AUSGABE
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122er
12/2018
Das Informationsblatt der
Freiwilligen Feuerwehr Krumpendorf
Auch wenn es heiß hergeht jederzeit für Sie einsatzbereit! Ihre Freiwillige Feuerwehr Krumpendorf
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WISSENSWERTES AUS DER FEUERWEHR Neuer Kompressor für Atemluft-Flaschen Geschätzte Leserinnen & Leser In den letzten Wochen haben Sie sicher die vermehrte Berichterstattung über Zivilschutzalarme und insbesonders einen etwaigen Blackout – einen großräumigen Stromausfall über mehrere Tage – wahrnehmen können. Das Thema wird zunehmend sensibler, sowohl in der Bevölkerung, als auch in den verantwortlichen Stellen und Behörden behandelt. Damit ist auch eine vermehrte und profunde Information der Bevölkerung verbunden, wie sie sich im Katastrophenfall oder in einem Zeitraum der völligen Stromlosigkeit verhalten soll. Intensiveres Nachdenken darüber setzt ein, wie man für einen Zusammenbruch der Versorgung gerüstet sein kann. Genau diesen Fall, nämlich einen mehrtägigen Blackout, haben die zuständigen Behörden der Bezirke Klagenfurt und Klagenfurt-Land von 12. bis 14. November des vergangenen Jahres geübt. Die Feuerwehr war ebenfalls in diese Übung involviert und stellte einen eigenen Bezirkseinsatzstab zur Gewährleistung der Einsatztätigkeit, in dem ich für die Koordination der Einsätze im Bezirk Klagenfurt Land eingeteilt war. Aufgrund der aus dieser Übung gewonnenen Erfahrungen hat auch bei mir ein Umdenken stattgefunden, sodass ich entsprechende Maßnahmen zu Hause gesetzt habe. Auch in der FF Krumpendorf ist der „Blackout“ zunehmend ein Thema, weshalb wir die Energiefremdversorgung des Rüsthauses mittels Notstromaggregat konsequent üben und die daraus gezogenen Erfahrungen verwerten werden. Ich glaube, dass Panik oder Überreaktion als Folge der Sensibilisierung des Themas „Blackout“ unangebracht sind, jedoch erscheint der verantwortungsvolle Umgang mit einem solchen Szenario sehr vernünftig. Daher freut es mich umso mehr, dass wir für die Winterausgabe unseres Informationsblattes 122er den Präsidenten des Zivilschutzverbandes Kärnten, Herrn Rudi Schober für unseren Gastkommentar gewinnen konnten. Ich darf mich an dieser Stelle bei ihm hierfür recht herzlich bedanken. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen für das Jahr 2019 auch im Namen der Kameradinnen und Kameraden der FF Krumpendorf viel Glück, Erfolg, insbesondere Gesundheit und stets erhellte Momente in allen Lebenslagen. HBI Mag. Ulrich Nemec Kommandant FF Krumpendorf
Unser über 30 Jahre alter Kompressor wurde durch ein leistungsstarkes und für die Zukunft ausgerichtetes Gerät ersetzt. Aufgrund der von der FF Krumpendorf neu eingeführten 300 bar-Atemschutzgeräte, welche im neuen TLFA 3000/200 integriert sind, aber auch aufgrund der regen Tauchtätigkeit unserer starken Tauchgruppe, ist der mittlerweile 30 Jahre alte Kompressor an seine Leistungsgrenze gekommen. Für den neuen Kompressor war ein finanzieller Aufwand von rund 38.000,- Euro notwendig, der nahezu zu einem Drittel von der Feuerwehr selbst, mit einem Förderungsbetrag des KLFV von 8.300,- Euro und von der Gemeinde Krumpendorf am Wörthersee finanziert wurde. Durch den eingebauten Puffer ist eine rasche und sichere Befüllung aller gängigen Atemschutz- und Tauchflaschen möglich. Nicht nur die Pressluftflaschen der FF Krumpendorf, sondern auch die Atemluftflaschen aller fünf Feuerwehren der Gemeinde Moosburg werden befüllt. Der Abschnitt Wörthersee verfügt über vier Kompressoren für Atemluft-Flaschen, wobei der neu Angeschaffte der Leistungsstärkste im Abschnitt Wörthersee ist und gemeinsam mit dem Kompressor der FF Ferlach sogar der leistungsstärkste im Bezirk Klagenfurt-Land. Der alte Kompressor benötigte für eine Tauchflaschenfüllung ca. 20 Minuten, das
neue Gerät schafft dies in weniger als 5 Minuten. Zudem ist es möglich 3 x 300 bar und 3 x 200 bar sowie 2 Tauchflaschen gleichzeitig zu befüllen. Somit sind die Gerätschaften unserer Feuerwehr wieder deutlich schneller einsatzbereit und der Aufwand hierfür um ein Vielfaches geringer. Im Jahr 2018 waren die vier Kompressoren des Abschnitt Wörthersee gesamt 112 Stunden im Einsatz, davon entfallen alleine auf den Kompressor der Feuerwehr Krumpendorf 75 % (= 84 Stunden).
