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DIE FACH-ILLUSTRIERTE FÜR DAS HOTEL-MANAGEMENT
HOTELTEST: Quellenhof mit Luft nach oben HUMAN RESOURCES: Loyalität zahlt sich aus
MOBILE KEY: Digitales Schlüsselerlebnis
FOOD WASTE
WENIGER FÜR DIE TONNE
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CHECK-IN
Thomas Karsch Chefredakteur karsch@tophotel.de
Akt der Feigheit Wut mischt sich mit Angst, Trauer und Ohnmacht. Die aktuellen Bilder vom grausamen Attentat auf sorglose Urlauber in Tunesien erschüttern die Tophotel-Redaktion wenige Tage nach unserem Besuch des neuen Robinson Clubs auf Djerba. Tophotel-Redakteurin Kirsten Posautz traf dort CEO
Dr. Ingo Burmester und sprach mit ihm über den tunesischen Neuzugang, die Zukunft des Club-Urlaubs und die Internationalisierungspläne der TUITochter. Ob seine Aussagen zur Expansion weiterhin gelten, ist fraglich. Man hält sich bedeckt. Denn jetzt ist erstmal professionelles Krisenmanagement gefordert. Und hier zeigt sich TUI überaus großzügig, was Stornierungen und Umbuchungen anbelangt. Der Tourismus in Tunesien wird sich dennoch nur langsam von diesem schrecklichen Ereignis erholen, denn die wenigsten Urlauber werden sich aus Gründen der Sympathie oder Solidarität zu einem Aufenthalt in Tunesien hinreißen lassen. Ob daran geschlossene Moscheen und verstärkte Sicherheitsmaßnahmen etwas ändern können, bezwei�le ich. Wer will schon die schönste Zeit des Jahres in einem Hochsicherheitstrakt mit bis auf die Zähne bewaffneten Security-Rambos verbringen? So traurig es ist: Es wird nicht der letzte Anschlag dieser Art sein. Umso mehr sind die Regierungen in den islamischen Ländern gefordert, diese extremistischen Randgruppen mit unbeirrbarer Vehemenz zur Vernunft zu bringen. Andernfalls droht der Tourismus in diesen Regionen dauerhaft Schaden zu nehmen. Mehr dazu auf Seite 20. Wir sehen uns nach der Sommerpause Anfang September an gleicher Stelle wieder! Sie dürfen gespannt sein: Tophotel erscheint dann in einer völlig neuen Aufmachung. Das neue Konzept umfasst optische wie auch inhaltliche Veränderungen. Ich bin sicher, Sie werden begeistert sein. Ihr
Top hotel ist Offizielles Verbandsorgan:
Titelfoto: istockphoto
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INHALT MARKT 35 Fairmas-Trendbarometer: Berlin 36 Messen
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FRÜHSTÜCK & BRUNCH 64 Lebensmittel – nichts für die Tonne: Jährlich landen in Deutschland mehrere Millionen Tonnen an genießbaren Lebensmitteln im Müll. Vor allem beim Frühstück fallen große Mengen an – sei es durch Fehlplanung oder Tellerrückgang. Dabei gibt es einfache Lösungen gegen Lebensmittelverschwendung.
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Die bunte Seite der Hotellerie Nachrichten
TOPHOTELLERIE 10 Hoteltest im Pullman Aachen Quellenhof 20 Tourismus-Konzepte: Robinson, TUI Blue und Thomas Cook 25 Steuertipp: Sommerzeit ist Saisonarbeitskräftezeit 26 White Sand: Luxus auf der Gewürzinsel 28 Neue Hotels im In- und Ausland
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TOURISMUSKONZEPTE
MANAGEMENT 40 Deutscher GM im Ausland: Thomas Fischer 43 Internet: Die Reichweitenmillionäre 44 HR-Konzepte auf Elmau 48 Tophotel Academy: BGM wird immer wichtiger 50 Apartment Camp: Herausforderugen von morgen 51 Achenbach Preis: Hier kocht der Nachwuchs 52 Interview: Frauenquote bei Carlson Rezidor 53 Personalien In- und Ausland, Firmen 54 Personenaufnahme: Thomas A. Swieca
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DEUTSCHER GM
VERBÄNDE & KOOPERATIONEN 56 58 59 60 61 62
FBMA BDVT FCSI GAD Landidyll Selektion Deutscher Luxushotels 63 VSR
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SELEKTION DEUTSCHER LUXUSHOTELS
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FRÜHSTÜCK & BRUNCH
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Riesige Elektronikauswahl, günstige Preise und schneller Versand! 5% RABATT bei telefonischer Erstbestellung
INVESTITION 78 Bar, Foyer & Bodenbeläge: Kreative Konzepte für Bar & Lobby 84 Hotelbad: Showbühne Bad 94 EDV & TV: Digitales Schlüsselerlebnis
FOOD & BEVERAGE 74 Bankett & Catering: Vorbereitung ist das A und O 76 Weinwegweiser
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BAR & FOYER
SERVICE 102 112 112 114
Branchen-Navigator Testfahrt: Ford S-Max Buchtipp Impressum Vorschau
COMMUNITY 113 Die Branche in Bildern
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COMMUNITY
Leasing Installationsservice Lieferung spezieller Hotel-TVs Ersatzteillieferungen Fernbedienungen, Kaffeekannen und vieles mehr
Die riesige Elektronikauswahl für unsere Geschäftskunden Beratungs-Hotline: 0 60 21 /4 47 81 72 E-Mail: b2b@redcoon.de redcoon GmbH, Keltenstraße 2, 63741 Aschaffenburg Stehen Sie vor der schwierigen Aufgabe, Ihr begrenztes Budget optimal einzusetzen? Hören Sie auch immer „sparen, sparen, sparen“, benötigen aber auf der anderen Seite modernstes Equipment um konkurrenzfähig zu bleiben? Verschwenden Sie keine Zeit mit Preisvergleichen, bestellen Sie bei redcoon. Bei uns haben Sie persönliche Ansprechpartner, die Sie gern unterstützen. Für eine kompetente Beratung rufen Sie unser B2B-Team an. Inhalt_7-8.indd 5
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DIE BUNTE SEITE DER HOTELLERIE
FOTO DES MONATS
NED GSCHIMPFT is globt gnua
Nicht geschimpft, sei genug gelobt, so ein bayerisches Sprichwort. Doch das sah Bundeskanzlerin Angela Merkel (vorne) nach dem erfolgreich abgeschlossenen G7-Gipfel auf Schloss Elmau offensichtlich anders: Sie gesellte sich spontan zu einem Gruppenbild der Mitarbeiter, das am letzten Veranstaltungstag im neuen Retreat des Luxushotels aufgenommen wurde. Nach Wochen und Tagen höchster Anstrengung und Anspannung zeigte sich das gesamte Team um Schlossherr Dietmar Müller-Elmau (rechts) stolz auf die Leistung, zu der jeder Einzelne beigetragen hatte.
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Warum nicht mal ...
... das passende Accessoire zum abendlichen Outfit im Hotelzimmer vorfinden? Durchaus vorstellbar, auch wenn es Glückssache bleibt, ob der Schmuck zum eigenen Stil passt. Im Boutique-Hotel Banks im belgischen Antwerpen hängen zusätzlich Kleidungsstücke auf der Stange, nämlich in der »Mini Fashion Bar« der Budget-Modekette Pimkie. Das freut die Damen der Schöpfung, wenn sie keinen allzu großen Wert auf hohe Qualität legen. Wie das alles funktioniert, auch wenn frau nicht gerade Größe 36 trägt? Der Film erklärt’s: www.minifashionbar.com
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8.000.000 Menschen in Deutschland leben vegetarisch, fast 1.000.000 vegan. 67 Prozent davon sind nicht bereit, auf Reisen ihre Ernährungsgewohnheiten umzustellen. Deswegen werden entsprechende Angebote in Hotels immer wichtiger.
ZAHL DES MONATS
Kraftvolles
Luxus
Adieu Parkplatzsuche! In Düsseldorf plant Investor Carloft ein Hotel mit 38 Carsuiten, wo Autos direkt vor dem Gästezimmer geparkt werden können. Mithilfe des Carlifts,
Bringt starke Mahl-Leistung und sieht pompös aus: Die Pfeffermühle »Paris Prestige« von Peugeot ist stolze 110 Zentimeter hoch und kann durchaus als Dekoration herhalten. www.psp-peugeot.de
BLICKFANG
objekt
einem Aufzug für PKWs, gelangen Gäste samt Fahrzeug in die Loggia ihrer Etage. Dort kann sich das Auto ausruhen und bei Bedarf Strom tanken. Der Besitzer spart sich das Kofferschleppen durch lange Gänge, der Eingang zum Zimmer ist barrierefrei. www.carloft.de
Eine Suite für das Auto
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FOYER NACHRICHTEN
Hotelgruppen for sale Am 26. Juni wurden Verkaufsabsichten für zwei Hotelgruppen kommuniziert: FRHI (Fairmont Raffles Hotels International) ist bereits auf dem Markt, über die Welcome Hotels wird noch beraten Die Warsteiner Gruppe (Haus Cramer) sondiert derzeit die strategischen Perspektiven der Welcome Hotels und hat die Investmentbank Rothschild mit der Bewertung der Hotelgruppe beauftragt. Bis spätestens Ende des Jahres soll entschieden werden, ob ein Verkauf oder aber eine Expansion in Eigenregie verfolgt werden soll. Potenzielle Kaufinteressenten wurden nicht genannt. Die zwei Hotels am Stammsitz der Gruppe in Warstein – Landhotel und Gasthof Cramer sowie Gästehaus im Waldpark – wurden jedoch von einem eventuellen Verkauf ausgeschlossen. Spekulationen, wonach Schwierigkeiten der Brauerei Grund für die Verkaufspläne sein könnten, wies der Unternehmenssprecher Klaus Küpper als »völlig haltlos« zurück. Die Warsteiner Gruppe sei ein überaus gesundes Unternehmen, das 2014 mit 524 Millionen Euro sogar ein Umsatzplus erwirtschaftet hat. Die Welcome Hotels verzeichneten mit 63,2 Millionen Euro das umsatzstärkste Jahr seit Bestehen.
Fairmont auf dem Markt Die Luxushotel-Holding FRHI Hotels & Resorts soll verkauft werden. Die Eigentümer – ein Staatsfonds aus Katar und die Kingdom Holding des saudischen Prinzen AlWalidbin Talal – haben damit die Deutsche Bank und Morgan Stanley beauftragt. FRHI betreibt derzeit 116 Tophotels mit rund 44.000 Zimmern in 34 Ländern, unter anderem namhafte Häuser wie das Plaza in New York City und das Savoy in London. Finanzexperten schätzen den Wert der HotelHolding auf etwa drei Milliarden US-Dollar. Der Markt der High-End-Luxushotels ist umkämpft: Four Seasons, die ebenfalls zur Kingdom Holding gehören, planen etliche neue Luxusdomizile; Hilton versucht, die Topmarken Conrad und Waldorf Astoria stark auszubauen. Neue Zusammenschlüsse sind zu erwarten. Auch der US-Hotelgigant Starwood Hotels gilt seit einiger Zeit als möglicher Übernahmekandidat.
Poker um Ratenparität nimmt Fahrt auf Vorbild Frankreich? Nach dem Beschluss der französischen Nationalversammlung, die Ratenparität per Gesetz zu untersagen, bleiben die OTAs auch in Deutschland im Fokus: HRS hatte ja bereits 2014 auf Druck des Bundeskartellamtes die Bestpreisklausel aus den Verträgen gestrichen; im April 2015 wurden Expedia und Marktführer Booking.com abgemahnt. Nach einer geringfügigen Änderung der Booking-AGB im Mai setzt sich nun auch Expedia – inhaltsgleich – in Bewegung: Die Zimmerraten der Hotelpartner dürfen bei anderen OTAs variieren, nicht jedoch auf der hoteleigenen Webseite. »Die vermeintlichen Zugeständnisse erweisen sich bei näherem Hinsehen einfach nur als ein weiterer Bluff in einem unsäglichen Paritäten-Poker mit den Wettbewerbsbehörden«, so Markus Luthe (Foto), Hauptgeschäftsführer des Hotelverbands Deutschland (IHA). Denn auch die modifizierten Klauseln Markus Luthe seien nicht mit geltendem Kartellrecht vereinbar. 8
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Neue Pläne im Fall Kempinski Bristol Berlin Nach ersten Gerüchten werden die Pläne für das Luxushotel nun konkreter. Einem Bericht der »Berliner Morgenpost« zufolge sollen für das Grundstück Neubaupläne existieren. Nach Auskunft einer Sprecherin der Kempinski AG gebe es derzeit »Verhandlungen mit den Eigentümern des Hotel Bristol mit der beidseitig angestrebten Zielsetzung, auch weiterhin eine langfristige Betreibung durch die Unternehmensgruppe Kempinski zu gewährleisten«. Auf dem Gelände des Luxushotels ist ein neues Gebäude vorgesehen, das für Handel, Wohnungen sowie ein Hotel im kleineren Stil genutzt werden könnte. Ob es tatsächlich zur Umsetzung der Baupläne und damit zum Abriss des Kempinski Bristol Berlin kommt, ist derzeit noch nicht geklärt.
Erbschaftssteuer-Reform
Die Große Koalition ist sich einig: Die geplanten Auflagen zur steuerlichen Begünstigung werden nochmals gelockert, Firmenerben damit begünstigt. Union und SPD kommen mit der Erhöhung der Grenzwerte für die sogenannte Bedürfnisprüfung von Erben der Wirtschaft entgegen. Das Bundesverfassungsgericht forderte 2014 eine Bedürfnisprüfung, in der Unternehmensnachfolger belegen müssen, dass sie die Steuer nicht verkraften können. Allerdings hagelt es bereits Kritik an der Lockerung der Auflagen: Wirtschaftsverbände lehnen sie ab, weil sie ihnen nicht weit genug geht, Opposition und Gewerkschaften, weil Firmenerben immer noch zu sehr begünstigt werden.
Aus für das Mövenpick Essen
Der Pachtvertrag läuft zum Ende des Jahres 2015 aus, der Betrieb des Hotels wird eingestellt. Als Grund für die Beendigung des Vertrags werden Unstimmigkeiten in Sanierungsfragen vermutet. Mövenpick hatte das Hotel im Handelshof Essen 1983 übernommen, nun wurde den rund 70 Mitarbeitern gekündigt, wie die »Westdeutsche Allgemeine Zeitung« berichtet. Derzeit ist unklar, in welcher Form den Mitarbeitern eine Alternative im Unternehmen geboten werden kann.
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JETZT RESPONSIVE
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nde Juni war es vollbracht: Das Internetportal tophotel.de
wurde einem optischen und technischen Relaunch unterzogen und ging nach einer ausgiebigen Testphase ins Netz, damit Sie jetzt noch schneller und bequemer an die aktuellen Branchennews kommen. Im Mittelpunkt des Relaunchs steht das sogenannte Responsive Design, durch das tophotel.de sowohl auf Desktop-Rechnern als auch auf Tablets oder Smartphones stets optimal dargestellt wird.
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WEITERE UPGRADES: • Der Top hotel-Newsletter, der die Branche täglich am späten Nachmittag über die aktuellen News des Tages informiert, wurde ebenfalls optimiert und passt sich jetzt dem jeweiligen Endgerät an. • Sogenannte Tags am Ende jeden Beitrags liefern zusätzliche Informationen zu den Schwerpunkten oder Hotels / Hotelgesellschaften des Artikels. • Am linken Bildschirmrand wurden Links zu den sozialen Medien wie Facebook, Twitter und Xing platziert, über die Sie den jeweiligen Beitrag teilen können. • Weitere neue Funktionalitäten werden in Kürze gelauncht – wir halten Sie hierüber auf dem Laufenden. www.tophotel.de
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TOP-HOTELLERIE LUXUSHOTEL-TEST
Ein unwürdiger Auftritt »Hinter der eleganten Fassade im neoklassizistischen Stil verbirgt sich ein durch und durch modernes Hotel, das jeder Anforderung von Geschäftsreisenden vollauf gerecht wird.« So zumindest lautet das Versprechen auf der Website des
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Anonymer LuxushotelTest Folge 105
Pullman Aachen Quellenhof. Was unser Hoteltester tatsächlich in dem Fünf-Sterne-Hotel vorgefunden hat, ist davon jedoch ziemlich weit entfernt
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DI. 19/05, 20:45, MI. 20/05, 09:20
Telefonische Anfrage / Internetbuchung »Die Damen sind erst morgen früh wieder im Haus«, bedauert Herr H., der meinen Anruf unter der Reservierungsdurchwahl entgegengenommen hat. Er bietet mir jedoch an, meine Anfrage an »die Damen« weiterzuleiten. Er selbst kann offenbar nichts für mich tun. So kann Geschäft verloren gehen – nicht jeder Gast ist gewillt zu warten. Ich zwangsläufig schon und so spreche ich am nächsten Morgen mit Frau S., deren rheinischer Tonfall sie sehr verbindlich klingen lässt. Bei ihr buche ich ein ruhig gelegenes Einzelzimmer »Superior« mit 1,50 Meter breitem Bett für 120 Euro pro Nacht inklusive Frühstück. Diese Frühbucherrate wird normalerweise sofort per Kreditkarte abgebucht und ist nicht stornierbar. Da ich aber telefonisch und nicht über ein Reservierungssystem buche, bietet mir die Revenue Managerin an, das Zimmer ganz normal bei Abreise zu bezahlen. »Wir haben ja die Provision gespart«, erklärt sie dieses Entgegenkommen auf Nachfrage. Dass ich einen Vierbeiner mitbringe, schlägt pro Nacht mit 15 Euro zu Buche. Dass dieser sogar ins Restaurant mit darf – das habe ich der Homepage des Hotels entnommen – mag Frau S. kaum glauben: »Da habe ich andere Informationen.« Sie will sich aber noch einmal erkundigen und mir Bescheid geben. Das tut sie mit der Reservierungsbestätigung: Ja, der Hund darf auch ins Restaurant. Wertung: noch gut
Internet-Auftritt
So viel wie nötig, aber kaum mehr findet sich auf der Homepage des Quellenhofs. Die Informationen auf der Unterseite der Pullman Hotels sind klassisch aufbereitet und geben einen Überblick über das Angebot und die Serviceleistungen des Hauses. Am ausführlichsten präsentiert sich der Tagungsbereich. Dass als Zimmerbeispiel nur eine Suite gezeigt wird, erklärt sich später vor Ort. Speisen-, Bar- oder Weinkarten sucht der Besucher der Website vergebens, persönlich vorgestellte Ansprechpartner ebenfalls. Das Spa-Menü fehlt, wird aber nach meinem entsprechenden Anruf eingestellt. Wertung: befriedigend
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Grusel-Ambiente im Testzimmer, Renovierungsstau in Fluren und im Treppenhaus – hier sollte das Management umgehend Abhilfe schaffen
Vorab-Kommunikation Einen Tag vor Anreise bitte ich per EMail um eine Verköstigung für meinen Hund, der das Pseudonym »Bella« erhält. Die Bedürfnisse meines haarigen Co-Testers gebe ich der Quellenhofküche wie folgt vor: »Vier Mahlzeiten à 150 Gramm, bestehend aus zwei Dritteln magerem Fleisch, am besten Geflügel, und einem Drittel Gemüse und Kohlenhydrate, beispielsweise Karotten und Reis.« Ich schlage vor, das Futter ›auf einen Schlag‹ zu kochen und dann portionsweise zu vakuumieren, sodass ich jede Mahlzeit kurzfristig abrufen kann. Nach einer Dreiviertelstunde kommt die Antwort: kein Problem. Nur der Preis steht noch nicht fest. Wertung: sehr gut
Lage / Anreise
Aachens Lage im Dreiländereck von Deutschland, Belgien und Niederlande ist
sicher per se für viele Gäste interessant. Doch auch das Pullman Aachen Quellenhof kann mit seiner Lage punkten: Es befindet sich direkt am Stadtpark, ist mit dem Eurogress Messezentrum verbunden und nur zehn Minuten zu Fuß von der Innenstadt entfernt. Zwar braust der Verkehr auf der vierspurigen Monheimsallee, doch die etwas zurückgesetzte Lage des vierstöckigen Gebäudes fängt diesen Lärm ein wenig auf. Die klassizistische Fassade wirkt bei Anreise beeindruckend und gepflegt. Gleiches gilt übrigens für die Vorfahrt und die Grünanlagen. Nur: Weder ein Portier, noch ein Wagenmeister, noch ein Page lässt sich blicken, als ich am geschlossenen Portal halte. Wie ich später erfahre, sind sie nur an belegungsstarken Tagen im Einsatz. Ich setze meinen Wagen zurück und parke ihn selbst in der seitlich gelegenen Tiefgarage. Wertung: gut 7- 8 / 2015 | TOPHOTEL
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TOP-HOTELLERIE LUXUSHOTEL-TEST
Nur Bella vermag den Aufenthalt zu genießen, denn auch im Bad warten auf den anonymen Tester gravierende Mängel
DI. 26/05, 15:40
Check-in Der Weg von der Tiefgarage zum Aufzug führt durch eine nicht verschlossene Tür, einen langen unterirdischen, seltsam fahl wirkenden und etwas muffig riechenden Gang entlang. Der Aufzug fährt nur ein Stockwerk nach oben bis zur Lobby, was sicherheitstechnisch als Pluspunkt gelten darf. So können fremde Gäste nicht einfach in die Stockwerke mit den Zimmern fahren und Hotelgäste nicht einfach mit ihrem Gepäck durch die Tiefgarage verschwinden. Die hohe, helle Empfangshalle mit ihren Marmorsäulen wirkt nobel. Respektvoll werde ich von Herrn H. begrüßt, der – nachdem ich meinen Namen genannt habe – messerscharf folgert: »Dann muss das wohl Bella sein?« Herr H. lässt sich den Meldeschein vervollständigen, reicht mir ein Mäppchen mit der Schlüsselkarte über den Tresen und verweist auf die Aufzüge hinter mir. Dann wünscht er einen schönen Aufenthalt und – das war’s. Kein Angebot, mit dem Gepäck zu helfen. Keine Informationen zu den Restaurant- oder Spa-Öffnungszeiten. Keine Frage, ob ich vielleicht einen Tisch reservieren möchte. Kein Terminkärtchen zur gebuchten Spa-Behandlung – nichts. Und nichts ist definitiv zu wenig. Wertung: noch befriedigend
Zimmer 445 Der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schießt, als ich Zimmer 445 betrete, ist: auweia. Der zweite: nichts wie raus hier. Selten war ich von einem Hotelzim12 TOPHOTEL | 7- 8 / 2015
