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Tierisch gut

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Tierische "Promis"

Tierische "Promis"

Unsere Unterstützer,

Auch in diesem Strohhalm möchten wir unseren Gönnern und Unterstützern ein herzliches Dankeschön sagen. Ohne ihr Zutun könnten wir unserer verantwortungsvollen Aufgabe nicht nachkommen. Leider. Mit der Kostenerstattung der Stadt Stuttgart de-

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von links: Herr Jückstock, Marion Wünn und Frau Frank

von links, Silke Schyma und Helen Kaufmann cken wir lediglich ein Drittel unserer Aufwendungen. Da kann man nicht getrost die Hände in den Schoß legen. Ganz im Gegenteil. Wir sind nach wie vor auf Spenden und Zuwendungen angewiesen und stellen hier einige Unterstützer und Spender vor.

Ein herzliches Dankeschön an die Beamten der Stuttgarter Polizeihundestaffel, die während einer Schicht spontan für uns gesammelt haben.

Daniel Schurwonn und Marion Wünn

Seit vielen Jahren erfahren wir von KÖLLE ZOO wunderbare Unterstützung. Durch unterschiedliche KÖLLE-Events, wie die Weihnachts-Aktion, den Welt-Katzentag sowie den Welt-Hundetag, konnten wir unser Futtermittellager wieder wunderbar auffüllen und die Gutscheine sind auch nicht von schlechten Eltern. Klasse, dass man sich auf KÖLLE ZOO jederzeit verlassen kann. Somit sind wir niemals verlassen. Ein ganz großes Dankeschön für die tolle und kontinuierliche Unterstützung!

Der ROBERT BREUNING STIFTUNG und Ihren Vorstandsmitgliedern möchten wir auch in diesem Jahr von Herzen danken. Für unsere Tierschutzarbeit erhielten wir die wunderbare Summe von € 10.000. Wir sind sehr froh und überaus dankbar, dass wir bei der Vergabe der Stiftungsmittel wieder so großzügig berücksichtigt wurden.

Spender, Gönner und ...

Engagierte "Kids" Was für eine tolle Überraschung! Verschiedene Schülerinnen und Schüler verkauften Armbändchen zugunsten unserer Tiere und überreichten uns die stolze Summe von € 800. Auf dem Foto, von links nach rechts, sind Emilie Eckhoff, Juliane Tresselt, Frida Ziegler, Siyar Tonaydin, Jakob Naumann und Serwan Tonaydin abgebildet. Mit der Spende können wir die dringend benötigten Schildkröten-Häuschen erwerben. Aus diesem Grund hält Frida Ziegler auch eine unserer gepanzerten Schützlinge in den Händen. Ein ganz großes Dankeschön für dieses ehrenwerte Engagement.

Ein ganz herzliches Dankeschön an die Emma- und Olga-Rauchfuß- und Eva Wolff Stiftung, die unser Projekt Silberpfoten im Jahr 2021 mit sagenhaften € 3.000,- und unser Seniorenhaus mit € 1.000 unterstützt hat. Über diese Zuwendungen sind wir nicht nur froh und dankbar, sondern sie bestärken uns in der Annahme, dass unser eingeschlagener Weg der richtige ist. Wir wünschen uns, dass sich auch andere Institutionen dieser Unterstützung, in welcher Form auch immer, anschließen würden.

Auch in diesem Jahr unterstützte uns die Margarete Müller-Bull Stiftung mit nicht unerheblichen Mitteln bei den Reparatur- und Instandhaltungsmaßnahmen unseres SilberPfoten-Fahrzeuges. Es darf niemals als selbstverständlich betrachtet werden, dass nach einer Unterstützungsanfrage eine positive Rückmeldung erfolgt. Auf die Margarete Müller-Bull Stiftung können wir uns immer verlassen und sind unendlich dankbar dafür.

Die Martha-Egerter-Stiftung hat immer ein Herz für Tiere und unterstützte uns mit der schönen Summe von € 1.500. Dafür unseren herzlichen Dank.

Frank Mollinè und Petra Veiel Einen Scheck der besonderen Art durften wir von Frank Mollinè von der WDV Mollinè GmbH entgegennehmen. Die aktuelle Jahreszahl entspricht genau der Geldsumme, die wir gespendet bekamen. Herzlichen Dank im Namen unserer Tiere für diese schöne Idee!

