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The King’s Singers

The King’s Singers «Finding Harmony»

Seit über einem halben Jahrhundert steht der Name King’s Singers für höchste A-Capella-Kunst. Das britische Ensemble ist auch in dieser Saison mit einem abwechslungsreichen Programm in der Tonhalle zu erleben.

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Als sich sechs Chor-Studenten des namhaften King’s College Cambridge im Mai 1968 zu einem A-Capella-Ensemble zusammenschlossen, hätte niemand ihren Erfolg erahnen können. Seither haben die King’s Singers eine enge Zusammenarbeit mit der BBC aufgebaut, über 150 Tonträger veröffentlicht und waren auf allen grossen Bühnen dieser Welt zu Gast – in der Tonhalle zuletzt im September 2018.

Trotz dieser beeindruckenden Erfolgsgeschichte hat sich die stimmliche Zusammensetzung der Gruppe nicht verändert: Seit jeher setzt sie sich aus zwei Counter-Tenören, einem Tenor, zwei Baritonen und einem Bass zusammen. Selbstverständlich kommt es wiederholt zu personellen Verjüngungen und auch im vergangenen Jahr wurden zwei Mitglieder «ausgetauscht». «Wenn zwei von uns gehen, ist es, als ob ein Drittel der eigenen Familie ausgewechselt würde», sagt Jonathan Howard, der seit 2010 als Bass dabei ist.

Sprachbarrieren überwinden Seit ihrer Gründung waren die King’s Singers bemüht, ein vielfältiges Repertoire aufzubauen und verschiedene Kunstformen zu verbinden. Sie sind diesem Grundsatz bis heute treu geblieben

und fühlen sich in der Kirchenmusik der Renaissance ebenso zuhause wie im Jazz- und Volksgesang. Dabei ist es ihnen ein besonderes Anliegen, Sprachbarrieren zu überwinden und Elemente verschiedener Kulturen in ihrem Schaffen zu vereinen. «Der Gesang ist nicht die Domäne einer Person, eines Ortes oder einer Idee – es ist vielmehr eine Sprache, die von jedem gesprochen werden kann.»

Ganz in diesem Sinne haben die King’s Singers ihrem jetzigen Tournee-Programm den Namen «Finding Harmony» gegeben. Sie betonen dabei, dass dieses Motto nicht nur auf ein Album oder eine Tournee beschränkt sei. Vielmehr verstehen sie es als ihre Mission: In einer polarisierten Welt voller Gegensätze und geopolitischer Spannungen wollen sie durch die «ausserordentliche Stärke der Musik» einen kleinen Beitrag zur Verständigung unter den Kulturen leisten. Und damit treffen sie den Nerv der Zeit – nicht zuletzt vor dem Hintergrund aktueller weltpolitischer Entwicklungen.

Am 28. März 2020 sind die King’s Singers erneut in der Tonhalle zu Gast und warten mit einer Palette von Werken auf, die von der Renaissance über die Romantik bis in die Gegenwart reichen und für jeden Geschmack etwas zu bieten haben. Über blosse Harmonie hinaus wird garantiert auch für spontane Überraschungen und viel britischen Charme gesorgt sein . Jorgos Boulamatsis

Sa 28.03.20 18.30 Uhr Konzertsaal Tonhalle Maag

The King’s Singers Harold Arlen «It’s a New World» (Arr. Richard Rodney Bennett) Traditional «I Love My Love» (Arr. Philip Lawson) Simon & Garfunkel «April Come She Will» (Arr. Philip Lawson) Randy Newman «When She Loved Me» (Arr. Philip Lawson) Anonymus «Dindirin» Johannes Brahms «Vineta» Sir Edward Elgar «Deep in My Soul» Jackson Hill «Remembered Love» Clément Janequin «Au joly jeu» Orlando di Lasso «Im Mayen»; «Toutes les nuits»; «Chi chilichi?» Traditional «Tuoll on mun kultani» (Arr. Bob Chilcott) Jean Sibelius «Rakastava» Beliebte Close-Harmony-Klassiker und brandneue Überraschungen aus dem leichteren Repertoire der King’s Singers

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