So schmeckt Tirol Wege für Genießer und Feinschmecker // 1
Tiroler Kost Ein Gedicht
Daumnidei, Erdäpfelwirler, Ziachkiachl, Kaspressknödel, Blattln auf Sauerkraut, Schliachternudeln, Schissalnudeln, Melchermuas, Moosbeernocken, Brennsuppe, Schlutzkrapfen.
So schmeckt Tirol
5
Vom Käse zum Wasser
6
Die Tiroler Marend
8
Tiroler Wirtshauskultur
11
Altes Tiroler Menü
13
3-Hauben-Menü
17
Bäuerlicher Festreigen
23
Flüssiges Gold
26
Genussregionen im Überblick
28
Die 18 Tiroler Genussrouten
33
Geschmackvolle Radtouren
53
Bergbahnen & Gaumenfreuden
56
Haubenköche & Genusslinks
59
So schmeckt Tirol Einladung zur kulinarischen Reise
4 //
Ob die Tiroler Marend, im schattigen Gastgarten genossen. Das zarte Forellenfilet im Haubenlokal. Frisches Quellwasser direkt aus dem Brunnen. Die kulinarischen Spuren in Tirol sind vielfältig. Sie spiegeln unsere Landschaft wider, aber auch den Einfallsreichtum der Menschen, die diese Produkte veredeln.
Sie werden bei Ihrer kulinarischen Reise viel Wissenswertes erfahren über die Geschichte unseres Landes, über das Leben der Menschen in Vergangenheit und Gegenwart und über die Schönheiten der Tiroler Natur und Kulturlandschaft. Ich wünsche Ihnen dabei viel Freude und Genuss.
Mich freut es, dass wir Ihnen mit diesem Büchlein Lust machen auf Tiroler Köstlichkeiten. Es ist als Einladung an Sie gedacht, den köstlichen Lebensmitteln Tirols auf die Spur zu kommen. Das Land kennen zu lernen, wo sie ihren Ursprung haben. Und natürlich auch die Tiroler Küche, die in den vergangenen Jahren durch zahlreiche Spitzenköche kreativ verfeinert wurde.
Landeshauptmann Günther Platter
// 5
Vom Käse zum Wasser Genuss aus den Tiroler Bergen
Wasser An die 10.000 Quellen kennt man in Tirol. Quellen, aus denen Wasser entspringt, das Jahre durch den Berg unterwegs gewesen ist. Fels und Stein haben das Wasser gefiltert und mit Mineralien angereichert. Deshalb kann man Wasser schmecken und sich auf der Zunge zergehen lassen. „Tiroler Wasser“ ist ein Markenzeichen. Es steht für Frische, Reinheit und funkelnde Klarheit. Nicht weil die Werbung es so will, sondern weil uns die Natur mit diesem flüssigen Kristall verwöhnt. Einfach so. Und „einfach so“ steckt es auch in all unseren Lebensmitteln drin: im Speck, im Käs, in den regionalen Spezialitäten. Und das schmeckt man bei jedem Bissen.
6 //
Regionale Spezialitäten Als Gebirgsland weist Tirol eine Vielfalt an Klima-, Boden- und Witterungsverhältnissen auf – Voraussetzung für einen reich gedeckten Gabentisch. Ob Gämsen aus dem Rofan, Radieschen von den Thaurer Feldern, Huchen aus Osttiroler Bächen oder Äpfel und Zwetschken aus dem Oberland ... Die Kleinstrukturiertheit des Gebirgslandes Tirol ist aber auch verantwortlich für die Vielfalt an regionalen Gerichten, die wir hier finden können. Die Brandenberger Prügeltorte, die Zillertaler Ofenleber, Daumnidei ... Der kulinarische Einfallsreichtum der Tiroler war von jeher erstaunlich!
Fleisch und Speck Frische Bergluft, Almkräuter und Quellwasser ... all das bildet die Basis für Tiroler Fleischprodukte in Spitzenqualität. Die Basis, die man auch schmecken kann – sei es als zartes Rückenfilet vom Berglamm, als saftiges Steak vom Jahrling oder als gschmackigen Braten vom Almschwein ... Tiroler Fleisch ist unübertroffen in seiner Frische und seiner Ursprünglichkeit. Das gilt natürlich auch für die nach alter Tradition veredelten Produkte. Wie den würzigen Speck in all seinen Spielarten zum Beispiel, die schmackhaften Kaminwurzen, Boxerlen, die Schüblinge, Landjäger, die Hauswürste ... Die Palette ist riesig und zeigt die überragende Kompetenz der Tiroler beim Räuchern und Selchen. Speck & Co gehören zu den wertvollsten Schätzen unserer kulinarischen Wunderkammer.
Käse Was wir heute als lukullischen Abschluss eines guten Essens oder als Jause zwischendurch betrachten, war in früheren Zeiten eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel der Tiroler Bauern. Sage und schreibe 30 Kilo Käse wurden gerade auf höher gelegenen Höfen verzehrt – pro Jahr und Kopf! So wichtig ist er gewesen, dass er in dem, aus klimatischen Gründen, getreidearmen Tirol oft als Brotersatz diente. Es muss also niemanden wundern, dass Tiroler über die Jahrhunderte zu regelrechten Käseexperten geworden sind, denen man nichts mehr vormachen kann. Einerlei, ob mit großer Kunstfertigkeit aus Kuh-, Schafs- oder Ziegenmilch gemacht – das Ergebnis ist dabei immer ein regionales und individuelles Spitzenprodukt! Die Liste der Sorten und Einzelprodukte ist schier unerschöpflich.
// 7
Zeit für eine Tiroler Marend Wo Essen mit den Fingern dazugehört In Bayern kennt man die Brotzeit, im gesamten deutschsprachigen Raum die Jause, in vielen österreichischen Regionen das Neunerln, das auf die Uhrzeit für diese vormittägliche kleine Mahlzeit verweist.
Wir lassen die Tiroler Marend hochleben und servieren auf dem schönen Holzbrett Tiroler Köstlichkeiten wie Speck, Schweinsbraten, Hirschwurst, Graukas, Topfenaufstrich, Schinken, Almkäse, aber auch geräucherte Forelle. Dazu gibt’s das köstliche Ti- roler-Marend-Brot und Butter oder Schmalz. Zur Würze tragen Zwiebel, eingelegter Knoblauch, Rettich, Birnen oder Äpfel, Kren, Radieschen und viele andere heimische „Scharf- macher“ bei. Das original Stubaier Marend-Messer schneidet hervorragend, gegessen wird mit den Fingern – eine richtige Marend eben, bei der auch das kühle Bier oder ein fruchtiger Schnaps gern gesehen sind.
8 //
Jause! Das Wort „Jause“ stammt aus dem Slowenischen. „Južina“ hatte die ursprüngliche Bedeutung „Mittag“ oder „Süden“ und bezeichnete dann eine Mahlzeit, die zu Mittag eingenommen wurde. Die Tiroler „Marend“ hat die gleiche Wortgeschichte wie „Jause“. Dahinter verbirgt sich die lateinisch-ladinische Wortwurzel „meridianus“ für Mittag. Die „Echte Tiroler Marend“ wird in vielen Gasthäusern und Hütten serviert. Heute ist die Marend an keine Tageszeit mehr gebunden. Sie darf den ganzen Tag über genossen werden. Tiroler Marendbetriebe finden Sie auf www.kulinarik.tirol.at
// 9
„Stubenhocker“ der feinen Art Wirtshäuser mit Wurzeln und Flügeln „Ein Stubenhocker“ ist einer, der lieber am warmen Ofen sitzt (hockt), anstatt körperliche Betätigung im Freien zu suchen. Eine Entsprechung zum zeitgeistigen Cocooning etwa – in Tirol schon vor Jahrhunderten aktuell.
„Stubenhocken“ erlebt jetzt eine Renaissance der besonderen Art. Vor 17 Jahren schlossen sich heimische Gastronomen zur Tiroler Wirtshauskultur zusammen. Bewahrung und Entwicklung. Tradition und Innovation. So tafelt man in getäfelten Stuben, man geht auf knarrenden Holzböden, frönt dem Sommertag im Gastgarten, lässt sich Lukullus’ Traum im Gourmetwirtshaus auf der Zunge zergehen oder freut sich nach einer ausgiebigen Wanderung auf eine Kaspressknödelsuppe und hat „Gluscht“ (Appetit) auf Moosbeernocken. Ein grünes Schild eint die über 130 Häuser, die von Hinterhornbach bis Anras, von Innsbruck bis Kitzbühel zum Genießen und Verweilen einladen. Ebenso einig sind sich alle Beteiligten, wenn es um Qualität geht: Sie leben die Liebe zur Tiroler Kost, geben der Frische von Produkten aus hei-
10 //
mischem Anbau Vorzug und wollen, dass der Gast dies im Haus auch spürt. Und eines haben auch alle gemeinsam: Sie lassen sich in die Töpfe und Pfannen schauen. Einmal im Jahr wird jeder Mitgliedsbetrieb von einem Testesser geprüft. Die anschließende persönliche Beratung dient jedem Wirt zur Weiterentwicklung seines Angebots. Auf den Webseiten von www.tiroler-wirtshaus.at kann jeder Interessierte gleich mitessen – zumindest virtuell. Denn diese Bewertungen gibt es auch online. So viel Transparenz macht sicher. Starten Sie zur kulinarischen Rundreise. Werfen Sie einen Blick in die Töpfe und Pfannen der Tiroler Wirtshauskultur. Oder bestellen Sie den Tiroler Wirtshausführer – kostenlos. Informationen unter www.tiroler-wirtshaus.at
// 11
Altes Tiroler Menü Der Stern in Obsteig Rene Föger ist stolz auf die Wirtshaustradition der Familie. Bis 1509 reicht sie zurück. Im „Stern“ wird immer wieder nach alten Rezepten gekocht, g’sungen und g’spielt und unter den wunderschönen Kastanienbäumen im Gastgarten die Lust des Lebens zelebriert.