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mer in einem Luxushotel so negativ überrascht wie von diesem im Dachgeschoss des Quellenhofs. Womit soll ich anfangen? Mit dem Sammelsurium an nicht zusammenpassenden Möbeln? Da wären das Bett mit seinem hellbraun bezogenen, altmodisch geformten Kopfteil und dem ebenfalls braunen, dick-filzigen Überwurf, zwei mächtige, weiß gestrichene Nachttische, ein lindgrüner Schreibtisch, ein massiver schwarzer Tisch mit Mittelfuß und zwei Sitzmöbel – ein Sessel und der Schreibtischstuhl – in unterschiedlichen Beigetönen. Dazu drei verschiedene Lampentypen. Ein Hotelzimmer muss ganz sicher nicht wie aus dem Katalog aussehen, ein »privat« anmutender Einrichtungsstil kann, wenn ihm ein geschickter Mix zugrunde liegt, durchaus reizvoll sein. Doch hier hat man den Eindruck, das Zimmer sei aus Rudis Resterampe möbliert worden. Zumal es in erbärmlichem Zustand ist. So vermag ich nicht zu sagen, was fleckiger ist: der helle Teppichboden oder die gestreiften Tapeten? Letztere sind ver-
Pullman Aachen Quellenhof Monheimsallee 52 52062 Aachen Telefon 0241-91320 www.pullmanhotels.com Kategorie H H H H H Direktor Walter Hubel 180 Zimmer und 3 Suiten Preise EZ ab 128 ¤, DZ ab 160 ¤
kratzt im unteren Bereich, stockfleckig in Fensternähe und teilweise abgerissen an den Nachttischen und am Stromschalter. Wo man hinschaut oder hinfasst, ist etwas kaputt oder unsauber. Ein Raffrollo hängt durch und ist an einer Seite abgerissen, der Stoff der Bettumrandung wirkt sehr schmuddelig und zerschlissen. Das Polster des Schreibtischstuhls erweist sich als völlig durchgesessen, den Sessel ziert ein Schmutzstreifen. Die Fenster sind schmutzig. Nahezu alle Broschüren sind verknickt, die Roomservice-Karte sieht gar aus, als sei sie zerknüllt und wieder gerade gezogen worden. Das Bierglas ist so staubig und klebrig, dass ich niemals daraus trinken würde. Staub liegt auf der Glasplatte des Schreibtisches und darunter sowie auf dem Spiegel an der Wand. Weder der bescheidene Inhalt der Minibar – Bier, Cola, Wasser, Saft – noch die Ausstattung des Schrankes im Flur mit sechs Bügeln können das Ruder herumreißen. Einzig positiv sind eine Begrüßungsflasche Wasser auf dem Schreibtisch, kostenloses WLAN, 128 TV-Sender und ein Regenschrim im Schrank. Wertung: ungenügend
Bad Wäre das Bad etwas besser beleuchtet, würde es – vor allem im Vergleich zum katastrophalen Zimmer – fast nett aussehen. Doch während ein Deckenstrahler nur die Dusche erhellt, hüllen die beiden stoffbespannten Funzelchen links und rechts des Spiegels das Gesicht des Betrachters in gnädigen Dämmerschein. Obwohl die Badelemente jünger als die Zimmereinrichtung erscheinen, hat der Zahn der Zeit auch hier genagt: Das Waschbecken hat einen großen Riss, die Bodenfliesen sind von etlichen Macken verunziert, an einer Schublade des Waschtischs ist die Ecke abgeplatzt. Housekeeping und Facility Management scheinen um die größte Schlampigkeit zu wetteifern: Kosmetikspiegel, Toilettenpapierhalter, Ersatzrollenhalter – alles ist locker. Die
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Lieblos arrangiert: die bestellten Speisen im Roomservice. Hervorragend dagegen die Gerichte im Resraurant (rechtes Foto)
Duschtür knallt im Scharnier, wenn man sie über einen bestimmten Drehpunkt öffnet – was nötig ist, um hineinzugelangen. Beim Duschen stelle ich fest, dass die Wassertemperatur nicht gehalten wird und die fünf Millimeter breiten Schlitze zwischen den Glaselementen der Duschtür Ursache für regelmäßige Badüberschwemmung sind. Die Duscharmatur ist nicht poliert, das Zahnputzglas ebenso wenig, auf dem Boden finde ich Haare, der Aufsteller mit dem Hinweis auf sparsamen Handtuchgebrauch ist völlig verknickt. Sparsam präsentiert sich das Hotel bei der Wahl der schlichten Handtücher und des Haartrockners, der lediglich über eine Stufe verfügt. Fast überrascht es da, dass die Toilette gut gesäubert ist und auch der Lüftungsauslass keine Flusen zeigt. Als wertig fallen die Guest Supplies von Bigelow ins Auge, die hübsch aufgereiht auf dem Waschtisch stehen. Würde das Bad einmal grundgereinigt und instandgesetzt, und würde man den Lampen ein paar anständige Watt verpassen, wäre das Bad akzeptabel. Beim Zimmer hilft hingegen nur noch eine Komplettrenovierung. Wertung: mangelhaft 17:00
Roomservice Hund Bellas erste Mahlzeit wird nur wenige Minuten nach dem telefonischen Anruf serviert – exakt wie vorgegeben, und sogar lauwarm. Die nette Rezeptionistin bringt zudem ein Hundedeckchen und einen weiteren Napf mit, der auf die Größe eines Rottweilers abgestimmt ist. Das Deckchen weist noch Haare des Vorbenutzers auf, aber Bella schnüffelt begeistert – Facebook für Hunde! Und das Futter schmeckt ihr tierisch gut. Wertung: sehr gut 19:18
»Elephant Bar« I Auf dem Rückweg vom Gassi-Gehen legen Bella und ich noch einen Stopp in der
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»Elephant Bar« für einen Aperitif ein. Was für eine wundervolle und besondere Bar! Ein geschätzt sechs Meter hoher, im Kolonialstil gestalteter Raum mit dunklem Mahagoni-Holz, hohen Fenstern, Säulen, Palmen, Lederpolstern und einer beeindruckenden Bar. Gemälde, auf denen Elefanten abgebildet sind, unterstreichen Stil und Namen der Bar. Meine Augen sind geradezu dankbar für dieses schöne Stück Hotel. Die Barkarte ist ansprechend gestaltet und recht gut bestückt, mit einem Schwerpunkt auf Whisk(e)y und 81 Sorten aller Provenienzen und Qualitäten. Der junge Servicemitarbeiter bringt Bella ein Schälchen Wasser und mir drei Schälchen mit Salzgebäck. Er ist bestimmt kein Barkeeper, denn auf meinen Wunsch nach einem herben, frischen Cocktail fällt ihm nur der alkoholfreie Fruit Punch ein: »Den kann man ja auch mit Alkohol machen!« Da gehe ich doch lieber auf Nummer sicher und bestelle einen Mojito, der von einem weiteren Mitarbeiter zubereitet und in einem halbhohen Cocktailglas serviert wird. Die Menge dürfte mit circa 360 Millilitern weniger sein als üblich, was bei einem Drink, der hauptsächlich aus Crushed Ice besteht, zum Leeren in nur wenigen Schlucken führt. Doch der Mojito ist professionell gemixt und sehr erfrischend. Und der unglaubliche Raum stimmt mich verzeihlich. Wertung: gut
Housekeeping – Turndownservice
Unter »Abdeckservice« findet sich im Gäste A-Z der Eintrag »erfolgt ab 18:30 Uhr bis 21:00 Uhr«. Obwohl ich im Zim-
mer bin und kein DND-Schild ausgehängt habe, tut sich an diesem Abend nichts. Und, um es vorwegzunehmen: am nächsten Abend ebenso wenig. Wertung: ungenügend 20:06
Roomservice Zwischen 11:00 Uhr und 23:00 Uhr kann der Gast aus der Roomservice-Karte wählen. Der etwas anspruchsvollere Gast findet darauf beispielsweise Rindercarpaccio, Antipasti-Teller, eine Curry-KokosSchaumsuppe oder den Scampi im Parmaschinkenmantel. Im 24-Stunden-Service reduziert sich das Angebot auf Tomatensuppe, Sandwich, Spaghetti Bolognese und Pizza. Erfreulich ist, dass die Roomservice-Karte auch etliche Getränke listet, darunter Longdrinks, Cocktails und Bier vom Fass. Ich versuche mein Glück unter der Roomservice-Durchwahl. Als nach achtmaligem Läuten noch niemand geantwortet hat, rufe ich die Rezeption an, die mich wieder mit dem Roomservice verbindet. Etwas außer Atem erklärt mir die Mitarbeiterin, sie sei eben nicht schnell genug am Telefon gewesen. Ich bestelle ein Wiener Schnitzel und einen gemischten Eisbecher mit frischem Obst und Sahne, dazu ein Bier vom Fass. Weder kommt die Nachfrage, ob Hauptgang und Dessert nacheinander serviert werden sollen, noch welche Größe das Bier haben darf. Auch wird die Bestellung nicht wiederholt. Die Mitarbeiterin informiert mich lediglich in warnendem Ton: »Das kann aber eine halbe Stunde dauern!« Es dauert 35 Minuten. Und »es« wird gebracht 7- 8 / 2015 | TOPHOTEL 13
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vom Barkeeper: ein recht kleines Tablett, notdürftig mit einem Tischset gedeckt, ohne Menagen, Blume oder einen Abräumhinweis. Auch der Barkeeper gibt mir keinen solchen. Er stellt das Tablett auf dem Tisch ab, lässt mich die Rechnung unterzeichnen und wünscht guten Appetit. Dann ist er wieder verschwunden. Auf dem Tablett offenbart sich eine für ein Luxushotel ungewöhnliche Speisen-Warmhalte-Praxis: Der große Teller ist gänzlich in Alufolie eingewickelt. Die Wärme der Speise hat bereits auf das unmittelbar daneben stehende Nachtischschälchen abgestrahlt – das Eis darin beginnt zu zerlaufen. Von der Alufolie befreit, finde ich auf dem Teller zwei normal große Wiener Schnitzel vor samt einer ordentlichen Portion Bratkartoffeln. Als Garnitur dient einzig ein Zitronenschnitz. Der Beilagensalat wurde offensichtlich vergessen. Dank der Alufolie sind zwar die Schnitzel noch warm, die Bratkartoffeln aber nicht mehr knusprig. Da sie mit Zwiebelwürfelchen gebraten und gut gewürzt sind, schmecken sie mir trotzdem einigermaßen, und auch die Schnitzel sind geschmacklich akzeptabel. Dass die vier Bällchen Eis gänzlich zerlaufen sind, bis ich mich ihnen zuwenden kann, ist klar. Deshalb beschränke ich mich auf das »frische Obst« in Form einer unreifen Himbeere, zweier saurer Johannisbeer-Ranken und einer ebenso sauren Brombeere. Wo ist eigentlich die Sahne? Ob die beiden Krüglein mit Erdbeer- und Karamellsauce sie ersetzen sollen? Das vor die Tür gestellte Tablett steht auch am Morgen noch dort, als das Housekeeping bereits seine Arbeit begonnen hat. Angeblich gibt es 14 TOPHOTEL | 7- 8 / 2015
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doch einen Schuhputzservice, der nachts durch die Gänge patrouilliert – hätte der das Tablett nicht mitnehmen können? Wertung: mangelhaft MI. 27/05, 08:00
Weckruf Der Weckruf erfolgt pünktlich und wird, als ich ihn nicht beantworte, nach zwei Minuten wiederholt: »Hier ist die Rezeption. Es ist acht Uhr. Sie wollten geweckt werden.« Anstelle des Wunsches für einen schönen Tag piepst die weibliche Stimme nur noch: »Tschüss«. Wertung: befriedigend
Housekeeping – Wäscheservice »Keine Ahnung«, antwortet die gestresst wirkende Zimmerfrau mit entwaffnender Ehrlichkeit auf meine Frage, wo ich denn den Beutel mit meiner Wäsche abgeben könne. Ich bringe ihn zur Rezeption, wo er mir abgenommen wird, nachdem man sich vergewissert hat, dass ich einen Wäschezettel ausgefüllt habe. Entsprechend der Angabe auf dem Wäschezettel werden beide Kleidungsstücke am Abend nach 18 Uhr retourniert – bestens gereinigt beziehungsweise gebügelt von einer externen Wäscherei zu angemessenen Preisen. Wertung: noch sehr gut 09:55
Frühstücksbuffet Die »Brasserie«, in der das Frühstück angeboten wird, steht der »Elephant Bar« in nichts nach. Auch hier hohe Stuckde-
cken, dazu helles Eichenparkett, dunkle Lederpolster, riesige Palmwedel sowie hübsche Schwarz-Weiß-Fotografien aus den 1960ern. Hohe Fenster zur Terrasse lassen viel Licht herein – ein klares, angenehmes Ambiente, das nur dadurch getrübt wird, dass der Raum sehr hallig ist. Bis 10:30 Uhr ist das Frühstück begrenzt. An einem Werktag ist um diese Uhrzeit nicht mehr viel los, sodass ich die munteren Gespräche der Mitarbeiter nahezu eins zu eins mithören kann. Eine Zeitung konnte ich mir vor dem Raum aussuchen, mein Name wurde mit der Zimmernummer von einer adrett gekleideten Dame am Stehpult abgefragt. Ein freundlicher junger Mann bringt mir einen schaumigen, heißen Milchkaffee, für den frisch gepressten Orangensaft verweist er mich ans Buffet. Dort muss ich erst einmal nach einem sauberen Glas suchen – was da aus der Spülmaschine ungeprüft seinen Weg aufs Tablett gefunden hat, ist unzumutbar. Außer dem tatsächlich frisch gepresst scheinenden Orangensaft werden noch mehrere andere Fruchtsäfte, ein Karottensaft und Wasser angeboten – Sekt hingegen nicht. Überhaupt sind auf dem Buffet zwar alle gängigen Frühstückskomponenten zu finden, und das in guter Qualität, aber kaum etwas Ausgefallenes. Positiv ins Auge fällt neben zwei reinen, frisch pürierten Fruchtsaucen das große Sortiment an Brot, Brötchen und vor allem süßen Teilchen: Krapfen, Muffins, Donuts, Kuchen – Naschkatzen werden hier glücklich. Frischkostanhängern wie mir fehlt das Stückobst, das Müsli schmeckt nur dem, der sehr gern Rosinen mag. An einer Front Cooking Station werden Frikadellen, Speck und Würstchen bereitgehalten. Frische Eierspeisen bereitet ein Koch auf Wunsch zu. A la minute kann man darüber hinaus Weißwürste, Leberkäse, gebratene Champignons, eine Tagessuppe, Trinkjoghurt und Süßes wie Waffeln, Crêpes und Pfannkuchen bestellen. Keine stundenlang im Wasser vor sich hin quellenden, sich bräunlich verfärbenden Weißwürste? Nein! Der nette Herr A., der in seiner gestärkten, weißen Kochjacke mit eingesticktem Namen ebenso kompetent wie vertrauenswürdig wirkt, holt für mich zwei frische Miniwürstchen aus der Kühlung und gibt sie ins heiße Wasser.
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Großformatige Bilder und der rustikale Kolonialstil machen der »Elephant Bar« alle Ehre
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Mannschaftssportwagen. Der neue Vito Tourer mit bis zu 9 Sitzen und 140 kW¹.
Eine Marke der Daimler AG
Egal ob auf dem Feld oder auf Asphalt: Der neue Vito Tourer bringt dank kraftvoller Motoren die volle Leistung – mit Platz für bis zu 9 Personen sogar für die ganze Mannschaft. Am besten gleich selbst erleben. Bei Ihrem Mercedes-Benz Partner oder auf meinneuermitarbeiter.de
Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 6,7–6,5/5,4–5,2/5,9–5,7 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 156–149 g/km.
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Die Abbildung enthält Sonderausstattungen. Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart
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Wenig später serviert er sie mir am Tisch – mit süßem Senf, einer Laugenstange und einem breiten Lächeln. Perfekt! An seiner Auffassung von Dienstleistung könnte sich der junge Servicemitarbeiter noch eine Scheibe abschneiden – er räumt mit großer Andacht ringsum die Frühstücksgedecke von den Tischen, ohne das schmutzige Geschirr an meinem Tisch zu beachten. Als ich ihn um frisches Besteck bitte, bringt er dieses – und lässt das Geschirr stehen. Gleiches wiederholt sich, als ich um Salz bitte – am Tisch sind keine Menagen eingedeckt. Und als mir der junge Mann den zum Abschluss meines Frühstücks bestellten grünen Tee bringt, hängt der Caddy schon im Kännchen – ein Teatimer fehlt. Jedoch ist der Mitarbeiter wie alle hier ausnehmend freundlich. Wertung: noch gut
Housekeeping – Remake Die Reinigungskraft, die ich nach dem Wäscheservice gefragt habe, hat sich freundlicherweise bereit erklärt, mein Zimmer während meines morgendlichen Gassi-Gangs zu reinigen. Dabei hat sie das, was ich dem Zimmer zusätzlich an Schmutz zugefügt habe, weitgehend beseitigt. Wahrscheinlich meinte die ganz in Schwarz gekleidete Mitarbeiterin es auch gut, als sie das benutzte, aber wieder aufgehängte Duschtuch dennoch ausgewechselt hat. Nur widerspricht das der »Planet 21«-Initiative des Mutterkonzerns Accor für nachhaltige Entwicklung. Ein absolutes, inakzeptables No-Go ist das Trinkglas, das die Reinigungskraft »gespült« hat. Es 16 TOPHOTEL | 7- 8 / 2015
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sieht nicht nur aus, als sei die Mitarbeiterin einmal mit dem Bodenfeudel durchgegangen – es riecht auch so. Das ist einfach ekelhaft. Wertung: mangelhaft
Front Office / Concierge
Bella steht im Mittelpunkt meiner Nachfragen. Ihr eigenes Hundefutter? Klappt jederzeit bestens. Auf die Frage nach der nächsten Wiese zeichnet mir Herr H. einen Plan für den Weg dorthin. Ein Hundesitter für die Zeit meines SpaAufenthalts? Da muss Herr H. zwar passen, sucht mir aber aus dem Internet »öffentliche« Dogsitter heraus. Seine beiden hundeaffinen Kolleginnen sind am nächsten Tag gewitzter und pragmatisch dazu. Da gibt es doch den Studenten, der als Page jobbt und selbst einen Hund besitzt. Vielleicht hat der Zeit? Er hat. Und freut sich über ein hübsches Zubrot von 30 Euro. Bella freut sich auch – über einen endlos geduldigen Bällchenwerfer auf der Hundewiese. Wertung: ausgezeichnet
Spa Die in einem Seitenflügel des Gebäudes erdgeschossig gelegene und schon nahezu weitläufig zu nennende »Fit and Spa Lounge« könnte ein Prachtstück sein – mit ihren lauschigen Innenhöfen, den ausnehmend schönen, asiatisch anmutenden Stein- und Bronzeskulpturen sowie dem reduzierten, ruhigen Ambiente. Attraktiv auch der 130 Quadratmeter große Indoor Pool, der verwunschen blau ausgeleuchtete Saunabereich und der Fitnessraum mit
Massive Hygieneprobleme auch im Spa: Kalk und Schmutz zeugen von nachlässiger Reinigung
seinen hochwertigen Cardiotrainern. Die Öffnungszeiten sind großzügig ausgelegt, die Saunen schon ab 7:00 Uhr beheizt. In der aparten Spa-Lounge gibt es kostenlos Wasser und Äpfel, Zeitschriften und eine nette Spa-Rezeptionistin, die sich sehr freundlich um die Gäste kümmert. Doch auch das Spa ist stark in Mitleidenschaft gezogen und nicht einwandfrei gepflegt. Davon zeugen das aufgequollene Holz der Waschtische in den Umkleiden, angeschlagene Spindtüren, verkalkte Armaturen und Brauseköpfe sowie Haare in den Abflüssen. Die Holzwürfel, die vor den Saunen als Ablage für Brillen dienen, haben abgeschlagene Ecken, die Holzbänke der Finnischen Sauna sind abgenutzt und fleckig. Von den Leseleuchten, die im Ruheraum an jeder Liege angebracht sind, fehlt eine gänzlich, von den restlichen acht sind vier defekt. Auch viele andere Leuchtmittel im Spa sind beschädigt. Wertung: befriedigend 14:00
Spa-Treatment Der mir noch vor meiner Anreise zugemailte Spa-Prospekt ist ansprechend aufgemacht, das Behandlungsangebot für ein Stadthotel umfangreich und attraktiv. Allerdings ist es nicht möglich, am Mittwoch eine klassische Massage zu buchen, da die entsprechende Mitarbeiterin mittwochs
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frei hat. Also buche ich – noch von zuhause aus – nach einer sympathischen Korrespondenz mit Spa-Mitarbeiterin M. die 60-minütige Wellnessmassage für 80 Euro. M. entpuppt sich als die freundliche Mitarbeiterin von der Spa-Rezeption. Als ich zum vereinbarten Zeitpunkt dort erscheine, führt sie mich in einen ansprechend gestalteten Behandlungsraum und zeigt mir, wo ich meine Sachen ablegen kann. Dann lässt sie mich für einen Moment alleine, damit ich mich in Ruhe auskleiden und auf der Liege Platz nehmen kann. Ich inspiziere derweil rasch den kleinen Raum und bin erschüttert: großflächige Flecken auf den Schiebevorhängen, Kratzer an den Wänden, aufgeplatzter Putz am Übergang von Holz zu Wand. Das Handwaschbecken der Behandlerin ist angeschlagen, rissig, fleckig und von dicken Kalkablagerungen umgeben. Die Wellnessmassage schließlich ist entspannend, mit 80 Euro aber überteuert. M. lässt sich an der Spa-Rezeption den Beleg abzeichnen und rät mir korrekterweise, noch etwas nachzuruhen. Wertung: befriedigend
mend schönes Ambiente zu genießen, hebt die Stimmung exorbitant. Vorab gibt es Mini-Roggenbrötchen mit Kräutercreme, Butter und zwei großen, aromatischen Oliven. Als Amuse Gueule lädt mich die Küche zu Tranchen vom Iberico-Schwein mit MangoChutney und Tatar von der getrockneten Tomate ein. Ein Fest für Augen und Gaumen gleichermaßen ist die Vorspeise, die in modischer Manier als »Wildlachs / roh mari-
19:00
Formvollendet heißt Restaurantleiter S. mich und Bella willkommen. Tatsächlich darf der Vierbeiner mit ins Restaurant. Den Tisch hat man gut ausgesucht, schön geschützt in einem Erker am Fenster. Bella bekommt einen Wassernapf und beschäftigt sich fortan unter dem Tisch mit einem geruchsfreien Kauknochen. Mir überreicht Herr S. Speisen- und Getränkekarte und gibt einige reizvolle AperitifEmpfehlungen. Als bemerkenswert empfinde ich, dass er neben dem obligatorischen Glas Champagner auch einen Syrah Sekt Rosé des Mainzer Weinguts Fleischer propagiert, ja geradezu favorisiert. Ich entscheide mich dafür und bitte außerdem um eine Flasche stilles Wasser. Die folgenden zwei Stunden – und die spätere halbe Stunde in der Bar – würde ich als mein persönliches Highlight dieses Hotelbesuchs bezeichnen. Bei aufmerksamem und charmantem Service gut zu essen und zu trinken, dabei noch ausneh-
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Bestnote für:
Für Genussmenschen.
