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. g a t s r e n am Don Gefördert durch das Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und das Thüringer Justizministerium.
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Donnerstag, 30. Juni, 20 Uhr, Tonhalle „Und wir sind nicht die Einzigen“
Warum Druck doch nicht stark macht. Ein Film über den sexuellen Missbrauch und seine Verleugnung an der Odenwaldschule. Gespräch mit dem Filmemacher Christoph Röhl, Berlin, und Jochen Weidenbusch. Moderation: Dr. Matthias John, Jena. Der Film zeigt Interviews mit ehemaligen OdenwaldschülerInnen, die Opfer und Zeugen der pädosexuellen Gewalt an der Odenwaldschule sind. Er ist gegenwärtig vielleicht der wichtigste Beitrag zur pädagogischen Aufklärung: Wir begegnen Menschen – unter ihnen Jochen Weidenbusch, die sich mit großem Mut den Zerstörungen ihrer Kindheit stellen und dabei sich und uns mit verstörenden Fragen konfrontieren. Christoph Röhl, geb. 1967 in Brighton, Großbritannien, ist Filmemacher. Er hat in Manchester Deutsch und Geschichte studiert, danach an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin Regie und Drehbuch, gründete 2003 mit anderen in London die MET Film School. Sein erster Kinofilm „Ein Teil von mir“ kam 2009 in die Kinos. Viele Filme sind international preisgekrönt.
Christoph Röhl
Eintritt: 7 €
Donnerstag, 22. September, 20 Uhr, Tonhalle
Simplify your life.– Nichts für Weicheier!
Über den Zusammenhang von Schrank-Aufräumen und Selbstbewusstsein. Vortrag und Gespräch mit dem Pfarrer und Journalisten Werner Tiki Küstenmacher, München. Steuererklärung, Schreibtischaufräumen, Terminplanung, die lieben Verwandten – jeder hat seine ganz spezielle Baustelle, die ihm das Leben schwer macht. Haben sich solche Abneigungen erst mal richtig in uns breitgemacht, werden sie schnell zu einem dicken Gefühlsknäuel, das unentwirrbar scheint und sich verselbständigt. Dabei sind es oft ganz kleine Dinge der Veränderung, die alles in einem ganz neuen Licht erscheinen lassen und das Leben leichter machen und uns – freier! Werner Tiki Küstenmacher, geb. 1953 in München, ist Pfarrer und Journalist und seit seiner Kindheit Karikaturist. Seit Mitte der 90er Jahre gestaltet und moderiert er Fernsehsendungen mit christlichem Inhalt. Von seinen mehr als 80 Büchern war „Simplify your life – einfacher und glücklicher leben“(mit Co-Autor L.J. Seiwert) ein Weltbestseller, übersetzt in 40 Sprachen.
W. Tiki Küstenmacher
Eintritt: 7 €
Donnerstag, 29. September, 20 Uhr, Tonhalle
„Die Macht der Ohnmächtigen“(Václav Havel) BürgerrechtlerInnen vor und nach der Wende.
Ein Gespräch mit Roland Jahn, Lutz Rathenow, Lilo Fuchs und Siegfried Reiprich. Moderation: Doris Liebermann. Ohnmacht lähmt, aber Veränderungswille macht stark. Stärke und Schwäche sind ganz dicht beieinander – kein Mensch ist nur das eine oder nur das andere. Das haben BürgerrechtlerInnen in der DDR erfahren, als sie ihre Stimme aus dem Volk erhoben. Angst, Freude, Tod und Hoffnung sind das tägliche Brot von Oppositionellen in einer Diktatur.
Siegfried Reiprich
Doris Liebermann
Lutz Rathenow, geb. 1952 in Jena, freier Schriftsteller und
seit 2011 Landesbeauftragter für Stasi-Unterlagen des Freistaates Sachsen, studierte Deutsch und Geschichte in Jena. 1973 Gründung und Leitung des oppositionellen Arbeitskreises Literatur und Lyrik - Verbot desselben 1975, Verhaftung 1976, Exmatrikulation kurz vor dem Examen. Übersiedlung nach Ostberlin. Erneute Inhaftierung 1980 nach Erscheinen seines Buches „Mit dem Schlimmsten wurde schon gerechnet“. Aktivität in der unabhängigen Friedens- und Bürgerrechtsbewegung und individuelle Oppositionsarbeit über West-Medien im engen Kontakt zu Jürgen Fuchs in Westberlin. Rehabilitierung
Lutz Rathenow
Doris Liebermann, geb. 1953 in Leimrieth/Thüringen, ist freie Autorin für verschiedene Zeitungen, Funk, TV. Sie studierte Theologie, wurde 1976 vorübergehend festgenommen im Zusammenhang mit der Unterschriftenaktion für Wolf Biermann, 1977 exmatrikuliert und nach Westberlin ausgebürgert. Dort studierte sie Osteuropäische Geschichte und Slavistik an der Freien Universität. Bis 1989 Einreiseverbot in die DDR. Sie hat viele Publikationen und Features zu DDR- und Osteuropa-Themen verfasst.
