AUSGABE
122er
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Das Informationsblatt der Freiwilligen Feuerwehr Krumpendorf
Die FF Krumpendorf w端nscht Ihnen ruhige Feiertage und einen gesunden Start in das neue Jahr 2014.
12/2013
WISSENSWERTES Gesetzliche Rauchmelder-Verpflichtung: ein Resümee über die ersten sechs Monate
Liebe Leserinnen & Leser Es freut mich, Ihnen mit dieser Ausgabe eine neue Qualität und einen größeren Umfang unseres Infoblattes „122er“ präsentieren zu dürfen. Obwohl die „Feedbacks“ zu den bisherigen 26 Ausgaben des „122er“ in den letzten 13 Jahren durchaus positiv waren, bedurfte es einer Anpassung an die neuen Gegebenheiten und die neue Medienkultur. Wir sind der Ansicht, dass ein „in den Händen haltbares Printmedium“ immer noch die angenehmste Art ist, Information zu geben und zu erhalten.
Seit nunmehr rund sechs Monaten gibt es die Verpflichtung, die Wohnräumlichkeiten mit Rauchmeldern zu versehen. Die Rauchmelder verfolgen grundsätzlich den Zweck, Benutzer einer Wohnung vor ungewollten Rauch- und Schadstoffquellen rechtzeitig zu warnen und gesundheitliche Schäden oder sogar den Tod durch das Einatmen giftiger Gase zu verhindern. Auch die Entstehung und Ausbreitung von Bränden soll durch die kleinen, runden, wie Ufos aussehenden Döschen an der Decke verhindert werden. Unter diesem Gesichtspunkt ist die Verpflichtung zur Anbringung von solchen Rauchmeldern auch durchaus als positiv zu betrachten. Allerdings wurden einige Probleme, die sich durch diese Verpflichtung ergeben, nicht berücksichtigt. Es stellt sich die Frage, was passiert, wenn die Wohnung gerade nicht bewohnt wird und dennoch ein Rauchmelder anspringt. Dies kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn die Batterien der Rauchmelder schwach werden. Diese Alarmierung durch einen Rauchmelder kann zur Folge haben, dass die Feuerwehr vor verschlossenen Türen steht, aber grundsätzlich davon ausgehen muss, dass „Gefahr in Verzug“ vorliegt.
Wir haben uns daher entschlossen, den Umfang des Infoblattes auf acht Seiten zu erweitern und Sie noch mehr an unseren Einsätzen, Übungen und sonstigen Aktivitäten teilhaben zu lassen. Dazu war die Bildung eines eigenen Redaktionsteams notwendig, welches Ihnen unter der Führung des „Chefredakteurs“ DI Wolfgang Obernosterer die in den letzten halben Jahr anfallenden Aktionen, Fakten und sonstigen Informationen näher bringen will. Dazu werden auch kritische Beiträge, Gastkommentare und der eine oder andere Praxistipp nicht fehlen, um Ihnen das Feuerwehrwesen näher zu bringen. Ich möchte mich an dieser Stelle recht herzlich bei allen, die zum Gelingen des neuen „122er“ beigetragen haben, bedanken, zumal diese Leute neben dem ohnedies bereits anstrengenden Feuerwehrdienst weitere Freizeit aufwenden, um Ihnen regelmäßig Einblick in die Geschehnisse rund um Ihre Feuerwehr Krumpendorf zu ermöglichen. Ich wünsche Ihnen mit dem neuen 122er viel Freude und ein erfolgreiches und gesundes Jahr 2014. Hauptbrandinspektor Mag. Ulrich Nemec Kommandant FF Krumpendorf
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Die Entscheidung des Einsatzleiters, die Türe gewaltsam zu öffnen oder nicht, wird unter Abwägung der Gewichtung zwischen Personen- und Sachschäden in der Regel für die Öffnung der Tür ohne Schlüssel ausfallen. Es könnte sich ja eine bereits bewusstlose Person in der Wohnung befinden, die nicht mehr in der Lage ist, die Türe zu öffnen. Im übrigen ist dieser Fall in Krumpendorf bereits aufgetreten und die Feuerwehr konnte die betroffene Person ohne gravierende Gesundheitsschäden retten. Wie man bei Alarmierung eines Rauchmelders in einer nicht bewohnten Wohnung ungewollte Schäden vermeiden kann, beschreibt unser erster „Praktischer Tipp“. Jedenfalls kann man nach einem halben Jahr der vorgeschriebenen Rauchmelder dahingehend resümieren, dass die Rauchmelder den Zweck grundsätzlich erfüllen und bereits Menschenleben gerettet worden sind.