Menü (jeweils 10 Portionen) Milzschnittensuppe G’schmorte Lammhax’n mit an grianen Knödel Omas zochener Äpfelstrudel
Milzschnittensuppe 1 Ei, 70 g Butter, ½ Zwiebel, 150 g Milz (faschiert), 5-6 Scheiben Weißbrot, 50 g Semmelbrösel, 1 Knoblauchzehe, Salz, Pfeffer, Majoran, Petersilie, 1 kleiner Bund Schnittlauch Butter schaumig rühren, mit Ei verrühren. Zwiebel mit Knoblauch anrösten. Milz mit gehackter Petersilie, Butter-EiGemisch und abgekühlter Zwie- bel verrühren. Mit Salz, Pfeffer, Majoran abschmecken. Milzmasse auf Weißbrot strei-
12 //
chen und im Rohr bei 180 °C ca. 10 Min. backen.Nach dem Auskühlen in ca. 1 cm breite Streifen schneiden, evtl. halbieren. Erst kurz vor dem Servieren in die heiße Rindssuppe geben, mit fein geschnittenem Schnittlauch servieren.
// 13
G‘schmorte Lammhax‘n 10 Stk. Lammhaxe, 2 Karotten, 2 Zwiebel, 1 Sellerie, 7 Zehen Knoblauch, Salz, Pfeffer, Lorbeerblätter, frischer Rosmarin und Thymian Lammhax’n mit Salz, Pfeffer und ein wenig Knoblauch würzen, in Olivenöl beidseitig scharf anbraten. Mit mittelgroß geschnittenen Karotten, Zwiebeln, Sellerie, den frischen Kräutern und Knoblauch in eine Ofenform geben und bei 160 °C ca. 1,5 Stunden braten, bis sich das Fleisch vom
Knochen zu lösen beginnt. Ständig wenden und mit Rotwein übergießen. Herausnehmen, Gemüse abseihen, Bratensafterl im Topf aufkochen und ein wenig mit Maizena abbinden. Auf vorgewärmtem Teller Haxe auf Saftspiegel setzen, frischer Rosmarin dazu.
Griane Knödl 360 g Knödelbrot, 6 Eier, 3 dl Milch, 120 g Butter, 120 g Zwiebel, 1 kleiner Bund Petersilie, Salz Zwiebel in Butter anrösten, mit Knödelbrot, Salz und viel Petersilie vermengen. Eier und Milch über die Masse geben und alles kräftig verkneten.
14 //
Mit nasser Hand Knödel formen und im kochenden gesalzenen Wasser ca. 12-15 Min. kochen. Lammhaxe mit Knödel und gedünstetem Weißkraut servieren.
Omas zochener Äpfelstrudel Teig: 300 g Mehl, 100 g Butter, 1 Ei, 1 Prise Salz, ca. ½ l warmes Wasser. Fülle: 1,3 kg Äpfel, 200 g Butterbrösel, 60 g Zimt-Kristallzucker, 100 g Butter, 50 g Rosinen, 1 Eidotter Butter in Mehl abbröseln, Salz beifügen, eine Mulde bilden, in die man Ei und Wasser gibt. Langsam in die restliche Masse einarbeiten. Zu einem weichen, glatten Teig verkneten und rund 1 Stunde unter einer Glasschüssel im Warmen rasten lassen. Teig ein wenig ausrollen und dann mit den Handrücken langsam auseinanderziehen. Auf ein Tuch geben und den Rand gleichmäßig ganz dünn ausziehen (ca. 1 m x 1 m). Achtung: Der Teig muss so dünn sein, dass man das Gefühl hat, er würde jeden Moment reißen. Die Hälfte der
Brösel auf den Teig geben, dabei einen Rand zum Einschlagen auf der unteren Seite lassen. Äpfel, Zimt-Zucker-Ge- misch, restliche Brösel und Butterschnitzel nacheinander gleichmäßig verteilen. Den Strudel mit dem Tuch vorsichtig von oben aus einrollen, unteren Rand mit Eidotter bestrichen einschlagen, auf das Blech heben, mit Eidotter bestreichen, mit einer Gabel einstechen und ca. 20 Minuten bei 250 °C backen. Dann nochmals 20 Minuten bei 200 °C ziehen lassen.
www.hotelstern.at
// 15
Drei Hauben im Rosengarten Simon Taxacher kocht Er ist 33 Jahre alt, gehört zu Österreichs Spitzenköchen und kreiert mit seinen immer neuen Interpretationen der französischmediterranen Küche exzellente Gaumenfreuden. Sein Restaurant Rosengarten in Kirchberg erhält im Herbst ein gleichnamiges Pendant – das Hotel Rosengarten. Kochstudio, Private Cooking, Wellness à la carte ... Man darf gespannt sein.
Menü (jeweils 4 Portionen) Maibockfilet mit glacierten Pfifferlingen, gefüllte Zucchiniblüte, Charlotte von Mandel und Marzipan, Rhabarber-Honigsorbet
Maibockfilet mit glacierten Pfifferlingen 480 g Maibockfilet zugeputzt, Salz, Pfeffer, Olivenöl, je 1 Zweig Rosmarin und Thymian, 40 g Pfifferlinge, 1 Tl Kerbel, Butter, ⅓2 l Selleriefond, ⅛ l Wildsauce Das Maibockfilet mit Rosmarin und Thymian in Butter und Olivenöl rundherum goldbraun anbraten. Auf ein Backblech geben und mit dem Bratensatz der Pfanne übergießen. Im Backofen bei 160 °C ca. 3-4 Min. garen. Herausnehmen,
16 //
5 Min. rasten lassen. Pfifferlinge mit Butter glacieren, Selleriefond eingießen, Kerbelstreifen zugeben. Reduzieren lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Das Maibockfilet mit den Kräutern glacieren.
// 17
Gefüllte Zucchiniblüte
Charlotte von Mandel und Marzipan
4 Zucchiniblüten, 1 Schalotte, 1 El Bauchspeck fein gewürfelt, 1 El Butterschmalz, 100 g Pfifferlinge, 100 ml Sherry medium, ½ Knoblauchzehe, 1 El Schnittlauch, 1 Msp. gehackter Thymian, 140 g Gänseleber in Würfel geschnitten meliert, 40 g Weißbrot vom Vortag, 1 Eigelb, 70 ml Milch, ¼ l Selleriefond, je 2 Wacholderbeeren und Lorbeerblätter, 3 Pfefferkörner, etwas braune Butter, Olivenöl
Je 40 ml Vollmilch und Mandelmilch gesüßt, 1 Eigelb, Mark einer ½ Vanilleschote, 1½ Blatt Gelatine, 30 g Mandeln, 120 g flüssige Sahne, 3 Tropfen Bittermandelaroma, 2 cl Amaretto, 50 g Marzipanrohmasse, 2 El Mandelsplitter geröstet
Den Stempel aus der Zucchiniblüte entfernen, die Zucchini fächerartig einschneiden. Fülle: Schalotten und Speck in einer Pfanne mit Butterschmalz ansautieren. Pfifferlinge zugeben, mit Sherry ablöschen. Knoblauch, Schnittlauch, Thymian, Salz, Pfeffer dazu. Milch erhitzen, über die Weißbrotwürfel gießen. Zugedeckt 10 Min. ziehen lassen. Gänseleberwürfel in Olivenöl abbraten. Weißbrot und ein Eigelb locker unter die obige Masse
www.rosengarten-taxacher.com 18 //
heben, dann vorsichtig die ausgekühlte Gänseleber unterheben. Selleriefond mit Gewürzen erhitzen, Dämpfkorb daraufsetzen, die Zucchiniblüten ca. 6-8 Min. aufdämpfen. Mit Salz und Pfeffer würzen, mit brauner Butter beträufeln. Fertigstellung: Zucchiniblüten mit dem Maibockfilet auf einem Teller anrichten. Pfifferlinge und Wildsauce dazu. Mit Rosmarin ausgarnieren.