fachingen.de
Restaurant »La Brasserie«
niert / Gurke / Ingwer / Sesamknusper / Crème fraîche / Korianderkresse« (19,50 Euro) auf der Karte steht. Als Erfrischung zwischendurch serviert mir Herr S. ein Cassis-Sorbet mit Holunderblütengranité. Ein Klassiker, sehr gelungen. Zum Hauptgang empfiehlt mir der Restaurantleiter einen Rotwein aus seiner Heimat Argentinien, der bestens zum »Lammrücken mit Monschauer Senfkruste / Sarriette-Jus / zweierlei Karotte: Confit & Püree / Ziegenkäse-
Das Restaurant avanciert während des Tests zum Highlight und schneidet daher mit »sehr gut« ab
Kräuter-Cannelloni« (36,50 Euro) passt. Wie schön, dass die Restaurantbelegung es Herrn S. erlaubt, immer wieder für einen Moment an meinem Tisch zu verweilen und zu plaudern. Er bedauert sehr, dass das Lamm – einziger Wermutstropfen der kühn auf den Teller gemalten und gesetzten Komposition – einen Tick zu lang gebraten wurde. Und, dass das zum Anbaugebiet Rheinhessen gehörende Weingut Fleischer in der Weinkarte mit »Hessen« gebrandmarkt ist, darüber hat er auch schon die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, sagt er. Die Roulade aus fluffigem Pistazienbiskuit, gefüllt mit einer Kamillenmousse und vervollkommnet durch eine karamellisierte weiße Schokoladenhippe zu Himbeersorbet und Himbeeren – schmeichelt und schmeckt meinem Gaumen dann wieder. Küchenchef Marcus Danner hat seine erste Karte für die »Brasserie« ambitioniert, aber nicht abgehoben zusammengestellt und ist – laut Restaurantleiter S. – auf die Reaktion der Gäste gespannt. Meinen Segen hat er. Wertung: sehr gut 22:09
»Elephant Bar« II Nach einem Verdauungsspaziergang geht Bella zu Bett und ich begebe mich noch einmal in die Bar. Diesmal nehme ich am Tresen Platz und will noch einmal se7- 8 / 2015 | TOPHOTEL 17
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hen, was der Barkeeper drauf hat. Wieder lautet die Vorgabe »Herb/frisch«. Herr D. tastet sich geschickt durch weiteres Nachfragen an meine Vorlieben heran. Der Cucumber Martini, den er mir schließlich kredenzt, ist dennoch gewöhnungsbedürftig, weshalb wir es danach noch mit einem klassischen Cosmopolitan probieren. Prima. Dazwischen fachsimpeln wir ein bisschen, soweit es Herrn D.s Zeit erlaubt und ich futtere mich durch die leckeren Chips. Erstaunlich, dass mir auch hier wie in der »Brasserie« niemand sagen kann, wie hoch die Räume sind. Aber sonst weiß der Barmann alles, was er wissen muss, und macht seinen Job sehr gut. Wertung: sehr gut
ANONYMER LUXUSHOTEL-TEST Pullman Hotel Quellenhof Aachen 62
Telefonische Reservierung
67
50
Internetauftritt
72 42
Check-In
67
32
Bad
79
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22
Zimmer 445
61
Roomservice Hund
86
64
66
Elephant Bar I
65
0
Housekeeping
33
32
Roomservice
64
50
Weckruf Housekeeping / Wäscheservice
68
84
60
61
Frühstücksbuffet 25
Housekeeping / Remake
69
60
Front Office
97
74
Spa
60
Spa-Treatment
60
Restaurant Brasserie
74 91
90
63
Elephant Bar II
88
62
42
Schuhputzservice Sicherheit
21
Öffentliche Breiche
22
66 69 75
62
Frühstück II
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75
Check-Out
68
0
Lost & Found
Gesamteindruck
58
48%
68
TESTURTEIL: befriedigend 100-81 sehr gut; 80-61 gut; 60-41 befriedigend; 40-21 mangelhaft; 20-0 ungenügend. Der Gesamteindruck ist nicht das arithmetische Mittel; die Check-Bereiche sind unterschiedlich gewichtet! aktueller Luxushotel-Test ø aller bisherigen 104 Luxushotel-Tests
ZULETZT IM TEST Die Liste aller bisher getesteten Hotels finden Sie unter www.tophotel.de 18 TOPHOTEL | 7- 8 / 2015
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»Wir freuen uns, Ihnen einen kostenlosen Schuhputz-Service über Nacht anbieten zu können. Bitte stellen Sie die Schuhe abends vor Ihr Zimmer.« Ob ich sie dann auch wiederbekomme? Einen Kasten oder ähnliches gibt es nämlich nicht, auch kein Formular zum Ausfüllen. Aber so wie über die Schuhe drübergewischt wurde – vermutlich mit einer Schnellpolitur – , ist das wohl direkt vor der Tür geschehen. Ein richtig geputzter Schuh sieht anders aus. Wertung: noch befriedigend
Sicherheit
»Kein Problem«, sagt die Zimmerfrau und schließt mir, einem »Gast«, den sie zum ersten Mal sieht, ohne viel Federlesens die Zimmertür auf. Das ist ein großes Problem, denn dadurch werden auch Diebstahl und Betrug Tür und Tor geöffnet. Hier muss das Housekeeping klare Ansagen erhalten, ebenso die Rezeption. Einem Anrufer wird überaus freundlich meine Zimmernummer mitgeteilt. Auch das darf nicht sein. Wertung: ungenügend
Öffentliche Bereiche
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Lage / Anreise
Schuhputzservice
Selten habe ich in einem Hotel eine so große Diskrepanz beim Zustand der einzelnen öffentlichen Bereiche erlebt. Restaurant, Bar, Lobby – top. Aber schon im Erdgeschoss findet man auch anderes wie abgewracktes Mobiliar in der holzgetäfelten Kaminhalle. Die altmodischen, beige-braun geblümten Sofas sind so zerschlissen und schmuddelig, dass man sich gar nicht darauf setzen mag. Auf den Glastischen prangen Glasränder, am Morgen sind Gläser vom Abend nicht abgeräumt. In den öffentlichen Toiletten funktionieren von neun Leuchtmitteln drei nicht, in einer Ecke vor dem Fenster hängen dicke Spinnweben. Nimmt man die breite, imposante Freitreppe nach oben in den ersten Stock, springen die an den Vorderkanten der Stufen aufgeplatzten Stellen des Teppichläufers buchstäblich ins Auge. Der gleiche, in müden Farben gehaltene Teppich zieht sich durch die Zimmerflure und zeigt an etlichen Stellen Abnutzungserscheinungen und Flecken. Die Wände dort sind vielfach verkratzt, zahlreiche der beige lackierten Zimmertüren sind im Bodenbereich beschädigt. Die Deckenleuchten in den Fluren: ein Graus. Der rechteckige Kunststoff-Lampenkorpus fast aller Lampen verknickt, verdellt, eingerissen. Notfalltreppenhäuser müssen zwar keinen SchönerWohnen-Standard haben, sauber sollten sie dennoch sein. Bei dem, welches ich prüfe, platzt der Putz von den Wänden, dicke Schmutzstriemen laufen an der Außenwand zum Boden. Der Aufzug zum Spa ist außer Betrieb. Die Gäste werden gebeten, das Treppenhaus zu benutzen. Dieses ist schmal und hat steile Stufen – für gebrechlichere Gäste aus dem vierten Stock ein heikles Unterfangen. Wertung: mangelhaft DO. 28/05, 09:45 Frühstück II
Da die Roomservice-Karte kein Zimmerfrühstück anbietet, nehme ich die erste Mahlzeit des Tages wieder in der »Brasserie« zu mir. Restaurantleiter S. hat mir freundlicherweise denselben Tisch wie am Vorabend reservieren lassen. Auch der Wassernapf für meinen Hund steht schon bereit. Beim Frühstücksbuffet gibt
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es keine nennenswerten Unterschiede. Erneut ist der – diesmal junge und schwarzgekleidete – Koch kommunikativ und dienstleistungsorientiert und der Service freundlich, jedoch beim Abräumen etwas unaufmerksam. Um 10:10 Uhr werde ich gefragt, ob ich noch etwas vom Buffet möchte. Um 10:15 Uhr wird dieses abgeräumt, obwohl es das Frühstück offiziell bis 10:30 Uhr gibt. Wertung: noch gut
www.gardenunique.de
10:55 Check-out
Auf der Inforechnung fehlen die Produkte aus der Minibar in der ersten Nacht (6,50 Euro), Bellas Menü wurde nur einmal statt viermal abgerechnet – zum »humanen« Preis von sechs Euro. Somit fehlen 24,50 Euro. Ich mache die junge Rezeptionistin darauf aufmerksam, die sich bedankt und entschuldigt. Dann fällt mir ein, dass ich die Tiefgarage bezahlen muss – was mich die Mitarbeiterin eigentlich hätte fragen müssen. Nach einem Geduld erfordernden Rechnungsausdrucksprocedere erhalte ich ungefragt alle Rechnungsbelege, feinsäuberlich geordnet, zur Rechnung (Gesamtbetrag 621,10 Euro). Mein Gegenüber ist freundlich bemüht, mir alles recht zu machen. Schließlich kommt ihre Kollegin hinzu und erkundigt sich, wie es mir und Bella gefallen hat. Ich bleibe höflich. Wir plaudern noch einen Moment, und endlich erfahre ich, wie hoch die Räume des Erdgeschosses sind, etwa fünfeinhalb Meter. Nicht dass Frau S. es gewusst hätte, aber sie macht sich die Mühe, diesbezüglich beim Hausmeister anzurufen. »Nächstes Jahr feiern wir ja unseren 100. Geburtstag«, meint Frau S. lächelnd, »da ist es gut, so etwas zu wissen.« Nicht erst dann. Wertung: gut
Lost & Found
Meine in einer der großen Schubladen im Schrank vergessene Sache ist nicht gefunden worden. Wertung: ungenügend
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Bilanz
Accor bezeichnet Pullman als seine internationale Premium-Marke, ausgerichtet auf die Bedürfnisse moderner Abenteurer, Weltenbummler und Fernreisender. Nun schreckt es Abenteurer und Weltenbummler sicherlich nicht ab, gelegentlich im Zelt zu übernachten. Wenn sie aber in ein FünfSterne-Hotel einchecken, dürften auch sie ein tipptopp gepflegtes Luxusdomizil erwarten. Das ist das Pullman Aachen Quellenhof eindeutig nicht. Nicht mehr oder noch nicht wieder – entsprechende Kritik auf den Bewertungsportalen beantwortet der Hoteldirektor mit der Aussicht auf Besserung, sprich: Renovierung. Das wäre dringend nötig, denn auch wenn die Gastronomie rund 50 Prozent der Umsätze einfährt – die Zimmerraten liegen im Keller, und daran wird sich ohne Investitionen in den Logisbereich und in die Instandsetzung nichts ändern. Der fast 100-jährige Quellenhof hat alle Voraussetzungen für eine Top-Destination, präsentiert sich aber momentan wie ein heruntergekommenes Landschloss. Ausnahme: die Gastronomie. Sie und die serviceorientierten, freundlichen Mitarbeiter haben dem Hotel bei diesem Test den Kragen gerettet. TH
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Telefon E-Mail
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TOP-HOTELLERIE TOURISMUS-KONZEPTE
Auf Kurs gebracht Mit der Eröffnung des All-inclusive-Clubs Djerba Bahiya Mitte Mai hat Robinson die angekündigte Wachstumsphase eingeläutet. Um die bestehende Anlage im Nordosten der tunesischen Insel auf Robinson-Standard zu bringen, wurde zuvor kräftig renoviert und trainiert von KIRSTEN POSAUTZ
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G
anz früh morgens, wenn es noch ruhig im Club ist und die meisten Urlauber sanft dem neuen Tag entgegenschlummern, wird am palmengesäumten Strand schon fleißig gearbeitet. Dann wird der Sand umgepflügt, angeschwemmte Steine werden aufgesammelt und mit einem Korb herausgesiebt, damit sie sich nicht versehentlich in eine Fußsohle bohren. Ein symbolträchtiges Bild, denn den Urlaubern alle Unannehmlichkeiten aus dem Weg zu räumen, gehört zur Philosophie von Robinson ebenso wie eine Top-Lage ganz nach ARD-Manier... »in der ersten Reihe«. So ist es auch beim Neuzugang Djerba Bahiya am Rande des kleinen Ortes Midoun. Der malerische und gepflegte Sandstrand ist eine der Hauptattraktionen. Bis zu den Schirmen – 140 sind am Strand erlaubt – gehört er zum Hotel, der Rest ist »public beach«. Für die Clubgäste ist das nicht relevant, sie sind hier unter sich. Die zehn Hektar große Anlage – für Robinson eine »mittlere Clubgröße« – ist so konzipiert, dass man von den 336 Zimmern aus in nur wenigen Schritten am Wasser ist. Auf den Terrassen der im Parterre gelegenen Zimmer mit Ausrichtung aufs Meer hat man sogar das Gefühl, direkt am Strand zu sitzen. Die Nähe zum Wasser ist in echter USP. »Würde man heute eine neue Anlage bauen, käme man gar nicht mehr so nah an den Strand heran«, erklärt Clubdirektor Hisham Tawfik beim Rundgang in akzentfreiem Deutsch. Er ist in Starnberg auf-
gewachsen und bezeichnet sich selbst als »bayerischer Ägypter«. Eine rund 20 Jahre alte Hotelimmobilie – bis 2001 Aldiana, dann vom Eigentümer als Rimel Beach Resort (LTI) geführt – zu sanieren, war in Hinblick auf Lage auf jeden Fall ein kluger Schachzug. Im November 2014 wurde mit den Arbeiten begonnen; bis zu 600 Leute tummelten sich zeitweise auf der Baustelle. Dabei wurden die Zimmer vollständig saniert und mit größeren Bädern und mit Balkonen ausgestattet, sodass jetzt jeder Gast einen Balkon oder eine Terrasse hat. Das »WellFit-Spa« wurde vollständig entkernt, durch zwei PanoramaSaunen und eine Terrasse ergänzt und alles in allem auf 500 Quadratmeter Fläche erweitert. Neu gebaut wurde das Fitnessgebäude, ausgestattet mit hochwertigen Spinningrädern, Kraft- und Cardio-Geräten. Das Sportangebot gehört bei Robinson zu den Basics; im Club Djerba Bahiya stehen neben Groupfitness-Kursen auch Tennis, Golf, Bogenschießen, Soccer und Wassersport auf dem Programm. Aber auch an zahlreichen anderen Details wurde gefeilt, um echtes RobinsonFeeling zu vermitteln. Entstanden sind u.a. lässige Loungeecken, Schattenplätze für die Liegen, bequeme Cabanas zum Tagträumen, ein attraktives Lichtkonzept sowie das legendäre »Schachbrett« Der Neuzugang bei Robinson zählt mit seinen zehn Hektar zu den mittelgroßen Clubs
40 Clubs bis 2020 Die Zeichen stehen auf Wachstum: Bis 2020 will Robinson mit 40 Clubanlagen rund um den Globus vertreten sein. 16 neue Clubs sollen in den nächsten fünf Jahren hinzukommen – im Visier hat Robinson unter anderem die Destinationen Kuba, Dom Rep, Mexiko, Ibiza, Kapverden, Malediven, Mauritius und Thailand. Wichtiger Teil der Wachstumsstrategie ist die Öffnung internationalen Gästen gegenüber. »Momentan haben wir nur zehn Prozent internationale Gäste, angestrebt sind 22 Prozent«, so Dr. Ingo Burmester, CEO Robinson, auf
einer
Pressekonferenz
Mitte
Juni. Avisierte Zielgruppen sind »Nordics, UK, Benelux, Frankreich, Kanada, USA, China, Japan und Korea«. Ziel ist ein zusätzlicher
Um-
satzanteil von 56,7 Prozent
aus
den
DACH-Quellmärkten sowie von 43,3 Prozent Ingo Burmester
aus
den
Non-DACH-Quellmärkten.
Dafür
muss das Produkt an internationale Reise- und Gästebedürfnisse angepasst werden – in puncto F&B und Front Office ebenso wie beim Housekeeping, Sport und Entertainment. Burmester: »In den Clubs wird es je nach
Hauptquellmarkt
maximal
Dreisprachigkeit geben. Die Robinson-Community soll erhalten bleiben.« Gleichzeitig ist eine verstärkte Flexibilisierung und Regionalisierung des Angebots in den einzelnen Clubs vorgesehen und eine Qualitätssteigerung in den Berei- chen F&B und Service.
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TOP-HOTELLERIE TOURISMUS-KONZEPTE
Herber Rückschlag »Die Ermordung friedlicher Urlauber ist ein feiger Angriff auf die junge Demokratie in Tunesien, auf unsere gemeinsamen Werte und die Menschlichkeit«, so Fritz Joussen, Vorstandsvorsitzender der TUI Group nach dem Terroranschlag am Strand des Riu-Hotels Imperial Marhaba nördlich von Sousse, bei dem 38 Menschen ums Leben kamen. Wenn man selbst nur zwei Wochen vor diesem Blutbad an einem anderen touristischen Hotspot Tunesiens – bei einer Robinson-Pressereise auf Djerba – war, treffen einen die Bilder von panischen Urlaubern und blutgesprenkelten Sonnenliegen noch unmittelbarer. Dieser Strand könnte überall sein. Dass unschuldige Menschen dem Terror-Wahnsinn zum Opfer fallen, ist an Tragik kaum zu überbieten. Aber auch
RANDBEMERKUNG für das Land sind die jüngsten Ereignisse ein Albtraum. Schon der Anschlag auf das Bardo-Museum in Tunis im März, der über 20 Todesopfer forderte, hatte für einen Einbruch im Tourismusgeschäft gesorgt. Doch man zeigte sich zuversichtlich für die Sommersaison und erfreut über das Engagement von Marken wie Robinson. »Die Italiener bleiben aus, aber die Deutschen kommen wieder«, hatte Reiseleiter Tahar Mitte Juni optimistisch auf dem Ausflug nach Erriadh gesagt
zum abendlichen Abtanzen. Ein wichtiger Schritt war auch die Erweiterung der überdachten Oudoor-Sitzplätze vor dem Hauptrestaurant auf 420. »Im Urlaub wollen die Leute einfach so viel wie möglich draußen sein. Das ist Teil des Erlebnisses«, weiß Hisham. Das können die Club-Urlauber auch im ebenfalls von Grund auf renovierten »Café Maure«, im Strandrestaurant, das mit einer komplett neuen Satellitenküche samt Kühlhaus ausgestattet wurde, und an den insgesamt vier Bars auf dem Gelände. Nach strengen Sicherheitsvorschriften umgebaut und eingerichtet wurde der »Roby Club«, in dem Kinder ab drei Jahren bespaßt werden. Djerba Bahiya focussiert vor allem junge Familien – entsprechend groß ist der Bedarf an Betreuungsangeboten für verschiedene Altersklassen. Das Spielzeug ist »made in Germany«, erzählt der Clubdirektor, ebenso wie die Sauna, das Wassersport-Equipment und vieles andere, das in neun großen Containern von Deutschland nach Tunesien gebracht wurde. Besteck, Tisch- und Bettwäsche wiederum wurden im Land gekauft, »um hier die Wirt-
und engagiert die Vorzüge seiner Heimat angepriesen. Jetzt geht es erst einmal um Schadensbegrenzung. Das TUI Care Team kümmert sich um betroffene Urlauber und Kollegen vor Ort. Kunden, die eine Tunesienreise gebucht haben, können gebührenfrei stornieren. Und für Urlauber vor Ort, die ihre Reise vorzeitig beenden wollen, organisiert die TUI vorzeitige Abreisen. Rund 500 haben via Hotline bereits storniert oder umgebucht*, wovon Destinationen wie die Kanaren, Türkei und Ägypten profitieren. Das Reisen geht weiter, aber für den Tourismus in Tunesien ist der Terroranschlag ein herber Rückschlag. (*Stand 28.6.)
KIRSTEN POSAUTZ
50.000 Betten in Djerba Zarzis Djerba ist eine Insel an der Ostküste Tunesiens im Golf von Gabès. Hauptort ist Houmt Souk. Mit 514 Quadratkilometern ist sie die größte Insel Nordafrikas mit rund 140.000 Einwohnern. Touristischer Schwerpunkt ist die Ostküste. Die Region Djerba Zarzis verfügt derzeit über 110 Hotels und hat damit eine Bettenkapazität von 50.500 Betten. Alternativ zu den großen Häusern bereichern die sogenannten Hotels de Charme das Angebot an Unterkünften. Dabei handelt es sich um kleine individuelle Häuser im landestypischen Stil, darunter das Hotel de Charme Dar Dhiafa in Erriadh (www.hoteldardhiafa.com).
