Tierschutz-Magazin Ausgabe 2

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Tierschutz -magazin

GESUNDHEIT Ausgabe 2 03/2016

Kaya Yanar im Promi-Interview Der Comedian verrät, was Tierschutz für ihn bedeutet Waisenkinder & Straßenhunde Ein Verein hilft Kindern und Hunden in Rumänien Ich bin Carl und suche ein Zuhause (S. 12)

Immer im Einsatz: Der Tiernotruf Unterwegs Bocholt

mit

dem

Tiernotruf

Tierschutz im

Sommer

300 Millionen Tonnen Müll, der Tieren das Leben kostet, hungernde Streuner im Urlaubsparadies und eine große Spanien-Aktion für arme Fellnasen: Erfahren Sie jetzt, was Sie im Sommer für den Tierschutz tun können!

Tierschutz-Magazin | März 2016

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Aktionskalender Foto: Philip Müller

›› 25.02.16 – 14.04.16 Spendentransport für Rumänien Helfen Sie, damit 5 LKWs voll mit Futter nach Rumänien rollen?

Hallo Tierfreunde Ich bin auf Spaniens Straßen geboren und aufgewachsen. Was ein Leben als Streuner bedeutet und was ihr wirklich tun könnt, um Straßentieren in Urlaubsländern zu helfen, erfahrt ihr im großen Sommerspecial auf Seite 10. Auf die Plätze, fertig, lesen!

Euer Duende

Ph Foto:

ilip Mü

ller

Nachdem ich beim Weltrekord für Tiere mitgezittert habe, freue ich mich auf den spannenden Nachbericht auf Seite 30. Es wurde vielen armen Fellnasen geholfen. Der Bericht auf Seite 38 über Waisenkinder und Straßenhunde hat mich sehr berührt. Ein Highlight ist das Interview mit Kaya Yanar auf Seite 34. Außerdem erwartet euch eine packende Reportage über den Tiernotruf Bocholt auf Seite 24. Seid ihr neugierig geworden? Dann viel Spaß beim Lesen! P.S. Das Tierschutz-Magazin wird durch Industriepartner finanziert. Es entstehen keine Kosten für den Tierschutz!

›› 12.05.16 – 06.06.16 Futter- und Kastrationsaktion Mit Futterspenden Kastrationen finanzieren. Machen Sie mit! ›› 30.06.16 – 04.08.16 Spanien-Aktion Die Straßentiere im Urlaubs­ paradies hungern. Helfen Sie ihnen? ›› 29.09.16 – 03.11.16 Tierheim in Not Aktion Zum Welttierschutztag helfen wir gemeinsam mit vielen Tier­ freunden drei Tierheimen in Not. Sind Sie auch dabei? ›› 17.11.16 – 23.12.16 Schenke Liebe Tausende Streuner verhungern und erfrieren zur Weihnachtszeit. Spenden Sie Futter und Hütten! ›› 26.12.16 – 05.01.17 Futter statt Böller Eine sinnvolle Alternative zur sinnlosen Knallerei. Machen Sie mit?

Alle Spendenaktionen finden Sie online auf www.tierschutz-shop.de Helfen Sie jetzt mit!

›› Duende mit Alex (Redakteurin)

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l Specia

tierschutz im sommer Sonne, Strand und Streunerleid Das Leid der Streuner in südlichen Ländern ist groß. Hier erfahren Sie, wie Sie wirklich helfen.

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Kein Futter im Urlaubsparadies? Die Streuner hungern im Urlaubsparadies. Beteiligen Sie sich an der großen Spanien-Aktion!

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Schmutzige Ferien Riesige Müllmassen treiben durch das Meer und töten jedes Jahr Millionen Tiere.

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Gefährliche Hitze So kommt Ihr Vierbeiner gesund durch den Sommer.

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Urlaub mit dem Hund Das sollten Sie beachten, wenn Sie mit Ihrem Vierbeiner verreisen.

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Tierschutz Wenn Tiere sterbenskranke Menschen zum Lächeln bringen... Der kleine Verein Graues Gold e.V. setzt sich für ältere Zwei- und Vierbeiner ein.

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Wie die kleine Mira tausenden Tieren hilft Fortsetzung: Eine unglaubliche Geschichte.

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Zuhause gesucht Entdecken Sie Tierheimtiere, die ein Zuhause suchen und erfahren Sie, was in der Schutzgebühr steckt.

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Im Einsatz für Tiere Eine spannende Reportage darüber, wie der Tiernotruf Bocholt täglich Leben rettet.

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Im Promi-Interview: Comedian Kaya Yanar Der überzeugte Veganer und Tierschützer gibt uns spannende Einblicke in sein Leben.

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Tierschutz im Sommer Was Sie wissen müssen

Wir stellen vor: Drei Apps für Tierfreunde Diese drei Apps sind ein Muss für jeden Tierfreund.

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Kosmetik ohne Tierversuche Lush: Ein Unternehmen mit Vorbildcharakter

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Der Ruf der Freiheit Was Katzenbesitzer über Wohnungshaltung und Freigang unbedingt wissen müssen.

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Foto: Nadine Dilly

RATGEBER

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Promi-Interview Comedian Kaya Yanar über sein Engagement für den Tierschutz


Foto: Golf_chalermchai

Helfen Kastrationen retten Leben Neben Futter sind Kastrationen lebenswichtig. Erfahren Sie mehr über die einzigartige Kastrationsaktion.

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Geschafft: Weltrekord für Tiere Tierschutz-Shop sammelte gemeinsam mit vielen Tierfreunden über 200.000 kg Futter für Tiere in Not.

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Tierschutz beginnt mit der Erziehung Wie der Verein Hilfe für vergessene Waisenkinder und Fellnasen e.V. in Rumänien Kindern und Tieren hilft.

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Hilfe, die ankommt Spenden für Fellnasen in ganz Europa.

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Gesundheit Krankheitsmythen Wie viel Wahrheit steckt dahinter? Sommerliche Sünden Rezept-Tipps für Zwei- und Vierbeiner.

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Aufgedeckt

Foto: Tiernotruf Bocholt

Foto: Nick Fox

Zirkus: Kein Spaß für Tiere Der Zirkus mit Tieren hat eine lange Tradition. Sollte diese abgelöst werden?

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Waisenkinder & Straßenhunde Ein Verein, der in Rumänien Großes leistet und das Herz berührt

Im Einsatz für Tiere Eine packende Reportage über den Tiernotruf Bocholt

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Short News Neues aus dem Tierschutz Feuerwehr-Helden, neues Tierschutzgesetz in den USA, Hündin läuft Halbmarathon, ausgesetzte Haustiere und tätowierte Hunde.

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Rätselspaß Haben Sie den richtigen Riecher?

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Schlau in 2 Minuten... Interessantes und Lustiges aus dem Tierreich.

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Begrüßung

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Impressum

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Tierschutz

Im Alter ausgesetzt und gegen einen Welpen ausgetauscht – so geht es leider vielen älteren Fellnasen. Auch ältere Menschen fühlen sich im Seniorenheim oder Hospiz oft ausgegrenzt und allein gelassen. Graues Gold e.V. setzt sich für ältere Zwei- und Vierbeiner ein. Der Verein hat erkannt, dass sie keinesfalls zum alten Eisen zählen: Sie sind graues Gold. Senioren haben sehr viel Lebenserfahrung und können eine wahre Bereicherung für die Gesellschaft sein. Ältere Tiere haben ­­be­­reits viel gelernt und sind oft ruhig und sehr verlässlich. Deswegen besucht der Verein mit seinen ehrenamtlichen Helfern und deren Vierbeinern täglich mehrere Senioren­heime und Hospize. Die felligen Besucher sind eine gelungene Abwechslung für die Senioren. „Es ist so

Foto: Boryana Manzurova

Wenn Tiere sterbenskranke Menschen zum Lächeln bringen

›› Momente des Glücks für Zwei- und Vierbeiner

ein schönes Gefühl zu sehen, wie meine Hündin Cherie einer sterbenskranken Frau ein Lächeln auf die Lippen zaubert“, sagt Iris Koczwara, die Gründerin des Vereins. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass Tiere gerade bei dementen oder sterbenskranken Menschen für ein erhöhtes Wohlbefinden sorgen. Inzwischen besuchen rund 70 Hundehalter knapp 20 Einrichtungen in ganz NRW. Die zuvor geschulten Hunde genießen die Aufmerksamkeit und die Streicheleinheiten.

Foto: Iris Koczwara

Ein Gnadenhof für ältere Tiere

››

Iris Koczwaras Hündin Cherie hilft Senioren

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Tierschutz-Magazin | März 2016

Im Jahr 2009, als Iris Koczwara den Verein gründete, setzte sie sich drei Ziele: Hundevisiten in Seniorenheimen sowie tierschutzrelevante Aufklärungsarbeit in Kindergärten und Schulen. Beides leistet sie bereits. Doch das dritte und größte Ziel steht dem Verein noch bevor: „Wir möchten bald einen Gnadenhof für un­ gewollte, ältere Fellnasen gründen, um auch diesem grauen Gold die Chance auf ein liebevolles Zuhause zu geben“, so die Vorsitzende des Vereins. Svenja Gruszeczka


GESUNDHEIT

Ihr Ruf eilt ihnen voraus. Doch wie viel Wahrheit steckt hinter diesen

Krankheitsmythen?

Katzen-AIDS ist ansteckend? FIV (Felines Immundefizienz-Virus), umgangssprach­ lich auch Katzen-AIDS genannt, ist eine Immunschwächekrankheit bei Katzen. Die Übertragung erfolgt häufig durch Bisswunden von infizierten Tieren. Menschen und andere Tiere können sich nicht mit FIV infizieren. Die Krankheit kommt ausschließlich bei Katzen vor. Übrigens: FIV ist kein Todes­­urteil! Auch FIV-positive Katzen können ein langes und erfülltes Leben, ganz ohne Beschwerden führen.