Atemschutz-Untersuchung Brandeinsätze stellen für die Atemschutzträger eine immer größere Herausforderung dar. Durch weiterentwickelte Baumaterialien hat sich auch das Brandverhalten gänzlich geändert. So kann es passieren, dass sich aus einem Entstehungsbrand in wenigen Minuten ein Vollbrand entwickeln kann. Das bedeutet für die Einsatzkräfte massive Temperatureinwirkung sowie zusätzliche Gefahren von einem „Backdraft“ oder „Flash-Over“. Richtiges Vorgehen bei solchen Brandeinsätzen wird durch unterschiedliche Kurse in der Landesfeuerwehrschule erlernt. Zusätzlich erfordern solche Einsätze körperliche sowie geistige Fitness und Gesundheit. Letzteres wird alle drei Jahre durch die Atemschutzuntersuchung attestiert. Dabei wird unter anderem auch ein Belastungs-EKG durchgeführt. Heuer fanden diese Untersuchungen im Rüsthaus der FF Krumpendorf statt. Allen Atemschutzträgern unserer Feuerwehr konnte auch heuer wieder eine Tauglichkeit ausgestellt werden. So stehen derzeit 22 aktive Atemschutzträger rund um die Uhr zum Schutze der Krumpendorfer Bevölkerung bereit.
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GASTKOMMENTAR
WIR BLICKEN ZURÜCK ...
Liebe Kameradinnen und Kameraden der FF Krumpendorf! Nur durch das erfolgreiche Zusammenwirken aller sind Katastrophenfälle leichter zu bewältigen! Gerade die jüngsten Ereignisse in Kärnten haben gezeigt, dass trotz dieser furchtbaren und zum Teil existenzbedrohenden Katastrophenfälle durch den raschen und effizienten Einsatz aller Rettungs-, Einsatz- und Hilfsorganisationen größeres Unheil verhindert werden konnte.
Einsatz: Verkehrsunfall auf der A2
Einsatz: Baum über Kochstraße
Einsatz: Kfz-Brand auf der A2
Einsatz: Brand einer Thujen-Hecke
Übung: Personenrettung mit dem MRAS-Team
Einsatz: Sturmschäden auf der Autobahn
Jede Organisation ist in sich toll aufgestellt und bei gemeinsamen Einsätzen hat man erkannt, dass man sich gegenseitig wertschätzt und so ein friktionsfreies Arbeiten zum Wohle der Bevölkerung zum Vorteil wird. Gerade die Kärntner Feuerwehren mit ihren hunderten freiwilligen HelferInnen, die bei solchen Ereignissen fast immer erste Ansprechpartner sind, haben bewiesen, dass sie ein starkes und unverzichtbares Glied in der gut funktionierenden Rettungskette unseres Bundeslandes sind. Wir als Kärntner Zivilschutzverband bemühen uns im Vorfeld durch Beratungen, Tipps und Informationen für die Bevölkerung das Bewusstsein zu vermitteln, dass Eigenverantwortung, Vorsorge und ihr Verhalten bis zum Eintreffen professioneller Hilfe unverzichtbar sind. Hier gilt den Feuerwehren, die uns in diesen Belangen immer wieder unterstützen für die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit dem Kärntner Zivilschutzverband ein großes Dankeschön. Gut Heil KameradenInnen! Rudolf Schober Präsident Kärntner Zivilschutzverband
Übung: Kellerbrand mit vermissten Personen im Gebäude bei der Firma Uniquare (Lannerweg)
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Termin unbedingt im Kalender eintrage n!
