks a thousand miles / To fall down at your door…. eine eindeutigere Liebes-

TSCHÜSS! In Hamburg sagt man Tschüss! Rafael van der Vaart kehrt für sein Abschiedsspiel in das Hamburger Volksparkstadion zurück, in dem er mit dem HSV großartige Spiele und Siege gefeiert hat. Unter dem Motto „GOOD TO BE BACK“ wird Rafa zu seinem letzten großen Spiel in sein Fußball-Wohnzimmer einladen. Nach 476 Ligaspielen, 67 UEFA Cup und Champions League Teilnahmen, sowie 109 Einsätzen in der holländischen Nationalelf, heißt es am 13. Oktober: Rafa’s HSV Stars vs. Rafa’s All Stars. Ticketmaster.de

SCHÖN SÜSS Diese Bonbonnieren sind für große Naschkatzen. Denn sie sind ziemlich zerbrechlich und auch etwas teurer. Die Schälchen und Deckel sind alle handgemacht und farblich kombinierbar. Hellemardahl.com

GRÜN VERREISEN Mit dem Zug lässt sich auf ökologische Weise zu den abgelegensten und bemerkenswertesten Zielen auf der ganzen Welt reisen. Während man entspannt Tee trinkt, ziehen die tollsten Landschaften am Reisenden vorbei. Der Knesebeck Verlag hat jetzt den Band „500 Zugreisen - Legendäre Eisenbahnfahrten weltweit“ veröffentlicht. Darin ist die Transsibirische Eisenbahn, der Orientexpress oder die Kap-Kairo-Linie, aber auch innerstädtische Metrostrecken. Streckenverlauf, Sehenswürdigkeiten und Zeichnungen machen daraus ein wahre Inspirationsquelle für Traveller, die zukünftig weniger fliegen wollen.. knesebeck-verlag.de

erklärung kann es wohl kaum geben, als von den Proclaimers in ihrem Song „I’m Gonna Be (500 Miles)“ besungen. Es ist das Lied über einen Typen, der für seine Liebste 500 Meilen laufen würde. Und wenn es sein muss, auch noch 500 Meilen mehr. Entstanden ist es, als die Proclaimers, bestehend aus den eineiigen Zwillingen Charlie und Craig Reid aus Edinburgh in Schottland, in ihrer Wohnung in Edinburgh auf den Fahrer warten, der sie zu einem Auftritt nach Aberdeen bringen soll. Als der sich verspätet und Charlie schon fast eingeschlafen ist, setzt sich Craig an sein elektrisches Klavier und klimpert ein bisschen herum. Ein Melodiefetzen bleibt hängen, es klingt fast wie ein Marsch, so knackig und eingängig, dass Charlie davon aufwacht. Und weil der Fahrer immer noch nicht aufkreuzt, schreiben die zwei das Lied fertig. Abends auf der Bühne in Aberdeen probieren sie „I’m Gonna Be“ gleich mal live aus. Das Publikum rastet förmlich aus. Der Song kommt so gut an, dass die Plattenfirma sogar bereit ist, den schottischen Akzent der Brüder bei den Aufnahmen durchgehen zu lassen. 1988 erscheint es auf dem Album „Sunshine On Leith“. In Island schießt es auf Platz 1, es folgen Australien und Neuseeland. Aber erst mit 5-jähriger Verspätung landet „I’m Gonna Be (500 Miles)“ auf Platz 3 in den USA, nachdem der Titel für den Film „Benny & Joon“ mit Johnny Depp zur Titelmusik gekürt wird. Bis heute kommt „I’m Gonna BE (500 Miles)“ immer wieder bei großen Sport-Events zum Einsatz, wie 2015 beim Super Bowl in Amerika, als ein kleiner verirrter Hund das Publikum in einem „Budweiser-Spot“ zu Tränen rührt. Für die Schotten ist „I’m Gonna Be“ die heimliche Nationalhymne. Jedes Mal wenn die Schottische Fußballnationalmannschaft punktet, wird es eingespielt und von den Fans mitgesungen. Auch die Rugby-Fans singen es lauthals, wenn die Schottische Rugby-Union-Nationalmannschaft im Murrayfield Stadium einen Punkt erzielt. Unzählige CoverVersionen sind inzwischen entstanden. Die berühmteste dürfte die Coverversion von Steven Curtis Chapman sein, die am am 18. Februar 2010 von der NASA als Weckruf an die Internationalen Raumstation gespielt wurde. Wo auch sonst? Es ist schließlich ein Liebeslied über einen Typen, der 500 Meilen für seine Angebetete laufen würde. Und wenn es sein muss, auch noch 500 Meilen mehr.

MIXTAPE

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VERPASST?

Applause Party in Hamburg Entschuldigt, dass wir hier ein wenig Interna ausplaudern (und zeigen). Am 3. Juni hat APPLAUSE zur Branchenparty in den Hamburger Club „Clouds“ geladen. Im 22. Stück der Tanzenden Türme auf der Reeperbahn genossen wir mit unseren Gästen einen lauen Frühsommerabend und einen großartigen Blick über die Hansestadt. Ganz besonders aber haben wir uns darüber gefreut, dass so viele Gäste unserer Einladung gefolgt sind. Die Macher des Reeperbahn Festivals waren dort, eine ganze Delegation von Karsten Jahnke Konzerte, die Kollegen von Oktober Promotion, Factory 92, Tapete Records, Rock City Hamburg e.V., testspiel.de, NDR, Hoffmann & Campe und unsere Leserinnen und Leser. An dieser Stelle von uns noch mal ein lautes „Danke!“ fürs Kommen.

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NICHT VERPASSEN!

Anna Ternheim

Ihre neue Platte klinge wie ein windstiller schwarzer See, verriet uns Anna Ternheim neulich vorab. Das glauben wir der schwedischen Singer/Songwriterin sofort und setzen „A Space For Lost Time“ auf unsere Liste der meist erwarteten Alben 2019. Gleiches gilt auch für die kommende Tour. An ihren Songs kann und mag man sich nicht satt hören. Und so jubelten das schwedische Aftonbladet und die deutsche Ausgabe des Rolling Stone über ihre vergangenen Werke gleichermaßen euphorisch: „Ein Album, das man wieder und wieder hören kann“ oder „Die schwedische Romantikerin zeigt mit einem Dutzend seelenvoller Folkjazz-Songs wieder ihre Weltklasse.“ Zur Weltklasse zählt Anna Ternheim ohne jeden Zweifel, auch wenn sie sich die Aura des begehrten Geheimtipps immer bewahrt hat. Seit ihrem 2004 veröffentlichten Debütalbum „Somebody Outside“ wird die Sängerin und Gitarristin in ihrer Heimat Schweden sowie in Westeuropa und den USA mit wachsender Begeisterung für ihre Musik gewordene Innenbetrachtung geschätzt. Die 40-Jährige, die zu ihren großen Einflüssen Künstler wie Bob Dylan, Leonard Cohen und Tom Waits zählt, blickt in Schweden auf einen konstant großen Erfolg: Ihr letztes, 2017 erschienenes Mini-Album „All the Way To Rio“ stieg in Schweden wie alle Vorgänger unmittelbar hoch in die Albumcharts. Unser Anspiel-Tipp für Neuentdecker: Anna Ternheims herzerweichende Version des alten BackstreetBoys-Hits „Show Me The Meaning Of Being Lonely“.

Anna Ternheim Tour 2019 31.10. - 25.11.2019 u.a. Dresden, Stuttgart, Bremen Tickets auf Ticketmaster.de

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NICHT VERPASSEN!

Harrison Storm Wenn man, wie Harrison Storm, am Strand der Halbinsel Mornington Peninsula, Australien, aufgewachsen ist, kann einen nur die Abenteuerlust vorantreiben. Sein Vater nahm regelmäßig an Surf-Wettbewerben teil und die ganze Familie verbrachte ihre Wochenenden damit, ihm zuzusehen und - unter teilweise turbulenten Bedingungen - vom Ozean zu lernen. Kein Wunder also, dass Harrison später am liebsten mit Freunden in einem Van quer durch Down Under reiste und ausgiebige Surf-Sessions genoss. Diese grenzenlose Freiheit ist es, die sich gespickt mit einem Hauch Fernweh und Sehnsucht, immer wieder in der Musik des Künstlers heraus hören lässt. Mit zwanzig Jahren organisierte Harrison Storm erstmals die in seiner Heimatstadt sehr beliebte „akustische Nacht“. Nur zwei Jahren später schmiss er sein Studium, um sich komplett auf die Musik zu konzentrieren. Von da an verbrachte er jede freie Minute damit, die Touristen auf den Straßen von Melbourne zu begeistern. Am Ende hatte er als Straßenmusiker so viel Geld eingespielt, dass er 2015 seine Debüt-EP „Sense of Home“ aufnehmen konnte. Allein der gleichnamige Titeltrack generierte nach seiner Veröffentlichung mehr als 19 Millionen Streams und brachte Harrison Storm den langersehnten Plattenvertrag. 2017 veröffentlichte der Australier seine zweite EP „Change It All“. Auch diese vier Songs knüpften an den Erfolg des Debüts an und ermöglichten ihm erste Konzerte weltweit. Ende Februar 2019 erschien seine aktuelle Single „Run“, mit der der australische Sonnyboy für vier Konzerte nach Deutschland kommt. Das Publikum in München, Berlin, Hamburg und Köln kann sich auf einen herrlich entspannten Abend freuen, wenn der Singer-Songwriter mit seiner Akustikgitarre die Bühnen der Clubs bespielt.

Harrison Storm Tour 2019 12.10. - 24.10.2019 München, Berlin, Hamburg, Köln Tickets auf Ticketmaster.de


MEUTE

Wenn der

Beat

geschlagen wird … Die Geschichte von MEUTE begann vor drei Jahren als Experiment mit einem Video auf YouTube: Ein gut gelaunter elf-köpfiger Tross in roten Kostümen spielt mitten auf der Straße den DeepHouse-Track „Rej“ vom Produzenten-Duo Âme – lediglich mit Bläsern, Trommeln, Becken und Co. Seitdem ist das Hamburger Musikprojekt MEUTE scheinbar nicht mehr zu stoppen. Das bis dahin einmalige Konzept einer „Techno Marching Band“, die elektronische Musik mit den Instrumenten einer Blaskapelle nachspielt, hat anscheinend einen Nerv getroffen. Über 300 Konzerte, mehrere ausverkaufte Tourneen und unzählige Klicks im Internet später darf sich MEUTE aktuell zu einem der erfolgreichsten Musikprojekte Deutschlands zählen. Applause-Redakteurin Hannah Muckelbauer sprach mit Bandgründer und Trompeter Thomas Burhorn über seine ungewöhnliche Idee und den eigentlich gar nicht so ungewöhnlichen Erfolg seiner MEUTE.

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TITEL


M

eute haben sich ziemlich schnell einen hervorragenden Ruf als Liveband erspielt. Ihr habt inzwischen zahlreiche ausverkaufte Konzerte hinter euch und wahrscheinlich auch noch vor euch, bald sogar in den USA. Wie fühlt es sich an, in einer Band zu sein, die so sehr für ihre Shows gefeiert wird? Das ist toll, weil man da eine Energie spürt, wenn alle tanzen und dich anlächeln. Mit so vielen Leuten in einem Raum passiert etwas auf einer spirituellen Ebene. Sonst würden ja auch nicht so viele Leute zu Konzerten gehen. Da passiert irgendetwas, das man nicht so richtig erklären kann. Und wenn man selbst seinen Beitrag leistet, dass diese euphorische, fröhliche Stimmung entsteht, wo alle eigentlich nur noch miteinander tanzen und sich umarmen wollen, dann fühlt sich das schön an – vor allem, wenn das über jegliche Ländergrenzen hinaus funktioniert. Man vergisst bei diesen Shows immer schnell, dass eure Idee ja erstmal ziemlich irre klingt: Wie kommt man denn eigentlich drauf,

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Techno mit einer Blaskapelle umzusetzen? Man ist ja als Künstler immer auf der Suche nach den neuen Dingen, die es einerseits noch nicht gibt, die anderseits aber Spaß machen und dich selbst interessieren. Das ist eigentlich für mich der ausschlaggebende Punkt gewesen: Elektronische Musik fand ich immer enorm spannend. Was mir manchmal aber fehlte, war, dass du bei einem DJ nicht so genau nachvollziehen kannst, was der da eigentlich macht an seinem Pult. Also dachte ich: Wenn das Ganze jetzt mal so richtig in echt passieren würde, wenn man auch wirklich sieht, wie der Beat geschlagen wird, wie sich der Arm immer und immer wieder hebt … Wie beeindruckend das sein müsste! Und wann war der Moment, in dem du dachtest: „Da mach‘ ich jetzt ne Band draus?“ Ich hab mich immer gefragt: „Warum macht das eigentlich noch keiner?“ Und irgendwann war ich an dem Punkt, an dem ich wusste, ich würde mich ärgern, wenn jemand anderes die Idee vor mir umsetzt. Also hab ich meine Bekannten gefragt, die solche Instrumente spielen, ob sie Lust hätten, das mal mit mir auszuprobieren - als kleines Experiment.

War es denn schwierig, alle Positionen mit Profi-Musikern zu besetzen, die sich auch selbst für Techno und diese Idee begeistern? Die Leute, die bei uns in der Band spielen, sind allesamt offen für jegliche Musikstile und kommen ebenso aus der Klassik wie aus Jazz, Pop, Hip-Hop oder sonst was. Sie haben einfach Lust auf alles, was interessant ist, egal ob Beatles, Frank Zappa oder eben elektronische Musik. Es ist schon wichtig, Leute mit einem offenen Horizont zu haben. Da ist jetzt keiner dabei, der grundsätzlich vor irgendwas zurückschreckt. Wir hätten auch alle Bock in einer Country-Band Musik zu machen, wenn das irgendwie toll ist. Es geht gar nicht um Techno oder Nicht-Techno … Worum denn dann? Darum, eine Tiefe zu erleben in der Musik – egal in welchem Stil sie gespielt wird. Wir haben nun eben unsere Kerbe gefunden, in der es auch um den hypnotischen Moment und das Tanzen geht. Aber es geht nicht um die Frage des Stils, es geht vielmehr um die Frage: Ist es gut oder ist es nicht gut?


Das heißt, du kannst dir auch vorstellen, dass ihr auch andere Genres neu interpretiert? Alles was wir uns vorstellen können, ist prinzipiell möglich. Andererseits ist es auch toll, sich in so einem engen Rahmen zu bewegen, wie wir es gerade mit MEUTE tun. Das ist ja ein Paradoxon in der Kunst: Je strenger man sich die Spielregeln setzt, desto mehr kann einen das kreativ beflügeln, weil man gezwungen ist, sich innerhalb dieses engen Rahmens etwas Neues auszudenken und dabei gleichzeitig zum Spezialisten wird. Aber wir haben im Bereich der elektronischen Musik ja auch noch Möglichkeiten ohne Ende. Das ist das Schöne: Es gibt in Notizen schon jetzt Material, das für die nächsten 30 Jahre reichen dürfte. Es gibt ein Zitat, das man häufiger von Dir liest: „Wir wollen elektronische Musik zurück zu ihren Wurzeln bringen“. Was genau meinst du damit? Also, erstmal: Wir wollen sie gar nicht zu ihren Wurzeln zurückbringen, ich glaube vielmehr, dass wir es einfach tun. Damit meine ich: Jede Kunstform, jede Musikrichtung, jede Komposition stammt ja immer von irgendetwas ab, hat immer seine Geschichte. Techno-

Musik baut ja auch auf etwas anderem auf. Da haben sich Leute eben elektronische Geräte genommen, um Tanzmusik zu machen, die wiederum gar nicht so weit von den Rhythmen eines James Brown entfernt ist, der ja auch viel mit repetitiven Elementen gearbeitet hat. James Brown wiederum stammt von einer R’n’B-Tradition ab und die hat dann wiederum ihren Wurzeln in den New Orleans Marching Bands – die eben genau so eine Besetzung wie wir hatten. Und das stammt dann auch wieder von europäischer Marschmusik ab, aber auch von afrikanischer Musik. Und ganz am Ende dieser Linie trifft sich alles irgendwo im Wald, wo ums Feuer getanzt und getrommelt wird. Auf eurem Debütalbum „Tumult“ habt ihr ziemliche Geschmackssicherheit bei der Auswahl der Songs für eure Coverversionen bewiesen. Wie entscheidet ihr euch denn für einen Song? Da ist schon viel Bauchgefühl bei und die Auswahl ist auch Teil des Experiments. Wir suchen nach der Essenz der elektronischen Musik, abseits der Tatsache, dass elektronische Instrumente verwendet werden. Techno bzw. elektronische Musik hat

meiner Meinung nach zwei Merkmale: Das eine sind natürlich die elektronischen Instrumente, das andere ist eine ganz bestimmte Art, Stücke zu komponieren. Und wir versuchen eben diese Stücke zu finden, die diesen elektronischen Musikcharakter so essentiell in sich tragen, dass sie noch immer nach Techno klingen, selbst wenn wir sie als Spielmannszug spielen. Gibt’s da einen Song, an den ihr euch noch nicht rangetraut habt? (lacht) Das würde ich natürlich jetzt nicht zugeben. Dann andersrum: Gibt’s einen Song, bei dem du besonders stolz bist, dass du es geschafft hast, ihn zu knacken? Ja, da sind wir wieder bei dem Thema Experiment: Alles hat ja gestartet mit „Rej“ von Âme. Das ist auch ein besonders schönes Beispiel für so ein Stück, das den elektronischen Musikcharakter nicht nur in der Instrumentierung, sondern in auch in der Komposition in sich trägt – und dann ist es auch gar nicht so leicht zu spielen, wenn es neu für einen ist, weil die Teile da schon abstrakt angeordnet sind. Das hat uns dann schon stolz gemacht, das so gut zu treffen.