Gefährlich für Babys? Toxoplasmose heißt die Krankheit, deren schlechter Ruf jedes Jahr viele kerngesunde Katzen ins Tierheim bringt. Schwangere Frauen fürchten, der Erreger könne das Kind gefährden und trennen sich daher von ihrer Katze. Doch was ist dran an dieser Angst? Toxoplasmose wird durch Parasiten bei Katzen ausge-

löst. Über den Stuhl einer infizierten Katze kann der Erreger auf den Menschen übertragen werden. Die Krankheit verläuft in der Regel symptomfrei und nach der Erstinfektion entwickeln sowohl Katzen als auch Menschen eine lebenslange Immunität. Eine Gefahr für das Baby besteht nur, wenn es während der Schwangerschaft zur Erstinfektion kommt. Dann kann es zu Schädigungen des Fötus kommen, die im schlimmsten Fall zu einer Fehlgeburt führen können. Doch durch einfache Vorsichtsmaßnahmen lässt sich das Risiko minimieren: Nach dem Streicheln die Hände waschen und beim Säubern der Katzentoilette Handschuhe verwenden oder besser noch eine andere Person die Toilette säubern lassen. Mit einem Bluttest kann zudem festgestellt werden, ob man bereits einmal mit Toxoplasmose infiziert wurde und daher immun ist. Toxoplasmose ist kein Grund seine Katze ins Tierheim zu geben! Kerstin Uhde

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Echte Freunde teilen alles. Deshalb haben 100% unserer Rohstoffe Lebensmittelqulität. So muss Hundenahrung. Tierschutz-Magazin | März 2016

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Tierschutz

Wie die kleine Mira tausenden Tieren hilft Fortsetzung: Eine unglaubliche Geschichte

Ihre großen, braunen Kulleraugen schauten mich hoffnungsvoll an, ganz so als wollte sie fragen: „Willst du mein Mensch für immer sein?“ Doch es hieß, sie sei ein echter Problemhund. Mira biss ihre Vorbesitzer und kotete in ihr eigenes Körbchen. Sie war neugierig und scheu zugleich. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass Sie nicht nur positive Erfahrungen mit Menschen gemacht hat. Es würde sicher eine große Herausforderung werden. Doch ich wusste, wenn ich sie nicht adoptiere, würde es vielleicht keiner tun! Also wagte ich einen Schritt, der mein Leben veränderte.

Foto: Philip Müller

Ein schwerwiegendes Versprechen

›› Hanna mit Mira in der Mittagspause

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Mit meinem bereits vorhandenen Hund Scotti verstand sie sich auf Anhieb. Und auch ihre Verhaltensauffälligkeiten bekam ich mit Liebe und Konsequenz schnell in den Griff. An jenem Tag, als ich Mira aus dem Tierheim adoptierte, gab ich allen anderen Fellnasen, die ich nicht mitnehmen konnte, leise mein Versprechen: „Euch werde ich auch helfen.“ Ich hatte mir fest vorgenommen, regelmäßig an das Tierheim zu spenden und darüber hinaus etwas Gutes und Nachhaltiges für den Tierschutz zu tun. Doch wie es im Alltag so ist, schob ich das Spenden aus Zeitmangel immer vor mir her. Mein schlechtes Gewissen plagte mich. So kam ich auf die Idee, meine Spende mit meinem normalen Futtereinkauf zu verknüpfen.


Foto: Philip Müller

GESUNDHEIT

›› Das vierbeinige Team von Tierschutz-Shop nach einem ausgiebigen Spaziergang in der Mittagspause im Park.

„Niemand begeht einen größeren Fehler, als derjenige, der nichts tut, nur weil er meint, dass er wenig tun könne.“ Mein Lieblingszitat hat mich angespornt, meine Idee wahr werden zu lassen. Ich kündigte meinen Job und gründete gemeinsam mit einem kleinen Team von Zweiund Vierbeinern einen Online-Shop für Heimtierbedarf, bei dem 10% von jeder Bestellsumme automatisch an ein Tierheim gezahlt werden – und das ganz ohne Aufpreis. Am 15. Mai 2014 war es endlich soweit: Auf www.tierschutz-shop.de öffneten sich die Pforten und es konnte für den guten Zweck für das eigene Haustier nach Lust und Laune geshoppt werden. Gesundes Futter, Snacks, Spielzeug, Zubehör, Pflegeprodukte – Bei Tierschutz-Shop gibt es alles, was das Herz begehrt. Über 6.000 Produkte für Hunde, Katzen und Kleintiere warten darauf, entdeckt zu werden. Und das Besondere: Alle Produkte sind garantiert tierversuchsfrei. Schon nach wenigen Monaten erreichten wir durch die 10%

Foto: Philip Müller

Ich suchte im Internet nach einem solchen Shop, doch ich wurde nicht fündig. Von da an ließ mich die Idee nicht mehr los. Jeder Tierbesitzer braucht Futter für seine Fellnasen. Den Futtereinkauf macht man ohnehin regelmäßig. Warum nicht das Alltägliche mit einer automatischen Spende ans Tierheim verknüpfen?

›› Mira möchte noch vielen felligen Freunden helfen. Deshalb ist sie jeden Tag mit vollem Einsatz dabei.

einen Prämienstand von 100.000 Euro für Tiere in Not. So kam es, dass Mira tausenden Tieren das Leben rettete. Denn nur dank der kleinen Mira bin ich auf die Idee von Tierschutz-Shop gekommen. Aber das sollte noch lange nicht genug sein. Der ständige Kontakt mit unseren 400 Partnertierheimen zeigte mir, dass in Europa Millionen von Streunern hungern. Mir wurde klar: Wir müssen noch viel mehr tun! Wie es dazu kam, dass hunderte Tierheime ihre Wunschliste bei uns angelegt haben und dass unsere riesigen FutterspendenAktionen Tierheimtieren das Leben retten, erfahren Sie in der nächsten Ausgabe. Hanna Czenczak

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AUFGEDECKT

Sonne, strand und

Streunerleid

Die Welpen von Susi haben keine leichte Zukunft. Hunger und Angst sind ihre ständigen Begleiter. Denn auch sie sind gefangen im Teufelskreis der Urlaubsländer. Jahr für Jahr sterben dort unzählige Streuner und mindestens genau so viele kommen wieder zur Welt. Die Tierschutzvereine kämpfen schon seit Jahren für die vielen Straßenhunde und -katzen. Jetzt liegt es an uns, diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Erfahren Sie, wie Sie den armen Fellnasen wirklich helfen.

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Foto: Cloud Mine Amsterdam

Ein Teufelskreis für Streuner


l Specia Tierschutz im Sommer

Tierschutz im Urlaub

Frühjahr steht ihr Leben auf Messers Schneide. Denn dann finden die brutalen Hetzjagden auf alle Streuner statt. Egal ob Welpe oder Senior, trächtige Hündin oder angefahrene Katze – die Tierfänger stürzen sich auf sie alle. Meist landen sie dann in Tötungsstationen, wo sie nach Tagen des Wartens und Hungerns getötet werden. Aber warum diese Massentötungen? Weil die bettelnden Streuner am Strand oder vor den Restaurants die Urlaubsi­dylle der Touristen stören würden. Aber ganz abgesehen davon, dass diese Hetzjagden jenseits des Tolerierbaren sind, lösen sie das Problem mit den Straßentieren nicht – im Gegenteil! Sie begünstigen die Fortpflanzung sogar! Denn es liegt in der Natur der Tiere, sich bei Bedrohung ihrer Art und dem nun größeren Platz- und Nahrungsangebot verstärkt zu vermehren. Außerdem locken die freien Futterstellen hungrige Streuner aus dem Umland an, deren Anblick jedem Tierfreund das Herz bricht. Da liegt der großzü-

Foto: Golf_chalermchai

Nur ein paar Arbeiter gehen hin und wieder an der kleinen Terriermix-Hündin vorbei. Sie machen die Hotelanlage winterfest. Als sie auf der Terrasse ihre Sandwiches auspacken, nähert sich die kleine Fellnase. zögerlich Sie hat Hunger. Doch die Männer verjagen sie mit Tritten und Gebrüll. Verängstigt rennt Susi weg und kriecht ins Gebüsch, aus dem ein leises Wimmern zu hören ist. Fünf Welpen freuen sich über die Rückkehr ihrer Mama und stürzen sich auf ihr Gesäuge. Doch so sehr sie auch saugen, es kommt kaum Milch heraus, denn Susi hat seit Tagen nichts mehr gefressen. Mit dem Ende der Urlaubszeit ist auch die Futterquelle versiegt, weil die Touristen, die Susi und ihre Freunde jeden Tag fütterten, nun abgereist sind. Susi, die selber noch kein Jahr alt ist, hat jedoch nie gelernt, selbständig Futter zu finden. Ob sie und ihre Babys den Winter überstehen, ist ungewiss. Spätestens aber im

Foto: thanapol thanalad

Susi sitzt halbverhungert vor der menschenverlassenen Terrasse. Ganz leise hört man das verzweifelte Wimmern ihrer Welpen im Gebüsch.

›› Ob der Kleine von einem sorgenfreien Leben in einem schönen Zuhause mit genügend Futter träumt?

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Tierschutz im Sommer gige Griff zur Wurstplatte am Frühstücksbuffet nahe, denn man möchte helfen. Doch diese Art der Hilfe ist leider falsch gemeinte Tierliebe. Einerseits, weil sich die Straßenhunde und -katzen aufgund der komfortablen Futtersituation schnell vermehren und sie andererseits – wie Susi – völlig verlernen, sich dann in der Nebensaison ihre Nahrung selbst zu beschaffen und elendig verhungern, oder aber im Frühling den Tierfängern zum Opfer fallen. Und so nimmt dieser Teufelskreis Jahr für Jahr seinen Lauf. Wenn Sie bettelnde Tiere in und um die Hotelanlage sehen, wenden Sie sich an den Hotelmanager. Dieser möge Ihnen den Kontakt zum lokalen Tierschutzverein herstellen. Vereine wie Taro Germany e.V. in der Türkei und SardinienHunde e.V. auf der italienischen Mittelmeerinsel nehmen sich dieser Tiere an, versorgen sie medizinisch und kastrieren sie. Anschließend werden sie je nach Bedarf in der privaten Auffangstation aufgepäppelt oder an einem sicheren Ort wieder ausgesetzt und an speziellen Futterplätzen versorgt. In Spanien kämpft u.a. der deutsche Verein GalgoFriends e.V. in der Nähe von Madrid gegen die Misshandlung und Tötung von spanischen Tieren, insbesondere Galgos. Außerdem unterstützt er die lokalen Tier­schützer und sorgt für einen reibungslosen Vermittlung­sablauf in Spanien und Deutschland. Damit die Tiere auch von spanischen Familien adoptiert werden, bedarf es intensiver Aufklärungsarbeit und der Sensibilisierung der Bevölkerung.