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TUI Blue soll für junge Gäste sorgen
Stilvoll mit landestypischen Merkmalen und Akzenten präsentieren sich die öffentlichen Bereiche und Zimmer des Robinson Club Bahiya schaft anzukurbeln«. Die Zimmereinrichtung ist ebenfalls »von hier«, wie der Clubdirektor berichtet. Aber das Versprechen der TUI-Marke an seine Gäste beinhaltet nicht nur bestimmte Einrichtungen und Angebote, die Urlauber in allen Clubs erwarten dürfen. Es sind vor allem die Menschen, die den »spirit« transportieren. Rund 310 Einheimische und 40 Expads bescheren den Urlaubern auf Djerba ihre ganz persönliche »Zeit für Gefühle«. Peggy Gau, Deputy General Manager, trug das »Robinson-Gen« bereits in sich. Sie war vorher bereits stellvertretende Clubdirektorin im Robinson Club Agadir in Marokko. Andre wiederum wurden im Ausbildungszentrum in Agadir mit einem umfangbis luxuriös reichen Trainingskonzept »auf Kurs ge425.648 Deutsche sind 2014 nach bracht«, zu dem das Tunesien gereist. Zu den bevorzugten Einstudieren bestimmDestinationen des Landes gehören ter Prozesse, die OptiDjerba, Hammamet und Sousse. Das mierung des ZeitmaOffice National du Tourisme Tunisien nagements sowie die (ONTT) hat rund 400.000 direkte Regeln für das VerhalBeschäftigte im Tourismus ermittelt, ten dem Gast gegendas BIP in diesem Bereich beträgt circa über gehören. Denn der sieben Prozent. Tunesien hat derzeit entscheidet letztlich, an die 850 Hotels – von preiswert ober mit einem guten bis luxuriös. Mit dem Ende 2014 Gefühl im Reisegepäck eröffneten tunesischen Luxushotel nach Hause zurückLa Badira in Hammamet hat Tunesien kommt und dem Robinnach dem The Residence Tunis in Les son Club auf Facebook Côtes de Carthage ein zweites Hotel das begehrte »gefällt mir« spendiert. bekommen, das zu den »Leading
Von preiswert
Mit ihrer neuen Marke wollen die Hannoveraner eine ebenso konsumfreudige wie individuelle und moderne Zielgruppe ansprechen. Die Verantwortung für TUI Blue liegt in den Händen von Artur Gerber, CEO der TUI Hotel Betriebsgesellschaft mbH und ehemaliger Geschäftsführer der Maritim-Tochter HMS. Mittelfristig will Gerber rund 50 bestehende und neue Häuser unter der Marke TUI Blue vermarkten; den Anfang macht im April 2016 das Iberotel Sarigerme Park in der Türkei. Da sich das Konzept an junge und moderne Menschen richtet, steht vor allem das Technologie-Konzept mit mehreren Apps im Fokus, über welches die Gäste rund um die Uhr kommunizieren sollen. ANZEIGE
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Hotels of the World« gehört.
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»Wir werden zum touristischen Hotelier« Weil die Hotelqualität den größten Einfluss auf die Gesamtzufriedenheit der Urlauber hat, baut Thomas Cook kontinuierlich seine eigenen Hotelmarken aus. Mehr als 200 Hotels gehören heute bereits zum Portfolio. Christoph Debus, Chief Hotel und Airlines Officer bei der Thomas Cook Group plc, und Karl Schattmaier, Managing Director von Thomas Cook Hotels & Resorts, erläutern im Interview die Hotelstrategie des Konzerns
Top hotel: Warum ist ein rasches Wachstum bei den eigenen Hotelmarken so wichtig? Karl Schattmaier: Weil die Bedürfnisse von Urlaubern an das Hotel sehr unterschiedlich sind, wollen wir die verschiedenen Zielgruppen mit genau passenden
aktuell 24 Häuser – richten sich an online-affine Familien. Unsere zweite Familienhotelmarke ist Sunwing: Vor über 45 Jahren haben unsere skandinavischen Kollegen diese bis heute hocherfolgreiche Marke entwickelt. Ebenfalls von Thomas Cook-Skandinavien kommt unsere Adults OnlyHotelmarken bedienen. Wir haben Hotelmarke Sunprime. Diese zwei Marken für den Familienbeiden Hotel-Brands beweisen urlaub mit Kindern, eine Marke für eindrucksvoll, wie wichtig diffegehobene Ansprüche, eine Budrenzierte Hotelprodukte sind. Der Karl Schattmaier (li.) und Christoph Debus setzen gethotelmarke und eine Adults Stammgastanteil liegt bei über auf Markenvielfalt Only-Hotelkette. Allein diese Viel50 Prozent und die Hotelbegeisfalt an Marken bedingt eine große Anzahl an Hotels. Schließlich terung wird von Generation zu Generation weitergegeben. möchten die Gäste ja verschiedene Urlaubsländer kennenlernen. Tophotel: In welchen Ländern wird sich das verstärkte Unser rasches Handeln trägt auch Früchte: Unsere eigenen Hotels Engagement abspielen? haben das größte Gästewachstum. Im laufenden Geschäftsjahr verDebus: Auf Mallorca und Menorca haben wir für die Sommersaizeichnen wir ein Gäste-Plus von über 20 Prozent für den deutschen son 2015 bereits wichtige Investitionen für Renovierungen in neun Markt. In unseren anderen Märkten ist der Erfolg ähnlich groß. Hotels getätigt. Ich war vor ein paar Wochen selbst auf Mallorca, Top hotel: Wie sieht die Zukunft im Hotelbusiness von um mir ein Bild zu machen und bin sehr zufrieden mit der Qualität, Thomas Cook aus? die wir anbieten können. Auch bei anderen Lieblingsurlaubszielen Christoph Debus: Man kann sagen, dass wir zum touristischen der Deutschen machen wir weiter – mehr kann ich aber im Moment Hotelier werden. Bisher ist unser Hotel-Business überwiegend frannoch nicht verraten. chisegetrieben. Wir betreiben und besitzen nur einige ausgewählte Tophotel: Ihre Hotels werden international in allen Hotels. Durch den Einstieg der chinesischen Investmentgruppe FoThomas Cook-Märkten vertrieben. Ist das vorteilhaft? sun können wir in Zukunft wichtige Hotelinvestitionen tätigen. Bei Schattmaier: Wir sehen bisher absolut keine Nachteile. Viele der Buchungsentscheidung von Urlaubern sind eine klare Zielgrupunserer Gäste wünschen sich beim Urlaub einen internationalen penausrichtung und gesicherte Qualität beim Hotel die wichtigsten Mix. Aber es gibt auch Hotels, die wir ganz exklusiv nur aus einem Kriterien. Also ist ein größerer Einfluss in den Hotels ein wichtiger Quellmarkt anbieten. Thomas Cook-Skandinavien beispielsweise hat Erfolgsfaktor für uns. Wir müssen mehr als reine Internet-UnterHotels, die sie selbst zu 100 Prozent füllen. Ich sehe übrigens einen nehmen bieten – die Kunden erwarten von unserem Unternehmen großen Wettbewerbsvorteil durch unsere internationale Aufstellung. einen ganzheitlichen Qualitätsansatz. Wir sind auch in unserer eigenen Organisation ein internationales Schattmaier: Wir haben mit Sentido 2008 eine Hotelmarke entTeam und lernen voneinander. Davon profitieren unsere Gäste. Weil wickelt, die es so noch nicht gab – schick und zugleich mit einem in Skandinavien und England die Online-Affinität viel höher ist, attraktiven Preisbild. Der Name Sentido spielt darauf an, dass diese können wir beispielsweise Produktinnovationen in diesem Bereich Hotels die Sinne der Urlauber ansprechen. Die für den Gast wichauch für unsere deutschen Gäste viel schneller umsetzen. Die Idee tigsten Kriterien sind eine tolle Gastronomie und eine entspannte mit kostenlosem WIFI in der gesamten Hotelanlage stammt beiAtmosphäre. Um weitere Urlaubsbedürfnisse zu erfüllen, kam 2014 spielsweise von unseren Kollegen aus Skandinavien, die dies in ihren noch unsere Hotelmarke SunConnect dazu. Diese Hotels – wir haben Hotels bereits länger erfolgreich anbieten. TH 24 TOPHOTEL | 7- 8 / 2015
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NEWS / STEUERTIPP TOP-HOTELLERIE
Griechenland trotz Krise beliebt Griechenland zählt erneut zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen. Viele Bundesbürger haben im Voraus Pauschalreisen gebucht und bleiben auch nach dem Volksentscheid vom 5. Juli 2015 bei ihren Reiseplänen. Leistungseinschränkungen sind nicht zu erwarten; Auswirkungen der Krise zeigen sich allerdings in Form von sinkenden Hotelpreisen. Griechenland-Urlauber, die ihr Hotel für Juli im März gebucht haben, mussten sechs Prozent weniger zahlen als Reisende im Vorjahr. In den ersten zwei JuliWochen lagen die Raten sogar bis zu 14 Prozent unter denen des Vorjahreszeitraums. Im vergangenen Jahr erlebte der Griechenland-Tourismus mit über 22 Millionen Touristen aus aller Welt und rund 2,5 Millionen deutschen Gästen ein Rekordjahr.
Investitionen weiterhin attraktiv Der Hotelimmobilienmarkt in Deutschland verzeichnet steigende Investment-Volumina. Zu diesem Ergebnis kommt das Immobilienberatungsunternehmen CBRE. Für die gestiegene Nachfrage seien das niedrige Zinsniveau, die hohe Liquidität sowie die Suche nach einer Anlageklasse mit hohen Renditen verantwortlich; darüber hinaus steigen die Übernachtungszahlen. Insbesondere Private Equity Fonds – vor allem aus Nordamerika und Westeuropa – sind auf der Suche nach attraktiven Anlagemöglichkeiten. Auch Bund C-Standorte spielen aufgrund des gestiegenen Risikoverhaltens durch den Wunsch nach mehr Rendite zunehmend eine Rolle. Versicherungen und Pensionsfonds interessieren sich mehr und mehr für BStandorte. Und auch für chinesische Investoren rückt der deutsche Hotelmarkt nach der Lockerung von Restriktionen bei Auslandsinvestitionen in den Fokus. Bisher gab es in Deutschland noch keine außergewöhnliche Transaktion, aber in Zukunft werde man mehr Kapital aus China auf dem deutschen Hotelimmobilienmarkt sehen, heißt es von CBRE. TH
Sommerzeit ist Saisonarbeitskräftezeit
Gerade in den Sommermonaten werden in Hotels zusätzliche Arbeitskräfte benötigt. Auch für sie sind vielfältige Regelungen rund um den Lohn zu beachten. Denn für alle Mitarbeiter – egal ob Zimmermädchen, Koch oder Empfangsdame, Stammpersonal oder Saisonkraft – gilt das Mindestlohngesetz Ist Ihr Unternehmen Mitglied im Branchenverband DEHOGA, sind die Tarifverträge Ihres Verbandes einzuhalten. Darüber hinaus sind für alle Mitarbeiter Arbeitszeitnachweise zu führen, in denen der Beginn und das Ende der Arbeitszeit einzutragen sind sowie die gewährten Pausen. Es ist jedoch nicht notwendig, die genauen Pausenzeiten zu erfassen. Gesetzlich vorgeschrieben sind bei einer Tätigkeit von mehr als sechs Stunden beispielsweise 30 Minuten. Aber auch weitere Regelungen des Arbeitszeitgesetzes sind zu beachten. Gerade saisonale Spitzen werden häufig durch kurzfristige Beschäftigungsverhältnisse abgefangen. Für die Jahre 2015 bis 2017 wurden die zeitlichen Merkmale nunmehr erweitert. Kurzfristige Beschäftigungen sind demnach sozialversicherungsfrei, wenn sie von vornherein auf maximal drei Monate oder 70 Arbeitstage im Jahr begrenzt sind und nicht berufsmäßig ausgeübt werden. Die Löhne können entweder entsprechend der Lohnsteuermerkmale des Arbeitnehmers oder aber durch den Arbeitgeber pauschal in Höhe von 25 Prozent versteuert werden. Saisonarbeitskräfte aus der EU benötigen dank der zunehmenden Liberalisierung innerhalb der Europäischen Union keine Arbeitserlaubnis. Bei der Einstellung ist jedoch deren Versicherungsstatus durch die Vorlage einer A1-Bescheinigung abzuklären. Denn ausländische Arbeitnehmer, die vom Sozialversicherungsträger ihres Heimatlandes eine A1-Bescheinigung erhalten, bleiben in ihrem Heimatland beitragspflichtig. In diesem Fall sind Beiträge zur Sozialversicherung durch den deutschen Arbeitgeber an das Heimatland des Arbeitnehmers zu zahlen, auch dann, wenn es sich nach deutschem Recht um eine sozialversicherungsfreie kurzfristige Beschäftigung handelt. Wurde die Ausstellung einer A1-Bescheinigung im Heimatland abgelehnt und kann eine Bestätigung über die Ablehnung vorgelegt werden, so ist das Arbeitsverhältnis unstreitig im Inland der sozialversicherungsrechtlichen Beurteilung zu unterwerfen. Kann oder will der Arbeitnehmer keine der beiden Bescheinigungen vorlegen, sollte ohne weitergehende Beratung kein Arbeitsvertrag geschlossen werden. Christiane Figge, Steuerberaterin im ETL ADHOGAVerbund aus Dortmund, ist spezialisiert auf die Beratung von Hotels und Gaststätten. Kontakt ETL ADHOGA Dortmund: Tel. 0231-9751550 adhoga-dortmund@etl.de • www.etl-adhoga.de
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TOP-HOTELLERIE INTERNATIONAL
Einmal mehr zeigt das vor einem Jahr eröffnete Zanzibar White Sand Luxury Villas & Spa, dass sich Luxus, Exklusivität und Nachhaltigkeit nicht ausschließen müssen, besonders dann, wenn eine solvente Besitzerfamilie mit Leidenschaft und Engagement involviert ist
Luxus auf der Gewürzinsel
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nter Insidern wird Sansibar als das nächste Mauritius gehandelt, nachdem sich in den vergangenen Jahren immer mehr Fünf-Sterne-Hotels und -Resorts etablierten. Von der Dichte an Luxusresorts und der touristischen Infrastruktur wie auf Mauritius ist der Archipel vor der Ostküste Afrikas mit den Hauptinseln Unguja und Pemba jedoch meilenweit entfernt. Dafür punktet die Gewürzinsel im Indischen Ozean mit Authentizität sowie kilometerlangen weißen Sandstränden, die zu den weltbesten Kitesurfing-Spots zählen. Seine Leidenschaft für das Kitesurfen brachte den französisch-polnischen Softwareunternehmer Andre Niznik nach Sansibar. Am Paje Strand im Südosten der Insel fand er ideale Bedingungen: konstante Winde, ein Riff weit draußen, das die Lagune abschirmt, ein flach abfallender Strand ohne Felsgestein – aber keine Unterkunft, die seinen Ansprüchen entsprach. Er beschloss, selbst ein Resort zu bauen. Luxuriös, modern, individuell und gleich26 TOPHOTEL | 7- 8 / 2015
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zeitig nachhaltig sollte es sein. Die ganze Familie ist involviert; Tochter Natalia fungiert als Co-Owner, begleitete die vier Jahre dauernden Bauarbeiten vor Ort. 22 Container transportierten die Baumaterialien, das technische EquipNatalia Niznik ist Miteigentümerin des Resorts
ment und Designermöbel aus Europa. Aus England kam Stararchitekt Neil Rocher, der sich mit seinen subtilen, auf Nachhaltigkeit bedachten Bauten einen Namen gemacht hat. Im Juni 2014 eröffnete das Resort mit nur elf Gästevillen. Je fünf One- und Two-Bedroom-Villen sowie eine Presidential Villa mit fünf Schlafzimmern ziehen sich auf einem vier Hektar großen Areal am Strand entlang. Dank sandfarbener Mauern und schimmernden Schindeldächern verschmelzen sie mit ihrer Umgebung, sodass sie vom Strand aus fast nicht mehr auszumachen sind. 100 Palmen, 20 Baobab-Bäume und mehr als 15.000 Sträucher – Hibiskus, Frangipani und Bougainvilleen – wurden angepflanzt. Bis zu 1.500 Quadratmeter große tropische Gärten sorgen um die Gästevillen für maximale Privatsphäre, Pools, organisch geschwungene Sonnendecks und ausladende Hängematten für maximale Entspannung. Die Verquickung von traditioneller afrikanischer Bauweise und europäischem Design mit dem entsprechenden Quali-
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In der resorteigenen Schreinerei werden Einheimische zu Facharbeitern ausgebildet, die wiederum Möbel für die Villen herstellen
tätsanspruch sowie das Thema Nachhaltigkeit waren für die Gestaltung maßgeblich. Raumhohe Verglasungen und Schiebetüren schaffen einen fließenden Übergang zwischen drinnen und draußen. Das moderne Interieur ist minimalistisch, nichts soll der umgebenden Natur und den üppig blühenden Gärten die Schau stehlen. Weil die Räume hell und lichtdurchflutet wirken sollen, wurde importiertes Holz verarbeitet, nicht das ortsübliche dunkle Kokosholz. Für die hochwertigen Holzarbeiten richtete man eine Schreinerei ein, in der alles – von den massiven Betten bis zu den Fenstern und Treppen – gefertigt wird. Verantwortlich war Andrzej Rogulski, ein angesehener Meister seines Fachs aus Polen, der den dortigen Präsidentenpalast mitgestaltet hat. In der Werkstatt werden an den hochmodernen Maschinen Einheimische zu Schreinern ausgebildet. Die enge Verbindung zu Sansibar ist Teil des Konzepts, welches die Idee der Nachhaltigkeit sehr ernsthaft umsetzt. Es gibt ein Windkraftwerk, FotovoltaikModule auf den Dächern der Gästevillen, die das heiße Wasser liefern, eine Wasseraufbereitungsanlage und eigene Brunnen. Schon heute werden 70 Prozent der im Resort benötigten Energie selbst erzeugt. Ziel ist es, vollkommen autark zu sein, so Natalia Niznik.
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In der eigenen Gärtnerei werden Früchte, Kräuter und Gewürze für die Restaurantküche angebaut. Herr über die Gärten ist Simon Ngwato vom Festland Tansanias, der stolz seine Setzlinge – Vanille, Pfeffer, Chili, Paprika und Aubergine – präsentiert. Er baut ausschließlich Pflanzen an, die so gut an das Klima angepasst sind, dass sie ohne chemische Pflanzenschutzmittel gedeihen. Ein kleiner Spa liegt ein wenig abseits der Gästevillen. Für die Behandlungen werden heimische Kräuter, Gewürze, Ko-
Zanzibar White Sand Paje beach, Zanzibar, Tanzania Telefon +255-776263451 www.whitesandvillas.com Kategorie Luxus General Manager Tony Leslie Logis 11 Villen Preise Villa ab 700 US-Dollar
kosöl und Seegras verwendet, das an den Stränden der Insel geerntet wird. Die kleine Finnische Sauna in einem Holzkubus mit Glasfront wird von Kitesurfern geschätzt, wenn sie nach ihrem stundenlangen Ritt über die Wellen ausgekühlt vom Strand zurückkommen. Die hoteleigene KiteSchule für alle Levels hält erstklassiges Equipment bereit. Ein Team zu bilden, das enthusiastisch und trotzdem professionell bei der Arbeit ist, war laut Natalia Niznik die größte Herausforderung. Die rund 65 Mitarbeiter sind, bis auf die Techniker, alles Einheimische, die in einem Prozess trainiert werden mussten, der viel Geduld erforderte. »Da sind wir auf einem guten Weg«, bekräftigt die junge Besitzerin, die weiß, dass in der Fünf-Sterne-Hotellerie Fehler im Service am wenigsten verziehen werden. Als weitere Herausforderung stellte sich die langfristige Planung heraus. Wenn Trüffelöl fehlt, kann es nicht einfach schnell eingekauft oder übers Internet bestellt werden. Dafür, so Natalia, sei die Hilfsbereitschaft unter den Hotels auf der Insel vorbildlich. Dazu passt, dass mit Tony Leslie ein General Manager verpflichtet wurde, der mit den örtlichen Gegebenheiten bestens vertraut ist. Leslie war in seiner 22-jährigen Karriere nach mehreren Stationen in Afrika und Indien zuletzt GM im Luxusresort The Residence an der Südwestküste Sansibars. BÄRBEL HOLZBERG 7- 8 / 2015 | TOPHOTEL 27
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Kraftvoll abgehoben ... hat am 1. Juni 2015 das Dorint Airport-Hotel Stuttgart. Passend zum Standort nahe dem Flughafen dreht sich im ersten Themenhotel der Kette, in das 15 Millionen Euro investiert wurden, alles ums Fliegen. Das Motto wird auf pfiffige Weise an vielen Stellen umgesetzt und lädt nicht nur Fluggäste zum Stopover ein Das Thema Fliegen zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Haus – von Restaurant und Bar bis hin zu den Zimmern und Fluren
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dem Auto. Und trotzdem ist dank der Vierfachverglasung in den is zur letzten Minute war das Hotel eine Baustelle«, verrät Gastgeberin Dagmar Lennartz, und trotzdem war Zimmern nichts von der stark befahrenen Bundesstraße zu hören. das erste Wochenende nach der Eröffnung dank des In jedem der fünf Stockwerke, die jeweils über 31 Gästezimmer Deutschen Evangelischen Kirchentags bereits restlos verfügen, bildet ein anderes Motto die Grundlage für die Gestalausgebucht. Inzwischen hat sich gezeigt: Das neue Flughafentung: »Vom Wind getragen« oder »Leichter als Luft« heißt es in den und Messehotel in Stuttgart wird an den Wochenenden generell Fluren. Außergewöhnlich: Der Teppichboden ist mit farbigen Ligut angenommen, was die Direktorin überrascht. Musical- und nien und Markierungen sowie den Zimmernummern versehen; Zoo-Besucher kommen auf einen Städteausflug dank dieser smarten Idee findet der Gast sein Zimund nutzen die Wochenend-Angebote. Ansonsmer wie der Pilot auf dem Rollfeld das richtige TOP-PARTNER ten stehen Business-Gäste im Fokus; vor allem Gate. Außer 140 Standardzimmern verfügt das DORINT AIRPORT HOTEL von Dienstag bis Donnerstag sind die 155 Zimmer Haus auch über 15 Superior-Zimmer. Dort ermögSTUTTGART ab 79 Euro gefragt. Tagungsgäste, Messebesucher licht eine zusätzliche Schlafcouch den Aufenthalt von bis zu vier Personen. und Reisende des nahen Flughafens nächtigen nun Die Tagungsräume »Terminal« sowie »Gate 1« neben Bildern von Vögeln, Heißluftballons und Flugzeugen. bis »Gate 3« sind flexibel kombinierbar und erlauBei einem Stand von rund zehn Millionen Pasben auf maximal 190 Quadratmetern Zusammensagieren pro Jahr stabilisiert sich der Flughafen künfte von bis zu 160 Personen. Deutlich kleiner Stuttgart derzeit und ist nach Fluggastzahlen und ist dagegen der Fitnessraum auf der sechsten EtaFlugbewegungen der sechstgrößte Verkehrsflugge; von hier aus haben Sportbegeisterte allerdings hafen Deutschlands. Die Messe Stuttgart hat sich eine gute Aussicht. Insgesamt bietet das als Dreiseit der Eröffnung des neuen Geländes im Jahr Sterne-Superior klassifizierte Haus »Vier-Sterne2007 mit rund 1,3 Millionen Besuchern jährlich Service«, wie Regionaldirektor Constantin von bereits einen Platz unter den Top Ten der deutDeines betont. Auch im Restaurant »Cabin« ist der schen Messen gesichert. So ist es nicht verwunName Programm, allerdings nur die Einrichtung derlich, dass im Umkreis von drei Kilometern um betreffend: Die Sitzbank erinnert im Design an das Dorint Airport-Hotel noch ein gutes Dutzend Flugzeugsitze, wobei in den angedeuteten Gepäckweitere Hotels zu finden sind, darunter Global aufbewahrungen über den Tischen keine Koffer Player wie Wyndham. verstaut werden. Und die Speisen – »von der CurNachdem sich Dorint vor rund zehn Jahren aus rywurst bis zum Steak« – werden nicht auf PlasStuttgart verabschiedet hatte, begann man im Detiktabletts serviert, denn Tobias Mulke hat seinen zember 2013 mit dem Neubau. 15 Millionen Euro Anspruch unter anderem in der »Speisemeisterei« wurden investiert, um das Stuttgarter Haus »ready unter Frank Oehler erworben. So sorgt der 26-jähfor take off« zu machen. Die Lage ist günstig: Die B rige Küchenchef dafür, dass das gastronomische Angebot – im Restaurant stehen rund 90, in der 27, welche vor dem Hotel vorbeiführt, verbindet in nur 15 Minuten die Innenstadt mit Messe und Bar noch einmal 30 Plätze zur Verfügung – besser Flughafen. Vom Hotel aus erreichen Gäste die Mesals erwartet angenommen wird. Dabei war nicht von Anfang an klar, mit welse in etwa 20 Minuten zu Fuß, das Musical-Theater, chem Produkt Dorint in Stuttgart landen könnte. wo sich in diesem Jahr »Tarzan« und »Rocky« die Mit dem ersten Themenhotel will Dorint sein Klinke in die Hand geben, in zehn Minuten mit
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Profil schärfen und deutlich machen, dass man neue Wege beschreiten, jüngere Zielgruppen ansprechen und dennoch dem Qualitätsanspruch gerecht werden will. Allerdings gibt es kein Standardkonzept, das jedem Hotel übergestülpt wird. Die Individualität jedes Hauses soll erhalten bleiben. Dagmar Lennartz weiß, wovon sie spricht, denn sie selbst war in mehreren Dorint-Hotels tätig, kam nach Zwischenstopps in anderen Häusern insgesamt dreimal zurück zur Gruppe und hat nun für das Stuttgarter Haus seit Februar zum ersten Mal erfolgreich ein eigenes Team zusammengestellt. Dass sie trotz des Fachkräftemangels 35 Mitarbeiter und ab September vier Auszubildende gefunden hat, freut die Hotelmanagerin. Zur Eröffnung holte sich Dagmar Lennartz Unterstützung aus anderen Dorint-Hotels; so kam eine Empfangsmitarbeiterin beispielsweise aus Mannheim. Dagmar Lennartz Dass das Unternehmen mit Sitz in Köln nach Zürich ein weiteres Flughafen-Hotel innerhalb von 15 Monaten eröffnet hat, sei nicht als allgemeiner Trend zu sehen. Es verleihe Dorint etwas mehr Konturschärfe, wenn man sich beim geplanten Wachstum vor allem auf BusinessKunden konzentriere. Dafür seien die zentralen Standorte ein wichtiges Kriterium, unabhängig davon, ob es sich um Neubauten wie in Stuttgart oder um Bestandsimmobilien handle. Das 40. Haus der Kette etwa wird im Frühjahr 2016 in der über 100 Jahre alten Villa Gans in Oberursel bei Frankfurt eröffnet. Mit der Mischung unterschiedlicher Zielgruppen, die sich für das Stuttgarter Hotel bereits abzeichnet, möchte Dagmar Lennartz eine Auslastung von 60 Prozent erreichen; damit sei sie zufrieden. KATHARINA BECKER
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Heilbronner Straße 15-17; 70771 Leinfelden-Echterdingen Telefon 0711-320640; www.dorint.de Kategorie ★★★ superior; Direktorin Dagmar Lennartz Logis 155 Zimmer; Preise EZ/DZ ab 79 ¤
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Longstay in Reinkultur Im September 2013 sorgte die Bold Hotels Gruppe mit ihrem ersten Haus im Münchner Stadtteil Giesing für Aufsehen. Jetzt folgt der zweite Ableger in Frankfurt, der an die jüngsten Erfolge anknüpfen soll
Modernes skandinavisches Design auch in der Küche Im Rahmen der ITB 2015 wurde das Münchner Bold Hotel von Quality Reservations für seine Top-Performance im Online-Vertrieb als »Strategiemeister« ausgezeichnet. Seit Juli kann das Sales-Team der Gruppe seine Fähigkeiten nunmehr nicht mehr nur für ein einzelnes Hotel unter Beweis stellen, sondern auch für das neue Apartmenthaus im Frankfurter Stadtteil Gallus. Dies liegt fünf Gehminuten von der Messe entfernt und ist mehr noch als das bayerische Schwesterhotel auf Longstay-Reisende fokussiert. Auf Bar- und Restaurantbetrieb wurde hierbei komplett verzichtet, vielmehr sollen sich die Gäste in den gut sortierten Kitchenetten samt Induktionskochfeld selbst verpflegen. Insgesamt sechs verschiedene Zimmerkategorien stehen zur Auswahl, vom Standard-Einzelapartment (ca. 16 qm) bis zur stattlichen »Bold WG« (90 qm), die drei Schlafzimmer umfasst und Platz für sechs Personen bietet. Das Team um Resident Manager Sebastian Hübener will das Top-Refugium des Hauses als Quartier für Familien, Team-Reisen oder »gemütliche Mädels-Wochenenden« vermarkten. Punkten will der Bold-Newcomer in Frankfurt bei den Gästen sowohl mit Gratis-WLAN, schallisolierten Fenstern und Flat-TV als auch mit modernem skandinavischen Design. Möbel und Accessoires von Marken wie Kvadrat, Hay oder Bloomingville setzen entsprechende Akzente.
