SCHUTZGEBÜHR 0,50 E
NOVEMBER 2019
by
LENA FUCK THE HATERS,THEY DON‘T KNOW YA!
ORMON M F O K O O B LA + THE O Y + Y E S AL NUKA + H A W I K L E + MICHA + ANJA RÜTZELS LIEBESERKLÄRUNG AN
TAKE THAT
LIVE NATION PRESENTS
15.01. HAMBURG 22.01. BERLIN 30.01. MÜNCHEN 02.02. KÖLN
05.05. LUDWIGSBURG 06.05. WIESBADEN 08.05. HANNOVER 01.06. HAMBURG
13.12 . KÖLN 14 .12 . HAMBURG 15.12 . BERLIN 16.12 . MÜNCHEN PRESENTED BY LIV E NATION & SEMMEL CONCE RTS
13.11. ERFURT 14.11. MANNHEIM 15.11. REGENSBURG 16.11. DÜSSELDORF TICKETMASTER: 01806 - 9 99 0 0 0 0* · ticketmaster.de *20 Ct./Anruf aus dem dt. Festnetz / max. 60 Ct./Anruf aus dem dt. Mobilfunknetz
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Intro WILLKOMMEN! „When life gives you lemons mix it up with vodka soda. Love your imperfections, fuck the haters, they don‘t know ya.“ Was für ein Refrain! Was für ein Song! „Skinny Bitch“ heißt er und ja, er stammt, von jener Frau die in diesem Monat unser Cover ziert. Wir haben Lena Meyer-Landruts neue Tour im Frühjahr 2020 zum Anlass genommen für ein intensives Gespräch, bei dem wir rausfinden wollten, wie eine der erfolgreichsten Popsängerinnen und Influencerinnen des Landes so tickt. Darüber finden sich zwar auch einige sehr ehrliche Zeilen auf ihrem aktuellen Album „Only Love, L“, aber unsere Autorin Melanie Gollin konnte noch ein wenig tiefer schürfen. In unserer Reihe „Pop & Politik“ widmet sich die Redaktion diesmal einem Vorreiter auf dem Gebiet: Veranstalterlegende Fritz Rau, der 1983 „Die grüne Raupe“ ins Land schickte, um den Wahlkampf der Grünen zu unterstützen. Für die Eltern unter unseren Leserinnen und Lesern, die sich über den Musikgeschmack ihrer Kids wundern, haben wir ab sofort die neue Rubrik „Erklär mir einer …“ am Start, in der wir uns von einem HipHop-Journalisten das Phänomen Capital Bra erklären lassen. Dazu gibt’s wie immer drölf Dutzend gute Gründe, auch im mistigen Herbstwetter loszuziehen, um sich in kleine Clubs, große Hallen oder schöne Theater zu kuscheln.
In diesem Sinne: Viel Spaß beim Lesen!
Lena
Pop & Politik Capital Bra
Inhalt
14 TITEL LENA: DER BESSERE WEG
03
42 INTERVIEW URSLI & TONI PFISTER ALS CINDY & BERT
INTRO Willkommen!
04 INHALT 06 VON FREUNDEN FÜR FREUNDE Sehen, hören, machen, essen, ausgehen!
Unsere acht Lieblinge des Monats
08
NICHT VERPASSEN!
Billie Eilish! The 1975! Tove Lo!
14
TITEL
Lena: Der bessere Weg
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BUNTE TÜTE
Grüße aus der ersten Reihe, Kolumne: Konzertnervbirnen
24
INTERVIEWS, FEATURES, STORIES
Halsey, Michael Kiwanuka, Ursli & Toni Pfister als Cindy & Bert,
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Anja Rützels Liebeserklärung an Take That, The Book Of Mormon
Inhalt
38 EINE LIEBESERKLÄRUNG AN... YOLA
38
52 HIN UND WEG MAGICAL BEATLES MUSEUM, LIVERPOOL
EINE LIEBESERKLÄRUNG AN ... Yola
48
SCHÖNE SACHEN
Alben, Filme, Bücher
52
HIN UND WEG
Magical Beatles Museum in Liverpool
56 LIVE Die Lieblingstermine von Ticketmaster 64
TOURDATEN
Auf einen Blick
65
IMPRESSUM
66
VOM LEBEN GELERNT
Lea über Pop
2
GRANDIOS GESCHEITERT
Thomas Mann ist zweimal sitzengeblieben, Stephen Kings Manuskript zu „Carrie“ lag schon in der Mülltonne, bevor es zum Bestseller wurde, an der Uni Kopenhagen kann man mit dem „Master of Disaster“ abschließen. Der Kalender „Grandios gescheitert“ überrascht 2020 Tag für Tag mit grandiosen Flops, Fehlern und Fehlversuchen - und wie aus dem Scheitern und Straucheln doch noch was Gutes wurde. Und manchmal auch ein Bestseller.
SÜSSE WÜNSCHE Statt Brief und Pralinen gibt’s dieses Jahr zu Weihnachten und Silvester süße Wünsche mit der Typolade Schokolade. Hier werden die Ein- oder Mehrzeiler in schönster Typografie in leckere Schokolade gegossen. Lesen, reinbeißen und genießen!
Harenberg-kalender.de
VON FREUNDEN FÜR FREUNDE Typolade.de
Sehen, hören, machen, essen, ausgehen! Unsere acht Lieblinge für den November
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SCHÖN GESCHRIEBEN Wer seine Wünsche und Gedanken wegen akuter Diätvorhaben nicht in Schokolade gießen möchte, macht es auf dem klassischen Weg und schreibt sie auf Papier. Die Füller von Kaweco sind schön und schreiben schön! Kaweco-Füller
KOPF ÜBER Gut fünf Jahre nach ihrer letzten Veröffentlichung erschien im Februar 2019 das Album „Head Above Water“, auf dem Avril Lavigne eine schwere Borreliose-Erkrankung, die sie zwei Jahre ans Bett fesselte, musikalisch verarbeitet. Wir hoffen, das die Kanadierin bald wieder auf Tour kommt. Ticketmaster.de
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DIESE SONGS DÜRFEN NICHT DARAUF FEHLEN
„DANCING QUEEN“ ABBA
MAXIMAL GUT Im November erscheint „Athen“, das neue Solo-Album von Max Herre. Das Schönste daran: Das Liebeslied „Das Wenigste“, das Herre zusammen mit seiner Frau Joy Denalane singt. Am 7. März konzertiert er mit den neuen Songs im Metropol Theater in Bremen und am 10. März im Admiralspalast in Berlin. Ticketmaster.de
FEMINISTISCH BETRACHTET Nanna Johansson ist eine der lustigsten Satirikerinnen Schwedens. In ihrer Graphic Novel „Natürliche Schönheit“ untersucht und hinterfragt sie aktuelle Schönheitstrends und entlarvt diese mit scharfem Verstand. Feministisch, pointiert und irre komisch! Avant-verlag.de
SCHRÖDINGERS KATZE Schrödingers Katze kennen wir natürlich alle aus der „Big Bang Theory“. Was es mit der Mieze genau auf sich hat und wie eine Katze gleichzeitig tot und lebendig sein kann, erklärt der Wissenschafts-Guide „Schrödingers Katze“ auf amüsante Art und Weise. Genauso unterhaltsam: „Pawlows Hund“, in dem Autor Adam Hart-Davis 50 Experimente aus der Psychologie kurz und knackig vorstellt. Knesebeck-verlag.de
Anni-Frid brach in Tränen aus, als sie die Musik von „Dancing Queen“ das erste Mal hörte. In einem Interview im Jahr 2014 erzählte die ABBASängerin über diesen ersten Moment: „Ich habe geweint; aus purer Freude, dass ich dieses Lied singen darf“. Und Agnetha erinnert sich: „Als wir den Song aufnahmen, hatten wir beide Gänsehaut und die Härchen auf unseren Unterarmen stellten sich auf.“ Dabei lag „Dancing Queen“ zu diesem Zeitpunkt 12 Monate unbeachtet im Regal ihres Studios. Nach dem riesigen Erfolg von „Mamma Mia“ brauchten ABBA eine Ballade und keine Disco-Nummer und favorisierten deshalb „Fernando“ für ihre nächste Veröffentlichung. Björn und Benny setzten aber schließlich doch, entgegen aller MarketingMechanismen der Musikbranche, auf „Dancing Queen“. Sie waren sich sicher, dass ihnen mit dieser Komposition der beste Song ihrer Karriere gelungen war. Sie sollten Recht behalten. Mit dem euphorischen Sound und der genialen Textzeile „You can dance / you can jive / Having the time of your life / ooh / See that girl, watch that scene / Dig in the Dancing Queen“ schufen ABBA einen der größten Klassiker der Popmusik und eine der besten Disconummern aller Zeiten. Dabei ist „Dancing Queen“ mit 100 BPM (statt der bei Dancefloor-Hits üblichen 120 BPM) ein relativ langsamer Track. DJs werden ABBA dennoch auf ewig dankbar sein. Sobald die ersten Töne und die überbordenden Gesangsharmonien von Agnetha und Anni-Frid erklingen, stürmen Menschen weltweit auf die Tanzflächen. „Dancing Queen“ ist ein glitzernder, glänzender Pop-Song in Perfektion, wie so viele ABBA-Songs. Und doch schwebt dieses Stück aus dem Jahr 1976 über allem. Und es gibt darum nur ein Gesetz, das es nie zu brechen gilt: Keine Party ohne ABBA, keine volle Tanzfläche ohne „Dancing Queen“.
MIXTAPE
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NICHT VERPASSEN!
Billie Eilish Sie ist die momentan angesagteste Künstlerin der Welt: Billie Eilish. Ein Pop-Phänomen, das Teenager ausrasten lässt, wo immer sie auftritt. Die Geschichte der kalifornischen Sängerin ist die Geschichte eines kometenhaften Aufstiegs. Ihr Debütalbum „When we all fall asleep, where do we go“, das sie erst im März veröffentlichte, brach alle Rekorde: Es wurde innerhalb einer Woche 14 Millionen Mal via Spotify gestreamt. Es stieg nicht nur auf Platz 1 in unzähligen Ländern weltweit und wurde mit Mehrfachplatin ausgezeichnet, sondern hält aktuell auch den Titel des meistverkauften Albums 2019 in Nordamerika. 14 ihrer Songs stiegen nach der Veröffentlichung gleichzeitig in die amerikanischen Billboard-Charts ein. Ihr Youtube-Kanal kann 3,6 Milliarden Views vorweisen, auf Instagram folgen ihr 39 Millionen Fans. Ihr Gesicht zierte bereits die Cover der Elle, des Rolling Stone und der Vogue. Ach ja. Billie Eilish wird im Dezember 18 Jahre alt. Achtzehn! Es ist unfassbar, welcher Hype sich in den vergangenen sechs Monaten um Billie Eilish entwickelt hat. Begonnen hatte alles 2016, als Billies großer Bruder Finneas einen Song mit dem Titel „Ocean Eyes“ auf Soundcloud hochlud – geschrieben von ihm, gesungen von seiner Schwester. Die Single erspielte Platin. 2020, nur vier Jahre später, geht Billie Eilish auf Welttournee durch die größten Arenen. Dabei wird sie neben Konzerten in Nord- und Südamerika auch Shows in Europa spielen. In Deutschland wird Billie Eilish zwei Konzerte in Berlin (14. Juli) und Köln (15. Juli) spielen.
Billie Eilish WHERE DO WE GO? WORLD TOUR 2020 14.07.2020 Berlin Mercedes-Benz Arena 15.07.2020 Köln LANXESS arena Tickets auf Ticketmaster.de
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NICHT VERPASSEN!
The 1975 Besser geht’s nicht: eine prominente Sängerin trägt das Fan-T-Shirt einer bis dahin noch relativ unbekannten Rockband, wird von Paparazzi fotografiert - und Zack! - am nächsten Tag geht das Bild viral und die Band ist auf einen Schlag weltweit bekannt. So geschehen bei The 1975, deren Merch-Shirt Taylor Swift spazieren trug. Der ehemaligen Schulcombo aus Manchester, die sich schon 2002 gegründet hat, gelang 2013 mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum in UK ein unfassbarer Hype. Dann kam die Sache mit dem T-Shirt und The 1975 wurden zu Superstars. 2016 und 2018 veröffentlichen sie mit „I Like It When You Sleep, for You Are So Beautiful Yet So Unaware of It“ und „A Brief Inquiry into Online Relationships“ zwei weitere Longplayer, die beide in England an die Spitze und in den USA in die Top 5 steigen. Dazwischen tourte die Band ohne Unterlass. Und so wird es wohl vorerst auch weiter gehen, denn das kommende Album – inhaltlich wohl ein Sequel zum Vorgänger – ist fertig gestellt und die Tour dazu bestätigt. Am 21. Februar 2020 werden Matthew Healy (Gesang, Gitarre), Adam Hann (Gitarre), Ross Macdonald (Bass) und George Daniel (Schlagzeug) „Notes on a Conditional Form“ veröffentlichen und gleich im Anschluss auf Tournee gehen.
The 1975 Tour 2020 19.03. - 26.03.2020 München, Düsseldorf, Frankfurt/M., Berlin Tickets auf Ticketmaster.de
NICHT VERPASSEN!
Tove Lo Frauen erobern den Pop-Olymp - und APPLAUSE. Und so steigen wir ein in eine November-Ausgabe mit den tollsten Künstlerinnen (Lena! Billy Eilish! Halsey! Lea! Yola!) und mit der jungen Schwedin Tove Lo. Schon als Zehnjährige gründete sie eine Girlgroup, debütierte später als Hitschreiberin, bevor sie selbst auch nur einen Song veröffentlicht hatte und schrieb - mit einem Songwritingvertrag im Team des erfolgreichen schwedischen Produzenten Max Martin (Britney Spears, P!nk, Backstreet Boys) Charthits für Icona Pop, ihre Klassenkameraden aus dem Rytmus Musikergymansiet. 2013 stellte sie sich mit ihrer ersten EP „Truth Serum“ und dem ein Jahr später erschienenen Debütalbum „Queen of the Clouds“ selbst ins Rampenlicht und geht mit Katy Perry und Maroon 5 auf Tour, singt Gastparts auf Tracks von Coldplay und Flume und schreibt als Co-Autorin mit am Ellie Goulding Hit „Love Me Like You Do“. Mit ihren eigenen Folgealben „Lady Wood“ (2016) und „Blue Lips (Lady Wood Phase II)“ (2017) legt sie zwei erfolgreiche Alben nach, die die Lust, das Lieben und Leiden einer jungen Frau in und um Beziehungen thematisieren. Ihr viertes, im September erschienenes Album „Sunshine Kitty“, ist ein Album über „das Spiel mit Pussy Power“, wie sie sagt. Das auf dem Cover abgebildete Cartoon-Kätzchen sei eine Erweiterung ihres künstlerischen Ichs, die Songs auf der Platte kreisen wie bei den Vorgängern um Ängste, komplizierte Beziehungen, Verletzlichkeiten. Das bedeutet bei Tove Lo nichts anders als herrlich tanzbaren, überschwänglichen, feministischen Elektro-Pop. Gast-Auftritte von Kylie Minogue und der Finnin Alma komplementieren die Scheibe.
Tove Lo Tour 2020 18.03. - 22.03.2020 Köln, Berlin, Hamburg Tickets auf Ticketmaster.de
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Lena
DER BESSERE WEG 14
TITEL
D
ie Gatekeeper der coolen Musik belächeln sie immer noch – aber Lena könnte nichts egaler sein. Auf ihrem aktuellen Album „Only Love, L“ lässt die Musikerin die Mauern fallen und macht sich damit unangreifbar. Das klingt furchtbar und abgedroschen, doch überlegt mal, wann ihr das letzte Mal ehrlich auf die Frage „Wie geht‘s dir?“ geantwortet habt. Lena hat für sich entschieden, klare Worte zu wählen und damit ihre künstlerische DNA neu zusammengesetzt – einen besseren Weg nennt sie das. Kurz vor der Ankündigung ihrer „More Love“-Tour hat Melanie Gollin mit einer Frau gesprochen, die ganz normal und sehr ehrlich ist. Keine große Leistung, mögt ihr sagen, aber irgendwie doch – bei all dem Wahnsinn, der sie manchmal umgibt.
Lena, wie geht’s dir? Mir geht‘s wieder ein bisschen besser. Ich war so erkältet am Wochenende, mich hat’s richtig weggehauen. Ich hatte gestern ein Event bei dem ich aufgetreten bin und ich dachte echt, ich sterbe. Ich habe dann mit meiner Mutter telefoniert, die meinte: „Du musst das jetzt durchziehen.“ - Jaja, ich weiß, aber manchmal wünscht man sich doch, nicht selbstständig zu sein und einfach eine Krankschreibung einreichen zu können. Das Album ist textlich in sich so ein krasses, geschlossenes Statement. So nah dran, dass man sich fast wünscht, dass das nicht deine eigenen Geschichten sind, weil diese Situationen, die du beschreibst - Mobbing, ständig in der Öffentlichkeit, das permanente An-einem-Rumgezerre - so belastend klingen. Schreibst du die Songs im Auge des Sturms oder wartest du, bis die heißen Emotionen verfliegen und du wieder klar sehen kannst? Eher das zweite, obwohl ich generell eher ein hyperemotionaler Mensch bin. Wenn mich etwas besonders beschäftigt, schreib ich das meistens sofort auf, in ein Buch oder ins Handy. Und dann benutze ich die Notizen in den Sessions für die Songs. Aber dann hat sich der Staub trotzdem nicht gelegt. Ich kann nicht super pragmatisch darüber schreiben. Ich geh in das Gefühl zurück, was für mich aber schön, heilsam ist, weil ich es bearbeiten kann. Je öfter ich das mache, je öfter ich mich dazu zwinge, desto einfacher ist die Bewältigung. Für mich war das Album ein Neuanfang fürs Schreiben. Dass der erste Entwurf zum Album in der Tonne gelandet ist, ist ja nicht ohne Grund passiert. Ich habe eine neue Art und Weise gefunden wahrhaftige, ehrliche und transparente Musik zu machen. Zum ersten Mal in meinem Leben, mit 26 damals, hab ich
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mich wirklich tiefgründig mit mir selbst beschäftigt. Vorher war das oberflächlich und vor allem nicht so doll, dass es wehtut. Weil wir alle, ich inklusive, sehr gut darin sind, Sachen zu verdrängen alte Traumata, Beziehungsdynamiken, Verhaltensmuster, die so im System feststecken -, runter zu schlucken und nicht zu beleuchten. Das ist eine Riesengefahr. Die dunkle Ecke der Angst. Wenn das Licht angeht, sieht man eben auch, was man dagegen tun kann.