VERANSTALTUNGEN Krumpendorfer Schneeball 2019 Wir freuen uns, Sie auch heuer wieder zu unserem Ball-Highlight des Jahres einladen zu dürfen. Hier noch ein paar Eindrücke aus dem Vorjahr, zur Einstimmung auf einen tollen Ball-Abend:
SchneeBall der FREIWILLIGEN FEUERWEHR Krumpendorf
9. FEBRUAR 2019, 19:30 Uhr FESTSaal Krumpendorf
Eintritt: freiwillige Spende Unser kostenloses Feuerwehr-Taxi bringt Sie im Ortsgebiet von Krumpendorf SICHER nach Hause! Die Einnahmen aus dieser Veranstaltung werden zur Anschaffung EINES MANNSCHAFTSTRANSPORTFAHRZEUGES verwendet!
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EIN AUSZUG AUS UNSERER FEUERWEHR-CHRONIK Die Neunziger Jahre – der „Stern vom Wörthersee“ Die Bezeichnung „Stern vom Wörthersee“ wurde der FF Krumpendorf von einer internationalen Feuerwehrzeitschrift verliehen mit der Begründung, dass die FFK vor allem im letzten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts nicht nur ihren ursprünglichen Aufgaben nachkam, sondern auch europa- und weltweit das Feuerwehrwesen überaus positiv darstellte: Gründungsfeuerwehr der IFSO – Int. Feuerwehr-Sternfahrt – Organisation, Durchführung von Feuerwehr-Musikkapellen-Festivals, gern besuchter Gastgeber für Feuerwehren aus dem In- und Ausland. So begann das Jahrzehnt mit dem 3. Int. Feuerwehr-MusikkapellenFestival, bei dem auch das neue Tankfahrzeug sowie der Florianipark in der Schloßallee eingeweiht wurden. Weltweites Aufsehen – bis nach Amerika, Australien, Kanada etc. – erregte ein Foto von „Jungfeuerwehr-Männern“, die sich im Rahmen der Veranstaltung präsentierten und die Stellung der FFK als Feuerwehrzentrum international festigte. Aus vielen Teilen der Welt erreichten uns rührende Schreiben von Privaten und Organisationen, Geld- und Sachspenden für die Kinder wurden zugesandt.
Aber auch die Einsätze wurden für die Feuerwehr Krumpendorf immer umfangreicher. Die Autobahn und die Bundesstraße waren immer wieder Schauplatz schrecklicher Unfälle, zum Teil durch Geisterfahrer verursacht. Zusätzlich waren die materiellen Notwendigkeiten auch gestiegen und man begann Mitte der Neunziger, einen Platz für ein neues Gerätehaus zu suchen.
Klimaänderung – von vielen nicht ernst genommen, aber auch für die Feuerwehr immer mehr spürbar. Bereits in den Wintermonaten kam es in dieser Zeit einerseits zu Überflutungen durch große Regen- bzw Schneemengen, andererseits waren oftmals schon im Februar Wald- und Wiesenbrände zu löschen. Schnee- und Windbruch steigerten sich, mehrmals im Jahr musste die Feuerwehr umgefallene Bäume von Straßen und Häusern beseitigen. Niemand hätte es auch für möglich gehalten, dass in Krumpendorf eine große Mure abgehen könnte – geschehen im Dezember 1992 am Oberen Lannerweg. Im Gegenteil dazu kam es zu immer trockeneren Sommern, wobei dann die Feuerwehr die Versorgung mit Trinkwasser durchzuführen hatte. Auch am See kam es immer wieder zu Vorfällen, das Einsatzboot und die Tauchgruppe hatten viel zu tun.
Das Jahrzehnt wurde dann durch die Jahrhundert-Veranstaltung „25 Jahre Internationale Feuerwehr-Sternfahrt“ in Krumpendorf beendet. Mehr als 6000 FeuerwehrkameradInnen aus aller Welt kamen nach Krumpendorf, um an dieser Veranstaltung teilzunehmen – und alle waren begeistert! Die Vorbereitungen für die Veranstaltung waren ja schon vor Jahren begonnen worden, dadurch verlief dieses Fest der Feuerwehren auch problemlos. Auch die Krumpendorfer Bevölkerung freute sich über diese Riesenveranstaltung, an der rund 350 Personen mitgearbeitet haben. Speziell für die Tourismusbetriebe in Krumpendorf und Umgebung war die Sternfahrt natürlich eine willkommene Angelegenheit, die Vorsaison positiv zu gestalten. So wurde der FFK nicht nur von den Teilnehmern und Betrieben volles Lob zuerkannt, auch das offizielle Land Kärnten und die Gemeinde dankten der Feuerwehr Krumpendorf und den Organisatoren der Sternfahrt für ihren immensen Einsatz.