WANN UND WO? MEUTE Tour 2020 11.03.2020 Bochum Jahrhunderthalle 18.03.2020 Frankfurt/a.M. Batschkapp 21.03.2020 Berlin Columbiahalle 16.04.2020 Köln Palladium Tickets auf Ticketmaster.de

Tumult (Tumult Entertainment)

Customer is King (Tumult Entertainment)

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Wenn du einen Song ausgewählt hast, zerlegst du ihn in seine Einzelteile und schreibst die Noten für alle Band-Mitglieder. Wie ordnest du die Instrumente dabei zu? Das ist so, als ob man ein Foto nimmt und es abmalt. Da kann man sich auch überlegen: „Nehm ich jetzt diesen Pinsel oder einen anderen? Nehm ich diese Farbe oder eine andere?“ Man hat oft verschiedene Möglichkeiten. Manchmal ist es klar: Der Bass ist eher das Sousaphon, die Bassdrum ist eben die Bassdrum, also die große Trommel. Aber manchmal gibt es dann eben Freiheiten und ich überlege mir: „Ach, dann nehme ich jetzt dafür mal das Saxophon… oder doch die Trompete?“ Das ist dann so eine Entscheidung nach Gusto, die man am nächsten Tag vielleicht auch andersrum machen würde. Die Art, wie ihr ja jetzt spielt, ist ja im Vergleich zu anderen Genres eher repetitiv und minimalistisch. Ihr seid allerdings alle super ausgebildete Musiker aus verschiedenen Bereichen – unterfordert euch das nicht auf Dauer? Es ist eher das Gegenteil: Es ist dadurch ja nicht einfach. Wir haben mit jeder Note die Herausforderung, sie intonationsmäßig möglichst genau zu spielen und da so viel

Energie reinzubringen, wie es nur geht – mit möglichst wenig Aufwand, damit wir das überhaupt eineinhalb Stunden live durchhalten. Das ist ein wahnsinnig schöner und auch meditativer Vorgang, der immer wieder herausfordernd ist, weil es immer noch besser und genauer sein kann. Das langweilt einen überhaupt nicht. Das merken wir auch live: Mal ist dieses Stück besser, mal jenes. Das perfekte Konzert gab‘s eigentlich noch gar nicht. Hast du denn eigentlich ein Gefühl dafür, wer am Ende euer Publikum auf den Konzerten ist? Sind das die Techno-Heads oder doch eher die Volksfest-Gänger? Unser Publikum ist bunt gemischt. Sie vereint aber alle irgendwie so ein bestimmtes Verständnis für Musik, eine Liebe zum Live-Konzert und einfach auch die Liebe zum gemeinsamen Fröhlichsein. Und zum Abschluss noch was ganz anderes: Man liest über euch oft, ihr hättet „von Tuten und Blasen eine Ahnung“, „posaunt eure Meinung raus“ und spielt „mit Pauken und Trompeten“. Welches Wortspiel kannst du langsam absolut nicht mehr hören? (Lacht) Alle drei.

Fotos: Steffi Rettinger und Jennifer Schmid

Zusätzliche anz Termine in g Deutschland in Kürze auf .de Ticketmaster


LIVE NATION PRESENTS

29.07. HAMBURG

06.08. HAMBURG

05. 08. LEIPZIG* 09. 08. STUTTGART *SPECIAL GUEST: RAYLAND BAXTER

08.12. FRANKFURT 27.11. 28.11. 29.11. 01.12.

BOCHUM FRANKFURT HEIDELBERG NÜRNBERG

02.12. 05.12. 06.12. 07.12.

10.12. KÖLN

MÜNCHEN BERLIN KIEL MÜNSTER

10 .10 . K ÖL N 13 .10 . F R A NK F UR T 15 .10 . BE R L IN MAGENTA MUSIK PRIO TICKETS: www.magenta-musik-360.de/prio-tickets | TICKETMASTER: 01806 - 9 99 0 0 0 0* · ticketmaster.de *20 Ct./Anruf aus dem dt. Festnetz / max. 60 Ct./Anruf aus dem dt. Mobilfunknetz.

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Bunte Tüte REIHE N E T S R E R E D GRÜSSE AUS

am 30. Mai , S R U E T N O C THE RA sic Hall, Berlin u M i rt e V r e s d in tzender Handy

den Anblick du s mittlerweile an it beschäftigt „Wir haben un Besitzer dam en ss de , nt i den öh w ge ders war es be in Sichthöh e fzunehmen. An au iese os D de t. Vi bo d andy-Ver sind, Fotos un te absolutes H ch rrs war he Es t . or ßt D ei n verschw Raconteurs. reich in Beutel tos be Fo gs l an el zi ng Ei offi wurden im en gestattet, af gr to Fo ei d nur zw auf der Höhe an dem Aben n. Wir wurden vo da r ne ei h war mir dieses Foto zu machen. Ic adurch gelang D t. er ni nn io sit po , das von Begi des Mischpults rt: Ein Publikum we ts ei m vo nh t lte ch Se und sich ni mit absolutem Bühne blickte ng tu hr ch se Ri to ow Fo ich dieses bis Ende der Sh eswegen mag D d ß. un lie rm en tfo nk rs in Höchs Telefon able n die Raconteu re wa em rd gerne. Auße inen Spaß.“ tte sichtlich se Jack White ha ser Konzert-

un Bild rücken, die Menschen ins d Künstler, nstlerinnen un ik wollen wir die Kü br die Ru h r se rlic tü die na In en nnen und ein afi m gr Zu to n. Fo n halte n aber auch die re leben am Laufe de an r Berliner m de s zu un llt hne stehen, lten. Heute ste die auf der Bü nte für uns festha s den letzten au me er Mo ild se sb die ng Liebli Fotografen, die er eines seiner afen bei den af Markus Wern hmigten Fotogr Konzertfotogr ei offiziell gene zw r Menschen nu die n vo als t, er inner war ein s an eine Zeit er Wochen vor: Er da , to ar tphone. Fo s Sm se auf ihr d schoss die en –und nicht Raconteurs un ertfotos.berlin Bühne schaut nz die ko f @ au f au ch gram tatsächlich no det ihr bei Insta von Markus fin Weitere Bilder

MAR DE 14 SEP 15 SEP 17 SEP 18 SEP 19 SEP

SASHA

ALVARO SOLER

SAUDADE TOUR 2019 05 SEP München Ampere 06 SEP Köln Artheater 08 SEP Leipzig Täubchenthal 09 SEP Berlin Lido 10 SEP Hamburg Nochtspeicher 11 SEP Wiesbaden Schlachthof

KEØMA

JUDAH & THE LION

SCHLÜSSELKIND TOUR 2019 09 DEC Offenbach Capitol 10 DEC Berlin Admiralspalast 11 DEC Hamburg Barclaycard Arena 12 DEC Düsseldorf Stahlwerk 16 DEC München Muffathalle 17 DEC Dresden Schlachthof

COLORES EUROPEAN TOUR 2019 Berlin Mercedes Benz Arena Hamburg Barclaycard Arena Stuttgart Porsche Arena Frankfurt Jahrhunderthalle Oberhausen König Pilsener Arena

TOUR 2019 08 NOV Berlin Gretchen 15 NOV Hamburg Mojo 16 NOV Köln Club Volta 17 NOV Frankfurt Zoom

LIVE 2019 11 NOV Hamburg Grünspan 12 NOV Berlin Lido 14 NOV München Ampere 19 NOV Frankfurt Mousonturm 20 NOV Köln Kulturkirche

RADICAL FACE

THE TWILIGHT SAD

PEP TALKS WORLDWIDE TOUR 2019 25 JULY Hamburg Knust IRGENDWIE ANDERS TOUR 2019 26 JULY Berlin Lido 14 NOV Nürnberg Arena 15 NOV Wien Gasometer 16 NOV München Zenith 18 NOV Berlin Max-Schmeling-Halle WELSHLY ARMS 19 NOV Leipzig Arena 21 NOV Hannover Swiss Life Hall 22 NOV Dortmund Westfalenhalle 23 NOV Freiburg Sick Arena 25 NOV Frankfurt Jahrhunderthalle 26 NOV Zürich Samsung Hall WINCENT WEISS 28 NOV Trier Arena 29 NOV Düsseldorf Mitsubishi Electric Halle 30 NOV Stuttgart Schleyerhalle 02 DEC Münster Halle Münsterland THESE FOUR WALLS 03 DEC Hamburg Barclaycard Arena ANNIVERSARY TOUR 2019 21 SEP Berlin Columbia Theater 26 SEP Erlangen E-Werk AMILLI 30 SEP Köln Gloria Theater

WE WERE 20 PROMISED JETPACKS

BUDDETALENTAGENCY.COM

LEARN TO LET GO TOUR 2019 01 AUG Leipzig Werk 2 05 AUG Bremen Schlachthof 06 AUG Hannover Musikzentrum 10 NOV Stuttgart Im Wizemann 12 NOV Hamburg Große Freiheit 36 17 NOV Berlin Huxleys 23 NOV München Muffathalle 24 NOV Köln Carlswerk Victoria 25 NOV Frankfurt Batschkapp

EUROPE TOUR 2019 01 DEC Köln YUCA 03 DEC Berlin Kantine am Berghain 04 DEC Prag Cross Club 05 DEC Wien B72 06 DEC München Zehner 07 DEC Zürich Exil 10 DEC London Camden Assembly 11 DEC Brüssel Botanique 12 DEC Amsterdam Melkweg 19 DEC Bochum Rotunde


Bunte Tüte Kolumne: Konzertnervbirnen

Folge 3: Die Lückenbrüller Wir lieben natürlich Konzerte und verbringen unsere Abende am liebsten in der Gesellschaft Gleichgesinnter vor einer Bühne. Aber wir wollen euch in unserem Heft auch nicht nur in Euphorie und Watte kuscheln. Deshalb gehen wir mit dieser Kolumne dahin wo es wehtut – und stellen uns direkt neben die schlimmen Menschen, die einem auch das beste Konzert versauen können. In der dritten Folge nimmt sich Daniel Koch den Lückenbrüller vor. Illustration: Alexandra Ruppert.

Der gesteigerte Mitteilungsdrang in seinen extremeren Formen ist ja seit jeher weit verbreitet und ungefähr das Geschäftsmodell von Facebook, Twitter und dem Forum von Spiegel Online. In Verbindung mit Alkohol (oder anderem) und einem ebenso stark ausgeprägten Inszenierungsdrang, ergibt das eine Sorte Mensch, die auch und vor allem auf Konzerten ein echter pain in the ass sein kann. Ich rede hier allerdings nicht von Stadienkonzerten oder Festivalgigs, wo jeder zwischen den Songs brüllen kann, wie er will, weil es ja eh alle tun. Nein, ich meine die Lückenbrüller, die vor allem kleinfeine Clubkonzerte heimsuchen und mir schon so manchen Abend versaut haben. Das begann schon in meinen frühsten Konzertjahren: 1997 sah ich als gerade 18jähriger Moby, der in einem kleinen Club in Herford seine Punk-Platte „Animal Rights“ vorstellte. Eine bizarre, tolle Show, bei der Moby erst einmal all jene vergraulte, die ein Techno-Konzert erwartet hatten. Ich blieb natürlich, ergriffen von der Energie und der Aggression und dem Gefühl etwas zu sehen, das es so nie wieder gibt. Aber dann: Nach jedem Song ertönte ein lautes, besoffenes, in meiner Erinnerung diabolisch krächzendes, verschlürtes Männerbrüllen, das sich irgendeine Cover-Version wünschte. Wieder und wieder riss es mich aus meiner Trance und selbst wenn ich mich jetzt, über 20 Jahre später, zurückerinnere, übertönt es manchmal eine wundervolle Erinnerung. Noch schlimmer ist so was bei intimen Abenden mit Songwriterinnen oder Songwritern oder Bands, die eher leisetreten. Ich habe nichts

gegen Gespräche mit dem Publikum, aber für mich gehört es sich, dass diese vom Spielenden ausgehen und nicht umgekehrt. Und trotzdem inszenieren sie sich gerade dort am liebsten: die Lückenbrüller, die vom ganzen Club gehört werden wollen. Wie oft hätte ich am liebsten Becher geworfen! Auf den Typen, der Cat Power seine Liebe gestehen wollte – auf eine Art, die man ruhig übergriffig nennen darf. Auf die überstylten Hipsterdeppen, die bei The XX im Berliner Lido jeden Song zerlaberten, um dann in den Lücken zwischen den Liedern ihre Pseudo-Ekstase in den Raum zu rufen, als wären sie die Superfans. Auf die Leute, die selbst bei einem Akustikkonzert die Abendvollsten sein müssen und beim Lückenbrüllen auch noch witzig sein wollen. Und fangen wir gar nicht an, von den Vollidioten auf dem Highfield Festival zu reden, die beim Interpol-Konzert kurz vor der Zugabe nach dem Song „Smokers Outside The Hospital Doors“ riefen – leider nicht ironisch, sondern aus tiefstem, ignorantem Nichtwissen um die Tatsache, dass dies ein Song der Editors ist. Trotzdem etwas Versöhnliches am Ende dieses Rants: Jahre später erfuhr ich, dass ein Kollege von mir aus dem Intro-Verlag an dem Abend auch bei der Moby-Show war – und dessen Kumpel besagter Lückenbrüller. Noch ein paar Jahre später stellte er uns beide schließlich auf einem Cure-Konzert vor. Tja, und was soll ich sagen: Netter Typ, guter Musikgeschmack, leichte Tendenz zum Euphorietrinken. Und da kann man, das weiß ichselbst, schon mal Überreißen. Also: Vielleicht doch kein Bierbecherwurf, sondern der innige Wunsch an alle Lückenbrüller, sich diese Worte zu merken: Wenn’s nicht passt, einfach mal die Fresse halten!


FEATURE

girl in red

„WIR HABEN JETZT LANGE GENUG FILTER BENUTZT.“ Kein Plattenvertrag, kein Make-up, kein Schischi. Roh, ungefiltert und körnig wie die verwackelten Schnappschüsse aus der Einwegkamera, die nicht gut genug für die Instagramrealität sind – aber eben gerade deswegen so wertvoll, weil sie das Echte zeigen und diesen einen Moment, wo eurem besten Freund die Milch aus der Nase lief. Mann, war das nicht episch? girl in red macht dieses Gefühl hörbar. Melanie Gollin traf die junge Norwegerin vor ihrem Konzert in Berlin. „Meine Fresse, ich dachte als ‚bed room artist‘ kann man einfach immer im Schlafzimmer sitzen, aber das hier ist Sport!“. Marie Ulven schwitzt und schnappt nach Luft, dabei hat sie erst zwei Songs gespielt. Es ist ihre zweite Headlineshow, die sie Anfang Mai in Berlin spielte, schon Monate vorher ausverkauft. Nach ein paar weiteren Songs muss sie eine Pause machen. „Kann mir jemand eine Banane bringen? Mir ist schwindelig.“

alone.“), Identitätskrisen („dead girl in the pool“), die große Liebe, den großen Liebeskummer („watch you sleep“). Schon das sorgt für reichlich Identifikationspotenzial, doch Ulven singt außerdem über Frauen. „i wanna be your girlfriend“, in dem sie eine Hannah anfleht, mehr als ihre Freundin sein zu dürfen, oder „girls“, der Hit über die Anziehungskraft der weiblichen Schönheit, machten sie zum Streamingerfolg. 1,7 Millionen monatliche Hörer auf Spotify, bis zu 2,3 Millionen Klicks auf Youtube. Alles aus eigener Kraft, ohne Label im Rücken.

Z: So etwas wie Grenzen zwischen Genres gibt es einfach nicht mehr. „Ich mach einfach Songs und dann veröffentliche ich sie. Ich hab keinen großen Plan, das ist einfach das Ergebnis von dem, was in mir vorgeht.“ Apropos Katy Perry: Oft erzählt Ulven, dass sie ständig Nachrichten à la „Ich bin nicht gay, aber ich mag deine Songs“ bekommt. Augenrollen. Schließlich würde niemand sagen „Ich bin gay, aber ich mag diesen heteronormativen boymeets-girl Song trotzdem.“ Katy Perry wiederum startete ihre Karriere mit „I Kissed A Girl“ (produziert von Max Martin), obwohl sie sich als heterosexuell identifiziert. Letztes Jahr erschien Rita Oras „Girls“ und musste heftige Kritik einstecken, weil hier, genau wie in „I Kissed A Girl“, vermeintlich Queerbaiting betrieben wurde. Da stellt sich die Frage: Wer darf einen Song über gleichgeschlechtliche Liebe machen? „Das ist wie zu fragen, ob Heteros auf einer Pride Parade mitlaufen dürfen. Da sagen einige nein, ich würde sagen: Klar, wenn sie es unterstützen. Doch diese Songs fühlen sich unehrlich und nicht authentisch an. Sie klingen wie sexualisierte Fantasien, Frau auf Frau, geschrieben für Männer. Es ist nicht ehrlich und hat nichts mit echter Liebe zu tun. Andererseits, wenn diese

»ZUHAUSE MACHT EINEM NIEMAND DAS FRÜHSTÜCK«

Die Menge, die vor der Bühne steht, ist überwiegend weiblich, überwiegend jung. So jung, dass sich am Rand des Venues eine kleine Reihe Erziehungsberechtigter findet, die nicht so richtig wissen, wohin mit sich, während ihre Kinder beim ersten Ton eines jeden Songs den Verstand verlieren. Oder vielleicht: Endlich zu Verstand kommen, verstanden werden. Denn Marie Ulven spricht ihnen aus der Seele und sie können laut herausschreien, wie ihre Wirklichkeit aussieht und wer sie sind. Ulven ist 20 Jahre alt, sie kommt aus der Nähe von Oslo und identifiziert sich selbst als queer. Seit drei Jahren macht sie unter dem Namen girl in red Musik – und ja, das mit der Kleinschreibung gehört zu ihrem Konzept. Sie singt über die ganz normalen Befindlichkeiten der Generation Z – Reizüberflutung („i need to be

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Klar, Inhalt schön und gut, aber die Stücke auf „Chapter 1” (erschien 2018) und „Chapter 2” (kommt im September), so heißen die beiden EPs, sind auch einfach Hits. Große Refrains, wilde Gitarren, entspannter Lo-Fi-Sound. girl in red ist dabei großer Fan von Pop-Über-Produzent und -Songwriter Max Martin. „Er hat es immer wieder geschafft, sich neu zu erfinden. Gerade ist es ein bisschen ruhig um ihn, aber er ist eine smarte Person, sein Sound hat sich über die Jahre weiterentwickelt, von Britney 1999 bis zu Katy Perrys ‚Roar‘.“ Ulven liebt Popmusik genauso wie schrubbelige Gitarren, während dieses Interviews spielt sie ein Demo von ihrem Handy vor, das dann eher nach IbizaStrandbar klingt. Auch das typisch Gen