Vergessene Streuner in Griechenland Der durch die Finanzkrise zusätzlich gebeutelten Straßen­ tieren in Griechenland, nimmt sich u.a. der Verein Tierisch Grenzenlos e.V. in der Region Chalkidiki an. Mit unermüdlichem Einsatz und oft bis zur völligen Erschöpfung helfen die Tierschützer dort den Fellnasen auf der Straße, versorgen Notfälle und veranlassen Kastrationen. Doch damit diese wichtige Arbeit der Tierschutzvereine überhaupt möglich ist, sind sie auf Spenden angewiesen. Unterstützen Sie lieber einen dieser Vereine oder den lokalen Tierschutzverein in Ihrem Urlaubsort mit einer Spende, statt die Tiere auf eigene Faust zu füttern. Denn damit helfen Sie nachhaltig und ermöglichen die von den Vereinen großangelegten 12

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Foto: Galgo-Friends

Richtige Hilfe

›› Carl (Cover) von den Galgo-Friends sucht noch ein Zuhause. Kontakt: carobirkner@galgo-friends.org

Kastrationsaktionen, um die Überpopulation von Straßentieren dauerhaft in den Griff zu bekommen. Außerdem senden Sie dem Hotelmanagement mit Ihrer Meldung ein klares Signal für den Tierschutz. Gehen Sie auch in Restaurants, in Geschäften, bei Ausflügen und im Gespräch mit Einheimischen und anderen Urlaubern offen mit dem Thema Tierschutz um. Erklären Sie, wieso Ihnen das Wohl der Tiere wichtig ist und dass Sie sich wünschen, dass auch die Tourismusbranche Verantwortung für Straßentiere übernimmt. Es gibt bereits Hotels in Südeuropa, die aktiv mit den lokalen Tierschutzvereinen zusammenarbeiten. Sind Sie zufrieden mit dem Tierschutzengagement Ihres Hotels oder besteht da eindeutiges Verbesserungs­ potenzial? Nutzen Sie für Lob und Kritik auch un­ bedingt Online-Bewertungsportale.

Helfen Sie den Tierschützern Damit die Vereine auch weiterhin diese großartige und unverzichtbare Arbeit leisten können, brauchen sie unsere Hilfe – besonders zur Urlaubssaison! Deshalb startet Tierschutz-Shop gemeinsam mit drei sehr aktiven Tierschutzvereinen diesen Sommer die Spanien-Aktion. Machen Sie mit und retten Sie das Leben einer spanischen Fellnase! Alexandra Freyenmuth


GESUNDHEIT

Foto: Lena Serditova

Kein Futter

im Urlaubsparadies?

Spanische Fellnasen brauchen Hilfe Spaniens Mittelmeersonne lockt jedes Jahr Millionen Urlauber an. Doch für heimatlose Fellnasen ist das Lieblingsreiseziel der Deutschen ein trostloser Ort. Im Tierheim in Orihuela, das von der Tierhilfe Anubis e.V. unterstützt wird, herrscht derzeit der Ausnahme­ zustand. Nachdem versucht wurde, die Katzen zu vergiften, mussten die Futterstellen in der Umgebung geschlossen und die Fellnasen im Tierheim untergebracht werden. Jetzt ist das kleine Tierheim mit 150 Katzen vollkommen überfüllt. 200 Kilometer südlich von Madrid, in Villarrobledo, unterstützt der Verein A.S.P.A. friends e.V. sowohl das private Tierheim La Esperanza, als auch die von Tierschützern übernommene Tötungsstation. Dort wird heute dank der Hilfe des Vereins kein Tier mehr getötet. Doch das ist nur möglich, wenn es genügend Futter für alle Fellnasen gibt. Der Tierschutz Spanien e.V. hat sich insbesondere dem Schutz von ausrangierten Galgos verschrieben, die zum

Kerstin Uhde

Foto: Tierschutz Spanien

Gerade in Spanien ist die Situation für Streuner besonders schlimm. Drei deutsche Vereine kämpfen gegen das Leid der spanischen Straßentiere.

Ende der Jagdsaison zu Tausenden auf der Straße landen. Wenn die Jäger keine Verwendung mehr für sie haben, werden diese Hunde getötet, erhängt oder ausgesetzt und streunen im Urlaubsparadies auf der Suche nach Futter umher. Die Versorgung der vielen Tiere ist eine Mammut­ aufgabe, welche die drei Vereine nicht alleine stemmen können. Damit alle Fellnasen satt werden und eine Chance auf ein schönes, neues Zuhause haben, wird dringend Futter benötigt. Deshalb startet Tierschutz-Shop im Juni die große Spanien-Aktion. Auf www.tierschutz-shop.de können Tierfreunde aus aller Welt ganz einfach Futter spenden. Helfen Sie mit!

Machen Sie mit! Wollen Sie Teil der großen Spanien-Aktion werden und schnell und einfach spanischen Fellnasen helfen? Machen Sie mit. Spenden Sie Futter auf: www.tierschutz-shop.de Oder rufen Sie an: 02151 / 6497 166

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Foto: KSK Imaging

AUFGEDECKT

Schmutzige Ferien

Rücksichtslose Badegäste Die Sonne brennt und meine Hündin Sally rennt fröhlich zum Wasser. Doch kurz bevor sie am Seeufer ankommt, biegt sie ab. Angezogen vom Geruch leerer Grillschalen, zerkrümelter Chips und einiger Bier­ flaschen steuert sie geradewegs auf einen Müllberg zu. Noch vor wenigen Jahren gingen wir an dem kleinen Waldsee ungestört spazieren. Heute ist er längst kein Geheimtipp für Hundebesitzer und Naturbegeisterte mehr, sondern zieht jährlich Massen an Menschen jeden Alters aus der ganzen Region an. Ich rufe Sally schnell zurück und mache mich auf die Suche nach einem sauberen Plätzchen. Denn obwohl viele große Mülleimer am See stehen, werden Abfälle vom Grillen, alte Luftmatratzen, Zelte, Decken, Plastiktüten, offene Konserven und unzählige kaputte Glasflaschen einfach in der Natur zurückgelassen. Dass 14

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das nicht nur unschön aussieht, sondern die Umwelt belastet und Tieren sogar das Leben kosten kann, haben viele Badegäste wohl nicht bedacht.

Mülllandschaften: Traurige Realität! Der kleine Waldsee in Duisburg ist kein Ausnahmefall, sondern ein alltägliches Beispiel für den rücksichtslosen Umgang des Menschen mit der Natur und den T­­ieren. Solche Mülllandschaften findet man besonders zur Ferienzeit in Parks, an Seen sowie am Strand und im Meer. Macht Urlaub in all dem Müll noch Spaß? Wir dürfen nicht länger wegsehen!

Foto: Svenja Gruszeczka

Ein Müllstrudel so groß wie Westeuropa? 300 Millionen Tonnen Müll treiben durch das Meer und töten Tiere!

›› Sally beim Spaziergang am See. Überall liegt Müll.


„Das kleine bisschen Müll schadet sicher nicht“, mag sich der Verursacher denken, wenn er sich dazu entschließt, den Müll liegen zu lassen, statt ihn mitzunehmen. Doch schon an einem kleinen Stück Plastik kann eine Schildkröte ersticken. Eine einzige Scherbe kann die Pfote eines Wildkaninchens so schwer verletzen, dass es nicht mehr laufen kann. Und in einem einzigen alten Netz oder Müllsack kann sich ein Babydelfin so stark verheddern, dass er nicht mehr schwimmen kann. Für all diese Tiere bedeutet ein „kleines bisschen Müll“ unter Umständen einen langen, qualvollen Tod.

7 Millionen Tonnen Müll pro Jahr Dass es sich schon lange nicht mehr um ein „kleines bisschen Müll“ an einem verschmutzten Seeufer handelt, wird immer deutlicher. Im Nordpazifik hat sich ein Müllstrudel gebildet, der so groß ist wie ganz West­europa. Schätzungsweise 300 Millionen Tonnen Müll sind bereits im Meer gelandet. Bis zur völligen Zersetzung von Plastik müssen bis zu 400 Jahre vergehen. Doch es kommen jährlich ca. 7 Millionen Tonnen hinzu. Welche Auswirkungen der Plastikmüll in den Meeren hat, ist kaum zu glauben. In Schottland wurde ein Zwergwal gefunden, der unglaubliche 800 Kilogramm Müll im Magen hatte. 93% aller Eissturmvögel, welche sich ihre Nahrung auf hoher See suchen, haben

Foto: Stefano Buttafoco

Foto: Maxim Blinkov

Foto: vkilikov

GESUNDHEIT

Plastik im Körper. Viele Meerestiere verwechseln den Müll mit Futter und verhungern anschließend mit einem mit Plastik gefüllten Magen.

Es ist Zeit, zu handeln Sally hat noch ein sauberes Plätzchen zum Schwimmen gefunden und auf dem Weg dorthin konnte ich ein bisschen Müll in die vorgesehenen Mülleimer entsorgen. Aber wird das nächstes Jahr auch noch so sein? Jedes Jahr sterben Millionen Wildtiere, Fische, Vögel, Mee­­­resschildkröten, Robben, Wale und Delfine an den Folgen unseres unachtsamen Verhaltens. Wie viele Tiere müssen noch sterben, bis endlich etwas passiert? Es ist Zeit, zu handeln. Jetzt! Svenja Gruszeczka

Machen Sie sich stark! Lassen Sie Müll niemals liegen und weisen Sie andere Menschen darauf hin, dies auch nicht zu tun. Starten Sie Müll-Sammel-Aktionen. Verbreiten Sie diese in der lokalen Presse sowie in sozialen Netzwerken. Nehmen Sie Kontakt mit Ihrer Stadt auf. Erheben Sie Ihre Stimme gegen schmutzige Ferien!

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Tierschutz-Magazin | M채rz 2016


Foto: Vitaly Titov & Maria Sidelnikova

Gefährliche Hitze

GESUNDHEIT

Worauf Sie bei Temperaturen ab 20°C unbedingt achten müssen ›› Achten Sie darauf, dass Ihr Vierbeiner immer Zugang zu Schattenplätzen hat und sich nie zu lange in der prallen Sonne aufhält. ›› Vermeiden Sie Spaziergänge auf heißem Asphalt. Bereits nach wenigen Minuten kann es zu Ver­ brennungen an den Pfotenballen kommen.

›› Sorgen Sie dafür, dass Ihrem Vierbeiner immer ausreichend frisches Wasser zur Verfügung steht. ›› Füttern Sie über den Tag verteilt mehrere kleine Futterportionen. Ideal ist leicht verdauliches Nassfutter.

›› Gehen Sie mit Ihrem Hund am frühen Morgen und am Abend spazieren, wenn es nicht mehr so heiß ist.

›› Starkes Hecheln, ein taumelnder Gang und glasige Augen sind Anzeichen für einen Hitzschlag. Bringen Sie Ihr Tier sofort in den Schatten, geben Sie ihm Wasser und suchen Sie einen Tierarzt auf.

›› Lassen Sie Ihr Tier niemals alleine im Auto. Schon bei einer Außentemperatur von 20°C kann das Auto zur Todesfalle für Fellnasen werden!