Milch, Mandelmilch und Eigelb über Dampf cremig aufschlagen. Anschließend Vanillemark und Gelatine zugeben, bei hoher Geschwindigkeit kalt schlagen. Mandeln anrösten und heiß in die Sahne geben. Nach Erkalten durch ein Sieb gießen. Bittermandelaroma zugeben, halbsteif aufschlagen. Unter
das erkaltete Sabayon heben. Amaretto erhitzen, Marzipanrohmasse darin auflösen, abkühlen lassen, darunterziehen. Im lauwarmen Rhabarberfond Gelatine auflösen. In Tariolformen abwechselnd Mousse und Gelee füllen. Den Rand der Törtchen mit gerösteten Mandelsplittern bestreuen.
Kompott und marinierter Rhabarber Marinierter Rhabarber: 300 ml Läuterzucker, Saft einer ½ Zitrone, Mark einer ½ Vanilleschote, 7 Stangen Rhabarber. Rhabarberkompott: 90 g Zucker, ⅛ l Weißwein, Mark einer 16 Whisky-Honiglikör klar, 1 El Honig, ½ Vanilleschote, ⅛ l 5 El Himbeercoulis, 1½ Blatt Gelatine Läuterzucker mit Vanillemark und Zitronensaft aufkochen. 3 Stangen Rhabarber auf einer Aufschnittmaschine hauchdünn schneiden, in Läuterzucker einlegen, bissfest ziehen, dann erkalten lassen. 4 Stangen Rhabarber fein würfeln. Zucker leicht karamellisieren, Rhabarber zugeben, mit Whis-
ky-Honiglikör und Weißwein ablöschen. Restliche Zutaten zugeben, Rhabarberstücke biss- fest garen. Durch ein Sieb gießen. 100 ml vom Rhabarberfond für die Charlotte reservieren. Restlichen Fond erkalten lassen, Rhabarberstücke darin einlegen.
// 19
Rhabarber-Honigsorbet 400 g Rhabarber, 100 g Himbeeren, 140 g Zucker, 6 cl Weißwein, 3 El Honig Rhabarber klein schneiden. Zucker goldgelb karamellisieren, marinierte Rhabarberstücke und Himbeeren zugeben. Mit Weißwein ablöschen.
Leicht köcheln, bis sich Karamell vollständig auflöst. Honig zugeben. Sud fein pürieren, auskühlen lassen. In einer Eismaschine cremig frieren.
Topfenknödel 30 g Butter, 1 Eigelb, 1 Ei, Mark von einer ½ Vanilleschote, 30 g Zucker, Saft von je einer ½ Orange und Zitrone, abgeriebene Schale von ½ Zitrone, 200 g Topfen, 90 g Weißbrotwürfel ohne Rinde, 30 g Brioche fein gerieben, ½ El Zucker, etwas Butter Butter schaumig schlagen, Eigelb und Ei unterrühren. Vanillemark, Fruchtsäfte, Zesten, Topfen, Brotwürfel unterheben. Brioche in Butter anrös-ten, mit Zucker ablöschen. Wasser mit Zucker und Zitronenschale zum Kochen
bringen, Knödel 3 Min. ziehen lassen. Herausnehmen, mit Briocheschmelze überziehen. Fertigstellung: Charlotte auf Teller setzen, Rhabarberstreifen darüber. Das Kompott daraufsetzen, Knödel und Sorbet dazu servieren.
www.rosengarten-taxacher.com 20 //
// 21
Ein Reigen bunter Feste Tirols Bauern laden ein
„Ein Leben ohne Feste ist eine weite Reise ohne Gasthaus.“ Demokrit wird dieser Ausspruch zugeschrieben. Er wird zu seinen Lebzeiten um 400 vor Christus vom „Land im Gebirge“ nichts gewusst haben, aber manche Dinge sind eben auf der ganzen Welt gleich. Und so arbeiteten die Tiroler Bauern hart, sie wussten aber auch zu feiern. Diese Tradition wird nicht nur weiter gepflegt, sie erlebt in den
22 //
letzten Jahren sogar „fröhliche Urständ“. Immer mehr Feste landauf, landab laden zum „Bewusst Tirol Genießen“ ein. Erntedank in seiner schönsten Form, eine Reverenz an die Natur, die dies alles hervorbringt, und an den Fleiß der Bauern. Nicht zuletzt aber auch ein Dankeschön an die Konsumenten, die sich gerne und immer öfter „Qualität Tirol“ auf der Zunge zergehen lassen.
// 23
Festlich und kulinarisch Ein Auszug aus dem Festreigen
Silzer Erdäpfelfest Aus den südamerikanischen Anden nach Europa importiert, traten die Erdäpfel nicht sofort ihren Siegeszug als Nahrungsmittel an. Erst ab dem 17. Jahrhundert fanden sie in die europäischen Küchen Eingang. Sie liefern dem Körper Eiweiß und Vitamin C, gehören also zu den gesündesten Nahrungsmitteln. In Silz – und nicht nur dort – weiß man das und feiert mit Schmankerlstraße, Bauernmarkt und viel Musik. Tiroler Käsefest im Sillpark Alles Käse? Aber ja! 3 Tage lang verwandelt sich das Innsbrucker Einkaufszentrum Sillpark in ein Käseparadies. Almsennereien, Käsereien ... bieten hervorragende Käsespezialitäten sowie allerlei Schmackhaftes rund um dieses Milchprodukt an. Osttiroler Apfelfest Sie heißen Gala, Boskoop oder Elstar. Sie sind wahre Medizin, fördern die Verdauung, senken Cholesterin, schützen vor Herz-Kreislauf-Erkran-
24 //
kungen. Die Tiroler Äpfel gedeihen in vielen Gegenden Tirols. Aber am Kuenzhof in Dölsach lassen sie sich feiern. Und die Gäste feiern mit bei diesem Fest, das Köstliches für den Gaumen, traditionelle Tiroler Volksmusik sowie interessante Betriebsführungen verspricht. Wildschönauer Krautingerwoche Eine kleine Rübe mit großer Geschichte – zumindest für die Wildschönau. Rund um Krautingerschnaps und -rübe rankt sich ein herbstliches Wochenprogramm mit Festen, Bauern- und Handwerksmärkten, Schnaps- verkostungen, Wanderungen und dem Krautingerball mit der Prämie- rung des Krautingers des Jahres. Getreu dem Motto der Woche „riechen, schmecken, sehen, hören, begreifen“ stehen Sinnesfreuden aller Art im Mittelpunkt. Auf www.amtirol.at, den Webseiten von Agrarmarketing Tirol, finden Sie alle bäuerlichen Herbstfeste auf einen Blick.