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Idsteiner Straße 15, 60326 Frankfurt Telefon 069-907386910, www.bold-hotels.com Kategorie Apartmenthaus • Resident Manager Sebastian Hübener • Logis 91 Apartments Preise EZ ab 49 ¤, DZ ab 59 ¤ 30 TOPHOTEL | 7- 8 / 2015
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Büsum wird cooler
Hotel für Thermenfans
Vorbild Beach Motel SPO: Initiator Sroka plant mit seinem Partner ein neues Projekt im nahegelegenen Büsum. Mit dem Lighthouse Hotel will man den Ort bei seiner Verjüngungskur unterstützen
Als reines Suitenhotel mit Zugang zum »Narzissen Bad Aussee« hat Anfang Juli das Narzissenhotel im steirischen Salzkammergut eröffnet. Beide gemeinsam treten als Solebad & Vitalresort Bad Aussee auf
Zwischen Museumshafen und Hauptstrand in Büsum wird der Newcomer entstehen. Das Kurmittelhaus Vitamaris stellt den Betrieb im September 2016 ein, wird abgerissen, und an gleicher Stelle das Hotel erbaut, dessen Name sich an den über 100 Jahre alten Büsumer Leuchtturm anlehnt. Ab Ostern 2018 sollen die Gäste dann das Lighthouse Hotel mit seiner weißen Fassade buchen können. Die Investoren und Betreiber Jens Sroka und Sönke Kähler, die bereits das Beach Motel (Gewinner des Top hotel Opening Awards 2013) realisiert haben, rechnen mit Gesamtkosten von 25 Millionen Euro. Das moderne Exterieur ist Teil der Idee: Der Ort will sein Image auffrischen, neue Gäste – vor allem jüngere Touristen und Familien – sollen Urlaub in Büsum machen. Das Vier-Sterne-Lifestyle-Hotel wird 115 Zimmer und einige Appartements in nordisch-klarem Design beherbergen. Gastronomische Einrichtungen mit bis zu 180 Sitzplätzen, die auch Gästen anderer Hotels sowie Einheimischen offenstehen, sind ebenso in Planung wie fünf Event- und Tagungsräume. In anderen Bereichen will man Synergien nutzen: Neben dem eigenen Wellnessbereich gibt es einen direkten Zugang zum Erlebnisbad »Piraten Meer«. Auch an der Ostsee hofft Hotelier Sroka auf Erfolg: In Heiligenhafen hat bereits der Bau für das zweite Beach Motel und die erste Bretterbude begonnen. Die Eröffnungen sind für das zweite Halbjahr 2016 geplant.
Lighthouse Büsum
Südstrand 5, 25761 Büsum Telefon 04863-90800 www.beachmotels.de Kategorie Lifestyle-Hotel Betreiber Jens U. Sroka und Sönke Kähler Logis 126 Zimmer, Suiten und Ferienwohnungen
35 bis 89 qm groß sind die Suiten im Narzissenhotel Das »Narzissen Bad Aussee« hatte Ende 2013 außerhalb des Kurortes eröffnet. Zur Anlage gehören ein Solebad und einVitalzentrum, in dem Medical Wellness- und Kurangebote im Mittelpunkt stehen. In einem zweiten Bauabschnitt folgte ab Ende August 2014 die Ergänzung um ein Suitenhotel. Die Gäste gelangen nun ganz bequem über einen Verbindungsgang ins Solebad, das zwei Stunden täglich exklusiv für sie geöffnet ist. Die 52 großzügig geschnittenen Suiten des Narzissenhotels sind zwischen 35 und 89 Quadratmeter groß, lichtdurchflutet und TOP-PARTNER NARZISSENHOTEL in hellem Naturholz gestlatet. Die BAD AUSSEE Stoffe der Polstermöbel, Kissen und Vorhänge erinnern an die Ausseer Tracht. Alle Suiten haben eine Terrasse oder einen Balkon. Zu den Ausstattungsdetails gehören kostenfreies WLAN, Flatscreen-TV-Geräte und eine Espressomaschine; in den Senior-Suiten sorgen zudem PhysiothermWärmeliegen für Entspannung. Die Junior-Suiten bieten den Gästen einen geräumigen Wohn- und Schlafbereich; die SeniorSuiten verfügen über ein bis zwei separate Schlafzimmer. Im Buchungspreis enthalten ist die Nutzung von Solebad, Sauna und Fitnessbereich im Narzissenbad. Beim Halbpensions-Konzept wählen die Gäste zwischen Genießer-HP mit viergängigem Abendmenü oder gleichwertigem Dine-AroundGuthaben. Das kann sowohl im Narzissenrestaurant als auch in der Bad- und Sauna-Gastronomie verwendet werden.
Narzissenhotel Bad Aussee
Mit dem neuen Lighthouse soll Büsum jünger werden
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Extravagante Tapeten sorgen in den Zimmern für stilvolles Ambiente
Stilmix im Schanzenviertel Es gibt Hotels, die ein absolutes Wohlfühl-Flair vermitteln. Das Fritz im Pyjama im lebendigen Hamburger Schanzenviertel ist so eines. Mehr Individualität geht kaum Nur ein paar Schritte vom Hamburger S-Bahnhof Sternschanze entfernt, fußläufig von Messe und Fernsehturm zu erreichen, liegt ein kleiner HotelJuwel inmitten des Großstadtdschungels. Gerade mal 17 Zimmer verteilen sich in der ersten Etage eines klassischen Jugendstilwohnhauses aus dem frühen 20. Jahrhundert. Diese kommen ganz unterschiedlich daher: Eine charmante Melange aus eigens entworfenen Möbeln, kombiniert mit edlen Design-Klassikern und einer augenscheinliche Liebe für Details. Ein gelungener Stilmix aus vergangenen Jahrzehnten, bei denen die 60er-Jahre klar im Vordergrund stehen. Direkt neben dem schmalen Hoteleingang liegt eine angesagte Bar. Links und rechts stillen Falafel-Shops, schöne Cafés, Restaurants und Designerboutiquen jegliches Konsum- und Genussverlangen einer urbanen, modernen Szene. Die Schanze ist »hip«. Das Hamburger Altbauviertel, sehr zentral zwischen St.Pauli und der City gelegen, wurde in den vergangenen zehn Jahren nach und nach saniert. Es bewahrt sich aber immer noch einen leichten »Bohemian Chic« aus der Ära, in der die »Schanze« für Multikulti und alternative Kultur stand. Ein perfekter Platz für das unkonventionelle Fritz im Pyjama und für Menschen mit Visionen – so wie das Betreiber-Ehepaar Samira Sinjab-Behrmann und Stephan Behrmann. Die beiden sind Anfang 40, verfügen über viel Know-how in der gastlichen Branche und bringen vor allem eines mit: Passion und Liebe für neue, innovative Projekte. Während Samira mit einer weiteren Mitarbeiterin für das Marketing, die PR und alles Kreative verantwortlich ist, kümmert sich Stephan um die Zahlen. Eine klare Aufgabenteilung, die sich bewährt. Schon seit drei Jahren betreibt das Paar sehr erfolgreich das Pyjama im Park auf der Reeperbahn, eine urbane Oase mit 28 Hotel- und 22 Hostelzimmern. Ein Hort für Reisende, die ihr Geld lieber für andere schöne Dinge ausgeben, als für teure Übernachtungen, aber dennoch nicht auf Design und stilvolles Ambiente verzichten möchten. »Flashpacker« nennt man diese im neuesten Trendjargon. Weltoffene Reisende, die aus dem Backpacker-Dasein heraus gewachsen sind und mit gedeckter Kreditkarte, Smartphone und Laptop ganz individuell reisen wollen. Solche Gäste sorgen im Behrmann-Erstling für eine Auslastung von rund 86 Prozent; bereits kurze Zeit später erfreut sich auch das im März eröffnete Fritz im Pyjama über eine positive Buchungslage, die in Spitzenzeiten bei 91 Prozent liegt. Das ehemalige Fritz war insbesondere bei Geschäftsreisenden schon seit Jahren ein Begriff und viele ehemalige Stammgäste sind ihrem Hotel auch 32 TOP HOTEL | 7- 8 / 2015
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in neuem Pyjama-Gewand treu geblieben. Die vorherige Inhaberin Ute Welser, die das Drei-Sterne-Hotel zum 1. Januar 2014 zu 66,66 Prozent der „Fritz Hotel Hamburg GmbH“ überschrieb und sich dann im Herbst ganz aus dem Geschäft zurückgezogen hat, hatte mit ihrer Urversion seit 2002 ein Hotelkonzept etabliert, das vor allem von der naheliegenden Hamburg Messe profitierte, während die Auslastung in den saisonal schwachen Monaten etwas zu wünschen übrig ließ. »Wir haben eine eingehende Recherche betrieben«, erzählt Geschäftsleiter Stephan Behrmann. »Geschaut, woran es liegt, dass ein so attraktiver Standort nicht boomt, und überlegt, was wir verändern können, um unser Haus ganzjährig auszulasten.« Gemeinsam mit seiner Frau Samira machte er sich ab Oktober 2014 daran, das alte Fritz nach und nach in ein modernes, chices, aber bezahlbares Hotel, mit hohem Designfaktor und einer herzlichen Atmosphäre zu verwandeln, um so in Zukunft auch private Reisende für sich zu gewinnen. Seine Ehefrau sieht den Neuzugang quasi als Weiterentwicklung des Pyjama Park, eben noch etwas gehobener von Komfort und Design. Zunächst wurde der Empfang direkt ins Erdgeschoss gelegt, damit die Gäste zwischen 7 Uhr morgens und 22 Uhr einen direkten Ansprechpartner haben und ein Austausch zwischen Management und Gast gewährleistet ist. Danach wurde eine gemütliche Sitzecke mit kleiner Library errichtet und nach und nach die Zimmer verschönt. Die 17 unterschiedlich geschnittenen Zimmer sind in entspannten Blau-, Erd- und Vanilletönen gehalten und vermitteln ein Gefühl
Fritz im Pyjama Hotel Schanzenstraße 101-103 20357 Hamburg Telefon 040-8222830 www.fritz-im-pyjama.de Kategorie Boutiquehotel Betreiber Samira Sinjab-Behrmann und Stephan Behrmann Logis 17 Zimmer Preise EZ ab 75 ¤ , DZ ab 105 ¤ TOP-PARTNER FRITZ IM PYJAMA, HAMBURG
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Design en detail: Mit kleinen Akzenten schaffen die Macher ein außergewöhnliches Ambiente
von Ruhe und Behaglichkeit. Vieles entstand in Eigenregie, mit befreundeten Handwerkern, um Kosten zu sparen. Rund 400.000 Euro Gesamtinvestition wurden für Konzept und Kaufpreis ausgegeben, die Rückzahlung soll in erster Linie aus laufenden Einnahmen erfolgen. Eigenkapital stand den beiden Hoteliers kaum zur Verfügung, dafür jedoch ein frisches Konzept, mit viel Erfolgspotenzial und jede Menge Optimismus. Die Grundlage der Verschönerung bildeten die Tapeten, die die studierte DesignKommunikationswirtin in ganz Europa ausfindig machte. Ausgewählte Möbel vergangener Jahrzehnte fand sie in erster Linie im Internet, dazu fertigte ein Tischler maßgeschneiderte Einrichtungsgegenstände an, die perfekt mit liebevollen Details wie Vasen, Originalgeschirr vergangener Epochen und Fotos abgestimmt wurden. »Contemporary restyled« nennt Samira Sinjab-Behrmann ihren individuellen Stilmix, der auch kleine Brüche zulässt. Vielleicht genau so, wie man sich seine neue Wohnung wünschen würde. Mit einem absolut sicheren Gespür für Stil, Farbe und Harmonie, charmant und nie überladen. Hell, freundlich, einladend. Da das Fritz im Pyjama über keinen Extraraum verfügt, haben sich die Behrmanns für jene Gäste, die nicht in einem der umliegenden Cafes frühstücken möchten, etwas Besonderes einfallen lassen. Wer möchte, bekommt sein Frühstückskörbchen, mit frischen Brötchen, Tageszeitung etc. morgens um sieben Uhr vor die Tür gestellt und kann im Bett oder auf dem Balkon frühstücken, über den einige der Zimmer verfügen. Der perfekte Platz, um das bunte Straßentreiben zu beobachten. TINA ENGLER
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TOP-HOTELLERIE NEUE HOTELS
INLAND B&B Hotel Karlsruhe Kategorie: Economy-Hotel Eröffnung: Juni 2015 Zimmerzahl: 99 Beschreibung: 24-Stunden-Check-in-Automat, WLAN, Sky-TV, kostenlose Parkplätze Kontakt: 0721-490240 www.hotelbb.de B&B Hotel Leipzig-City Kategorie: Economy-Hotel Eröffnung: Juni 2015 Zimmerzahl: 96 Beschreibung: 24-Stunden-Check-in-Automat, WLAN, Sky-TV Kontakt: 0341-215800 www.hotelbb.de Smart Stay Frankfurt Airport, Mörfelden-Walldorf Kategorie: Budgethotel Eröffnung: Sommer 2015 Zimmerzahl: 81 Zimmer, 9 Suiten Beschreibung: Restaurant, Bar, 3 Tagungsräume, Wellnessbereich, Sauna Kontakt: 089-5587970 www.smart-stay.de
AUSLAND Has Han Galata, Istanbul / Türkei Kategorie: Boutiquehotel Eröffnung: Mai 2015 Zimmerzahl: 6 Zimmer, 3 Suiten
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Clarion Golden Horn, Istanbul / Türkei Kategorie: Stadthotel Eröffnung: 1. Quartal 2016 Zimmerzahl: 180 Zimmer, 6 Suiten Beschreibung: Restaurant, Bar, Tagungsräume, Ballsaal, Fitnessraum Kontakt: 089-4200150 www.choicehotels.de
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TRENDBAROMETER MARKT
Final-Euphorie an der Spree Schon heute die Entwicklung des Marktes von morgen kennen – das ist die Intention des Trendbarometers der Fairmas Gesellschaft für Marktanalysen mbH, exklusiv in
Aktueller Forecast vom 30.06.2015
Vorheriger Forecast vom 31.05.2015
Geschäftsverlauf des vergangenen Jahres
Kooperation mit Top hotel. Diese Ausgabe im Fokus: der Hotelmarkt in Berlin
Der schwächste Monat ist der Juni in Berlin nicht. Durch die nach wie vor große Nachfrage bei Touristen sind die Hotels der Stadt insbesondere an den Wochenenden bestens gebucht. Das Champions League Finale am 6. Juni 2015 aber hat die Auslas-
tung und ganz besonders den durchschnittlichen Zimmerpreis geradezu explodieren lassen. Von Freitag bis Sonntag waren fast 90 Prozent der Hotelzimmer belegt und der durchschnittliche Zimmerpreis kletterte auf 312 Euro netto. Im Vergleich zu
Durchschnittliche Auslastung Abweichung gegenüber Vorjahr in Prozent 7,9
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Durchschnittlicher RevPAR Abweichung gegenüber Vorjahr in Prozent
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den Juni-Wochenenden der vergangenen zwei Jahre bedeutet das einen Belegungsanstieg um 21 Prozent und einen Anstieg der Zimmerpreise von 165 Prozent. Nach Berechnungen der Fairmas GmbH dürfte das CL-Finalwochenende der Berliner Hotellerie 34 Millionen Euro Mehrumsatz in die Kassen gespült haben. Zum Vergleich: Das Pokalfinale 2015 brachte gerade einmal zusätzliche acht Millionen Euro. Im Juni profitierten die Hoteliers weiterhin vom Hauptstadt- und EAN-Kongress sowie vom Besuch der Queen gegen Ende des Monats. Dies sorgte für ein Auslastungsplus von vier Prozent und für einen RevPAR-Anstieg von stolzen 33 Prozent. Leider – aus Berliner Sicht – sind nicht häufiger derartige Großveranstaltungen an der Spree geplant, sodass im Juli bereits wieder kleinere Brötchen gebacken werden müssen. Profitierte die Branche im vergangenen Jahr noch durch das Public Viewing während der Fußball-WM und den Besuch der Nationalmannschaft nach dem Sieg, muss das Geschäft 2015 durch große Gruppen- und einige Convention-Anfragen aufgefangen werden. Vom 27. Juli bis 5. August werden zudem in der Stadt die MACCABI Games, die jüdischen olympischen Spiele, ausgetragen. Insgesamt werden Auslastung und Zimmerrate wohl auf Vorjahresniveau liegen, was auch für den August zu erwarten ist. Der September wiederum ist traditionell der beste Monat in der Hauptstadt; bereits jetzt zeichnen sich zur IFA hohe Raten ab. Das Trendbarometer zeigt allerdings noch etwas Skepsis bei den Hoteliers, denn Zimmerpreis und RevPAR sind deutlich im Minus. TH
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Globales Gipfeltreffen
Auf der Anuga in Köln sorgen vom 10. bis 14. Oktober neue Länderbeteiligungen für mehr Internationalität. Die Innovation Food Conference zur nachhaltigen Nahrungsmittelproduktion sowie TopThemen wie vegane und Bio-Ernährung erweitern das Programm
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ie isst und trinkt man demnächst außer Haus? Was wird zukünftig gekauft? Auf der Anuga werden diese und andere Fragen von den rund 6.800 Ausstellern aus etwa 100 Ländern beantwortet. 284.000 Quadratmeter stehen vom 10. bis 14. Oktober zur Verfügung. 2013 registrierte die Kölnmesse rund 155.000 Besucher aus fast 190 Ländern. Die weltweit führende Ernährungsmesse für Handel und Gastronomie erweitert ihre Internationalität durch neue Länderbeteiligungen; so sind 2015 erstmals Pavillons von den Fidschi-Inseln, aus Georgien, Moldawien, der Ukraine, Katar und Saudi Arabien vertreten. Das Konzept der zehn Fachmessen unter einem Dach wird beibehalten: Von Backwaren über Milchprodukte bis hin zu Gourmetkost und der Ausstattung für die Gastronomie sind alle relevanten F&B-Themen vertreten. Daneben gibt es auch in diesem Jahr zahlreiche Vorträge, Präsentationen und Degustationen; auf Sonder�lächen wie dem »OliveOil Market« 36 TOPHOTEL | 7- 8 / 2015
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und dem »Organic Market« werden entsprechende Angebote vorgestellt. Zum dritten Mal �indet außerdem an zwei Tagen die Innovation Food Conference statt. Die iFood 2015 (12. und 13. Oktober) bietet eine Plattform für den internationalen Dialog zum Thema Nahrungsmittelproduktion im Hinblick auf globale Entwicklungen und Nachhaltigkeit. Auch in der Trend Zone wird man sich mit zukünftigen Themen und Anforderungen befassen: Zu den Top Ten-Trends 2015 gehören unter anderem vegane und Bio-Lebensmittel sowie die Forderung nach übersichtlicheren Zutatenlisten. Aber auch die Ernährung gemäß religiösen Speisegesetzen und der
Die Teilnahme zahlreicher Key-Player unterstreicht das internationale Ausstellerprofil
zunehmende Markt für gluten-, milch- und eifreie Produkte spielen eine zentrale Rolle. An drei Tagen werden, wie auch 2013, Trends der Außer-Haus-Industrie im Rahmen des morgendlichen »FoodService Power Breakfast« vorgestellt. Stars der internationalen Kochszene sind auf der »Anuga Culinary Stage 2015« zu sehen. Neben Shows und Produktpräsentationen �inden dort die Wettbewerbe zum »Patissier des Jahres« (11. Oktober) sowie zum »Anuga Koch des Jahres« (12. Oktober) statt. Die Messe ist bereits seit Juni ausgebucht.