Für mich ist Songwriting auch ein
Freifahrtschein,
auf diesen ganzen Yellow Press-Hustle zu scheißen. LENA
Wie haben Leute auf diese neue Transparenz in deiner Musik reagiert? Hattest du Angst, dass es dir als Schwäche ausgelegt wird? Auf jeden Fall. Aber mit der Zeit versteht man, dass Transparenz und emotionale Offenheit keine Schwächen sind. Was ist denn stark? Jeder hat seine eigenen Pakete und ist für sich anders stark. Für mich ist Schwäche zuzulassen riesenstark. Ich fühle mich wohl damit und ich merke, dass es mein Weg ist, so offen zu sein. Bei meinen Freunden, meiner Familie und in der
Öffentlichkeit. Es kostet mich nicht viel Überwindung. Ich habe Angst vor dem Feedback, aber es ist befreiend. Je transparenter ich bin, desto leichter kann man sich identifizieren - und ich genieße das auch, wenn andere Leute mir gegenüber so transparent sind. Genauso sehe ich das auch in der Musik und krieg diese Resonanz von den Leuten: „Wow, irgendwie finde ich mich in diesem Gefühl wieder.” Die Worte müssen nicht perfekt sein. Die Geschichte muss nicht deren Geschichte sein. Aber das Gefühl, das ist ja meist eine ganz einfache Sache, die jeden betrifft. Verlustängste, Existenzängste, es geht viel um Angst und viel um Schmerz, darum seine eigene Energie in Emotion umzuwandeln und in einen Fluss zu bringen. „Thank You“ zum Beispiel handelt von einer spezifischen Situation, aber ich selbst befinde mich oft in anderen Situationen, wo ich mir diesen Song wieder neu als Mantra nehmen kann. Dass man dankbar für die Aufgaben sein kann, die einem gestellt werden. Das macht mich jetzt stärker, wenn ich da durchkomme. Ich glaube, dass einem im Leben nur Aufgaben gestellt werden, die man schaffen kann. Der Heilpraktiker gestern hat mir gesagt: „Auch wenn du dich überfordert fühlst, sag dir selbst: ‚Mir kann nichts passieren, ich bin sicher mit mir selber.‘“ Daraus kann man viel Power schöpfen. Ich bin heute aber auch so’n bisschen esomäßig drauf. Welche Grenzen setzt du dir bei dieser Transparenz? Es gibt keine Pauschalgrenze, das ist von Situation zu Situation unterschiedlich. Für mich ist Songwriting auch ein Freifahrtschein, auf diesen ganzen Yellow Press-Hustle zu scheißen. Ich würde niemals mit einem Magazin aus dem Breich eine Homestory machen oder mit meiner Mutter über den roten Teppich gehen. Aber über meine Mutter zu singen, über meine Liebe, meine Trennung,
das will ich mir nicht nehmen lassen. Klar riskiert man damit was, aber das ist meine künstlerische Freiheit. Ich darf in der Musik machen, was ich möchte, das hat nichts mit der Person, mit der Öffentlichkeit zu tun. Eigentlich sollte dieses Interview den Indie-Kids zeigen, dass du real bist. Und ich hab lange drüber nachgedacht, wie wir das machen. Dann dachte ich aber: Vielleicht ist ihr das auch wurscht. Mit dem neuen Album und allem, was du sagst, habe ich das Gefühl, dass du weißt, wer du bist und wo du hinwillst, und dich das gar nicht juckt, wenn da irgendwer nicht mitgehen will. Es kann einen nicht jeder mögen und mir bleibt nichts anderes übrig, als meinen Weg zu gehen. Ich bin ja auch nicht immer real. Ich liebe es, mich zu verkleiden. Kurze Haare, lange Haare, ich habe keinen Bock, mir das nehmen
zu lassen. Ich mach das so, wie es sich richtig anfühlt und versuche, auf mich zu hören. Ich habe auch eine gewisse Art von Verständnis dafür, dass das Zeit braucht, damit man das ernst nimmt. Weil ich lange jemand war, der musikalisch in einer „Indie-Szene“ wirklich nicht ernstzunehmen war. Ich musste das machen, weil ich bei mir selbst nicht angekommen war. Ich war lost. Ich wusste nicht, wer ich bin, was ich tun und lassen soll, weil ich im ganzen Trubel der Öffentlichkeit mein Bauchgefühl verloren hatte. Das ist ok, es war ein Learning. Jetzt habe ich das Gefühl, ich bin auf einem anderen, besseren Weg. Ein anderer Vorwurf ist, dass du deine Songs nicht selbst schreiben würdest, was ja auch lange nicht mehr stimmt. Ich habe ein Kern-Team, mit dem ich arbeite. Meine Gedanken und Worte schreib ich immer auf in dem Moment, in dem ich’s fühle - und dann
geh ich ins Studio. Meistens mit meinem Produzenten Hannes Büscher, entweder hat der schon irgendeinen Beat oder an irgendwas gebastelt. Ich geh rein und sag: „Ich hab das und das und die Idee und ich könnte mir vorstellen, dass wir es so machen.“ Oder wir spielen einfach am Klavier rum. Ich schreib auch super gern mit Joe Walter, der ist ganz weich und sensibel. Mit ihm ist es wie Therapie, er stellt tausend Fragen und ich erzähle und wir schreiben. Oder wie jetzt bei „Better“: Nico Santos, Joe und Calli, sie schreiben was und sagen, ich soll vorbeikommen und wir überlegen gemeinsam, worum es gehen könnte und schreiben gemeinsam weiter. Ist natürlich nicht so tief aus der Seele geholt, wie wenn man sich alleine hinsetzt, aber trotzdem echt. Es ist immer eine Gradwanderung. Wie viel Pop geht? Was ist zu experimentell? Ich streite nicht ab, dass ich mit meiner Musik so viele Leute wie möglich erreichen
möchte. Ich mach keine Nischenmusik, ich mach Popmusik, allein dafür wird man ja oft verurteilt. Mainstreammusik. Aber der Anspruch ist, dass es offen und wahr ist. Wenn ich jetzt auf alles scheißen würde, würde was anderes rauskommen. Ich mach auch Musik zuhause. Ganz alleine, mit ‘nem Programm, da kommt definitiv was anderes bei raus. Das ist aber nicht unbedingt zur Veröffentlichung gedacht. Vielleicht mach ich mal ein Alter Ego-Projekt. Mit Soundcloudlink und Maske. Pop wird einem per se übelgenommen, aber da hat sich die letzten ein bis zwei Jahre viel getan. Ava Max, Illira, Sigrid, Billie Eilish, alles Popmusik und erfolgreich, aber dabei nicht stulle. Popmusik verändert sich! Der Begriff kommt ja von populärer Musik, aber Popmusik als Genre ist noch mal was anderes. Drake macht ja auch Popmusik. Klar ist Billie Eilish Popmusik, das läuft im Radio rauf und runter, aber es ist superspeziell, gar nicht Popmusik. Das ist Zeitgeist. Die Zeit von „Call Me Maybe“ ist einfach vorbei. Da kann ich auch verstehen, dass Leute sagen, dafür hätten sie nichts übrig und dass ihnen das zu herzlos ist. Das ist fast wie 90er, wie „Barbie Girl”. In den 90ern war das geil, da hat man das geliebt. „Mambo No 5“ zum Besipiel, war super easy vom Inhalt, leicht zu konsumieren und alle haben es abgefeiert. Ich finde aber auch, dass es sich in eine schöne Richtung entwickelt. Die jungen Künstlerinnen trauen sich mehr und ich würde mir wünschen, wir würden uns noch mehr trauen. Merkst du, dass du als Frau ernster genommen wirst? Vom Label, von Journalistinnen und Journalisten? Nee. Also nicht deswegen. Ich habe eher das Gefühl, dass ich ernster genommen werde, seit ich mein Verhalten geändert habe. Aber nur, weil es eine Bewegung gibt, das Thema präsenter ist und man deswegen ernster genommen wird von alten weißen Männern? Nein. Auf keinen Fall. Schade, ne? Vor allem deswegen, weil man denken könnte, dass ich in einer krassen Powerposition bin, aber das ist scheißegal. Ich bin richtig oft ganz, ganz erstaunt darüber und bin manchmal regelrecht Beobachter von dieser Situation, die da passiert. Ich hab dann das Gefühl, ich steh neben mir. Mittlerweile kann ich mich da aber auch nicht mehr zusammenreißen. Manchmal werde ich behandelt, wie jemand, der keine Ahnung hat oder als wäre ich zurückgeblieben. Oder mir wird nicht zugehört. Ich sage was und es wird übergangen. Dann warte ich das ab. Das passiert drei bis vier Mal - und dann gibt’s ‘ne Ansage. Und dann erlebe ich oft, dass es nicht böse gemeint ist. Dass es gar kein Intentions-Sexismus ist, wie es oft auch kein Intentionsrassismus ist - was natürlich irgendwie noch schlimmer ist - aber die Person checkt es in dem Moment nicht. Im Frühjahr geht es wieder auf Tour. „More Love“. Was ist für dich eine gute Tour - mal abgesehen von glück-
lichen Fans, die setzen wir einfach mal voraus. Bis zur letzten Tour hatte ich Probleme mit dem Touren. Mich hat das sehr müde gemacht und es war kein Spaß. Die Zeit auf der Bühne war toll, aber nur halb, weil ich zu wenig investiert habe, zu wenig Zeit, zu wenig Energie, zu wenig von meiner Leidenschaft. Bei der letzten Tour war das was ganz anderes, wahrscheinlich dadurch, dass das Album so persönlich ist, weil ich mich richtig reingefuchst habe. Mich wochenlang mit dem musikalischen Director zusammengesetzt habe, ganz viel geprobt und geübt habe. Das ist total untypisch für mich, dass ich viel übe. Jedes Mal, wenn ich übe und dann besser werde, bin ich darüber erstaunt (lacht). Ich weiß nicht, warum ich das nicht immer so mache, aber ich hab meistens einfach keinen Bock… Aber die letzte Tour hat so viel Spaß gemacht, vor allem das Teamgefühl. Wir waren richtig familienmäßg - und dieses Gefühl hab ich noch nie gehabt, dass man so eng zusammenwächst in diesen Wochen, mit so viel Spaß, Qualitytime und Rücksicht. Das hat man auf der Bühne extrem gemerkt, weil wir eingespielt waren, uns aufgefangen haben. Billie Eilish hat gerade angekündigt, auf ihrer Welttour so grün wie möglich zu touren. Ist Nachhaltig-
keit bei euch da auch ein Thema? Großes Thema! Wir denken alle daran und versuchen die einfachsten Sachen 100% umzusetzen. Mein Tourmanager schreibt vorher Mails, was man alles beachten kann. Wir versuchen sowieso bewusst zu sein, unabhängig von der Nachhaltigkeit. Zum Beispiel gab es Teamyoga. Kein Plastikgeschirr, bei den Caterern achten wir darauf, dass sie regional sind. Wir brauchen wenig, weil wir viel selbst mitbringen. Wir nehmen alles selbst mit. Viele Künstler haben Rider, wo ihre Touraustattung drauf steht. Wir haben nur einen internen Rider, wo alle Sachen draufstehen, die ich mir für die Tour wünsche. Zum Beispiel hab ich immer gern Hafermilch dabei, und dann nehmen wir das immer mit. In meinem Merchandise Shop gibt es auch einen wiederverwertbaren Becher aus Kaffeesatz. Wir fangen an, in kleinen Schritten. Versuchen das Routing des Busses so aufzusetzen, dass es keine unnötigen Strecken gibt - das verärgert teilweise Fans, weil man dann in einigen Orten nicht oder an einem blöden Wochentag vorbeikommt. Ich fahr im Bus mit oder im Zug. Früher bin ich oft geflogen oder an Offtagen nach Hause und wieder hingeflogen, das mach ich nicht mehr. Riesenthema und schwierig in diesem Job. Aber es ist gut und geil, sich viel zu informieren und aufmerksam zu sein.
WANN UND WO? Lena „More Love Tour 2020“ 29.04.2020 Leipzig Haus Auensee 30.04.2020 München Tonhalle 01.05.2020 Düsseldorf Mitsubishi Electric HALLE 03.05.2020 Frankfurt/M. Batschkapp 04.05.2020 Stuttgart Beethovensaal 06.05.2020 Berlin Tempodrom 07.05.2020 Hamburg Sporthalle Tickets auf Ticketmaster.de
„Only Love, L” (Universal Music)
Bunte Tüte
EN REIHE T S R E R E D S U GRÜSSE A
THEES UHLMANN
, 29. Juni R E H C IS F E N E HEL n München
stadio 2018, Olympia ren TouFischer auf ih
Helene r 14 begleite ich eude, Teil ihre „Seit Ende 20 ere Ehre und Fr nd so d e be un i ein be es da ist r ih ich n ren. Für m er 60 Shows vo end der Ich war bei üb hne oder währ Reise zu sein. Bü r de er nt hi al M s r Show de de je an h e ac habe einf be und Hingab mit welcher Lie eine sehr t, n ür de sp un ge St ei en dr Prob ikum für er, damit ihr Publ rgisst. Normal gearbeitet wird seine Sorgen ve l al d ige un ein nn it, ka m n begann ich da gute Zeit habe im 2017 und 2018 ist er to ab Fo , es ich es e Di weise film a festzuhalten. anden. Es der Fotokamer tst it m en te en en ch om ün M on in M im Olympiastadi Tänzerinnen be letzten Jahr im lene und ihre He e di , se Po nnehmen. te ei ‘ tz le ch e di di b t lie ig ze mt ich hn -Song ‚Verdam die letzten ze Mat thias-Reim halten dabei n ne in er nz Tä e h wirken di sic d f un au m ne le iku He s Publ g ist , und lassen da . Die Stimmun Sekunden Inne ins Finale geht tz sa il es Ein we m , lle es was Besonder bevor es mit vo rrot wieso immer et ue so n fe r io de ad St lte ie sp in diesem ist - und hier l‘ ie alb sp sh m ei De . ‚H kt he Rolle perfe für Helene ein ent seine dramatisc om el M m m en Hi er te nd rb eingefä nen ganz beso ei ich m r fü to hat dieses Fo eingefangen.“ le-
unser Konzert Bild rücken, die d Künstler, Menschen ins nstlerinnen un k wollen wir die Kü die lich tür In dieser Rubri en na nnen und ein rafi m Zu tog n. Fo lte n ha auch die ben am Laufe uns der anderen aber m hrt zu wä n, ge he ute ste hne lten. He die auf der Bü für uns festha n einen kse nte Dir me is Mo nn se De r die regisseu Fotografen, die Musik viund Musik video ch er au ar Film , zw t raf tog nnis mach , Hamburger Fo erste Reihe: De großer Rockfan Bühne auf die Donots und ist Blick von der Popstars n ebusch und die ßte Wi s grö rcu s de Ma wie Touren t ihr deos für Acts hren auch die ine Arbeit finde seit einigen Ja ten Blick auf se begleitet aber cher. Einen gu Fis e len He es: unseres Land m sen.tumblr.co bei dennisdirk
UND SEINE LIEBLINGSSÄNGERINNEN GEWINNEN! Wie gut wir das neue Album des ehemaligen Tomte-Masterminds finden, könnt ihr auf unseren „Schöne Alben“-Seiten lesen. Hier könnt ihr nun seine schicke „Junkies und Scientologen“-Box gewinnen, die neben quatschigen Gimmicks (eine Thees-Soundbox mit seinen besten Lines), dem Album auf CD und LP und einem signierten Foto auch die tolle „Gold“EP enthält. Darauf covert Thees seine Lieblingssängerinnen – zum Beispiel „Der letzte Optimist“ von Judith Holofernes (die sogar mitsingt) und das wundervolle „1000 Bier“ von Die Braut Haut ins Auge – einer der vielleicht schönsten Songs, die jemals über das Lieben, Zusammensein und Biertrinken geschrieben wurde. Schreibt uns eine Mail mit dem Stichwort „1000 Bier mit Thees“ und eurer Postadresse an verlosung@applausemagazin. de. Einsendeschluss ist der 14.11.2019. Viel Glück!
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Bunte Tüte Kolumne: Konzertnervbirnen
Folge 7: Die „Too Cool Cats“ Wir lieben Konzerte und verbringen unsere Abende am liebsten in der Gesellschaft Gleichgesinnter vor einer Bühne. Aber wir wollen euch in unserem Heft nicht nur in Euphorie und Watte kuscheln. Deshalb gehen wir mit dieser Kolumne dahin, wo es wehtut – und stellen uns direkt neben die schlimmen Menschen, die einem auch das beste Konzert versauen können. In der siebten Folge nimmt sich Constanze Kaul die Too Cool Cats vor, die jegliche Euphorie an sich abperlen lassen. Illustration: Alexandra Ruppert
Ich liebe Konzerte! Da gibt es Momente, in denen mir einfach das Herz aufgeht. Mal ist das ein empowernder Pep Talk von Lizzo, mal diese besondere Intimität eines kleinen Clubkonzerts wie letztens bei Sam Fender im Auster Club, mal ein Acapella-Rap von Masta Ace, bei dem mir auch gleich der Mund aufging und die Kinnlade runterklappte. Es kann in diesen Momenten schon mal vorkommen, dass ich minutenlang wenig um mich herum mitbekomme und anschließend denke, der Rest des Publikums wird das doch mindestens genauso grandios gefunden haben wie ich. Oder? Ich erwarte dann Gejubel und tosenden Beifall und es passiert manchmal … nichts. Absolut nichts. Der Applaus kommt schwerfällig, keine Jubel-Pfiffe, keine strahlenden Gesichter wie meine. Genau dann sehe ich sie wie Salzsäulen inmitten der Menge stehen: die „Too Cool Cats“, eine Gattung von Konzertgängern, die zu cool und abgeklärt für alles ist. Klatschen? Nee, lass mal. Lachen? Auf keinen Fall. Tanzen? Ach, jetzt hör doch auf! Sie wirken, als hätten sie alles schon gesehen. Gelangweilt, abgestumpft und chronisch ‚unterwältigt‘ verharren sie mit ihren leeren Gesichtern, hängenden Schultern, den manch-
mal hochgezogenen Augenbrauen und geschürzten Lippen. Ganz selten mal wird bei ihnen langsam und arrhythmisch der Takt mit dem Fuß mitgetippt, aber selbst das bleibt ein seltener Anblick. Was mich bei den „Too Cool Cats“ am meisten stört ist diese unbegreifliche Lustlosigkeit. Die ist zwar nicht ansteckend, aber ein bisschen wie ein Furz, der unangenehm im Raum hängt: eigentlich tut er keinem was, aber drückt auf jeden Fall krass die Stimmung. Und wirft unweigerlich die Frage auf: Wieso geben sich Menschen ein Konzert, auf das sie ganz offensichtlich überhaupt keinen Bock haben? Ist es die Angst, was zu verpassen (kurz FOMO) oder das allseits bekannte Sehenund-gesehen-werden? Oder steht neben jeder „Too Cool Cat“ vielleicht gar eine darauf beharrende bessere (vielleicht auch schlechtere) Hälfte, die einen mitgeschleift hat? Ich bin sicher, jeder ist schon auf Konzerten gewesen, die sie oder ihn nicht gepackt haben. Entweder macht man es dann wie die „Too Cool Cats“ und langweilt alle mit seiner eigenen gelangweilten Attitüde oder zieht eben den Bands und den anderen Besuchern zuliebe seine Konsequenzen, die ich als Bitte an die Katzen rausschicken möchte: bitte geht doch einfach nach Hause oder stellt euch, wie jeder normale Mensch, still und heimlich in der letzten Reihe gepflegt einen rein. Herzlichen Dank!
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19 . November 20 4. und dem 10 s ni eb rg Zwischen dem de En as mt werden. D s de en kann abgestim m im St slos auf den m ah sn au rt basie e St im m e ab de r, de r se in Je . gs tin n ne Vo Fa nnce au f ei rd em di e Cha ße au t . ha , 0€ bt gi Wer t von 50 Gutschein im Ticketmasternische Boydi e sü dkorea 2018 gewan n chland wie Wahl in Deuts group BTS die konnten 2016 und 2017 auch weltweit. s Jahres“ das „ Ticket de sich Coldplay rliner 15 ging das Be sichern und 20 aus er eg Festival als Si Lollapalooza g hervor. der Abstimmun
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TOUR 2019 28 OCT Hamburg Mojo Jazz Café 29 OCT Berlin Maze 30 OCT Köln Studio 672
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Michael Kiwanuka
DER BLICK AUF DIE WELT
Der britische Songwriter mit Wurzeln in Uganda ist auf seinem dritten Album mit sich im Reinen und holt zum ganz großen Wurf aus: „Kiwanuka“ ist ein episches, ja nennen wir es ruhig so, Meisterwerk, das den Geist großer Künstler wie Curtis Mayfield, Kendrick Lamar, John Lennon und Sly Stone atmet. Ein reflektierter, empathischer, manchmal wütender Blick auf eine kaputte Welt. Daniel Koch traf Michael Kiwanuka dort, wo er ihm schon zu seinem Debüt „Home Again“ traf – in der Zentrale seines Berliner Labels. 24
A
ls wir uns hier zuletzt gegenübersaßen, Anfang 2012 war das, hattest du mir für eine Videosession den Titelsong deines Debüts „Home Again“ vorgespielt. Schön war das. Sehr folkig. Wenn ich mir jetzt „Kiwanuka“ so anhöre, würde ich sagen: Ist viel passiert in der Zeit, was? Ha ha. Ja. Stimmt. Es ist aufregend, dass ich immer noch Musik machen und davon leben kann. Inzwischen komme ich auch besser mit diesem Künstlerleben klar. Damals könnte es sogar mein erstes Mal in Berlin gewesen sein. Drei Alben später scheine ich ganz gut gelernt zu haben, mich und mein Leben besser zu verstehen. Ist auch ganz gut für das Selbstbewusstsein. Das hörte man schon auf deinem zweiten Album. Mich hat das damals fast verstört in seiner Größe. „Home Again“ hörte man noch sehr deutlich an, dass du lange Folkmusik in englischen Bars gespielt hast – „Love & Hate“ war dann so ein episch-schöner Brocken, auf dem manchmal Soul, 70s-Rock und Folk in einem Song verschmolzen, ohne dass es cheesy oder überambitioniert klang. Dabei hatte doch eigentlich jeder erwartet, dass du eine schöne Songwriterkarriere vor dir hast – eher Akustikgitarre als großes Bandbesteck. Genau deshalb wollte ich es so machen. Ich musste neue Wege probieren, auch wenn ich etwas gehemmt war und ständig darüber grübelte, ob ich meinen Fans damit vor den Kopf stoße. Ich war sehr nervös, als es rauskam. Und dann wurde es gar erfolgreicher als das Debüt, ging in England ganz hoch in die Charts und ich konnte einige der bisher größten Shows in meiner Karriere spielen. Es fühlte sich an wie ein Traum, der wahr wird. Und es gab mir die Kraft, meine Grenzen noch weiter auszuloten, als Sänger und Songwriter und Texter zu wachsen. „Kiwanuka“ hast du mit dem gleichen Produzententeam von „Love &
INTERVIEW Hate“ aufgenommen. Brian Burton, alias Danger Mouse, den viele zur ersten Mischpultgarde zählen würden und dem jungen Briten Dean Josiah, alias Inflo, der aus der Londoner Rap-Szene stammt. Never change a winning team, oder warum ist es die gleiche Konstellation? Wir wussten schon nach „Love & Hate“, dass wir noch mehr Musik in uns haben. Die Frage, mit anderen zu arbeiten, kam irgendwie nie auf. Es gab diese Diskussion auch mit dem Label nicht. Beide sind auf ihre Weise sehr hoch geschätzte, eigene, kreative Köpfe, der eine ein junger „Hot Shot“, der andere eine Art Trademark – am Ende bleibt es aber deine Musik und dein Name steht auf dem Album drauf. Wie darf man sich die Studiochemie da vorstellen? Ha ha, ja – da sind schon drei ganz eigene Charaktere im Raum. Das kann einschüchternd sein. Als ich 19 war, konnte ich eine Weile in der Mannschaft von Manchester City trainieren. Riesentalente spielten da – und ich fragte mich: Wie soll ich da mithalten? Man macht dann eben noch abends Extra-Training, legt sich ins Zeug – und wenn man dann merkt, dass man mitspielen kann, ist das ein sehr gutes Gefühl. Wenn man Angst hat, geht’s in die Hose. So war es zwischen uns Dreien. Inflo hat eines meiner Alben des letzten Jahres produziert – auf dem du sogar auch drauf bist: „Grey Area“ von Little Simz. Ja, ich singe den Refrain auf „Flowers“. Das kam natürlich über Inflo zustande. Er sagte: „Wir haben da diesen Song, zu dem deine Stimme perfekt passen würde.“ Natürlich habe ich zugesagt! Little Simz ist super. Es ist toll zu sehen, dass sie mit „Grey Area“ endlich den Erfolg bekommt, den sie schon länger verdient hat. Sie ist noch so jung und macht schon so lange ihr Ding mit ihren Leuten. Sie war immer independent und ist in allen Dingen den ehrenwerten Weg gegangen. Dass diese Kids endlich ihren Durchbruch
haben ist überfällig. Ich bin sehr dankbar, einen kleinen Teil dazu beitragen zu können. Sie ist so verdammt gut. She’s killing it. Ihre Lyrics sind eine Klasse für sich. Deine Albentitel waren immer schon sehr schlicht. Sehr auf den Punkt. „Home Again“. „Love & Hate“. Dein drittes Album heißt nun „Kiwanuka“. Wie du. Bei manch anderem Künstler würde ich denken: dem gehen die Ideen aus. Bei dir lese ich es wie ein Statement. Yeah. Das ist es auch. „Kiwanuka“ sagt das, was ich sagen wollte: Das bin ich. Ich will mich nicht mehr entschuldigen, mich nicht mehr selbst runtermachen. Als Künstler fühlte ich mich manchmal wie ein Hochstapler. Dieses Musikbusiness ist einfach so seltsam. Und plötzlich trifft man Big-Shot-Produzenten, jettet für eine Session nach L.A., für ein Festival nach Frankreich. Ich wollte mich lange dafür entschuldigen. Aber das gehört eben dazu. Es ist mein Job. Und ich bin gut darin. Ich arbeite hart dafür. Zum ersten Mal in meinem Leben konnte ich mich mit dieser Erkenntnis hinsetzen und anfangen zu arbeiten. Ich bin, wer ich bin. Die Zeiten, in denen ich wochenlang grübelte, wenn mich ein Labeltyp fragte, warum zum Henker ich als Musiker an meinen Namen Kiwanuka festhalten will, der ginge ja so schlecht über die Zunge – diese Zeiten sind vorbei. Ich bin mit mir selbst im Reinen gerade. Deshalb ist es ein Statement, dass dieses Album „Kiwanuka“ heißt. Ich finde es interessant, dass du diesen Punkt am Beginn der Arbeit an „Kiwanuka“ verortest. Introspektive ist darauf tatsächlich weniger angesagt als zuvor – mir kommt es so vor, als würdest du diesmal gezielt soziale, politische Themen angehen. Das hattest du zwar zum Beispiel bei Songs wie „Black Man In A White World“ auch schon, aber „Hero“, „Final Days“
WANN UND WO? Michael Kiwanuka „Kiwanuka“ Tour 2019 27.11.2019 Köln, Essigfabrik 03.12.2019 Berlin, Huxleys Neue Welt 04.12.2019 Frankfurt, Batschkapp Tickets auf Ticketmaster.de
„Kiwanuka“ (Universal Music)
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oder „Living In Denial“ sind schon weitaus politischer. In „Interlude (Loving The People)“ ist zum Beispiel auch der Kongressabgeordnete und Bürgerrechtsaktivist John Lewis zu hören. Ist es Westentaschenpsychologie, wenn ich das Gefühl habe, du konntest jetzt zum ersten Mal den Blick nach Außen richten, weil in deinem Inneren gerade alles geklärt ist? Das stimmt definitiv. Ich wollte mich an einem Kommentar zur Lage der Gesellschaft versuchen. All meine Lieblingsmusikerinnen und -musiker hatten diese richtig guten, schön zu hörenden Popsongs, die dir trotzdem etwas über die Zeit gelehrt haben, in der sie entstanden. Manche Alben sind wie Geschichtstunden: „What’s Going On“ von Marvin Gaye zum Beispiel. „There‘s A Riot Goin‘ On“ von Sly and the Family Stone. Oder viele Platten von Curtis Mayfield. Kein Buch, kein Film kann dir besser vermitteln, was damals los war. Das hat mich immer fasziniert und jetzt war ich so weit. Es ist die erste Platte, bei der ich mich frage: Was fühle ich für bestimmte Dinge? Vorher hieß eher immer: Wie fühle ich mich gerade? Darüber werde ich zwar weiterhin Lieder schreiben, aber diesmal wollte ich mich positionieren. Und was sind da die Dinge, die dich umtreiben? Mich verstört zum Beispiel, dass ich bei jungen Menschen so viel Selbsthass sehe. Dass sie Angststörungen und Depressionen haben. Es müsste uns allen besser gehen, weil wir gerade hier in der westlichen Welt viel mehr Chancen haben als viele andere Menschen. Und trotzdem setzen wir uns so unter Druck, dass uns das Leben unfreier vorkommt, als es früher war oder woanders noch ist. Klar, der Brexit ist scheiße, und Trump und seine Mauer – das kann einen runterziehen. Aber selbst, wenn es Nationalismus und den ganzen Mist nicht geben würde, wären wir weiterhin unglücklich. Wir erschaffen die Dinge selbst, die uns fertigmachen. Geld zum Beispiel: Wenn
du nur dem Geld hinterherjagst, wird es nie genug und du nie glücklich sein. Instagram zieht einen ebenso runter. Die Kids starren auf dem Bildschirm nur noch auf glatte Gesichter, vergleichen sich ständig damit – und hassen erst sich und dann vielleicht andere, weil ihr Leben nie so shiny aussehen wird, wie vieles, das sie da sehen. Über diese Dinge wollte ich singen. In „Heroes“ geht es um all diese großen Menschen, die sich für andere eingesetzt haben, die ganze Bewegungen gründeten – und zum Dank dafür gekillt oder vergessen wurden. Wir haben leider nur noch Zeit für eine Frage. Aber das passt hier ganz gut. Ich wollte dich nach dem Song „Final Days“ fragen. Wie kam der zustande? Die Lyrics sind sehr düster – und der Song klingt irgendwie als wäre er zwar von deinem Stern, aber aus einem Paralleluniversum, wenn du weißt, was ich meine. Ha ha – ja, der Song ist ein wenig crazy. Danger Mouse, Inflo und ich haben manchmal rumgejammt, um dann daraus Ideen zu entwickeln. Inflo spielt dabei immer die Drums – er ist ein unfassbar guter Drummer. Inflo und ich dachten beide lange: Was zur Höllen haben wir da bloß gespielt? Aber Danger Mouse hat uns immer genötigt, damit weiterzumachen. Auf seine ruhige Art. „Nee, Jungs. Das hat was. Probiert mal.“ Na ja, er ist zehn Jahre älter und hat eine Menge Erfahrung – irgendwann dachte ich schon, da könnte was dran sein. Aber bis dahin war es ein langer Weg. Inzwischen ist es einer meiner Lieblingssongs. Textlich gesehen, na ja, da ist er sehr direkt: Für mich fühlt es sich an, als wären die letzten 100, vielleicht 150 Jahre der Menschheit angebrochen. Das wollte ich ausdrücken. Und wenn es vorbei ist, wird die Erde aufatmen und sagen: „Gottseidank! Die sind wir los!“
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FEATURE
Halsey
EUPHORISCHE PHASE Sie ist der Popstar der Zukunft. Auf ihrer kommenden „Manic World Tour“ wird Halsey (25) ihre vielen Facetten präsentieren - und dabei doch immer Halsey bleiben.