WANN UND WO? großen Stars darüber singen, hilft es vielleicht, das Thema zu normalisieren. Die beiden ‚Girls‘-Songs (der von girl in red und der von Rita Ora) kommen aus zwei verschiedenen Motivationen, haben verschiedene Ziele. Es gibt halt unterschiedliche Lovesongs.“ Das mit der Authentizität ist wichtig für das Projekt girl in red. Der Instagramaccount von Marie ist komplett unkuratiert, durcheinander und ohne Filter – kurz: der Alptraum eines jeden pastellfarbenen Influencers. „Wir haben jetzt lange genug Filter benutzt, das ist vorbei, die sind langweilig. Sowohl bei Instagram, also auch als mentale Einstellung. Ich will den real deal, ich will Menschen sehen, gib mir dein hässliches Aufstehgesicht!“ Genau so wenig filtert die 20jährige eben ihre Musik. Sie schreibt und produziert alles alleine, so wie es ihr in den Sinn kommt. Letztes Jahr hat sie kurz versucht in Oslo Musik zu studieren, aber schnell gemerkt, dass das nichts für sie ist. Stattdessen arbeitet sie nach ihren zwei EPs jetzt an ihrem Debütalbum. „Was ich mache ist so low key, ein Album wiederum ist so… woah! Ich will etwas größeres, etwas zusammenhängenderes machen, das girl in red Universum erweitern. Letzte Nacht hab ich den zweiten Track für das Album

geschrieben, ich weiß einfach in mir drin, dass das der zweite Track ist. Marie wirkt, als hätte sie keinerlei Bedenken, sie ist sehr entspannt und sicher. Mit so viel Hype im Rücken sind aber schon ganz andere am Debütalbum gescheitert, weil die Erwartungen zu groß waren. „Ich will nicht floppen, ich will sehr hart arbeiten und auf meinen Bauch hören. Klopf auf Holz, aber ich glaube, ich weiß ganz gut, was ein guter und was ein schlechter Song ist.“ Die Banane kommt, Marie isst sie auf der Bühne und redet dabei mit dem Publikum. „Bringt mir doch mal bei, was ‚I am gay‘ auf deutsch heißt.“ Sofort schreien die Zuschauer sie an. Sie schreien überhaupt die ganze Zeit als wäre Marie alle Beatles oder mindestens Justin Bieber. Wahrscheinlich sind sie aber einfach so von den Socken von dem Fakt, dass hier ein Popstar steht, der sich mit ihnen unterhält und ganz normal ist. „ICH! BIN! LESBISCH!“ - „Lesbisch? Das klingt wie was zu Essen – mmmmh, do you want some lesbisch with that?“. Alle lachen. Alle sind sehr erleichtert. Marie headbangt, stagedivet, springt herum wie ein Lamm im Frühling. Wenn sie im Herbst wieder nach Deutschland kommt wird das mit der Kondition schon anders aussehen.

girl in red Tour 2019 03.11.2019 Köln Luxor 13.11.2019 Berlin Musik & Frieden Tickets auf Ticketmaster.de

Chapter 1 (Marie Ulven)


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Interview

MADONNA „Hello Madonna, I’m Katja“, höre ich mich sagen – und die Situation ist irgendwie surreal. Der Mund der Madonna Louise Ciccone formt sich zu einem Lächeln, in dem Erhabenheit mitschwingt. Sie sieht schön aus, nicht nur „für ihr Alter“. Und sie ist in diesem Moment so sehr Madonna, dass es berührt, weil man an all die großen popkulturellen Momente denken muss, die diese Künstlerin Menschen jenseits der 35 beschert hat. Da war die Boytoy-Nummer im Hochzeitskleid zu „Like A Virgin“, das Voguen im Gaultier-Bustier, das „Like A Prayer“-Video, für das sie vor brennenden Kreuzen in der katholischen Kirche tanzte und das Züngeln mit Britney Spears beim gemeinsamen Auftritt bei den MTV Video Awards. Es gab aber auch das Cowgirl Madonna zu „Don’t Tell Me“, die spirituell Angehauchte bei „Frozen“, die Disco-Queen im rosafarbenen Body zum mit ABBASample dekorierten „Hung Up“, und mit Mike Myers im Video zu „Beautiful Stranger“ sowie Ali G. Im Clip zu „Music“ war da auch jede Menge Humor. Und diese Frau, deren Schaffen so vielfältig und komplex ist und die laut „Guinness World Records“ mit 300 Millionen verkauften Tonträgern immer noch die erfolgreichste Musikerin aller Zeiten ist, sitzt nun vor einem. Sie trägt einen dunklen Trenchcoat, eine weiße Chiffon-Bluse mit DalmatinerPunkten, schwarze Lederhandschuhe und eine Augenklappe. Das extravagante Accessoire ist Teil des Konzepts ihres gerade erschienenen 14. Studioalbums „Madame X“, für das Madonna in verschiedene Rollen schlüpft. Ihre Theater-Tournee wird sie in Europa nach Lissabon, London und Paris führen. Im Gespräch, das vor ihrem viel diskutierten Auftritt beim „Eurovision Song Contest“ stattfand, erzählt sie von ihren Anfängen in New York, ihrem Neubeginn in Lissabon, ihren Kindern und der völkerverbindenden Botschaft ihrer neuen Songs.


M

adonna, in den vergangenen zwei Jahren scheint sich vieles in Ihrem Leben verändert zu haben. Wenn mich vor zehn Jahren jemand gefragt hätte, ob ich mir vorstellen könnte, in Lissabon zu wohnen, wo mein Sohn David dann Fußball spielt, ich zur Soccer Mom werde, mir die Wochenenden auf dem Bolzplatz um die Ohren schlage und anfange, auf Portugiesisch zu singen, hätte ich diese Person sehr ungläubig angeguckt! Aber ich hatte 2017 das Gefühl, dass es ein ganz guter Zeitpunkt wäre, um Amerika zu verlassen.

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von Leuten, meistens waren es Künstler, die in Jahrhunderte alten Häusern leben. Dort veranstalten sie wöchentliche Living-Room-Sessions: Jeder bringt Wein oder Essen mit, überall stehen Kerzen, man sitzt um einen Tisch herum, und irgendwann greifen die Musiker zu ihren Instrumenten und fangen an, zu spielen. Sie bekommen kein Geld dafür. Sie machen es nur aus Spaß, aus Liebe und Leidenschaft. Das empfand ich als unglaublich inspirierend.

Inwiefern? Es ist gut, seine Komfortzone zu verlassen, in einer neuen Umgebung zu leben, versuchen zu überleben und neue Freunde zu finden. Das habe ich getan, und es führte mich zu diesem Album. Vieles von der Geschichte, die ich darauf erzähle, hat mit meinem Leben in Lissabon zu tun; mit den Leuten, die ich dort traf, der Musik, die ich dort kennenlernte und der neuen Perspektive, die ich auf die Welt bekam.

Fühlte sich Ihr Neuanfang so ein bisschen an wie 1979, als Sie mit 35 Dollar in der Tasche Michigan in Richtung New York verließen? Das war anders! Ich befand damals, dass es weniger interessant sei, eine abgebrannte Tänzerin zu sein als eine abgebrannte Songwriterin! (lacht) Als ich in der Lower East Side von New York lebte, hörte ich kaum Musik – ich hatte gar nicht den Zugang dazu. Ich ging nicht viel aus, ich schaute mir keine Konzerte an. Da war kein Druck für mich, irgendetwas darzustellen, wie jemand bestimmtes zu klingen oder auf bestimmte Art auszusehen.

Sie sollen sich in Lissabon viel unter die Locals gemischt haben... Ich wurde eingeladen in die Wohnungen

Hat sich Ihr Blick auf die Welt verändert? Ich würde sagen, das Einzige, was sich verändert hat ist, dass

ich älter und weiser bin – obwohl mir mein Alter ja immer gern zum Vorwurf gemacht wird. Ich habe mehr vom Leben gesehen, ich habe mehr erlebt. Ich habe mehr zu sagen, ich bin stärker in meinen Meinungen und hoffentlich besser informiert. Aber ich habe immer noch die gleiche Menge Passion für das, was ich tue. Gibt es eine starke Frau, die Sie für „Madame X“ inspiriert hat? Viele! Aber besonders Johanna von Orléans. Meine Vision war, die Geschichte des Albums durch ihre Augen zu erzählen. Sie hatte keine Angst, für ihre Überzeugung zu sterben. Sie war eine Freiheitskämpfern und Feministin. Damit kann ich mich verbinden, denn so sehe ich mich selbst auch. Der Mittelteil des Songs „Dark Ballet“ klingt wie ein Manifest von ihr. In „Killers Who Are Partying” heißt es: „I‘ll be Islam, if Islam is hated. I‘ll be Israel, if they are incarcerated“. Nutzen Sie nun Politik, um zu provozieren? Meine Intention ist und war immer, Ausgrenzungen zu vermeiden, Räume, die Menschen voneinander trennen, zu überwinden, Mauern zum Einstürzen zu bringen. Wenn ich eine Diskussion entfachen kann über Bevölkerungsgruppen am Rande der


Gesellschaft oder gewisse Labels, dann habe ich mit dem Song alles erreicht. Aber stellen wir uns mal vor, wie sich das Bewusstsein im Universum verändern würde, wenn Israel und Palästina vereint wären und da keine Trennung bestünde. Das ist mein Traum! Die Idee des Songs ist also, eine geteilte Welt nicht zu akzeptieren. Ist das nicht naiv? Ich weiß natürlich, dass viele Menschen es anders sehen, so nach der Devise: Das ist mein Gebiet, das ist meine Gruppe; meine Gruppe ist besser als deine. Meine Gruppe verdient es, zu existieren – aber du nicht. Oder ich verdiene mehr als das, was du hast. Das sind Glaubenssätze, denen ich noch nie etwas abgewinnen konnte. In den Credits zum Lied „Batuka“ taucht der Name Banda auf. Heißt das, Ihr Sohn David Banda hat das Lied mitgeschrieben? Er singt darauf! Alle meine Kinder singen auf dem Stück, aber nur David hat darauf bestanden, dass sein Name in den Song-Credits erwähnt wird. Wie hätte ich mich dagegen wehren sollen? Was gibt es Ihnen, mit Ihren Kindern zu musizieren? Es bringt einfach nur Spaß – ganz ohne Ambitionen. Auf dem Stück sorgen sie auch für die Percussion. Sie sind alle sehr musikalisch, sie spielen Instrumente, Mercy ist richtig gut am Klavier. Meine Kinder lieben Musik! Auf Ihrem Instagram-Account posten Sie auch öfter Videos, in denen man Ihre Kinder sehen kann. Es macht generell den Eindruck, dass Sie sich in den letzten Jahren geöffnet haben. Es gab vorher einfach kein Instagram! Ich teile gerne Dinge mit Menschen, von denen ich denke, dass sie lustig, amüsant, bedeutungsvoll oder inspirierend sind. Manchmal sind es auch einfach alberne Sachen, manchmal intimere Dinge...

Wie besteht man langfristig in einem Geschäft, das sich ständig verändert? Es gibt jede Menge Leute, die ein Mitteilungsbedürfnis mir gegenüber haben. Es geistern viele Stimmen durch meinen Kopf, die mir Sachen sagen wie: Du solltest dieses und jenes tun. Du solltest dieses oder jenes ändern. Die größte Herausforderung war für mich immer, mir selbst treu zu bleiben und zu versuchen, mir dieselbe Naivität zu erhalten, die ich besaß, als ich anfing. Ein Lied heißt „I Don‘t Search I Find“ – zu Deutsch: Ich suche nicht, ich finde. Das gelingt den allerwenigsten Menschen. Ihnen schon? Nein, natürlich nicht! Die Zeile ist ironisch gemeint. Wer findet denn schon alles im Leben? Es wäre ja arrogant zu behaupten, dass mir alles in den Schoss fällt. Das würde auch nicht zu mir und meinem Leben passen. Ich bin ständig auf der Suche und sehr rastlos. Aber so ist das nun mal bei neugierigen Menschen.

WANN UND WO? Madonna „Madame X“ Tour 2019/2020 18.02. - 01.03.2020 Le Grand Rex Paris, Frankreich Tickets auf Ticketmaster.fr

Haben Sie schon Pläne, was Sie als nächstes machen wollen? Sie meinen, nachdem ich mit diesem Album auf Theater-Tournee war? Ich würde gerne mehr Filme machen! Das wäre mir wichtig. Das Filmemachen reizt mich sehr. Gibt es einen Regisseur, mit dem Sie gerne zusammenarbeiten möchten? Ich bin der Regisseur! Welchen Rat würden Sie Ihrem jungen Ich geben, mit dem Wissen, das Sie heute über Ihr Leben haben? „Nimm nichts von alledem persönlich!“ – Das ist wirklich der beste Rat. Interview: Katja Schwemmers

„Madame X” (Universal Music)


FEATURE

t m m o k s u a r e n n o S e i d Wenn

präsen

tiert

KEØMA

Kat Frankie gönnt sich keine Pause: Nach ihrem Album „Bad Behaviour“ aus dem letzten Jahr und ausgedehnten Touren dazu, widmet sie sich nun wieder ihrem Projekt KEØMA, das sie seit 2011 mit dem Kölner Chris Klopfer betreibt. „Saudade“ heißt das neueste Werk der beiden und trifft eine melancholische Stimmung, die perfekt zu warmen Sommerabenden passt. Ariana Zustra sprach mit ihnen und klärte zunächst einmal den Ursprung dieses so seltsamen und schönen Wortes, das KEØMA als Albentitel wählten.

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s gibt diese ganz bestimmte Nuance der Sehnsucht, etwas Geliebtes verloren zu haben und zu betrauern, dass es niemals wiederkehren wird, jedoch gleichzeitig eine Demut zu empfinden, es überhaupt erlebt zu haben. Die erste Liebe im Sommer, etwa. Portugiesen haben für dieses Gefühl einen Begriff, der nur in ihrer Sprache existiert: Saudade. Und genau diese Bittersüße durchzieht das so betitelte, neue Album des Duos KEØMA, bestehend aus den Kat Frankie und Chris Klopfer. Die Musikerin aus Sydney lebt seit 15 Jahren in Berlin und ist sowohl solo als auch in Kollaborationen, unter anderem mit Olli Schulz und Clueso, eine einflussreiche Größe in der Indie-Szene. Der Kölner Klopfer hat mehrere Singer-Songwriter-Platten auf Deutsch und Englisch veröffentlicht. „Ich habe während des Songwritingprozesses für ‚Saudade‘ viel Bossa Nova gehört“, erzählt Klopfer. „Einer der Stars in diesem Genre, der Brasilianer João Gilberto, hat ein Album namens ‚Chega de Saudade‘. Ich fand das Wort schön und habe die Bedeutung gegoogelt. Die Tatsache, das man es nicht übersetzen kann, weil es so spezifisch ist, fand ich spannend.“

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Die Geschichte von KEØMA hat 2011 begonnen. Als Klopfer ein Konzert von Frankie besucht, weil seine Kumpels Vorband waren, kommen sie ins Gespräch, das irgendwann um die Fragen kreiste: Wer von beiden hat das traurigere Lied geschrieben? „Chris, du hast doch ein Video für diesen Song von dir, wo du ins Meer läufst, um dich zu ertränken? Das war schon tragic shit!”, erinnert sich Frankie und lacht. Ob er damit den Saddest-Song-Battle gewonnen hat, soll ein Geheimnis bleiben. Der Hang zur Melancholie verbindet. Aus dem Experiment entstand 2015 eine EP, ein Jahr später das Debütalbum voll zart düsterer Synthie-PopSongs. Das Duo beschrieb die Musik darauf als „Night Drive Pop“ – schon damals hatten KEØMA einen Sinn dafür, ein treffendes Bild für ihren Sound zu zeichnen. Mit der Single „Protected“ nahmen sie 2016 beim Vorentscheid des Eurovision Song Contest teil. „Ich hab Chris überredet. In Australien ist die Veranstaltung Kult“, sagt Frankie. Für den Sieg reichte es nicht, aber das kann bei diesem Budenzauber auch durchaus für einen sprechen. Klopfer zieht zu der Zeit nach Berlin, was den Workflow des Duos vereinfacht: Statt Dropbox-Dates gibt es nun Sofa-

Sessions in Frankies Wohnzimmer. Meist bringt Klopfer Songskizzen mit, die Frankie ergänzt und am Laptop produziert. Sie ist es, die die Klangwelten erschafft. Das Ziel diesmal: Pop. „Die ersten 20 Songs, die ich geschrieben habe, waren natürlich wieder traurig. Aber die Herausforderung lautete, sich vom Gitarrensound zu lösen“, sagt Klopfer. Frankie genießt es, in diesem Projekt nicht im Fokus zu sein, sondern vor allem als Produzentin zu fungieren. „Mir macht es Spaß, wenn Chris zu Besuch kommt mit einer Idee für einen Song, und ich denke: Ah, ich weiß schon, was wir damit anstellen!“ Herausgekommen sind elf Songs von besonders leichtfüßiger „Summertime Sadness“ – um mal das so treffende Vokabular von Lana Del Rey zu verwenden. Aus dem „Night Drive Pop“ ist „Day Drive Pop“ geworden: „C’mon“ klingt nach Cabrio Richtung Sonnenuntergang in Kalifornien, „Rich Man“ könnte ein Stück von Coldplay sein, als man sie noch hören konnte. Klopfer erzählt: „Bei meinen Solo-Sachen war ich sehr verkopft. Das Schönste an KEØMA ist die Freiheit, alles zu machen, was wir wollen. Bei unserer aktuellen Single ‚Young‘ lautet der Re-


WANN UND WO? KEØMA Tour 2019

frain immer wieder: ‚When I was young‘. Die ist fast schon Radiopop. Wenn man einen Song macht, den man allein nie gemacht hätte, merkt man plötzlich: Das macht ja voll Spaß!” Den hatten Frankie und Klopfer offensichtlich auch beim Videodreh zu „Lovers“, dem sichersten Hit der Platte. Darin streifen sie durch die Straßen von Paris, mampfen Crêpes an der Champs-Élysées, tänzeln durchs Montmartre. Ähnlich wie damals das Duo BOY durch Barcelona für den Hit „Little Numbers“, und auch der Sound beider Bands ist vergleichbar. Auf ihre Musikvideos legen die beiden Filmfans ohnehin wert. In „Rich Man“ inszenieren sie sich als Suchende in London mit Bittersweet-Symphony-Referenz, im luftigen „Young“ hüpft Klopfer auf Mallorca von Felsen oder düst mit der Vespa durch die Wiesen. Hier ist die Veränderung hin zur Heiterkeit sichtbar: Im Video für den Song „Shame“ des Debütalbums etwa wird Frankie von Klopfer noch im Morgennebel im Wald lebendig begraben.