ANUGA 2015
Öffnungszeiten 10. bis 14. Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr Veranstaltungsort Kölnmesse, Messeplatz 1, 50679 Köln Aussteller rund 6.800 aus 100 Ländern Eintrittspreise Tageskarte ab 32 Euro, Dauerkarte ab 74 Euro (Vorverkauf) Kontakt und weitere Informationen www.anuga.de
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MESSEN MARKT
Brot, Snacks und Premieren Über 70.000 Fachbesucher erwarten die Veranstalter zur iba, der Weltmesse für Bäckerei, Konditorei und Snacks. Vom 12. bis 17. September trifft sich die Branche in München, um Neuheiten aus aller Welt zu präsentieren. In den zwölf Messehallen geht es vorrangig um Produktionstechnik, Rohstoffe, Verpackung, Einrichtung und Marketing. Dieses Jahr sind Snacks ein Schwerpunktthema: Auf der neuen Themenfläche »SnackTrendS« (Halle B3) zeigen Experten, wie man mit den kleinen Mahlzeiten das Geschäft beleben kann. Im erstmals erscheinenden »SnackGuide« sind die Aussteller des Schwerpunkts zusammengefasst. Der »Tag der Deutschen Bäcker« (13. September) hat auf der iba ebenso Premiere wie der »Tag der Deutschen Konditoren« (16. September). Neu ist auch der »HandwerksGuide«, der eine Übersicht über alle 1.200 Aussteller der Messe bietet und sowohl in gedruckter Form als auch vorab auf der Homepage sowie als App erhältlich ist. Im Rahmen der Sonderschau »Coffee World« (Halle A4) erfolgen Verkostungen und Live-Vorführungen; hier können Maschinen unterschiedlicher Preisklassen und verschiedene Rohkaffeesorten getestet werden. Zahlreiche Wettbewerbe, unter anderem der iba-UIBC-Cup »Bäcker« mit internationaler Beteiligung sowie die deutsche Bäckermeisterschaft, runden das Programm der Fachmesse ab. www.iba.de
Branchentrends in Innsbruck
Italienische Gastlichkeit Mehr als 400 Veranstaltungen finden während der Host 2015 vom 23. bis 27. Oktober in Mailand statt; dazu zählen unter anderem Seminare, Workshops, Kochshows und Vorführungen von Baristas sowie Meistern der Eis- und Konditorkunst. Die Fachmesse für das Gastgewerbe in der italienischen Industrie-Metropole ist seit 2013 um zwei auf nun 14 Pavillons mit über 100.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche gewachsen. Die acht Sektoren der 39. Host decken außer der Nahrungsmittelproduktion auch Bereiche wie Bars und Kaffeemaschinen, Einrichtung und Tableware ab. Im Rahmen der Messe werden zudem Design-Awards verliehen, branchenspezifische Studien vorgestellt sowie internationale Partnerschaften geschlossen. Interessierte Anbieter und Kunden können vorab bereits Geschäftsmeetings über das Expo Matching Program vereinbaren; weit über 35.000 dieser Treffen wurden bereits gebucht. Auf der 39. Host werden fast 2.000 Aussteller vertreten sein; die Veranstalter erwarten rund 135.000 Besucher aus über 160 Ländern. www.host.fieramilano.it/de
Vom 21. bis 24. September dreht sich auf der FAFGA 2015, der Fachmesse für Gastronomie, Hotel und Design, in Innsbruck alles um Trends und Innovationen der Branche. Auf 23.500 Quadratmetern sind über 300 Aussteller vertreten. Traditionelle Schwerpunkte sind Küchenausstattung, Wellness, Hotel- und Restauranteinrichtung, Sanierung und Dekoration. In diesem Jahr liegt der Fokus auf dem Thema Wein. Ein weiterer Akzent des Branchentreffs, der dem Konzept »Qualität statt Quantität« folgt, ist das Thema Kaffee; bereits zum siebten Mal finden im Rahmen der Messe Wettbewerbe wie beispielsweise die »Internationale & Tiroler Latte Art-Meisterschaft« oder die Konkurrenz um den »Cafetier des Jahres 2015« statt. Die Ausstellungsfläche der diesjährigen »Welt des Kaffees« ist größer als in den Vorjahren und die Barista-Bühne bietet nun mehr Platz und bessere Bedingungen für die Teilnehmer und ihre Präsentationen. Weitere Veranstaltungen auf der FAFGA 2015 sind unter anderem der »Tag der Tiroler Tourismuswirtschaft« (22. September, Forum 2) sowie das »European Spa Event« (23. September, Forum 2). www.fafga.at
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MARKT MESSEKALENDER
Messekalender 2015 / 2016 AUGUST 29. - 01.09.
Tendence
Frankfurt
Int. Fachmesse für Wohnen, Schenken und Dekorieren
30. - 01.09.
spoga + gafa
Köln
Garten- und Freizeitmesse
SEPTEMBER 12. - 17.
iba
München
Internationale Fachmesse der Backindustrie
21. - 24.
FAFGA alpine superior
Innsbruck (A)
Fachmesse für Gastronomie, Genuss und Design
24. - 26.
Eu‘Vend & Coffeena
Köln
Int. Fachmesse für die Automatenwirtschaft & Kaffeemesse
OKTOBER 05. - 07.
Expo Real
München
Int. Fachmesse für Gewerbeimmobilien
06. - 07.
Bar Convent
Berlin
Int. Bar- und Getränkemesse
10. - 14.
anuga
Köln
Ernährungs- und Fachmesse der Food & Beverage-Welt
23. - 27.
HOST
Mailand (I)
Int. Messe der Hospitality-Branche
27. - 30.
FSB & aquanale
Köln
Int. Fachmessen für Freizeit, Sport, Sauna, Pool und Ambiente
NOVEMBER 01. - 03.
ISS GUT!
Leipzig
Fachmesse für Gastronomie, Hotellerie und Gemeinschaftsverpflegung
07. - 11.
Alles für den Gast
Salzburg (A)
Int. Fachmesse für Gastronomie und Hotellerie
FEBRUAR 10. - 13.
BioFach
Nürnberg
Fachmesse für Bioprodukte
20. - 24.
Intergastra
Stuttgart
Int. Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie, Catering, Konditorei und Café
04. - 06.
Beauty International
Düsseldorf
Messe für Kosmetik, Nails, Fußpflege, Wellness und Spa
09. - 13.
ITB
Berlin
Internationale Tourismus-Börse
11. - 16.
Internorga
Hamburg
Int. Fachmesse für Hotellerie und Gastronomie
11. - 16.
Gastro Vision
Hamburg
Int. Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie und Catering
13. - 15.
ProWein
Düsseldorf
Int. Fachmesse für Wein und Spirituosen
MÄRZ
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Neue Konzepte gesucht
Die Großen überschneiden sich Terminabstimmung passé: Im nächsten Jahr kommen sich die beiden für die Hotellerie wichtigen Frühjahrsmessen ITB Berlin (9. bis 13. März 2016) und Internorga Hamburg (11. bis 16. März 2016) wieder einmal terminlich in die Quere. In den vergangenen zwei Jahren waren die beiden Fachmessen zeitlich entflochten. Für etliche Aussteller und Fachbesucher hat die Terminüberschneidung negative Folgen, denn es drohen doppelte Ausgaben. Gerade in Bezug auf Travel Technology spielt die ITB Berlin für Hoteliers eine große Rolle – ausgerechnet dieses Segment ist auf der Internorga noch nicht deutlich herausgestellt, obwohl die Digitalisierung längst alle Bereiche des Gastgewerbes erfasst hat. Die Terminüberschneidung wirkt sich im Messejahr 2016 schwerwiegend aus. Alle zwei Jahre findet in Stuttgart zusätzlich die Intergastra statt – 2016 vom 20. bis. 24. Februar. TH
Seit 13 Jahren zeichnet die Gastro Vision Jungunternehmer und Start-up-Unternehmen mit dem Förderpreis aus. Auch in diesem Jahr werden innovative und zukunftsträchtige Ideen gesucht
Mit der Auszeichnung »Gefördert durch die Gastro Vision« dürfen Gewinner des Förderpreises künftig für sich werben Manch eine kühne Idee war bereits die Grundlage für die Gründung eines erfolgreichen Unternehmens, das seinen Erfolg unter anderem auf den Förderpreis zurückführen kann. Gesucht werden auch dieses Jahr innovative Ideen und Konzepte aus den Bereichen Essen und Trinken, Einrichtung, Services und Dienstleistungen, die aktuelle Trends aufgreifen und helfen, den Umsatz zu steigern und das Angebot von Hotellerie, Gastronomie und Catering zu verbessern. Bewerben können sich bis zum 30. September 2015 sowohl Einzelpersonen als auch junge Unternehmen aus allen Bereichen der Zulieferindustrie für Hotellerie, Gastronomie und Catering, die ein visionäres Konzept vorzuweisen haben. Die zehn vielversprechendsten Bewerber können ihr Konzept am 15. Oktober 2015 in Berlin einer hochkarätig besetzten Jury vorstellen, die sodann die beiden Gewinner ermittelt. Diese dürfen sich auf der nächsten Gastro Vision präsentieren und können die Messe und das Netzwerk der Gastro Vision als Sprungbrett für eine nachhaltige Etablierung auf dem Markt nutzen. Die nächste Gastro Vision findet vom 11. bis 15. März 2016 wie immer im Hamburger Hotel Empire Riverside statt, wo sich die Top-Entscheider der Branche persönlich am Stand der Förderpreis-Gewinner von der Qualität und Umsetzbarkeit ihrer Konzepte informieren können. Weitere Informationen zur Bewerbung gibt es unter www. gastro-vision.com/Foerderpreis
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Branchentreff der Back-, Konditoreiund Snack-Experten
Vom 12. bis 17.9.2015 versammeln sich nationale und internationale Branchenexperten auf der iba 2015. Das vielfältige Produktspektrum der iba wird zum pulsierenden Branchentreff und präsentiert neben den Bereichen Bäckerei und Konditorei auch Trendthemen wie Snacks und Kaffee. Die führende Weltmesse zeigt die neuesten Innovationen sowie technischen Entwicklungen und macht sie in Live-Vorführungen greifbar.
iba – Die führende Weltmesse für Bäckerei, Konditorei und Snacks
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»Patriarchen sind passé« Vier Oscars für Wes Andersons Komödie »The Grand Budapest Hotel« – das wird vor allem in Budapest gefeiert, wo das Originalhotel steht. Denn das Corinthia Hotel Budapest lieferte dem Filmemacher die Vorlage zu diesem preisgekrönten Film. Herr über das Grandhotel ist seit 2012 der Münchner Thomas M. Fischer, für den eigentlich einer anderer Beruf vorgesehen war 40 TOPHOTEL | 7- 8 / 2015
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ir haben natürlich den Filmerfolg genutzt, um unser geschichtsträchtiges Haus im Rahmen einer speziellen Oscar-Tour einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen«, erklärt Thomas Fischer, dem seine Aufgabe als Hotelmanager in Budapest großen Spaß macht. Dabei sei es eher Zufall gewesen, dass er in der Hotellerie gelandet ist. »Eigentlich dachte ich an ein Jura-Studium und besuchte deshalb zusammen mit einer Freundin anderthalb Jahre vor dem Abi eine Probevorlesung an der Uni. Da war mir gleich klar – das ist nichts für mich«, erinnert er sich. Während der Schulzeit habe er gekellnert, um sein Taschengeld aufzubessern. Das habe ihm viel besser gefallen und er habe zunächst an eine Kochausbildung gedacht. Seine El-
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tern waren von den Vorstellungen des Sohnes wenig begeistert, doch Thomas Fischer ließ sich von seinem Berufswunsch nicht mehr abbringen. Ein Praktikum in einem Vier-Sterne-Hotel bestärkte ihn in seinen Plänen. Mit einer Ausbildung zum Hotelkaufmann im Münchner Hilton startete er 1992 seine Karriere. Direkt danach besuchte er die Hotelfachschule Altötting. Es folgte eine kurze Station bei einem Caterer, bevor Fischer für zwei Jahre ins Kölner Crowne Plaza wechselte. »Du bist schon zu lange in Deutschland. Wenn Du was werden willst, musst Du mal raus in die Welt«, legte ihm sein damaliger Chef Martin Tamm nahe. »Ich hatte in der Tat bis dato keine Erfahrungen im Ausland und hörte mich bei meinen alten Hilton-Kontakten um«, erinnert sich Fischer. Die Wahl fiel auf das Hilton Luxor, und weil kein Geld für eine Vorstellungsreise da war, führte der mit dem dortigen General Manager eng befreundete Direktor des Düsseldorfer Hilton stellvertretend das Einstellungsgespräch mit Fischer.
WäscheTRIathlon Drei Disziplinen für ein perfektes Wäsche-Finish. Ironman Hawaii Gewinner Faris Al-Sultan startet durch mit Miele Professional!
Ein Grandhotel wie aus dem Bilderbuch: Thomas Fischer führt das Corinthia Hotel Budapest mit großem Erfolg, wie es verschiedene Auszeichnungen belegen »Ich wusste nicht, was mich in Ägypten erwarten würde«, gesteht Fischer. »Bei der Ankunft auf dem Flughafen schlugen mir 50 Grad Hitze entgegen – da wollte ich gleich wieder umdrehen. Zehn Tage lang habe ich den Koffer nicht ausgepackt und überlegt, was ich machen soll, doch ich hatte ja einen Vertrag als F &B Manager unterschrieben«, erzählt er weiter. Aber mit Ahmed Hegazi habe ihn ein exzellenter General Manager erwartet, der ihn nicht nur forderte, sondern auch förderte. Ihm habe er es zu verdanken, dass er sich schnell in seine neue Aufgabe einarbeiten konnte und auch den Umgang mit einer gänzlich anderen Kultur rasch erlernte. »Mit 30 Jahren wollte ich eigentlich Hotelchef sein, ein Ziel, das ich knapp verpasst habe«, lacht Fischer. Immerhin hatte er es mit 29 bereits zum Stellvertreter gebracht, einer Position,
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Mit seiner Architektur aus dem 19. Jahrhundert beeindruckt das Grandhotel in allen Bereichen
die er fast zwei Jahre lang im Hilton Luxor ausübte. Danach wechselte er als Nummer zwei im Management ins InterConti Churchill London, heute ein Hyatt Hotel. Doch nach einem Betreiberwechsel und der Übergangsfrist verlor er seinen Job. Enttäuscht von der Kettenhotellerie entschied er sich dennoch in London zu bleiben und arbeitete dort schließlich im Brocket Hall, einem kleinen, privat geführten Haus vor den Toren Londons, zu dem ein Manor House, zwei Golfplätze mit Akademie sowie ein Fine-Dining-Restaurant gehörten. Ein Hotel sollte dazukommen, doch die Pläne wurden letztendlich nicht umgesetzt. Fischer schaute sich deshalb wieder in Deutschland um. Nach einer kurzen Zwischenstation bei Starwood in Frankfurt ging es weiter zu Kempinski nach Peking. »Dort erlebte ich die Olympischen Spiele, vielleicht die schönste Zeit meiner bisherigen Karriere«, schwärmt Fischer, der für das Hotel mit über 500 Zimmern verantwortlich war. Eigentlich sollte er für das Unternehmen weiterhin in China arbeiten, doch der damalige CEO Reto Wittwer hatte dann doch andere Pläne mit ihm: Er sollte ins bulgarische Bansko oder nach Halle/Saale wechseln: »Eines der beiden Häuser ist für Dich, überlege es Dir bis morgen früh«, waren die Worte von Reto 42 TOPHOTEL | 7- 8 / 2015
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Wittwer. Noch während der Olympiade flog Fischer nach Halle und trat seinen ersten GM-Posten bei Kempinski an. Da das Hotel nach sechs Monaten verkauft wurde, folgte ein Wechsel nach Moskau, wo das damalige Kempinski Nikolskaya Hotel in Bau war. Nach einem weiteren halben Jahr wurde Fischer nach Gravenbruch bei Frankfurt entsandt. »Das Haus war damals in keinem guten Zustand und große Renovierungspläne waren angedacht. Doch als der damalige Besitzer Dieter Bock plötzlich verstarb, wurden leider auch die Renovierungspläne nicht mehr verwirklicht«, erinnert er sich. Schweren Herzens hat sich Fischer nach dem Verkauf des Hotels von Kempinski getrennt. Ein großes Haus in einer sich entwickelnden, zentraleuropäischen Hauptstadt, das war sein Ziel. Mit dem Corinthia Hotel Budapest fand Fischer schließlich eine Herausforderung, die seinen Vorstellungen entsprach. »Corinthia ist eine kleine, privat geführte Hotelgrup-
Corinthia Hotel Budapest Erzsébet körút 43-49 Budapest H-1073, Ungarn Tel. +36-479-4000 www.corinthia.com Kategorie Luxus Direktor Thomas Fischer Logis 440 Zimmer, 31 Suiten, 26 Apartments Preise EZ und DZ ab 108 Euro pro Nacht ohne Frühstück (29 Euro), Steuern und Gebühren
pe mit nur neun Häusern und immer noch ein Familienunternehmen«, sagt Fischer. Die Gruppe will weiter wachsen und ist auf der Suche nach 1-a-Standorten, auch außerhalb Europas. In Budapest sei es zunächst darum gegangen, das Hotel auch für die Ungarn zu öffnen. »Lange Zeit hatten wir bei den Einheimischen den Status eines Fünf-Sterne-Hauses, das man nicht betritt. Wir haben jetzt einmal jährlich einen Open Day, der sehr gut angenommen wird.« Zudem sollen auch weitere Veranstaltungen wie die Silvestergala Einheimische in die »repräsentativen Räumlichkeiten locken«. »Eine andere Aufgabe war die Erschließung des amerikanischen Marktes. Auch das ist inzwischen gelungen«, konstatiert der Hotelchef. Selbstverständlich sei es auch darum gegangen, die Servicequalität und die technische Ausstattung zu verbessern und dabei nicht zu vergessen, dass man ein Grandhotel sei. Auch an der Hardware werde gearbeitet – gerade im Business-Bereich seien Verbesserungen notwendig, um mehr Geschäftsreisende ansprechen zu können. Überdacht werde auch das F&B-Konzept. Alles in allem wurde in den vergangenen Jahren offensichtlich Einiges richtig gemacht, da das Corinthia im Fünf-SterneBereich einstimmig von der ungarischen Hotel- und Gaststättenvereinigung in Kooperation mit dem Ungarischen Tourismusbüro zum »Hotel des Jahres 2014« und Fischer kürzlich mit dem »Best of Budapest Award 2015« in der Kategorie Bester Hotelier vom ungarischen Verlag Budapest Week Publishing ausgezeichnet wurde. »Verantwortliche für ein Unternehmen müssen heute auf die veränderten Bedürfnisse der Mitarbeiter eingehen«, erklärt Fischer seinen Führungsstil. »Flexible Arbeitszeiten, flache Hierarchien, direkte Kommunikation und ein Vorbild an Disziplin gehören unbedingt dazu. Eine gute Portion Humor und Spaß an der Arbeit dürfen nicht fehlen, genau so wenig wie Zielvorgaben und langfristige strategische Ausrichtung«, betont er. Idealerweise sei ein Managementteam so aufgebaut, dass es gemeinsame Entscheidungen treffen und sich gegenseitig vertreten könne. Ein patriarchisches Leitbild gehöre der Vergangenheit an. DETLEF BERG
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INTERNET MANAGEMENT
Die Reichweitenmillionäre Populäre YouTuber, Blogger oder Twitternutzer erzielen inzwischen Reichweiten in Millionenhöhe. Sie sind meist unverbraucht, kreativ und erreichen Zielgruppen, die weder den Fernseher einschalten noch Zeitschriften lesen. Wenn man es richtig macht, sind sie perfekte Werbeträger
Kennen Sie PewDiePie, Dner oder wenigstens Bianca Heinicke, kurz Bibi? Wenn nicht, dann fragen Sie Ihre Söhne, Nichten oder Enkel. Der Schwede PewDiePie hat direkten Kontakt zu 36 Millionen Abonnenten auf YouTube und ist damit einer der erfolgreichsten YouTuber der Welt. Felix von der Laden alias Dner und Bianca Heinicki, die sich im Netz Bibi nennt, erreichen jeweils zwei Millionen Menschen mit rein deutschsprachigen Angeboten. Ein Video, in dem Dner im Hotel The Monarch in Bad Gögging mit seinem Skateboard durch die Flure fährt, verzeichnete 1,1 Millionen Abrufe seit letzten Oktober. Willkommen in der Welt der Social Media Influencer. Die Vernetzungsstrukturen der sozialen Medien erzeugen neue Helden und PewDiePie, Dner und Bibi sind nur drei davon. Es gibt Hunderte und die allermeisten sind für werbliche Kooperationen unterschiedlichster Art zu haben. Wenn es dem Wellnesshotelier nicht gefällt, dass 20-jährige Skateboarder Guerilla-Videos drehen, dann wäre Bibi vielleicht die passendere Partnerin. Die macht in Beauty und ihre zwei Millionen Abonnentinnen teilen genau dieses Interesse. Das ist das Erfolgsgeheimnis der YouTuber. Sie sind selten abgehoben und unnahbar, sondern extrem nah an ihren Fans, sie sind Teil der gleichen Community. Eine Hotel- oder Produktempfehlung dieser Stars wird von vielen Anhängern als Empfehlung unter Freunden wahrgenommen. Wenn Dners Kumpel Simon Unge im Video alle Vorzüge vom The Monarch aufzählt und dann noch erklärt, »Das Hotel war heute sogar günstiger zu haben als viele schlechtere Hotels«, könnte das direkte Buchungswirkung haben. So allmählich erkennt das auch das Marketing. Während populäre Reiseblogger längst im Visier der PR-Abteilungen stehen, beginnt dieser Prozess bei den YouTubern
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Mit enormen Reichweiten werden die Social Media Influencer zum Marketinginstrument
eben erst. Die großen Marken machen den Anfang. Coca-Cola betreibt mit Dner als Gastgeber den YouTube-Kanal »CokeTV«. Saturn hat mit AlexiBexi den Technikkanal »TurnOn« im Netz und Toyota schaltet aktuell TVSpots mit dem »Unsichtbaren Fahrer«, einer Idee des populären YouTubers Rahat. Aus Marketingsicht besonders spannend ist die Tatsache, dass die YouTuber gerne eigene Ideen einbringen, wie sie mit einem Thema umgehen. So hat Opel eine Kampagne mit Zach King gemacht, in der die gleichen Videotricks benutzt werden, mit denen King im Netz berühmt wurde. Das beinhaltet allerdings auch, dass man in der Lage sein muss, seine Markenhoheit ein Stück weit aus der Hand zu geben. Microsoft kooperiert beispielsweise mit den »Hauptstadtmuttis« – und die sind überzeugte Mac-Nutzer. Anknüpfungspunkte für Kooperationen gibt es jede Menge. Das kann die Heimatstadt eines YouTubers sein, ein geplanter Reisebericht wie der von der LongboardTour von Dner und seinen Freunden, die in Bad Gögging Station machte, oder eben ein Zielgruppenthema wie Beauty und Wellness. Und natürlich gibt es Reichweiten-
millionäre nicht nur auf YouTube. Zipkick, eine Reisebuchungs-App, nutzt die Kraft von MrScottEddy auf Twitter. Meagan Cignoli inszeniert Lebensmittel in wunderbar gemachten Kurzfilmchen auf Vine. Unilever ist eine Marke, die sich auf diesem Weg an Meagans 500.000 Follower richtet. Und MoëtChandon platzierten einfach eine Werbung im Instagram-Kanal der Fotografin und Partynudel Elise Swopes. Vor allem, wenn man jüngere Zielgruppen und vielleicht deren Eltern im Blick hat, sollte man sich der stetig wachsenden Bedeutung der Social Media Influencer bewusst sein. Doch längst gibt es erfolgreiche Kanäle mit seriösen Nachrichten- oder Wissenschaftsinhalten, die auch ältere Zielgruppen adressieren, wie etwa Clixoom von YouTube-Urgestein Christoph Krachten. Die Kooperationsformen reichen von Sponsoring, gemeinsamen Kampagnen, gemeinsamen Kanälen bis zur einfachen Werbeschaltung. Und die Königsdisziplin ist es freilich, die bestehenden eigenen Kunden zum Teil der Kampagne oder gar der Website zu machen, denn auch sie haben Einfluss auf ihr soziales oder berufliches Umfeld. Die Branche spricht von Micro-Influencern. Jeder Zweite Ihrer Gäste veröffentlicht Fotos vom Hotelaufenthalt in den Sozialen Netzwerken. Kennen Sie eigentlich deren Reichweite? FRANK PUSCHER 7- 8 / 2015 | TOPHOTEL 43
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Fotos: Christian Schreiber
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Andreas Eigner hat auf Schloss Elmau aufregende Wochen hinter sich; in der Finanzbuchhaltung will er sich seine n채chsten Sporen verdienen (Foto re.)