Sie sind mit Ihrer Familie zu Besuch bei Tante Mitzi oder auf Urlaub in Lignano. Aufgrund eines Kurzschlusses, der durch ein Gewitter ausgelöst wird, kommt es zur Rauchentwicklung in Ihrer Wohnung. Der von Ihnen ordnungsgemäß angebrachte Rauchmelder springt an und gibt Alarmzeichen. Eine Ihnen wohl gesonnene Nachbarin informiert Polizei und Feuerwehr und allenfalls auch die Rettung, da sie nicht weiß, dass Sie abwesend sind. Die Einsatzkräfte treffen vor Ort ein und können ebenfalls bereits eindeutig das Alarmschlagen eines Rauchmelders bemerken. Das Anklopfen und Läuten an der Türe bleibt erfolglos. Die aus Einsatzkräften der Polizei und Feuerwehr zusammengestellte Einsatzleitung entschließt sich, die Tür oder ein Fenster zu ihrer Wohnung oder ihrem Wohnhaus gewaltsam zu öffnen und nimmt aufgrund Vorliegens von Gefahr in Verzug auch einen Schaden in Kauf. Es stellt sich heraus, dass niemand in der Wohnung ist und es somit auch keinen Personenschaden gibt. Der alarmierte Rauchmelder wird abgeschaltet bzw. die Ursache für das Losgehen des Rauchmelders behoben. Was bleibt, ist eine kaputte Eingangstür bzw. ein kaputtes Fenster und die damit zusammenhängenden Fragen, wie der Schaden zu regulieren ist. Um dieses durchaus mögliche und schon vorgekommene Szenario zu vermeiden, empfiehlt es sich allenfalls, insbesondere bei längerer Abwesenheit, Ihre Nachbarn davon zu informieren. Die Einsatzkräfte werden, bevor die Wohnungstür zu öffnen ist, jedenfalls Erkundigungen bei den Nachbarn einholen, ob es überhaupt möglich ist, dass jemand in der Wohnung ist. Allenfalls können Sie den Nachbarn Ihres Vertrauens einen Wohnungsschlüssel aushändigen, um die ungewollte Alarmierung eines Rauchmelders im kurzen und schadensfreien Weg abstellen zu können. Bitte hängen Sie auf gar keinen Fall Schriftstücke an die Tür, auf denen Sie Ihre Abwesenheit dokumentieren. Dies könnte Personen anlocken, die es mit der Respektierung Ihres Eigentumsrechts an den Gegenständen in Ihrer Wohnung nicht so ernst nehmen. Wenn Sie in einer Wohnungseigentumsanlage wohnen, sollten Sie mit der Wohnungseigentümergemeinschaft und der Hausverwaltung dieses Problem erörtern, was sicherlich zu positiven Ergebnissen führt.
WIR BLICKEN ZURÜCK ...
Gastkommentar Bürgermeister Peter Nemec
Liebe Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Krumpendorf! Nicht nur die Qualität der vorliegenden Informationsschrift „122er“, sondern vor allem die Qualität der Feuerwehr Krumpendorf in ihrem Wirken und Arbeiten veranlasst mich immer wieder, mich dafür bei Euch zu bedanken. Als ehemaliger Kammeradschaftsführer dieser Wehr weiß ich, wie viel Arbeit und Mühe es kostet, dieses hohe Level über Jahre hinweg zu halten und zu steigern. Ihr alle arbeitet hart, konsequent und freiwillig für die Sicherheit unserer Bevölkerung und Umwelt. Darüber hinaus seid Ihr mit Euren Veranstaltungen und Festen die Stützen unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens in Krumpendorf und seid verlässliche Partner der Gemeinde. Ich darf Euch herzlich zu dieser Zeitung gratulieren, von der ich überzeugt bin, dass sie nicht nur gerne gelesen wird, sondern auch als Zeugnis dieser sehr schnelllebigen Zeit von vielen interessierten Menschen aufbewahrt werden wird und so eine Art Chronik der Feuerwehrarbeit in Krumpendorf darstellt. Hiermit wird auch festgehalten und veröffentlicht, dass es den Männern und Frauen der Feuerwehr keine Rolle spielt, wann und wo jemand Hilfe benötigt. Es wird zuerst geholfen, gerettet, geborgen und gelöscht und danach erst gefragt.