›› Bieten Sie Ihrem Hund ein feuchtes Handtuch als Unterlage an. Schwimmt Ihr Hund gerne, gönnen Sie ihm eine Abkühlung im See. Kerstin Uhde

Foto: Annette Shaff

Urlaub

Damit Sie den Urlaub mit Ihrem Hund einfach nur genießen können, ist es wichtig, einige Vorbereitungen zu treffen. Sobald feststeht wo es hingeht, sollten Sie sich über mitzuführende Papiere und eventuelle Rasse­ bestimmungen Ihres Urlaubsziels informieren. Auch wie es um eine Leinen- und gegebenenfalls sogar eine Warnwestenpflicht (z.B. Italien) steht, sollte in Erfahrung gebracht werden. Ein Blick in den Impfpass Ihres Lieblings zeigt eventuelle Lücken in der medizinischen Vorsorge auf. Gehen Sie kein Risiko ein! Nehmen Sie ausreichend gewohntes Futter von Zuhause mit, um Magen­verstimmungen aufgrund von neuem Futter vor-

mit dem Hund

So verbringen Sie entspannte Ferien zubeugen. Ihr Hund sollte gechipt sein und zusätzlich einen Anhänger mit Telefonnummer inklusive Vorwahl am Halsband tragen. Jetzt kann es losgehen! Verwenden Sie bei der Autofahrt eine Transportbox im Kofferraum oder einen Sicherheitsgurt. Im Urlaub angekommen, sollten Sie ein Sicherheitsgeschirr verwenden, da eine unbekannte Umgebung Ihren Vierbeiner verunsichern könnte. Bei sommerlichem Wetter muss unbedingt stets genügend Trinkwasser bereit stehen. Duschen Sie I­hren Hund nach einer Abkühlung im salzigen Meer mit Wasser ab, um Hautprobleme und Austrocknung zu verhindern. Schönen Urlaub! Sebastian Kempkes

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sHORT nEWS

Neues aus dem Tierschutz

Ausgesetzt, in der Wohnung zurückgelassen oder vor dem Tierheim abgestellt – dieses traurige Schicksal ereilt jährlich rund 70.000 Tiere deutschlandweit zum Ferienbeginn. Für die ca. 750 Tierheime in Deutschland bedeutet dies einen enormen finanziellen und logistischen Aufwand. Dennoch wird an die Mithilfe von aufmerksamen Tierfreunden appelliert, herren-

Foto: l i g h t p o e t

Lieber Ferien statt Haustier

lose Tiere der Polizei oder dem Tierschutz zu melden. Besonders jetzt sind die Tierheime auf Spenden angewiesen. Helfen Sie: www.tierschutz-shop.de

Neues Tierschutzgesetz in den USA

Foto: Lenkadan

Seit dem 1.1.2016 gilt Tierquälerei in den USA als Schwerverbrechen und wird vom FBI entsprechend geahndet. Als Vergehen zählt absichtliches, wissent­ liches oder rücksichtsloses Verhalten, das Tiere misshandelt oder tötet, ohne dass es dafür einen ­ gewichtigen Grund gibt. Das FBI unterscheidet dabei verschiedene Unterkategorien: Einfache und grobe Vernachlässigung, absichtliche Misshandlung und Folter, sexueller Missbrauch von Tieren und organisierter Missbrauch von Tieren. Das neue Gesetz ist ein wichtiges Zeichen für den Tierschutz und es bleibt zu hoffen, dass mehr Länder nachziehen.

Foto: Antonio Gravante

Hündin läuft Halbmarathon Die Bloodhound-Hündin Ludivine entwischt aus dem heimischen Garten und rennt – während ihre Besitzer sie suchen – mal eben beim gerade stattfindenden Halbmarathon mit. Dabei heftet sie sich bis ins Ziel beharrlich an die Fersen eines Läufers und legt nur kurze Pausen zum Bellen und Trinken ein. Bei ihrem Wettkampf-Debut erreicht sie auf Anhieb in 1:32:56 Stunden den siebten Platz! Der Halbmarathon in Alabama soll nun zu ihren Ehren in „Hounddog Half“ umbenannt werden.

Alexandra Freyenmuth

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sHORT nEWS

TOP Eine brennende Dachgeschosswohnung in Havighorst (SH) wäre für einen Hund beinahe zur tödlichen Falle geworden. Die schnell ausgerückte Feuerwehr entdeckte bei den Löscharbeiten das bereits regungslose Tier auf dem Fußboden und brachte es in Sicherheit. Durch die sofortige Versorgung mit Sauerstoff konnte das Leben des Hundes gerettet werden und es blieb glücklicherweise „nur“ bei einer schweren Rauchgasvergiftung. Wir ziehen den Hut vor dem beherzten Einsatz der Havighorster Feuerwehr.

Ihr seid unsere Helden!

Immer wieder werden Tiere Opfer vom Schönheitswahn ihrer Halter. Nicht einmal vor Tattoos oder Piercings machen diese Halt! So werden über das Internet gepiercte „Gothic“ Kätzchen oder tätowierte „Rocker“-Welpen angeboten. Einige amerikanische Bundesstaaten haben darum Tattoos und Piercings für Tiere offiziell verboten. Aber auch die deutsche Justiz musste bereits bei ähnlichen Fällen eingreifen.

Das ist Tierquälerei!

Foto: AlexZaitsev

Foto: Budimir Jevtic

FLOP

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Foto: Andrea Izzotti

AUFGEDECKT

Zirkus: Kein Spaß für Tiere Als Sophia sieht, wie der Elefant auf den Hinterbeinen steht und auf der Rüsselspitze einen Ball balanciert, schießen ihr Tränen in die Augen...

dass es in Ordnung sei, Schwächeren, in diesem Fall Tieren, seinen Willen aufzudrängen, sie zu demütigen und sich über sie lustig zu machen. Über die Tiere selbst, den richtigen Umgang mit ihnen und ihr natürliches Verhalten lernen sie wenig bis nichts. „Kinder amüsieren sich auch in einem Zirkus ohne Tiere“, sagt Mara B.* vom Aktionsbündnis – Tiere gehören nicht zum Circus.

„Das hat es schon immer gegeben“

Fatale Folgen für Kinder 82% der Bevölkerung lehnen den Zirkus mit Tieren laut Umfragen ab. Immer mehr Städte in Deutschland und ganze Länder überall auf der Welt verbieten Wildtiere im Zirkus. Denn auch für Kinder ist so ein Zirkusbesuch pädagogisch nicht wertvoll. Sie lernen, 20

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Oder: „Tiere gehören zum Zirkus“, heißt es von den Befürwortern. Tatsächlich haben Tiere in der Manege eine lange Tradition. „Früher wurden auch Menschen mit Behinderung zur Show gestellt, es gab den Beruf des Henkers und die Hexenverbrennung. Auch diese Traditionen wurden zum Glück abgelöst“, so Mara B.*

Foto: Stephen Chung

Alle anderen Menschen jubeln laut. Keiner bemerkt, dass das siebenjährige Mädchen weint. Mit dem Kindergeburtstag besuchen sie den Zirkus, der gerade in der Stadt gastiert. Es sollte ein lustiger Nachmittag werden, doch als Sophia den Elefanten, die Tiger und den Affen in der Show sieht, wird ihr klar, dass diese wilden Tiere so etwas niemals freiwillig machen würden. Sie sieht in den Augen des Elefanten einen traurigen Blick, der sie ihr Leben lang nicht mehr loslassen wird.


Wer in der Natur täglich viele Kilometer zurücklegt, kann eingesperrt in einem kleinen Käfig ohne Beschäftigung nicht glücklich sein. Neben den seelischen Schäden haben die Tiere teils auch körperliche Verletzungen von den Dressurmethoden. Wenn ein Wildtierverbot im Zirkus durchgesetzt würde, kämen die Tiere auf Gnadenhöfe und in Auffangstationen, wo sie in großen Gehegen endlich zur Ruhe kommen könnten. Platz ist vorhanden.

Richtlinien werden eingehalten Zirkusdirektoren wiederholen immer wieder, dass die Tiere gesetzeskonform gehalten würden. Doch kann ein Leben auf der ständigen Durchreise, in einer lauten Manege, mit unnatürlichen Kunststücken und in kleinen Gehegen artgerecht und richtig sein? „Tiere empfinden Schmerz und Leid genau wie wir. Sie sollten nicht zur Belustigung des Menschen ihr Leben in Gefangenschaft verbringen. Sagen Sie NEIN zum Zirkus mit Tieren“, appelliert Mara B.*

Foto: AMV_80

Aufgedeckt

Was Sie tun können: Sie haben die Möglichkeit die Tiere aus diesen Zuständen zu befreien und ihnen ein gutes Leben zu ermöglichen. Besuchen Sie Demonstrationen, helfen Sie an Infoständen, unterzeichnen Sie Petitionen, schreiben Sie an Zeitungen, Politiker und die Stadtverwaltungen. Erheben Sie Ihre Stimme für Tiere!

Svenja Gruszeczka

* Name von der Redaktion geändert

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Tierschutz

Zuhause gesucht

Die verschmuste Kitti sucht ein ruhiges Zuhause, wo sie ihren Menschen nicht teilen muss. Da sie unter Durchfall lei­­det, braucht sie täglich Tabletten.

Kontakt:

vermittlung@hundehilfe-bakony.de

3 Chinchillas

Kontakt: katzen@tierheim-pforzheim.de

Foto: Tierheim Pforzheim

Foto: Hersbrucker Tierheim

Die geretteten Chinchillas (männlich und weiblich) suchen eine Familie. Die süßen Nager brauchen viel Platz zum Klettern und Toben. Kontakt: hersbrucker-tierheim@web.de

Keny Keny leidet unter dem Stress im Tierheim und sucht deshalb ein ruhiges Zuhause bei einem erfahrenen Menschen. Er wäre auch als Zweithund zu einer Hündin geeignet. Kinder und Kleintiere sollten jedoch nicht im neuen Zuhause leben. Kontakt: hunde@tierheim-pforzheim.de

Foto: Hundehilfe Bakony

Kitti

Die liebe Hunde-Omi Flexi wünscht sich ein Plätzchen bei liebevollen Menschen, die sie so nehmen, wie sie ist.

Chuck Der aktive und selbstbewusste Malamut-Senior Chuck sucht ein warmes Plätzchen bei einem liebevollen und konsequenten Menschen. Kontakt:

vermittlung@hundehilfe-bakony.de

Foto: Hundehilfe Bakony

Foto: Tierheim Pforzheim

Flexi

Sally hat jahrelang in schlechter Haltung gelebt und braucht unbedingt ein ruhiges Zuhause mit erfahrenen, liebevollen Menschen. Mit einem souveränen Rüden würde sie sich gut verstehen. Kontakt: luckydoghostel@freenet.de

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Tierschutz-Magazin | März 2016

Foto: Lucky Dog Hostel

Sally


Tierschutz

Chicco ist ein freundlicher Staff-Mix, der sich meist gut mit anderen Hunden versteht. Nur das Alleinsein mag er gar nicht. Ideal wäre eine Familie, die von Zuhause aus arbeitet oder den lieben Rüden mit zur Arbeit nehmen kann.