Bloß eine Superkraft? Pah. Für Halsey ist das erst ein Anfang. Sie selbst habe gleich derer drei, wie sie beim Gespräch in Berlin zu berichten weiß. Und zwar? „Ich kann überall schlafen. Ich finde in jeder Stadt schnell den besten Kaffee. Und, die wichtigste von allen: Ich kann mich an jeden einzelnen Menschen erinnern, den ich irgendwann einmal in meinem Leben getroffen habe.“ Ist letztere Gabe nun ein Segen oder doch eher ein Fluch? Halsey, die das Haar im Naturzustand relativ kurz trägt, heute aber eine schwarze Langhaarperücke auf dem Kopf hat (insgesamt kam sie kürzlich bei einer kleinen Inventur auf 60 Perücken und außerdem auf 29 Tattoos, das erste davon ließ sie sich mit 15 stechen), muss nicht lange überlegen. „Man könnte denken, dass es gruselig ist,
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nie ein Gesicht zu vergessen, das man einmal gesehen hat. Aber in meinem Job ist das super. Ich habe andauernd mit Menschen zu tun, jeden Tag lerne ich neue Leute kennen, und sei es nur flüchtig. Die Fans lieben es, wenn ich mich an sie erinnere und tatsächlich noch weiß, wer sie sind. Speziell bei Konzerten sind diese Wiedererkennungsmomente immer die tollsten überhaupt.“ Doch ihre Spezialfähigkeit sei nicht frei von Nebenwirkungen. „Kompliziert wird es immer dann, wenn dieses Nicht-vergessen-Können meinen Gefühlshaushalt durcheinanderbringt. Ich fühle mich Menschen, die ich kaum kenne, nämlich sehr schnell sehr nah, auch weil ich mich immer an viele Details ihres Lebens erinnern kann.
Umgekehrt ist das fast nie so. Deshalb habe ich mich schon häufiger in Menschen verliebt, die praktisch gar nicht mehr wussten, wer ich bin.“ Die Sache mit Halsey ist die: Sie weiß das selbst oft nicht. Das liegt zum einen an der bipolaren Störung, über die sie offen redet und die bei ihr mit 17, nach einem Suizidversuch, diagnostiziert wurde. „Es ist tatsächlich so, dass ich morgens aufwache und erst mal in mich hineinhorchen muss, welche Halsey denn da gerade den Tag beginnt.“ Auch dank Halseys Offenheit wird seit einigen Jahren zwangloser oder zumindest selbstverständlicher über psychische Erkrankungen in der Musikwelt gesprochen, etwa von Billie Eilish, Alessia Cara und anderen, darüber sei sie sehr froh. „Ich bin ohnehin nicht gut darin, etwas zu verstecken. Ich kenne keine Tabus.“ So weiß die Welt inzwischen auch Bescheid über eine frühere Fehlgeburt, ihre Endometriose-Erkrankung und ihre große Erleichterung, als die Ärzte ihr unlängst sagten, dass sie wohl doch problemlos Kinder bekommen könne. „Ich war einfach nie gut darin, Geheimnisse für mich zu behalten“, sagt Halsey. Zur Welt kommt sie vor 25 Jahren als Ashley Nicolette Frangipane in Edison, einer gesichtslosen Stadt in New Jersey, nicht allzu weit entfernt von New York. Ihre Eltern - die Mutter italienischer, ungarischer und irischer Abstammung, der Vater Afro-Amerikaner mit irischem Einschlag - sind jung, und sie sind nicht reich. Die Familie, die später noch um zwei Jungs anwächst, schlägt sich so
durch und lebt nicht sehr sesshaft. Mit 13 ist Halsey bereits auf sechs verschiedenen Schulen gewesen. Halsey wird sehr früh sehr selbständig, lernt als Kind bereits Kochen (Spezialität sind italienische Pastagerichte) und hat sich mehr oder weniger selbst erzogen. „Meine Eltern wollten das Beste, aber nie lief bei uns irgendetwas nach Plan. Es gab kaum Struktur und Regeln. Ich fühlte mich wohl, ich würde meine Kindheit nicht tauschen wollen, doch manchmal wäre es schön gewesen, Eltern zu haben, die mir Ratschläge und Hilfe hätten geben können.“ Mit 16 zieht sie aus und lässt sich weitgehend wohnungslos durch New York treiben, schläft mit Männern, auf die sie nicht steht, um ein Dach über dem Kopf zu haben (noch so eine bereitwillig geteilte Intimität), macht noch kurz die High School fertig und beginnt, ernsthaft an ihrer Musik zu arbeiten. 2014 veröffentlicht sie ihren ersten Song „Ghost“ auf Soundcloud, darin geht es um ihren ersten echten Boyfriend, einen lieben, aber orientierungslosen Junkie, den sie bei ihren Couch-SurfAbenteuern aufgabelte. Der Song geht gleich ab, und Halsey befeuert das aufkommende Interesse an ihrer Person durch eifrige Social-Media-Arbeit, vor allem dokumentiert (und beschönigt) sie ihr bohemisches Künstlerinnenleben in New York. „Als ich meinen Plattenvertrag unterschrieb, hatte ich schon 25.000 Follower auf Instagram“, erinnert sie sich stolz. 2015 kommt ihr Debütalbum „Badlands“ raus, es wird ein Riesenerfolg, und „Closer“, ihre Kollaboration mit dem DanceDuo The Chainsmokers, erreicht 2016 die Chartspitze in über zwanzig Ländern. „Ich bin bereit für das Leben als Popstar“, sagt Halsey selbstbewusst. „Auch wenn ich selbst noch außer Atem bin davon, wie schnell das alles passierte. Da ich vorher jahrelang bei Leuten auf Couches pennte, war ich aber bestens präpariert für die 18 Monate auf Tour. Das Zwischenfazit lautet: Popstar sein ist cool. Ich muss
nicht abwaschen und lerne irre viele Leute kennen.“ 2017 kommt das zweite Album „Hopeless Fountain Kingdom“, assistiert von Top-Produzenten wie Greg Kurstin und Benny Blanco wirft es weitere Hits ab. 2018 folgt ihre erste Solo-US-Nummer-Eins-Single mit „Without Me“, der Aufarbeitung einer Beziehung mit dem Rapper G-Eazy. „Er hat mich eine Million mal betrogen“, so Halsey. „Zu erkennen, dass ich ihn nicht mehr liebte, sondern nur noch mit ihm zusammen war, weil ich Angst vor dem Alleinsein hatte, war eine echte Augenöffnung.“ Inzwischen ist Halsey in einer Beziehung mit dem britischen Alternative-Musiker Dominic Harrison alias Yungblud. Ihr Duett mit den K-Poppern von BTS („Boy With Luv“) brach den Rekord für das binnen 24 Stunden am häufigsten angeschaute Youtube-Video. Unterm Strich kommt Halsey, die auch als Aktivistin sehr rege ist und etwa für LGBTQ-Rechte, schärfere Waffengesetze sowie für den Feminismus kämpft und beim „Women‘s March“ 2018 eine tolle Rede vor 200.000 Menschen hielt, auf zwölf Milliarden Streams und mehr als acht Millionen verkaufte Alben. Das ist alles erst der Anfang. Mit ihrem Mitte Januar erscheinenden dritten Album „Manic“ und der „Manic World Tour“ wird die seit einigen Jahren in Los Angeles lebende Halsey sicher noch einen weiteren Sprung nach oben machen. War der Vorgänger noch einer „dystopischen Film-Phantasie“ nachempfunden, wie die Kinoliebhaberin Halsey sagt, so ist „Manic“ deutlich heller, freundlicher, positiver. „Ich weiß, dass auch wieder Depri-Tage kommen werden, aber während der gesamten Entstehung der Platte war ich in einer sehr euphorischen Phase.“ Dass sich die Songs stilistisch überhaupt nicht über einen Kamm scheren lassen? Ist absolut gewollt. Warum sollte sich das Mädchen, das oft nicht weiß, wer es ist, ausgerechnet künstlerisch auf eine Richtung beschränken? Eben. „Auf
der Platte ist alles drauf: Hip-Hop, Rock, Country, Pop und vieles mehr. Ich mache, was ich will. Ich ordne das nicht ein. Warum sollte ich auch?“ Während „Graveyard“ ein bisschen dunkler im Stile einer Lana del Rey klingt, erinnert das entspannt-liebliche „Clementine“ an Lorde und das krasse „Nightmare“ („I‘m no sweet dream, but I‘m a hell of a night“, singt sie im Refrain) lässt Erinnerungen an Alanis Morissette („I fucking love Alanis“, ruft Halsey) und an die kernigeren Nummern von Pink aufkommen. Auch Lady Gaga ist ein wichtiger Einfluss. „Sie hat nie zugelassen, dass der Mainstreampop ihre Kunst ruiniert“, so Halsey. „Und sie entwickelt sich permanent weiter.“ Halsey sieht sich künstlerisch durchaus in der Tradition Gagas. „Du kannst heute extremen Pop machen, morgen Country und übermorgen schräge Alternative-Songs und trotzdem immer cool, immer du selbst bleiben. Ich liebe Popmusik, aber im Herzen bin ich ein Punk. Das passt für mich super zusammen.“ Text: Steffen Rüth
WANN UND WO? Halsey Tour 2020 09.02.2020 Frankfurt/M. Jahrhunderthalle 28.02.2020 Berlin Verti Music Hall 29.02.2020 München Zenith 02.03.2020 Zürich Samsung Hall Tickets auf Ticketmaster.de
„Halsey“ (Universal Music)
Friedrichstadt-Palast
„MUST SEE IN BERLIN!“
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D
Feature
ie New York Times hat ihn in ihre Top-10-Liste der Must-See-Plätze in Berlin aufgenommen. Das ist ja auch kein Wunder. Denn der Berliner Friedrichstadt-Palast ist eine echte Wundertüte. Wo gibt es das sonst, das 100 Tänzerinnen und Tänzer, der designierte Volksbühnen-Intendant René Pollesch, Mode-Enfant-Terrible Jean Paul Gaultier, Berliner Chansonstars, langbeinige Girls-Reihen oder Philip Treacy, Hutmacher der Queen und Lady Gaga, mit ihren verschiedenen Shows eine hinreißende Mischung aus Las Vegas, Pariser Laufsteg und Alice im Wunderland auf der größten Theaterbühne der Welt inszenieren? Eine Liebeserklärung an das Leben sei ihre aktuelle Show, die VIVID Grand Show, liest man auf der Website des Friedrichstadt-Palastes. Eine Liebeserklärung an den Hut, oder etwas eleganter ausgedrückt, an das Kopfschmuckdesign, könnte man auch sagen. Denn niemand Geringeres als Philip Treacy, den Hutmacher der Queen und Lady Gaga, engagierte der Friedrichstadt-Palast für VIVID, diese von Journalisten und Publikum so heiß geliebte und umjubelte Produktion, die seit einem Jahr in dem berühmten Haus an der Berliner Friedrichstraße läuft und läuft und läuft. Die britische Zeitung The Times adelte Philip Treacy zum berühmtesten Hutmacher der Welt, seine avantgardistischen Entwürfe schmücken die prominentesten Köpfe. Neben der Queen ließen sich Königin Silvia von Schweden, Herzogin Kate und der Popkulturadel Victoria und David Beckham, SatC-Star Sarah Jessica Parker, Naomi Campbell, Lady Gaga, Madonna, Diana Ross und Oprah Winfrey – um nur eine kleine Auswahl zu nennen – von ihm gut behüten. Der 52-Jährige irische Haute Couture Designer arbeitete für Armani, Alexander McQueen, Karl Lagerfeld, Ralph Lauren und Valentino und stattete zahlreiche Filme, unter anderem die Harry-Potter-Filme und die Serie Sex and the City, mit Hutentwürfen aus. Fünf
Mal wurde er als britischer AccessoireDesigner des Jahres ausgezeichnet und Prince Charles ernannte ihn zum Officer des „Order of the British Empire“. Treacy erweckt auf der größten Theaterbühne der Welt Objekte zum Leben, die es in dieser Art, Fülle und Formenpracht noch nirgends zu sehen gab. Er glaubt an Schönheit und Eleganz und auch daran, dass sich Gedanken und Gefühle visualisieren lassen. In der VIVID Grand Show bringt er diese Emotionen auf die Bühne. Für Friedrichstadt-Palast-Intendant und Produzent Berndt Schmidt ist er eine absolute Traumbesetzung. Denn die Geschichte, die in VIVID ohne Worte, nur mit Songs und Bildern, erzählt wird, ist hinreißend schön. Sie erzählt den Werdegang des Mädchens R’eye, das mit seinem Vater im Parkett sitzt, und dann, von ihm getrennt, in eine Androidin – halb Sterbliche, halb Roboter – verwandelt wird. Und so begibt sich R’eye auf die Suche nach sich selbst. Dabei gerät sie in die abenteuerlichsten Szenarien. Selbstund Fremdsteuerung, Sehnsucht und Freiheit sind die großen Themen der Inszenierung, die sich zu einer Hymne auf das Leben emporschwingt. Inspirierend, überwältigend, energetisch. Ein Rausch aus Bildern, Musik, Tanz und Akrobatik, der Silberkonfetti auf das Publikum regnen lässt wie Silberstaub in einem Traum. Absolut Hinreißend!