Durch die Initiative des 1991 gewählten Kommandanten Dr. Kopper und seiner Mannschaft konnte bald ein Platz gefunden werden (dort steht seit 2006 auch das neue Gerätehaus). Es dauerte aber schon noch einige Jahre, um diese neue Unterkunft für die Feuerwehr zu errichten. Anfang des Jahrzehnts erhielt die Mannschaft auch eine neue Einsatzbekleidung – Overalls in olivgrün.
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AKTUELLES AUS DER FEUERWEHR Atemschutzleistungsbewerb in Bronze absolviert Auch heuer stellte sich ein Trupp der Feuerwehr Krumpendorf der Herausforderung die Atemschutzleistungsprüfung in Bronze zu absolvieren. Ein Trupp, bestehend aus 3 Personen, muss bei dieser Leistungsüberprüfung bei insgesamt 5 Stationen seine Atemschutzfähigkeiten unter Beweis stellen. Die ersten beiden Stationen bestehen aus einem Theorietest, bei dem grundlegendes Wissen über den Atemschutzeinsatz abgefragt wird und einer Station, bei der das richtige Anlegen des Atemschutzgerätes überprüft wird. Station 3 und 4 müssen unter realen Bedingungen (ein Gasaustritt in einer Atemschutzübungsstrecke und ein Zimmerbrand mit Innenangriff) absolviert werden und bei Station 5 wird abschließend das Gerät wieder aufgerüstet und einsatzbereit gemacht. Alle 5 Stationen müssen unter einer Zeitvorgabe und unter den strengen Augen der drei Bewerter möglichst fehlerfrei absolviert werden. Bei Überschreitung der Zeit oder Fehlerlimits wird der Trupp von der Prüfung disqualifiziert. Nach mehreren Wochen des intensiven Trainings stellten sich am 30. Oktober die Kameraden Johanna Sumper, Alexander Mayrobnig und Wolfgang Obernosterer der
Verstärkung des Lehrtaucherteams
Herausforderung und konnten abschließend mit hervorragenden Ergebnissen das Leistungsabzeichen in Bronze entgegennehmen. Mit der Absolvierung der Leistungsprüfung in Bronze stehen den 3 Kameraden nun auch weiterführende Atemschutz-Ausbildungen, wie unter anderem das Hot-Fire-Training (echtbefeuerte Heißausbildung) an der Landesfeuerwehrschule offen.
Nach einem Jahr Pause, in denen der Trupp die erlangte Routine im Übungs- und Einsatzdienst festigen und auch den anderen Atemschutzträgern in der Feuerwehr weitergeben kann, steht für den Trupp demnächst die Prüfung in Silber an, bei der dann die Zeit- und Fehlerlimits gesenkt und auch die PrüfungsStationen schwieriger werden. Wir wünschen bereits jetzt viel Erfolg!
Seereinigungsaktion im Parkbad Krumpendorf
Im Zeitraum vom 16. bis 22. September besuchte der über die Grenzen bekannte zivile Tauchlehrer Gerald Christl das Lehrtaucherseminar des Österreichischen B u n d e s f e u e r w e h rverbandes, das er mit ausgezeichnetem Erfolg abschloss. Er unterstützt somit das 13-köpfige Lehrtaucherteam (davon bereits 5 Taucher der FF Krumpendorf) des Kärntner Landesfeuerwehrverbandes. Wir wünschen ihm für seine Tätigkeit viel Erfolg und „Gut Luft“.
In einer großangelegten Seereinigungs-Aktion am Wörthersee wurde im September im Auftrag der Bundesforste der Grund des Wörthersees von Unrat befreit. Am 29. September waren hierzu in der Bucht rund um das Parkbad in Krumpendorf insgesamt 12 Taucher und 3 Einsatzboote der Feuerwehr, der Bezirkstauchgruppe Klagenfurt und der Wasserrettung unter dem Kommando des Bezirksfeuerwehrkommandanten OBR Gerfried Bürger im Einsatz.
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Mithilfe von 24 Helfern wurden alleine in dieser Bucht ca. 3 m³ Müll (Autoreifen, Benzinkanister, Bojen, Plastikplane, Schlauchboot, Flaschen, Sessel, Flossen etc.) aus dem See getaucht und anschließend fachgerecht entsorgt.