Foto: Tierheim Pforzheim

Kontakt: tierheim-pirna@t-online.de

Foto: Tierschutzverein Pirna

Foto: Tierschutzverein Pirna

Chicco

Aki

Mo

Der hübsche Shiba-Inu-Mix Aki sucht rasse­ erfahrene Menschen, die mit seinen Eigenheiten zurecht kommen. Mit Artgenossen oder Katzen hat er keine Probleme.

Der süße Kaninchenbock Mo hat es nicht leicht. Er leidet unter chronischem Schnupfen und sucht dringend ein Schnupfer-geeignetes Zuhause bei liebevollen Menschen.

Kontakt: tierheim-pirna@t-online.de

Kontakt: kleintiere@tierheim-pforzheim.de

Neo Foto: Tierheim Geldern

Neo freut sich über ein Zuhause mit gesichertem Garten oder Balkon. Weitere Katzen im Haus sollten souverän sein. Er braucht täglich Medikamente, die er aber problemlos einnimmt. Kontakt: info@tierheimgeldern.de

Was steckt in der Tierschutzvereine erheben bei der Vermittlung eines Vierbeiners die sogenannte Schutzgebühr, die meist zwischen 100 und 300 € liegt. Doch wofür ist die eigentlich gut? Die Schutzgebühr erfüllt gleich zwei Funktionen, die für die Tierschutzarbeit sehr wichtig sind. Zum einen soll durch die Schutzgebühr vermieden werden, dass spontan und unüberlegt ein Tier angeschafft wird. Zum anderen

Schutzgebühr? dient sie dazu, zumindest einen Teil der im Tierheim angefallenen Kosten für das Tier zu decken. Dazu gehören Impfungen, Wurmkuren, Chippen, Kastration und weitere medizinische Behandlungen sowie die Versorgung mit Futter. Die Schutzgebühr kommt komplett dem Tierschutz zugute und ist neben Spenden eine wichtige finanzielle Hilfe für die Tierheime, um auch weiterhin alle Tiere versorgen zu können. Kerstin Uhde

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Foto: Tiernotruf Bocholt

Foto: Tiernotruf Bocholt

Foto: Tiernotruf Bocholt

AUFGEDECKT

Im Einsatz für Tiere Unterwegs mit dem Tiernotruf Bocholt Jede Sekunde zählt Es ist ein verregneter Mittwochabend, mitten im November, als plötzlich das Diensthandy klingelt. Günter Schmitz, Gründer vom Tiernotruf Bocholt, ist sofort zur Stelle, denn er weiß genau, dass jetzt jede Sekunde zählt. Am anderen Ende der Leitung berichtet eine befreundete Tierschützerin aufgeregt von einem verletzten Katzenbaby. Es geht um Leben und Tod. Günter Schmitz fährt sofort los. 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche ist der Tiernotruf Bocholt im Einsatz. Wenn ein Tier Hilfe braucht, lassen die ehrenamtlichen Helfer alles stehen und liegen und machen sich gleich auf den Weg. Seit Mai 2015 gibt es den Tiernotruf, der zum Tierheim Bocholt gehört und mittlerweile aus 14 festen Mitgliedern besteht. Der Notruf wird allein durch Spenden finanziert.

Dem Tode nahe Nach 20 Minuten ist Günter Schmitz bei dem befreundeten Tierschutzverein eingetroffen, bei dem das verwaiste Katzenbaby abgegeben wurde. Das kleine, schwarzweiße Kitten ist vollkommen verängstigt und 24

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zittert am ganzen Körper. Es ist bis auf die Knochen abgemagert und kann sich kaum noch bewegen. Im Vorderbein scheint das Baby starke Schmerzen zu haben. Vermutlich wurde es von einem Auto erfasst. Die kleine Katze ist dem Tode nahe. Ganz alleine würde sie es niemals schaffen. Sie muss sofort zum Tierarzt! Vorsichtig setzt der Tierretter das Kitten auf ein Wärmepad in die Transportbox und macht sich auf den Weg zum Tierarzt. „Wird ein geschwächtes Katzen­ baby gefunden, ist es ganz wichtig, es erst aufzuwärmen, bevor man es füttert, auch wenn es sehr hungrig ist. Denn im unterkühlten Zustand kann sich das Kleine nicht richtig bewegen und könnte sich beim Füttern verschlucken. Das kann im schlimmsten Fall tödlich enden“, erklärt Günter Schmitz.

Für jeden Fall gewappnet In seinem Auto hat Günter Schmitz alles dabei. Von Sauerstoff über Chiplesegerät bis hin zu Transportboxen und Fanghilfen. Er muss auf alles gefasst sein, denn bei seinen Einsätzen rettet der Tiernotruf nicht nur Haus- sondern auch Wildtiere. Falken, Igel, Schildkröten, Rehe und sogar zwei Boas waren schon dabei.


Insgesamt 301 Einsätze hatte der Tiernotruf Bocholt allein im Jahr 2015. Gerade im Frühling und Sommer häufen sich die Notrufe. Neben verwaisten Katzenbabys geht es oft um Jungvögel, die aus dem Nest gefallen sind. „Aber man darf nicht den Fehler machen, und die kleinen Vögel einfach einsammeln“, warnt Günter Schmitz. „Denn meist werden sie am Boden von der Mutter weiter gefüttert. Also erst einmal beobachten und im Zweifel den zuständigen Tierschutzverein anrufen.“

Der kleine Snack GESUNDHEIT zum Mitnehmen

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Foto: Günter Schmitz

Inzwischen sind Günter Schmitz und Amira, wie er die kleine Katze taufte, beim Tierarzt angekommen. Eine Röntgenaufnahme zeigt, dass das Vorderbein gebrochen ist. Doch zum Glück muss sie nicht operiert werden. Da Amira noch im Wachstum ist, wird der Bruch von ganz alleine verheilen. Sie bekommt ein Schmerzmittel und darf sich bei Schmitz und seiner Frau zuhause erholen. Denn das Ehepaar nimmt regelmäßig Katzen zur Pflege auf.

›› Die kleine Amira im Pflegezuhause

Jeder kann helfen Heute, nur wenige Monate später, geht es Amira viel besser. Sie kann wieder rennen und mit ihren neuen Katzenfreunden toben. Ihr Bruch ist sehr gut verheilt und fast gar nicht mehr zu sehen. In einigen Wochen wird er komplett verschwunden sein. Günter Schmitz ist glücklich. Es sind Geschichten wie die von Amira, die ihn und sein Team immer wieder anspornen weiterzumachen und jeden Tag ihr Bestes für die Tiere zu geben. Günter Schmitz wünscht sich, dass noch mehr Tierfreunde einen Tiernotruf für ihr Tierheim gründen: „Wir helfen den Tieren und unterstützen das Tierheim zum Beispiel mit Tierarztfahrten. Jeder Tierfreund, der helfen möchte, könnte das tun. Eine spezielle Ausbildung zum Tierretter gibt es nicht. Helfen kann wirklich jeder!“ Kerstin Uhde

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Tierschutz-Magazin | März 2016


Foto: Helping Hands for Romanian Strays

GESUNDHEIT

Kastrationen retten Leben Die unkontrollierte Vermehrung von Straßentieren kennt nur einen effektiven Lösungsansatz: Aufklärung und Kastration. Staatlich finanzierte Massenmorde Statt Namen kennen sie nur Schimpfworte. Hunger, Angst und Misshandlung prägen ihren Alltag: Streuner, die niemand (mehr) haben will. Die drei in Italien, Rumänien und Ungarn tätigen Tierschutzvereine perspekTIERisch e.V., Helping Hands for Romanian Strays e.V. und Paradies für Tiere e.V. kämpfen seit Jahren gegen den Teufelskreis der unkontrollierten Vermehrung, denn sie ist der Ur­sprung allen Übels. Die vom Staat beauftragten und bezahlten Tierfänger versuchen die Streuner durch Vergiften und Totschlagen auszurotten. Aufgrund des verbesserten Platz- und Nahrungsangebots pflanzen sich die verbleibenden Tiere schneller fort und neue Streuner aus der Umgebung werden angezogen, woraufhin die Tier­ fänger wieder zu ihren sinnlosen Gräueltaten schreiten.

müssen wir helfen. Im Gegenzug und zum Dank packen viele Tierbesitzer einen Tag lang im Tierheim mit an.“ Damit diese wertvolle und langfristige Tierschutzarbeit weitergeführt werden kann, aber auch die Tiere von heute und morgen gefüttert und kastriert werden, startet Tierschutz-Shop eine große Futter- und Kastrationsaktion, die Bosch Tiernahrung als Sponsor großartig unterstützt. Machen Sie mit! Alexandra Freyenmuth

Schnell und einfach helfen Im Mai und Juni findet Online die große Futter- und Kastrationsaktion mit drei Tierschutz­ vereinen statt. Jedes gespendete Kilo Futter hilft bei der Finanzierung einer Kastration. Wollen Sie die Aktion unterstützen? Spenden Sie jetzt Futter über die Wunschlisten der Vereine auf: www.tierschutz-shop.de Oder rufen Sie an: 02151 / 6497 166

Humane und effektive Lösung Foto: Paradies für Tiere

Neben großangelegten Kastrationsaktionen ist die Aufklärung der Menschen für die langfristige Verbes­ serung der Situation wichtig. „Nur wenn diese auch ihre Haustiere kastrieren lassen, können wir die Lage in den Griff bekommen“, sagt Iris Tzamalidis von Paradies für Tiere. „Da die Tierhalter die Kastrationen aber trotz guten Willens nicht selber bezahlen können, Tierschutz-Magazin | März 2016

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Short News

Haben Sie den richtigen

Riecher?

1 Foto: Aleksandar Mijatovic

Erraten Sie, welche Nase welchem Tier gehört? Die Auflösung finden Sie auf der nächsten Seite.

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6 Foto: Mark Graves

Foto: Scorpp

Foto: mariait

Foto: Photocech

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Foto: ehtesham

Rätselspaß:


Foto: Eric Gevaert

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Foto: Volodymyr Goinyk

Wir stellen vor:

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Drei Apps, die jeder Tierfreund haben muss 1. Dog’s Places

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Sie suchen einen passenden Ort für sich und Ihren Vierbeiner für einen ausgelassenen Spaziergang? Mit Dog’s Places werden sie garantiert fündig! Die HundeApp zeigt Ihnen alle hundefreundlichen Orte in Ihrer Umgebung an. Mit nur wenigen Klicks können Sie die Suche eingrenzen und nach bestimmten Kategorien sortieren. Von Hundewiesen bis hin zu Dog-Sittern – mit dieser App finden sie garantiert alle Orte, an denen Ihr Hund willkommen ist.

