Sladek Das Theaterhaus Jena präsentiert als November-Premiere »Sladek« nach »Sladek oder Die Schwarze Armee« von Ödön von Horváth mit neuen Texten von Manja Präkels
Foto: Burg, Jan Dirk van der
Wir befinden uns in der Weimarer Republik, wir befinden uns in 2021. Der Ort ist ein Wald, ein Bunker, eine Stadt. Die Menschen dort heimgesucht von ihrer Vergangenheit oder geschichtsvergessen. Geschichte wiederholt sich und holt ein. Mit seinem Stück »Sladek« widmete sich Ödön von Horváth einem finsteren Kapitel der Weimarer Republik, der Schwarzen Armee. Diese paramilitärischen Ableger der Reichswehr waren frühe Indikatoren für die Greuel, die im Dritten Reich folgen würden. Am Beispiel des Soldaten Sladek erzählt Horváth vom Verlust der Menschlichkeit und der furchterregenden Macht der Gruppe. In Lizzy Timmers Inszenierung des Stoffs überlagert sich die historische Erzählung mit Vignetten der Gegenwart, Sladek wandert geisterhaft-grotesk durch die Zeiten, eingebunden in ein großes musiktheatrales Räderwerk der Geschichte und der Bilder. Die Inszenierung ist Teil des dezentralen und interdisziplinären Theaterprojekts »Kein Schlussstrich!«, in dessen Rahmen die Taten und Hintergründe des NSU künstlerisch thematisiert werden. Beteiligt sind neben dem Theaterhaus Jena zahlreiche Partner in fünfzehn Städten. Mit Dorothea Arnold, Pina Bergemann, Henrike Commichau, Hanneke van der Paardt, Leon Pfannenmüller, Jonas Steglich, Jonas Steglich Regie: Lizzy Timmers Fassung: Koen Tachelet Bühne + Licht: Maarten van Otterdijk Kostüme: Cornelia Stephan Dramaturgie: Anne Sonnenfroh Aufführungen 03.11., 20 Uhr (Öffentliche Generalprobe), 04.11., 20 Uhr (Premiere) sowie 05., 25., 26. und 27.11.2021, 20 Uhr Karten im Vorverkauf gibt es in der Tourist-Information Jena www.theaterhaus-jena.de
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