// 25
Flüssiges Gold Tiroler Edelbrände und Biere
Jedes Jahr wieder fiebern die Schnapsbrenner und Obstbauern dem Herbst entgegen. Nach den Winterfrösten begrüßt ein Blütenmeer das Frühjahr, treiben die Früchte in feucht-warmen Sommern gut aus und vollenden sich an den trockenen und warmen Herbsttagen, die für Tirol so typisch sind. Und in denen das Thermometer auch dank des Föhns in hochsommerliche Höhen klettern kann. Apfel, Zwetschke, Vogelbeere und Co. legen an Zuckergehalt und Aroma noch kräftig zu. Einzig die Schlehe, auch „Schleacha“ genannt, braucht die ersten Herbstfröste, da diese die Gerbstoffe abbauen und die Frucht genießbar machen. Die zahlreichen bäuerlichen Schnapsbrenner bürgen mit ihren kleinen Betrieben und den überschaubaren Mengen, die sie produzieren, für Ursprünglichkeit und höchste Qualität. Dürfen sie sich doch nur mit dem Markenzeichen „Qualität Tirol“ schmücken, wenn sie strenge Krite-
26 //
rien erfüllen. Einige unter den bäuerlichen und gewerblichen Brennereien Tirols können sich schon seit Jahren im internationalen Spitzenfeld behaupten. Sie sorgen für flüssiges Silber und Gold in edlen Flaschen. Klar, fruchtig, nichts als Natur. Eine Liste der bäuerlichen Schnapsbrenner sowie ein Verzeichnis der prämierten Tiroler Schnapsbrenner des jeweiligen Jahres finden Sie auf www.amtirol.at Der Geist aus der Frucht Wer einmal vom Obstanbau über Brennerei bis zur Verkostung des edlen Getränkes die Kunst des Schnapsbrennens erleben möch- te, den laden wir ein: Der Hof „Kuenz“ im Osttiroler Dölsach ist ein 400 Jahre altes „Juwel“ von einem Bauernhof. Hier haben Obstanbau und Brennerei eine lange Tradition. Im Garten des Kuenz-Hofes reifen hauptsächlich Äpfel und Birnen, aber auch anderes Obst, zu fruchtiger Süße. Mehr als 15.000 Spindelbuschbäume tragen die Früchte für edle Produkte. Birne und Apfel gerinnen zu „flüssigem Gold“, Pregler genannt, eine Osttiroler Spezialität, der hier auf dem Kuenz-Hof in der hofeigenen Brennerei hergestellt
wird. Das Brennen: eine Meisterschaft, wo sich Erfahrung mit Sinnlichkeit paart. Der Brennkessel: geheizt mit Holz aus dem eigenen Wald. Die Lagerung: in alten Glasballonflaschen, wo die Edelbrände mit frischem Quellwasser auf die ideale Stärke gebracht werden. Nach der Besichtigung von Obstgarten und Brennerei haben die Besucher Gelegenheit, die edlen Destillate und Liköre, aber auch den köstlichen Apfelsaft zu verkosten. www.kuenz-schnaps.at Schäumende Wonne Auch die Bierkultur hat in Tirol Tradition. Dementsprechend verbreitet sich der Ruf einiger Brauereien bis weit über die Grenzen des Landes hinaus. Und es kommt schon vor, dass sich ein New Yorker Geschäftsmann oder ein saudi-arabischer Scheich exklusiv Bier aus Tirol liefern lässt. Bierkultur seit 1500 hat sich Zillertal Bier, Tirols älteste Brauerei, auf die Fahnen geheftet. Mittlerweile entwickelte sich Zillertal Bier zu einem Lieferanten von hopfiger Spitzenqualität. So stammt zum Beispiel das quellfrische milde Brauwasser aus
der Quelle „Königsbrunn“ in über 1.700 Höhenmetern. www.zillertal-bier.at Natur pur zeichnet das Starkenberger aus. Auf Schloss Starkenberg hält man nicht nur die Familientradition hoch, sondern auch jene des Bierbrauens. Das brachte der Brauerei in den vergangenen 30 Jahren bereits 39 Goldmedaillen bei der Bierolympiade (Monde Selection) ein, absoluter österreichischer Rekord. Viel gerühmt und weltweit getrunken wird der Gerstensaft aus dem Schloss. www.starkenberg.at Golden glänzt auch das Huberbräu der Familienbrauerei Huber in St. Johann. Das Original Huberbräu und das Weißbier erhielten 2 Goldene beim strengen DLG-Biertest der Deutschen Landwirtschafts Gesellschaft: Unter 736 Konkurrenten überzeugten die beiden Spitzenbiere die strenge Jury. Kein Wunder: Die kleine feine Privatbrauerei geht sorgsam mit der Wahl der Zutaten um und pflegt edle Braukunst. www.huberbraeu.at
// 27
Augenweide & Gaumenschmaus
Die Genussregionen
Genussregionen im Überblick
Die Genussregionen widmen sich jeweils einer kulinarischen Spezialität, die traditionellerweise hier zu Hause ist. Vom Anbau über die Veredelung bis zum fertigen Gericht am Teller – alles hausgemacht, alles frisch. Mit Können, Fantasie und Liebe produziert. So sind die Genussregionen auch ein starkes Rückgrat für die regionale Landwirtschaft.
Heiße Tage, kalte Nächte, würzige Kräuter, saftiges Gras auf hochgelegenen Almen, glasklares Wasser aus dem Fels. Die Augenweide wird zum Gaumenschmaus. Denn all dies macht nicht nur den Reiz der Tiroler Landschaft aus, es ist auch die Grundlage für die Lebensmittel, die hier wachsen und gedeihen.
Friedrichshafen
1
Osttiroler Huchen
Osttiroler Kartoffel
2
Osttiroler Berglamm
3
Kaiserwinkl Heumilchkäse
3
Osttiroler Kräuter
4
Wildschönauer Krautingerrübe
4
Pillerseeforelle
5
Alpbachtaler Heumilchkäse
5
Kufsteiner Wacholder
6
Zillertaler Heumilchkäse
6
Wildschönauer Krautingerrübe
7
Nordtiroler Gemüse
7
Zillertaler Heumilchkäse
8
Nordtiroler Grauvieh Almochs
8
Brandenberger Prügeltorte
9
Oberländer Apfel
9
Schmirntaler Almochs
10
Oberinntaler Erdäpfel
10
Stubaier Jungrind
11
Stanzer Zwetschke
11
Rietzer Beeren
12
Paznauner Almkäse
12
Haiminger Äpfel
13
Mieminger Kartoffel
14
Imster Honig
15
Stanzer Zwetschke
16
Kaunergrater Ziegenkäse
17
Paznauner Almkäse
18
Lechtaler Naturmilchkäse
D
Imst 11
15
10 14
34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51
Kitzbühel
Kufstein
12
A12
9
13 11
3
5
Schwaz Innsbruck
8
5 6
8 7
A12
4
4
6
7
Salzburg
10
Kärnten A13
12 17 16
28 //
Osttiroler Berglamm
2
Seite
Rosenheim München A8
Reutte
18
Landeck
CH
1
Memmingen A7
Vorarlberg Luzern A13 St. Gallen Zürich A1
Die Genussrouten
9 3
2 A22
I
Bozen Verona
1
Lienz 2 1
// 29
Käse, Kartoffel & Co Genussregionen stellen sich vor
1. Osttiroler Berglamm Tiroler Bergschaf trifft Tiroler Steinschaf – heraus kommt das Osttiroler Berglamm. Zart, geringer Fettanteil, gesund und bekömmlich ist dieses Fleisch, das weit über die Grenzen Tirols geschätzt wird.
4. Wildschönauer Krautingerrübe Den gibt’s nur hier, den ganz besonderen Rübenschnaps. Die weiße Stoppelrübe ist seine Grundlage, eine jahrhundertelange Tradition des Brennens wird von Generation zu Generation vererbt. Wohl bekomm’s!
2. Osttiroler Kartoffel Sie heißt OsKar, die starke Osttiroler Kartoffel. In ihr werden die vielen Sonnenstunden, die Osttirol auszeichnen, ebenso lebendig wie die kalten Wintermonate mit wenig Niederschlag. Ein Klima, das gesunde, wohlschmeckende, goldgelbe Knollen hervorbringt.
5. Alpbachtaler Heumilchkäse Würziger Bergkäse, cremiger Rahmtilsiter, aromatischer Bierkäse – das ist nur ein Auszug aus der Palette der Alpbachtaler Käseproduzenten. Sie setzen auf „Natur pur“, sind doch für die schonende Veredelung keinerlei Zusatzstoffe erlaubt.
3. Kaiserwinkl Heumilchkäse Duftendes Heu gerinnt zu wohlschmeckender Milch. Diese verarbeiten die Bauern im Kaiserwinkl – benannt nach „seiner Majestät“, dem Kaisergebirge – zu köstlichem Heumilchkäse.
30 //
7. Nordtiroler Gemüse Artischocken und Melonen aus Tirol – ein Druckfehler? Nein, keineswegs. Die Sonnenseite des Inntals in der Umgebung von Innsbruck eignet sich hervorragend für den Gemüseanbau. Nicht nur die knackigen Radieschen sind ein Genuss, auch die „Sonnenanbeter“ unter den Gemüsen. 8. Nordtiroler Grauvieh Almochs In Schmirntal und Valsertal, südlich von Innsbruck, begegnet man ihnen auf Almen und Wiesen. Die Grauvieh Almochsen sorgen für ein wunderbar zartes und bekömmliches Fleisch. 9. Oberländer Apfel Fest und flüssig, süß und sauer – die Erscheinungsformen des Oberländer Apfels sind vielfältig. Sein Zentrum in Tirol heißt Haming. Auch er ist ein „Naturbursch“, der möglichst naturnah angebaut wird. Bekömmlich als Frucht, aber auch als Saft oder Edelbrand.
10. Oberinntaler Erdäpfel Ein wahrer Bodenschatz lagert hier im Oberinntal. Der Erdapfel wird immer „salonfähiger“, handelt es sich doch um ein gesundes, entschlackendes Gemüse von köstlich nussigem Geschmack. 11. Stanzer Zwetschke Ein schneeweiß leuchtendes Blütenmeer im Frühling, tiefblaue Pracht der Früchte im Spätsommer und jede Menge kulinarischer Höhenflüge. Die süß-aromatischen Zwetschken auf dem Sonnenplateau hoch über Landeck verdanken ihren köstlichen Geschmack nicht zuletzt dem Föhnwind. 12. Paznauner Almkäse Wie wär’s mit Käsekaiserschmarren? Oder Käseeis? Der Paznauner Almkäse kommt mild aromatisch bis pikant daher und wird natürlich ganz traditionell genossen. Aber er ist auch für besondere Schmankerl zu haben. Lust auf Genussregionen? www.amtirol.at weiß mehr.