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AKTUELLES AUS DER FEUERWEHR Unsere Feuerwehr schwingt das Tanzbein Alles Walzer hieß es in der Feuerwehr. Durch die Eröffnungspolonaise beim Schneeball wurde bei einigen Kameraden die Begeisterung fürs Tanzen geweckt. Daraus entstand die Idee, einen Tanzkurs für die Feuerwehrkameraden mit ihren Partnern zu organisieren. Diese Idee wurde mit großem Zuspruch angenommen. In mehreren Einheiten wurden sämtliche Standardtänze wie zum Beispiel Walzer, Disco-Fox, Polka, Cha-Cha-Cha geübt, sodass unsere fleißigen Tänzer ab sofort nicht nur bei den Einsätzen gute Arbeit leisten, sondern auch am Tanzparkett beim nächsten Schneeball einen professionellen Eindruck erwecken.
Besuch der Feuerwehr Berkheim (D) Am 13. Oktober war die Freiwillige Feuerwehr Esslingen am Neckar - Abteilung Berkheim aus Deutschland bei uns zu Gast. Bei dem Besuch schaffte man sich einen Einblick in unser Feuerwehrwesen in Österreich und besichtigte das Rüsthaus sowie unsere Fahrzeuge. Abschließend wurden noch unterhaltsame Stunden im Bad Stich Restaurant gemeinsam verbracht.
Wir gratulieren zum Geburtstag Albert Nagele feierte seinen 80. Geburtstag zusammen mit der Kameradschaft bei einem gemütlichen Beisammensein nach einer Übung und tischte den Kameraden ein reichhaltiges Jausen-Buffet im Rüsthaus auf.
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ZIVILSCHUTZVERBAND SICHER ist SICHER – Eigene Vorsorge ist wichtig! Die Hochwasser- und Sturmkatastrophe hat vor wenigen Wochen gezeigt, wie schnell es gehen kann, dass weite Teile unseres Landes urplötzlich zum Katastrophengebiet werden. Eine derart große Anzahl von ZivilschutzWarnungen und Zivilschutz-Alarmen hat es bislang bei uns in Kärnten noch nie gegeben. Die Ereignisse haben deutlich unterstrichen, wie notwendig rechtzeitig getroffene Katastrophenschutzmaßnahmen sind und wie einzigartig und unverzichtbar die Zusammenarbeit und die Hilfeleistung der Einsatz- und Rettungskräfte für unser Land ist. Ohne Mitwirkung der Bevölkerung läuft nichts Man hat aber auch gesehen, welchen Stellenwert der Selbstschutz der Bevölkerung hat, wenn es darauf ankommt, zusätzlichen Schaden abzuwenden. Die private Vorsorge und die Bereitschaft selbst an der erfolgreichen Bewältigung einer derartigen Notsituation mitzuwirken, können damit nicht hoch genug bewertet werden. Derartige Ereignisse können dazu führen, dass man plötzlich von der Außenwelt abgeschnitten wird. Die Versorgung mit elektrischer Energie, Lebensmitteln, Trinkwasser und sonstigem Bedarf des alltäglichen Lebens kann beeinträchtigt oder unterbrochen werden. Auswirkungen, die auch bei einem technischen Zwischenfall z.B. einem Blackout auftreten könnten. Wenn Straßen unpassierbar geworden sind, können außerdem Rettungskräfte und Feuerwehren nicht mehr sofort und überall gleichzeitig helfen. Um für derartige Situationen besser vorbereitet zu sein, können Sie schon heute was tun. Es geht darum, nicht gleich auf Hilfe von außen angewiesen zu sein. Diese Überlegung gilt übrigens für alle Katastrophenfälle. Mit rechtzeitig getroffenen Vorsorgemaßnahmen lassen sich schwierige Situationen leichter bewältigen ohne nervös zu werden oder gar in Panik zu geraten. Krisenvorsorge ist daher ein persönlicher Auftrag für uns alle. Der Präsident des Kärntner Zivilschutzverbandes, Rudolf Schober, appelliert besonders an die Nachbarschafthilfe in der Bevölkerung. Die Bereitschaft sich gegenseitig zu helfen, hat gerade in Kärnten in den letzten Monaten dafür gesorgt, dass die Naturkatastrophen gemeinsam so großartig bewältigt werden konnten. „Niemand wurde im Stich gelassen und wenn alle zusammenhelfen, wird es immer wieder gelingen, diese Situationen zu meistern“, ist Schober überzeugt. Zivilschutz-Sirenen warnen vor Gefahren In Kärnten kann die Bevölkerung im Katastrophenfall mit mehr als 800 Sirenen gewarnt und alarmiert werden. Wenn in einem Ernst-