Ein herzliches Dankeschön an die Karin von Grumme-Douglas Stiftung, die uns regelmäßig mit schönen Futtermitteln versorgt. Falscher Platz?

Unser herzlichster Dank an die Fa. Bruhn. Sie hat uns beim dringend benötigten Industrie-Trockner ganz toll unterstützt!

Post von:

Christa Glücksbringer Himmelsleiter 7 aus Engelskirchen Im Briefumschlag befand sich nebenstehende Grußkarte und sage und schreibe eine Spende von € 300,-. Wir danken Frau Glücksbringer von Herzen.

DANK AN DIE SPARDA BANK

Bei der Aktion "Sparda hilft" waren wir einer der Gewinner und freuten uns riesig über die Zuwendung in Höhe von € 2.000. Unser Dank geht auch an unser Mitglied Sonja Wubbe, die im Namen des Tierschutzvereins Stuttgart an der Aktion teilnahm, bzw. die ganze Angelegenheit initiierte. Was für ein toller Erfolg!

Die Karl und Erna Leitermeier-Stiftung unterstützte unser Projekt Silberpfoten mit der tollen Spende in Höhe von Euro 2.500. Für diese großartige Zuwendung möchten wir uns natürlich von ganzem Herzen bedanken und wünschen uns dabei sehr, dass auch andere Stiftungen diesem schönen Beispiel folgen und unser einzigartiges Projekt mit einer Zuwendung bedenken.

Ein herzliches DANKESCHÖN an die f + g fair und gerecht Stiftung der Ehegatten Braig, die uns in diesem Jahr mit einer schönen Spende in Höhe von Euro 1.000 unterstützen, was unseren Tieren natürlich sehr zugute kam.

"Danke" sagen auch die Fellnasen Durch die wunderbare Zuwendung der Stiftergemeinschaft d. KSK HN, bzw. Förderung der Sabine Lonien Stiftung, erfuhr unsere stets bedürftige Tierschutzkasse einen schönen Zuwachs in Höhe von € 1.000. Dafür unseren herzlichsten Dank.

Die Selgros C & C hat in ihrem Markt in StuttgartFeuerbach eine Sammelaktion zugunsten unserer Tiere auf den Weg gebracht. Die Kunden waren das Zünglein an der Waage. Über die Zuwendung in Höhe von € 500,- freuen wir uns sehr und möchten den Initiatoren ganz herzlich danken.

Abb. rechts: Herzlichen Dank an Carla Schweizer und Nicolai Neumann für die tollen Schildkröten-Häuschen. Sie haben uns und unsere Schildkröten wunderbar unterstützt.

Lieben Dank natürlich auch an alle nicht genannten Spender. Sie alle sichern unser Fortbestehen!

Die Azubis von Peek & Cloppenburg KG haben gesammelt und für unsere Tiere die stolze Summe von € 300,- zusammengebracht. Für dieses ehrenwerte Engagement möchten wir uns ganz herzlich bedanken und wünschen uns gleichzeitig, dass andere Azubis auch derartiges auf den Weg bringen.