Dass sich diese Band viel Gedanken um die visuelle Seite ihrer Musik macht, soll bei der Tour ab September auch live zu sehen sein. Klopfer wird vor allem als Sänger im Mittelpunkt stehen. „Heutzutage kann man niemanden mehr beeindrucken, wenn man auf der Bühne mit 20 Gitarreneffektgeräten herumhantiert, dabei aber nur auf den Boden starrt“, sagt Klopfer. „Ich glaube, dass sich Konzerte in den kommenden Jahren immer mehr dahin entwickeln werden, dass die Show im Mittelpunkt steht und sich die Künstler bewegen. Die Besucher sollen mitsingen und mithüpfen können, das ist wichtig für den Energieaustausch“, sagt er. Eine Wohlfühl-Parade soll es trotzdem nicht werden. Frankie bringt es auf den Punkt: „Wir von KEØMA haben diese Melancholie und dieses Sehnen, und das wird immer bleiben. Es gibt schwermütige Momente in den neuen Songs, aber auf ‘Saudade’ kommt die Sonne raus.“

05.09.2019 München Ampere Club 06.09.2019 Köln Artheater 08.09.2019 Leipzig Täubchenthal 09.09.2019 Berlin Lido 10.09.2019 Hamburg Nochtspeicher 11.09.2019 Wiesbaden Schlachthof Tickets auf Ticketmaster.de

Saudade (Ministry of Sound / Warner)


UNSERE 5 Präsen

tiert

vo n

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The National

Judah & the Lion

Thirty Seconds To Mars

Hingehen mit: dem Content-Director von Applause

Hingehen mit: Folkies

Hingehen mit: deinen Geschwistern

Nicht verpassen weil: die Piano-Ballade „Light Years“ zum Heulen schön ist

Nicht verpassen weil: sie sämtliche Genres auf den Kopf stellen

Nicht verpassen weil: diese Jungs wirklich verdammt cool sind

Für Freunde von: Männermelancholien

Für Freunde von: Mumford & Sons

Für Freunde von: Stadion-tauglichen Rock’n’Roll Hymnen

Unbedingt vorher reinhören: „Light Years“

Unbedingt vorher reinhören: „Only To Be With You“

Unbedingt vorher reinhören: City Of Angels

Ihren Durchbruch erlebten The National im Jahr 2003, als die Musikfachpresse (allen voran der amerikanische Rolling Stone) ihr zweites Album „Sad Songs For Dirty Lovers“ mit Lobeshymnen nur so überschüttete. Nun erscheint schon das achte Album „I Am Easy To Find“. Lobeshymnen, da sind wir uns sicher, wird es wieder bekommen. Live vorgestellt wird es am 15. Juli in der Jahrhunderthalle Frankfurt sowie am 1. und 2. Dezember in Bochum und Köln.

Wenn von Judah Akers und seiner Band die Rede ist, fällt immer wieder das Wort „Folk“. Was sinnvoll ist, wenn man auf die Anfänge von Judah & The Lion aus Nasvhille blickt, mit der aktuellen Single „Why Did You Run?“ im Ohr, kratzt man sich jedoch verwirrt am Schopf. Also, ist das noch Folk? Mal sehen. Im Mai ist nun also „Pep Talk“ erschienen und wenn man die schon bekannten Singles „Why Did You Run“ und „Over My Head“ als Maßstab nimmt, dann ist das Folk.

Dass Jared Leto nicht nur auf der Leinwand eine gute Figur macht, dürfte mittlerweile jedem bekannt sein. Zusammen mit seinem älteren Bruder Shannon gründete er 1998 Thirty Seconds To Mars – eine Band der Superlative. Sie halten den Guinness-Weltrekord der längsten Tour aller Zeiten, haben eine Single aus dem Weltall gestreamt und über 15 Millionen Alben verkauft. Eine Menge guter Gründe also, um die exklusive Show zu besuchen.

15.07. - 02.12.2019 Frankfurt/M, Bochum, Köln

10.05. - 25.08.2019 Zürich, Köln, Berlin, Mannheim, München

15.08.2019 Mönchengladbach (SparkassenPark), 16.08.2019 (Schloss Salem)


BESTEN Präsen

tiert

vo n

Hot Chip

Welshly Arms

Hingehen mit: Disco-Tänzern

Hingehen mit: allen, die du kennst

Nicht verpassen weil: sie eine der kreativsten Formationen der britischen Musikszene sind Für Freunde von: Indies-Songs und treibender Elektro-Tanzmusik Unbedingt vorher reinhören: „Melody Of Love

Nicht verpassen weil: sie live so unfassbar gut sind Für Freunde von: pathetischen Konzert-Hymnen Unbedingt vorher reinhören: Legendary

Die britische Band Hot Chip zählt zu den wichtigsten und einflussreichsten Pionieren des „Indietronic“, der Verschmelzung von Indie-Rock und elektronischer Tanzmusik. Nach drei Jahren Pause erschien am 21. Juni ihr siebtes gemeinsames Album „A Bath Full of Ecstasy“. Auch das bleibt dem Hot-Chip-typischen Stil treu. Trotzdem ist vieles anders. „A Bath Full Of Ecstasy“ ist am Ende nicht nur ein Albumtitel oder Lied Nr. drei auf der Platte, es ist auch irgendwie eine Einladung, die schönen Dinge im Leben zu genießen.

Die sechsköpfige Band aus Cleveland hat mit „Sanctuary“ und „Legendary“ Hits gelandet, die beinahe übergroß klingen. Zwischen Rock und Blues und einer herrlichen Lust am Pathos, findet sich bei Welshly Arms aber auch eine gesunde Portion Humor - wie man schon am Bandnamen erkennen könnte. Im Sommer sind sie auf Tour und APPLAUSE ist als Präsentator mit an Bord.

11.-13.07.2019 NOS Alive‘19 Lissabon 03. + 11.12.2019 Berlin, Hamburg

07.06. - 06.08.2019 u.a. Leipzig, Bremen, Hannover


Slowthai

PUNK WAR GESTERN! Auf seinem Debütalbum „Nothing Great About Britain“ vereint Slowthai Grime mit Punk-Attitüde. Sein bitterböses Porträt über die Lage der Nation schaffte es – passend zum Rücktritt von Theresa May – in die Top Ten der britischen Albumcharts. Nach ausverkauften Touren in Großbritannien tritt der Rapper unter anderem auf dem Melt Festival auf. Louisa Zimmer sprach mit ihm über seine Vorbilder und warum Grime der Punk der jungen Generation ist.

Northampton – gut eine Stunde nördlich von London entfernt – ist musikalisch für wenig bekannt. Immerhin stammt Thom Yorke aus der Gegend und auch die Dark-Wave-Band Bauhaus hat sich hier gegründet. Auch Tyron Kaymone Frampton aka Slowthai stammt aus der Gegend in den East Midlands. Von britischen Medien wird er bereits als „Prince of Northampton“ gehandelt. Aufgewachsen ist er in einer Sozialwohnung als Sohn einer 16jährigen Mutter, die ihn alleine aufgezogen hat. Hier bestanden seine Zukunftsaussichten aus dem Handeln und Konsumieren von Drogen. Schon neben dem College hat Frampton in einem Underground-Studio Musik aufgenommen und dafür den Unterricht versäumt. Nach dem College arbeitete Frampton als Hilfsarbeiter und Verkäufer, bis er gefeuert wurde und sich gänzlich der Musik widmete. Sein Name Slowthai

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leitet sich vom Spitznamen „Slow-Ty“ ab, den ihm Freunde aufgrund seines langsamen und murmelnden Sprechstils gaben. Die ersten Singles und EPs führten schnell zum Hype. Anfang dieses Jahres landete Frampton auf dem vierten Platz der renommierten „BBC Sound Of 2019“-Liste, für Konzerte ging es nach New York, Dubai und Südafrika. Das Debütalbum „Nothing Great About Britain“ erschien gut eine Woche vor den Europawahlen und dem Rücktritt von Theresa May. Schon auf dem gleichnamigen Titeltrack attackiert Slowthai sowohl die Royal Family, als auch den Rechtsruck im Land: „Three lions, Real McCoy, you‘re EDL, real English boys, St George‘s flag, Doc Martin boy“. In seinen Videos bedient sich der Rapper an britischen Symbolen – er zeigt sich mit Union Jack, im Three-Lions-Trikot, mit King-Arthur-Schwert oder in Pubs. Im

Video zu „Doorman“ hängt er über der Kloschüssel wie einst Ewan McGregor in „Trainspotting“. Tatsächlich stammen Framptons Idole aus den 90ern, wie er im Interview verrät. „Oasis hatten so viel Style. Liam Gallagher ist der Gemeinere. Sein Charakter, die Art, wie er ist. Er ist jemand, zu dem ich immer aufgeschaut habe.“ Geboren im Jahr 1994, ist Slowthai sowohl mit Oasis, als auch Blur aufgewachsen. „Mein Lieblingssong von Oasis ist ‚Supersonic‘, mein liebster Blur-Song ‚Parkllife‘”. Und genau die Helden seiner Kindheit zählen jetzt zu seinen Fans: Auf Twitter lobte Liam Gallagher die Single „Doorman“, Damon Albarn durfte er jüngst persönlich kennenlernen. Neben den Britpop-Größen zählt Frampton die Sex Pistols, The Streets oder auch Portishead zu seinen Vorbildern. Von letzteren coverte er „Glory


Box“ für die BBC in einer eigens verfassten Version. „Der Grund, warum ich ‚Glory Box’ gewählt habe, ist, dass die ‚Glory Box‘ eine Metapher für die Reproduktion ist. Lass mich deine Frau sein, lass mich Ich-Selbst sein, benutze mich nicht als ein materielles Objekt. Zu diesem Zeitpunkt waren diese Aussagen sogar noch mehr fundamental, weil niemand sonst sie gepredigt hat. Als ich meine Version schrieb, wollte ich sie aus der Perspektive einer Frau über eine gewalttätige Beziehung schreiben. Am Ende stirbt sie, weil sie den Typen nicht verlassen wollte. Ich wollte dem Song einen Twist geben.“ Mit Portishead kann sich Slowthai auch identifizieren, weil die Band nicht aus London stammt. „Sie mussten nicht aus fucking London sein, um riesig zu werden. Sie sind keine Kompromisse eingegangen, die Musik hat Substanz und eine Botschaft. Sie sind eine Innovation eines Sounds.“ Deshalb träumt von einer Zusammenarbeit mit der Band: „Beth Gibbons hat die Stimme eines Engels. Portishead haben sogar Kanye West inspiriert. Portishead sind einer meiner liebsten Bands, ich träume von einer Zusammenarbeit mit ihnen. Meine Mutter hat ihr erstes Album ‚Dummy‘ auf Dauerschleife gehört, als ich ein Kind war. Dasselbe gilt für Massive Attack. ‚Unfinished Sympathy‘ lief dauernd auf MTV oder einem anderen TV-Sender.“ Auch wenn ‚Dummy‘ im Jahr seiner Geburt, 1994, veröffentlicht wurde – ist es wohl das Album, was ihn am meisten geprägt hat. „‚Dummy‘ ist das Album, was ich immer wieder hören kann. Es erscheint mir jedes Mal neu. Das ganze Album von Anfang bis Ende ist eine 10 von 10, das kannst du nicht bestreiten.“ Diese verschiedenen Einflüsse prägen auch seine Musik. So ist „Nothing Great About Britain“ nicht ein reines GrimeAlbum, sondern auch von Punk und Soul beeinflusst. Während „Doorman“, produziert von Mura Masa, eine aggressive Punk-Nummer ist, liefert Slowthai mit Skepta bei „Inglorious“ wohl die GrimeHymne des Sommers.

In ein Genre oder eine Kategorie will sich Slowthai jedoch nicht einordnen lassen. Oft wird er mit Dizzee Rascal zu Zeiten von „Boy In da Corner“ verglichen, worauf er im Titeltrack seines Albums anspielt: „I ain’t Dizzee, I’m just a boy in da corner“. Statt losen Vergleichen oder Genre-Einordnungen geht es ihm um vor allem eines: Authentizität. „Jeder, der sich selbst treu ist, ist ein Punk. Aber jemand, der eine Geschichte zu erzählen hat, warum er Punk ist, das ist verdammt noch mal nicht Punk. Die meisten Leute heutzutage sind nicht Punk. Meiner Meinung nach ist Grime die neue Attitüde. Bei Grime geht es darum, wo du herkommst, wo du lebst, wie du aufgewachsen bist. Es ist sozusagen ein modernes Subgenre von Punk.“, sagt er im Interview. Eher ungewöhnlich für diese Punk-Attitüde ist hingegen, dass Slowthai einen Song seiner Mutter gewidmet hat. Auf „Northhampton’s Child“ thematisiert er seine Herkunft und krönt seine Mutter zur tatsächlichen Queen, nachdem er die eigentliche bereits im Titeltrack entthront hat: „Only queen/ Raised me up and kept me clean/ Told me right even when I‘m wrong“. „Nothing Great About Britain“ ist nicht nur ein bitterböses Porträt Großbritanniens, sondern auch ein Album aus ganz persönlichen Anekdoten des Rappers. Mit dem Album hat er es prompt auf Platz neun der britischen Albumcharts geschafft. Auf Tyler, The Creators Album „Igor“ lieferte er die Backing Vocals für „What’s Good“, bald soll es auch mit James Blake ins Studio spielen. Sein persönlicher Höhepunkt ist jedoch seine Premiere auf dem Glastonbury Festival. Damit dürfte er nicht nur seine Mutter, sondern auch seine Heimat Northampton stolz machen. Schließlich wohnt Slowthai – wenn er nicht gerade auf Tour oder bei seiner Freundin in London ist – immer noch bei seiner Mutter in Northampton.

WANN UND WO? Slowthai 02. + 03.08.2019 Kattowitz OFF Festival Katowice 29.10.2019 Stockholm Debaser Strand Tickets auf Ticketmaster.de

„Nothing Great About Britain” (Universal Music)


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Volbeat 03.11.2019 (18:30 Uhr) Hanns-Martin-Schleyer-Halle Stuttgart

Von Profis empfohlen: THOM YORKE An dieser Stelle wollen wir euch Tipps von echten Herzbluttäterinnen und -tätern p räse nti e re n , d i e das Konzert- und Musik leben am Laufen halten. Heute ist Miriam Fendt an der Reihe: Die junge M usik journalistin aus München ist eine echte Allrounderin: Sie ist Teil der Musikredaktion des jungen BR-Senders PULS, schreibt für den Blog „The Postie Mag“ und beweist als Miroslove mit ihren Sets – zum Beispiel beim Indie Cat Club in der Prygoshin Bar - und Mixtapes, dass Indie alles andere als tot ist. Sie möchte euch einen alten Helden ans Herz legen: Thom Yorke, der am 3. Juli in der Jahrhunderthalle in Frankfurt solo zu sehen sein wird.

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„Auch wenn sich meine Konzertgänge grundsätzlich eher in den abgenutzten, engräumigen Kuschel-Venues abspielen, in denen Künstlerinnen und Künstler ihrem Publikum auf intime Weise und buchstäblicher Augenhöhe begegnen, gibt es doch auch Acts, denen Größe gebührt: Rammstein wegen ihren feurigen Bühnenshows, Taylor Swift wegen der puren Perfektion in Choreografie und Kulisse oder Radiohead, weil naja, Radiohead halt. Die Lieblinge der Lieblinge, die live einfach unvergleichbar sind! Wenn dann ein Thom Yorke solo zum ausgewählten Juli-Termin lädt, um seinen Kreativgeist ganz ‚Greatest Hits‘-frei unter die Menschen zu spielen, heißt es, zumindest für mich: Nichts wie hin!“


Bunte Tüte

Kosmos Chemnitz

#WIRBLEIBENMEHR AM 4. JULI Als Antwort auf die Demonstrationen rechter Kräfte in Chemnitz nach einer Gewalttat, versammelten sich im September letzten Jahres unter dem Motto „#wirsindmehr“ rund 65.000 Menschen, um bei Konzerten und Aktionen von Acts wie Die Toten Hosen, Nura, Kraftklub, K.I.Z und Feine Sahne Fischfilet ein Zeichen zu setzen. Am 4. Juli soll es nun eine Art Fortsetzung geben: „Kosmos Chemnitz – wir bleiben mehr“ will dabei den gesamten Stadtraum bespielen. Kurz vor Druckschluss wurden noch bestätgt: Herbert Grönemeyer, Alligatoah, Tocotronic, Joris und viele weitere werden kostenfrei, draußen und drinnen in der Chemnitzer Innenstadt auftreten. Es waren beeindruckende Bilder, die am Abend des 3. September des letzten

Jahres durch die Nachrichten des Landes gingen und im Livestream gesendet wurden: Rund um den Parkplatz vor der Johanneskirche und dem Karl-MarxMonument in Chemnitz‘ Innenstadt versammelten sich rund 65.000 Menschen, um jenen Raum zurückzuerobern, auf dem noch Tage zuvor rechte Bündnisse ihre Parolen skandierten. Auf Initiative von Kraftklub, die selbst aus Chemnitz stammen, spielten bei einem Gratiskonzert ein halbes Dutzend großer Namen. Zwischen den Shows gab es immer wieder kurze Ansprachen, Solidaritätsbekundungen, eine Schweigeminute für den Ermordeten Daniel H., dessen Tod für die Aufläufe von Pro Chemnitz und Co. instrumentalisiert wurde. Der Abend war ein starkes Statement, eine Rückeroberung des freien Raumes, die eben nicht nur von zugereisten Musikfans sondern auch von zahlreichen Chemnitzern

getragen wurde. „Wir sind mehr“ – der Slogan, den man wie eine Stadtwette lesen konnte – wurde eindeutig belegt. Der 4. Juli soll nun eine Art Fortsetzung werden – allerdings mit anderen Mitteln. Unter dem Namen Kosmos Chemnitz und dem Slogan „#wirbleibenmehr“ sollen ausgewählte Orte in der Stadt mit Konzerten, Lesungen, Podiumsdiskussionen und Vorführungen bespielt werden. Sören Uhle, Geschäftsführer der Stadtmarketing-Gesellschaft erklärte bei der Programmvorstellung: „Wir werden an einem Tag alles zeigen, was diese Stadt kann und was diese Stadt ausmacht.“ Dabei plane man mit rund 20.000 Gästen und wolle nicht den Anschein erwecken, dass sich der 3. September wiederholen lasse. Das Programm wird in den nächsten Tagen auf www.kosmos-chemnitz.de verkündet werden. Wir werden dort sein? Ihr auch?