6. Zillertaler Heumilchkäse Auch die Kühe im Zillertal ernähren sich „à la nature“, ausschließlich von saftigem Almgras, würzigen Kräutern und im Winter von duftendem Heu und Getreideschrot. Und diese Milch sorgt für herrlichen Zillertaler Schmugglerkas.
// 31
Wandern mit allen Sinnen Tiroler Genussrouten
Durch ganz Tirol ziehen sich diese „Wege der Sinne“. Sie laden zum Stelldichein mit Natur und Kultur, Genuss und Geschmack. Sehen, wie und wo Lebensmittel gedeihen. Geschichten dazu hören. Ihre Wege erwandern, begleitet von kundigen Menschen. Ihren Geschmack auf der Zunge zergehen lassen. Schöne 32 //
Erlebnisse und viel Wissenswertes mit nach Hause nehmen. Wir laden Sie ein: Kommen Sie auf den Geschmack Tirols! Willkommen auf unseren schönsten Genussrouten. Informationen zu allen Genussrouten finden Sie auf www.kulinarik.tirol.at
Tiroler
// 33
Der „große Räuber“
Festmahl für Feinschmecker
1. Osttiroler Huchen
2. Osttiroler Berglamm
Donaulachs nennt man ihn, den Huchen. Ihm, dem großen Räuber, der sich nur an ausgewählten Wässern ansiedelt, begegnen Angler mit viel Respekt. Küchenkünstler wissen: Der Huchen ist eine zarte Delikatesse. In den Quellteichen am Tristacher See lässt er sich studieren, im Restaurant anschließend verkosten. Start der Genussroute ist das Parkhotel Tristacher See. Dessen
Inhaber Josef Kreuzer führt Besucher durch die liebevoll gestaltete Teichanlage beim Hotel. Anschließend umrundet man den Tristacher See (30 Min. Gehzeit) und krönt den Ausflug mit einem Festmahl im 2-Hauben-Restaurant des Park- hotels. Man serviert „Cassoulet“, eine warme gemischte Fischplatte, unter anderem mit feinstem Filet vom Huchen.
Info: Parkhotel Tristacher See Tel +43.4852.67666 parkhotel@tristachersee.at
Osttirol Information Tel +43.50.212212 info@osttirol.com, www.osttirol.com
Anmeldung: erforderlich
Zeitraum: Anfang Mai - Ende Oktober
Osttirol blickt auf eine jahrhundertealte Tradition der Schafhaltung zurück. Aus dem begehrten Vlies der Osttiroler Schafe fertigt man unter dem Dach der „Villgrater Natur“ Schafwolldecken, Matratzen und gesunde Betten. Das Fleisch der Lämmer – sie weiden auf den endlosen Almwiesen bis in Höhen von 3.000 m – ist von besonderem Aroma, fettarm, reich an hochwertigem Eiweiß und an Vitalstoffen. Die Genussroute beginnt beim Haus „Villgrater Natur“, wo
Josef Schett, leidenschaftlicher Schafhalter, die Wanderer mit einem Schnapserl begrüßt, die Produktionshallen und Präsentationsräume vorstellt, sowie zu den Unter- und Oberstalleralmen begleitet (1 h Wanderung). Nach Fachinfos beim Schafstall der Familie Schett kehrt man im BergGasthof Kalkstein ein und genießt eine Jause mit erlesenen Schmankerln wie Villgrater Lammwürstel, Bauernspeck, Käsevariationen und Bauernbrot.
Info: Villgrater Natur Tel +43.4843.5520 office@villgraternatur.at
Osttirol Information Tel +43.50.212212 info@osttirol.com www.osttirol.com
Anmeldung: erforderlich Zeitraum: Mitte Mai - Mitte Oktober 34 //
// 35
Nationalpark zum Anbeißen
Gaumenfreuden am See
3. Osttiroler Wildkräutergenuss
4. Pillerseeforelle
Die geschützten Waldlichtungen, sonnigen Böschungen und Magerwiesen im Nationalpark bergen wahre Kräuterschätze: das typische Frauenkraut Quendel zum Beispiel, auch wilder Thymian genannt, oder die heilende Schafgarbe. Im Kräuterwirtshaus Strumerhof, hoch an den Hängen über Matrei gelegen, nimmt Kräuterexpertin Anna Holzer ihre Besucher mit auf eine Sinnesreise durch die Welt der pflanzlichen Magie. Der Genusswanderer startet mit einem Spaziergang durch den Waldlehrpfad im Zedlacher Para-
dies, vorbei an 500 Jahre alten Lärchen bis auf 1800m Seehöhe. Skulpturen wie der drei Meter große Bär zum Hineinsteigen sind Highlights für Kinder. Sieben Stationen informieren über das Leben im Wald, über Eule und Specht, Ameise und SpringschwanzKäfer. Nach dem Rundgang führt die Kräuterpädagogin Anna Holzer durch die Ausstellung am Strumerhof und lädt anschließend zum 4-gängigen-Kräuter-Festmenü mit Unkrautsuppe, Quendl-Hendl oder Blütenparfait.
Info: Strumerhof Tel +43.4875.6410 strumerhof@aon.at
Osttirol Information Tel +43.50.212212 info@osttirol.com www.osttirol.com
Naturfreunde schwärmen vom smaragdgrünen Pillersee, Angler loben den Fischreichtum hier, Kinder finden am seichten Ufer ein Spielparadies. Glasklar, prickelnd kalt, Trinkwasserqualität, ein ideales „Fischwasser“. Hier tummeln sich Bach- und Seeforellen, Seesaiblinge und Regenbogenforellen. Genusswanderer treffen sich in St. Ulrich am Pillersee. Mit dem Obmann des Fischereizucht-
Verbandes, Michael Seeber, wan- dert man das östliche Seeufer entlang. Er weist auf Laichplätze hin und verrät Wissenswertes über die Pillerseeforelle. Nach der Fliegenfischerstrecke beim Seeabfluss erreicht man das Ziel, den Gasthof Adolari. Wie anno dazumal wird der Fisch mit Kräutern gefüllt und in Kräuterbutter gebraten. Mit dem Wanderbus gelangt man zum Ausgangspunkt zurück.
Info: Tourismusverband Pillersee Tal Tel +43.5354.56304 info@pillerseetal.at www.pillerseetal.at
Anmeldung: erforderlich Zeitraum: Ende Mai - Ende September
Anmeldung: erforderlich Zeitraum: Mitte Mai - Mitte Oktober 36 //
// 37
38 //
Die mystischen „Kranzn“
Das Monopol der Kaiserin
5. Wacholder im Ferienland Kufstein
6. Wildschönauer Krautingerrübe
Unter dem Namen Kranzn, Kranawitten oder Weihrauchbaum kennen die Tiroler den Wacholder, und in Sagen heißt es, er schütze vor Dämonen. Als Gewürz verleihen die Wacholderbeeren (eigentlich Zapfen) allem Geräucherten eine besondere Note und sind im Sauerkraut unentbehrlich. Auf den kargen Böden des Riedenbergtals bei Thiersee gedeiht der Wacholder überall. Hier, beim Gasthof Wastler, starten Ge-
nusswanderer in Begleitung einer Kräuterspezialistin zum Rundgang um die Nöck. Auf einer Lichtung sammelt und zerreibt man einige der reifen Beeren. Zurück im Gasthof Wastler genießt man bei Livemusik eine Jause: mit Wacholder geräucherte Wurst und Speck sowie ein Wacholderschnapserl. Anund Abreise zum Gasthof Wastler im Riedenbergtal mit dem Wanderbus vom Dorfzentrum Vorderthiersee.
Info: Tourismusverband Ferienland Kufstein, Tel +43.5372.62207 info@kufstein.com www.kufstein.com
Anmeldung: erforderlich Zeitraum: Mitte Juni - Mitte September
„Wundermittel“, „Medizin“ oder ein bekömmlicher Schnaps mit bemerkenswertem Aroma? Aus der weißen Stoppelrübe brennen die Bauern in der Wildschönau den „Krautinger“ – nur sie dürfen das, so will es das Monopol von Kaiserin Maria Theresia. 2x jährlich erntet man die Rüben, setzt die Maische 48 h mit Hefe an und destilliert fachgerecht. So entsteht Krautinger. Die Genuss-
route beginnt beim Bergbau- ernmuseum Z’Bach. Jeden Don- nerstagnachmittag gibt es dort Tiroler Handwerk und Schmalznudeln! Vom Museum folgt man dem Franziskusweg und genehmigt sich eine Pause an den Besinnungsstationen. Nach etwa einer halben Stunde erreicht man den Steinerhof, wo Josef und Elfi Thaler durch die Brennerei führen und die „Rübe“ flüssig und als Suppe kredenzen.