Das Ehrenamt - immer mit Herz bei der Sache

Ein ganz großes Dankeschön möchten wir an dieser Stelle wieder unseren Ehrenamtlichen aussprechen. Das Ehrenamt ist unbezahlbar! Nahezu jeder Bereich unseres Vereins und unseres Tierheims wird durch ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützt und gestärkt. Diese Menschen verrichten ihre Tätigkeit mit Herzblut, Sachverstand und ohne "Wenn" und "Aber". Unzählige Stunden ihrer Freizeit setzen sie zugunsten unseres Vereins und unseres Tierheims ein und leisten dabei Überdurchschnittliches. Außer einem verbalen "Dankeschön" gibt es keinerlei Entschädigung und - das ist das Beste - diese Menschen wollen für ihr Schaffen gar nicht entlohnt werden. Für sie ist es Lohn genug, wenn unser Verein, unser Tierheim und unsere Tiere durch ihr jeweiliges Engagement eine Unterstützung erfahren, die sonst nur durch bezahlte Kräfte abgedeckt werden könnte. Doch diesen erforderlichen Mehraufwand könnte unser Verein niemals finanziell leisten. Wo stünden wir ohne die wunderbaren ehrenamtlichen Mitarbeiter? Man mag sich das gar nicht vorstellen. Viele ehrenamtliche Mitarbeiter stehen uns seit Jahren treu zur Seite und es ist uns immer wieder eine Freude, dass sich auch "neue" Damen und Herren bei uns einbringen möchten. Unsere Vereinsarbeit kann nur durch das zusätzliche Ehrenamt gestemmt werden und Tierschutzarbeit ist und bleibt letztendlich eine sehr erfüllende und befriedigende Tätigkeit. Natürlich sind unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter oft mit sehr emotionalen Begebenheiten konfrontiert und benötigen dabei Menschenkenntnis, soziale Kompetenz, Überzeugungskraft und Durchsetzungsvermögen. Auch unsere unterschiedlichen Projekte werden durch das Ehrenamt, bzw. ehrenamtliche Mitarbeiter getragen und mit Leben erfüllt. Wir sind froh und dankbar zugleich, mit so uneigennützigen Mitarbeitern zusammenarbeiten zu dürfen.

Anlass-Spenden

Viele Tierfreunde verzichten zu unseren Gunsten auf Geschenke und sonstige Zuwendungen anlässlich ihres Geburtstages, der goldenen Hochzeit und sonstigen Jubilarfeiern. Das ist eine mehr als ehrenwerte Geste und wir sind froh und dankbar, dass wir auf diese Weise an den freudigen Ereignissen teilhaben dürfen und unsere Tiere letztendlich die Beschenkten sind. Tiere sind wunderbare Mitgeschöpfe, die unseren Einsatz einfach verdienen. An dieser Stelle möchten wir allen Geburtstagskindern und Jubilaren unseren herzlichsten Glückwunsch und unseren Dank aussprechen. Viele Geburtstagkinder lassen uns jedes Jahr auf diese Weise an ihrem Fest "teilhaben" und vielleicht finden sich noch weitere "Nachahmer", die ihren Gästen diese noble Idee nahebringen möchten. Falls gewünscht, erhalten Sie für Ihre Zuwendung natürlich eine Spendenbescheinigung. ■ Herzlichen Dank an unsere Ehrenamtlichen - Sie alle sind für uns unersetzbar! ■

Statt Grabschmuck

Es ist schwer einen geliebten Menschen zu verlieren und ihn auf seinem letzten Weg zu begleiten. Doch auch in der größten Trauer wird an unsere Tiere gedacht und darum gebeten, auf Grabschmuck zu verzichten und stattdessen dem Tierschutzverein Stuttgart eine Spende zukommen zu lassen. Oftmals war dies der Wunsch des Verstorbenen. Doch genau so oft ist es ein Wunsch der Angehörigen, die damit ihre unvergängliche Tierliebe zum Ausdruck bringen und ein bleibendes Zeichen setzen möchten. Unsere Hochachtung und aufrichtiger Dank an alle, die sich zu diesem Schritt entschlossen und uns auf diese Weise bedachten. ■

Patenschaften

Eine schöne Idee der Unterstützung sind die Patenschaften. Wir möchten allen Paten unseren herzlichsten Dank aussprechen. Weitere Informationen zu einer Patenschaft finden Sie auf Seite 30. ■

Esras Tierheimalltag

Hallo ich bin Esra (Foto Mitte), die Kangal-Hundedame der Tierheimleiterin. Und im "Strohhalm" darf auch ich

mich mit meinem Tagebuch zu Wort melden. Wie ihr vielleicht wisst, bin ich immer mit dabei. Quasi rund um die Uhr im Einsatz, denn Frauchen wohnt mit ihrer Familie im Tierheim.