WANN UND WO? VIVID Grand Show Shows tgl. außer Montags Glauben an die Möglichkeit von René Pollesch mit Fabian Hinrichs & Künstler*innen des Palastes 06.11./27.11./11.12.2019 und 15.01.2020 Im Labyrinth der Bücher Young Show für Kinder ab 5 Jahre 14.11.2019 - 31.01.2020 Ein Jahrhundert PALAST 1919 - 2019 Ausstellung: Die Bühnengeschichte des Palastes im Foyer Mo - Fr 11 - 17 Uhr und Sa/So 11 - 14 Uhr (freier Eintritt) Friedrichstadt-Palast Friedrichstr. 107 10117 Berlin Tickets auf Ticketmaster.de
Bunte Tüte
PODCAST DES MONATS
REFLEKTOR MIT JAN MÜLLER Er ist der vermeintlich ewig junge Bassist von Tocotronic, der seit über einem Vierteljahrhundert mit Dirk von Lowtzow, Arne Zank und später Rick McPhail auf der Bühne steht. Aber Jan Müller ist auch Teil der tollen Band Bierbeben – und neuerdings Podcaster. Bevor jetzt wieder jemand brüllt: „Darf denn heute jeder nen Podcast machen!“ Hört euch einfach mal die ersten Folgen an – und ihr werdet merken, dass er seine Sache verdammt gut macht. Eben weil er nicht der große Interviewprofi ist, sondern wirklich versucht tiefe, intensive Gespräche über das Musiker- oder Musikerinnen-Dasein zu führen. Hat man sich erst mal dran gewöhnt, dass Jan immer noch alle paar Minuten zustimmende Geräusche macht (was
langsam weniger wird), bekommt man perfekte Nerd-Unterhaltung geboten. Weil Jan seinen Gästen auf Augenhöhe begegnet: Er ist ein interessierter Musiker, der an anderen interessierten Musikerinnen und Musikern interessiert ist. Oder so. Im typischen Müller’schen Understatement sagte er kürzlich dem Deutschlandfunk: „Mit meinen Gästen hangele ich mich so ein bisschen durch deren Werk und schaue, was es in der jeweiligen Zeit für spannende Themen gab.“ Zum Glück sind die Gespräche weitaus spannender als diese Inhaltsangabe. Vor allem die Gäste sind gut und überraschend gewählt: Annett Louisan war schon da, Frank Z von Abwärts, Marian Gold von Alphaville – und bald kommt auch Bill von Tokio Hotel. Kreisch! Gibt’s auf Spotify, Apple Podcasts und viertausendhertz.de/reflektor/
Von Profis empfohlen: CLAIRO An dieser Stelle wollen wir euch Tipps von echten Herzbluttäterinnen und -tätern präsentieren, die das Konzert- und Musikleben am Laufen halten. Heute kommt diese Empfehlung von Alena Struzh. Man liest über die mittlerweile in Berlin lebende Musikjournalistin oft, dass sie erst die jüngste Praktikantin des Festivalguide Magazins war (da war sie 17), um dann die jüngste Volontärin des Rolling Stone Magazins zu werden (da war sie 18). Klar, das ist catchy und beeindruc-
kend, aber verschiebt die Betonung ein wenig zu sehr auf das Alter – denn eine verdammt gute Autorin war sie bei all dem von Anfang an. Verfolgen kann und konnte man ihren Weg auf ihrem Blog „Popstuss“ – den sie gerade wieder etwas aktiver führt. Alena empfiehlt euch und uns heute die Songwriterin Clairo, die im Dezember live in Köln und in Berlin zu sehen sein wird. Schaut doch mal vorbei auf Alenas Blog: https://popstuss.blogspot.com
„Wer sehnt sich denn heute noch nach Indie, der gemacht wird von Männern, die nichts anderes auf der Bühne tun als passiv aggressiv die Gitarre (oder Bierflasche) anzustarren, um dabei ihre Quarterlife Crisis zu bejaulen? Davon gab es so viele, dass man kurz glaubte, Indie sei nur noch das. Wie gut, dass das IndieImage im freien Sinne von Newcomerinnen wie Clairo verteidigt wird. Clairo ist 21 Jahre alt und macht intimen Coming-of-AgeGitarrenpop aus dem Schlafzimmer, der kaum weiter weg sein könnte von der Quarterlife Crisis. Wer sich nicht darüber ärgern will, dass man Clairo in den nächsten Jahren live nur noch in Arenen sehen wird, sollte sie diesen Winter in kleinen Berliner und Kölner Clubs bestaunen.“
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Bunte Tüte MOST WANTED: MUSIC
CONVENTION FÜR TECH-NERDS UND MUSIKFANS
Sticker-Kritik
KATER-CORE WO GESEHEN: Fotoautomat am Festsaal Kreuzberg, Berlin DESIGN: Gleich zwei Dinge, die immer funktionieren auf einem Sticker: süße Katzen und umgedrehte Kreuze. Der Reiz liegt natürlich darin, dass man beides selten in Verbindung bringt. Es sei denn, man ist militanter Katzenhasser und traut den Viechern alles zu, wie der Autor dieser Zeilen. Dann denkt man eher: Endlich zeigt’s mal einer! Von wegen Pferdefuß, der Satan, Antichrist, Gottseibeiuns hat kleine süße Fellpfötchen!!!1111!!!!! Pardon, wir schweifen ab … FAKTEN: Aber was ist denn nun Kater-Core? Eine Band, die ihren schnellen Hardcore am liebsten früh morgens nach einer durchzechten Nacht einspielt, um das Dröhnen im Kopf zu übertönen? Oder ein ganzes Genre nach Kopfschmerz klingender Gitarrenmusik? Nein: Kater-Core ist eine Art Themenabend einer sehr schönen Bar in Zürich, die den Namen Kater trägt und im September 2018 von drei Leuten eröffnet wurde, die aus der Züricher Rock-Szene stammen. Die Bar liegt in der Kanonengasse, in den Räumen, in denen jahrelang die auch auf Rock ausgerichtete Bar „Cactus“ zu finden war. Mit dem Kater Blau in Berlin hat dieser Kater also so gar nix zu tun. Darauf angesprochen sagte Mitbesitzer Daniel Beck dem Schweizer Tagesanzeiger in einem Interview: „Den Kater Blau kannten wir nicht mal! Wir finden die Namensähnlichkeit aber überhaupt nicht schlimm, weil wir ja ein Rockladen sind. Wir haben uns zuerst verschiedene Song- und Albumtitel notiert und bereits unsere Favoriten festgelegt. Doch dann kam einer von uns von einem Wochenende in Berlin zurück und schlug Kater vor. Wir fanden den Namen sofort toll. Spätestens wenn man am Morgen nach einer langen Party-Nacht erwacht, weiß man ganz sicher wieder, wie unsere Bar heißt.“ MUSIK: Klingt ja schon durch: Wer harte Gitarren mag und Rock von den Siebzigern bis in die Jetztzeit, kann am Wochenende ruhigen Gewissens im Kater einkehren. FAZIT: Tja, was soll man sagen. Die Katze mit Kreuz hat’s gerissen. Wir haben jetzt jedenfalls Bock, mal im Kater vorbeizuschauen, wenn wir an einem Wochenende in Zürich sein sollten.
Am 6. Und 7. November findet in der Alten Münze in Berlin zum wiederholten Male eine der erfrischendsten Conventions statt, die es an der Grenze zischen Technik und Musik so gibt. Wer also mal auf unterhaltsame Weise lernen will, wie es in der Musikbranche zugeht oder sich für die Hintergründe des Live-Musik-Geschäfts interessiert, ist hier an der richtigen Adresse. Das Oberthema in diesem Jahr: „Das Geld ist zurück in der Musikindustrie – aber die große (Sinn-) Suche beginnt erst jetzt“. Während sich die Musikindustrie nämlich wieder erholt hat und immer weiter nach neuen tragbaren Geschäftsmodellen sucht, sind viele Kreative noch auf der Suche nach Wegen, am neuen Aufschwung beteiligt zu sein. Auch die Generation Y sucht nach sinnstiftenden Arbeitsfeldern. Doch wie viel ist Musik in unserer digitalen Welt noch wert? Und welche Art von Musik passt in unsere schnelllebige Zeit? Wer hat die entscheidende Technologie-Idee im Wettlauf um neue musikalische Hörerlebnisse? Darüber diskutiert die internationale Musik- und Tech-Szene in diesem Jahr bei „Most Wanted: Music”. Tickets sind über Universe von Ticketmaster hier erhältlich: www.mwm-berlin.de/tickets
NEN! GEWINNE GEWIN -ray
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POP & POLITIK Konzertveranstalter-Legende Fritz Rau organisierte 1983 die „Grüne Raupe“
MIT ROCKMUSIK IN DEN BUNDESTAG
Mick Jagger nannte ihn den „Godfather of us all“, für Al Jarreau war er „Everybody‘s Papa“: Impresario Fritz Rau holte von den Sechzigern bis in die achtziger Jahre Stars wie Bob Dylan, Jimi Hendrix, Miles Davis, Ella Fitzgerald, Michael Jackson, Madonna und die Rolling Stones nach Deutschland. 1983 revolutionierte der legendäre Konzertveranstalter mit seiner Idee der „Grünen Raupe“ den Bundestagswahlkampf. „Unterhaltung hat mit Haltung zu tun, es gibt keine Unterhaltung ohne die Haltung eines Künstlers“. Dieser Philosophie hatte sich Fritz Rau sein Leben lang verschrieben. Als politisch engagierter Mensch trat er immer für eine Nähe zwischen Politik und Musik ein. 1986 etwa sagte er in einem RIASGespräch mit Kathrin Brigl: „Der Jazz war Entnazifizierung an Leib und Seele“. Seine frühen Jazzkonzerte waren für ihn darum mehr als Musik, es waren Statements gegen Rassismus. Gemeinsam mit Harry Belafonte kämpfte Rau für die schwarze Bürgerrechtsbewegung in den USA und gegen die ApartheidPolitik in Südafrika, er demonstrierte mit Joan Baez für die Beendigung des Vietnamkriegs, er setzte sich mit Udo Lindenberg für die internationale Friedensbewegung und gegen die Stationierung von Atomwaffen in der Bundesrepublik ein. Musikalische Protestaktionen wie die Konzerte „Rock gegen Atom“ und „Künstler für den Frieden“ brachten zu Beginn der achtziger Jahre über hunderttausend Menschen auf die Beine. Vor allem aber setzte sich Fritz Rau mit viel Herzblut für Aktionen wie „Rock gegen Rechts“ ein. Sein vielleicht wichtigstes, Aufsehen erregendstes und politischstes (und zugleich unpolitisches) Statement setzte
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Fritz Rau 1978. Als bei einem OpenAir-Konzert in Nürnberg Eric Clapton und Bob Dylan auf dem früheren Reichsparteitagsgelände der NSDAP auftraten, ließ Rau die Bühne für die Musiker gegenüber der ehemaligen Rednertribüne Hitlers aufbauen. Auf diese Weise, so erzählte Rau hinterher, hätten 80.000 Deutsche Hitler den Rücken gekehrt und stattdessen Dylan ihr Gesicht zugewandt. Das Konzert geriet zu einem stillen, späten Triumph gegen den Nationalsozialismus. Als Rau über eine Mitarbeiterin später Petra Kelly kennenlernte, entschloss er sich 1983, den Bundestagswahlkampf der Grünen zu unterstützen. Er organi-
sierte die „Grüne Raupe“, eine Mischung aus politischer Veranstaltung und Popmusik. Die Auftritte der „Grünen Raupe“ wurden zu Wahlkampfveranstaltungen der besonderen Art. Pop und Politik trafen hier zum ersten Mal derart kreativ, modern und perfektionistisch aufeinander, wie es das in der Bundesrepublik bis dahin noch nicht gegeben hatte. Ein über zehn Meter langer grüner Gelenkbus machte in den Städten Station, Künstler wie Udo Lindenberg, Gianna Nannini, Spliff, Konstantin Wecker oder Bettina Wegner traten, abwechselnd mit politischen Rednern, live auf. Alle mitwirkenden Künstler mussten, als Voraussetzung für ihre Auftritte,
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Ich bin inzwischen zu der Überzeugung gelangt, dass es nicht Aufgabe von Künstlern sein kann, ihre Popularität und ihr Können als sachfremdes Argument in den Wahlkampf einzubringen. Die Stimmabgabe des Wählers sollte allein politisch motiviert sein.
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Anhänger der Grünen sein, und die Lieder, die sie auswählten, mussten mit der Friedensbewegung und den Zielen des ökologischen Humanismus zu tun haben, das war Fritz Rau wichtig. Alle Künstler verzichteten auf ihre Gage. Die Grünen hatten schließlich kein Geld, es gab ja noch keine Wahlkampfkostenerstattung. Rau finanzierte die „Grüne Raupe“ selbst. Er verlangte 15 Mark Eintritt und leitete den Gewinn an die Grünen weiter. Als die „Grüne Raupe“ in der Dortmunder Westfalenhalle Station machte, kamen über zehntausend Besucher. Die „Grüne Raupe“ war ein voller Erfolg, die Wahlkampfstrategie ging auf. Die Grünen erhielten bei der Bundestagswahl 5,6 Prozent der Stimmen, übersprangen die Fünf-Prozent-Hürde und zogen zum ersten Mal in den Deutschen Bundestag ein.
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LENA FUCK THE N‘T EY DO R HATE S,THW KNO YA! H + MIC
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FRITZ RAU
Am Tag nach der Wahl trat Rau bei den Grünen aus. Sein Fazit seines Wahlkampf-Engagements ist in seiner Biografie „50 Jahre Backstage - Erinnerungen eines Konzertveranstalters“ nachzulesen: „Ich bin inzwischen zu der Überzeugung gelangt, dass es nicht Aufgabe von Künstlern sein kann, ihre Popularität und ihr Können als sachfremdes Argument in den Wahlkampf einzubringen. Die Stimmabgabe des Wählers sollte allein politisch motiviert sein.“ Pop und Politik - es ist ein schmaler Grat, auf dem sich diese beiden Themen begegnen. Fritz Rau übernahm nach seinen Erfahrungen aus dem Bundestagswahlkampf nie wieder für eine Partei oder eine politische Veranstaltung die Organisation. Es gab fortan nur eine einzige Ausnahme für Fritz Rau, bei der sich Pop und Politik begegnen sollten: Als soziales Engagement bei Veranstaltungen wie „Rock gegen Rechts“. Fritz Rau sagte hierzu: „Hier ist der Künstler auf alle Fälle gefragt und sehr wichtig, um seine Stimme als Anwalt der Menschen zu erheben - vor allem wenn es darum geht, verblendeten Neonazis zu begegnen.“
21.01. BERLIN 22.01. MÜNCHEN 23.01. NÜRNBERG
WITH
24.01. CHEMNITZ 28.01. HAMBURG 29.01. KÖLN
HARRISON WHITFORD
Auszüge und Zitate aus der Biografie „50 Jahre Backstage - Erinnerungen eines Konzertveranstalters“, erschienen im Palmyra Verlag und „Fritz Rau - Buchhalter der Träume“ von Kathrin Brigl und Siegfried Schmidt-Joos, erschienen im Quadriga Verlag.
23.01. KÖLN 26.01. HAMBURG
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UNSERE 5
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Clairo
Charli XCX
Melanie Martinez
Hingehen mit: Teenagern, die auch Musik machen
Hingehen mit: Popmusik-Rettern
Hingehen mit: starken Mädchen
Nicht verpassen weil: Clairo mit ihrem „Schlafzimmer-Pop” allen zeigt, wie’s geht
Nicht verpassen weil: Charli XCX Feminismus in Popsongs gießt
Nicht verpassen weil: Adam Levine sie entdeckte
Für Freunde von: modernen Pop-Phänomenen
Für Freunde von: 80er Wave-Pop, Punkrock, Pop und Elektro
Unbedingt vorher reinhören: „Pretty Girl“
Unbedingt vorher reinhören: „1999“
Nach K-Pop geht nun der SchlafzimmerPop durch die Charts und über die Konzertbühnen: Vor zwei Jahren gelang Claire Cottril mit dem in ihrem Kinderzimmer aufgenommenen DIY-Video zu ihrem Female-Empowerment Song „Pretty Girl“ ein viraler Hit. So simpel, so wirkungsvoll. Schlafzimmer-Pop. Über Nacht wurde die heute 21-jährige mit „Pretty Girl“ zur Pop-Sensation. Inzwischen zählt die Synthie-Nummer knapp 37 Millionen YouTube-Klicks. Anfang August erschien Clairos Debütalbum „Immunity“, mit dem die amerikanische Singer-Songwriterin im Dezember nach Köln und Berlin kommt. .
Schon als Teenager standen drei Dinge für Charlotte Aitchison aka Charli XCX aus Hertfordshire fest. Erstens: Lebensziel Popstar. Zweitens: Aber nur zu ihren Bedingungen. Drittens: Das wird nicht leicht. Doch das hielt die Künstlerin mit schottischen, indischen und ugandischen Wurzeln nicht davon ab, ihre Träume umzusetzen. Und zwar mit großem Erfolg.
Maroon 5-Frontmann Adam Levine entdeckte Melanie Martinez 2012 in der amerikanischen Fernsehshow The Voice. In den Top sechs war zwar Schluß für die New Yorkerin, ihre Karriere nahm trotzdem ordentlich Fahrt auf. 2014 veröffentlichte sie ihre Debüt-EP „Dollhouse“, 2015 folgte Martinez’ Platin-ausgezeichnetes Album „Cry Baby“. Es erzählte die Geschichte eines kleinen Mädchens namens Cry Baby und wurde visuell von kurzfilmartigen Musikvideos begleitet. Eben diese Geschichte erzählt Martinez nun auf ihrem neuen Album „K-12“ weiter, das im September erschien.
14. + 17.12.2019 Köln, Berlin
09. - 15.11.2019 Berlin, Hamburg, Köln
17.12.2019 - 12.02.2020 Hamburg, München, Berlin, Köln, Frankfurt a.M.
Für Freunde von: Kinofilmen Unbedingt vorher reinhören: „Milk And Cookies”
BESTEN Präsen
tiert
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Mabel
Amilli
Hingehen mit: der ganzen Familie
Hingehen mit: Kalifornien-Liebhabern
Nicht verpassen weil: Mabel alles in sich vereint, was ihre musikalische Familie ausmacht
Nicht verpassen weil: Amilli ihre Heimatstadt Bochum im Nu musikalisch in L.A. verwandelt
Für Freunde von: R&B
Für Freunde von: Lana Del Rey
Unbedingt vorher reinhören: „Don’t Call Me Up”
Unbedingt vorher reinhören: „Rarri“
Man kann sich die Familienfeste förmlich vorstellen, bei denen alle zusammen an einem Tisch sitzen: Da ist Mabels Mutter, die 90er Jahre Hip-Hop-Ikone Neneh Cherry, ihr Vater, Musikproduzent Cameron McVey, der früher unter anderem Massive Attack produzierte, EagleEye Cherry ist ihr Onkel und ihre Tante Titiyo landete mit „Come Along“ 2001 einen Welthit. Und dann hat sie noch einen Halbruder mit dem bekannten Namen Marlon Roudette. So wuchs Mabel zwischen Tourneen und Studio-Sessions in Stockholm, Spanien und London auf.
Sommerlich-warm, lässig-leicht und mit einer großen Portion Laid Back-Feeling, tanzbar und sehr kalifornisch klingen die Songs von Amilli. So, als seien sie direkt von der Westcoast zu uns rüber geschwappt. Dabei kommt die Sängerin aus Bochum. Amilli ist eine der spannendsten deutschen Newcomerinnen des Jahres. Von Kritikern wird die Musik der 18-Jährigen als eine verspielte Kombination aus Billie Eilish und Lana Del Rey gefeiert. Trotzdem entwickelt Amilli ihren ganz eigenen Sound, mit dem sie gerade die Indie-Szene Europas auf den Kopf stellt. Im Herbst steht die erste Tour an.
29.02. - 04.03.2020 Köln, Berlin, Hamburg
01.12. - 19.12.2019 u.a. Köln, Berlin, Bochum
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Eine Liebeserklärung an…
YOLA Auf unserer internen Liste der meist erwarteten Shows 2019 steht Yola mit ihren zwei Konzerten im November in Hamburg und Berlin ganz oben. Für uns ist sie die größte Country-Soul-Sensation dieses Jahres. Ihr Genresprengender Musikstil hat uns schlichtweg vom Stuhl gefegt, als wir zum ersten Mal ihren Song „Lonely The Night“ hörten. Mit ihrem von Dan Auerbach (The Black Keys) produzierten Debütalbum „Walk Through Fire“ flutet Yola jeden Raum. Ganz egal, ob es ein Büro ist, in dem man ihre Songs aus scheddrigen LaptopLautsprechern hört, ein kleiner Country Club in Nashville, das Austin City Limits Music Festival mit zehntausenden Menschen oder das Zenith de Paris, wo Yola als Support von Greta Van Fleet auftritt. Dan Auerbach wurde auf die Sängerin und Songwriterin aufmerksam, nachdem eine Reihe von Menschen – beginnend mit ihrem Manager – ihm das Video eines Auftritts von Yola in Nashville schickten und ihn dieser Auftritt komplett umhaute. Nachdem er sich das Video ganz angesehen hatte, griff Auerbach umgehend zum Telefon und verabredete sich mit Yola. Über die ersten gemeinsamen StudioAufnahmen erzählt er: „Sie hat die Fähigkeit, sowohl aus voller Kehle als auch flüsternd leise zu singen und das ist ein wahres Geschenk. Jeder im Studio war sofort von ihr hingerissen.“ Ähnlich erging es anscheinend den Musikredakteuren der The New York Times, der Vogue und des Rolling Stone: sie alle überschütten Yola mit Lobpreisungen. Auch NPR, Rolling Stone Country und das Wall Street Journal, die Yola bei Auftritten in Nashville live erlebt hatten, vergleichen die Sängerin mit solch klangvollen Namen wie Staples Singers oder Dolly Parton. Und so verwundert es nicht, das Yola ihre ersten musikalischen Erfolge als Frontsängerin der Band Phantom Lima feierte, mit der sie Konzerte für James Brown eröffnete oder als Backgroundsängerin von Massive Attack und the Chemical Brothers auftrat. Dan Auerbach stellte auf jeden Fall nach dem ersten Telefongespräch mit ihr ein Songschreiber-Team zusammen, dem neben Yola unter anderem der langjährige Kreativpartner von John Prine, Pat McLaughlin, angehörte, außerdem der legendäre Dan Penn („Dark End of the Street”, „Cry Like A Baby”, „Do Right Woman, Do Right Man”). Zusammen schrieben sie in
Auerbachs Studio in Nashville innerhalb von nur fünf Tagen die Songs ihres Albums. Für die Aufnahmen von „Walk Through Fire“ versammelte Auerbach dazu noch einige der legendärsten Sessionmusiker unserer Tage: Bassist Dave Rowe (Johnny Cash, Dwight Yoakam, Chrissie Hynde), Keyboarder Bobby Wood (Elvis, Wilson Pickett, George Jones), Drummer Gene Chrisman (Aretha Franklin, Dusty Springfield, Johnny Bush), Pedal-SteelGitarrist Russ Pahl (Don Williams, Leon Russell, Nikki Lane) und Gitarrist Billy Sanford (Roy Orbison, Waylon Jennings, Tammy Wynette). Eine grandiose Crew für Yola. Eine Frau, die an der Küste Südwestenglands aufwuchs, sich nie dazugehörig fühlte und ein hartes Leben führte. Mit dem kreativen und kameradschaftlichen Miteinander in Dan Auerbachs Studio ging nun für die heute 35-Jährige ein großer Kindheitstraum in Erfüllung. Endlich Musik! Ihre Musik! Schwarze Musik! Denn Yolas Mutter hatte während ihrer Kindheit entschieden, ihre Tochter in einer Kleinstadt außerhalb Bristols aufzuziehen, damit sie viel an der frischen Luft spielen konnte. Für Yola hingegen bedeutete dies, sich als Tochter der einzigen schwarzen Familie in der Gegend permanent als „die Andere“ zu fühlen. Vor der Isolation, der Armut ihrer Familie und dem turbulenten häuslichen Leben flüchtete sie sich damals in die Plattensammlung ihrer Mutter. Zu den Alben, an die sie sich klammerte, zählte Aretha Franklins „Young, Gifted & Black“. Inspiriert von diesen Alben, teilte sie ihrer Mutter im Alter von vier Jahren mit: „Ich werde Songs schreiben und singen.“ Später entdeckte sie Crosby, Stills & Nash, „Music from Big Pink“ von The Band und The Byrds’ „Sweetheart of the Rodeo“. Diese legendären Platten formten ihr Songwriting und halfen ihr zugleich, ihre eigene, einzigartige Stimme zu finden – zu gleichen Teilen beeinflusst vom Staub Mississippis, honigsüßem Sonnenschein und mitternächtlichem Moschusduft. Trotz ihrer klaren Ambitionen sollte Yolas Leben von Herausforderungen und Schwierigkeiten geprägt bleiben – beginnend damit, dass ihre Mutter ihr während der Teenagerjahre das Musikmachen gänzlich untersagte. Yolas Ausweg: „Ich gab vor, bei Schulfreunden in Bristol zu übernachten, während ich in Wahrheit rausging und Gigs spielte. Kids machen
sowas normerweise, um ihren ersten Rausch auszuprobieren. Für mich war die Droge der Wahl stets die Musik.“ Später war sie für eine Zeit obdachlos und schlief in einem Gebüsch, wenn ihr das Geld oder die Freunde ausgingen, an die sie sich wenden konnte. Wie es dazu kam, darüber spricht Yola offen: „Ich war 20-21 und mit meiner Miete in London zwei Monate im Rückstand, dann musste auch noch mein Mitbewohner ausziehen. Ich wartete auf die Bestätigung eines Jobs. Sie haben meine Kaution eingezogen, sodass mir nichts mehr blieb. Als junger Mensch kannst du in solchen Situationen normalerweise zurück nach Hause oder zu einem Freund gehen. Doch keiner meiner Freunde nahm mich auf. Zu der Zeit behaupteten viele Leute, dass ihnen etwas an mir liegt – solange ich ihnen half. Als ich jedoch selbst Hilfe benötigte, stand mir niemand bei. Also fand ich mich auf den Straßen von East London wieder. Ich erbettelte Geld, damit ich einen Freund nach dem anderen anrufen konnte. Ein Freund aus Somerset fuhr schließlich den ganzen Weg von Somerset nach London, hieß mich in ihrem Haus willkommen und rettete im wahrsten Sinne des Wortes mein Leben.“ Das Aufwachsen in Armut gab Yola das Selbstvertrauen, Risiken einzugehen und sich auf ihre ersten musikalischen Abenteuer zu begeben, zum Beispiel für DJs in Bristol in Clubs über Live-Tracks zu singen. Später gesellte sie sich zu Bugz in the Attic, wurde Teil von Massive Attack und trat rund um die Welt auf Festivals auf. Das sollte ihr Leben komplett auf den Kopf stellen. „Ich wuchs mit sehr wenig auf, lebte als junge Erwachsene von Sozialhilfe und auf der anderen Seite habe ich mich beim Touren in sehr privilegierten Umgebungen bewegt. Ich habe also beide Seiten gesehen, was mir gezeigt hat, dass der wahre Reichtum im Leben die Menschen an deiner Seite und die Risiken sind, die du einzugehen bereit bist. Jeder kann eine Tragödie erleben, doch es ist weit besser zu ertragen, wenn du wirklich geliebt wirst.“ All dies klingt in jedem Song, jeder Zeile, jedem Ton ihres Albums „Walk Through Fire“ durch, mit dem sie im November in Berlin und Hamburg Konzerte spielen wird, die ihr auf keinen Fall verpassen dürft. Diese Frau wird Euch das Herz brechen. Aber wir hatten euch ja gewarnt.