Info: Tourismusverband Wildschönau Tel +43.5339.8255 info@wildschoenau.com, www.wildschoenau.com
Anmeldung: Krautingerverkostung beim Steinerhof Tel +43.5339.2117 Zeitraum: Anfang Juni - Anfang Oktober
// 39
40 //
Pure Sinnesfreude
Der Kaiser der Kuchen
7. Zillertaler Heumilchkäse
8. Brandenberger Prügeltorte
In der ErlebnisSennerei Zillertal beherrscht man die hohe Kunst der Käseherstellung, in der Heumilch – die reinste Milch – aus streng geprüfter naturnaher Bewirtschaftung veredelt wird. Heumilchkühe genießen frische Luft, klares Wasser sowie jede Menge saftige Gräser und Kräuter. Die Bauern mähen die Steilhänge per Hand und pflegen so eine uralte Kulturlandschaft. Genusswanderer parken bei der ErlebnisSennerei, fahren mit
dem Bus zum Gasthof Thanner in Brandberg und steigen den Bergmähderweg entlang zum Gasthof Steinerkogel auf (2 h). Diesem Weg abwärts folgend erreichen sie wieder Brandberg und besichtigen hier den denkmalgeschützten Mitterstall, bevor es mit dem Bus zur ErlebnisSennerei zurück geht. Der Sennerei-Rundgang und die Verkostung der Käsevariationen runden die Kulinariktour ab.
Info: ErlebnisSennerei Zillertal Tel +43.5285.62713 erlebnis@sennerei-zillertal.at www.sennerei-zillertal.at
Anmeldung: nicht erforderlich Zeitraum: Mai - Oktober
Was als „Baumkuchen“ schon im Mittelalter über dem Feuer gebacken wurde, nennen die Brandenberger „Prügeltuscht’n“ und vererben ihr Rezept von Generation zu Generation. Nichts als Eier, Butter, Zucker und bestes Mehl „wächst“ auf der Walze zur goldbraunen Delikatesse. „So einfach geht das nicht“, schmunzeln die Bäuerinnen, wenn man meint, die „Gleichschwer-Masse“ wäre ganz leicht
zur Festtagstorte zu drehen. Darum das einmalige Angebot, dem Fachmann über die Schulter zu blicken. Man erreicht mit dem Linienbus das Kaiserhaus in Brandenberg. Die Backvorführung über offenem Feuer findet hier ab 14 Uhr statt. Davor sollte man die Gelegenheit zu einer Wanderung in die wildromantische Kaiserklamm und wieder retour zum Kaiserhaus nützen.
Info: Alpbachtal Seenland Tourismus Tel +43.5336.600-600 info@alpbachtal.at www.alpbachtal.at
Anmeldung: erforderlich Zeitraum: Anfang Juli - Mitte September
// 41
42 //
Hochgenuss auf 1.700 m
Begeisterte Gourmets
9. Schmirntaler Almochs
10. Stubaier Jungrind
Tradition der Almhaltung und Zucht unter hochalpinen Bedingungen bringen das delikate Fleisch des Almochsen hervor. Das Wissen um die Aufzucht des Grauvieh-Rindes, die besondere Flora, die den Tieren als Nahrungsgrundlage dient, sowie das Klima auf über 1.700 Meter Seehöhe werden im „Schmirner Almochs“ lebendig. Die zarte Struktur, die
regelmäßige Marmorierung und den intensiven Geschmack loben Küchenexperten. Die Genusstour beginnt in Schmirn beim Gasthof Olpererblick. Dessen Wirt führt Gäste zu den Weiden des Almochsen ins Wildlahnertal. Zurück im Gasthof können Alpinkräutergarten und Schnattermühle besichtigt werden, bevor man sich zum Festmahl setzt.
Info: Tourismusverband Wipptal Tel +43.5272.6270 tourismus@wipptal.at www.wipptal.at
Gasthaus Olpererblick Tel +43.5279.20120 gh.olpererblick@aon.at www.olpererblick.at
Anmeldung: erforderlich, Führungen ab 4 Personen
Zeitraum: Mitte Juni - Mitte September
Was verbirgt sich hinter dem spröden Wort „Mutterkuhhaltung“? Kälber dürfen bis zu ihrem zehnten Monat bei ihren Müttern bleiben, natürlich auf der Alm, und sie trinken in dieser Zeit etwa 4.000 Liter (Mutter-)Milch. Das Fleisch dieser Jungtiere ist zart, feinfasrig und fettarm, Gourmets schwärmen vom einzigartigen Aroma des „Beef Natur“. Vom Ort Mieders aus startet man
mit der Serles-Gondelbahn zum Koppeneck und wandert durch die Gleinser Mähder zum 1.400 m hoch gelegenen Weiler Gleins. Im Gleinserhof ist das Jung-rindgulasch ein Gedicht, wie übrigens auch alle anderen Bio-produkte. Gemütlich zu Fuß oder aber rasant mit der Sommerrodelbahn geht’s zurück ins Tal, wo ein weiterer Genuss wartet: Jungrindbraten im Gasthof Handl in Schönberg.
Info: Tourismusverband Stubai Tel +43.501 881-0 info@stubai.at www.stubai.at
Alpengasthaus Gleinserhof Tel +43.5225.62100 gleinserhof@stubaital.at Zeitraum: Anfang Mai - Ende Oktober
// 43
44 //
Fruchtige Sinnesfreuden
Fruchtgenuss: Anbeißen!
11. Rietzer Beeren
12. Haiminger Äpfel
In allen Farben, Formen und Geschmäckern gedeihen Walderdbeeren, Stachelbeeren, Vogelbeeren, Hollerbeeren & Co. Die Beeren liefern Vitamin C, regulieren das Blutbild und stärken die Sehkraft. In Rietz findet man diese Köstlichkeiten auf kleinstem Raum. Familie Mair kultiviert in ihrem Beerengarten die heimischen Sorten und erweitert diese Aromavielfalt noch um Marillen und Quitten. Die Besucher
erfahren Wissenswertes über Gartenbau und Veredelung, und sie kosten vom „beerigen“ Edelbrand. Genusswanderer spazieren dann auf dem Weg der Sinne durch schattigen Fichtenwald zur Antoniuskirche und anschließend direkt ins Ortszentrum von Rietz, vorbei am berühmten Kluibenschedlhaus (gesamt 45 Min.) zum Gasthof Dorferwirt und lassen sich eine Tiroler Beerenspeise munden.
Info: Mair’s Beerengarten Tel +43.5262.65317 info@mairs-beerengarten.at www.mairs-beerengarten.at
Anmeldung: erforderlich Zeitraum: Mitte Juli - Ende August
Mehr als 60.000 Obstbäume werden im sonnigen Trockengebiet des Inntals gezogen. Der Oberländer Apfel, ob Boskoop, Topaz oder Mairac, verdankt sein Aroma den kalten Nächten und hohen Tagestemperaturen sowie dem gehaltvollen Boden. 500 Jahre reicht die Obstbautradition hier zurück. Die geführte Apfeltour startet bei der Information Haiming. Nach 900 m überquert
man den Inn und erreicht den Ortsteil Magerbach, wo die Apfelstraße beginnt. Mitten durch moderne ausgedehnte Obstplantagen spaziert man den Radweg entlang bis Silz-Simmering und auf gleichem Weg retour, danach mitten durch das Ortszentrum Haiming zum Apfellager (nahe Freizeitzentrum). Hier schließt die Tour mit der Verkostung von Äpfeln, Apfelsaft, Most sowie Destillaten.
Info: Ötztal Tourismus – Information Haiming, Tel +43.57200.800 haiming@oetztal.com www.hochoetz.at
Anmeldung: nur für geführte Wanderung erforderlich Zeitraum: Anfang Mai - Ende Oktober
// 45
46 //
Spurensuche „Tiroler Gröstl“
Die süße Versuchung
13. Mieminger Kartoffel
14. Honig aus Imst-Gurgltal
Arme-Leute-Speise? Kartoffeln mit Rindfleisch, Zwiebeln und Butterschmalz: Das Gröstl erlangt heute dank Variation und Verfeinerung fast Kultstatus. Am besten schmeckt es dort, wo man die köstlichsten Kartoffeln aus dem Boden gräbt: in Mieming. Seine kulinarische Spurensuche tritt der Gast per pedes oder Fahrrad an, um die Zutaten des Gröstls zu finden. Die 17 km lange Strecke (Abkürzung und Rückreise jederzeit im Linienbus) führt auf dem Sonnenplateau-
Rundwanderweg durch die Dörfer der Region, von Wildermieming entlang der Mooswiesen, über den Rossbach und durch das idyllische Lärchenschutzgebiet, vorbei an Äckern und Ställen. In zwölf Bauernhöfen erhält man alte Kartoffelsorten, Geselchtes und hausgemachte Butter sowie regionale Qualitätsprodukte, vier Gasthöfe stellen sich mit ihrer Interpretation des Gröstls dem strengen Urteil der Genusswanderer.