2. Happy Cow

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Die App stellt ihren Nutzern eine umfangreiche und kostenlose Grundversion zur Verfügung. Mit Happy Cow finden Sie alle vegetarischen, veganen und veg­giefreundlichen Restaurans in Ihrer Nähe. Mithilfe der Standortermittlung werden nicht nur alle veganen und vegetarischen Restaurants in Ihrer Umgebung ange­ zeigt, sondern auch Bioläden, Reformhäuser und an­de­re Veggie-Shops. Außerdem ist Happy Cow international einsetzbar. Sie können also auch in Ihrem nächsten Urlaub ganz einfach tierleidfreies Essen finden.

Foto: Eric Isselee

Foto: komkrit Preechachanwate

Foto: Monkey Business Images

GESUNDHEIT

3. Mensch-Katze-Übersetzer Versteht Ihre Katze nie, was Sie ihr sagen? Dann probieren Sie doch einmal den lustigen Mensch-Katze-Übersetzer aus! Diese App analysiert angeblich Ihre Stimme und übersetzt sie in kätzische Miau-Laute. Zusätzlich verfügt die App über ein Klangboard mit weiteren Katzenrufen zum sofortigen Abruf. Ob der Mensch-­ Katze-Übersetzer tatsächlich die Kommunikation mit Ihrer Samtpfote verbessern wird, ist fraglich. Die amüsierten Blicke Ihrer Freunde und Ihrer Katze sind Ihnen dafür jedoch sicher! Yasemin Gümüs

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6: Schaf, 7: Giraffe, 8: Robbe, 9: Nilpferd, 10: Faultier 1: Hund, 2: Puma, 3: Komodowaran, 4: Pferd, 5: Eichhörnchen, Auflösung:


Foto: Tierschutz-Shop

Helfen

Geschafft: Weltrekord für Tiere! Über 200.000 kg Futter für Tiere in Not Es ist der 19.12.2015, Samstagabend 23 Uhr, eine historische Nacht für den Tierschutz... Tausende Tierfreunde sitzen schon seit Stunden vor dem Computer und fiebern einem Ziel entgegen: Dem Weltrekord für Tiere. 30 Tage lang haben sie auf diesen Moment gewartet, Blut und Wasser geschwitzt, gezittert und getrommelt. Und nun erfahren Sie gleich, ob sie das große Ziel von 200.000 kg Futter für Tiere in Not in nur 30 Tagen erreicht haben. 199.100 kg wurden bereits aus den Wunschlisten der zehn teilnehmenden Tierschutzvereine online auf 30

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www.tierschutz-shop.de gespendet. „Dann gibt es dieses Jahr halt keine Weihnachtsgeschenke. Ich habe nochmal gespendet“, schreibt Anja auf Facebook. Viele Tierfreunde tun es ihr gleich und dann, um Punkt 24 Uhr stoppt der Live-Zähler und der laute Gong im Krefelder Büro von Tierschutz-Shop ertönt. Es ist geschafft, der Zählerstand steht auf unglaublichen 203.453 kg! Es fließen Freudentränen, nicht nur beim Team von Tierschutz-Shop, auch bei tausenden Tierfreunden, die alles live vor dem Bildschirm verfolgen.

„Das schönste Weihnachtsgeschenk“ „Es soll kein Tier mehr in Europa hungern...“ – das ist die Vision von Tierschutz-Shop. Deswegen hat der Online-Shop mit Herz zum Weltrekord für Tiere aufgerufen. Der Rekordversuch war bereits vorher


Helfen

Offiziell vom Notar beurkundetes Ergebnis:

offiziell bei Guinness World Records angemeldet. Tierfreunde aus der ganzen Welt haben sich auf der deutschen Web­site von Tierschutz-Shop sowie auf der internationalen Website (www.sadstrays.com) beteiligt, darunter auch einige Prominente. Das vom Notar beurkundete Ergebnis von 203.453 kg wird nun mit allen Beweisen bei Guinness World Records in London eingereicht. Das Futter ist bereits bei den Tieren, sowohl im In- als auch im Ausland angekommen und hilft dabei, tausende Leben zu retten. „Dank des gigantischen Weltrekords können wir all unsere Fellnasen durch den Winter bringen. Für uns ist das das schönste Weihnachtsgeschenk“, freut sich Carina Gohmann vom Verein Fellnasen-Nothilfe, der 500 Hunde in Rumänien versorgt. Zusätzlich zu zahlreichen Futterspenden erhielten die Vereine insgesamt 26.100€ als finanzielle Unterstützung von Tierschutz-Shop. Denn TierschutzShop zahlt dauerhaft 10% von jeder Bestellsumme an Tierheime. „Das Geld brauchen die Vereine dringend, um lebensrettende OPs und Kastrationen zu zahlen. Es ist großartig, zu helfen“, so Hanna Czenczak, Gründerin von Tierschutz-Shop und Initiatorin des Weltrekords.

Foto: Tierschutz-Shop

„Tausende Menschen weltweit, darunter sogar Prominente, haben dazu beigetragen, dass wir gemeinsam dieses unglaubliche Ergebnis erreicht haben.“

›› Hunderte Palletten und ganze LKW voll mit Futter, wurden anschließend zu den Vereinen gebracht.

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AUFGEDECKT

Foto: Tierschutz-Shop

Foto: ProDogRomania

Foto: Fellnasen Nothilfe

Spannender als jeder Krimi

›› Freudestrahlend nehmen Alexandra und Hanna das beurkundete Ergebnis beim Notar entgegen.

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„Wir hatten viele schlaflose Nächte“, erzählt Hanna Czenczak gerührt. Denn schon bei den EtappenZielen während des Weltrekordversuchs wurde es spannend. Wurde ein Etappen-Ziel erreicht, spendete ein bekannter Markenhersteller zusätzliches Futter für die Tierschutzvereine. Das erste Etappen-Ziel von 30.000 kg galt es bis Samstag, den 28.11.2015 um 24 Uhr zu erreichen – und es wurde sogar etwas eher geschafft. So spendete Schulze Heimtierbedarf insgesamt 1.929 kg Futter für den Weltrekord für Tiere. Das Erreichen des zweiten Etappen-Ziels war mehr als knapp. Am 2.12.2015 um eine Minute vor 24 Uhr zeigte der Zähler 60.000 kg an. „Wir haben bis zum Schluss gezittert und dann vor Freude geschrien!“, schrieb Rita auf Facebook. Sie und 90.000 weitere Fans waren sichtlich erleichtert. Deswegen spendete Markus Mühle Tiernahrung 2.430 kg. „Von Etappen-Ziel zu Etappen-Ziel wurde es spannender. Einmal haben die Tierfreunde sogar fast unseren Server zum Erliegen gebracht“, lacht Hanna Czenczak.

Eine starke Gemeinschaft Das dritte Etappen-Ziel wurde einige Minuten vor 24 Uhr am 6.12.2015 mit einem Zählerstand von 80.000 kg erreicht, weswegen die Sponsoren Josera (2.800 kg) und Animonda (1.215 kg) insgesamt acht Paletten Futter an die Weltrekordvereine spendeten. Beim vierten und letzten Etappen-Ziel mit 120.000 kg am 10.12.2015 kochten die Emotionen über. Denn es ging um 2.520 kg Futter von Mera Dog und 3.168 kg von Bosch. Die Facebookfans schrieben, dass sie vor Freude in Tränen ausgebrochen seien und eine richtige Gänsehaut hätten. Nun stand das letzte und größte Ziel an – die 200.000 kg Futter bis zum 19.12.2015. „Durch den Weltrekord entstand ein ganz tolles Gemeinschaftsgefühl unter allen Tierfreunden. Es gab nur noch das eine gemeinsame Ziel: Den Weltrekord erreichen und damit Leben retten. Alle haben an einem Strang gezogen. So haben wir es am Ende gemeinsam geschafft“, sagt Hanna Czenczak immer noch sichtlich gerührt. Svenja Gruszeczka


Helfen

Tierschutz-Shop bedankt sich herzlich bei allen Spendern im Namen der Tiere!

1.215 kg 3.168 kg

1.929 kg

2.800 kg

2.520 kg

2.430 kg

Helfen Sie mit! Wollen auch Sie Teil einer großen Spendenaktion für Tiere sein? Gemeinsam können wir vielen armen Fellnasen helfen. Sie brauchen uns! Bitte machen Sie mit und besuchen Sie uns jetzt auf: www.tierschutz-shop.de Haben Sie noch Fragen? Rufen Sie einfach an unter: 02151 / 6497 166 Oder schreiben Sie an: helfen@tierschutz-shop.de

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„Was guckst du?!“ Was Tierschutz für den bekannten Comedian Kaya Yanar bedeutet, verrät er exklusiv im Promi-Interview.

Comedian mit Herz für Tiere Seinen Durchbruch erlebte der gebürtige Frankfurter mit der Sat.1-Comedysendung „Was guckst du?!“ im Jahr 2001. Seitdem wurde er mehrfach mit dem Deutschen Comedypreis ausgezeichnet und ist bis heute als Moderator und Comedian in Film und Fernsehen zu Hause. Dass Kaya Yanar sich privat nicht nur gegen Rassismus, sondern auch für den Tierschutz einsetzt, wissen Einige noch nicht.

Denkanstöße mit Humor Der 42-Jährige mit türkischem Migrationshintergrund ist seit vielen Jahren Veganer und unterstützt unter an34

Tierschutz-Magazin | März 2016

derem große Tierschutz-Kampagnen gegen Pelz und für die vegane Lebensweise. Er ist davon überzeugt, dass Humor solche Themen für Menschen zugänglicher macht. Auch gegen die Tötung von Straßenhunden in Rumänien setzt er sich aktiv ein. „Aber ich predige nicht und will auch niemanden überzeugen. Ich inspiriere lieber oder gebe Denkanstöße“, so Kaya Yanar. Auf seiner Facebookseite veröffentlicht er für seine knapp 1,7 Millionen Fans regelmäßig Beiträge über Tierschutzthemen oder postet Bilder und Geschichten von seinen Haustieren. Erfahren Sie im Promi-Interview mehr über den humorvollen Kaya Yanar und seine Leidenschaft für den Tierschutz.

Foto: Africa Studio

AUFGEDECKT


Haben Sie Haustiere? Ja, ich habe zwei Katzen. Missy ist 5 Jahre alt, Poncho gerade mal 6 Monate. Ich bin mit Katzen groß geworden. Ich liebe Katzen! Ich weiß gar nicht so recht wieso. Ein Hund bringt einem eigentlich mehr Vorteile. Aber ich bin den Katzen einfach verfallen... Welche Bedeutung hat Tierschutz für Sie? Tierschutz hat in meinem Leben eine sehr große Bedeutung! Ich bin der Meinung, dass wir für unseren Planeten und damit auch die Tiere auf unserem Planeten eine Verantwortung haben. Der Mensch ist meiner Meinung nach eine Gefahr für den Planeten, die Tiere und sich selbst. Denn Tiere könnten den Planeten niemals zerstören. Achten Sie bei Ihrem Konsumverhalten auf Tierschutz? Ja, bei der Ernährung ist das ja einfach. Bei der Kleidung schon etwas schwieriger.