von Marion Wünn

Seit vielen Jahren schon erzähle ich im Strohhalm Geschichten, die ich im Tierheim erlebe. Schöne, traurige, skurrile und auch außergewöhnliche Geschichten. 2021 ist ein besonders Jahr, denn ich wurde im Oktober 11 Jahre alt. Für einen Kangal ist das ein stolzes Alter, ich bin eine Kangal-Omi. Wer nun glaubt ich gehöre zum alten Eisen, der täuscht sich. Meine alten Knochen spüre ich zwar schon öfters, wobei es manchmal zwickt und zwackt. Aber bei euch Menschen ist das ja auch nicht anders. Trotzdem begleite ich mein Frauchen täglich zur Arbeit. Ich drehe dann meine Runden durch das Tierheimgelände und schaue, ob alles in Ordnung ist. Alte Tiere Apropos Alter. Es gibt Menschen, die ihr einst so geliebtes Tier einfach ins Tierheim bringen. NUR weil es plötzlich alt und krank geworden ist. Mensch Leute das gehört sich nicht, schämt euch. Ihr glaubt ja gar nicht, wie gerade alte Tiere unter dem Verlust ihres Zuhauses leiden. Manche erholen sich von diesem Schicksalsschlag nur schwer. Bailey Mitte Februar ist die 11 Jahre alte Border-Collie Hündin Bailey von ihrer Besitzerin ins Tierheim gebracht worden. Die Schwester von Bailey sei gestorben und die alte Hündin konnte ohne ihre Schwester nicht alleine bleiben. Das war für Bailey natürlich doppelt schlimm. Nicht nur dass sie ihre Schwester verloren hat, nein auch ihr gewohntes Umfeld war plötzlich weg. Zum Glück hat die Hundedame nur drei Wochen im Tierheim verbracht, bis sie ein neues Zuhause fand.

Bitte nicht im Tierheim sterben!

Leider haben nicht alle Tiere dieses Glück. Manche schaffen es leider nie und müssen im Tierheim sterben. Das ist für Frauchen und ihre Mitarbeiter dann besonders schlimm. Lennox zum Beispiel saß 5 Jahre im Tierheim. Er war ein sogenannter Listenhund und kein Hund für Jedermann. Er hätte so gerne ein Zuhause bei Hundekennern gehabt. Ab und zu gab es Interessenten, aber es hat nie so richtig geklappt. Lennox wurde nur knapp 8 Jahre alt. Mehr als die Hälfte seines Lebens musste er im Tierheim verbringen. Das hat ihn physisch und psychisch krank gemacht. Er starb am 7.Januar 2021. So was darf eigentlich gar nicht sein. Ein Tierheim sollte immer nur ein Zuhause auf Zeit für alle Tiere sein.

Sorgenkinder und Glück Wer also selbst vielleicht schon etwas älter ist, sollte auf jeden Fall einem älteren Tier, egal ob Hund, Katze oder Kleintier, ein Zuhause schenken. Denn grade die älteren Tiere haben ein liebevolles Zuhause mehr als verdient. Glück hatten dieses Jahr trotzdem ganz viele Tiere. Über 1300

Tierheimschützlinge durften in ihr neues Zuhause umziehen. Das sind die schönsten Momente im Tierheim. Besonders wenn unsere Sorgenkinder umziehen dürfen ist die Freude groß. Verwahrtiere Im Januar durften Rico und Ronny endlich umziehen. Die beiden Chihuahuas waren seit über 5 Jahren in Sicherheitsverwahrung im Tierheim. Eine Amtsveterinärin hatte die Tiere im Juni 2016 zusammen mit einer Katze aus einem verwahrlosten Haushalt befreit und ins Tierheim gebracht. Die Tierhalterin klagte jedoch auf wieder Herausgabe. Das ging sogar durch mehrere Gerichtsinstanzen. Letztendlich hat sie in der letzten Instanz verloren und bekam ihre Tiere nicht wieder. So egoistisch können nur Menschen sein. Zum Glück haben die beiden Chihuahuas gemeinsam ein neues Zuhause gefunden. Auch die Katze durfte endlich umziehen. Ende gut alles gut, kann man hier wahrlich sagen. Illegaler Tiertransport Was im Jahr 2021 wirklich schlimmer wurde, sind die vielen illegal eingeführten und dann beschlagnahmten Hunde und Katzen. Sogar Zuchttauben kamen auf illegalen Wegen so in unser Tierheim. Wieder einmal sind die Tiere Opfer von skrupellosen Tierhändlern, die nur schnelles Geld verdienen wollen. Da ist es wurscht, ob die Tierkinder noch viel zu klein sind, um von ihren Müttern getrennt zu werden. Es ist auch wurscht, ob diese viel zu kleinen Tierbabys den

Transport überleben. Hauptsache der Rubel rollt. Wer ist schuld!? Der

Mensch. Immer mehr Menschen durchstöbern auf der Suche nach vermeintlichen Schnäppchen das

Internet und lassen sich von süßen

Tierbabyfotos verführen. Schwupps wird mit ein paar Mausklicks, der viel zu junge Rassehund oder die viel zu kleine Babykatze bestellt.