Info: Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer Büro Mieminger Plateau Tel +43.5264.8106 info@mieminger-plateau.at www.mieminger-plateau.at
Anmeldung: nicht erforderlich Zeitraum: Mitte April - Mitte Novemberw
Blütenhonig aus den Tiroler Bergen nutzte die heimische Bevölkerung seit Jahrhunderten als Heilmittel und Nahrungsspender. Im Bezirk Imst halten 290 Imker mehr als 4000 Bienenvölker, hauptsächlich die dunkle Tiroler Biene (Mellifera Mellifera) und die Kärntner Biene (Mellifera Carnica), und gewinnen in einem guten Sommer 60.000 kg Honig. Mehr als 10 Mio. Blüten fliegen die Arbeitsbienen für 1 Kilogramm Honig an. Deren Lebensraum besichtigt man mit einem Guide bequem
auf dem E-Bike von Imst aus. Man durchradelt den Ort Karres und märchenhafte Wiesen und Wälder, ein ideales Bienen-Fluggebiet. Nach Kneippen im Römerbadl Roppen genießt der Radler im Sportplatz-Cafe köstliche Honig-Palatschinken, durchquert sodann die imposante Imster Schlucht und kehrt nach Imst zurück. Eine Führung durch die Imkergenossenschaft und der Besuch im Bienenladen beschließen die Kulinarik-Runde.
Info: Tourismusverband Imst-Gurgltal Tel. +43.5412.6910 info@imst.at
Anmeldung: erforderlich Zeitraum: Anfang Juni - Ende September
// 47
Hochprozentig veredelt
Ein Schmetterling als Pate
15. Stanzer Zwetschke
16. Kaunergrater Ziegenkäse
Der Schnaps der Stanzer Zwetschke ist feinfruchtig, elegant, ausdrucksstark, mit zartem Steinton und fein-pfeff- riger Würze, so die Expertise des Vereins Brennerei Dorf Stanz. Das Einzigartige an Stanz: ein Dorf mit 150 Haushalten und 60 Brennereien! 1.000 m hoch liegen die Dörfer Stanz, Grins und Pians, die auf eine jahrhundertealte Tradition des Destillierens zurückbli-
cken. Ein uraltes Bewässerungsnetz aus „Wasserwaalen“ sichert den Obsthainen ihr Wachstum. Die Genusstour startet beim Dorfbrunnen Grins – ein Schluck Schwefelwasser gefällig? –, führt zur Grinner Kneippanlage und entlang des Waalweges nach Stanz. In einer der Schaubrennereien gibt es Gelegenheit für Fachgespräche mit dem Schnapsbrenner und eine Fülle Stanzer Spezialitäten.
Info: Tourismusverband Tirol West Tel +43.5442.65600 info@tirolwest.at www.tirolwest.at
Tel +43.676.5350053 info@brennereidorf.at Anmeldung: erforderlich Zeitraum: Anfang Mai - Mitte Oktober
Die Sonnenhänge in Fließ, Kauns und Kaunerberg sind ein Schlaraffenland für Schmetterlingsforscher! Nur durch dauerhafte Beweidung kann diese Insel der Vielfalt erhalten bleiben, meckernde Gesellen retten also das Paradies vor dem Wildwuchs an Büschen. Es lebe die Ziege! Der Kaisermantel – ein flatterhafter kleiner Ureinwohner der Sonnenhänge – steht auch Pate für den Käse, den die Bau-
ern produzieren – weiß, geschmeidig und aromatisch. Zur Genusswanderung trifft man sich beim Naturparkhaus Kaunergrat. Ein Naturpark-Guide wandert zwei km durch die Sonnenhänge. Mit Kescher, Becherlupen und Bestimmungsbuch versenken sich Besucher in die sensible Ökowelt und beobachten die „Goas“ bei ihrer Arbeit, bevor es dann zur Jause in den Gasthof Neuen Zoll bzw. das Naturparkhaus geht.
Info und Anmeldung: Tourismusverband Tiroler Oberland – Teilregion Kaunertal Tel +43.50.225-200 info@kaunertal.com www.kaunertal.com
Naturpark Kaunergrat Tel +43.5449.6304 naturpark@kaunergrat.at www.kaunergrat.at Zeitraum: Anfang Juli - Ende August
Anmeldung erforderlich
48 //
// 49
50 //
Geschmack erwandern
Schätze aus dem Naturpark
17. Paznauner Almkäse
18. Lechtaler Naturmilchkäse
Sechs Wochen Reifezeit, dann entfaltet der Paznauner Almkäse sein Aroma, mild-aromatisch bis pikant. Ausschließlich aus roher hartkäserei- tauglicher Tal- und Almmilch fertigen Senner die Laibe mit der typisch gelb-braunen Rinde und erhalten zahlreiche Auszeichnungen dafür. Bei vier „Genuss-Stationen“ werden exklusive Gerichte mit regionalen Produkten auf 1.600
Höhenmetern in Galtür serviert. Der originale Almkäse der Paznauner Genussregion steht im Zentrum der einzigartigen „Wander-Menükarte“. Vom Alpinarium ausgehend, streift die Wanderung verschiedene Denkmäler von Galtür. In Begleitung von Galtürer Musikanten, Klängen des Tales und einer Moderation wird die-se Genusswanderung zum unvergesslichen Erlebnis.
Info: Tourismusverband Paznaun-Ischgl Tel +43.50.990200 www.galtuer.com, info@galtuer.com
Anmeldung: erforderlich Zeitraum: Mitte Juli bis Ende August
Die weitläufigen Almen im Lechtal sind ein Paradies für Alpenblumen. Die Tiere wählen das allerbeste vom natürlichen Gabentisch - Zwergknabenkraut, Steinquendel, Thymian und Gemskresse, zarte Gräser und feines Blattwerk. Das Aroma dieser Wildkräuter bleibt in der Naturmilch erhalten. Sommerkäse sei daher gelblicher und „weicher im Teig“, weiß Bruno Sojer. Er verarbeitet in seiner Käserei die Milch von 9 Lechtaler Almbetrieben und 25 Bergbauern. Der direkte Weg zum Ursprung der Lechtaler Naturmilch beginnt beim
Erlebnisbad Steeg. Per Fahrrad geht es vorbei an der Käserei Sojer nach Kaisers und zur Bodenalm (1560m). Saftige Kräuterwiesen und klare Bäche hier und auf der Erlachalpe (1919 m) sind die Sommerheimat der Lechtaler Kühe. Auf gleichem Weg zurück besieht man die unberührte Kulturlandschaft oberhalb des letzten Wildflusses Europas und kehrt in der Naturkäserei Sojer ein, um nach einer Führung von köstlichem Rahmtilsiter, Mozzarella oder Sojer‘s Winzling zu kosten.
Info: Tourismusverband Lechtal Tel. +43.5634.5315 info@lechtal.at
Anmeldung: Naturkäserei Lechtal, Tel. +43.5633.5636 Zeitraum: Anfang Juni - Mitte Oktober
// 51
Sportliches Kulinarium Geschmackvolle Radtouren in Tirol
Das ist Sinnesfreude pur! Wälder und Wiesen ziehen vorbei, der Fahrtwind weht um die Nase. Wo es Schönes zu bestaunen gibt, steigt man vom Rad. Die Einladung zum Radfahren auf Tirols lohnendsten Strecken ist auch verbunden mit einem „Wohl bekomm’s“. Die Köstlichkeiten der Tiroler Küche stellen sich vor. Vom felsengekrönten Landeck bis in die Weite des Tiroler Unterinntales, nach Kufstein, führt der Tiroler Inn-
52 //
radweg. Barocke und gotische Kulturschätze locken ebenso wie die Stadt Innsbruck. Malerische kleine Dörfer stellen sich vor, aber auch die Tiroler Küche. 25 Wirtshäuser entlang der Strecke servieren das Beste, was die Natur ringsherum hervorbringt, kulinarisch aufbereitet zu Tiroler Gaumenfreuden. Hier duftet es verführerisch nach Hattinger Backhendlsalat, Räucherforellen-No- ckerl, Brennsuppe mit Ziegenkäse, gebackenen Kasknödeln ...