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Eine Liebeserklärung an…

ANNA DEPENBUSCH Ihren Beschluss, Liedermacherin zu werden, fällte sie in Island. Das war 2002 und Anna Depenbusch war 25 Jahre alt. Sie liebte die Dunkelheit und die Kälte und überhaupt: wer in Island nicht mit dem Schreiben und Komponieren beginnt, der wird nie mehr damit anfangen. Sie ließ sich von der isländischen Musikerin Björk inspirieren und fasste am Ende der Island-Reise den Entschluss: „Ich mach das jetzt auch!“ Seitdem ist einiges passiert im Leben der Anna Depenbusch. Die preisgekrönte Songschreiberin, Komponistin und Produzentin erhielt 2012 nicht nur den renommierten FredJay-Preis für Textdichter, sondern auch den Deutschen Chanson Preis, trat ein Stipendium in der Deutschen Akademie Rom in der Villa Massimo an, brach ihr Jazz-Studium in Berlin ab und veröffentlichte seit ihrer Rückkehr aus Reykjavik sechs Alben. Der große Durchbruch gelang ihr 2011 aber mit ihrem Auftritt in der ARD Sendung „Inas Nacht“, wo sie mit ihrem Song „Kommando Untergang“ Moderatorin Ina Müller zu Tränen rührte. Es war ein beeindruckendes Debüt für die Künstlerin. „Kommando Untergang“ erzählt von einem großen Liebeskummer. So still und so schön, so klug und herzzerreißend traurig, dass es einem beim Hören das Herz gleich noch einmal bricht. Wie sie das macht und was genau ihre Musik eigentlich ist? Pop, Chanson, Lie-

dermacher, Singersongwriter - da lässt sich Anna Depenbusch nicht festlegen. Genres stören nur die Freude an der Musik, findet sie. Sie sitzt auch einfach gern zwischen den Stühlen, der Vielfalt wegen, wie sie sagt. Zwischen all diesen musikalischen Stühlen ist Anna Depenbusch aber vor allem eine poetische Geschichtenerzählerin und Meisterin der Brüche. Ihre Lieder handeln von den Besonderheiten des Alltags, vom Leben und der Liebe in allen Facetten. Sie formt Geschichten aus Wahrheiten, Phantasie und Ironie. Ihre Freunde, erzählte sie einmal, hätten vor jeder Album-Veröffentlichung und vor jeder Tour-Premiere Angst, ihre eigenen Geschichten, Liebeskummer, Verrücktheiten und Alltagserlebnisse in Annas Liedern wiederzufinden. Und so schlüpft sie in die Rolle der Verliebten, der Verletzen, der Träumerin und der Beobachterin. Sie erzählt immer wieder von sich - und damit von jedem einzelnen im Publikum. Sie flüstert und pfeift, sie streichelt, bebt, spottet und berührt. Das Publikum in den Konzerten liebt sie dafür stürmisch zurück. Wenn die Hamburger Sängerin allein am Klavier sitzt, in ihrem Song „Benjamin“ von den sich etwas zu laut amüsierenden Nachbarn erzählt und beim Refrain „Ben-ja-ja-ja-ja...“ den Kopf keck in den Nacken wirft, denkt man unweigerlich an den berühmten Film-Orgasmus aus der romantischen Kinokomödie „Harry und Sally“. Überhaupt sind wortverspielte

und sprachverliebte Texte über zwischenmenschliche Beziehungen das Markenzeichen von Anna Depenbusch. Wie das Lied von Tim, der Tina liebt, die aber wiederum auf Klaus steht, obwohl der oft nach China fliegt und Tina allein zu Hause lässt. „Glücklich in Berlin“ ist ein Helium-leichter Abschieds- und Wiedersehenssong zwischen Zweien, die nun in Hamburg und Berlin leben und lieben. Das poppige „Sommer aus Papier“ wärmt im Winter besser als jeder Island-Pulli und in „Alles über Bord“ macht Anna Klarschiff, tausendmal charmanter als die strenge Marie Kondo das je könnte. Aber hört doch besser selbst. 2020 geht Anna Depenbusch nämlich wieder auf Tour und ein neues Album ist auch geplant. Daran sitzt sie gerade und schreibt in ihrem Studio in der Schanze in Hamburg. Wir dürfen gespannt sein auf die Chansons, die dort gerade entstehen. Nach Auftritten in der Elbphilharmonie oder im Mojo Club hat sie sich diesmal für ihre Konzerte ganz bewusst historisch und musikalisch bedeutsame Konzerthäuser ausgesucht, deren Wände - zusätzlich zu den Geschichten der Anna Depenbusch - ihre ganz eigenen Geschichten erzählen. Nach all diesen Schwärmereien bleibt uns jetzt nur noch eine letzte Zeile zu schreiben: Ins Konzert gehen und sich Knall auf Fall in diese zauberhafte, fabelhafte Künstlerin und ihre Musik zu verlieben.

Die Hamburger Liedermacherin Anna Depenbusch ist eine Klasse für sich. Zuletzt zeigte sie mit ihrem Studioalbum „Das Alphabet der Anna Depenbusch in schwarz-weiß“, wie modernes Chanson, klingen kann. Kein Wunder also, dass sie bereits mit dem Deutschen Chansonpreis und dem Fred-Jay Preis ausgezeichnet wurde. Momentan arbeitet sie an einem neuen Album, das 2020 erscheinen soll. Auch eine Tour ist geplant. Zwischen dem 12. März und 24. April 2020 konzertiert Anna Depenbusch mit ihrem neuen Programm u.a. in Oldenburg, Berlin und Hamburg. Tickets sind auf Ticketmaster.de erhältlich.


Feature Chicago - The Musical

CHICAGO IN BERLIN

Barry Weissler ist einer der renommiertesten Musical-Produzenten aller Zeiten. Mit den Broadway-Hits Grease, My Fair Lady und Cabaret machte sich Weissler weltweit einen Namen. Im Sommer 2019 kommt die internationale Tour-Produktion nach dem weltbekannten Vorbild vom Broadway, wo CHICAGO seit über 20 Jahren höchsterfolgreich läuft. Bevor Weissler sein Musical CHICAGO 2019 nach Deutschland bringt, haben wir ihn zum Interview getroffen. Endlich kommt CHICAGO 2019 wieder nach Deutschland – für wen ist das Musical CHICAGO ein „must-see”? Barry Weissler: CHICAGO ist ein Muss für jeden, der nach dem perfekten Broadway-Erlebnis sucht. Es zeigt eine dreifache Meisterleistung in Tanz, Gesang und Schauspiel. Es ist eine der wenigen Shows, die ich erlebt habe, bei der jeder Musiktitel ein brillant umgesetzter und geschichtsträchtiger Show-Stopper ist. Unterhaltung ist garantiert! Die Geschichte ist ziemlich dunkel und böse. Fasziniert das Musical das Publikum gerade deshalb – über 40 Jahre nach der ersten Show am Broadway?

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Barry Weissler: Der Zuschauer wird in CHICAGO von der Musik verführt und von den Charakteren angezogen, von ihrer vorgegebenen Unschuld und ihrem Ehrgeiz. Das Musical ist wie ein Spiegelbild unserer heutigen Gesellschaft. In den 70ern war das Stück seiner Zeit noch ein wenig voraus. In den 90ern und frühen 2000ern wurden die Gerichtsprozesse der Reichen und Schönen vor allem in den USA in den Mainstream-Medien schier zu einer Sensation – nehmen Sie als Beispiel O.J. Simpson. Diese Entwicklung hat CHICAGO zu einem Kunstwerk gemacht, das das Leben nachahmt und umgekehrt.

Die Handlung basiert auf einer wahren Geschichte in den 20er-Jahren. Wie sehr passt sie in die heutige Zeit? Barry Weissler: Die Handlung ist zeitlos. Wir sehen dieselbe Thematik in der gegenwärtigen Gesellschaft, in allen Teilen der Welt. Seit dem Aufkommen der sozialen Medien hat das Berühmtsein umso mehr an Bedeutung gewonnen: Man will um jeden Preis ein Star werden – und das schnellstmöglich. Die Menschen sind wie besessen, die Gerichtsverfahren der Promis in endlosen 24-Stunden-Nachrichten mitzuerleben. In den USA beispielsweise geht derzeit ein Bestechungsskandal durch die Medien: Stars sollen, um ihre Kinder an Eliteschulen unterzubringen,


ihren Einfluss und Reichtum genutzt haben. Die Geschichte fasziniert die Öffentlichkeit. Jeder verfolgt sie mit, um zu sehen, wer die Schuldigen sind. Genauso wie die Medien und die Öffentlichkeit damals in den 1920er Jahren, als die Prozesse gegen Beulah Annan und Belva Gaertner in Chicago für Schlagzeilen sorgten. Beide Frauen bilden die Vorlage für unsere Musical-Figuren Roxie Hart und Velma Kelly. Wann haben Sie CHICAGO zum ersten Mal gesehen? Was kann das Publikum von der Show heute erwarten? Barry Weissler: Im Frühjahr 1996 besuchten meine Frau Fran und ich an einem Samstagnachmittag eine Konzertinszenierung von CHICAGO im Rahmen der sogenannten Encores!-Reihe in New York. Kaum jemand war damals an der Show interessiert. Fran und ich hingegen spürten, dass wir etwas Einzigartiges und Frisches sahen und entschieden uns, das Revival zu produzieren. Im Gegensatz zu den aufwendigen Broadway-Shows war CHICAGO schlicht und minimalistisch: kein aufwendiges Set, weder herunterfallende Kronleuchter noch abstürzende Hubschrauber noch revolutionäre Barrikaden. Der Fokus lag und liegt ganz auf den Schauspielern, der Musik, der Choreografie und der Geschichte – das ist auch heute so. An welche Reaktionen erinnern Sie sich nach der Premiere Ihrer Produktion im November 1996? Barry Weissler: Alle hielten uns für verrückt, die Show am Broadway zu zeigen. Aber wir waren sehr zuversichtlich, dass es ein Erfolg wird. Ich erinnere mich, wie unser Presseagent am Premierenabend zu uns gerannt kam und erzählte, dass die Rezension es auf die Titelseite der New York Times geschafft hatte, mit einem riesigen Foto. Das veränderte unser Leben schlagartig! Damals hätten Sie wahrscheinlich nicht erwartet, dass CHICAGO so viele Jahre lang aufgeführt wird, in New York und auf der ganzen Welt.

Barry Weissler: Es war und ist eine erstaunliche Reise! Ein Musical zwei, drei Jahre am Broadway spielen zu können, ist schon eine große Leistung. Eine Spielzeit von über 22 Jahren übersteigt meine kühnsten Träume! Wer hätte gedacht, dass CHICAGO das am längsten laufende amerikanische Musical in der Geschichte des Broadway und West End werden würde. Über 30.000 Aufführungen, davon bis heute allein 9.300 am Broadway. Weltweit war die Show in über 500 Städten zu Gast, in 36 Ländern, übersetzt und aufgeführt in 12 Sprachen – das ist atemberaubend. Die Anzahl an Preisen und Auszeichnungen ist überwältigend. Ich sehe das Musical als ein Geschenk des legendären John Kander, von Fred Ebb und Bob Fosse, das ich immer in Ehren halten werde. Die deutsche Schauspielerin Ute Lemper verdankte ihren internationalen Durchbruch der Rolle der Velma Kelly. Renée Zellweger erhielt Preise für ihre Darbietung der Roxie Hart. Wenn Sie einen Wunsch für die Besetzung frei hätten: Wen würden Sie gerne mal in CHICAGO auf der Bühne sehen? Barry Weissler: Ich würde gerne eine Frau sehen, die den Anwalt Billy Flynn spielt. Bevor Fred Ebb starb, hatten wir diese Idee tatsächlich mit ihm und John Kander besprochen. Fred schrieb sogar alternative Songtexte, mit dem Wunsch, dass wir eines Tages eine Schauspielerin für diese Rolle besetzen würden. Dafür gäbe es so viele tolle Möglichkeiten wie Meryl Streep oder Glenn Close bis hin zu Pink oder Beyoncé. I nwie f ern un t ersc h ei d e t sic h CHICAGO von Ihren weiteren Produktionen wie etwa „Waitress“ oder „Grease“? Barry Weissler: Sowohl Waitress als auch Grease sind Musicals, die auf Filmen basieren und von diesen adaptiert wurden. CHICAGO hingegen basiert auf wahren Begebenheiten und war die Inspiration für einen mit mehreren Oscars ausgezeichneten Kinofilm. Natürlich hat jede Show, die wir produzie-

ren, einen besonderen Platz in unserem Herzen. Aber CHICAGO hat unser Leben wirklich verändert – es hat uns um die ganze Welt geführt. Wie sehr, würden Sie sagen, hat sich der Broadway im Laufe der Jahre verändert? Barry Weissler: Der Broadway ist ständig im Wandel. Nehmen wir die letzten 20 Jahre: Seit der Premiere des CHICAGO-Revivals 1996 hat eine Phase der Kommerzialisierung stattgefunden. Shows aus dem Disney-Repertoire fingen an, am Broadway zu spielen wie The Lion King, Beauty & the Beast oder Mary Poppins. Sowie populäre Titel wie Spider Man. Dadurch tat sich eine neue, jüngere Gruppe an Besuchern hervor, die mit einem Produkt nun schon vertraut war, bevor es in die Theater kam. Eine Art Wohlfühlfaktor, mit dem eine neue, breitere Schicht für den Theaterbesuch begeistert wurde. Außerdem ist die Zahl internationaler Touristen am Broadway in den letzten 20 Jahren enorm gestiegen: Sie besuchen längst nicht mehr nur die Stadt New York, sondern auch eine Show. Nicht-englischsprachige Touristen können viele Musicals dank moderner Technik mit Übersetzung erleben. Und natürlich sind die Tickets dank Onlineund Smartphone-Technologie heute schneller verfügbar, Sitzplätze und Preiskategorien kann man unkompliziert auswählen und buchen. Das macht es im Vergleich zu damals viel einfacher, eine Show am Broadway zu besuchen.

WANN UND WO? Chicago – The Musical 04.06. - 16.06.2019 Köln Musical Dom 25.06. - 30.06.2019 Düsseldorf Capitol Theater 03.07. - 13.07.2019 Berlin Admiralspalast Alle Aufführungen finden in englischer Sprache mit deutschen Übertiteln statt. Tickets auf Ticketmaster.de


Feature

, n e k c o r ss a L Kumpel The Black Keys

Nach fünf Jahren Pause veröffentlichen die Black Keys endlich ihr neuntes Studioalbum „Let’s Rock“. Ein Plattentitel, der Ansage, Aufforderung und Versprechen zugleich ist. Silvia Silko reiste für uns nach Nashville, um sich von Dan Auerbach und Patrick Carney höchstselbst erklären zu lassen, warum ihnen ausgerechnet die Beschissenheit der modernen Rockmusik die größte Inspiration lieferte.

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„It ain‘t no fun, when you’re under the gun.“ – ja nee, die sinnschweren Wahrheiten sind das jetzt nicht bei den Black Keys. Fun auf Gun („Under The Gun“) oder Fire auf Higher („Fire Walk with Me“) reimen – das kann man schon mal machen. Die Devise beim neuen (und eigentlich auch jedem anderen) Black Keys Album ist nämlich: Hauptsache das Riff knallt. Besiegelt wird diese Tatsache dann auch mit dem straightem Albumtitel: „Let’s Rock“. Vielleicht haben die Keys sich diesen Namen


ausgesucht, um lästige Nachfragen zu vermeiden. Wer schon mal die Gelegenheit hatte, mit den Black Keys oder aber einem der beiden Bandmitglieder ein Interview zu führen, wird wissen: Musikjournalisten sind jetzt nicht die größten Lieblinge der beiden. Oder sagen wir: Pressetermine dürften Pat und Dan eher verhasst sein. Immerhin müssen die Black Keys dafür nicht mehr um die Welt reisen – sie lassen sich die Schreiberlinge einfach mal zu sich nach Nashville, Tennessee einfliegen. Hier hat Dan Auerbach seit guten neun Jahren sein Easy Eye Studio (Heimat etwa für Lana Del Rays „Ultraviolence“). Vor etwa fünf Jahren sind er und Pat nun endgültig aus dem heimatlichen Akron, Ohio hergezogen. Fünf Jahre in denen man von den beiden als Band nicht viel gehört hat. Dabei hatten sie sich seit 2002 und dem Debüt „The Big Come Up“ den Arsch abgearbeitet: Unzählige Touren, acht Studioalben und einige Kollaborationen zeugen von ihrem Pensum. Danach war die Zeit reif für eine Pause, wie beide bestätigen: „Wir mussten uns mal unserem eigenen Leben widmen. Ich wohne seit Jahren in dieser Stadt und ich hatte nie Zeit hier mal abzuhängen,“ erzählt Dan Auerbach. Er lacht zwischendurch, wirkt vergnügt, bietet Whiskey an, den er selbst sehr gerne trinkt. In der Küche seines Studios ist es angenehm klimatisiert, bunte Lichterketten hängen neben Vintage-Möbeln und eine ganze Wand voller Regale bietet Platz für Platten, die säuberlich eingereiht wurden. Der JointStummel liegt ausgedrückt im Aschenbecher, es riecht süß und schwer. Pat und Dan kennen sich seit Schulzeiten, bewegen sich in der High School aber in unterschiedlichen Sphären: Dan ist sportlich und beliebt, Pat ist nerdig und Außenseiter. Die Verbindung ist die Musik, genauer gesagt, die Liebe zum trockenen Blues-Rock, den sie irgendwann selbst so unverkennbar direkt Album für Album in die Welt werfen.

Brauchte man ein bisschen um in die Gänge zu kommen? Oder wie ist das so, nach einer üppigen Pause plötzlich wieder gemeinsam im Studio zu stehen? Brennen da alle Wunderkerzen? Pats Blick ist unbeeindruckt, man möchte beinahe sagen unterwältigt „Nö. Wir haben uns getroffen, haben innerhalb von zwei Wochen fast das ganze Album geschrieben und dann aufgenommen,“ erklärt er. Das es so einfach und schnell funktioniert hat ihn auch nicht überrascht. „Ich kenne uns, ich weiß zu was wir fähig sind. Es war also eigentlich wie immer,“ der Drummer zuckt mit den Achseln. „Let’s Rock“ ist also einfach nur ein weiteres Keys-Album? Geht so: Immerhin blieben die Musiker für diese Platte allein im Studio, der üblicherweise für Black Keys Alben hinter den Reglern stehende Danger Mouse war auch nicht eingeladen, es gab keinerlei Instrument-Spielereien, man blieb ganz nüchtern bei Gitarre und Schlagzeug, lediglich weibliche Hintergrundstimmen sind zu hören. „Es ist eine Hommage an die Gitarre,“ erklärt Dan. Und dann fängt er an zu erzählen: Von den Anfängen der Band, wie sie damals vom Gitarren-Gott Glenn Schwartz völlig beeindruckt gewesen waren, als sie ihn in ihrer Jugend in irgendwelchen Kaschemmen Akrons haben auftreten sehen. Wie Schwartz seine Band James Gang hinter sich gelassen und sich einer christlichen Sekte angeschlossen habe und von da an christlichen Rock machte. „Natürlich immer noch mit diesen irren, völlig grandiosen Gitarrenriffs“, wirft Dan ein. Wie er vor einiger Zeit Schwartz in sein Easy Eye Studio einlud, um mit ihm zu jammen. Wie er danach wieder elektrisiert war, für die eigenen Anfänge der Black Keys, aber auch die Anfänge seiner und Pats Musikbegeisterung. Wie klar es war, dass nach diesen Sessions mit Schwartz die Black Keys wieder auf dem Plan standen. „Kurz nachdem wir das Album fertig hatten, haben wir erfahren, dass Schwartz verstorben ist. Das Album ist ihm gewidmet.“

Betrachtet man den aktuellen MusikMarkt, ist es spannend, dass die Keys gerade jetzt, wo allerorts gepredigt wird, dass der Rock, die Gitarren wiederkommen, ihre Platte veröffentlichen. Zeitgeist, könnte man meinen, haben sie damit eingefangen. Ausgerechnet sie, die immer bewusst am Zeitgeist vorbei surften. Dan und Pat schauen resigniert: „Hör mal, wir wollen einfach nur Musik machen. Etwas produzieren, dass gut klingt. Mehr interessiert uns nicht. Wir wissen nicht, was der Rest der Branche macht,“ stellt Dan klar. Sind die Black Keys ihre eigene Insel auf der es nur eine Währung gibt: gute Musik? So sehr sie es sich auch wünschen: Die Gegenwart geht auch an den beiden nicht vollkommen vorbei. „Meine Stieftochter ist 14 Jahre alt. Gestern hatten die Kids eine Party und sie schickt mir ein Video, bei dem alle auf ‚Old Town Road‘ von Lil Nas X abgehen und ich denke nur: Toll, das ist also der ‚Macarena‘ der jungen Generation!“ Woah! War das ein Diss? „Ich weiß, ich mache mir keine Freunde mit so einer Aussage, aber es ist so. Das ist alles Mist! Die Gitarrenmusik in den Charts der letzten 30 Jahre ist hauptsächlich großer Mist! Das einzig gute waren vielleicht Nirvana.“ Pat kommt in Fahrt und rasiert erstmal so ziemlich alles, was den Verdacht erweckt, Radiotauglichkeit und Finanzen über Qualität stellen zu wollen. „Von mir aus sollen die alle machen was sie wollen, Dan und mich interessiert das nicht,“ nach kurzem Innehalten tritt Pat noch mal nach: „Wir wollen einfach nur unsere Musik machen.“

„Let‘s rock” (Warner Music)


Playlist

50 Jahre Mondlandung

Musik für

Mondsüchtige

Am 20. Juli 1969 betrat der erste Mensch den Mond. Und es war „Fly me to the Moon“ von Frank Sinatra, das von der Bodenstation per Funk an Bord der Apollo-11 übermittelt wurde und so während der weltweiten Fernsehübertragung der Mondlandung zu hören war. Welchen Song Neil Armstrong am liebsten hörte, wissen wir natürlich nicht. Wir haben zum 50. Jahrestag der Mondlandung trotzdem mal die 50 besten Mond-Lieder zusammengestellt. * * Fotos aus dem Dokumentarfilm „Apollo 11“, der am 7. Juli in die Kinos kommt.