2.3.2013: Ein Baum fiel sowohl auf eine Stromleitung als auch auf die Bundesstraße gleich nach der Ortseinfahrt. Der Baum wurde aufgearbeitet und nach 30 Minuten war die Straße wieder frei befahrbar.
Am 12.5 gab es folgende Übungsannahme: Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen, eine weitere ist vermisst. Die Personen wurden im steilen Gelände gefunden bzw. aus ihrer misslichen Lage befreit.
In den frühen Morgenstunden brannte in Tigring ein Stall ab. Die Feuerwehr Krumpendorf unterstützte dabei die Moosburger Feuerwehren mit einem Löschangriff.
Waldbrand: Die FF Töschling wurde mit 15 Mann unserer Wehr unterstützt. Der Auftrag für die FF Krumpendorf lautete: Direktbekämpfung des Brandes mit zwei Löschtrupps und Füllen des Löschhubschraubers mit Wasser.
Ich wünsche Euch allen ein gesundes und gutes neues Jahr 2014! Herzlichen Dank für Euren Einsatz! Bgm. Peter Nemec Brand in Windischbach, Gemeinde Moosburg – Die verängstigen Rinder konnten noch rechtzeitig von unseren Atemschutzträgern aus dem brennenden Gebäude gebracht werden. 3
UNSERE AKTIVITÄTEN Krumpendorfer Oktoberfest 2013 Unsere fleißigen Mädels Marlies, Sandra, Sandra und Mara (von links nach rechts) beim Verkaufen unserer eigens kreierten „Oktoberfestschnäpse“.
Volles Zelt und super Stimmung, die durch unsere Mitternachtseinlage noch mehr gesteigert wurde.
War wieder ein Highlight am Samstagnachmittag: Die Kinder-Feuerwehrolympiade.
Hannes ist nicht nur der „Ideenbringer“ für die Mitternachtseinlagen, sondern natürlich auch immer tat- und stimmkräftig dabei.
Am Freitag sorgte DJ Little Hannes für ein volles Festzelt.
Kameradschaftsausflug nach Pamhagen
Der heurige Kameradschaftsausflug führte uns zu unserer Partnergemeinde Pamhagen im Burgenland.Dort erhielten wir Einblick in die hohe Kunst der Winzerei und des Obst- und Gemüsebaues. Die Kameradschaft kam beim nächtlichen Lagerfeuer im eigenen Zeltlager auch nicht zu kurz. 4
EIN AUSZUG AUS UNSERER FEUERWEHR-CHRONIK Wie alles begann mit der Feuerwehr in Krumpendorf Anton Wieninger (nach dem auch die WieningerAllee benannt ist), der umsichtige und innovative Besitzer des K r um pendor fer Schlosses, hatte erkannt, dass zur Gefahrenvorsorge eine Selbstschutzgruppe gegründet werden muss.
Da in Klagenfurt bereits eine Freiwillige Feuerwehr existierte, erkundigte er sich beim Gründer dieser Feuerwehr Ferdinand Jergitsch, wie in so einem Falle vorzugehen sei. Und tatsächlich, im November 1880 fanden sich 33 Krumpendorfer Bürger zu einer Gründungsversammlung ein und beschlossen, in Zukunft für die Sicherheit in ihrem Ort zu sorgen. Ferdinand Jergitsch sagte auch zu, Übungen mit der neuen Feuerwehr durchzuführen und die Mannschaft zu schulen.