Woher diese Tiere stammen ist dem Käufer oft nicht bewusst oder sogar egal. Hauptsache ein

Schnäppchen gemacht…! Schnäppchenjäger

Viele dieser vermeintlichen

Schnäppchen werden schon kurz nach der Ankunft krank, ihren neuen

Tierhaltern lästig oder zu teuer.

Welch Wunder! Dann erinnert man sich daran, dass es ja Tierheime gibt. Dort kann man das kranke Tierkind ja abgeben. Alleine dieses Jahr kamen so unzählige Tierkinder zu uns ins Tierheim. Allesamt krank, verwurmt und völlig traumatisiert. Mensch Leute! Es gibt im Internet keine seriösen Tierverkäufer! Wann kapiert ihr das denn endlich! Kein Kauf übers Internet Tiere kauft man nicht im Internet oder bei dubiosen Züchtern. Die Tierheime sind voll, schaut also dort nach. Denn hier warten unzählige Tiere sehnsuchtsvoll auf ein liebevolles Zuhause. Bitte weitersagen! Tierinteressenten

Wollte es gar nicht mehr erwähnen, aber ein Gutes hatte diese blöde Coronapandemie. Ins Tierheim dürfen nur noch Menschen, die wirkliches

Interesse an einem Tierheimtier haben. Einfach mal so durchs Tierheim laufen geht nicht mehr. Nur wer einen Termin vorher ausgemacht hat, bekommt Zutritt. Nun fragt ihr euch sicher, was daran gut ist. Ich verrate es euch. Die Tierpfleger können sich mehr Zeit für die einzelnen Tierinteressenten nehmen. Die Tiere haben mehr Ruhe, denn es bleiben nicht unentwegt Menschen vor den Tierunterkünften stehen und starren die Tiere an. Viele Tiere empfinden das nämlich als unangenehm. Tiervermittlung Wer nun denkt, dass aus diesem Grund weniger Tiere ein Zuhause finden täuscht sich gewaltig. Die Vermittlungen sind sogar viel effektiver geworden. Denn vor dem Besuch im Tierheim werden mit den Interessenten schon viele Fragen geklärt. Nur wer die Haltungsbedingungen und Erfahrungen mitbringt, wird ins Tierheim eingeladen. Das soll nach der Pandemie auch so bleiben. Jede Art von Veränderungen braucht Zeit und bringt somit neue Erkenntnisse.

Veranstaltungen Was uns jedoch fehlt sind die Tierheimfeste. Nicht nur weil diese auch Geld in die stets leeren Kassen des Tierheims spülen. Nein, auch wegen der vielen tollen Flohmarkt- und Essensständen und dem schönen Miteinander. Hoffentlich dürfen wir bald wieder mit den Tierheimfesten starten.

Seminare Genauso geht es uns mit den vielen Seminaren, die im Tierheim stattgefunden haben. Wir hoffen sehr, dass wir diese im Frühjahr 2022 wieder machen können. Die Seminartermine könnt ihr dann rechtzeitig auf unserer Tierheimpage sehen. Es lohnt sich also immer wieder dort vorbeizuschauen.