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01 Moon River, Henry Mancini 02 Pink Moon, Nick Drake 03 Space Oddity, David Bowie 04 Harvest Moon, Neil Young 05 Der Mond, Deichkind 06 Moonshadow, Cat Stevens 07 Sail To The Moon, Radiohead 08 The Moon, Cat Power 09 Bad Moon Rising,

Creedence Clearwater Revival

10 Der Mond ist aufgegangen, Volkslied 11 Moon at the Window, Joni Mitchell 12 Honey And The Moon, Joseph Arthur 13 Man on the Moon, R.E.M.

14 Tranquility Base Hotel & Casino,

Arctic Monkeys

15 Mond über Hamburg, Stefan Gwildis 16 Moondance, Van Morrison 17 Dancing in the Moonlight, Thin Lizzy 18 Fly Me to the Moon, Frank Sinatra 19 The Whole of the Moon, The Waterboys 20 Moon Safari, Air 21 Half Moon, Janis Joplin 22 Moonlight Serenade, Glenn Miller 23 Der Mann im Mond, Gus Backus 24 Sisters of the Moon, Fleetwood Mac 25 The Dark Side of the Moon, Pink Floyd

26 Der Mond, Rocko Schamoni 27 Walking on the Moon, The Police 28 Moon Baby, Godsmack 29 Mandolinen und Mondschein,

Peter Alexander

30 I Have the Moon, Lush 31 Moonchild, King Crimson 32 Roter Mond, Herbert Grönemeyer 33 Moonlight Drive, The Doors 34 Havana Moon, Chuck Berry 35 My Moon My Man, Feist 36 Black Moon, Deftones 37 Guter Mond, du gehst so stille, Volkslied 38 The Moon Song, Karen O

39 Mann im Mond, Die Prinzen 40 Moon Over Bourbon Street, Sting 41 Auf dem Mond da blühen

keine Rosen, Vicky Leandros

42 Song About The Moon, Paul Simon 43 Shame on the Moon, Bob Seeger 44 To the Moon & Back, Savage Garden 45 Talking to the Moon, Bruno Mars 46 There’s a Moon in the Sky, The B-52’s 47 Bad Side of the Moon, Elton John 48 Der Mond, LaBrassBanda 49 Bark At The Moon, Ozzy Osbourne 50 The Moon’s A Harsh Mistress,

Glen Campbell


Schöne Alben

„King’s Mouth“ The Flaming Lips „Ah! Quel Cinéma!“ Stereo Total Wir wollen uns keine Zeit ausmalen, in der es Stereo Total nicht mehr geben könnte. Seit nun dann 12 Alben und gefühlt unzähligen Jahren bereichern Sängerin, Musikerin, Autorin, Moderatorin, Françoise Cactus und Produzent sowie Musiker Brezel Göring nun schon die heimische Musikszene und arbeiten weiter an ihrem schrägschönen Oeuvre, das sich ungefähr aus Lo-Fi, Punk, Schlager, Politik, Feminismus, Pop, Quatsch, Chanson, Witz, Weisheit, Dilettantismus, Genialität und DIY-Spirit zusammensetzt. Hier gibt es nun 14 mal das kleine Theater im großen Kino, oder umgekehrt. Dabei sind Stereo Total wie immer unberechenbar und arschcool zugleich, egal ob Madame Cactus sich im Englischen in „Methedrine“-Räusche denkt, sie mit Brezel einen „HassSatellit“ kreisen lässt, oder in ihrem ganz eigenen französisch-deutschen Zungenschlag „Ich bin cool“ ausruft – um damit ihre „Narben“ zu verstecken. Tapete / Indigo

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Die wahren Fans der psychedelischverspulten Flaming Lips haben sicher schon die limitierte Gold-Vinyl-Version im Schrank stehen, die am Record Store Day erschien. Alle anderen können das mittlerweile 15. Studioalbum von Wayne Coyne und seinen Mannen ab Mitte Juli streamen oder kaufen. Die Flaming Lips widmen sich auf „King’s Mouth“ den Geschichten um die Kunstinstallation gleichen Namens, die Frontmann Coyne vor einigen Jahren konzipierte. Dabei handelt es sich um einen großen, metallenen Schädel, durch dessen Mund man in sphärische Bilder- und Klangwelten kriechen konnte. So ungefähr klingen nun auch diese zwölf Songs und Skizzen: Es ist Musik für Menschen, die Angst vor LSD haben, aber doch irgendwie mal reinschnuppern wollen, wie sich das so anfühlen könnte. Ein richtiges Album wird trotzdem draus, weil Coyne und Co. immer wieder aufblitzen lassen, dass sie genug von großen Popharmonien verstehen. Ach ja, noch ein Fun-Fact für die Topchecker: Die Erzählstimme des Albums gehört niemand geringerem als Mick Jones von The Clash.

Seit der in England und den Staaten lebende Produzent einst für Amy Winehouse auf „Back To Black“ den perfekten Sound zwischen Retrogeist und zeitgemäßen Pop-Spirit fand und später mit Bruno Mars‘ „Uptown Funk“ einen der erfolgreichsten Popsings der letzten Jahre schrieb, gilt Ronson als Erfolgsgarant und Posterboy zugleich. Sein neues Soloalbum ist deshalb eine schöne Überraschung: Hier lässt er nämlich endlich mal in sein Herz schauen und verarbeitet mit hochkarätigen Gastsängerinnen das Ende seiner Ehe. Perfekt gelingt ihm das im melancholischen Titeltrack mit Lykke Li, im soulig-schönen „Don’t Leave Me Lonely“ feat. YEBBA oder aber mit der noch immer unterschätzten Angel Olsen bei „True Blue“. Camila Cabello und Miley Cyrus verfallen bei ihren Auftritten zwar leider ein wenig ins stimmliche Overacting, was nicht ganz zur schweren Note des Materials passen will, aber sonst gibt es wenig zu meckern.

Bella Union

Columbia

„Late Night Feelings“ Mark Ronson


Schöne Alben

„Freya Ridings“ Freya Ridings „Tenderness“ Duff McKagan Guns N‘ Roses Bassist und New York Times Bestseller-Autor Duff McKagan veröffentlicht - passend zu der Tour, die ihn im August auch durch einige deutsche Clubs führen wird - sein SoloDebüt mit dem Titel „Tenderness“. Darauf verarbeitet McKagan die Eindrücke der zweieinhalbjährigen Welttournee „Not In This Lifetime“ mit Guns N‘ Roses. Während der turbulenten Zeit auf Tour sammelte McKagan Gefühle, Gedanken und Eindrücke für „Tenderness“ und bannte sie in zehn Songs. Egal, was ihr im Sommer vorhabt: „Tenderness“ liefert den Soundtrack dazu… und verkürzt auf gute Art die Zeit bis zu den Shows des Bassisten. Universal Music

Diese Newcomerin solltet ihr euch merken: Denn auch wenn Freya Ridings schon lange ein fester Bestandteil der britischen Musikszene ist und ihr selbstbetiteltes Debütalbum zu den meist erwarteten Album-Veröffentlichungen zählt, ist die in London geborene Künstlerin noch ein echter Geheimtipp. Die außergewöhnliche Stimme der Tochter eines bekannten britischen Schauspielers, ihre feuerroten Haare und ihr offensichtliches Talent machen Freya Ridings aber schon jetzt zum neuen Shooting-Star Großbritanniens. Ihre Ausbildung erhielt sie an der renommierten BRIT School, sie tourte bereits mit Lewis Capaldi und Tears For Fears und ihre bisher erfolgreichste Single konnte sich direkt in den Top 10 der UK Single Charts platzieren. Auf ihren Lorbeeren will sich Freya Ridings jedoch nicht ausruhen, wie sie schon vor der Veröffentlichung ihrer Platte ankündigte. Klingt verdammt gut. Unbedingt hören! Universal Music

„Größer als du denkst“ Diane Weigmann Unsere Entdeckung für verregnete Sommertage ist „Größer als du denkst“ von Diane Weigmann. Als Teenager spielte sie Gitarre in der legendären Band Lemonbabies, mit der sie vier Alben veröffentlichte und europaweit tourte. Bis heute schreibt und komponiert sie für unzählige namhafte Künstler und Bands - und weil das alles nicht genug ist, veröffentlicht sie jetzt ihr fünftes Soloalbum und darauf schlägt Diane Weigmann wieder einmal geniale Töne an. Die Platte ist eine große, bunte Wundertüte und eines der schönsten Lieder daraus ist der Titel gebende Song „Größer als du denkst“. Lässige, deutschsprachige Popmusik mit intelligenten Texten. Können wir nur empfehlen! Rotschopf Records


schöne Bücher

Freiheiten Zadie Smith

Stranger Things: Finsternis Adam Christopher Es war ein heißer, ein brutaler Sommer 1977 in New York, als ein Stromausfall und ein Serienmörder den Big Apple in der brüllenden Hitze dieses Julis an den Rand des Wahnsinns trieben: In diesem realen Szenario siedelt Adam Christopher seinen Thriller „Stranger Things: Finsternis“ an. Detective Jim Hopper ermittelt undercover in den berüchtigten Streetgangs New Yorks nach einem Serienmörder, als die Stadt von einem Stromausfall getroffen wird, der Hopper in tiefere Abgründe eintauchen lässt, als er je für möglich gehalten hätte. Wem der Name des Detectives bekannt vorkommt: Die Story um Jim Hopper ist die Vorgeschichte zur Netflix-Erfolgsserie „Stranger Things“. Auch erschienen: „Stranger Things: Suspicious Minds“ von Gwenda Bond, die in diesem Prequel das Geheimnis um Elfie lüftet und uns auf eine mitreißende Zeitreise in die späten Sechziger mitnimmt. Penguin

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Die aufgeregte Gesellschaft Nicht nur ihre Romane sind hochgelobt, hochliterarisch und hochpolitisch, auch ihre Essays haben Sprengkraft: Zadie Smith zeigt sich in dem neu erschienenen Essay-Band „Freiheiten“ politischer denn je. Aufgeteilt sind die Essays in fünf Kategorien, und alle haben es in sich: „In der Welt“ versammelt die politischen Essays, ihre Gedanken zum Brexit und zu Trump. Die weiteren Kapitel wie „Im Publikum“, „Freiheiten“ oder „Im Bücherregal“ erzählen uns ihre Sicht auf kulturelle Ereignisse oder persönlich Erlebtes. Da geht es dann neben schlechter Politik auch um gute Bücher, amerikanische Rapper, Facebook und alte Meister. Die Form des Essays beherrscht Zadie Smith meisterhaft. Mal böse, mal begeistert lässt sie uns ganz nah ran an ihre Gefühle und Gedanken. Lesenswert! Kiepenheuer & Witsch

Philipp Hübl

Konservative Landbewohner mögen Hunde, moderne Städter lieber Katzen. Angst macht nicht fremdenfeindlich. Politische Korrektheit ist ein Erkennungszeichen für Gruppenzugehörigkeit. Menschen leben dort streng religiös, wo es viele Parasiten gibt. Philipp Hübl präsentiert in seinem Buch „Die aufgeregte Gesellschaft“ Erkenntnisse wie diese: verblüffend, überraschend, provokant. Alle zusammengestellt aus weltweiten wissenschaftlichen Untersuchungen. Seine Erklärung für die diversen gesammelten Thesen lautet: Emotionen prägen unsere moralische Identität und damit unsere politischen Präferenzen. Die Polarisierung zwischen Traditionalisten und Kosmopoliten verstärkt sich immer mehr, die Aufgeregtheiten nehmen immer weiter zu. Kluger Kopf, kluges Buch. C.Bertelsmann


IM JULI 03|07

Thom Yorke

12|07

Food Truck Friday

15|07

The National

SAVE THE DATE!

3 BANDS · 3 STAGES · 1 HOST

12|07|19 Food Truck Friday

31|08|19 Music Sneak

06|03|20 Abba Gold

13|03|20 God Save The Queen

NEU IM TICKETMASTER VORVERKAUF 07|08|19 12|09|19 25|10|19 27|10|19 10|11|19 17|11|19 22|12|19 29|12|19 30|12|19

The Offspring Lindsey Stirling Lästerschwestern Live Club The Great Gatsby - Ballett Herbie Hancock Musical Revolution Christmas Chaos Bolschoi Staatsballett Belarus Nussknacker Bolschoi Staatsballett Belarus Schwanensee

08|01|20 18|01|20 22|01|20 24|01|20 24|01|20 02|02|20 20|02|20 23|02|20 28|04|20 26|09|20

My Fair Lady Tom Beck Club Circus Mother Africa Die Magier 3.0 Club Game of Thrones - Concert Show Özcan Cosar The 12 Tenors Havana Nights - Tanz-Musical Johannes Oerding Rebell Comedy

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Tickets: www.Ticketmaster.de / 01805 - 36 01 240*

*(0,14€/Min. aus dem dt. Festnetz / max. 0,42€/Min. aus dem dt. Mobilfunknetz)


Hin und Weg Chansons, French Pop, frankophiler Rock und ein Weltstar aus Amerika

Paris,

mon amour

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Paris ist die Stadt der Liebe und der Chansons. Die Stadt der Boulangerien, Fromagerien und Patisserien. Die Stadt der Parks, Brücken, Marktplätze und Seine-Strände. Des Louvre und des Eiffelturms. Um unsere Schwärmereien auf den Punkt zu bringen: Paris ist eine der schönsten Städte der Welt. Das kann man auch hören.


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WANN UND WO? Jean-Louis Aubert 07.11. - 05.12.2019 Bataclan, Paris Alain Souchon 14.11. - 17.11.2019 Dome de Paris, Paris Veronique Sanson 30. + 31.12.2019, Salle Pleyel, Paris Madonna 18.02. - 01.03.2020 Le Grand Rex, Paris Angele 18.02.2020 Accorhotels Arena Tickets auf Ticketmaster.de und Ticketmaster.fr


Live

Die Lieblingstermine von TicketmasteR

James Blake James Blake veröffentlichte mit seinem aktuellen Album „Assume Form“ eine wahre Ode an die Liebe. Und so eignen sich auch seine raren Auftritte in diesem Jahr perfekt für Romantiker. Der Elektro-Poet, der es bislang eher düster liebte, gilt seit seinem Debüt im Jahr 2011 nicht nur als der neue Hoffnungsträger der fortschrittlichen Popmusik mit hochindividuellem Twist. Seit der Veröffentlichung seines ersten Albums „James Blake“ feiert man den Musiker als Genre-Grenzgänger, der mit atemberaubender Selbstverständlichkeit durch die Stile surft. In seinen Songs gehen Elektronik, Soul, Pop und Dub eine rasante Beziehung miteinander ein. Mit Vorsatz verweigert der Sohn des Jazzmusikers James Litherland jegliche Kategorisierung seiner Musik. Absolut empfehlenswert! 05./06.07. + 09.11.2019Frankfurt/M. (Wireless Festival Germany), Berlin (Verti Music Hall)

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Konzert-Lieblinge Jonas Brothers 2013 trennten sich die Jonas Brothers nach acht Jahren Boyband-Wahnsinn und stürzten mit dieser Entscheidung weltweit ihre weiblichen Fans in kollektive Trauer. Jetzt feiern sie ein Comeback – und was für eins! Mit der Single „Sucker“ landeten die Brüder prompt einen Nummer-eins-Hit - auch Dank der Unterstützung ihrer tollen Ehefrauen. Die spielen im Videoclip zur Single eine wichtige Rolle. Da passt auch der Titel der Europa-Tour ziemlich gut: „Happiness Begins“, mit der die Jonas Brothers auch nach Berlin und Köln kommen! 10. + 11.02.2020 Berlin (Mercedes-Benz Arena), Köln (LANXESS arena)

Of Monsters and Men Neue Songs, neues Album, neue LiveTermine. Bei Of Monsters and Men ist momentan einiges los. Einen ersten Eindruck liefern die Isländer mit der Vorab-Single „Alligator“, die schon jetzt für ordentlich Furore sorgt. Songwriterin, Gitarristin und Sängerin Nanna Bryndís Hilmarsdóttir scheint mit ihren Kollegen, dem Sänger/Gitarrist Ragnar Þórhallsson, Gitarrist Brynjar Leifsson, Drummer Arnar Rósenkranz Hilmarsson, Pianound Accordion-Spieler Árni Guðjónsson und Bassist Kristján Páll Kristjánsson mal wieder der ganz große Wurf gelungen zu sein. 21.05. - 20.06.2019 u.a. Hannover, Mannheim, Wien

Perry Farrell’s Kind Heaven Perry Farrell ist der Erfinder des Lollapalooza Festivals (nach ihm ist die Perry‘s Stage benannt) und Musik-Mastermind der prominent besetzten Band Kind Heaven Orchestra. Unter dem Titel „Perry Farrel‘s Kind Heaven Orchestra“ und mit einem neuen Album ausgestattet kommt der Tausendsassa im Juli für zwei Konzerte nach Hamburg und Frankfurt. 04. + 08.07.2019 Hamburg (Gruenspan), Frankfurt/M. (Gibson)

Boy and Bear Die Musiker von Boy and Bear kennen sich alle von der Uni, spielten damals noch in unterschiedlichen Bands, aber jammten gelegentlich miteinander und gründeten schließlich 2009 die Band Boy & Bear. Gleich der erste Song „The Storm“ wurde beim australischen Radiosender Triple J zum Soundtrack des Nachwuchsprogramms Unearthed und schwups - schon gab’s den ersten Plattenvertrag. Kurz darauf traten Boy and Bear bereits im Vorprogramm von Musikgrößen wie Mumford & Sons und Angus & Julia Stone auf. 2020 könnt ihr sie als Headliner auf Deutschland-Tour erleben.