// 53
„Tiroler Schmankerltour“ ... ... klingt gut und schmeckt noch besser. Bei diesem 6-Tages-Radurlaub fährt man den Tiroler Innradweg von West nach Ost, von Landeck nach Kufstein. Fünf Übernachtungen in Tiroler Wirtshäusern mit Frühstück sind ebenso im Preis inbegriffen wie der tägliche Gepäcktransfer. In den Tourunterlagen finden sich nicht nur die kulturellen, sondern auch die kulinarischen Schmankerln. Als bleibende Erinnerung erhält jeder Gast ein Kochbuch mit den besten Rezepten der teilnehmenden Wirte. Pro Buchung sind auch zwei Gutscheine à € 15,- für kulinarische Genüsse dabei. Ein Gruß aus dem alten Rom Auch die geschichtsträchtige Via Claudia Augusta – einst eine römische Hauptverkehrsverbindung zwischen Adria und Donau – lädt zum genüsslichen Raderlebnis. 30 Betriebe entlang der Strecke zwischen Füssen und dem Reschenpass geben einen kulinarischen Einblick in die Küche des antiken Rom, natürlich auf den heutigen Geschmack abgestimmt. Auch
54 //
hier bietet ein Paket einen erlebnisreichen Radurlaub an: mit 4 Übernachtungen plus Frühstück, Gepäcktransport und – für all jene, die es gern gemütlich haben – Huckepacktransfer über Fernpass und Reschenpass. Tourenbuch und Genussgutscheine sowie Gepäcktransport sind ebenfalls inbegriffen. Der Drauradweg Wo sich der Süden an die Alpen schmiegt, liegt Osttirol. Der Drauradweg ist eine Radstrecke, die mit kulinarischen Höhepunkten und landschaftlichen Schönheiten prunkt. Die kulinarischen Radwanderungen an der Drau führen die Zweiradler von Osttirol nach Kärnten. Auch hier sind Übernachtung, Tourenbooklet, Genussgutscheine sowie Rezeptsammlung im Package dabei. Ebenso wie die Rezepte zum Nachkochen im Kochbuch. Mehr über die kulinarischen Touren und das Radwanderland Tirol auf www.rad.tirol.at
// 55
Genuss-Gipfel Bergbahnen & Gaumenfreuden
Die Tiroler Sommerbahnen sind für Gipfelstürmer, Wandergesellen, Panoramaliebhaber und alle, die die Berge Tirols nicht nur vom Tal aus betrachten möchten, das ideale Transportmittel. Neuerdings reihen sich auch Gourmets in die Riege der Sommerbahnen-Fans ein. Bergjause Besonders gut schmeckt die Tiroler Marend natürlich am Berg. Als Stärkung nach einer Wanderung, auf einer Almhütte, mit Blick auf die Gipfel ringsum gibt es nichts Köstlicheres als die würzigen Tiroler Köstlichkeiten auf dem Holzbrett – und ein kühler Radler als Getränk dazu. Folgende Bergbahnen bieten die Tiroler Marend in ihren Hütten und Restaurants an: Fiss – Stubai – Mayrhofen – Fügen-Spieljochbahn – Alpbach – Brixen – Zahmer Kaiser – Ellmau- Going. Höchster Genuss Im wohl kleinsten Restaurant der Welt wird täglich gegen Vorbestellung ein 6-Gänge-Menü serviert, das den Gaumen zum Klingen bringt. Die luxuriöse Genussgondel der Schönjochbahn in Fiss vereint in den Sommermonaten Augenschmaus und Gaumenfreuden.
56 //
Alpenlounge Jeden Freitagabend bittet Innsbruck zu Tisch – und zwar auf 1.900 Metern Seehöhe. Die Alpenlounge Seegrube ist Treffpunkt für all jene, die in heiterer Atmosphäre kleine Köstlichkeiten genießen, die Lichter Innsbrucks im Tal unten glitzern sehen und Bergluft schnuppern möchten. Schmankerlweg Dieser Weg macht Lust auf den Genuss. Auf der einstündigen Wanderung zwischen Rosenalm und Kreuzwiesenalm werden die Zillertaler Spezialitäten am Wegesrand präsentiert. Der Lohn – die Verkostung – folgt umgehend. Die Rezepte zum Nachkochen gibt’s als Draufgabe. Kiachl ziachn So nennt sich die Herstellung der köstlichen Kiachln, eines Germteiggebäcks, das wahlweise mit würziger Beilage oder süßer Marmelade genossen wird. Wirtin Magdalena auf der Hohen Salve lässt sich jeden Mittwoch und Donnerstag bei dieser Tätigkeit über die Schulter schauen – Verkostung inklusive. Mehr über die köstlichsten Seiten der 17 Tiroler Sommerbahnen auf www.sommerbahnen.tirol.at
// 57
Einfach köstlich Haubenköche & Genusslinks im Überblick
Das Hauben-Rennen Ein Gastland wie Tirol kann gar nicht anders: Spitzenköche zaubern hier für ihre Gäste aus jenen Zutaten Menüs, die an den Berghängen und in den inneralpinen Tälern gedeihen. Als strebe alles nach oben, die Bergspitzen, die Kirchtürme, die Dreitausender, die Kochkunst. Stolz verweisen die Tiroler auf fast 70 Haubenlokale, bewertet und geprüft von Gault-Millau. Die berühmte weiße Mütze dieses Führers erhält nur, wer hinsichtlich Frische und Qualität der verwendeten Produkte, Phantasie und Harmonie der Gerichte den höchsten Ansprüchen genügt. Sarkastische Worte finden mitunter die Gutachter bei ihren lukullischen Besuchen, oder aber sie schweben im siebten Himmel. Wenn sie zum Beispiel in der Paznaunerstube Ischgl das „butterzarte“ Filet vom Galtürer Milchkalb aus der Hand von Martin Sieberer genießen oder wenn Fernsehkoch Alexander Fankhauser im Hochfügener Lamark zu den Zillertaler
58 //
Erdäpfelblattln auch noch Flusskrebse serviert. Sieberer, Fankhauser, oder auch der junge Simon Taxacher, das sind die Namen, die Feinschmecker nach Tirol locken. Die harte Schule Wie wird man Spitzenkoch? Simon Taxacher, der junge Küchenchef des „Rosengarten“ in Kirchberg verweist auf Lehrjahre, die entbehrungsreich und hart sind. Disziplin, Stressresistenz und Genauigkeit reichen längst nicht aus. Auch Feingefühl, Einfallsreichtum und eine Portion Glück muss man haben. Den letzten Schliff holen sich Küchenfachleute bei einem international bekannten Lehrherrn, die Koch-Basis aber kommt aus einem gutbürgerlichen Gasthaus. Tourismusschule und die Praxis im heimischen Wirtshaus sind also die solide unterste Sprosse der Karriereleiter zum Spitzenkoch. Alle Haubenlokale in Tirol finden Sie unter www.kulinarik.tirol.at
// 59
Das pralle Leben Weitere genussreiche Links
Ums Essen und Trinken dreht sich alles auf den kulinarischen Webseiten der Tirol Werbung. Viel Wissenswertes über das „pralle Leben“ in Tirol mit seinen Köstlichkeiten, die besten Adressen fürs Essen und Trinken und viel Hinter- gründiges zum Thema findet man auf www.kulinarik.tirol.at Slow Food als Kontrapunkt zu Fast Food hat sich mittlerweile zu einer weltweiten Bewegung entwickelt. Dem „Bazillus des Genusses und der Gemütlichkeit“ haben sich die Slow Fooder verschrieben. Der Tiroler Zweig der Slow-FoodBewegung stellt sich vor auf www.slowfoodtirol.at Die Region über den Gaumen erlebbar machen – das wollen die Brixentaler Köche, die sich zur
KochArt zusammengeschlossen haben. Aus dem Land und mit dem Land. Unter diesem Motto laden mehrmals im Jahr spezielle Schwerpunktwochen zum Gaumenkitzel mit Lamm, Rind, Wild, Käse ... Mehr darüber auf www.brixentaler-kochart.at Bio vom Berg nennt sich die Qualitätsmarke der Tiroler Bio-Bergbauern und vereint mehr als 600 Obst-, Getreide- und Gemüsebauern, Milchbetriebe, Sennereien, Metzgereien und Hühnerhöfe zu einer Markthalle des guten Geschmacks und der Nachhaltigkeit. Die unabhängige Erzeugermarke garantiert mehr als 80 erntefrische Produkte „Made in Tirol“. Zu kaufen sind sie in den Läden der Selbstvermarkter, im Lebensmittelhandel und im Gastronomie-Großhandel. Mehr darüber auf www.biovomberg.at Impressum Tirol Werbung GmbH alle Rechte vorbehalten. Alle Informationen wurden mit größter Sorgfalt zusammengetragen, jedoch kann für den Inhalt und die Richtigkeit keinerlei Gewähr übernommen werden. Herausgeber und Medieninhaber: Tirol Werbung GmbH. Design und Konzept: © medialounge. Redaktion und Texte: Agentur Forcher. Fotos: Tirol Werbung, Kitzbühel Tourismus, Ötztal Tourismus/Anton Klocker, Tiroler Wirtshauskultur, BMLF Rita Newman, Familien-Wirtshaus Stern - Rene Föger, Hotel-Restaurant Rosengarten - Simon Taxacher, Osttirol Werbung/Björn Lauren, Tourismusverband Lechtal, Tourismusverband Imst Gurgltal. Stand: Innsbruck, Mai 11
60 //
Tirols Kulturlandschaft erfüllt keine Klischees. Einzig die Höhe der Ansprüche ist mit der prägenden Bergwelt zu vergleichen.
Foto: TLT/Larl
Machen Sie sich mit Kultur.Tirol Ihr eigenes Bild und erfahren Sie auf der Plattform von Kulturschaffenden für Kulturinteressierte alles über Tirols kulturelle Gipfel.