durch die Universität 1992. Größter Erfolg: „Ostberlin“ 1987/ 2006, zuletzt: „Klick zum Glück“, 2011. Siegfried Reiprich, geb. 1955 in Jena, gehörte dem Arbeitskreis Literatur und Lyrik an, studierte Marxistisch-Leninistische Philosophie. Wurde aufgrund seiner entschieden kritischen Haltung gegenüber dem SEDRegime zwangsexmatrikuliert, „zersetzt“ und ausgebürgert. Übersiedlung nach Westberlin 1981, Engagement in der Friedensbewegung, Solidarität mit der unabhängigen Friedensbewegung der DDR. Nach 1982 Studium der Ozeanographie und Geophysik in Kiel, Forschungsaufenthalt in der Antarktis. Seit 2001 arbeitete er in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, seit Dezember 2009 ist er Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten. Lilo Fuchs, geb. 1953 in Jena, ist Psychologin in einer psychosozialen Kontakt- und Beratungsstelle in Berlin. Gemeinsam mit ihrem Mann, dem 1999 verstor-
benen DDR-Bürgerrechtler und Schriftsteller Jürgen Fuchs, wurde sie 1977 nach Westberlin ausgebürgert. Beide unterstützten vom Westen aus die Opposition in der DDR, sorgten für Informationsaustausch, hielten engen Kontakt und waren Anlaufstelle für weitere ausgebürgerte Oppositionelle. Roland Jahn, geb. 1953 in Jena, ist Journalist. Er studierte Wirtschaftswissenschaften, wurde wegen seiner offenen Proteste gegen das DDR-Regime 1977 exmatrikuliert, 1982 mehrfach in U-Haft genommen. Seine Verurteilung zu 22 Monaten Haft löste internationalen Protest aus, er kam wieder frei. Zusammen mit Mitgliedern der Jungen Gemeinde 1983 Gründung der unabhängigen Friedensgemeinschaft Jena, die zwei Monate später durch die Stasi zerschlagen wurde: Mit über 40 Oppositionellen wurde er 1983 gewaltsam aus der DDR ausgebürgert. Seit März 2011 ist er der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen der ehemaligen DDR.
Roland Jahn
Foto: Gunnar Ohlenhut
Lilo Fuchs
Foto: Dirk Vogel
Eintritt: 7 €
Donnerstag, 6. Oktober, 20 Uhr, Meßwarte
Kinderrechte sind Menschenrechte
Warum wir um alles in der Welt die Schwachen stark machen müssen. Vortrag und Gespräch mit dem Soziologen/Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Lothar Krappmann, Berlin. Jedes Kind besitzt die unveräußerlichen Menschenrechte von Geburt an, auch wenn es nicht selbst davon Gebrauch machen kann. Allzu oft aber werden die Rechte von Kindern durch Erwachsene verletzt,– nicht nur in Ländern, wo Krieg und Notstand herrscht, sondern auch in unserer Kultur, auch in Deutschland. Für die Umsetzung von Kinderrechten setzen sich weltweit und hierzulande viele Organisation und Behörden ein. Jedoch liegt es in der Verantwortung jedes Erwachsenen, Kindern zu ihrem Recht zu verhelfen und sie also stark zu machen.
Dr. Lothar Krappmann, geb. 1936 in Kiel, studierte Philosophie, Theologie, Soziologie und Neuere Geschichte und ist Professor für Soziologie der Erziehung. Von 1975 bis 2002 war er Forschungsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin, von 1989 bis 1999 gehörte er der Institutsleitung an. An
Prof. Dr. L. Krapmann
Eintritt: 7 €
Universitäten in Indien, Japan, der Schweiz und den USA war er Gastdozent. Seine Themen sind bis heute die Rechte und die Bildungschancen von Kindern. Seit acht Jahren ist er im UN-Ausschuß für die Rechte des Kindes.
Dienstag, 1. November, 20 Uhr, Meßwarte
Du glaubst, Du bist schwach?