Im Falle eines Einsatzes war es für die Mannschaft notwendig, zu Fuß oder zu Pferd die Einsatzstelle zu erreichen – das ging natürlich zu Lasten der Geschwindigkeit. Mit großer Begeisterung begannen die Mannen um Wieninger mit Übungen, um für Einsätze gerüstet zu sein. Rasch entstand auch der Wunsch nach einer Einsatzbekleidung – diese musste allerdings zu einem Preis von 7 Kreuzer von jedem Feuerwehrmann selbst angekauft werden. Auch ein Mitgliedsbeitrag wurde eingehoben – der Betrag von 5 Kreuzer pro Monat konnte allerdings nicht von jedem aufgebracht werden, da die meisten Feuerwehrmänner in sehr bescheidenen Verhältnissen lebten. Doch bereits zu jener Zeit zeigte die Bevölkerung von Krumpendorf, dass sie die Einrichtung einer Freiwilligen Feuerwehr sehr befürwortete. Daher erbrachte eine Sammelaktion auch einen beachtlichen Ertrag und so konnten diverse Gerätschaften angekauft werden. Auch die Gemeindeverwaltung zeigte ein Einsehen und überließ der Feuerwehr die Bestattung, damit diese weitere Geldmittel lukrieren konnte.
Die erste Feuerspritze hatte nämlich kein langes Leben, und so war bereits 1892 die Anschaffung einer neuen Spritze notwendig, geliefert von der Firma Samassa in Laibach (diese Spritze ist noch erhalten und steht heute im Schulungsraum des Feuerwehrhauses). Die Alarmierung der Feuerwehr erfolgte zu dieser Zeit durch einen Hornisten. Diesen „Job“ übte jahrelang Kamerad Grohar (Gärtner in Krumpendorf) aus, bis 1892 eine Sirene am Dach des Zechnerhofes in Leinsdorf installiert werden konnte. Trotz all dieser Widrigkeiten bewährte sich die junge Feuerwehr bei Bränden, Überschwemmungen und sonstigen Ereignissen. Lediglich die Führungskräfte wechselten bis zur Jahrhundertwende mehrmals, da der Großteil der administrativen Arbeit immer beim Feuerwehrhauptmann lag.
Verfasser: BI Heinz Kernjak Konsulent für Feuerwehrgeschichte und Dokumentation des Kärntner Landesfeuerwehrverbandes
Baugrund für ein Gerätehaus war zwar keiner vorhanden, doch Wieninger – er wurde zum ersten Hauptmann der FF Krumpendorf gewählt – schaffte aus Eigenmitteln eine Feuerspritze an. Allerdings mit der Auflage, dass diese Spritze maximal 300 Meter vom Schloss Krumpendorf unterzubringen sei. Diese Feuerspritze musste mit der Hand bedient werden; gezogen wurde das Gerät von Pferden. Krumpendorfer Bürger, die im Besitz von Pferden waren, mussten die Tiere abwechselnd bei Einsätzen zur Verfügung stellen.
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MENSCHEN, DIE DAHINTER STEHEN In den letzten Jahren haben wir Ihnen die gesamte Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Krumpendorf mit einer Kurzbeschreibung der jeweiligen Person vorgestellt. In dieser und der nächsten Ausgabe des „122er“ stellen wir Ihnen die seit dem Abschluss dieser Serie neu- bzw. wieder eingetretenen Kameradinnen und Kameraden vor:
Johanna Sump er
Gerald Christl
Johann Clema ens SumGrad per nig
Günther Leitner jun.
Als eher spät Berufenen trieb es Gerald Christl mit 38 Jahren zur FF Krumpendorf.
Der 35-jährige Clemens Gradnig trat bereits im Jahre 1994 der FF Krumpendorf bei.
Bereits im Jahr 2004 trat Günther Leitner jun. der FF Krumpendorf bei.
Gerald ist Vater von drei Kindern und betreut gemeinsam mit seiner Partnerin Sabine die Tauchschule Atlantis in Krumpendorf.
Nach einigen Jahren der persönlichen Weiterentwicklung, in welchen er der Feuerwehr den Rücken kehrte, ist „Clemi“ seit rund drei Jahren wieder ein engagiertes Mitglied der FF Krumpendorf.
Eine räumliche Veränderung nach Klagenfurt führte schließlich in den Jahren 2008 bis 2013 zu einer fünfjährige Dienstzeit bei der FF Klagenfurt-Haidach.
Der Elektrounternehmer und passionierte Skilehrer hat binnen kürzester Zeit eine profunde Ausbildung bei der FF Krumpendorf im Maschinistenwesen und im Atemschutzbereich absolviert.