„Ich kann keinem Tier etwas zu Leide tun...“ Wie ist Ihre Meinung zum Thema Pelz? Ich habe nie verstanden, warum Menschen Pelz tragen. Wir brauchen die Pelzmäntel doch gar nicht mehr. Und wenn ich ältere Menschen in einem teuren Pelz sehe, sehen diese Menschen für mich direkt noch älter aus. Wie ist Ihre Meinung zum Thema Tierversuche? Tierversuche lehne ich strikt ab. Auch wenn es medizinische Durchbrüche ohne Tierversuche vielleicht nicht gegeben hätte... Es fühlt sich für mich nicht „richtig“ an, Tiere für unser Wohlbefinden zu traktieren. Ich persönlich halte es wie mit meiner Ernährung: Ich kann keinem Tier etwas zu Leide tun. Es gibt eine Menge

›› Comedian Kaya Yanar setzt sich privat für Tiere ein

tierfreie Test- und Forschungsmethoden. Ich bin für die Entwicklung alternativer Verfahren. Welchen Beitrag leisten Sie für den Tierschutz? Ich leiste einige kleine, aber für mich sehr wichtige Beiträge. Natürlich kümmere ich mich um meine zwei Katzen. Aber ich esse zum Beispiel auch keine Tiere und engagiere mich für PETA sowie VIER PFOTEN. Außerdem habe ich mit dem Tierschutz-Team Europa e.V. eine Hundeauffangstation gegründet und mitfinanziert. Darauf bin ich sehr stolz. Svenja Gruszeczka

"Planet Deutschland“ In seiner neuen Live-Tournee 2016/2017 erzählt Kaya Yanar von seinem ganz persönlichen „Planet Deutschland“. Der Komiker bereiste viele Länder, doch die Sachsen, Hanseaten, Schwaben und Rheinländer faszinieren ihn am meisten. In seiner neuen Show wird es schnell, witzig und spontan. Termine & Tickets gibt es auf www.kaya.tv sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

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Foto: Nadine Dilly

GESUNDHEIT


Foto: Kerstin Uhde

AUFGEDECKT

KOSMETIK OHNE TIERVERSUCHE Weil Schönheit nicht nur eine Frage des Aussehens, sondern auch der inneren Werte ist... Ein Unternehmen mit Rückgrat Man braucht nur seiner Nase zu folgen, um in einem der 44 LUSH Shops in Deutschland zu landen. Die Kosmetikprodukte werden nach höchsten qualitativen und ethischen Ansprüchen von Hand hergestellt. LUSH war von Anfang an strikt gegen Tierversuche, führte nie welche durch, weder beim fertigen Produkt noch bei den Rohstoffen oder gab welche in Auftrag. „Wir wollen der Welt zeigen, dass es möglich ist, eine komplette Produktreihe zu erfinden, herzustellen und auf den Markt zu bringen, die allen gesetzlichen Sicherheitsanforderungen entspricht, ohne auch nur ein einziges Mal an Tieren getestet oder auch nur in Berührung damit gekommen zu sein“, sagt Mark Constantine, Gründer und Geschäftsführer von LUSH Cosmetics.

Forschungsmethoden können Forschungen mit Tierversuchen ersetzen. Aus diesem Grund verleiht LUSH den jährlichen Lush Prize zugunsten der zukunftsorientierten, tierversuchsfreien Wissenschaft in den Kategorien Wissenschaft, Bildung, Lobby, Öffentlichkeitsarbeit und junge Forscher mit einem Preisgeld von £450.000. Das entspricht der derzeit höchsten gezielten Förderung zur Abschaffung von Tierversuchen in der Forschung.

Cremen für den guten Zweck Der „Charity Pot“ ist eine Bodylotion, deren kompletter Erlös (exkl. Mwst.) an kleine Vereine gezahlt wird. Die Vereine sind im Tier- und Umweltschutz in der Re­gion des jeweiligen LUSH Shops tätig. Wie alle anderen LUSH Produkte, sieht auch der „Charity Pot“ schön aus und duftet angenehm. Alexandra Freyenmuth

Nachdem LUSH wesentlich an der Verankerung des europäischen Gesetzes gegen Tierversuche für Kosmetikprodukte beteiligt war, verfolgt das Unternehmen auch weiterhin immer wieder große Tierschutzund Umweltkampagnen. Der offene Protest gegen Tierversuche ist ein we­­sentlicher Aspekt im Kampf gegen an Tieren getesteter Kosmetik. Aber genauso wichtig ist die Förderung der tierversuchsfreien Forschung. Denn alternative 36

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Foto: LUSH

Pioniere mit einer Vision

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Short News

Schlau in 2 Minuten... Der Mauersegler kann im Flug schlafen.

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Schwäne haben in ihrem ganzen Leben meist nur einen Partner.

Manche Quallen sind unsterblich, weil sie sich immer wieder in ihr Kindheitsstadium zurückversetzen können.

Jedes Jahr wachsen Millionen von Bäumen, weil Eichhörnchen vergessen, wo sie ihre Nüsse versteckt haben.

Foto: b ierc

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Baby­elefanten nuckeln an ihrem Rüssel genauso wie Menschen­babys am Daumen.

Katzen verstecken sich in Schachteln, um Stress abzubauen.

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Foto: Renata Apanaviciene

Fische können ertrinken.

Flamingos können bis zu 80 Jahre alt werden.

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Foto: Vizunc hi

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Sieht ein Hund seinen Besitzer, schüttet er dasselbe Hormon aus, das Menschen bei Glück und Liebe ausschütten.

Ein durstiges Kamel kann 200 Liter Wasser in 15 Minuten trinken.

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Foto: Nick Fox

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Wie man Hilfe für Kinder und die Rettung von Straßen­ hunden auf vorbildliche Art und Weise verbinden kann, zeigt der kleine, in Rumänien aktive Verein namens Hilfe für vergessene Waisenkinder und Fellnasen e.V.

Huls

Tierschutz beginnt mit der Erziehung

Die Armut kann jeden treffen

Kinder und Tiere ohne Perspektive

Arian ist 9 Jahre alt. Er ist hochintelligent und bekommt laufend Auszeichnungen. Doch er stammt aus ärmlichen Verhältnissen. Seine Eltern haben kein Geld, um ihm Kleidung, Schulsachen, geschweige denn Futter für seine geliebte Katze zu kaufen. In seinem Zimmer hängen zahlreiche Medaillen und Urkunden an den farblosen Wänden, von denen der Putz bröckelt. Er würde gerne einmal studieren, doch das ist für seine Eltern finanziell unmöglich. Arian ist eines von vielen rumänischen Kindern, denen der deutsche Verein hilft und ihnen damit eine bessere Zukunft ermöglicht. Doch der Verein hilft nicht nur Arian, sondern organisiert auch Futterspenden für seine Katze.

Im Gegensatz zu Arian haben viele Kinder in Rumänien ihre Eltern verloren. Sie leben in Waisenhäusern oder auf der Straße. Je älter die Kinder werden, desto weniger Geld erhalten sie. Sie essen aus verbeulten Blechnäpfen, die Matratzen sind schlechter als die von Hunden in deutschen Tierheimen und sie haben keine Chance auf eine Zukunft. Sie dürfen bis maximal 21 Jahre im Heim bleiben. Danach wartet ein Leben auf der Straße, ohne Arbeit, ohne Geld, ohne Perspektive. „Wir rufen regelmäßig Spendenaktionen ins Leben, um Lebensmittel, Kleidung und Schulsachen für die Kinder im Waisenhaus und Futter für die rund 1.000 Hunde im rumänischen Shelter in Valcea zu sammeln“,

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Helfen

sagt Sibyl­le Burzel, 1. Vorsitzende von Hilfe für vergessene Waisenkinder und Fellnasen e.V.

Foto: Hilfe für vergessene Waisenkinder und Fellnasen

Bevor es den Verein gab, hatten die Tierschützer noch nie ein Waisenhaus betreten und die Waisenkinder hatten keinerlei Berührungspunkte zum Tierschutz. Die Tierschützer waren schockiert von den Zuständen dort. Gute Kleidung, Spielzeug, Süßigkeiten, ein Handy oder gar einen Computer mit Internetzugang – so etwas gibt es dort nicht. Die Kinder haben keinerlei Kontakt zur Außenwelt. Halten sie sich außerhalb des Waisenhauses auf, begegnen ihnen die Menschen mit Misstrauen. Genauso wie die Straßenhunde werden auch die Waisenkinder von der Gesellschaft ausgegrenzt. Doch das soll sich durch den Verein ändern.

Das erste Mal im Kino Weihnachten 2015 brachte die rumänische Tier­ schützerin Maria Christina Rizea einen Weihnachtsbaum sowie Geld für Pizza und einen Kinobesuch ins Heim. Das war das erste Mal in ihrem Leben, dass die Kinder in einem Kino waren. Die Tierschützer, die nun regelmäßig die gesammelten Spenden vom Verein ins Heim transportieren, bringen den Kindern so auf ungezwungene Weise den Tierschutz näher und dienen ihnen als Vorbilder.

›› Das Leid der rumänischen Straßenhunde ist groß und es gibt noch viel zu tun. Hier lernen die Kinder viel über den Tierschutz und helfen mit.

Kinder helfen Tieren Die Kinder und Jugendlichen haben ein großes Herz für Tiere. Sie bringen verletzte Tiere ins Tierheim, damit sie versorgt werden und versuchen zu helfen, wo sie nur können. „Ich war selbst vor Ort, als drei der Kids einen Welpen brachten, der in einer Mülltüte entsorgt wurde“, sagt Sibylle Burzel. „Es ist großartig zu sehen, wie wir den Kindern den Tierschutz schon näherbringen konnten“. Für 2016 ist ein Projekt geplant, bei dem die Kinder und Jugendlichen noch fester in den Tierschutz integriert werden, im Tierheim aushelfen und dort nach ihrem Schulabschluss sogar eine Ausbildung und einen festen Arbeitsplatz erhalten. „Außerdem dürfen wir mit Unterstützung der Stadt Valcea das Tierheim nach westlichen Standarts ausbauen“, sagt Sibylle Burzel, stolz auf das, was sie bereits erreicht hat. Svenja Gruszeczka

Spendentransport für Rumänien Wie dringend die kleinen Zwei- und Vierbeiner in Rumänien Hilfe brauchen, haben auch die anderen Vereine der Rumänien-Aktion erkannt. Doch für ihre wertvolle Arbeit brauchen sie dringend Unterstützung. Helfen Sie den Vereinen jetzt mit einer Futter- oder Sachspende aus ihrer Wunschliste. Gemeinsam können wir so viel mehr bewegen und den Kindern und Fellnasen eine sichere Zukunft ermöglichen. Helfen Sie jetzt auf: www.tierschutz-shop.de Oder rufen Sie an unter: 02151 / 6497 166

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Ratgeber

Foto: JetKat

Foto: kmsh

Der Ruf der Freiheit!