Seit der Veröffentlichung ihres Debütalbums „Walk Through Fire“ prasseln die Lobeshymnen auf Yola nur so ein. Mit ihrem Mix aus Soul und Country konnte die Britin nicht nur Produzent Dan Auerbach (The Black Keys) für sich gewinnen, der sie Hals über Kopf für die Album-Produktion „Walk Through Fire“ unter Vertrag nahm, sondern auch Musikkritiker weltweit, die sich schockverliebt haben in die einzigartige Stimme dieser so unglaublich tollen Künstlerin. Am 16. November tritt Yola in Berlin auf, am 17. November folgt ein Konzert in Hamburg. Tickets für beide Clubshows sind auf Ticketmaster.de erhältlich.
„The Book of Mormon“ in Köln
SEID GESEGNET UND VERBREITET DIE FROHE KUNDE!
Das preisgekrönte und unfassbar witzige Musical der „South Park“-Macher kommt endlich nach Deutschland, um all jene zu bekehren, die vorher niemals einen Fuß in den Kölner Musical Dome gesetzt hätten. „The Book Of Mormon“ ist nicht weniger als die perfekte Einstiegsdroge für alle, die Musicals vorher mit dem Arsch nicht angeguckt hätten.
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Ein Winken, ein Grinsen, ein weißes Hemd, eine Krawatte, ein junger Mann, der singt: „Hello! My Name is Elder Price. And I would like to share the most amazing book.“ So beginnt das Musical „The Book of Mormon“ und selbst, wenn wir hierzulande selten Mormonen an der Haustür klingeln haben, spürt man sogleich diese Mischung aus Genervt-sein und Mitleid, die man bekommt, wenn man die Zeugen Jehovas in ähnlich aufgeräumten Outfits auf der Matte stehen hat. Es ist erstaunlich, dass ausgerechnet die „Kirche Jesu der Heiligen der Letzten Tage“, wie sich die Mormonen inzwischen offiziell nennen, die Inspiration für eines der erfolgreichsten Musicals der letzten Jahre lieferte. Weniger erstaunlich wiederum ist, dass „The Book Of Mormon“ ein saukomisches Musical geworden ist – bei einer Freikirche, die glaubt, Gott lebe auf dem Planeten Kolob in der Sternengruppe der Kokaubeam, liegen die Pointen ja förmlich auf der Hand. Wenn die dann auch noch „heilige Unterwäsche“ unter ihren biederen Outfits tragen und glauben, ihr Gründer Joseph Smith hätte in der Nähe seines Gartens altertümliche Goldplatten gefunden und diese mit Hilfe einer Spezialbrille und eines Hutes zum „Buch der Mormonen“ übersetzt – tja, dann gibt es eben genug Witzefutter. Allerdings hätte man daraus natürlich ebenso gut eine Stand-up-Performance machen können. „The Book Of Mormon“ ist allerdings ein Musical reinsten Wassers – und genau darin liegt das Geheimnis seines Erfolgs. Die Macher Trey Parker, Matt Stone und Robert Lopez sind nämlich allesamt glühende Fans komischer Broadway Musicals und haben eindrucksvoll bewiesen, dass sie dieses Handwerk auch beherrschen. Parker und Stone sind den meisten sicherlich als die kreativen Köpfe hinter „South Park“ bekannt. Auch dort wurde schon immer viel und oft gesungen. So richtig Gas gaben sie dann für ihren Kinofilm, der gleich ein gutes Dutzend unfassbar witziger Sangesnummer von Cartman, Kyle und Co. in petto hatte. Robert Lopez, der dritte im Mormonenbunde, fühlte sich durch
Feature den Film inspiriert, ein eigenes Musical zu schreiben: „Avenue Q“, das er später mit einem Handpuppenensemble realisierte. Das wiederum wollten sich Matt Stone und Trey Parker anschauen, als sie gerade ihren Marionettenfilm „Team America“ drehten. Im Buch „The Book of Mormon. The Complete Book and Lyrics of the Broadway Musical“ (Newmarket Press) erzählen die beiden von dieser Begegnung. Stone sagt: „Das ist eine von diesen Geschichten, die erfunden klingen. Aber es geschah wirklich in diesem Moment wo wir Bobby Lopez trafen, als Trey und ich uns ‚Avenue Q‘ ansahen. Wir waren in der Stadt wegen eines Treffens zu ‚Team America‘, unserem Marionetten-Film, 2003 oder 2004. Scott Rudin, einer unserer Produzenten, sagte zu uns: ‚Wisst ihr, da läuft dieses Handpuppen-Musical am Broadway und es ist gut.‘ Also gingen Trey und ich noch am gleichen Abend hin und wir liebten es.“ Trey Parker ergänzt: „Mitten im ersten Akt dachte ich: ‚Wow, das ist wirklich ziemlich gut, und Matt will auch überhaupt nicht weg!‘ Wir fingen an, im Programm zu blättern und fanden darin eine besondere Danksagung an uns. Das war sehr bizarr, weil wir dachten: ‚Moment mal, wir kennen diese Leute doch gar nicht.‘“ Am Ende der Show stellte sich Robert Lopez bei ihnen vor und gestand, dass der „South Park“Film für ihn eine große Inspiration war. „Wir gingen an diesem Abend gemeinsam aus und verstanden uns sofort - und stellten fest, dass er unsere Liebe für die Mormonen teilte“, so Parker weiter. „Ich wollte eine Show über eine Religion machen, die eine riesige Menge Lacher bekommt“, erklärt Robert Lopez in dem Buch, „darüber, wie lächerlich diese religiösen Geschichten und Wunder sind. Aber ich hatte auch die Hoffnung, dass die Story eine Menge Emotionen enthalten würde – falls keine Liebesgeschichte, dann eine religiöse. Denn sind Gottesdienste nicht auch nur live vorgetragene Geschichten und Musik vor einem Publikum? Die besten Broadway Musicals haben genau dieselbe aufregende und erhebende Wirkung.“ Es ist diese Liebe der Drei zum Musical und der Respekt vor dieser Kunstform,
der „The Book Of Mormon“ schließlich zum Kassenschlager machte. Denn Parker, Stone und Lopez schrieben eine packende Story, die sich um die Tradition dreht, dass junge Mormonen gemeinsam als Teil ihrer Ausbildung auf eine Art Missionarsreise gehen müssen. Die Missionare werden in Zweierteams in die Welt geschickt, wo sie zwei Jahre lang gemeinsam neue Anhänger bekehren sollen. In diesem Fall begleiten wir Elder Price und Elder Cunningham auf ihre Reise in ein Dorf in Uganda – wo natürlich nichts so läuft, wie man es ihnen versprochen hatte. Die beiden werden auch in Köln von Kevin Clay und Conner Peirson gespielt, die schon in der Broadway-Aufführung begeisterten. Das Herz eines guten Musicals sind natürlich die Songs und auch hier landen Parker, Stone und Lopez einen Treffer nach dem anderen. „Hello“ kann man sich zum Beispiel in all seiner Pracht im Internet anschauen, weil diese Nummer die „Tony Awards“-Verleihung im Jahr 2012 eröffnete, wo das Ensemble und die Produzenten kräftig abräumten. Der „Spooky Mormon Hell Dream“ wiederum sollte vor allem live mit dem gesamten Ensemble erlebt werden. Und „Man Up“ ist und bleibt eine der lustigsten und wahrsten Hymnen auf die Männlichkeit und, äh, Jesus. Denn Jesus hat uns gezeigt, was es heißt, ein Mann zu sein, als er „die Eier“ hatte, sich ans Kreuz nageln zu lassen. Das lehrt uns Elder Cunningham, als er sich mit Jesus im Sinn in einer schwachen Stunde aufrappelt: „I‘m taking the reins. I‘m crossing the bear. Just like Jesus. I‘m growing a pair. I‘ve gotta stand up. Can‘t just clam up. It‘s time to man up.“ Vom 7. Bis zum 17. November hat man nun endlich die seltene Chance, dieses Musical mal in Deutschland zu sehen. Und wem die über 30 internationalen Preise – darunter neun Tony Awards und ein Grammy – nicht überzeugen, der schenkt vielleicht Jan Böhmermann Glauben, der gefühlt in jeder fünften Folge seines Podcasts „Fest und Flauschig“ von „The Book Of Mormon“ schwärmt – und todsicher auch an einigen der Abende im Publikum sitzen wird.
WANN UND WO? „The Book Of Mormon“ 07.11. - 17.11.2019 Musical Dome Köln Köln Tickets auf Ticketmaster.de
Interview Ursli & Toni Pfister als Cindy & Bert im Berliner Tipi am Kanzleramt
So, als ob du schwebtest Nach „Servus Peter, Oh là là Mireille“ bewegen sich Ursli und Toni Pfister ca. ein Jahrzehnt weiter in der Unterhaltungsbranche. Exemplarisch für das Schlagergeschäft der 1970er Jahre stehen diesmal Cindy & Bert im Mittelpunkt der neuen Pfister-Show. Durch die Zeitreise begleiten sie die Jo Roloff-Singers & Band. Premiere ist am 7. November im Berliner Tipi am Kanzleramt. Sie geben in Ihrer neuen Show „So, als ob du schwebtest“ ein legendäres Traumpaar der Siebziger: Cindy & Bert. Was war der zündende Moment für die neue Pfister-Show? Tobias: Cindy und Bert sind schon in einer früheren Show von uns mal kurz aufgetaucht und das war immer ein Riesenlacher und hat uns soviel Spaß gemacht, dass wir beschlossen haben, ihnen mal einen ganzen Abend zu widmen. Christoph: Die Initialzündung war für mich der Moment, in dem ich festgestellt habe, dass unser Pianist Johannes Roloff auf der Bühne den kompletten Text von „Wenn die Rosen erblühen in Malaga“ mitsingt. Das gab‘s noch nie. Ich wusste sofort: hier gibt es Schätze zu bergen. Haben Sie Cindy & Bert je persönlich kennengelernt? Christoph: Bert ist ja vor sechs Jahren mit nur 66 Jahren an einer akuten Lungentzündung gestorben. Cindy aber lebt seit einigen Jahren in Berlin und ist fleißige Theatergängerin. Sie war schon in mehreren unserer Programme, so haben wir uns kennengelernt. Sie wird auch an unserer Premiere am 7. November im TIPI dabei sein und freut sich schon sehr. Wie leicht gelingt es Ihnen, sich Abend für Abend in die überdrehte Stimmung der Siebziger zu bringen? Tobias: Das gehört zum Beruf des Schauspielers, die geprobten Verabredungen jeden Abend so überzeugend und frisch auf die Bühne zu bringen, als wäre es spontan erfunden und das allerschönste überhaupt. Meistens fällt uns das sehr leicht.
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Christoph: Das Geheimnis liegt für mich in der Musik und in den Texten dieser Lieder. Aus heutiger Sicht wirkt manches absurd, beinahe sinnfrei. Es ist aber ursprünglich ernst gemeint und tief empfunden. Ihre Shows sind jedes Mal eine wahre Wundertüte voller Klischees, Musik und Irrwitz, glitzernder Kostüme und perfekt sitzender Frisuren. Wie entsteht die Choreografie eines solchen Pfister-Abends: sind zuerst die Kompositionen da oder die Kostüme? Tobias: Natürlich haben wir einen engen Stab von MitarbeiterInnen, die uns unterstützen. Johannes Roloff gehört ja seit der ersten Stunde sowieso dazu. Mit ihm treffen wir die Liedauswahl und er arrangiert uns die Songs auf die Stimmbänder. Auch schon lange mit dabei sind Stephan Prattes für die Bühne, Heike Seidler für die Kostüme und Danny Costello für die Choreografien. Wir arbeiten alle sehr eng und vertrauensvoll zusammen und denken spartenübergreifend mit. Christoph: Als erstes studieren wir das musikalische Material ein. Wenn wir soweit sind, dass wir damit souverän umgehen können, gehen wir in den Tanzraum vor den Spiegel und erarbeiten die Choreographien. Paralell dazu entstehen die Kostüme, das Bühnenbild und
unsere Moderationen. Erst in den Endproben wird alles zusammengesetzt. Kommen auch andere Künstler der Siebziger in „So, als ob du schwebtest“ vor? Tobias: Oh ja! Wir haben diesmal nicht nur eine größere Band sondern mit den Jo Roloff Singers luxuriöserweise auch ein Fernsehballett und einen Fernsehchor in Personalunion auf der großen Showbühne. Das wird ein Fest!
Wie kann man sich Ihre Arbeit praktisch vorstellen? Sitzen Sie vorm Fernseher, gucken sich alte Fernsehshows an und lachen sich kringelig? Tobias: Ja, das ist Teil der Arbeit. Wir schauen Unmengen von alten Fernsehshows und sind mit Papier und Bleistift (bzw. mit Laptop) bewaffnet um uns die typischsten und lustigsten Moderationen rauszuschreiben. Einige dieser Versatzstücke setzen wir später zu neuen, manchmal dann auch etwas absurden Ansagen zusammen und platzieren sie an geeigneter Stelle in der Show. Christoph: Wir lachen natürlich viel und gern. Allerdings wollen wir das ausgesuchte Material ernst nehmen und ihm gerecht werden, um die darin enthaltene Essenz herauszukristallisieren. Dennoch machen Sie sich niemals über das Schlager-Genre und seine Protagonisten lustig, Sie sind nie zynisch. Ganz im Gegenteil, Sie nehmen die Lieder ernst und zelebrieren das Genre derart liebevoll, dass man fast Sehnsucht nach der heilen Schlagerwelt der Siebziger bekommt. Wie gelingt Ihnen diese Gratwanderung? Tobias: Sich lustig machen ist einfach und aber auch billig. Und das trägt keinen Abend lang. Zynismus ist eh nicht unser Ding und hat in einer Entertainmentshow, wie wir sie verstehen, eigentlich nichts zu suchen. Wir versuchen tatsächlich immer genau den Grat zwischen Parodie und Hommage zu treffen und überlassen es höflichst den Zuschauern, aus welchem Grund auch immer sie lachen... Christoph: Ich habe in meinem Beruf gelernt, die Dinge nicht immer zu bewerten. Man kommt weiter, wenn man offen und empfänglich bleibt. Das Bewerten schafft immer auch Distanz, das ist wenig hilfreich. Ihre Hommage an die Zeit massentauglicher TV-Unterhaltung kann ja eigentlich nur noch die Generation Ü-40 erreichen. Oder kommen auch jüngere Leute in Ihre Shows, die die Zeit der großen Show-Treppen nie erlebt haben? Tobias: Uns Pfisters gibt es nun seit bald 30 Jahren. Natürlich ist
ein großer Teil unseres Publikums mit uns älter geworden. Aber wir bemerken mit Freude, dass auch jüngere Zuschauer, die diese Ära der generationenübergreifenden Fernsehunterhaltung nicht mehr erlebt haben, verstehen, worauf wir uns beziehen und sich amüsieren. Sie haben sich in der Vergangenheit bereits die unverwüstlichen Peter Alexander und Mireille Mathieu vorgeknöpft. Gibt es jemanden aus der jüngeren Popkulturgeschichte, den Sie zukünftig gerne verkörpern würden? Christoph: Mit der jüngeren Popkulturgeschichte haben wir es ja nicht so. Für mich ist es mit dem deutschen Schlager ab Roland Kaiser und seinen synthetischen Drumcomputern vorbei. Könnten Sie nicht den großen, unsterblichen Udo Jürgens zurück auf die Bühne bringen? Das wäre unser größer Wunsch! Tobias: Der geschätzte Kollege und liebe Freund Gerd Wameling ist in der Vergangenheit bereits mehrfach mit Liedern von Udo Jürgens bei uns als Stargast aufgetreten.Christoph: Das muss reichen. Sie stehen ja nicht nur gemeinsam auf der Bühne, sie leben auch zusammen. Wohnen, schlafen, arbeiten, 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche – immer zu zweit: Verraten Sie uns Ihr Liebes-und Job-Geheimnis, wie das funktionieren kann? Tobias: Dann wär‘s ja kein Geheimnis mehr. Christoph: Es gibt kein Geheimnis. Wir kennen und wollen es nicht anders. Ist Mitsingen bei Klassikern wie „Immer wieder Sonntags“ und „Spaniens Gitarren“ im Tipi erlaubt? Christoph: Ja, natürlich. Wir tun dann auch immer so, als ob wir das schön fänden.
WANN UND WO? Ursli & Toni Pfister als Cindy & Bert „So, als ob du schwebtest“ 06.11.2019 - 05.01.2020 Voraufführung am 6. November 2019 Premiere am 7. November 2019 Tipi am Kanzleramt Große Querallee 10557 Berlin Tickets auf Ticketmaster.de
Erklär mir Einer... ... Capital Bra
„GRÖSSER ALS DIE BEATLES!“ WANN UND WO? Capital Bra & Samra „Berlin lebt 2“ Tour 2020 28.04.20 Köln, LANXESS arena 30.04.20 Münster, Halle Münsterland 01.05.20 Frankfurt am Main, Festhalle 02.05.20 Trier, Arena Trier 03.05.20 Stuttgart, Hanns-Martin-Schleyer-Halle 05.05.20 Ravensburg, Oberschwabenhalle 09.05.20 Leipzig, Arena Leipzig 15.05.20 Berlin, Mercedes-Benz Arena 16.05.20 Hamburg, Barclaycard Arena 17.05.20 Hannover, TUI Arena 20.05.20 Manneim, Maimarkthalle 21.05.20 Dortmund, Westfalenhalle 22.05.20 Erfurt, Thüringenhalle 23.05.20 München, Olympiahalle 24.05.20 Nürnberg, ARENA NÜRNBERGER Versicherung Tickets auf Ticketmaster.co.uk
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Es gibt sie immer wieder: Pop-Phänomene, die ganz junge Menschen in Hysterie versetzen und bei ihren Eltern für Stirnrunzeln sorgen. Um das zu ändern, gibt es unsere neue Rubrik „Erklär mir einer…“ Wir beginnen mit Vladislav Balovatsky – euren Kids bekannt als Capital Bra. Bevor „Capi“ mit seinem Buddy Samra 2020 auf Tour geht erzählt uns Fion Birr - Juice-Autor, und damit sozusagen zertifizierter HipHop-Experte - von diesem Mann, der innerhalb weniger Jahre „größer als die Beatles“ wurde. Capital Bra ist der momentan erfolgreichste deutsche Rapper. Wenn man über ihn spricht, werden oft zuerst Zahlen genannt, denn das hat eine Deutungshoheit für Musiker im Zeitalter des Internets erlangt. 3,6 Millionen Follower hat Capital Bra auf Instagram beispielsweise, seine Videos zählen Klicks in zweistelliger Millionenhöhe. Viele Medien schrieben im Mai 2019, er sei „größer als die Beatles“, da er damals den Rekord der Fab Four von zwölf Nummer-1-Hits in Deutschland einstellen konnte. „Capi“, wie er sich selbst und seine Fans ihn auch nennen, sagte später einmal darüber: „Ich kann mich nicht mit den Beatles vergleichen, das ist eine ganz andere Liga“. Fünf Alben hat er in den letzten zwei Jahren veröffentlicht, was gut und gerne alle sechs Monate ein großes Release hergibt. Die Beatles haben in ihrer Bestehenszeit jährlich meistens nur eine LP veröffentlicht. Mittlerweile zählt Capital Bra aber sogar 16 Nummer-1-Hits in seiner Diskografie, Tendenz steigend.