fall die Sirenen heulen, erfolgt über den ORF zeitgleich eine Information, welche Schutzmaßnahmen zur eigenen Sicherheit getroffen werden sollen. Zuletzt mussten vor wenigen Wochen bei der Unwetterkatastrophe mehrmals die Zivilschutz-Sirenen ausgelöst werden. Für die eigene Sicherheit ist es wichtig, dass man diese Sirenenensignale kennt und im Ernstfall die behördlichen Anordnungen beachtet. Genauso notwendig ist es, selbst ein wenig vorzusorgen, um kurzfristige Notlagen besser überbrücken zu können und für ein paar Tage eine gewisse Unabhängigkeit zu haben. Das sollte jeder für den Katastrophenfall zu Hause haben: Lebensmittel Ein bis zwei Wochen ohne Einkaufen auszukommen, wäre das Ziel. Bevorraten Sie Lebensmittel, die Ihnen und der Familie schmecken. Wählen Sie dabei lang haltbare, hochwertige und leicht verdauliche Lebensmittel aus. Lebensmittel kühl, trocken und lichtgeschützt lagern. Regelmäßig das Ablaufdatum überprüfen. Baby- und Diätnahrung nicht vergessen (Tierfutter) Getränke Halten Sie mindestens 2-3 Liter pro Person und Tag vorrätig (kohlensäurehaltiges Mineralwasser ist lange haltbar), da auch die Wasserversorgung ausfallen kann.
Notgepäck Bekleidung, Ausweise, Geld, Wertsachen, Medikamente, Hygieneartikel, Taschenlampe, Verbandsmaterial, Decke (Schlafsack), SOSKapsel für Kinder Dokumentenmappe Familienurkunden (Geburts-, Heiratsurkunde), Einkommensbescheinigungen, Fahrzeugpapiere, Sparbücher, Versicherungspolizzen, Verträge Feuerlöscher, Löschdecke Funktionstüchtige, überprüfte Rauchmelder Klebebänder Dienen zum Abdichten von Fenstern und Türen.
WARNUND ALARMSIGNALE Warn- und Alarmsignale im IMKatastrophenfal KATASTROPHENFALL WARN- UND ALARMSIGNALE IM KATASTROPHENFALL 3 Minuten gleich bleibender Dauerton HERANNAHENDE GEFAHR! Radio oder Fernsehgerät (ORF) einschalten, Verhaltensmaßnahmen beachten.
Hygieneartikel Seife, Waschmittel, Shampoo, Zahnputzzeug, Küchenrolle, Müllsäcke, WC-Papier, Camping-WC Batterieradio Ein batteriebetriebenes Radio samt Reservebatterien gehört in jeden Haushalt um im Notfall auf dem Laufenden zu bleiben. Noch besser sind Kurbelradios mit Dynamobetrieb oder mit Solarzellen betrieben.
1 Minuten auf- und abschwellender Heulton GEFAHR! Schützende Bereiche bzw. Räumlichkeiten aufsuchen, über Radio oder TV durchgegebene Verhaltensmaßnahmen befolgen.
Notbeleuchtung Kerzen und Zündhölzer, Teelichter, Taschenlampen mit Reservebatterien, Solar- und LEDLeuchten sollten daheim einen fixen Platz haben. Provisorische Kochgelegenheit Mit einer Fonduegarnitur oder einer Notkochstelle, die mit einer Brennpaste betrieben wird, können einfache Gerichte problemlos zubereitet oder Babynahrung erwärmt werden. Im Freien kann auch ein Griller oder Campingkocher zum Einsatz kommen. Verbandsmaterial, Hausapotheke Arzneimittel, lebenswichtige Medikamente (Insulin,..), Kaliumjodid-Tabletten
1 Minuten gleich bleibender Dauerton ENDE DER GEFAHR! Einschränkungen im täglichen Lebenslauf werden über Radio oder TV durchgegeben.
Weitere Tipps finden Sie online unter www.siz.cc/bund
Impressum: Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: Herausgeber und Medieninhaber: Freiwillige Feuerwehr Krumpendorf, Hauptstraße 200, 9201 Krumpendorf am Wörthersee, www.ff-krumpendorf.at; Blattlinie: Informationsmedium; Layout, Satz & Reinzeichnung: Thomas Holzer; Fotos: FF Krumpendorf, Dr. Dieter Kopper, LFVK, IFSO; Irrtümer, Satz und Druckfehler vorbehalten; Erscheinungsort: Krumpendorf am Wörthersee | Nummer 37 - 12/2018
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