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Erst der Abschluss, dann Obama Andreas Eigner arbeitet im Schlosshotel Elmau. Der Weg zum Hotelkaufmann ist aus seiner Sicht mehr als eine Ausbildung, er betrachtet es als Lebensschule. Im Interview mit Top hotel-Autor Christian Schreiber erklärt der 21-jährige, warum Geld momentan nicht die große Rolle für ihn spielt und warum er dem Luxushotel treu bleibt. Außerdem verrät Eigner, welcher Präsident beim G7Gipfel im Pool war, wer zum Joggen ging und für welche Überraschung Angela Merkel gut ist…
Top hotel: Sie haben gerade die Prüfungen hinter sich, sind jetzt fertiger Hotelkaufmann. Ihr Traumberuf? Andreas Eigner: Nach dem Fachabitur hatte ich keine Lust mehr auf Schule, wollte arbeiten. Da hat mir mein Vater zum Hotelkaufmann geraten. Ich wusste nicht, was mich erwartet. Aber im Rückblick muss ich sagen: Eine Ausbildung im Hotelbusiness ist das Beste, was man als junger Mensch machen kann. Top hotel: Warum? Eigner: Man kommt als Jugendlicher rein und geht als Erwachsener raus. Es ist eine Lebensschule, in der man lernt, wie man mit den Gästen, also mit Menschen umgeht. In jeder Abteilung entwickelt man sich in rasanter Geschwindigkeit. Ich war im Housekeeping, im Badehaus, im Service, an der Rezeption oder im Einkauf. Wo sonst lernt man, Betten zu machen oder zu servieren? Da gehört es eben dazu, auch am Wochenende oder am Feierabend für den Gast da zu sein. Das ist unsere Dienstleistung, unser wichtigstes Gut. Nur dann fühlt sich der Gast wohl. Top hotel: Wie geht es nun weiter? Eigner: Ich werde im Schlosshotel Elmau bleiben. Man hat mir zwei Stellen angeboten, ich habe mich für die Finanzbuchhaltung entschieden. Es ist ein unbefristeter Vertrag, die wirtschaftlichen Seiten interessieren mich stark. Ich möchte die Chance nutzen. Wer sich engagiert wird im Schloss extrem gut gefördert. Das sehe ich an vielen anderen jungen Kollegen. Fürs Ausland bleibt später auch noch Zeit. Top hotel: Man kann in anderen Ländern aber deutlich mehr Geld verdienen… Eigner: Ja, das mag sein. Damit habe ich mich
»Hotelfach ist das Beste, was einem jungen Menschen passieren kann.« Andreas Eigner
nicht befasst. Hier in Elmau ging es Schlag auf Schlag, da war keine Zeit, sich großartig Gedanken zu machen. Man muss sich mal vorstellen: Ich war mit 21 Jahren bei einer Hoteleröffnung dabei, habe mit angepackt, um das Retreat einzurichten und startklar zu machen. Ich habe quasi schon ein Haus eingerichtet, obwohl ich kaum über 20 bin. Und dann war da noch der G7-Gipfel. Wer kann schon behaupten, dass er bei so etwas mitgemacht hat? Tophotel: Wie haben Sie das Treffen der Präsidenten denn erlebt? Eigner: Wir Mitarbeiter haben Anfang 2014 erfahren, dass der Gipfel zu uns kommt. Da war G7 natürlich ein großes Wort. Aber keiner hat geahnt, was auf ihn zukommt. Im Prinzip wussten wir bis zum vorletzten Tag nicht, was wo zu machen ist. Man war natürlich per Dienstplan eingeteilt, um zu sehen, wann man anwesend sein muss. Ich war am Empfang, stand mit Kollegen bereit, als die Autokonvois mit den Präsidenten vorfuhren. Aber wir wussten zu dem Zeitpunkt nicht einmal, in welchem Zimmer der jeweilige Politiker untergebracht ist. Das Thema Sicherheit war wirklich extrem hoch angesiedelt. Trotzdem herrschte keine angespannte Atmosphäre. Personenschützer und Security haben schnell gemerkt, dass wir einen guten Job machen wollen, und haben uns nicht behelligt. Sie haben keine Verbote erteilt oder strenge Anweisungen gegeben. Tophotel: Galt für alle Präsidenten dieselbe Sicherheitsstufe? Eigner: Wenn Obama irgendwo auftauchte, dann merkte man das sofort. Er wurde sehr intensiv beschützt und abgeschirmt. Bei anderen 7- 8 / 2015 | TOPHOTEL 45
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war das nicht so extrem. Stephen Harper, der kanadische Premierminister, war sogar einige Kilometer joggen. Der italienische Ministerpräsident Metteo Renzi hat sich erkundigt, in welchem Pool er schwimmen kann. Das sind halt auch nur Menschen – und die wollen auch ein wenig unser tolles Haus genießen. Angela Merkel hat alle überrascht, als sie zum Ende des Gipfels spontan zu einem Gruppenfoto hinzukam. Angeblich ist es das erste Mal, dass sie sich mit einem Hotelteam hat fotografieren lassen (Anmerk. d. Redaktion: das Foto sehen Sie auf S. 6 / 7).
Tophotel: Das heißt, Sie waren ziemlich nah an den Präsidenten dran? Eigner: Ich habe jetzt keinem die Hand geschüttelt. Aber das war ja auch nicht unsere Aufgabe. Das Empfangsteam war da, um Präsenz zu zeigen, den Weg zu weisen. So ein Präsident kommt ja nicht allein, er hat ein ganzes Team mit sich, das sich um Dinge kümmert. Außerdem hat die Hotelleitung für jede Nation ein »Botschafter-Team« eingesetzt. Das waren Mitarbeiter oder auch externe Kollegen, die zum Beispiel Japanisch als Muttersprache haben und die japanische Delegation mit betreut haben. Wenn dann
ein Präsident einen Wunsch hatte, wurde der über die Botschafter uns übermittelt. Tophotel: Ihr Fazit fällt positiv aus? Eigner: Es war wahnsinnig viel Vorbereitung für alle. Und die Anspannung war auch groß. Man muss sich ja nur mal vorstellen: Im Raum nebenan ist Obama, den sieht man sonst nur im Fernsehen. Aber ich finde, alles ist sehr gut gelaufen. Wir dürfen stolz darauf sein, denn jeder von uns hat seinen Beitrag dazu geleistet. Überall werde ich auf den Gipfel angesprochen und der steht jetzt auch noch in meinem Lebenslauf. Mir hätte nichts Besseres passieren können.
Ausbildung fertig – und weg Das Hotel Schloss Elmau steht für Luxus und Qualität. Auch, was die Ausbildung betrifft. Da müsste man meinen, die Bewerber rennen in Elmau alle Türen ein. Doch auch das Nobelhotel kämpft mit den üblichen Problemen der Branche, zu denen auch das unterschiedliche Lohngefüge zwischen Deutschland und Österreich gehört Einer der Gründe: Der österreichische Tarifvertrag sichert jedem Ausbildung ist eines der Lieblingsthemen von Hoteldirektor Mitarbeiter je ein volles 13. und 14. Monatsgehalt zu. Kost und Nikolai Bloyd. Wenn man sich mit dem US-Amerikaner über die Logis sind in der Regel frei, außerdem ist man im Vorteil, weil die jungen Leute, deren Potenzial und Chancen unterhält, winkt er österreichischen Hoteliers fast zwei Drittel der regelmäßig einen Angestellten herbei, der aus Sozialabgaben tragen müssen. Jetzt könnte man dem Nähkästchen plaudern soll. Rund 20 ProBloyd zurufen, er müsse eben höhere Gehälter zent seiner 300 Mitarbeiter auf Schloss Elmau bezahlen. Aber was die Lohnkosten betrifft, sei sind Auszubildende oder Praktikanten. »Das man mit 37 bis 38 Prozent vom Gesamtumsatz ist natürlich auch eine finanzielle Sache«, gibt an der Obergrenze. er zu. Aber, wer Bloyd kennt, weiß, dass er ein Die Ausprägungen des unterschiedlichen jugendlich-frisches Team schätzt. Sein Plan Lohngefüges zwischen Deutschland und Östersieht vor, pro Halbjahr 15 junge Leute zu engareich kennt kaum jemand besser als Fried-Joagieren. »Oft genug klappt das nicht.« Dabei hat chim Störmer, der auch um die jeweiligen Prober schon ein ausgefeiltes Recruiting-Programm leme weiß. Der gebürtige Sonthofener betreibt auf die Beine gestellt, kooperiert vor allem mit das Suitehotel Kleinwalsertal, ist Funktionär Hotelfachschulen im deutschsprachigen Raum. bei der Österreichischen Hoteliervereinigung Bestimmte Messen hat er gestrichen, andere zur (ÖHV) und Vorsitzender des PrüfungsausschusChefsache erklärt. »Vor Ort konkurrieren wir mit Elmau-Direktor Nikolai Bloyd ses der IHK Augsburg-Schwaben. Die Allgäuer Mandarin Oriental, Ritz-Carlton oder Sandals, Kollegen beklagen sich immer wieder bei ihm, dass viele Mitardie allein 350 Leute pro Semester suchen.« Natürlich stellt auch beiter ins Nachbarland abwandern. »In Österreich hat die GewerkBloyd gewisse Anforderungen – so haben 90 Prozent seiner Azuschaft einen besseren Stand und unterm Strich höhere Löhne für bis Abitur. Und in gewisser Weise rächt sich das Bewerberprofil ihre Mitglieder ausgehandelt.« Letztlich müsse das der Gast büßen, wieder, knapp die Hälfte der jungen Mitarbeiter verlässt Schloss denn die Zimmerpreise seien höher. Die Personalkosten im VierElmau direkt nach dem Abschluss, um ein Studium zu beginnen. und Fünf-Sterne-Bereich in Österreich liegen nach seinen Worten Dabei steuert Bloyd dagegen: Er überweist ein Dankeschön von zwischen 42 und 45 Prozent. So manches Luxushaus berichte gar 700 Euro an jene, die nach der Ausbildung bleiben. Außerdem hat von 50 Prozent und mehr. »Wir wissen nicht, wo das hinführen der GM ein Trainee-Programm eingeführt, bei dem man als Frischsoll. Aber wir müssen diese Löhne zahlen.« ling schnell Karriere machen kann. Trotzdem folgt jeder Vierte CHRISTIAN SCHREIBER dem Ruf des Geldes – in erster Linie ins angrenzende Österreich. 46 TOPHOTEL | 7- 8 / 2015
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BGM wird immer wichtiger Die Top hotel Academy – eine Initiative von Top hotel und dem IST-Studieninstitut – befasst sich in loser Folge mit Themen, die für die Hotellerie von besonderem Interesse sind. In dieser Folge geht es um die Hotellerie als Gesundheitspartner der Wirtschaft von MBA Sandra Rochnowski, IST-Hochschule für Management
heim – gestärkt. Dabei werden insbesondere Ein gesunder Dreiklang von Entschleunigung, kleine und mittelständische Betriebe durch Entspannung und Erholung findet sich heute in FOLGE 27 Krankenkassen stärker gefördert: Der Krankenvielerlei (Wellness-)Angeboten von Hotels oder kassenzuschuss steigt von 13 auf 16 Euro pro Destinationen als Auszeit vom Alltag. Doch welTag und Versicherten und soll Anreize für die Inche dieser vielversprechenden Maßnahmen fühanspruchnahme von Präventionsangeboten ren tatsächlich zu einer nachhaltigen Gesundschaffen – insbesondere für Schichtarbeiter und heitsförderung? Eine Angebotsspezialisierung pflegende Angehörige. Eine weitere Maßnahme auf den Bereich des betrieblichen Gesundheitsist die stärkere Verbindung der Gesundheitsförmanagements (BGM) bietet Hotels die Möglichderung mit dem Arbeitsschutz. Das Thema Gekeit, sich auf dem Wellnessmarkt stärker zu diffesundheit sowohl individuell als auch mit Blick renzieren und somit eine langfristige Positioauf das Unternehmen als Ganzes zu bearbeiten, nierung zu erzielen. ist eine Chance für Organisationen. Dem Thema Gesundheit allgemein und ferner der GesundheitsDie wichtigste Ressource eines Unternehmens ist das Humankaerhaltung und -förderung kommen dabei eine immer größere Bepital. Mitarbeiter tragen zur Gewinnsteigerung des Unternehmens deutung und Aufmerksamkeit zu. Die Ausprägungen unserer Konbei und sichern so dessen Fortbestand. Die Sorgfaltspflicht von Unsum- und Genussgesellschaft resultieren in einem Lebensstil, der ternehmen umfasst dabei in erster Linie die Erhaltung und Fördedurch Fehl- und Überernährung, Alltagsdrogen, zunehmendem rung der Gesundheit der Mitarbeiter sowie dessen psychisches und Bewegungsmangel und chronischer Stressbelastungen gekennkörperliches Wohlbefinden. Ein Instrument zur Erhaltung der Mitzeichnet ist. Die Folgen unseres Lebensstils und darüber hinaus die arbeitergesundheit ist das betriebliche Gesundheitsmanagement, Auswirkungen der demografischen Entwicklung sind somit von welches durch Präventionsmaßnahmen im Bereich Bewegung, Ergroßer ökonomischer Bedeutung für das Gesundheitssystem. So nährung und Entspannung Vorteile für Unternehmen darstellen entstehende mögliche Krankheits- und Fehltage stellen wirtschaftkann. Sind hierfür Rahmenbedingungen im Unternehmen geschafliche Risiken für Unternehmen dar. Dabei können präventive Maßfen, sowie ganzheitlich und nachhaltig in das Verhalten der Mitarnahmen Krankheitskosten langfristig reduzieren sowie die Gesundbeiter und der Unternehmenskultur verankert, kann ein Return on heits- und Arbeitsqualität von Mitarbeitern verbessern. Speziell Investment (ROI) zwischen 1:2 bis 1:6 erzielt werden. neue Krankheitsbilder wie Burnout und Stress infolge einer hohen Das BGM stellt eine zukunftsweisende und strategische Manageberuflichen und/oder privaten Überlastungen schaden zunehmend mentaufgabe für Unternehmen dar, die das Thema Gesundheit in dem Gesundheitssystem und erfordern Lösungsstrategien. Unternehmensprozesse und Entscheidungen einbezieht. Zielsetzung ist neben der Verbesserung und Sicherung der MitarbeitergeWichtigste Ressource – das Humankapital sundheit die nachhaltige Steigerung der Motivation sowie der physischen und psychischen Leistungssteigerung der Beschäftigten mit Ferner hat der Bundestag am 18. Juni 2015 nach jahrelanger Diseiner einhergehenden Produktivitätssteigerung für das Unternehkussion das Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der men. Instrumente, die hierfür eingesetzt werden, sind verhaltensPrävention (Präventionsgesetz – PrävG) verabschiedet. Mit dem und verhältnispräventive Maßnahmen. Verhaltenspräventive MaßPräventionsgesetz wird die Gesundheitsförderung im direkten Lenahmen umfassen zum Beispiel ein gesundes Angebot in der bensumfeld – in der Kita, der Schule am Arbeitsplatz und im Pflege48 TOPHOTEL | 7-8 / 2015
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Kantine oder Sport- und Entspannungsangebote; zu den verhältnispräventiven Maßnahmen zählen die Beurteilung der Arbeitsbedingungen (in Hinblick auf Faktoren wie Lärm), Arbeitsplatzanalysen oder Mitarbeiterbefragungen sowie der Aufbau überbetrieblicher Netzwerke mit touristischen Leistungsträgern. Ein Beispiel hierfür ist das NRW Gesundheitsnetzwerk, ein EU-Förderprojekt unter dem Titel »Präventionswerkstatt NRW« zur Bildung eines Gesundheitsnetzwerks, für innovative und präventionsorientierte Angebote im Bereich Ernährung und Übergewicht, HerzKreislauf-Erkrankungen, Rückenbeschwerden, Entspannung, mentale Regeneration und Burnout-Prävention sowie Schlafstörungen und Diabetes (www.nrw-gesund.info).