Schwäche und Stärke aus theologischer Sicht. Ein Gespräch mit der Theologin und Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht, Erfurt, und dem Theologen Prof. Dr. Klaus-Peter Hertzsch, Jena. Moderation: Prof. Peter Fauser. Du glaubst, Du bist schwach? Du glaubst – und Du bist stark! Auch die im Glauben ihre Kraft finden, schwingen zwischen diesen beiden Polen. Prägt das den Umgang mit Schwäche und Stärke unter Menschen, in einem politischen System? Zwei evangelische Christen sprechen über Schwachsein und Starksein im Glauben und im Leben, in der Gesellschaft und in der Politik.
Christine Lieberknecht, geb. 1958, ist Theologin und war von 1984 bis 1990 Pfarrerin im Kirchenkreis Weimar. Als erste Thüringer Kultusministerin nach der Wende begleitete sie entschieden den Prozeß, in dem über eine Vielzahl grundlegender Veränderungen und Reformen zu befinden war. Bei der Entwicklung einer vielfältigen Schullandschaft in einem seit jeher reformpädagogisch orientierten Thüringen ist sie die Patin. Seit 2010 ist sie Thüringer Ministerpräsidentin.
Dr. Klaus-Peter Hertzsch, geb. 1930, ist Professor em. für Praktische Theologie. Als ehemaliger engagierter Gemeinde- und Studentenpfarrer ist er als Gelehrter zugleich ein Mensch des christlichen Alltagslebens, ein Bewohner des Wortes, der Sprache und der Auslegung von Leben und Geist. Seit diesem Jahr ist er Ehrenbürger der Stadt Jena.
Prof. Dr. K.-P. Hertzsch
Christine Lieberknecht
Eintritt: 7 €
Donnerstag, 3. November, 20 Uhr, Meßwarte
„Der kleine Frieden im Großen Krieg“ Lesung und Gespräch mit dem Autor Michael Jürgs, Hamburg. Am Heiligabend 1914 geschieht ein unvorstellbares Wunder: an der Westfront legen deutsche, britische und französische Soldaten ihre Waffen nieder und feiern zusammen Weihnachten mit Tannenbäumen, Kerzen und Weihnachtsliedern. Sie beschwören gemeinsam den Frieden und bestatten zusammen die vielen Toten, die seit Wochen ungeschützt im Niemandsland liegen. Der kleine Frieden aber wird zur Bedrohung für die Mächtigen, und nach drei Tagen geht das Morden weiter. Michael Jürgs, geb. 1945 in Ellwangen, studierte Politikwissenschaften, Geschichte und Germanistik. Er stieg schnell in den Journalismus ein, z.B. Münchner Abendzeitung, dann Gruner + Jahr, wo er jahrelang Chefredakteur des Stern war. Er schreibt Biographien, z.B. Axel Springer und Günther Grass. Jürgs war Moderator der NDR-Talkshow, schreibt für mehrere Zeitungen und ist Ko-Autor vieler TV-Dokumentarfilme. Der Stoff zu „Der kleine Frieden im Großen Krieg“ wurde verfilmt unter dem Titel „Merry Christmas“.
Michael Jürgs
Eintritt: 7 €
Donnerstag, 17. November, 20 Uhr, Tonhalle
OstSchwung: „Ach du liebes bisschen!“ Ein Gastspiel des Theaters der Erfahrungen, Berlin. Das höchste der Gefühle, die Liebe – das ist das Thema der SeniorInnen-Theatergruppe „OstSchwung“ vom Theater der Erfahrungen aus Berlin. Acht Spielerinnen und Spieler zwischen 63 und 90, gesegnet mit reichlich Berliner Schnauze, haben ein Stück entwickelt, das aus dem reichen Erfahrungsschatz ihres Lebens stammt. Und der reicht nicht nur von der Kontaktanzeige bis zum Liebesbrief, sondern führt auch zu der Erkenntnis, dass die Liebe mitunter Verrücktes hervorbringen, aber auch Verrückte stark machen kann. Eine emotionale Zeitreise durch eine nicht immer rosige Gefühlswelt. Das Theater der Erfahrungen besteht seit mittlerweile über 30 Jahren und ist der Initiator der „Werkstatt alter Talente“ im Berliner Nachbarschaftsheim Schöneberg. Die Gründerinnen und Leiterinnen Eva Bittner und Johanna Kaiser zeigen, was kreative Seniorenkulturarbeit ist und welches unglaublich reiche Potential in „ihren Alten“ steckt. „OstSchwung“ ist eine von drei Theatergruppen, die von Dieter Bolte geleitet wird.
Theater der Erfahrungen „OstSchwung“
Eintritt: 7 €