Im Jahre 2012 absolvierte Clemens nicht weniger als drei Lehrgänge und unterzog sich schließlich auch der Gruppenkommandantenausbildung.
In allen vier Bewerben des heurigen Feuerwehr Cups konnte unsere Feuerwehr ein Spitzenergebnis von zwei Ersten und zwei Zweiten Plätzen erringen.
Im Jahre 2013 kehrte Günther wieder nach Krumpendorf zurück und trat unverzüglich zur FF Krumpendorf über. Günther zeigt sich erneut als extrem engagierter Feuerwehrmann mit vielen Fähigkeiten.
Wir gratulieren!
Feuerwehr Cup
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per m u S a n Johan
Dadurch konnte der Wanderpokal wieder einmal nach Krumpendorf geholt werden. Der FF Cup ist ein kameradschaftlicher Wettkampf zwischen den Feuerwehren des Abschnittes Wörthersee.
Am 3.12.2013 feierte unser Kamerad „Steward“ Markus Mitzscherling. Aus diesem Anlass lud er am 29.11.2013 unter anderem auch die gesamte Feuerwehr Krumpendorf zu seiner äußerst gelungenen „Vorgeburtstagsfeier“ ein.
Johanna Sumper
David Pfingstl
Ebenfalls sehr engagiert ist David Pfingstl, der bereits seit jungen Jahren Mitglied der steirischen Freiwilligen Feuerwehr St. Ruprecht/Raab ist. Zunächst wohnhaft am Gletschertopf trat er 2012 auch der FF Krumpendorf bei, ohne die Mitgliedschaft in seiner Stamm-Feuerwehr aufgeben zu müssen, was seit kurzem möglich ist. Mit 26 Jahren ist auch David bereits ein Allrounder mit etlichen Spezialausbildungen.
INTERNATIONALE STERNFAHRT ORGANISATION (IFSO) Der Stern vom Wörthersee So bezeichnete die führende deutsche Feuerwehr-Fachzeitschrift vor einigen Jahren die Feuerwehr Krumpendorf. Grund dafür war, dass die Internationale Feuerwehr-Sternfahrt in Krumpendorf ins Leben gerufen worden war und zuletzt 1999 über 5000 Feuerwehrleute an den Wörthersee gebracht hatte.
Im Laufe der Zeit gab sich die Sternfahrt-Organisation auch Richtlinien und Statuten. Als richtungsweisende und führende Feuerwehr ist allerdings die FF Krumpendorf geblieben. So übt der jeweilige Kommandant der Krumpendorfer Feuerwehr das Amt des Präsidiumsvorsitzenden aus; als Organisator und unterstützendes Element für jeden Veranstalter fungiert Generalsekretär Heinz Kernjak.
Die nächsten Sternfahrten stehen bereits fest: Sie finden 2015 in Wetzikon (Schweiz) und 2017 in Sonderborg (Dänemark) statt!
Die zweite Internationale Feuerwehrsternfahrt in Krumpendorf, 1977
Tirol Feuerwehr-Sternfahrt in Stumm, Impressionen des Festzuges der
Feuerwehrkommandant und Hotelier Hans Koch war 1974 auf den Gedanken gekommen, seine umfangreichen Kontakte im Feuerwehrbereich zu nutzen und jährlich eine große internationale Veranstaltung für Feuerwehrleute in Krumpendorf durchzuführen. Dies klappte von Anfang an gut, allerdings war es nicht möglich, jedes Jahr die Veranstaltung am Wörthersee abzuwickeln – zu viele andere Interessenten gab es für die Durchführung dieser Veranstaltung. Und so kam es dazu, dass nunmehr alle zwei Jahre die Feuerwehr-Sternfahrt in einem anderen Land Europas stattfindet, bisher in Deutschland, Österreich, Slowenien, Italien, Ungarn, Schweiz, Polen und Dänemark . Aus allen Teilen der Welt strömen nun Feuerwehrleute zu den Sternfahrten und nehmen gerne an den Programmpunkten der jeweiligen Veranstaltung teil: sportliche Wettbewerbe, Fachvorträge, Feuerwehr-Oldtimer-Rundfahrten, Wettbewerbe von Feuerwehr-Musikkapellen usw. Natürlich kommt auch das kameradschaftliche Miteinander nicht zu kurz, jahrzehntelange Freundschaften unter den vielen Feuerwehrkameraden zeugen davon. Auch soll es immer wieder zu sehr intensiven Begegnungen gekommen sein, die neun Monate danach das fruchtbare Miteinander zu Tage brachten! Das Präsidium der Interna
tionalen Feuerwehr-Stern
fahrt
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GERÄTSCHAFTEN DER FF KRUMPENDORF RLFA 2000 Nachdem unser Tank ja bereits über 24 Jahre auf dem Buckel bzw. den Achsen hat, war heuer eine Generalsanierung notwendig. Der Zahn der Zeit nagte an unserem Oldtimer.