Aber mal Schluss mit der Rechenschieberei. Über Vladislav Balovatsky, wie Capital Bra bürgerlich heißt, ließe sich vieles sagen, aber bestimmt nicht, dass er arbeitsscheu ist. Geboren in Sibirien, wandert Capital Bra nach einem kurzen Abstecher in die Ukraine, mit seinen Eltern Anfang der 2000er nach Berlin-Hohenschönhausen aus. Das ist ein sogenannter „Problembezirk“ im Nordosten der Hauptstadt, der vor allem durch rechte Gewalt bekannt ist. Mit den Nazis in der Gegend habe Capital, wie er zu Beginn seiner Rapper-Laufbahn noch hieß, aber nie wirklich Streit gehabt, sagt er. „Entweder du machst hier Sport, Musik oder du bekommst Hartz IV“, lautet ein Zitat aus 2016. So habe er in seiner Jugend begonnen, „Mist zu machen“, um Geld zu verdienen, was auch mal in einer Haftstrafe geendet sei. Letztlich bleibt Capital Bra, über dessen Schullaufbahn bis heute wenig bekannt ist, bei der Musik hängen. 2014 wird er über Auftritte bei der Berliner Rap-Battle-Veranstaltung „Rap am
Mittwoch“ erstmals einem landesweiten Publikum vorstellig. Mitgeschleppt habe man ihn damals, sagt er. Doch dank Youtube-Videos ist das Interesse bald groß an diesem hageren Anfangzwanziger 94er-Jahrgangs, der mit Straßenkind-Humor und pubertärem Charme das Publikum zu überzeugen weiß. Er bekommt einen Deal bei einem Berliner Indie-Rap-Label, das er aber 2018 überraschend verlässt. Allerdings nicht aus einer Laune heraus, sondern weil ihn Bushido musikalisch und geschäftlich unterstützen möchte. Es sind die Zahlen, die für Capi sprechen, ist er doch zu dieser Zeit bereits mit ein paar Hits wie „Nur noch Gucci“ im Gespräch und hat die Währung des 21. Jahrhunderts erfolgreich erschlossen: Reichweite. Doch auch die Bushido-Liason hält nur etwa ein Jahr, bis Capital sich trennt – natürlich öffentlichkeitswirksam in einer Social-Media-Schlammschlacht. Insbesondere Instagram ist Capital Bras Fenster in die Öffentlichtkeit, Marketingtool und der Ort, wo er seine Fans an seinem Leben teilhaben lässt. Wenn Capital Bra für etwas steht, ist es Unmittelbarkeit. Im Internet, aber auch in seiner Musik. Fast wöchentlich releast er Lieder auf Beats, die er über das Internet kauft und direkt aufnimmt, seine Texte schreibe er nicht mal mehr auf. Einmal habe er fünf Songs in einer Nacht aufgenommen und diese kurz danach veröffentlicht. Capital Bra ist der meistgehörte Musiker in Deutschland, denn seine Arbeitsweise ist unmittelbar und tanzt den eingesessenen Strukturen der Musikindustrie auf der Nase rum. Doch weitaus weniger berechnend ist sein musikalisches Schaf fen: Dieses Mal klingt Capital nach süßlichem Pop, jenes Mal nach hartem Trap und ein anderes Mal sogar nach R&B. Neben seiner Neigung zu Sing-Sang-Melodien überzeugt er auch durch kaltschnäuzige Straßen-Stories und beinahe suizidalen Lovesongs. Kaum ein Rapper in Deutschland hat eine solche musikalische Bandbreite. Das macht ihn nicht nur witzig, sondern authentisch. „Die Melodie ist ‚la la la la la la ‚la“, singt er an einer Stelle. „Roll‘ im weißen Cabriolet, le, le, le“ woanders. Man könnte das einfältig nennen, oder zynisch. Aber in erster Linie ist es eingängig. Und unmittelbar.
Story © Dawin Meckel/OSTKREUZ
Anja Rützels Liebeserklärung an Take That
COULD IT BE MAGIC? 1996 musste Anja Rützel gleich zwei Mal bitterlich weinen: um ihr eingestelltes Lieblingsmagazin Tempo – und um ihre aufgelöste Lieblingsband Take That. Aus ihren Liedern hatte sie alles gelernt, was man über das Suchen und Erfinden der Liebe wissen muss. Aus der Trennung und der glücklichen Wiedervereinigung lernte sie schließlich alles über Hass und Versöhnung. Und über würdevoll cooles Erwachsenwerden im Pop und anderswo.
A
m Ende blieb uns nur die Unterhose. Sie war schwarz, mit pinkfarbenem, großbuchstabigem Glitzeraufdruck, quer über den Hintern: Could it be magic?, stand darauf. Meine Schwester hatte sie nach dem Konzert am Merchandise-Stand gekauft, dann aber nicht zu unseren anderen Sachen in die Tasche gesteckt, sondern im Überschwang direkt über die Jeans gezogen, damit möglichst viele Menschen diese wichtige, vielleicht wichtigste Frage überhaupt lesen könnten: Could it be magic, now? NOW? Now – and hold on fast! Could this be the magic, at last?
Glänzender Laune waren wir so in eine Kneipe eingelaufen, hatten kurz (überraschend synchron) ein paar Elemente aus der Pray-Choreografie (den zweifelnden Kranich! Die Solo-La-Ola! Die SchwankeMumie!) gezeigt, dann getrunken. Und dabei nicht gemerkt, wie ein böser Mensch irgendwann unsere Tasche plünderte, die unter dem Barhocker lag, und mit unseren Jacken verschwand, die wir irgendwohin geknüllt hatten. Gerupft, ausgenommen, mit verschmierten Waschbäraugen und heillos betrunken schlurften meine Schwester und ich am Ende durch die Hamburger Nacht, aber wir waren sehr glücklich, so
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glücklich wie lange nicht. Denn wir hatten ja noch die Unterhose. Und Take That gesehen. Ich liebe Take That. Nicht als Pose, nicht mit ironischem Schutzschürzchen oder aus pappig-leutseligem Wohlwollen ihrer scheinbaren Kunst gegenüber – gönnerhafte Popgoutierer, die nie etwas ernst nehmen, nie ihr Herz an offensichtlichen Quatsch verschenken können, sind die schlimmsten und ärmsten Menschen. Meine Liebe zu Take That hat keinen doppelten Distinktionsboden, und ich habe auch keinen jederzeit abspulbaren Kurzvortrag dazu einstudiert, warum man die Band als ästhetiktheoretisch interessierter Mensch schon allein wegen der Theatralik und Verspieltheit ihrer frühen Werke als dankbares Untersuchungsobjekt für eine struktural-semiotische Analyse des Konzeptes „Camp“ sehen muss. Ich liebe Take That für ihre schönen Lieder und für ihre albernen. Für das Leporello an Männlichkeitsideen, das sie vor mir auffalten, und natürlich für ihre Choreografien. Dafür, dass man sich zwar immer etwas Cooles zusammenlügt, wenn jemand beim überambitionierten Small Talk fragt, welcher Song einen verlässlich zum Tanzen bringt – aber in Wahrheit ist
es eben doch für immer und ewig Relight my Fire. Ich liebe sie dafür, dass man, wenn man ehrlich ist, nicht viel mehr über die Liebe wissen muss, als in den Liedern von Take That vorkommt (wenn man die BSeiten dazunimmt). Take That sind meine liebsten Fluchthelfer aus dem schrundigen Alltag, und an manchen, seltenen Tagen glaube ich wirklich daran, dass das Leben so dramatisch und toll sein kann, wie ihre Musik behauptet. Magic, möglicherweise. Es war keine klassische, von pubertärer Verwirrung befeuerte Boybandbeschmachtung, die uns zusammenführte. Meine Liebe zu Take That gleicht eher einem neuseeländischen Langflossenaal. Sie ist langsam gewachsen und deshalb unverwüstlich. Bis zu hundert Jahre alt können diese olmigen Tiere werden, weil sie sich mit dem Großwerden reichlich Zeit lassen, ein organismusschonender Lifestyle. Take That und ich, das brauchte eine Weile. Ich mochte sie von Beginn an, warf mich ihnen jedoch nicht gleich an den Hals, als sie in ihren goldenen Jahren Anfang der Neunziger sieben Nummer1-Hits in Folge ablieferten, und als sie sich 1996 auflösten, fand ich das sehr schade, vergoss reflexhaft auch ein paar Tränen, verstrudelte mich aber nicht in ungezügeltem Herzschmerz. Mehr als
um die Band trauerte ich damals um mein schönes, schwarzes Herrenrad, das ungefähr zur selben Zeit verschwand, und auf dessen Querstange ich dekohalber und – da noch halb im Scherz – mit goldenem Nagellack die Vornamen aller Take-ThatMitglieder geschnörkelt hatte. Ich hatte das Rad irgendwann nachts irgendwo in Tübingen angekettet, und als ich es nur drei Monate später wieder abholen wollte, war es nicht mehr da, dafür eine klaffende Baugrube, mindestens so tief und dunkel wie die Leere in den Herzchen der verlassenen Fanmädchen. Ein paar Monate später musste ich dann deutlich heftiger weinen, weil meine Lieblingszeitschrift Tempo eingestellt wurde. Die Lieder von Take That trösteten mich, ich hörte sie inzwischen fast täglich. Und ein bisschen später merkte ich, dass ich mich mit Mitte zwanzig – also, gemessen am eigentlich vorgesehenen Zielgruppenalter, quasi als Greisin – in eine Boyband verknallt hatte, die gar nicht mehr existierte. Natürlich habe ich durch meine späte Liebe einiges verpasst. In der Ur-Vollbesetzung, als TT5, wie man im korrekten Thatter-Lingo natürlich sagt, habe ich sie nie gesehen, immerhin mehrfach als TT4, nachdem Robbie gegangen war, später als TT4 plus 1, als Robbie kurzzeitig wiederkam, und schließlich als TT3, nachdem Jason irgendwann keinen Bock mehr hatte, immer nur dieses eine trutschige Liedchen über ein altes Ruderboot singen zu dürfen. Durch all diese Transformationen konnte ich zusehen, wie Take That als erste und einzige Boyband ihr eigenes Verfallsdatum überlebte. Sie löste sich auf und kehrte wieder, transformiert zur Manband, nicht auf einer letzten Cash-only-Abstaubetour, sondern sehr ernsthaft, noch erfolgreicher als in der Erstinkarnation – und womöglich ja tatsächlich: for good. Pop ist kein nachhaltiges Business, sondern ein kapriziöser Pfau, leicht scheuchbar, und dass ausgerechnet eine Boyband, die ja naturgemäß als maximal zusammengeschraubt und retortig gilt, mit den Jahren tatsächlich in einen anderen Zustand reifen könnte, war bis dahin nicht vorgesehen. Boybands verschnabulierte man am besten jung, wie Brennnesseln, die zunächst
zart und später eher unerfreulich sind. Oder wie Lämmchen, bevor die mit dem Alter unvermeidliche Hammelverranzung eintritt. Die neuen, alten Take Thats können nicht nur noch immer sehr gut singen und tanzen, sie bringen vor allem etwas mit, das keine jugendliche Boyband der Welt besitzen kann, so ausgebufft ihr storytellender Gründungsmythos auch sein mag: Eine eigene Geschichte, jeder für sich, die zusammengebunden das große TakeThat-Epos ergibt. Gary, Robbie, Mark, Howard und Jason, jeder von ihnen hat in der gereiften Altersvariante eine kleine Glückskekszettelweisheit, die mich rührt oder amüsiert. Damit variiert Take That ein zentrales Genremerkmal. Nicht nur das Leben ist angeblich wie eine Pralinenschachtel, auch eine Boyband ist idealerweise nicht einfach nur einheitlich süß: In der perfekten Packung befindet sich zwar unbedingt mindestens ein kriminell überzuckertes Schmeckstückchen, zum Ausgleich aber auch eine herbere Variante. Dann eine komisch geformte Bohne, mit lustigem Likör gefüllt, daneben eine Praline, die aus fadester Milchschokolade besteht, aber in glitzerndes Goldpapier eingewickelt ist – und schließlich immer auch, so will es das international gültige Pralinengesetz, eine Süßigkeit, die einem nicht besonders schmeckt, die man aber trotzdem auch noch verschlingt, wenn man gerade schon mal dabei ist. Mit ihrer zweiten, gereiften Variante haben Take That die erprobte Boyband-Gemütsdiversifizierungsformel (süß / sensibel / sexy / lustig / auch dabei) nun in eine Sammlung von Ideen verwandelt, wie man mit dem Älterwerden umgehen kann, fünf völlig verschiedene Konzepte des Erwachsenseins: Gary Barlow ist der klassische Heldenreisende, der nach allerhand Unsicherheiten und Gestrauchel in der ersten Lebenshälfte nun strahlend dort gelandet ist, wo er immer hinzugehören schien. Mark Owen ist der überraschend frühverknitterte Posterboy für das unausweichliche Verblühen, dem niemand entkommen kann, und das man am besten würdevoll annimmt, statt
sich in hilflosen Restaurationsarbeiten zu ergehen. Robbie Williams ist der ausgestellte Wachstumsschmerz, der zeigt, dass es okay ist, auch im fortgeschrittenen Alter noch ein Schwankekandidat zu sein, weil man auch als Erwachsener unsicher sein darf wie ein Kind. Howard Donald lebt das unaufgeregt coole uncool-Leben, indem er über Babyaufzuchtsqualen und Detoxblähungen twittert und trotzdem ein Popstar bleibt – weil man sich eben nicht zwischen Schnödheit und Glitzer entscheiden muss. Und Jason Orange ist das ausgebüxte Zirkuspferd, das sich trotz ewig abgetrabter Runden in der Manege doch den Mut bewahrt hat, noch einmal irgendwo irgendwas Neues anzufangen. Oder den Mut, einfach nichts zu tun und damit bestens klarzukommen, Chancen und Möglichkeiten vorbeirauschen zu lassen wie U-Bahnen, denen nur Verzweifelte und Würdelose hinterher rennen. Zusammen bilden die fünf einen aufwändig musikalisch unterlegten Schnellkurs in Altersakzeptanz: Everything changes – and you, too! Welches der fünf ErwachsenenModelle überzeugt am meisten? Wäre man lieber ein Robbie oder ein Gary? Ist man ein Mark, obwohl man lieber ein Jason oder wenigstens ein Howard sein würde? Pop ist immer dann am größten, wenn etwas vom Glanz auf der Bühne auch auf einen selbst zurückspiegelt. Ein bisschen magic, now. „Anja Rützel über Take That“ (Kiepenheuer & Witsch Verlag)
Auch erschienen: Sophie Passmann über Frank Ocean, Tino Hanekamp über Nick Cave, Thees Uhlmann über Die Toten Hosen. (Die Musikbibliothek ist unsere Abo-Prämie auf Seite 35).
Schöne Alben
„Putzlicht” Niels Frevert „Strange Companions“ Dirk Darmstaedter Die New York Times schrieb einmal über Dirk Darmstaedter: „Darmstaedter is one of Germany’s underground pop heroes“. Das ist er bis heute: einer der coolsten Popstars des Landes. Mit seiner Band The Jeremy Days landete der Hamburger vor 30 Jahren seinen größten Hit: „Brand New Toy“. Mitte der neunziger Jahre trennten sich die Jeremy Days und Darmstaedter eröffnete den zweiten Abschnitt seines Musikerlebens, widmete sich fortan seinen Projekten als Solokünstler, als Dozent für Songwriting an der BIMM in Hamburg, als Radiomoderator seiner eigenen Sendung „Sounds Like Dirk“. Auch als Labelgründer ist Dirk Darmstaedter kein unbeschriebenes Blatt, denn schon 2002 gründete er das Plattenlabel Tapete Records. 2009 folgte dann sein Label Beg Steal & Borrow, auf dem jetzt mit „Strange Companions“ sein neues Album erschien. „Strange Companions“ bietet großartige, verdammt lässige gitarren-poppige Singer/SongwriterMusik. Popmusik für Erwachsene, könnte man es auch nennen. Unbedingt hören! Beg Steal & Borrow
Niels Frevert meldet sich mit seinem sechsten Album „Putzlicht“ endlich wieder zurück aus seiner mehrjährigen Schaffenspause. In den vergangenen Jahren war es etwas still geworden um den Hamburger Musiker, Songwriter und Ex-Nationalgalerie-Frontmann. Schaffenspause, Schreibblockade: Das klingt nach Krise. Aber - ohne Krise keine Kunst - manchmal braucht es diese Auszeiten, um Neues zu schaffen. Mit seinem sechsten Album „Putzlicht“ hat er nun zurückgefunden, zu sich und auch zur Musik. Die künstlerische Heimat fand Frevert bei Herbert Grönemeyers Label Grönland. Grönland, das weiß jeder, der auch die Musik von Boy oder Philipp Poisel zu schätzen weiß, ist ein Ort, der Raum für Gestaltungsfreiheiten ohne Zeitdruck lässt. „Putzlicht“, diese Wortschöpfung wundert nur, wer Freverts bisheriges Werk nicht kennt. Mit Alben wie „Du kannst mich an der Ecke rauslassen“ bewies Frevert schon immer eine einzigartige lyrische Kraft. Denn auch wenn man es nicht erahnt: hinter Titeln wie „Waschmaschine“, „Niendorfer Gehege“ oder „Einwegfeuerzeugstichflamme“ verbergen sich wunderschöne, wehmütige Liebes- und Lebenslieder. Grönland
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„Voyager: Essential Max Richter“ Max Richter Mit „Voyager: Essential Max Richter“ veröffentlicht die Deutsche Grammophon die erste Sammlung von Werken des britischen Komponisten Max Richter. Die 43 Tracks versammeln Arbeiten aus Richters einzigartigen Œuvre, darunter Studioalben wie „The Blue Notebooks“ aus dem Jahr 2004, „Recomposed by Max Richter: Vivaldi – The Four Seasons“ und das achteinhalbstündige Werk „SLEEP“. Wer mit dem Namen Max Richter noch nichts anfangen kann, wird seine Kompositionen dennoch kennen. Aktuell beispielsweise zu hören in dem Science-Fiction-Drama „Ad Astra“ mit Brad Pitt. Nichts weniger als eine opulente Weltraum-Oper ist Richter mit dem Soundtrack gelungen. Streicher, Elektronik und Gesang vereint die Partitur zu einer gewaltigen Klanglandschaft. Richter hatten beim Komponieren beispielsweise die Voyager-Sonden der NASA inspiriert, die in den 1970erJahren die Erde verließen, um das äußere Planetensystem zu durchqueren. Übermittelte Töne von Voyager 1 und 2 webte er nun in seine Klänge. Die perfekte Musik für schlaflose Nächte. Deutsche Grammophon
Schöne Alben
„All Mirrors“ Angel Olsen „Without Fear“ Dermot Kennedy Fast wäre dieses Album an uns vorbeigerauscht – hätten wir Mr. Kennedy nicht kurz vor Release live auf dem Reeperbahn Festival gesehen, wo er uns vollends überzeugt hat. Sein Hit „Power Over Me“, bei dem er sein Reibeisen-Timbre in etwas zu pathetische Gefilde zieht, läuft zwar auch auf den schlimmen Radiosendern, aber das Debüt des Iren überreißt es nicht mit den zu großen Gefühlen und ist schlichtweg ergreifend. Kennedy weiß dabei um seine tolle Stimme, die weitgereist und hart zerraucht klingt, aber hinter der fetten Produktion steht gutes Songwriterhandwerk und das charismatische Understatement, das auch seine Live-Shows auszeichnet, die ohne große Band im Rücken fast besser klingen, als mit. Der beste Song eröffnet auch gleich das Album: „An Evening I Will Not Forget“, eine Ballade, die sich langsam und kraftvoll erhebt und in einem furiosen Finale verklingt. Universal Music
Die Amerikanerin aus Asheville, North Carolina bleibt eine der spannendsten Stimmen der Poplandschaft. Schon ihr Durchbruch „Burn Your Fire For No Witness“ und das darauffolgende „My Woman“ waren lyrisch und musikalisch kleine Meisterwerke, auf „All Mirrors“ hat sie nun einen Sound gefunden, der ebenso mächtig klingt wie ihre Skills. Das Album handele davon seine dunkle Seite zu akzeptieren, sagt Olsen und wagt eine schonungslose, poetische Introspektive. Das klingt mal sphärisch, verhallt, apokalyptisch wie in „Endgame“, mal erhaben, orchestral, futuristisch wie in „All Mirrors“. Olsen gesteht, dass sie selbst überrascht war, wie kraftvoll und überraschend die Songs am Ende waren – auch für sie, die manchmal drauf blickte und sich fragte: Wo kam das denn jetzt her? Uns geht es genauso: Wir sind überrascht, überwältigt, begeistert. Jagjaguwar / Cargo
„Junkies und Scientologen“ Thees Uhlmann Lange hat Thees Uhlmann mit seinem Songwriting gekämpft, bis er sich an ein neues Soloalbum traute. Das thematisiert er bereits im Opener „Fünf Jahre nicht gesungen“. Nun ist er wieder auf Kurs und macht einerseits das, was er immer machte, simpelschönen Indierock mit Springsteen’esken Tendenzen, und andererseits alles, was er vorher machte, noch ein wenig besser. „Danke für die Angst“ ist die Hymne auf die Stephen-King-Lektüre, die man immer haben wollte. „Ich bin der Fahrer, der die Frauen nach Hip-Hop Videodrehs nach Hause fährt“ – ausgerechnet! – eine Ballade, die mit der Waffe der genauen Beobachtung die tragischen Seiten von RapDeutschland ausleuchtet. „Was wird aus Hannover?“ die Ehrenrettung, die diese Stadt schon längst verdient hat. „Immer wenn ich denke, stirbt etwas in mir“ der pathetische Heartbreaker, der auch Kitschhasser zum Taschentuch greifen lässt. Kriegt man so wohl nur hin, wenn man Thees ist. Grand Hotel Van Cleef / Indigo
schöne Bücher
Wir sind das Klima Die unbewohnbare Erde David Wallace-Wells Wir stöhnen über den heißesten Sommer seit Beginn der WetterAufzeichnungen und diskutieren den Auftritt Gretas bei der Weltklimakonferenz in New York. Der Journalist David Foster-Wells geht in seinem Report „Die unbewohnbare Erde“ einen Schritt weiter. Die heute schon spürbaren und die schlimmstmöglichen Folgen der Klimaerwärmung sind Ausgangsbasis für seine Frage: Wie kann und wird das Leben auf der Erde in nur 40, 50, 60 Jahren aussehen? Sicher ist: Heutige Teenager und Kinder werden noch erleben, wie sich die Bedingungen für die Menschheit auf der Erde dramatisch verschlechtern, sie in Teilen unbewohnbar wird. Wallace-Wells vermittelt die vielen wissenschaftlichen Erkenntnisse, die die Mehrheit der Menschen oft gar nicht erreichen, klug und anschaulich begreifbar. Entstanden ist eine alptraumhafte, aufrüttelnde Vision unseres Lebens oder besser: des Lebens unserer Kinder. Ludwig
Jonathan Safran Foer Nach der Lektüre seines Weltbestsellers „Tiere essen“ wurden viele Leser zum Vegetarier. Nun nimmt sich Jonathan Safran Foer dem aktuell bedeutsamsten und komplexesten Thema unserer Zeit an, dem Klimawandel. Foer gelingt dies auf eine herrlich unaufgeregte Art: Er agitiert nicht, er überzeugt: eloquent, klug und sehr persönlich, vor allem aber mit großem Herz und ganz viel Sympathie für die menschliche Unzulänglichkeit. Sein Ansatz: Wer die Welt retten will, muss einem der größten CO2- und Methangas-Produzenten zu Leibe rücken, der Massentierhaltung. Foer zeigt in seinem Buch einen Lösungsansatz auf, der extrem wirkungsvoll ist: tierische Produkte nur einmal täglich zur Hauptmahlzeit zu konsumieren. Das kann jeder von uns sofort in die Tat umsetzen. Kiwi
Gespräch mit Freunden Sally Rooney
Sarah Jessica Parker und Zadie Smith outeten sich bereits als ihre größten Fans: Die irische Schriftstellerin und Literatur-Shootingstar Sally Rooney legte mit „Gespräch mit Freunden“ ein furioses Debüt hin und gilt seither als wichtigste Stimme der MillennialGeneration. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Ich-Erzählerin des Romans, Frances, eine Studentin, die mit ihrer besten Freundin und ExGeliebten Bobbi beim Poetry-Slam das Ehepaar Melissa und Nick kennenlernt. Sie ist Autorin, er ein zu Depressionen neigender, charismatischer Schauspieler. Zwischen diesen vier Hauptfiguren spinnt Rooney ein kompliziertes Beziehungsgeflecht aus Zuneigung, Abneigung, heimlichen und später offenen Affären. Es geht um Liebe, Untreue, Freundschaft, Krankheit, Macht und Geld - und all die vielen Abstufungen dazwischen. Die hinreißenden Dialoge machen den Roman zu einem intensiven Leseerlebnis: Melancholisch, überdreht, schlagfertig und pointiert wie eine Screwball-Komödie - und gleichzeitig so unendlich traurig. Luchterhand
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Das sensationelle neue SoulAlbum der legendÄren Band um Mick Hucknall!