Konzert-Lieblinge Walking On Cars

iDKHOW Die neue Band des ehemaligen Panic! At The Disco Bassisten Dallon Weekes - iDKHOW (I Don‘t Know How But They Found Me) gab im Juni ihr Deutschland-Debüt bei Rock am Ring und Rock im Park. Das brandheiße Projekt der Elektro-Rockband kam so gut an, dass es im August gleich noch eine Show in Köln geben wird. Das beweist, dass auch ein etwas umständlicher Name - übrigens ein Zitat aus Weekes‘ Lieblingsfilm „Zurück in die Zukunft“ - kein Hinderungsgrund für großen Erfolg sein muss. 20.08.2019 Köln (Luxor)

Fünf Freunde mieten sich für sechs Monate ein gemeinsames Cottage und komponieren, fernab jeder Zivilisation, ihr Debütalbum. Derart abgeschieden, finden sie einen ganz eigenen Blick auf die aktuelle Musik, unbeeinflusst von Trends und Ästhetiken. Bewaffnet mit Texten, die zwischen Zärtlichkeit und Schmerz changieren und mit Klangwelten, die sich sanft in Ohr und Herz schmeicheln, um Sekunden später in allen Farben der Welt zu explodieren. Das war der Beginn von Walking On Cars. Diese fünf Freunde - Sänger Patrick Sheehy, Gitarrist Dan Devane, Keyboarderin Sorcha Durham, Bassist Paul Flannery und Schlagzeuger Evan Hadnett - eroberten aus diesem kleinen, irischen Cottage musikalisch die Welt. Im Herbst sind sie wieder unterwegs und besuchen auf ihrer Tour auch Deutschland. 03.11. - 07.11.2019 Frankfurt/M., Hannover, Leipzig, Stuttgart

GOT7 Boston Manor Punkrock lebt und erfindet sich immer wieder neu. Dies beweisen auch Boston Manor, die 2016 mit der Veröffentlichung ihres ersten Longplayers „Be Nothing“ und dem Release ihres zweiten Albums „Welcome to the Neighbourhood“ im vergangenen September. Mit diesem Album gehen die fünf Jungs aus Blackpool im Herbst auf große Europa-Tournee. Boston Manor bewegt sich leichtfüßig zwischen PopPunk, Emo-Pop und härteren Punkrock-Momenten. Nicht zu überhören die Inspirationsquellen Nine Inch Nails, Failure, Tool und Deftones. Klingt gut, ist laut und hat super Texte. 24.10. 01.11.2019 u.a. Köln, München, Wiesbaden

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K-Pop ist der letzte Schrei und wer jetzt nicht weiß, was gemeint ist, es aber schon immer mal live erleben wollte, dem empfehlen wir die exklusive Deutschland-Show von GOT7. K-Pop, das ist koreanische Popmusik und einer ihrer erfolgreichsten Vertreter ist die Band GOT7. Ihr erstes Album „Identify“ schaffte es sofort auf Platz 1 der koreanischen Charts und hielt sich dort für 85 (!) Wochen. Neben ihrem wahnsinnigen Erfolg in Korea zählen GOT7 auch in Japan, Taiwan und Thailand zu den absoluten Superstars. Zuletzt erschien das Album „Present: You“ mit der Nummer 1-Single „Lullaby“. Live zu erleben in Berlin! 13.10.2019 Berlin (Mercedes-Benz Arena)


Konzert-Lieblinge Max Richters Vivaldi Recomposed Max Richter ist ein außergewöhnlicher Komponist, Pianist, Produzent und Remixer. Inspiriert von den Beatles und von Bach, von Punk Rock und Ambient, verschmilzt er klassische Orchestrierung mit moderner Technologie. Zu seinen größten Erfolgen zählt „Vivaldi Recomposed“, Vivaldis Vier Jahreszeiten, eines der bekanntesten Werke aus dem klassischen Standardrepertoire, für das 21. Jahrhundert „neu zu komponieren“. Richter nahm seine Lieblingspassagen aus dem Original und gestaltete sie neu, indem er vertraute Bruchstücke in Schichten und Loops arrangierte. Aufgeführt wird Max Richters „Vivaldi Recomposed“ von Daniel Hope & Zürcher Kammerorchester. 24.08.2019 Berlin Zitadelle Spandau

The 12 Tenors Puccinis „Nessun Dorma“ und der King of Pop, große Arien und knackiger Glamrock - all dies dargeboten von 12 Tenören, die, mal lässig und mal elegant, aber immer mit äußerst viel Esprit und Sexiness, ein knalliges Liederprogramm präsentieren. The 12 Tenors sind seit Juni mit ihrer „Best Of“ Tour auf Reisen durch Deutschland und Österreich. Bekanntes Konzept, aber hinreißend arrangiert! 11.06. - 05.04.2020 u.a. Berlin, Wiesbaden, Lübeck

Lindsey Stirling Mit ihrer eigenwilligen Mischung aus Klassik, Elektronik, Dubstep und HipHop sprengt die Geigen-Virtuosin Lindsey Stirling alle Genre-Grenzen, sammelt Millionen Follower auf YouTube und spielt umjubelte Konzerte auf der ganzen Welt. Mit ihren Eigenkompositionen wie „Crystallize“, „Shatter Me“ oder „Shadows“ sowie den Neuinterpretationen berühmter Soundtracks, wie die von Game of Thrones, Mission Impossible oder Spiderman, hat die US-Amerikanerin den Klassikmarkt ordentlich durcheinander gerüttelt. 12-09. - 27.09.2019 u.a. Frankfurt/N., Wien, Köln

Kaiser Quartett Nach 15 Jahren als außerordentlich begehrte „Sidekicks“ (nicht umsonst nannte Chilly Gonzales die fabelhaften Vier einmal „The worlds most expensive Sampler“) hat das Kaiser Quartett nun erstmals eigene Musik komponiert. Im Herbst wird das Debüt-Album erscheinen, eine Club-Tour ist ebenfalls für den Herbst und Winter geplant. Und mit der Single „Grossraumdisko“ geben Adam Zolynski (Violine 1), Jansen Folkers (Violine 2), Ingmar Süberkrüb (Viola) und Martin Benz (Violoncello) schon jetzt einen allerersten Vorgeschmack auf die Premieren-Platte. 21.10. - 20.12.2019 u.a. Bochum, Hannover, Jena


Festival-Lieblinge Lollapalooza Hinreißend! Außergewöhnlich! Einzigartig! Anders als mit diesen Superlativen kann man das Lollapalooza Festival nicht beschreiben. Und damit passt es perfekt nach Berlin. Am 7. und 8. September treten beim Lolla Superstars (Kings of Leon!), Newcomer (Billie Eilish!) und Geheimtipps (Parcels! Sigrid!) auf. Besonders toll: das Kidzapalooza, Art At the Park und der Weingarten.

Bonner Kunst!Rasen L.A., London, Berlin…. - wir stehen auf Bonn. Hier findet zwischen Juni und August der charmante Bonner Kunst!Rasen statt. Kein klassisches Festival, aber eine der schönsten Open-Air-Konzertserien des Sommers, garantiert der Kunst!Rasen lauschige Abende im Grünen mit dem perfekten Soundtrack zum Sonnenuntergang. Line-up: Sting, Kettcar, Tears For Fears, Nena u.v.a. 28.06. - 18.08. Bonn/Gronau

Mission Ready Festival

Müssen Alle Mit Festival Das Müssen Alle Mit Festival in Stade ist ein kleines eintägiges Festival, richtet seinen Fokus auf handgemachte und anspruchsvolle Musik. Neben Newcomern und Geheimtipps aus dem Indie-, Deutschrock, Pop- oder Hip-HopBereich sind auch immer wieder alte Vertraute der deutschen Musikszene als Headliner zu bewundern. Line-up: Frittenbude, Turbostaat, MIA, Pauls Jets, Botschaft u.v.a. 31.08.2019 Stade

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Das Line-Up klingt verdammt gut! Mighty Mighty Bosstones, Agnostic Front, Millencolin, Ignite, Talco, CroMags, Ryker´s, No Fun At All, The Rumjacks, Devil In Me, Harm´s Way, Risk It!, The Barstool Preachers und die Streetpunker von Booze & Glory treten 2019 Anfang Juli auf dem Flugplatz von Giebelstadt an. Das Camping Village öffnet bereits einen Tag vor dem Festival seine Pforten und der Festivaleinstand wird mit einer standesgemäßen Warm Up Party gefeiert. 05.07 + 06.07.2019 Giebelstadt (Flugplatz Giebelstadt)

Spektrum Warm machen für Wilhelmsburger Wortsport: Das SPEKTRUM geht am 3. August 2019 in die mittlerweile 8. Runde und bringt den Reiherstieg abermals zum Tanzen, Feiern und Kopfnicken. Ein Tag voller Beats, Bars und Bass; divers, innovativ und vor allem unheimlich gut. Line-up: Trettmann, Summer Cem, Luciano uv.a. 03.08.2019 Hamburg-Wilhelmsburg


Festvial-Lieblinge Nature One Eine ehemalige Raketenbasis im Hunsrück ist die Heimat für das Nature One, eines der größten Festivals der elektronischen Tanzmusik in Deutschland. Jedes Jahr feiern hier zehntausende Raver zu allen möglichen Spielarten der elektronischen Musik, sei es House, Techno, Drum‘n‘Bass, EDM oder Trance. Line-up: Dr. Motte, Eric Prydz, Paul van Dyk, Richie Hawtin, Sven Väth u.v.a 02.08. - 04.08.2019 Kastellaun

MS DOCKVILLE Das MS Dockville macht uns auch in diesem Sommer wieder so richtig glücklich mit: Hafen, Meer und guter Musik, kaltem Bier, seute Deerns und Hamburger Jungs – und das alles am Wasser. 16. - 18.08.2019 Hamburg (Uferpark)

Flow Festival Das Flow Festival in Helsinki gehört seit 2004 zum festen Bestandteil der skandinavischen Kulturszene. Im August feiern, trinken, tanzen und knutschen finnische Musikfans zur Musik von The Cure und Modeselektor. 09.08. - 11.08.2019 Helsinki (Finnland)

Roskilde Festival Die Dänen wissen, wie die Sache mit dem Lebensglück funktioniert. Kein Wunder, sind sie doch laut Studie die glücklichsten Menschen der Welt. Das kann eigentlich nur an „Hygge“ liegen. Das bedeutet so viel wie „Gemütlichkeit“ und beschreibt dabei das Lebensgefühl der Dänen ziemlich gut. Es gibt sogar Hygge-Seminare an dänischen Universitäten. Und es gibt das Roskilde Festival bei Kopenhagen. In diesem Jahr treten auf: The Cure, Travis Scott, Robyn….. Das macht so richtig glücklich, eben hygge. 03.07. bis 06.07.2019 Roskilde (Dänemark)


Show-Lieblinge STARLIGHT EXPRESS Der Rollschuh-Dauerläufer STARLIGHT EXPRESS feierte im Sommer sein 30-jähriges Bestehen und ließ es zum Jubiläum ordentlich krachen. Andrew Lloyd Webber verpasste seinem Werk zum Geburtstag eine wahre Verjüngungskur: Neue Songs, neue Charaktere und neue Technik machen die Bochumer Show jetzt noch schneller und spektakulärer. Webber setzt außerdem auf Frauenpower: „Papa“ landete auf dem Abstellgleis. Dafür steht nun die großartige Reva Rice als „Mama“ auf den Rollen, die die Welt bedeuten. tgl. außer Montag im Starlight Express Theater Bochum

Magic Mike Live „Magic Mike Live“ ist die zur Zeit heißeste Strip-Show dieses Planeten. In London und Las Vegas begeistert der Show-Ableger der BlockbusterFilme „Magic Mike“ und „Magic Mike XXL“ ein (vornehmlich) weibliches Millionenpublikum. Jetzt kommt die Sensations-Show von Channing Tatum nach Deutschland! Ab November gastiert „Magic Mike Live“ in Berlin im eigens dafür umgebauten Club Theater am Potsdamer Platz. Ab 16.11.2019 Berlin (Club Theater Berlin)

TINA Das Tina Turner Musical Wow! War das eine Premiere! Im März feierte „TINA – Das Tina Turner Musical“ im Hamburger Stage Operettenhaus eine furiose Uraufführung. Die Show geriet zu einem wahren Triumph für Hauptdarstellerin Kristina Love. Größter Moment des Abends: Als Rock-Queen Tina Turner persönlich auf die Bühne trat. Seit März 2019 Stage Operettenhaus Hamburg

My Fair Lady Es ist eines der erfolgreichsten Musicals der Broadway-Geschichte, und eines der romantischsten. Dabei fehlte der Vorlage von „My Fair Lady“, dem Theaterstück „Pygmalion“ von George Bernard Shaw, so ziemlich alles, was ein Musical ausmacht: eine Liebesgeschichte. Komponist Frederick Loewe und Autor Alan Jay Lerner schrieben die Story deshalb um und vergaben die Rolle des Professor Higgins an Schauspielstar Rex Harrison, der damals als schönster Mann der Welt galt, die Rolle der Eliza Doolittle übernahm die Sängerin Julie Andrews. 1956 feierte „My Fair Lady“ am Broadway Premiere und wurde zum riesigen Erfolg. Zwei Jahre im Voraus war die Show ausgebucht, New Yorker übernachteten auf dem Bürgersteig vor dem Theater für eines der raren Stehplatztickets. 1964 wurde das Musical verfilmt, ein Jahr später folgte die Oscar-Auszeichnung. 2019 geht das Musical wieder auf Tour und ist auch heute noch so charmant und klug wie in den Fünfzigern. 05.01. - 15.01.2020 u.a. Wuppertal, Bremen, Essen

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Show-Lieblinge THE BAND - Das Musical Take That schufen in den Neunzigern den Soundtrack einer ganzen Generation. Jetzt erzählt das Musical „THE BAND - Das Musical“ von dieser Zeit: Von fünf Mädchen, einer Band und der Party ihres Lebens. Und natürlich davon, wie es ist, als Fan einer Boyband aufzuwachsen. Eingerahmt wird die Geschichte von den bekanntesten Songs einer der größten Popbands aller Zeiten, wie „Never Forget”, „Back for Good”, „The Flood“, „Relight My Fire” und „Shine”. Auch wenn mittlerweile nur noch drei Bandmitglieder aktiv als Take That auftreten, mit THE BAND haben sie sich alle einen Traum verwirklicht. Berlin (Stage Theater des Westens).

Harry Potter und das verwunschene Kind - Teil Eins und Zwei Über 20 Jahre ist es her, dass der Zauberschüler Harry Potter die Welt zum ersten Mal in seinen Bann gezogen hat. Eine ganze Generation ist mit ihm groß geworden, hat gejubelt und getrauert, Freund und Feind in Gryffindors und Slytherins eingeteilt. Im Frühjahr 2020 kommt die gefeierte Bühnenproduktion „Harry Potter und das verwunschene Kind“ endlich auch zu den Fans nach Deutschland. Der Run auf die Tickets ist schon jetzt riesig. Infos und Tickets sind auf harry-potter-theater. de erhältlich. Ab Frühjahr 2020 in Hamburg (Mehr! Theater am Großmarkt)


OPEN AIR 2019

8 Jah

09.07. WALK OFF THE EARTH + MALIK HARRIS re 11.07. NENA + JONAS MONAR 14.07. KLASSIK!PICKNICK 15.07. STING + JACK LUKEMAN -AUSVERKAUFT16.07. JOHN FOGERTY + ALEX AUER 21.07. goes KUNST!RASEN 08.08. JAMES BAY + DUNCAN LAURENCE 09.08. MICHAEL PATRICK KELLY 11.08. KETTCAR + MUFF POTTER + FORTUNA EHRENFELD 15.08. MAX GIESINGER + NAMIKA + CYNTHIA NICKSCHAS 16.08. NIEDECKENS 17.08. CLASSIC ROCKNACHT: JETHRO TULL BY IAN ANDERSON + FISH + RIVERSIDE + VANDERLINDE

18.08. SCORPIONS + THE NEW ROSES

KUNST!RASEN

07.08.2020:

TICKET-HOTLINE: 01806 – 999 0000

Mo-Fr 8-22 Uhr/Sa, So & feiertags 9-20 Uhr (0,20 €/Anruf aus dt. Festnetz/max. 0,60 €/Anruf aus dt. Mobilfunknetz)

WWW.KUNSTRASEN-BONN.DE · WWW.NOISENOW.DE


Draussen-Lieblinge Brandenburgische Sommerkonzerte Die Brandenburgischen Sommerkonzerte sind eines der schönsten Musikfestivals Europas, das jährlich von Mitte Juni bis Anfang September an historischen Spielstätten im ganzen Land Brandenburg stattfindet: in Dörfern, Kirchen, Schlössern und Klöstern, in Scheunen, Parks und Höfen, immer mitten im Grünen und mit allerlei kulinarischen Genüssen verbunden. 08.06. - 07.09.2019 Verschiedene Orte in ganz Brandenburg

Renntag der Berliner Club-Szene Sattelt die Pferde! Die Galopprennbahn Hoppegarten lädt am 26. Juli zum „Renntag der Berliner Club-Szene - After Work Races“. Pferderennen, Chillen und Clubsounds locken an diesem Tag Berlins Hipster und Clubgänger auf eine der traditionsreichsten Rennbahnen Europas. Los geht’s um 15:45 Uhr, erster Start ist um 16:45 Uhr, acht Rennen werden geritten, es gibt Burger satt und diverse DJs aus Berlin legen auf. 26.07.2019 Hoppegarten (Rennbahn Hoppegarten)