Nun ist unser RLFA 2000 für die nächste Zeit wieder einsatzfähig. Muss er auch, denn aufgrund der hohen Anschaffungskosten - ein neues Fahrzeug kostet um die 400.000 EUR - ist es notwendig, den Tank so lange wie möglich in Stand zu halten.
Die Ziegler Feuerlöschpumpe und die Hochdruckleitung, durch die das Wasser mit bis zu 40 bar Wasserdruck befördert werden kann. Hier ein Foto vor der Generalsanierung im Sommer 2013.
In dieser und den nächsten Ausgaben präsentieren wir unsere Gerätschaft. Wir beginnen mit unserem „Tank“. Unser größtes und zugleich auch ältestes Fahrzeug mit der Taktischen Bezeichnung RLFA 2000, was soviel heißt wie: Rüst-LöschFahrzeug Allrad, mit einem 2.000 Liter Wassertank. Der Tank begann seinen Dienst bei der Feuerwehr Krumpendorf am 19.05.1989. Die feierliche Übergabe erfolgte im Zuge der 110-Jahres-Feier der Feuerwehr und des Internationalen Musikfestivals 1990. In vielen Kärntner Tageszeitungen konnte man im Juni des Jahres folgendes lesen: „110 Jahre Feuerwehr Krumpendorf. Als Geburtstagsgeschenk gab es einen funkelnagelneuen Tanklöschwagen, der rund drei Millionen Schilling gekostet hat.“
In der Fahrzeugkabine ist Platz für bis zu neun Personen inkl. Fahrer. Drei Plätze sind mit Atemschutzgeräten ausgestattet die schon bei der Fahrt zum Einsatzort angelegt werden können.
Technische Daten: Das Fahrzeug ist ein Mercedes Benz 1222 und hat trotz der 14 Tonnen Gesamtgewicht nur 220 PS. In den über 24 Jahren sind wir mit dem Fahrzeug rund 22.000 km gefahren. Ausrüstung: Der Aufbau wurde von der Firma Marte errichtet. Zusätzlich zu dem 2.000 l Wassertank ist das Fahrzeug mit einer Feuerlöschpumpe, Lichtmasten, Notstromaggregat, drei Atemschutzgeräten, Hebekissen, einem Wasserwerfer sowie der Ausrüstung für Brand und Technische Dienste ausgestattet. Aufgrund dieser Ausstattung ist der Tank bei Brandeinsätzen das wichtigste Fahrzeug. Wir können vor Ort aufgrund des 2000 l Wassertanks sofort mit einem Löschangriff beginnen. Bei voller Auslastung sind diese jedoch in wenigen Minuten verbraucht. Daher ist es auch notwendig, parallel dazu mit dem Errichten einer Löschleitung vom Hydranten oder einem Teich aus zu beginnen.
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Mit den mitgeführten Schläuchen ist es möglich, eine Leitung von insgesamt 400 m aufzubauen.
Impressum: Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: Herausgeber und Medieninhaber: Freiwillige Feuerwehr Krumpendorf, Hauptstraße 200, 9201 Krumpendorf am Wörthersee, www.ff-krumpendorf.at, Blattlinie: Informationsmedium, Layout, Satz & Reinzeichnung: Thomas Holzer. Fotos: FF Krumpendorf, IFSO und Christian Berg. Irrtümer, Satz und Druckfehler vorbehalten. Vertrieb: Postzustellung, Erscheinungsort: Krumpendorf am Wörthersee | Nummer 27 - 12/2013