Ab 08.11. Überall! Auch als limitierte, handsignierte exClusive-Edition erhÄltlich!
Hin und Weg Magical Beatles Museum, Liverpool
London? Nein, Liverpool ist im Beatles-Rausch
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„Abbey Road“ von den Beatles gehört zu den größten Werken der Musikgeschichte, gerade feierte das Album seinen 50. Geburtstag. Der berühmte Zebrastreifen vom Cover liegt zwar in der Abbey Road in London, aber wer echter Beatles Fan ist, sollte nach Liverpool. Dort zeigt das Magical Beatles Museum mehr als 300 Ausstellungsstücke, darunter John Lennon’s Sergeant Pepper Medaillen, George Harrison’s Futurama Grazio Gitarre oder das Cello aus „I am the Walrus“.
d vom atles - un von den Be und ne La y l wie Penn rpool ist oo ve Li rp ve Li s el er zu nte Hot Fußballv ei ! gehört SCHLAFENviele architektonisch interesslear Liverpool Fußball. DerFields. Die traditionsreichen in der Premier t len N ad Strawberry Liverpool ha Everton spie bieten. The Jürgen trie-Gebäuool und FC us rp l-Charme zu d chtung von ia ve In fli tr Li rp us en d FC Ve ch In r is ne de or im it st hi se esamm ns eh zu späteste die Reds liegt in eine er. In der League und (29 Seel St) verpool sind ile im Zimm Li k ze Touoc en FC r D s fü ch t ey de Kü r nk nl : die e am Sta ehungspu p als Traine de. Praktisch r Hauptanzi th Warehous en ist ock, Klop de or D ch s N le su ey lle at nl be ha ta Be zu (S er n g rpool en mit de l der Reds maligen La eld nic Hotel Live sich in m elt. Ein Spie ung im Anfi ute das Tita aus aller W ch befinden ei n er te n, die Stimm ris sb residiert he Fa es lm ln al el eu ck W ßb us Ba d M Fu e n e. un b Th de ol : öl Po Hingucker n Muss für je er ischen Gew ei ut or Regent Rd). ol st ch k hi bs ic su A . Bl n, Be ter mit d), ein gantisch derschöne noramafens ont, Pier Hea Stadion ist gi einem wun Holz und Pa pool Waterfr Hope St) el er 0 iv vi (4 (L e, l el ot rm oo H rp ha et of Live stein-C t Pflicht. Hope Stre ck! ernen Bau is machen das erkunf t. Schi in dem mod auf die City nt U en ch is erst st yl zu einer äuß John N! chen South s. K AUFE zonen zwis tle die er a ng Be um gä ie nd d ss t TRINKEN! Liverpool. Und Liverpool is dem legen- Entlang der Fuet und Church Street sowie ru chäfte sond es r re si St vo ng s rt sich Marke Die Beatle Street, Lord r nnon erinne reet finden ), dem Ged-Läden fü von John Le ante Bold St reet Nr. 10 m St Second Han ar Eine Plastik d ch ew un er th d a Dig e ge (M ir ta hn w b in lu n Sö V C le en ge eh rn test ern empf jede Men dären Cave die berühm inyl-Liebhab itte und wie llte man Beatles, an süchtige. V st 30 0 Auf tr ng fa tion). Hier so pi e ec op pf rr bur tsor t der Sh su kö lz Re ch Pi , ur St ie d d a ld d n ften AlBo el b lte lu spie ickigen C eifen, dem (1st Floor, 27 Stadt. Hier dunklen, st ey Road“ gr zeitli- Vinyl n, ember bb en ne pt ch „A ei is Se kl zu . zw ll en 26 z machten d lands. Trot wurde am auf jeden Fa g k b En er lu W C rt riges n O as äh er D -J rtigsten te der Cov r Beatles. de sein 50 zum großa briss eröffne feierte gera nige bum de A dank ei d d un ne um un lb ht oh A ng t lic s ßu ch “ trägt da 69 veröffent ad cher Schlie natürlich ni 19 , Ro er ud ey na ie bb ub w e Jahren lubs einz elcher di To en Titel „A in den 80er ck-‘n‘-Roll-C Jubiläum. D London, in w Ro in er ss Bi es ße ho d n ra ei sc ne St uf ei 69 a en len St chnamig nen Stopp 8. August 19 der origina e ist der glei che n sind. Am ools ohne ei is rg de rp on eo fin ik ve G s Li d zu I da ch un EM ngo Road en. Ein Besu studios von hn, Paul, Ri jener Abbey berühmers!“ auf Jo an in eben s über den le at und ein „Che Be Ian MacMill er vi e di m ey Road de bb f A au wenn die undenkbar. Cover-Foto, hen. Auch „Abbey ge s n da fe ei ns tr ten Zebras e Beatles-Fa ht r ec ke Liversi en n llt as re Kl so ng an ih on liegt, ist dieser ESSEN! als Erinneru & in Lond ßbritannien ro em sh G Fi zd in ot ht tr ic ch er su ionalg ad“-Album Bei einem Be glische Nat bsen- Ro . icht. Das en mes und Er m Po ol-Tip kaufen , po ch natürlich Pfl fis d aus Back en. Unsere en eß ni eh st ge l be , Chips , l in Liverpoo und herSefton Road LING: sich überal der ärmsten d Catch (102 mus, lässt oo UNSER LIEB G ng : Ki nd ), l, einst eine si ad n oo Ro se lt heute rp gi rt es ve Li dr s, ua ! St en -A ur Lieblings roßbritanni e Die Architekt s Chippy (69 G os e’ te (R rn y äd By hüt), St pp le hi Boot h Krisengesc ommensten d Chris’s C Litherland, ropole. Nac r Pot untergek et re Lane) un te igM bs os oo sl e m Lo st r ng ng pp nu de Lo hi schicker: Cod (240 Englands ts- und Hoff as ei s w 9 al rb et (4 A r d n n Vo un he vo tc lt. e lecker hnten, di fgerappe at British Ki Lane). Sehr telten Jahrze die Stadt au eorge’s Gre ch G m si d t ne un ei ha ) , it St t waren hitektur m (19 Ranelagh keit gepräg vativen Arc bauten, reet). seiner inno nk n Industrie da te al Paradise St m le s al au ix M Goten regenden historisch - aufsehener Museen und im be n r ie ne en H id er . er be od lg GUCKEN! r heilige Ort aller Beatles-Pi d die Penny Hochhäusern, msonders sehenswert sind die-katholische un de ch Be t m is . is eu shäusern Liverpool n, die röm , Beatles Mus en in der te Kathedrale lasmalereien das Magical arrison ging . gebauten H Jh e . schönen G rg finden sich 20 it eo r m G de t mit d el in t nt un nz ei to sa w on Be po un nn r im es Le ng nu innovativ ugotisch, Lane (John cCartney sa Eleanor ein nservativ ne te, das rehule, Paul M r einsamen ikanische ko de gl tekturprojek ue an hi at e Straße zur Sc rc St di A e e as di t nt D . eh rö ds st ek el er sg Fi hi lbert Dock ei y r), Strawberr m Turm. Pr l mit dem A Kirche im Cho s Kinderheim lt eine hohe Hafenvierte el e da st ool einen ch ) es is rp et b or ve re st ga Li St Rigby, hier haben aus staurierte hi (23 Mathew n er ie m nt er U eu al s. us tg . au M atles erne Kuns Artefakten en gemacht Magical Be lle, und mod r Städtereis von Beatlesai fü ng ed p lu M tip m er m m ei pp Sa eant Pe luten Geh einzigartige nnon’s Serg ello aus abso nd John Le oder das C er ch re anderem si sp Laut tney’s Bass sehen. Paul McCar e Walrus“ zu Th m A „I dem Song
MACHEN! berauscht
WANN UND WO? Magical Beatles Museum 23 Mathew Street Liverpool L2 6RE England Tickets auf Ticketmaster.co.uk
„Abbey Road“ (Universal Music)
Live
Die Lieblingstermine von TicketmasteR
Rock am Ring & Rock im Park Volbeat! Green Day! System Of A Down! Billy Talent! Wanda! Bilderbuch! Weezer! Of Mice And Men! Trettmann! Bosse! Mehr m端ssen wir nicht schreiben. Das Line Up der Zwillingsfestivals Rock am Ring und Rock im Park ist auch 2020 wieder unfassbar gut! Die Fr端hbucher-Ticketkontingente sind inzwischen restlos ausverkauft, ab sofort gilt die zweite Preisstufe. Ihr solltet Euch also beeilen, wenn Ihr live dabei sein wollt, wenn Rock am Ring und Rock im Park im kommenden Jahr ihren 35. bzw. 25. Geburtstag feiern. 05.06. 07.06.2020 N端rburgring (Eifel) und N端rnberg (Zeppelinfeld)
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Konzert-Lieblinge Queen & Adam Lambert Als die legendäre britische Rockband Queen und der American Idol-Teilnehmer Adam Lambert 2009 das erste Mal gemeinsam „We Are The Champions” performten, stand schnell fest: Hier passiert etwas ganz Großes. Ein Match „made in heaven“, könnte man sagen. Dabei ging es bei dieser musikalischen Kollaboration nie darum, den einzigartigen Freddie Mercury zu ersetzen. Mit seiner fantastischen Stimme und einer großartigen Bühnenpräsenz hat Adam Lambert in den vergangenen sechs Jahren gemeinsam mit Queen für eindrucksvolle Live-Shows gesorgt. Eine Verbeugung vor Freddie Mercury, fabelhaft! 24.06. - 29.06.2020 Berlin, Köln, München
Simply Red Simply Red melden sich zurück. Am 8. November erscheint das neue Album „Blue Eyed Soul“, die gleichnamige Tour ist für den Herbst 2020 angekündigt. Zwischen dem 20. Oktober und 18. November 2020 konzertieren Mick Hucknall und Band mit ihren größten Klassikern wie „Holding Back The Years“, „Stars“ oder „If You Don’t Know Me By Know“ unter anderem in Hamburg, Hannover, Stuttgart und Zürich. 29.10. - 18.11.2020 u.a. Mannheim, München, Stuttgart
Wincent Weiss Es war bislang ein ziemlich gutes Jahr für Wincent Weiss. Die Teilnahme am diesjährigen „Sing Meinen Song”, Platz 2 in den Album-Charts mit seiner zweiten Platte “Irgendwie Anders”, die daraus ausgekoppelten Hit-Singles “An Wunder”, “Hier Mit Dir”, “Kaum Erwarten” und „Einmal im Leben“ und dazu noch eine umjubelte Sommer Festival Tour. Und das Jahr ist ja noch lange nicht zu Ende. So startet Wincent Weiss im Herbst seine „Irgendwie Anders“-Tour in die großen Hallen der Republik. Die ersten Termine sind schon wieder ausverkauft. Aber: es gibt bereits einen ersten Open Air Termin für das kommende Jahr. Am 10. August 2020 tritt Wincent Weiss in Bonn beim wunderschön lauschigen Kunst!Rasen auf. 14.11.2019 - 15.08.2020 u.a. Nürnberg, Leipzig, Münster, Hamburg, Halle (Westfalen)
KEANE Nach sieben Jahren gibt es endlich wieder Neuigkeiten aus dem Hause Keane: Die Band hat ihr neues Album „Cause and Effect“ veröffentlicht und feiert das Comeback mit ihren Fans 2020 auch live. Im Februar 2020 machen Keane in Berlin und Hamburg Halt. Mit „Somewhere Only We Know“ lieferten Keane 2004 einen der größten Hits des Jahres, das Debüt-Album „Hopes and Fears“ schafft es bis auf Platz eins. 2012, nach acht intensiven Jahren, wurde es ruhiger um Keane. Die Band verkündete, dass sie sich auf unbestimmte Zeit aus der Musikindustrie zurückziehen wolle, um sich anderen Projekten zu widmen. Diese Phase ist nun beendet. Wie schön!! 03.02. + 10.02.2020 Berlin (Verti Music Hall), Hamburg (Docks)
FRANKFURT SPOTLIGHT
ADVERTORIAL
WORLD’S BIGGEST TRIBUTE TO AC/DC
Natürlich lassen die fünf Jungs auch unter musikalischen Aspekten keine Zweifel zu. Sie beschäftigen sich seit vielen Jahren mit dem Sound und der Performance ihrer Idole. Permanent feilen sie an ihrer Bühnenpräsenz, an der Show und nicht zuletzt an der musikalischen Perfektion. Kein Wunder, dass jeder Auftritt der Band zu einem unvergesslichen Konzert-Highlight wird – nicht nur für eingeschworene AC/DC Fans! WE SALUTE YOU ist die Band, auf die die Deutschen AC/DC-Fans lange gewartet haben.
JAHRHUNDERTHALLE FRANKFURT FR 27.12.2019 20 UHR
Foto: Jana Breternitz
WE SALUTE YOU setzt weltweit neue Maßstäbe. Alte Bekannte bringen eine großartige, aufwendige und authentische AC/DC Show auf die Bühne, die ihres Gleichen sucht. Vier der fünf Musiker waren bis 2017 als Mitglieder der Band BAROCK europaweit auf Tournee. Anfang 2018 machten sich der Sänger Grant Foster aus London und das junge Gitarren-Genie Nick Young zusammen mit Ihren drei Kollegen mit WE SALUTE YOU in eine neue Dimension auf. Die Fans erwarten in der Jahrhunderthalle eine perfekte AC/DC Show – und sie bekommen sie. Mit einer Präsentation voller Leidenschaft, einer gigantischen Ton- und Licht-Anlage, einer überdimensionalen Höllenglocke, einer beeindruckenden Marshall-Wand und bis zu 21 Kanonen kommt WE SALUTE YOU dem Vorbild AC/DC verblüffend nahe.
Konzert-Lieblinge System Of A Down „Ihr könnt uns vergleichen mit wem ihr wollt. Das interessiert mich nicht. Vergleiche und Schubladen haben keinen Effekt auf SOAD. Fakt ist: Wir sind wer wir sind, und die anderen sind, wer sie sind.“ Eine klare Ansage von System Of A Down Bassist Odadjian. Von der Einzigartigkeit der Band können sich die Berlinerinnen und Berliner 2020 wieder ein Bild machen. Am 8. Juni geben System Of A Down eine exklusive Show in der Berliner Waldbühne. 08.06.2020 Berlin (Waldbühne)
Green Day Green Day haben in den kommenden Wochen und Monaten einiges vor: Ende Oktober soll das erste Buch der Band erscheinen: „Last Of The American Girls“, eine Hommage an „true Rebellen girls“. Im Sommer 2020 ist ein exklusives Open Air Konzert in Berlin geplant. 03.06.2020 Berlin (Wuhlheide)
Lizzo Sie ist nicht nur eine großartige Sängerin und Songschreiberin, sondern auch Galionsfigur der Positivity-Bewegung, Kämpferin für Frauenrechte, Selbstliebe und wichtige Stimme der People of Color. Im November 2019 bringt die Frau, für die es momentan nicht genug Superlative gibt, bei drei Shows in Köln, Berlin und München eine große Welle mit knackigen Beats zwischen Hip-Hop, R’n’B und Disco mit. Pompöse Bläser, breakige Beats und die reinigende Energie eines sechzigköpfigen Gospelchors zünden ein R’n’B-Pop-Rap-Gospel-Feuerwerk aus einer anderen Dimension. Spätestens seit ihrem Hit „Juice“ aus dem Februar 2019 sollte jeder Lizzo auf dem Zettel haben. 13.11. - 15.11.2019 Köln, Berlin, München
Lewis Capaldi Betrachtet man die vergangenen Monate im Leben Lewis Capaldis, lässt dies nur einen Schluss zu: Der 23-jährige Schotte hatte eine verdammt gute Zeit. Das liegt an einem einzigen Song, mit dem ihm vor gut zwei Jahren eine Sensation gelungen ist: Als er „Bruises“ auf den Online-Musikdiensten hochlud, entwickelte sich das berührende, zwischen tiefer Melancholie und subtiler Hoffnung changierende Stück über eine gescheiterte Liebe über Nacht zu einer der einflussreichsten Debütsingles des Jahres und wurde allein auf Spotify innerhalb kürzester Zeit über zehn Millionen Mal angehört. Inzwischen nähert sich die Zahl der Streamings der 200 Millionen-Marke. Als das sehnlichst erwartete Debütalbum „Divinely Uninspired To A Hellish Extent“ erschien, stieg auch das in fast allen europäischen Ländern in die Top Ten ein und sichert sich den Rekord des meistverkauften Debütalbums eines britischen Künstlers im letzten Jahrzehnt. Im Februar kommt Lewis Capaldi für vier Shows nach Deutschland. Wir sagen: Nicht verpassen! 02.11.2019 - 09.02.2020 u.a. Zürich, Köln, München, Berlin
Konzert-Lieblinge Jeremias
Vanessa Mai
„Du musst an den Frühling glauben“ heißt die Debüt-EP der vier Jungs von Jeremias, die Anfang Oktober erschien. Produziert von Tim Tautorat (Annenmaykantereit, Faber, OK KID), ist eine übersprudelnde Fusion aus zeitgemäßer Poesie mit einer Prise „Hesse“ auf tanzbaren 70s-Vibes und Disco entstanden. Sehr funky, sehr groovy. Oder wie sie selber beispielsweise über ihre dritte Single „Diffus“ sagen: „Diffus ist ein labiler Tanz mit Tendenz zur Eskalation. Dort, wo andere an Zukunftsängsten verzweifeln, wird die Ahnungslosigkeit zelebriert und in dancigen 70s Synthies eingebettet.“ Klingt verdammt gut. 04.02. - 29.02.2020 u.a. Bamberg, Dresden, Hannover
Als Mitglied der Popband Wolkenfrei und ihrem Debütalbum „Endlos verliebt“ feierte Vanessa Mai ihre ersten Erfolge. Nach dem Ausstieg ihrer Bandkollegen führte die 27-Jährige das Projekt als Solo-Künstlerin fort und veröffentlichte 2015 das Album „Wachgeküsst“ mit der erfolgreichen Single-Auskopplung „Wolke 7“. Jetzt hat die Sängerin ein neues (es ist bereits ihr sechstes!) Album eingespielt. Es wird „Für immer“ heißen und soll demnächst veröffentlicht werden. Wann genau, will sie auf Facebook verraten. 25.11. - 28.11.2019 Hamburg, Köln, München, Berlin
Jeanette Biedermann Comeback! Erfolgreich geworden durch eine der beliebtesten deutschen DailySoaps, feierte Jeanette Biedermann um die Jahrtausendwende nicht nur als Schauspielerin riesige Erfolge, auch musikalisch holte die damals Anfang Zwanzigjährige zahlreiche Auszeichnungen. Nach einer kreativen Schaffenspause als Solo-Künstlerin kehrt Jeanette Biedermann nach zehn Jahren mit neuen Songs zurück und geht ab Januar 2020 mit ihrem Album „DNA“ auf große Tournee durch Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Anna Ternheim Anna Ternheim hat sich die Aura des begehrten Geheimtipps immer bewahrt. Seit ihrem 2004 veröffentlichten Debütalbum „Somebody Outside“ wird die Sängerin und Gitarristin in ihrer Heimat Schweden sowie in Westeuropa und den USA mit wachsender Begeisterung für ihre Musik gewordene Innenbetrachtung geschätzt. Die 40-Jährige, die zu ihren großen Einflüssen Künstler wie Bob Dylan, Leonard Cohen und Tom Waits zählt, verriet über ihre neue Platte, dass diese klinge wie ein windstiller schwarzer See.Klingt äußerst verheißungsvoll. 31.10. - 26.11.2019 u.a. Dresden, Stuttgart, Bremen
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20.01. - 09.02.2020 u.a. Dortmund, Dresden, Bremen
IM NOVEMBER 01|11 02|11 03|11 09|11 09|11 10|11 11|11 15|11 16|11
Grigorij Leps FLUME Annett Louisan Dennis James Classic Germany David & Götz Club Herbie Hancock Emeli Sandé Herbert Pixner Projet Polonia Music Festival
16|11 17|11 18|11 19|11 22|11 23|11 23|11 24|11 25|11 27|11
Tahnee Club Musical Revolution Dermot Kennedy Sido TKKG - Live Hörspiel Sukhishvili - georgisches Ballett Pujan - Club Bruce Guthro Wincent Weiss Ben Zucker
SAVE THE DATE!