Foto: Jorg Hackemann

Die Sonne scheint und draußen lockt ein herrlich blauer Himmel. Wäre das nicht der perfekte Zeitpunkt, um Minki in den Garten zu lassen?

Viele Katzen genießen den Freigang. Gerade im Som­ mer erkunden sie leidenschaftlich gern ihr Revier oder lassen sich von der Sonne den Pelz wärmen. Wenn die Wanderlust ruft, entfernen sich die Samtpfoten gerne 500 Meter und weiter von den heimatlichen Gefilden. Das Revier des Stubentigers ist oft größer als man denkt und beinhaltet verschiedene Gefahrenquellen, wie Giftköder oder Jäger. Allen voran aber steht der Straßenverkehr, der jedes Jahr rund 300.000 samtpfotige Opfer fordert. Katzen können Entfernung und Geschwindigkeit herannahender Fahrzeuge nicht einschätzen. Aber ein Verkehrssicherheitstraining mit Katzen ist so gut wie unmöglich. Deswegen sollte man in stark befahrenen Gebieten dafür sorgen, dass Minki den eigenen Garten oder die Wohnung gar nicht verlassen möchte.

Ein Paradies für Katzen Ein Muss für jeden Freigänger

Egal ob grenzenlose Freiheit, katzensicherer Garten oder Auslauf – Freigänger müssen gechipt, kastriert und gegen Katzenseuche, Katzenschnupfen und Tollwut geimpft werden! Dazu sollten Freigänger viermal im Jahr auf Würmer untersucht werden.

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Kann Freigang sicher sein?

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Den Garten attraktiv für Katzen zu gestalten, kann so einfach sein. Hohe Gräser sind für die Samtpfoten allemal interessanter als ein kurzgeschorener Rasen. Bäume und Sträucher ergeben tolle Kletter- und Versteckmöglichkeiten. Und ein paar pflegeleichte Wildblumen, an denen sich Insekten tummeln, bieten ein tolles Katzenkino. Je spannender und abwechslungsreicher der eigene Garten, desto geringer ist die Verlockung, woanders herumzu­tigern. Noch mehr Sicherheit bietet ein katzensicher eingezäunter Garten oder ein Gehege.


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GESUNDHEIT

Damit Minki nach einem Spaziergang im Freien auch wieder nach Hause kommt, sollten Sie ihr die Heimkehr buchstäblich schmackhaft machen: Füttern Sie Ihre Katze immer erst nach dem Freigang. Führen Sie einen bestimmten Ruf ein, sodass sie gleich weiß, dass es jetzt etwas Leckeres gibt und gerne nach Hause kommt.

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Katzenglück in der Wohnung Nicht immer ist Freigang für Katzen möglich, etwa weil man mitten in der Stadt oder an einer stark befahrenen Straße wohnt. Dann sollte dafür gesorgt sein, dass die Samtpfote ihren Spieltrieb und Bewegungsdrang in der Wohnung ausleben kann. Dass in eine Katzenwohnung Kratzbaum und Bettchen gehören, weiß jeder Katzenhalter. Aber das allein reicht nicht, um die Fellnase auszulasten.

Die Abwechslung macht’s Damit der Wohnungskatze nicht langweilig wird, bieten Sie Ihr regelmäßig etwas Neues. Denn in einer reizarmen Umgebung können Katzen depressiv werden. Ein neues Spielzeug oder eine Spielhöhle muss nicht immer teuer sein und kann auch mit ganz einfachen Mitteln selbst gemacht werden. Dabei sind der Fantasie so gut wie keine Grenzen gesetzt. Probieren Sie es doch einmal mit einer Kiste, die Sie mit Zweigen, etwas Gras und ein paar Leckereien füllen. Der anregende Duft wird die Neugier Ihrer Samtpfote wecken und die versteckten Leckerbissen animieren zum Suchen und Wühlen. Natürlich eignen sich auch die Dauerbrenner Katzenminze und Baldrian hervorragend als Duftspielzeuge. Auch Wohnungskatzen genießen die frische Luft. Sichern Sie Ihren Balkon oder ein Fenster mit einem Katzennetz.

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Entgegen der weitläufigen Meinung sind Katzen keine Einzelgänger, sondern sehr sozial veranlagt. Die meisten Katzen freuen sich sehr über einen kätzischen Mitbewohner. Eine gut sozialisierte Katze wird bei der Einzelhaltung in der Wohnung nicht glücklich, egal wieviel Zeit und Liebe der Mensch ihr schenkt. Am besten verstehen sich meist gleichgeschlechtliche Pärchen, denn Kater freuen sich über einen Raufkumpel, während Kätzinnen es lieber etwas ruhiger mögen. Wichtig ist auch, dass die Katzen im gleichen Alter sind, damit sie sich gut verstehen. Kerstin Uhde

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Helfen

Hilfe, die ankommt! Sie wollen schnell und einfach Tieren helfen? Auf www.tierschutz-shop.de können Sie online Futter spenden und sicher sein, dass diese Hilfe garantiert ankommt. Über die Wunschlisten sehen Sie, was der Verein dringend braucht und was er schon erhalten hat. Alle Ver­ eine im In- und Ausland wurden im Vorfeld geprüft. Alleine im Jahr 2015 wurden ca. 800 Tonnen Futter über die Wunschlisten gespendet.

Helfen Sie mit? So einfach geht’s! 1) Besuchen Sie www.tierschutz-shop.de/ wunschlisten 2) Klicken Sie die Wunschliste Ihres Lieblingsvereins an 3) Wählen Sie aus der Wunschliste die Produkte aus, die Sie spenden wollen und legen Sie diese in Ihren Warenkorb 4) Gehen Sie zur Kasse und bezahlen Sie die Produkte (verschiedene Zahlungsarten möglich) 5) D ie Spenden werden auf Paletten gepackt und zu den Tieren gebracht 6) S ie erhalten per Mail Bilder und Videos der angekommenen Spenden Svenja Gruszeczka

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Gesundheit

Sommerliche Sünden Rezept-Tipps für Zwei- und Vierbeiner

Perfekt für den Sommer: Leckere Crêpes gefüllt mit Früchten. Und für alle, die es lieber herzhaft mögen: Einfach den Vanillezucker weglassen und mit Avocadocreme füllen. Bon appétit!

Katzenminze selber pflanzen Viele Katzen lieben Katzenminze. Pflanzen Sie doch einfach selbst eine Staude in Ihrem Garten! Getrocknete Katzenminze eignet sich toll für Katzenspielzeug. Zur Blütezeit eine Staude mitsamt Stängel abschneiden. Dann kleine Bündel abtrennen und diese kopfüber an einem kühlen, trockenen Ort auf-

Frisch aus dem Kühlschrank sind die Hundepralinen der perfekte Snack für den Sommer! Guten Appetit!

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Alle Zutaten zu einem klümpchenfreien Teig verrühren und abgedeckt mindestens eine Stunde ruhen lassen. Der Teig sollte möglichst dünnflüssig sein, deshalb bei Bedarf Sojamilch dazugeben. Dann in einer mit Öl ausgepinselten Pfanne hauchdünne Crêpes braten.

Für die Hundepralinen alle Zutaten vermischen und zu einem Teig verkneten. Anschließend aus dem Teig kleine Kügelchen formen. Auf einem gefetteten Backblech bei 200°C ca. 10-20 Minuten backen. Als Alternative zum Magerquark eignet sich auch Hüttenkäse.

Foto : Ale xan d

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Hundepralinen

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Vegane Frucht-Crêpes

hängen, bis sie hart sind. Die getrockneten Bündel in ein kleines Kissen oder in eine alte Socke einnähen – Fertig ist der selbstgemachte Schnupperspaß! Yasemin Gümüs

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Lieber Tierfreund,

Fragen oder Anregungen? Haben Sie Fragen? Liegt Ihnen ein Tierschutz-Thema besonders am Herzen? Rufen Sie uns einfach an oder schreiben Sie uns:

gemeinsam können wir vielen Tieren in Not helfen. Empfehlen Sie unser Tierschutz-Magazin gerne weiter.

Telefon: 02151 / 6497 166 E-Mail: presse@tierschutz-shop.de

Ihr Redaktionsteam Alexandra Freyenmuth, Svenja Gruszeczka, Kerstin Uhde (v.l.)

Impressum Herausgeber & Verleger: Tierschutz-Shop TSS GmbH & Co. KG Geschäftsführerin: Hanna Czenczak

Lessingstr. 7 47799 Krefeld Deutschland Telefon: 02151 / 6497 166 E-Mail: info@tierschutz-shop.de

Chefredaktion: Svenja Gruszeczka Redaktion: Alexandra Freyenmuth, Kerstin Uhde Gastautoren: Yasemin Gümüs, Sebastian Kempkes Gestaltung: Kerstin Uhde, Yasemin Gümüs, Sebastian Kempkes

Ja, ich spende Futter

Cover-Foto: Galgo-Friends e.V. Anzeigenverkauf: Marco Wibben vertrieb@tierschutz-shop.de Druck: Druckhaus DOC GmbH

Vor- und Nachname

für Tiere in Not!

Anschrift

Ich spende Futter im Wert von: 25,- €

50,- €

100,- €

500,- €

für folgenden Zweck: Futter und Kastrationsaktion: Jedes gespendete Kilo Futter

E-Mail-Adresse

Telefonnummer

hilft zusätzlich bei der Finanzierung der Kastration von Streunern.

Ihre Daten werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben.

Notfall-Wunschliste: Schnelle Hilfe im Notfall ist wichtig. Meine Spende unterstützt ein Tierheim in einer akuten Notsituation.

Bitte füllen Sie das Formular vollständig aus und senden Sie es in einem ausreichend frankierten Umschlag an:

Wählen Sie Betrag und Zweck aus, für den Sie spenden wollen und schicken Sie nur das ausgefüllte Formular im Umschlag per Post an Tierschutz-Shop. Wir schicken Ihnen alle weiteren Informationen zur Bezahlung per E-Mail oder kontaktieren Sie telefonisch. Anschließend lösen wir eine Futterspende für die Tiere aus. Helfen geht so einfach!

Tierschutz-Shop TSS GmbH & Co. KG Lessingstr. 7 47799 Krefeld Deutschland Mehr Informationen erhalten Sie auf www.tierschutz-shop.de Oder unter: 02151 / 6497 166


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