Tierheimalltag Im Tierheim ist sowieso niemals alles wie immer. Es kommen jeden Tag neue Tierheimbewohner. Jeden Tag dürfen Tiere in ihr neues Zuhause umziehen und jeden Tag gibt es unerwartete Überraschungen. Langweilig wird es im Tierheim also nie. Manchmal gibt es ganz viel zu tun, dann ist es wieder ruhiger. Frauchen mag das, aber da ist sie leider eine Ausnahme. Sie sagt dann immer, die meisten Menschen seien „Gewohnheitstiere“. Wenn mal was anders ist dann bricht für diese Menschen meist eine Welt zusammen. Im Tierheim muss man flexibel und allem Neuen gegenüber aufgeschlossen sein. Zudem muss man belastbar sein. Denn die Arbeit als Tierpfleger ist nicht nur körperlich anstrengend, sondern geht auch oft an die psychische Belastbarkeitsgrenze. Wer das auf Dauer nicht aushält sollte sich nach einer anderen Arbeit umschauen. Frauchen sagt immer, wer im Tierheim arbeitet sollte seinen Job lieben, denn es gibt keinen schöneren Beruf. Auch wenn es manchmal „stressig“ ist. Was kann es denn Schöneres geben, als Tieren zu helfen und diese auf ihr neues Zuhause vorzubereiten. NIX! Ich kann ihr da zu 100% zustimmen.

Arbeit der Tierheimleute Wusstet ihr, dass die Tierheimleute sehr viel Zeit damit verbringen um das richtige Zuhause für jedes Tier zu finden? Das fängt schon mit der Aufnahme des Tieres im Tierheim an. Da wird geschaut, welche Charaktereigenschaften das Tier hat, wie es sich mit seinen Artgenossen versteht und wie es auf Menschen zugeht. Jeder Tierpfleger kennt seine Schützlinge gut und kann am besten beurteilen, wo welches Tier am besten aufgehoben ist. Nicht jedes Tier passt zu jedem Menschen. Wer z.B. sein Tier nicht mit zur Arbeit nehmen kann, sollte die Finger von einem Hund lassen. Oder wer nur eine einzelne Katze haben möchte, sollte sich eine ältere Katze aussuchen. Wie gesagt, das Wohl eines jeden Tieres liegt den Tierheimmitarbeitern sehr am Herzen. Alles andere wäre kein vernünftiger Tierschutz. Denn Tierschutz muss mit Herz und ganz viel Verstand gemacht werden. Nur dann ist er gut. Zuviel Herz und zu wenig Verstand erzeugt oft noch mehr Tierleid und ich bin sicher, dass Ihr Menschen das eigentlich gar nicht wollt. Hand aufs Herz!