27|12|19 We Salute You - AC/DC Tribute
19|01|20 Moskow Circus On Ice
NEU IM TICKETMASTER VORVERKAUF 13|12|19 28|12|19 06|02|20 07|02|20 09|02|20 10|02|20 04|03|20
Please, Stand-Up! Googoosh Dream Theater Lewis Capaldi Halsey Melanie Martinez Milky Chance
23|03|20 29|03|20 04|04|20 07|05|20 22|05|20 17|10|20 22|10|20 04|03|20 19|03|20
13|03|20 God Save The Queen
The 1975 Profiler Suzanne Grieger-Langer Howard Carpendale Rainhard Fendrich Keith Urban The Analogues Von Wegen Lisbeth Michael Mittermeier Fantasy
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Unser komplettes Programm auf www.jahrhunderthalle.de Tickets: www.ticketmaster.de / 01805 - 36 01 240* *(0,14€/Min. aus dem dt. Festnetz / max. 0,42€/Min. aus dem dt. Mobilfunknetz)
Show-Lieblinge Disneys König der Löwen Und es läuft und läuft und läuft….. DISNEYS KÖNIG DER LÖWEN erweckt mitten im Hamburger Hafen die bunte Tierwelt und die Schönheit der Serengeti zum Leben. Mit Elementen der alten Künste des Masken- und Schattenspiels und Einflüssen aus afrikanischen und asiatischen Kulturkreisen entstand ein überraschendes und visionäres Theater, in dem Mensch und Tier eine fantastische Verbindung eingehen. Bis 03.05.2020 Hamburg (Stage Theater im Hafen)
TINA Das Tina Turner Musical Wow! War das eine Premiere! Im März feierte „TINA – Das Tina Turner Musical“ im Hamburger Stage Operettenhaus eine furiose Uraufführung. Die Show geriet zu einem wahren Triumph für Hauptdarstellerin Kristina Love. Größter Moment des Abends: Als Rock-Queen Tina Turner persönlich auf die Bühne trat. Seit März 2019 Stage Operettenhaus
Magic Mike Live „Magic Mike Live“ ist die zur Zeit heißeste Show dieses Planeten. In London und Las Vegas begeistert der Ableger der Blockbuster-Filme „Magic Mike“ und „Magic Mike XXL“ ein (vornehmlich) weibliches Millionenpublikum. Jetzt kommt die Sensations-Show von Channing Tatum nach Deutschland! Ab Januar gastiert „Magic Mike Live“ in Berlin im eigens dafür umgebauten Club Theater am Potsdamer Platz. Ab 10.01.2020 Berlin (Club Theater Berlin)
MAMMA MIA! MAMMA MIA! kehrt im September 2019 nach Berlin zurück. Das Stück der ABBA Mitglieder Benny Andersson und Björn Ulvaeus wurde Anfang der 2000er zu einem weltweiten Erfolg. Das besondere Konzept, die legendären Songs von ABBA in eine eigenständige, unabhängige Geschichte zu integrieren, kam auch in Hollywood gut an. Die Verfilmung des MAMMA MIA! Musicals 2008 mit Superstars wie Meryl Streep, Pierce Brosnan und Colin Firth wurde auch im Kino ein Riesenerfolg. Noch besser als auf der großen Leinwand funktioniert MAMMA MIA! aber als Musical live auf der Bühne. Ab 24.09.2019 Berlin (Stage Theater des Westens)
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P R ÄS E N T I E R T:
Show-Lieblinge
26.01. Augsburg
17.0 2 . Hamburg
02.04. Berlin
16.04. Köln
07.0 2. Hannover
20.02. Bremen
08.04. Nürnberg
17.0 4. Dortmund
11.0 2 . Dresden
31.0 3. Leipzig
13.04. München
19.04. Düsseldorf
und in vielen weiteren Städten in DE, AT
Pretty Woman Der Filmklassiker „Pretty Woman“ kommt als Musical auf die Bühne und feiert am 25. September im Stage Theater an der Elbe in Hamburg Deutschland-Premiere. Die Musik schrieb kein Geringerer als Superstar Bryan Adams. Seit September 2019 in
TICKETS: 0 18 06 / 57 00 55* www.cofo.de
WWW.BEAT-IT-MUSICAL.COM
08.01. Berlin
09.02. Köln
17.0 2 . Hamburg
25.02. Stuttgart
11.0 1. Erfurt
15.02. Hannover
18.02. Dresden
01.04. Frankfurt
08.02. Dortmund
16.02. Bremen
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11.0 4. München
und in vielen weiteren Städten in DE, AT, CH www.sinatra-musical.com
Hamburg (Stage Theater an der Elbe)
18.03. Essen
22.03. Bremen
25.02. Mannheim
13.03. Hannover
20.03. Düsseldorf
23.03. Hamburg
06.03. Berlin
14.03. Köln
21.0 3. Frankfurt
20.05. München
17.0 2 . Regensburg 10.0 3. Chemnitz
und in vielen weiteren Städten in DE, AT, CH www.falcomusical.com
2 7.12 . Hamburg
0 6.01. Dresden
04.04. Bremen
15.04. München
STARLIGHT EXPRESS
3 0.12 . Dortmund
08.01. Köln
05.04. Hannover
20.04. Frankfurt
Der Rollschuh-Dauerläufer STARLIGHT EXPRESS feierte im Sommer sein 30-jähriges Bestehen und ließ es zum Jubiläum ordentlich krachen. Andrew Lloyd Webber verpasste seinem Werk zum Geburtstag eine wahre Verjüngungskur: Neue Songs, neue Charaktere und neue Technik machen die Bochumer Show jetzt noch schneller und spektakulärer. Webber setzt außerdem auf Frauenpower: „Papa“ landete auf dem Abstellgleis. Dafür steht nun die großartige Reva Rice als „Mama“ auf den Rollen, die die Welt bedeuten. Tgl. außer
02.01. Erfurt
16.01. Leipzig
13.0 4. Stuttgart
01.05. Berlin
und in vielen weiteren Städten in DE, AT
www.tina-turner-story.com
28.01. Hannover
04.02. Bremen
11.0 2 . Leipzig
16.04. Karlsruhe
31.01. Frankfurt
08.02. Berlin
12.04. München
17.0 4. Köln
01.02. Düsseldorf
10.02. Erfurt
15.04. Stuttgart
19.04. Hamburg
Montag im Starlight Express Theater Bochum
und in vielen weiteren Städten in DE, AT, CH www.elvis-musical.co *20 Ct./Anruf aus dem dt. Festnetz / max 60 Ct./Anruf aus dem dt. Mobilfunknetz
Auf Tour AUF GROSSER
DEUTSCHLAND-TOUR 2020
Der Musical-Welterfolg mit Orchester
KAMMEROPER KÖLN & KÖLNER SYMPHONIKER
MARCO MENGONI 08.12.2019 Frankfurt/M. Batschkapp 10.12.2019 Köln Carlswerk Victoria 13.12.2019 Zürich Samsung Hall MÁNI ORRASON 04.02.2020 Hamburg Häkken 05.02.2020 Hannover LUX 06.02.2020 Köln Blue Shell 07.02.2020 Mainz Kulturclub Schon Schön 11.02.2020 Stuttgart Im Wizemann 12.02.2020 München Milla 13.02.2020 Dresden Beatpol 14.02.2020 Berlin Musik & Frieden
Tickets an allen bekannten VVK-Stellen. Infos: www.highlight-concerts.com ARSTIDIR 01.12.2019 Flensburg Flensborghus 07.12.2019 Köln Studio 672 08.12.2019 Reutlingen Franz.K 09.12.2019 München Strom 20.12.2019 Berlin Frannz Club ANNA DEPENBUSCH 12.03.2020 Fulda Orangerie 20.03.2020 Halle (Saale) Georg-Friedrich-Händel HALLE 25.03.2020 Essen Lichtburg 27.03.2020 Oldenburg Kulturetage 03.04.2020 Berlin Admiralspalast 06.04.2020 Reutlingen, Franz.K 24.04.2020 Hamburg Laeiszhalle BABYMETAL 08.02.2020 Hamburg Grosse Freiheit 36 13.02.2020 Köln Carlswerk Victoria 14.02.2020 Berlin Huxleys Neue Welt EVANESCENCE & WITHIN TEMPTATION 09.04.2020 Berlin Velodrom 11.04.2020 Frankfurt/M. Festhalle 15.04.2020 München Zenith 18.04.2020 Leipzig Arena FIVE FINGER DEATH PUNCH 03.02.2020 Berlin Max-Schmeling-Halle 04.02.2020 Hamburg Sporthalle 06.02.2020 Frankfurt/M. Festhalle
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08.02.2020 Oberhausen König-Pilsener-ARENA 09.02.2020 Stuttgart Hanns-Martin-Schleyer-Halle 10.02.2020 München Olympiahalle JAMES ARTHUR 31.01.2020 Berlin Huxleys Neue Welt 10.02.2020 München Tonhalle 13.02.2020 FRankfurt/M. Batschkapp 15.02.2020 Hamburg Grosse Freiheit 36 18.02.2020 Köln Carlswerk JONAS BROTHERS 10.02.2020 Berlin Mercedes-Benz Arena 11.02.2020 Köln LANXESS arena LEA 02.11.2019 Olsberg Konzerthalle 03.11.2019 Oberhausen Turbinenhalle 1 07.11.2019 Aurich Stadthalle 08.11.2019 Erfurt Club Central 10.11.2019Lüneburg Leuphena Zentalgebäude 11.11.2019 Lübeck Musikund Kongresshalle 12.11.2019 Kassel Kongress Palais 14.11.2019 Osnabrück Hyde Park 15.11.2019 Wolfsburg Congress Park 16.11.2019 Bremerhaven Stadthalle
MICHAEL SCHULTE 13.03.2020 Magdeburg Altes Theater 14.03.2020 Berlin Columbia Theater 15.03.2020 Kiel Die Pumpe 17.03.2020 Hamburg Grosse Freiheit 36 18.03.2020 Hannover Capitol 19.03.2020 Oldenburg Kulturetage 21.03.2020 Köln Live Music Hall 22.03.2020 Frankfurt/M. Gibson 24.03.2020 Freiburg Jazzhaus 25.03.2020 Stuttgart Im Wizemann 26.03.2020 München Freiheiz 27.03.2020 Leipzig Werk 2 OF MONSTERS AND MEN 12.11.2019 Köln
Live Music Hall 13.11.2019 Berlin Huxleys Neue Welt 17.11.2019 Hamburg Docks 21.11.2019 München Backstage OZZY OSBOURNE 17.02.2020 Dortmund Westfalenhalle 24.02.2020 Berlin Mercedes-Benz Arena 26.02.2020 Wien Stadthalle 03.03.2020 Hamburg Barclaycard Arena 05.03.2020 München Olympiahalle 07.03.2020 Mannheim SAP Arena 16.03.2020 Zürich Hallenstadion SABATON 18.01.2020 Stuttgart Hanns-Martin-Schleyer-Halle 19.01.2020 München Olympiahalle 25.01.2020 Berlin Max-Schmeling-Halle 30.01.2020 Leipzig, Arena Leipzig 31.01.2020 Frankfurt/M Festhalle 01.02.2020 Oberhausen König-Pilsener-ARENA 11.02.2020 Hamburg Sporthalle SCHOOLBOY Q 09.02.2020 Frankfurt/M. Batschkapp 11.02.2020 Hamburg Docks 12.02.2020 Köln
AUF GROSSER DEUTSCHLAND-TOUR 2020
DAS PHANTOM DER OPER Mit Weltstar DEBORAH SASSON & Musicalstar UWE KRÖGER Tickets an allen bek. VVK-Stellen. Infos: www.highlight-concerts.com
BRIT FLOYD
Auf Tour Impressum 23.08.2020 Altusried Freilichtbühne 05.09.2020 Berlin IFA-Sommergarten 06.09.2020 Bochum Zeltfestival Ruhr Kemnader See THE HU 15.01.2020 Hamburg Gruenspan 22.01.2020 Berlin Kesselhaus 30.01.2020 München Technikum 02.02.2020 Köln Kantine
MÁNI ORRASON Live Music Hall 13.02.2020 Berlin Astra Kulturhaus TINA DICO 01.02.2020 Oldenburg Kulturetage 04.02.2020 Darmstadt Staatstheater 05.02.2020 Essen Lichtburg 09.02.2020 Neunkirchen Neue Gebläsehalle 10.02.2020 Hamburg Laeiszhalle 11.02.2020 Hamburg Grosse Freiheit 36 12.02.2020 Hamburg Mojo Club 13.02.2020 Kiel Kieler Schloss 14.02.2020 Rostock Nikolaikirche 15.02.2020 Jena Volkshaus THE 12 TENORS 14.12.2019 Düsseldorf Capitol Theater 21.12.2019 Kassel Kongress Palais / Stadthalle KS 08.02.2020 Wilhelmshaven Stadthalle 09.02.2020 Cuxhaven Kugelbake-Halle 11.02.2020 Bremen Metropol Theater 12.02.2020 Kiel Sparkassen Arena 17.02.2020 Köln LANXESS arena 19.02.2020 Hannover Theater am Aegi 20.02.2020 Frankfurt/M. Jahrhunderthalle 22.02.2020 Augsburg Kongress am Park 23.02.2020 Mannheim Rosengarten 25.02.2020 Nürnberg Meistersingerhalle 29.02.2020 Wiesbaden Friedrich von Thiersch Saal
10.03.2020 Osnabrück OsnabrückHalle 11.03.2020 Braunschweig Stadthalle 12.03.2020 Lüneburg Zentralgebäude Leuphana 17.03.2020 Bochum RuhrCongress 19.03.2020 Essen Philharmonie 30.03.2020 Berlin Admiralspalast 31.03.2020 Lübeck Musikund Kongresshalle 01.04.2020 Bielefeld Stadthalle 04.04.2020 Darmstadt Darmstadium 05.04.2020 Karlsruhe Konzerthaus THE BOSSHOSS 27.06.2020 Halle (Saale) Freilichtbühne Peißnitz 28.06.2020 Abenberg Burg Abenberg 04.07.2020 Eckernförde Rock am Strand 11.07.2020 Dresden Junge Garde 12.07.2020 München Tollwood Festival 17.07.2020 Schwerin Freilichtbühne Schlossgarten 18.07.2020 Hamburg Stadtpark Freilichtbühne 23.07.2020 Trier Amphitheater 24.07.2020 Emmendingen I EM MUSIC! Open Air 25.07.2020 Rastatt Ehrenhof im Schloss 07.08.2020 Bonn Kunst!Rasen 08.08.2020 VillingenSchwenningen Druckzentrum Südwest 21.08.2020 Hannover Gilde Parkbühne 22.08.2020 Heidenheim Brenzpark
THE MUSIC OF STAR WARS 28.02.2020 Kassel Kongress Palais / Stadthalle KS 01.03.2020 Frankfurt/M. Jahrhunderthalle 02.03.2020 Koblenz Rhein Mosel Halle 03.03.2020 Bremen Metropol Theater 05.03.2020 Karlsruhe Konzerthaus 09.03.2020 Wiesbaden Friedrich von Thiersch Saal 11.03.2020 Bochum RuhrCongress 12.03.2020 Köln Palladium 13.03.2020 Essen Colosseum 14.03.2020 Duisburg Mercatorhalle 15.03.2020 Hannover Theater am Aegi 20.03.2020 Magdeburg Stadthalle 23.03.2020 Schwerin Sport- und Kongresshalle 25.03.2020 Wuppertal Historische Stadthalle 26.03.2020 Lübeck Musik- und Kongresshalle 27.03.2020 Kiel Sparkassen Arena 30.03.2020 Berlin Philharmonie 31.03.2020 Rostock StadtHalle WALKING ON CARS 03.11.2019 Frankfurt/M. Batschkapp 04.11.2019 Hannover Capitol 05.11.2019 Leipzig Täubchenthal 07.11.2019 Stuttgart LKA Longhorn Alle Termine, Tourneen und Tickets auf Ticketmaster.de Ticketmaster.at Ticketmaster.ch
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Herausgeber Dr. Klaus Zemke (V.i.S.d.P) Art Direktion Sebastian Rasche Director Content Daniel Koch Projektmanagement Simone Wendel Redaktion Daniel Koch, Stefan Hartmann, Miriam Schlüter Texte Daniel Koch, Fion Birr, Melanie Gollin, Steffen Rüth, Anja Rützel, Simone Wendel Fotos Bar jeder Vernunft, Calvin Müller, Dawin Meckel/OSTKREUZ Karsten Jahnke Konzertdirektion, Live Nation, Magical Beatles Museum, Mehr! Entertainment, PROMO, Selective Artists, Tipi am Kanzleramt, Stage Entertainment, Starlight Express, Sony Music, Universal Music, Visitbritain.com, Warner Music Cover Paul Hüttemann Ansprechpartner Veranstalter-, Buch-, Film- & Musikindustrie: SEBASTIAN F. DUDEY MEDIA SALES MANAGER TICKETMASTER Tel. +49 30 92 10 949 448 · sebastian.dudey@ticketmaster.de Ansprechpartner Marken & Mediaplanung: Live Nation Brand Partnership & Media GmbH Köhlbrandtreppe 2 · 22767 Hamburg OLIVER BRESCH - DIRECTOR BRAND PARTNERSHIP & MEDIA Tel. +49 40 411 726 0 oliver.bresch@livenation.de Druck Moeller Druck und Verlag GmbH
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Vom Leben gelernt
POP
IST NICHTS
SCHLIMMES.
Foto: Calvin Müller
LEA
Mit Songs wie „Wunderkerzenmenschen“, „Immer wenn wir uns sehn“ – dem Titelsong des Kinofilms „Das schönste Mädchen der Welt“ oder der Fernbeziehungs-Ballade „Zu dir“ hat Lea die hiesige Pop-Landschaft ordentlich aufgemischt. Ihr Song „Leiser“, der Platin-Status erreichte, kann mittlerweile 42 Millionen Streams bei Spotify verbuchen und ihr Album „Zwischen meinen Zeilen“ schaffte es bis auf Platz 6 der deutschen Album-Charts, die dazugehörige Tour ein halbes Jahr war in Nullkommanichts ausverkauft. Das kann nur eines bedeuten: Ganz schnell Tickets auf Ticketmaster.de sichern für die kommenden Lea-Shows im November.
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LIVE NATION PRESENTS
09.02. FRANKFURT 28.02. BERLIN 29.02. MÜNCHEN
2 7 .1 1 . B O C H U M 2 8 .1 1 . F R A N K F U R T 29.11. H E I D E L B E R G 0 1 .1 2 . N Ü R N B E R G 0 2 .1 2 . M Ü N C H E N 0 5 .1 2 . B E R L I N 0 6 .1 2 . K I E L 0 7 .1 2 . M Ü N S T E R
10.02. MÜNCHEN • 14.02. STUTTGART • 15.02. LEIPZIG 21.02. BERLIN • 22.02. DÜSSELDORF MUSIC FOR CARS
The 1975
Notes On A Conditional Form
DH00566
THE 1975
2020
ON TOUR
19. 03. MÜNCHEN
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20. 03. DÜSSELDORF
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23. 03. FRANKFURT
26.02.20 KÖLN 27.02.20 BERLIN 28.02.20 HAMBURG TICKETMASTER: 01806 - 9 99 0 0 0 0* · ticketmaster.de *20 Ct./Anruf aus dem dt. Festnetz / max. 60 Ct./Anruf aus dem dt. Mobilfunknetz
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26. 03. BERLIN
LIVE NATION PRESENTS
29.10.20 HAMBURG • 30.10.20 HANNOVER 31.10.20 LEIPZIG • 02.11.20 BERLIN 03.11. 20 DORTMUND • 04.11. 20 KÖLN 06.11. 20 FRANKFURT • 07.11. 20 MANNHEIM 08.11. 20 MÜNCHEN • 18.11. 20 STUTTGART
MICHAEL FLATLEY TRITT NICHT PERSÖNLICH AUF!
26.02. ZWICKAU 27.02. HALLE 28.02. GERA 29.02. REGENSBURG
2020 AUF GRO SSER DEUTSCHLANDTOURNEE! 01.03. STUTTGART 03.03. NÜRNBERG 04.03. FREIBURG 05.03. MANNHEIM
06. 03. MÜNCHEN 07. 03. NEU-ULM 09. 03. FRANKFURT 10. 03. FRANKFURT
11. 03. COTTBUS 12. 03. SCHWERIN 13. 03. NEUBRANDBURG 15. 03. BERLIN
16.03. BERLIN 17. 03. ERFURT 18.03. LEIPZIG 19.03. MAGDEBURG
20.03. ROSTOCK 21.03. HANNOVER 22.03. HAMBURG 24.03. BIELEFELD
TICKETMASTER: 01806 - 9 99 0 0 0 0* · ticketmaster.de *20 Ct./Anruf aus dem dt. Festnetz / max. 60 Ct./Anruf aus dem dt. Mobilfunknetz
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25.03. SAARBRÜCKEN 26.03. WETZLAR 27. 03. LINGEN 28.03. BREMEN
29.03. KIEL 31.03. MÜNSTER 01.04. DÜSSELDORF 02.04. ESSEN