Pyronale Jedes Jahr zum Ende des Sommers trifft sich in Berlin die internationale Elite der Feuerwerkskunst zur Pyronale. In diesem Jahr steht das Feuerwerksfestival unter einem besonderen Motto: „Best of Six“, bei dem die Gesamtsieger der vergangenen sechs Jahre gegeneinander antreten werden. 30. + 31.08.2019 Berlin (Maifeld am Olympiastadion)


sich beim Food Truck Friday in diesem Jahr ein wahres Eldorado! Canapé Gourmet zum Beispiel offeriert verschiedene Waffeln mit leckeren Toppings wie Schokomousse oder Topfenschaum. Der Eis Deluxe Wagen darf natürlich genauso wenig fehlen wie die Fabilicious Cupcakes. Alle aktuellen Infos zu den teilnehmenden Trucks und zu Allem rund um das Event sind auf der Facebook Seite des Food Truck Fridays und auf der Homepage www.foodtruckfriday.de zu finden. BUTTERBLÜMCHENWIESE JAHRHUNDERTHALLE FRANKFURT FR 12.07.19 / FR 16.08.19 / FR 06.09.19

Eine Sneak Preview wie im Kino, nur mit Musik. Die drei Acts des Abends sind im Vorfeld geheim. Die stimmungsgeladenen Konzertabende bieten Musikern eine einmalige Plattform, sich mit 30-minütigen Showcases vor experimentierfreudigem und unvoreingenommenem Publikum zu präsentieren. Das Renommee der Jahrhunderthalle Frankfurt als Geburtsstätte des Rock´n´Roll in Deutschland, bietet Künstlern wie Besuchern den richtigen Rahmen für einen tollen, musikalischen Überraschungsabend. Der stilechte 60er Club bietet den atmosphärischen Rahmen. Arrangiert sind dort drei verschiedene Bühnen, die jedem Künstler ein individuelles Setting bieten. Host und Moderator der Music Sneak ist der wohl charmanteste Wortkünstler und Slampoet Frankfurts, Finn Holitzka, auf seiner Schaukel im Zentrum des Geschehens. Nicht nur für die Bands, sondern auch für die persönliche und originale Sixties-Atmosphäre im CLUB, lohnt sich der Weg in den Frankfurter Westen allemal. Alle Infos unter www.musicsneak.com. JAHRHUNDERTHALLE FRANKFURT SA 31.08.19 / FR 18.10.19 / SA 14.12.19

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20 UHR

Fotos: Christoph Seubert & Lucas Körner

Das Pflichtevent für Street-Food-Lover, Foodies und Foodporn-Collectors steht vor der Tür und klopft nicht, sondern hämmert! Mit über 40 Food Trucks von nah und fern, Getränkeständen und vielfältigen Überraschungen, sorgt der Food Truck Friday auch in diesem Jahr für den ultimativen Start ins Wochenende. Alte Bekannte wie Bullys Burger, Truck up, Von Erdapfel oder die Tiroler Knödl Kistl sind genauso mit von der Partie wie die Exoten von Anzah Normads und ihrer himmlischen Safran Pute. Einer der Neuzugänge der diesjährigen Saison ist das Eco-friendly Solar-powered Indian Snacks Bike. Alles Öko, alles Nachhaltig. Da schmeckt das Onion Pakora, Masala Dosa und Indian Chicken Tikka doch gleich doppelt so lecker. Für alle süßen Schleckermäulchen und Naschkatzen eröffnet

ADVERTORIAL

FRANKFURT SPOTLIGHT


Draussen-Lieblinge Slamville Das Slamville, das Open-AirFestival für Slam-Kultur, öffnet am 27. Juli inmitten des Hamburger Hafens seine Pforten. Auf verwunschenen grünen Wiesen, umgeben von künstlerischen Installationen, kommen erstklassige DichterInnen und DenkerInnen der neuen Generation zusammen, erzählen oder singen Geschichten von der Liebe, vom Scheitern und Scheinen.

Stadtpark Open Air

27.07.2019 Hamburg (MS ARTVILLE

Unser absoluter Sommer-Lieblingsplatz ist der Hamburger Stadtpark. Hier finden Konzerte auf der Freilichtbühne statt - dem von den Hanseaten so heiß geliebten „grünen Wohnzimmer“. Jetzt gibt es auch schon Tickets für die Show von The BossHoss am 18. Juli 2020. Hamburg

Gelände)

(Stadtpark Freilichtbühne)

Schloss Neuhardenberg Es ist eines der Lieblingsziele der Berlinerinnen und Berliner: Schloss Neuhardenberg. Zur 2001 in der Mark Brandenburg gegründeten Stiftung Schloss Neuhardenberg gehören neben dem prunkvollen, klassizistischen Schinkel-Schloss auch ein Hotel, Restaurants, ein eindrucksvoller Landschaftspark, aber vor allem ein beeindruckendes Veranstaltungsprogramm, das auch dieses Jahr tolle Künstler präsentiert. Zu den Stars des diesjährigen Programms gehört unter anderem der Berliner Chansonnier Klaus Hoffmann, der am 18. August einen Solo-Abend bestreitet. Bis 08.12.2019 Neuhardenberg (Schloss Neuhardenberg) (Schloss Neuhardenberg) Bis 08.12.2019 Neuhardenberg (Schloss Neuhardenberg)

02.- 04.08.19

RAKETENBASIS PYDNA

Kastellaun/Hunsrück // Fr. 20 - 06 Uhr // Sa. 18 - 08 Uhr Camping ab Do. 10 Uhr // DASDING-Opening ab 20 Uhr ARTISTS Angerfist LIVE /// AniMe /// ATB /// BMG LIVE /// Charly Lownoise & A-Z Airwave /// AKA AKA /// Alex Christensen Mental Theo /// Cosmic Gate /// Cuebrick /// Da Tweekaz DJ Rush /// Dominik Eulberg /// Dr. Motte /// Dr. Peacock Edenheimer /// Eric Prydz /// Felix Kröcher /// Fjaak LIVE HUGEL /// Johan Gielen /// Joris Voorn /// Karotte /// Kerstin Eden Klaudia Gawlas /// Klopfgeister LIVE /// Le Shuuk LEN FAKI /// Marco V b2b Rank 1 /// Mad Dog /// Markus Schulz Mathias Kaden b2b Cuartero /// Matthias Tanzmann /// MOGUAI /// Moonbootica /// Neelix /// Noize Suppressor /// Nora En Pure Pappenheimer /// Patrick Topping /// Paul van Dyk /// Protonica LIVE /// Psyko Punkz /// Reinier Zonneveld LIVE /// Richie Hawtin Rødhåd /// Sam Feldt LIVE /// SAM PAGANINI /// Sander van Doorn /// Sven Väth & über 300 weitere DJs auf 22 Floors

Festivalticket Vorverkauf 87,Tagesticket Vorverkauf 67,(jew. zzgl. Gebühr)


Auf Tour AUF GROSSER DEUTSCHLAND-TOUR 2020

THE MUSIC OF

Harry Potter

LIVE IN CONCERT

Tickets an allen bek. VVK-Stellen. Infos: www.highlight-concerts.com AGAINST THE CURRENT 27.11.2019 Bochum Matrix 28.11.2019 Frankfurt/M Zoom 29.11.2019 Heidelberg Karlstorbahnhof 01.12.2019 Nürnberg Hirsch 02.12.2019 München Technikum 05.12.2019 Berlin Gretchen 06.12.2019 Kiel Orange Club 07.12.2019 Münster Skaters Palace ALLE FARBEN 05.12.2019 Hamburg Sporthalle 06.12.2019 Offenbach Stadthalle 07.12.2019 Ludwigsburg MHPArena 12.12.2019 Köln Palladium 13.12.2019 Berlin Verti Music Hall 14.12.2019 München Zenith BANKS 14.11.2019 Berlin Heimathafen 15.11.2019 Berlin Heimathafen 17.11.2019 Köln Live Music Hall BRIT FLOYD 10.10.2019 Wolfsburg Congress Park 11.10.2019 Essen Colosseum Theater 14.10.2019 Osnabrück OsnabrückHalle 15.10.2019 Flensburg Deutsches Haus 16.10.2019 Bremen Metropole Theater

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17.10.2019 Halle (Saale) Georg-Friedrich-Händel HALLE 19.10.2019 Nürnberg Meistersingerhalle 20.10.2019 Regensburg Auditorium Maximum 22.10.2019 München Circus-Krone-Bau 23.10.2019 Karlsruhe Konzerthaus 25.10.2019 Neu-Ulm ratiopharm arena 27.10.2019 Kassel Stadthalle 28.10.2019 Wiesbaden Kurhaus 29.10.2019 Erfurt Alte Oper 30.10.2019 Berlin Admiralspalast 01.11.2019 Köln E-Werk 05.11.2019 Freiburg Konzerthaus 06.11.2019 Passau Dreiländerhalle 07.11.2019 Saarbrücken Congresshalle

17.02.2020 Hannover Theater am Aegi 18.02.2020 Wuppertal Historische Stadthalle 22.02.2020 Koblenz am Rhein Rhein Mosel Halle 23.02.2020 Frankfurt/M. Jahrhunderthalle 24.02.2020 Nürnberg Meistersingerhalle 26.02.2020 Karlsruhe Konzerthaus 02.03.2020 Lübeck Musik- und Kongresshalle 05.03.2020 Magedeburg Stadthalle 06.03.2020 Neubrandenburg Konzertkirche 07.03.2020 Bremen Die Glocke 09.03.2020 Köln E-Werk 10.03.2020 Wiesbaden Friedrich von Thiersch Saal 24.03.2020 Osnabrück OsnabrückHalle HERBERT PIXNER PROJEKT 25.10.2019 Stuttgart Liederhalle 29.10.2019 Rosenheim KUKO Kultur + Kongresszentrum 31.10.2019 Passau Dreiländerhalle 02.11.2019 München Gasteig 06.11.2019 Leipzig Gewandhaus 07.11.2019 Nürnberg Meistersingerhalle 10.11.2019 Ulm Congress Centrum

12.11.2019 Füssen Ludwigs Festspielhaus 13.11.2019 Baden-Baden Festspielhaus 14.11.2019 Mannheim Rosengarten 15.11.2019 Frankfurt/M. Jahrhunderthalle 18.11.2019 Hamburg Laeiszhalle 19.11.2019 Bremen Die Glocke 20.11.2019 Hannover Theater am Aegi 21.11.2019 Dortmund Konzerthaus 26.11.2019 Berlin Philharmonie ICE NINE KILLS 10.09.2019 München Strom 14.09.2019 Köln Essigfabrik 15.09.2019 Berlin Lido 16.09.2019 Hamburg Knust 17.09.2019 Karlsruhe Substage JON BELLION 22.09.2019 Berlin Kesselhaus 24.09.2019 Frankfurt/M. Batschkapp 28.09.2019 Köln Live Music Hall KC REBELL 24.11.2019 Köln Palladium 28.11.2019 Stuttgart Im Wizemann

AUF GROSSER

DEUTSCHLAND-TOUR 2020

CHRISTMAS CHAOS: Die Vorweihnachtsshow mit Michael Mittermeier, Rea Garvey und Sasha 20. - 22.12.2019 Frankfurt/M. Jahrhunderthalle HAVANNA NIGHTS 11.02.2020 Dessau-Roßlau Anhaltisches Theater 12.02.2020 Kassel Stadthalle 13.02.2020 Berlin Admiralspalast 14.02.2020 Kiel Kieler Schloss 16.02.2020 Essen Colosseum

Das karibische Tanz-Musical aus Kuba

HAVANA NIGHTS DANCE COMPANY CIRCO NACIONAL DE CUBA LIVE "GIRL-BAND" Tickets an allen bek. VVK-Stellen. Infos: www.highlight-concerts.com

BRIT FLOYD


Impressum by Ticketmaster

BANKS

Herausgeber Dr. Klaus Zemke (V.i.S.d.P) Art Direktion Sebastian Rasche Director Content Daniel Koch Chefin vom Dienst Simone Wendel Redaktion Daniel Koch, Stefan Hartmann, Miriam Schlüter Texte Daniel Koch, Simone Wendel, Ariana Zustra, Silvia Silko, Niklas Kaulbersch, Katja Schwemmers, Melanie Gollin, Hannah Muckelbauer, Louisa Zimmer.

29.11.2019 Frankfurt am Main Batschkapp 30.11.2019 München Muffathalle 01.12.2019 Oberhausen Turbinenhalle 2 05.12.2019 Berlin Astra Kulturhaus 06.12.2019 Hamburg Docks KLASSIK RADIO LIVE 01.11.2019 München Gasteig 02.11.2019 Stuttgart Liederhalle 05.11.2019 Dresden Kulturpalast 06.11.2019 Frankfurt/M. Alte Oper 22.11.2019 Hamburg Laeiszhalle 29.11.2019 Hannover Congress Centrum 03.12.2019 Düsseldorf Tonhalle 06.12.2019 Augsburg Kongress am Park 13.12.2019 Berlin Tempodrom 18.12.2019 Nürnberg Meistersingerhalle LUKAS RIEGER 09.09.2019 Freiburg Jazzhaus 13.09.2019 Dresden Alter Schlachthof

14.09.2019 Magdeburg Altes Theater 15.09.2019 Bremen Modernes 16.09.2019 Mannheim Capitol 17.09.2019 Nürnberg Hirsch 18.09.2019 Köln Kantine 20.09.2019 Rostock Kulturbühne Moya MARCO MENGONI 08.12.2019 Frankfurt/M Batschkapp 10.08.2019 Köln Victoria MACHINE HEAD 05.10.2019 Freiburg SICK-ARENA 11.10.2019 Würzburg Posthalle 12.10.2019 Leipzig Haus Auensee 14.10.2019 Bochum RuhrCongress 15.10.2019 München Zenith PROPHETS OF RAGE 05.08.2019 Köln E-Werk 06.08.2019 Wiesbaden Schlachthof XAVIER NAIDOO 25.11.2019 Wien Stadthalle

27.11.2019 Zürich Hallenstadion 28.11.2019 Stuttgart Schleyerhalle 30.11.2019 Nürnberg Arena Nürnberger Versicherung 01.12.2019 München Olympiahalle 03.12.2019 Leipzig Arena 04.12.2019 Berlin Mercedes-Benz Arena 06.12.2019 Hamburg Barclaycard Arena 07.12.2019 Hannover TUI Arena 09.12.2019 Oberhausen König-Pilsener-ARENA 10.12.2019 Köln LANXESS arena 11.12.2019 Mannheim SAP Arena 13.12.2019 Frankfurt/M. Festhalle 14.12.2019 Erfurt Messehalle WILDER WOODS 20.10.2019 Hamburg Häkken 21.10.2019 Köln Helios 37

Alle Termine, Tourneen und Tickets auf Ticketmaster.de Ticketmaster.at Ticketmaster.ch

Fotos A.S.S. Concerts & Promotion, Chicago - The Musical, Live Nation, Lukas Pretzel, Marketing.hamburg.de, Mehr! Entertainment, Press.parisinfo.com, PROMO, Selective Artists, Stage Entertainment, Starlight Express, Steffi Rettinger, Jennifer Schmid, Sony Music, Ticketmaster, Universal Music, Warner Music Cover Mit freundlicher Genehmigung von MEUTE Ansprechpartner Veranstalter & Musikindustrie: SEBASTIAN F. DUDEY MEDIA SALES MANAGER TICKETMASTER Tel. +49 30 92 10 949 448 · sebastian.dudey@ticketmaster.de Ansprechpartner Marken & Mediaplanung: Live Nation Brand Partnership & Media GmbH Köhlbrandtreppe 2 · 22767 Hamburg OLIVER BRESCH - DIRECTOR BRAND PARTNERSHIP & MEDIA Tel. +49 40 411 726 0 oliver.bresch@livenation.de Druck Moeller Druck und Verlag GmbH

Ticketmaster GmbH Alt-Moabit 60 | 10555 Berlin Telefon +49 (30) 9210 949 - 300 Fax +49 (30) 9210 949 - 311 Email info@ticketmaster.de | Ticketmaster.de


Vom Leben gelernt

UNSERE SEHNSÜCHTE SIND VOLL VON UNSEREM EIGENEN EGO, UND FÜR SO VIEL EGO IST NICHT GENUG PLATZ AUF DIESEM PLANETEN. ADAM GREEN

Verwuscheltes Haar, verträumter Blick - und jede Menge verrückte Songs, die fröhlich machen, aber Widerhaken in Herzen werfen. Denn Adam Green singt keine Happy Songs, sondern hervorragend arrangierte und minimal gehaltene Stücke, die von den Verlierern und den vom Leben Betrogenen erzählen. Ende Oktober kommt der wundervoll exzentrische Künstler endlich wieder nach Deutschland. Am 28. und 29. Oktober dürfen sich seine Hamburger und Berliner Fans auf einen ganz besonderen Abend freuen. Tickets für beide Konzerte sind jetzt auf Ticketmaster.de erhältlich.

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LIVE NATION PRESENTS

10.02. BER LIN 11.02. KÖLN 13.02. ZÜR ICH 08.02. MÜNCHEN 11 . 0 2 . N ÜR N B E R G 1 2 . 0 2 . B E R L IN 2 0 . 0 2 . H AM B UR G 21 . 0 2 . K Ö L N 2 5 . 0 2 . F R AN K F UR T

25.10. B E RLI N 01.11. HAM B U RG 06.11. KÖLN

17.11. STUTTGART 18.11. HANNOVER

12.02. KÖLN 13.02. HAMBURG 15.02. BERLIN 16.02. MÜNCHEN MAGENTA MUSIK PRIO TICKETS: www.magenta-musik-360.de/prio-tickets | TICKETMASTER: 01806 - 9 99 0 0 0 0* · ticketmaster.de *20 Ct./Anruf aus dem dt. Festnetz / max. 60 Ct./Anruf aus dem dt. Mobilfunknetz.

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LIVE NATION PRESENTS

12 .1 0. 1 5 .1 0. 2 3 .1 0. 2 4 .1 0.

MÜN CHE N B E RLIN H A MBURG KÖLN

14.11. & 15.11. BERLIN

17.11. KÖLN 31.10. BERLIN 01.1 1. LEIPZIG 02.1 1. DRESDEN 04.1 1. ERLANGEN 06.1 1. MÜNCHEN 1 1.1 1. FRANKFURT 12.1 1. STUTTGART 14.1 1. KÖLN 25.1 1. BREMEN

20.10. HAMBURG 21.10. KÖLN

16.11. BERLIN 17.11. HAMBURG MAGENTA MUSIK PRIO TICKETS: www.magenta-musik-360.de/prio-tickets | TICKETMASTER: 01806 - 9 99 0 0 0 0* · ticketmaster.de *20 Ct./Anruf aus dem dt. Festnetz / max. 60 Ct./Anruf aus dem dt. Mobilfunknetz.

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