Reptilien Wo wir grade beim „wusstet ihr eigentlich“ sind. Wusstet ihr, dass im Tierheim immer mehr Reptilien aufgenommen werden müssen? Das ist besonders tragisch, denn Reptilien leiden oft still und viele Menschen halten diese Tiere völlig falsch. Zurzeit leben im Tierheim über 60 Landschildkröten, 40 Wasserschildkröten, einige Schlangen, Vogelspinnen und Bartagamen. Das sind eindeutig zu viele Tiere dieser Art. Die Unterbringungsmöglichkeiten sind nahezu erschöpft. Leider werden jedes Jahr mehr Reptilien abgegeben, als wir vermitteln könnten. Denn die Auflagen sind hoch, viele Tiere fallen unter die Artenschutzverordnung und dürfen gar nicht einfach so weitervermittelt werden. Jeder Halter muss sein Tier bei den zuständigen Behörden registrieren und anmelden. Viele wissen das nicht und lassen sich dadurch abschrecken. Dabei hilft das Tierheim bei den Formalitäten und klärt über eine artgerechte Unterbringung im neuen Zuhause umfangreich auf. Jeder der einen Garten hat sollte dort ein Gehege für Landschildkröten bauen, dann gäbe es im Tierheim weniger Leid und viel mehr glückliche Landschildkröten. Denkt mal drüber nach. Vielleicht kennt ihr jemand der diese gepanzerten Tierchen toll findet und einen Garten hat? Natürlich, wie kann es anders sein, findet ihr unsere Reptilien auch auf der Tierheimhomepage. Schaut doch gleich mal nach. Papageien und andere Vögel Nicht zu vergessen sind die unzähligen Papageien in unserer Obhut. Auch viele andere gefiederte Mitgeschöpfe (über 250) leben bei uns. Einige Amazonen, Edelpapageien, Graupapageien und viele kleinere Vögel warten auf ein Zuhause. Natürlich nicht in einem Käfig. Ihr solltet schon eine Freiflugvoliere haben oder ein ganzes Vogelzimmer. Denn Vögel sind Schwarmtiere und dürfen auf keinen Fall einzeln gehalten werden! Auch hier beraten euch die Tierpfleger ausführlich über eine artgerechte Unterbringung und die Bedürfnisse der unterschiedlichsten Vogelarten. Trauriges Tierschicksal Ganz zum Schluss möchte ich noch eine traurige und gleichzeitig tragische Tiergeschichte erzählen. Am 20.Juli 2021 bekam Frauchen einen Anruf von der Amtsveterinärin. Sie sei grade bei einer Tierhaltungskontrolle und müsse die Tiere dort fortnehmen. Es handelte sich um zwei große Hunde. Leider kam für einen der Hunde jede Hilfe zu spät. Das arme Tier ist verhungert. Zum Glück hat der andere Hund, wir habe ihn Grisu genannt, überlebt. Ein kroatischer Schäferhundmischling im Alter von ca. 10 Jahren. Grisu wog nur noch 12 kg, bei seiner Größe hätte er gut das doppelte an Gewicht vertragen können. Bis auf die Knochen abgemagert, völlig verfilzt und mit einer schlimmen Augen- und Ohrenentzündung kam er im Tierheim mehr tot als lebendig an. Sofort bekam er Infusionen, wurde auf eine Wärmematte gelegt und tierärztlich versorgt. Die Pfleger fütterten ihn nahezu stündlich und versorgten ihn liebevoll. Die Halterin hat ihre Hunde einfach "vergessen" zu füttern. Die Tiere waren ihr lästig und mussten die meiste Zeit im Keller des Hauses leben. Eine tragisch gruselige Geschichte. Grisu verharrte vermutlich tagelang neben seiner verstorbenen Hundedame, bis er endlich gerettet wurde. Zwischenzeitlich geht es ihm so gut, dass er vermittelt werden darf. Wir suchen für Grisu natürlich nur das allerbeste Zuhause. Wer so viel Schlimmes erlebt hat, hat es verdient, in den letzten Jahren, die ihm noch bleiben, verwöhnt zu werden. Mehr über Grisu und die vielen anderen Tiere könnt ihr auf unserer Webseite nachschauen.

Bleibt gesund und uns Tieren wohl gesonnen.

Buchempfehlung von Angelika Schmidt-Straube

Natürlich gibt es unzählige Bücher in welchen die unterschiedlichsten Tiere den Jugendlichen nahe gebracht werden sollen. Das vorliegende Buch stellt allerdings eine Besonderheit dar. Es ist nicht nur zeichnerisch gelungen, sondern trifft auch inhaltlich die Sprache und das Verständnis von Kindern im Alter ab 7 Jahren. Ein jederzeit empfehlenswertes Geschenk zu den unterschiedlichsten Anlässen.

Sind Wespen tatsächlich streitsüchtig und haben es auf dein Essen abgesehen? Eine gute Frage und die Antwort erhält man, wenn man das Buch auf den Kopf stellt. Da gibt es dann beim Lesen immer etwas zu tun und Freunde, Geschwister oder Eltern dürfen beim Raten solange mitmachen, bis die Lösung per Kopfstand des Buches schwarz auf weiß, bzw. bunt erscheint. Die Zeichnungen und Darstellungen der beschriebenen Tiere zeigen die Liebe zum Detail und treten durch liebevoll inszenierte Eigenschaften der Mitgeschöpfe besonders hervor. Dabei wird nicht auf kuschelige Effekte geachtet, sondern eben auch eine schleimige Schnecke mit ihrem Nutzen vorgestellt. Igitt und eklig gibt es in diesem Büchlein nicht und die entsprechenden Texte bringen das Verständnis für die jeweilige Tierart in kindgerechter Form zum Ausdruck. Fazit: Absolut empfehlenswert

Fiese Viecher?

Texte: Vèra Mischitz Grafik: Claudia Gotthardt erschienen 2021 in der Franck-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG ISBN 978-3-440-17270-4 Hardcover 36 Seiten,jede Seite mit Abbildungen Größe: 19,5 cm x 24,5 cm Laden-Preis: € 15,-

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