Zertifizierte Gesundheitspakete
Für Hotels eröffnet das betriebliche Gesundheitsmanagement neue Möglichkeiten, Unternehmen als Zielgruppe zu gewinnen. Schon heute haben sich deutschlandweit einige Hotels (z.B. Kurund Wellnesshotel Mönchgut, Ostseebad Göhren auf Rügen oder Kliniken wie die METTNAU in Radolfzell am Bodensee) auf Angebote im BGM spezialisiert und schaffen so mit langfristig ausgelegten Programmen eine Kombination aus Arbeits- und Urlaubsort. Für die Umsetzung der Maßnahmen im Bereich Bewegung, Entspannung und Ernährung liegen der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) rechtliche Regelungen zugrunde, die eine Unterstützung für Unternehmen darstellen. Zum einen sind hier die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) einbezogen, zum anderen werden durch Steuererleichterungen die Unternehmen direkt angesprochen. Die gesetzlichen Krankenkassen haben 2010 im Präventionsleitfaden des GKV-Spitzenverbands in §20a und § 20b Sozialgesetzbuch einen Rahmen für die Angebotsgestaltung definiert. Für Hotels bietet sich dadurch die Möglichkeit, sich durch Krankenkassen mit ihrem Gesundheitsangebot zertifizieren zu lassen und Selbstzahlern und Unternehmen direkt mit einem monetären Vorteilsbonus anzusprechen. Konkret bedeutet dies: Ein Kunde/Unternehmen kann bis zu 150 Euro pro Aufenthalt und Jahr für ein zertifiziertes Gesundheitspaket im Hotel von der Krankenkasse erstattet bekommen. Nischenanbieter im Bereich Reiseveranstaltung wie Dr. Holiday (www.dr-holiday.de – Wohlfühlreisen in ein gesundes Leben) oder Mediplus (www.mediplusreisen.de – Gesunde Erholung) bieten Hotels hierfür eine Vermarktungsplattform. Darüber hinaus unterstützt der deutsche Staat die betriebliche Gesundheitsvorsorge: Seit dem 1. Januar 2009 kann ein Unternehmen pro Jahr und Beschäftigtem bis zu einer Höhe von 500 Euro steuerund sozialversicherungsfrei für die Gesundheitsförderung investieren. Grundlage ist hierfür das Einkommenssteuergesetz (EStG), § 3 Nr.34. Somit ist eine Förderung und Qualitätssicherung von Präventionsangeboten mit externen (touristischen) Leistungsträgern ge-
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Mit Angeboten wie einem Gesundheits-Check-up für Führungskräfte können sich Hotels profilieren
währleistet. Effektive Gesundheitsprogramme für Mitarbeiter setzten dafür eine zielgerichtete Kommunikation, einen einfachen Zugang zu Angeboten sowie über externe Partnerschaften wie einem Hotel ein hochwertiges Programm, beispielsweise in Form eines Gesundheits-Check-ups für Führungskräfte, voraus. Um die Einbindung touristischer Partner in betriebliche Netzwerke zur Gesundheitsförderung von Mitarbeiter weiter zu stärken, haben 2013 die beiden führenden deutschen Urlaubsregionen Bayern und Mecklenburg-Vorpommern zum ersten Mal den Deutschen Preis für Tourismusentwicklung vergeben. Touristische Leistungsträger konnten in zwei Kategorien (»Betriebliche Gesundheitsvorsorge« und »Innovative Investitionsprojekte«) Konzepte einreichen. Zu den Preisträgern zählt das Kur- und Wellness Hotel Mönchgut in Göhren auf Rügen. Unter dem Titel »Männer Kneippen« hat das Vier-Sterne-Superior-Hotel ein Angebot speziell für die betriebliche Gesundheitsförderung mit bis zu 500 Euro steuerlicher Befreiung entwickelt. Das Angebot umfasst: ab fünf Übernachtungen mit Halbpension, Rahmenprogramm sowie als Gesundheitsvorsorge je acht Einheiten Bewegungs- und Entspannungskurs, Gesundheitsvortag und weitere Hotel- und Spa-Angebote wie Parkplatz oder Saunawelt, Mindesteilnehmeranzahl acht Person, ab 595 Euro pro Person (www.hotel-wellness-ruegen.de/deutscher-preis-fuer-tourismusentwicklung.de). Strategisch integrierte Gesundheitsprogramme können zum Unternehmenserfolg beitragen, fördern durch interne und externe (touristische) Partnerschaften neue Synergien und schaffen so Anreize zur Sicherung der Mitarbeitergesundheit als zentrale Unternehmensressource. Hotels mit Fokussierung auf gesundheitsfördernde Angebote im Bereich der Bewegung, Entspannung und Ernährung können sich somit auf dem Wellnessmarkt weiter differenzieren und langfristig Wettbewerbsvorteile sichern. TH 7-8 / 2015 | TOPHOTEL 49
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MANAGEMENT BRANCHEN-EVENT
APARTMENT CAMP 2015
Finanzstarke Game-Changer & die Ansprüche der Generation Y Ein Füllhorn der Inspiration war das diesjährige Apartment Camp in Berlin. Schnell zeigte sich dabei auch die Ratlosigkeit der Branche, wie denn neuen Playern wie Airbnb zu begegnen ist und welche Vorkehrungen nötig sind, um die Generation Y als Gast oder Mitarbeiter ins (Apartment)-Hotel zu ziehen. In Impulsvorträgen und Workshops wurden den Hoteliers Lösungsansätze präsentiert
Martin Possekel zeigte den Teilnehmern des sechsten Apartment Camps schonungslos die Realität auf: »Game-Changer wie Booking.com oder Airbnb sind da – und sie gehen nicht wieder weg. Sie sind erst der Anfang!« Der Geschäftsführer der United Customer Management GmbH weiß wovon er redet, schließlich erlebte er in den vergangenen zehn Jahren als einer der führenden Köpfe für die Themen Zielgruppenmarketing und strategische Daten-Analyse in der Otto Group hautnah mit, wie unter anderem Zalando in Rekordzeit zu Europas größtem Online-Modehändler wurde. Derart hochprofessionelle Verkaufsmaschinerien mit scheinbar nicht versiegen wollenden Geldquellen – 2014 zahlte Booking. com knapp drei Milliarden US-Dollar an für Google Adwords (!) – sind nicht mehr aufzuhalten. Was aber kann die Branche tun? »Jene Chancen nutzen, die die OTAs nicht haben, schließlich wird der Mensch nicht ersetzt werden können.« Possekel meint damit den persönlichen Kontakt, aber auch das individuelle Wissen in Bezug auf Verhalten, Vorlieben und Einstellungen der Gäste, das gezielt generiert, aufgebaut und genutzt werden muss. Stichwort: Smart Data. Diesen Gedanken nahm im Rahmen der Impulsvortäge mit Brendan May (SnapShot GmbH) ein weiterer Experte auf, der den Teilnehmern empfahl, sich nicht im DatenDschungel zu verirren, sondern jene Informationen zu filtern, die für den Betrieb relevant und handelbar sind. Als weiteres essenzielles Thema kristallisierte sich der Umgang mit der Genera50 TOPHOTEL | 7- 8 / 2015
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Wie tickt die Generation Y: Christoph Fellinger, Director Talent Scouting Beiersdorf AG, lieferte im Rahmen des Apartment Camps interessante Einblicke
tion Y heraus. Christoph Fellinger, Director Talent Scouting Beiersdorf AG, warf mit Blick auf das Jahr 2020 die Frage in den Raum, ob die nachfolgende Generation dann überhaupt noch in Apartment Hotels leben will. Die Antwort könnte durchaus »ja« lauten, wenn die Branche die aktuellen Trends nicht verschläft und beispielsweise in »Coworking Spaces« investiert, in denen Freiberufler, Kreative, kleinere Startups oder digitale Nomaden in meist größeren, offenen Räumen arbeiten und dabei voneinander profitieren. Auch lohne es sich, die einfachen, effizienten Buchungsprozesse beispielsweise von Airbnb als vorbildlich zu begreifen – denn genau das ist es, was
die Generation Y künftig verlangt. Viele Themen und Diskussionen werden The Living Hotels und Moderator Anton Hell mit Sicherheit auf die Agenda des Apartment Camps im Sommer 2016 setzen, da sie die Branche in ihrer Gesamtheit betreffen. Beispielsweise muss die junge Generation nicht nur als Gast für das eigene Hotel gewonnen werden, sondern auch als Mitarbeiter. Zahlreiche Hotels stellen sich bereits darauf ein, doch gehen die Verbände, allen voran der Dehoga, diesen Weg bei der Ausbildung mit? Oder untergraben allzu antiquierte Praktiken und Denkweisen mancherorts den Vorstoß, die GenY für das Gastgewerbe zu gewinnen? MH
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WETTBEWERB MANAGEMENT
Die Jurymitglieder schauten den Teilnehmern kritisch über die Schultern
Hier kocht der NACHWUCHS Christiaan Stoop, Anna Schwarz, Maren Meyer, Florian Witter, Carsten Gambeck, Nadine Köpfle, Michelle Licht, Sandra Krumreich und Daniel Bernhardt – so hießen die Finalisten des 41. Rudolf Fotos: Jens Oswald
Achenbach Preis 2015. Insgesamt sechs Stunden hatten die jungen Köchinnen und Köche Zeit, ihr Vier-Gänge-Menü zuzubereiten, das aus einem erst am Morgen eröffneten Warenkorb bestand »Das war absolut kein Pillepalle«, resümiert Andreas Cieslak, Leiter der Produktentwicklung bei der Achenbach Delikatessen Manufaktur. Er begleitete Ende Mai die beiden Wettbewerbstage in Frankfurt von der ersten bis zur letzten Minute, als Prüfer, Zeithüter und Helfer in einem, immer mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht. »Auch wenn manche mit der Warenerkennung von Taube, Lammhaxe und Thaibasilikum so ihre Schwierigkeiten hatten, haben wir am Ende neun fantastische Interpretationen der gestellten Aufgabe auf den Tellern gesehen.« Die hatte es, auch wenn sie auf den ersten Blick gar nicht so spektakulär daher kam, in sich. Waren
Sandra und Katrin Moos-Achenbach (li.) und VKD-Präsident Andreas Becker (re.) mit den drei Erstplatzierten Christiaan Stoop, Carsten Gambeck und Sandra Krumreich (in der Mitte von li.)
es am Freitagnachmittag die Rechenaufgaben der Theorieprüfung, die die Teilnehmer ins Schwitzen brachten, so zeigte sich beim Menüschreiben gleich in der Anforderung für die Vorspeise die erste Hürde: Black-Tiger-Garnele, Fjordforelle und Wildkräuter-Mix sollten ein Trio bilden, doch nicht irgendeines: Anzurichten war in drei kleinen Weckgläschen. »Wir greifen traditionell die neuesten Entwicklungen unserer Manufaktur auf«, erläutert Katrin Moos-Achenbach. Diesmal also: Weckgläschen. Im Zwischengang war Zander die Pflichtkomponente, der Hauptgang musste Lammkarree enthalten und im Dessert waren weiße Schokolade und die Zitrusfrucht Yuzu zu verarbeiten. Talent jedoch haben bei aller Improvisation sämtliche Teilnehmer bewiesen, da waren sich die Jurymitglieder einig. Denn der Warenkorb erschien zwar wenig spektakulär, verlangte aber hohe Präzision. Und die war auch vorhanden: Die Juroren staunten nicht schlecht, als sie neun Teller mit auf den Punkt gegartem Zander zu probieren hatten. Ein erstaunlich hohes Niveau bescheinigten alle Juroren, auch wenn sie in diesem Jahr beobachteten, dass »kein Teilnehmer durchgehend herausragt«, wie Michael Szofer, Küchenchef im Europäischen Hof Heidelberg, fand. Umso größer war die Spannung zu erfahren, wer das Rennen nun schlussendlich macht – auch wenn der Sieger selbst resümiert, es sei doch eigentlich alles ganz einfach: »Der Geschmack kommt vor dem Aussehen«, sagt Sieger Carsten Gambeck vom Öschberghof in Donaueschingen. Sein Menü jedenfalls scheint geschmeckt zu haben. Nicht zu viele Komponenten auf den Teller bringen zu wollen, analysiert er selbst, sei ein wichtiger Faktor für ihn gewesen, »sondern einfach normal kochen«. Eine feine Ravioli mit Fenchel und Karotte hat er sich dennoch nicht nehmen lassen, und sich beim Dessert besonders viel Mühe gegeben: »Das kann es oft rausziehen.« NICOLE RITTER
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Für die Quote: »Frauen, traut euch!« Mit dem neuen Programm »Women in Leadership« möchte die Carlson Rezidor Hotel Group bis 2016 den Frauenanteil in führenden Managementpositionen in Europa, dem Nahen Osten und Afrika von aktuell 16 Prozent auf 30 Prozent erhöhen. Tophotel sprach über diesen ehrgeizigen Plan mit Verena Forstinger und Markus Conzelmann, den Botschaftern der Initiative für die Region Central Europe
Top hotel: Warum haben Sie das Programm »Women in Leadership« gestartet? Verena Forstinger: Es geht uns darum, moderne Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiter zu schaffen und ihnen zu zeigen, dass Karriere und persönliche Lebenswünsche bei uns miteinander vereinbar sind – dass zum Beispiel eine Babypause keine Abstriche für das Berufsleben bedeuten muss. Natürlich richtet sich das Programm dabei gleichermaßen auch an unsere männlichen Mitarbeiter. Ziel ist es, flexible Strukturen und personalisierte Entwicklungspläne einzuführen, die eine offene und dialogorientierte Unternehmenskultur fördern. Top hotel: Was fällt dabei konkret unter »Führungsposition«? Ist damit nur die mittlere Führungsebene gemeint oder zielt die Initiative auch auf das oberste Management ab? Markus Conzelmann: Die Initiative schließt vor allem das oberste Management ein. Dafür muss man aber schon weiter unten beginnen, die Regeln neu aufzusetzen. Wir möchten im gesamten Unternehmen ein Umdenken erwirken und Mitarbeitern zeigen: Wenn deine Bereitschaft, Karriere und Familie zu kombinieren, da ist, unterstützen wir dich! Forstinger: Je nach Position erfordert das natürlich ein unterschiedliches Maß an Organisation und Planung, aber wir sind überzeugt, dass am Ende sowohl die Mitarbeiter als auch wir als Unternehmen davon profitieren werden. Top hotel: Gibt es überhaupt so viele Frauen bei Carlson Rezidor, die eine Führungsposition – auch in der TopEbene – anstreben? Forstinger: Auf jeden Fall gibt es die! Aber
am besten geeigneten oder besser qualifizierten Kandidaten besetzt werden?
Verena Forstinger und Markus Conzelmann wollen die Frauenquote bei Carlson Rezidor sukzessive steigern
damit viele von ihnen ihr Führungspotenzial wahrnehmen, müssen einige formelle und auch psychologische Barrieren abgebaut werden. Neben der oft schwierigen Vereinbarkeit von Beruf und Familie zeigen Studien, dass es Frauen oft an Selbstvertrauen mangelt, sich für eine ausgeschriebene Position zu bewerben, auch wenn sie alle erforderlichen Kompetenzen mitbringen. Wir möchten sie ermutigen, sich zu trauen, ihre Chancen wahrzunehmen. Conzelmann: Seit dem Launch des Programms sind schon viele Mitarbeiter auf uns zugekommen, um Gespräche über mögliche Karriereentwicklungen mit flexiblen Arbeitszeitmodellen zu führen. Das zeigt uns, dass unser Ansatz, offene Kommunikation zu fördern, goldrichtig ist. Tophotel: Besteht nicht die Gefahr, dass Positionen nicht mehr durch den
Conzelmann: Das Programm zielt nicht darauf ab, in Zukunft vermehrt Frauen einzusetzen – bei uns bekommt nach wie vor der besser qualifizierte Kandidat die Position. Aber wir möchten, dass familiäre Verpflichtungen Kandidaten nicht länger davon abhalten, sich überhaupt für eine Wunschposition zu bewerben. Tophotel: Man sagt Frauen nach, dass sie besser vermitteln, Männer sich dagegen besser durchsetzen können. Was für Effekte erhoffen Sie sich durch den hohen Frauenanteil auf Ihr tägliches Geschäft? Forstinger: Wir sind überzeugt, dass sich das Programm vor allem positiv auf die Unternehmenskultur auswirken wird. Es wird verstärkt eine Atmosphäre fördern, die Mitarbeiter ermutigt, ihr professionelles Potenzial und ihre Talente auszuschöpfen – sozusagen eine »Yes I Can!«-Atmosphäre schaffen. Dann können wir erreichen, dass unsere Mitarbeiter gleichermaßen ambitioniert als auch zufrieden mit ihrer Work-LifeBalance sind, was sich auch positiv auf unseren Service und die Unternehmensleistung auswirken wird. Tophotel: Ist eine Führung, die mit beispielsweise 20 Wochenstunden oder teilweise von Zuhause aus ausgeübt wird, wirklich machbar? Conzelmann: Natürlich ist es unrealistisch, die Wochenstunden einer Führungsrolle bei gleichbleibender Verantwortung einfach zu reduzieren oder ein pauschales neues Arbeitszeitmodell einzuführen. Wir setzen uns daher mit allen Kandidaten individuell zusammen und überlegen, wie Aufgaben und
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Verantwortlichkeiten auch bei reduzierten Wochenstunden oder Home-Office-Tätigkeit effektiv erfüllt werden können. Zum Beispiel haben wir Job-Sharing-Modelle, mit denen sich ein Abteilungsleiter seine Verantwortlichkeiten mit einem zweiten teilen kann. In Luzern haben wir zum Beispiel eine Director of Sales and Marketing, welche 70 Prozent arbeitet und davon noch einen Tag von zu Hause aus. Unsere HR Managerin teilt sich ihren Job mit einer Kollegin 60 zu 40 Prozent. Alle diejenigen, welche ihre Arbeitszeit reduziert haben, bekommen bei uns zehn Prozent mehr Lohn dafür ausgezahlt, dass sie auch ansonsten per E-Mail oder mal per Telefon erreichbar sind, falls ihr Input nötig wird. Auf unser Programm aufmerksam gemacht, haben sich schon einige Studentinnen explizit bei uns im Radisson Blu Hotel Lucerne auf eine Stelle beworben, weil wir für sie ein zukunftsorientierter Arbeitgeber sind. Vor allem die Millennium Generation sucht explizit solche Arbeitgeber. Denn man darf ja nicht vergessen: Was für die Frau gut ist, ist auch für den Mann gut. So arbeitet zum Beispiel unser F&B Manager 80 Prozent, damit er einen Tag mit seinem Sohn verbringen kann. Top hotel: Ist das Programm mit seinen flexiblen Mobilitätsansätzen auch dem Gedanken geschuldet, dass es in Zukunft immer schwieriger sein wird, genügend geeignete Mitarbeiter zu finden? Forstinger: Das »Women in Leadership« Programm zielt zwar in erster Linie darauf ab, bestehende Mitarbeiter zu fördern, hat aber natürlich den schönen Nebeneffekt, auch neuen Bewerbern die Vorteile einer Karriere bei Carlson Rezidor aufzuzeigen. Ich glaube, dass es dank unserer mitarbeiterorientierten Führungsweise auch in Zukunft nicht schwierig sein wird, qualifiziertes Personal zu finden. Conzelmann: Gleichzeitig wird das Programm helfen, mit veralteten Strukturen in unserer Branche aufzuräumen. Hotellerie heißt nicht länger starre Dienstzeiten und hohe Anforderungen an Mobilität – wir sind modern und passen unsere Unternehmensführung an die realistischen Lebensumstände unserer Mitarbeiter wie auch unserer Kunden an.
PERSONALIEN MANAGEMENT
Winter folgt auf Vogel Alexander Winter ist neuer Generalbevollmächtigter der Deutschen Seereederei und damit für ihre in der DSR Hotel Holding gebündelten Hotelaktivitäten zuständig. Er wird mit der Geschäftsführung der DSR Hotel Holding die strategische Entwicklung der Hotelgruppe und die Führung ihrer Häuser vorantreiben. Vorgänger Richard J. Vogel war vor Kurzem überraschend und nach nur knapp einem halben Jahr ausgeschieden. Grund der Trennung sollen unterschiedliche Vorstellung zur Weiterentwicklung der Hotelmarken gewesen sein. Der 44-jährige Hotelunternehmer Winter kennt sein künftiges Tätigkeitsfeld sehr gut. Seit 1995 war Winter in Führungsposition für Hotelunternehmen der DSR Hotel Holding tätig, bis er 2008 gemeinsam mit seinem Partner, Professor
INLAND Sebastian Ebel, Vorstandsmitglied der TUI Group, ist neuer Vorsitzender der Geschäftsführung von TUI Deutschland. Ebel, der für das Kreuzfahrtund Hotelgeschäft, TUI Destination Services sowie den IT-Bereich verantwortlich ist, löst in dieser Funktion Christian Clemens ab. Bereits Ende vergangenen Jahres hatte der 53-jährige Clemens den Aufsichtsrat darüber informiert, dass er seinen Vertrag bei dem Reiseveranstalter mit Rücksicht auf seine Familie nicht verlängern werde. Er scheidet auch aus dem Group Executive Committee der TUI Group aus. Marina Christensen wechselt als Marketingdirektorin Geschäfts- und Gruppenreisen zu Best Western Deutschland. In ihrer neuen Position wird sie den gesamten Geschäftsreise- und Tagungsbereich sowie das Gruppengeschäft
A. Winter
R. Vogel
Stephan Gerhard, die arcona Hotels im Zuge eines Management-Buy-Outs aus der DSR Hotel Holding herauslöste. Die unternehmerische Leitung der arcona Hotels und Resorts wird Winter beibehalten. Eine engere Zusammenarbeit beider Unternehmen ist angestrebt. Unterstützt wird er in seiner Aufgabe durch ein Executive Board der Deutsche Seereederei, zu dem auch Stephan Gerhard zählt. verantworten. Zuletzt war Marina Christensen, die künftig direkt an Geschäftsführer Marcus Smola berichtet, bei Hamburg Tourismus als Projektleiterin Marketing und Vertrieb Kreuzfahrttourismus tätig. Die Vertriebsexpertin begann ihre berufliche Laufbahn bei der Queens Hotel Gruppe, wo sie von 1987 bis 2008 in verschiedenen Sales- und Vertriebspositionen tätig war. Michael Oczko leitet künftig den touristischen Vertrieb bei Travel Charme. In dieser Funktion verantwortet er den Ausbau der Verkaufsaktivitäten der Marke Travel Charme Hotels & Resorts. Seit rund 30 Jahren ist Oczko in der Branche tätig und verfügt über umfassende Erfahrung hinsichtlich der Themen Gruppenreisen und MICE bei verschiedenen Reiseveranstaltern. Zuletzt fungierte er sieben Jahre lang als Leiter Incentives & Meetings bei Robinson Club. Seit seiner Ausbildung zum Reiseverkehrskaufmann hatte Oczko bei der Muttergesellschaft des Clubanbieters, TUI Deutschland, viele verschiedene Positionen inne, unter anderem von 2001 bis 2006 als Leiter Produktmanagement Family und Club Elan. TOP HOTEL | 7-8/2015 53
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MANAGEMENT PERSONALIEN
Michael Möcking fungiert bei FRHI als Regional Vice President Western Europe und gleichzeitig als General Manager des Swissôtel Berlin. Seit mehr als zehn Jahren ist Möcking für FRHI tätig und hatte bereits zwischen 2005 und 2011 die Position als GM des Swissôtel Berlin inne. Währenddessen war er auch zweieinhalb Jahre als Area General Manager Germany tätig. Die vergangenen vier Jahre verbrachte der Düsseldorfer als General Manager des Fairmont Dubai in den VAE, von wo er nun in die deutsche Hauptstadt zurückkehrt. Möcking kann auf mehr als 30 Jahre Erfahrung in der gehobenen Hotellerie zurückblicken. In dieser Zeit arbeitete er auf fünf Kontinenten für renommierte Unternehmen wie Kempinski und IHG. Carsten Willenbockel (Foto) hat die Leitung des Steigenberger Hotel and Spa im Ostseebad Heringsdorf übernommen. Er folgt auf Rolf Haug, der sich neuen beruflichen Herausforderungen stellt. Willenbockel ist seit über 20 Jahren in der Branche tätig. Der 47-jährige Betriebswirt war GM des Robinson Club Camyuva in der Türkei, des Arabella Sheraton Golf Hotels Son Vida auf Mallorca sowie auf Kreuzfahrtschiffen der Aida-Flotte. Björn Volz (1) wird ab Oktober das Schlosshotel Fleesensee leiten und gemeinsam mit Wolfgang Hilleke die Geschäftsführung des Hotel- und Sportresorts übernehmen. Der 38-Jährige ist seit 13 1 Jahren für Kempinski tätig, derzeit als GM für das Schloss Reinhartshausen in Eltville/Rheingau. Volz übernimmt die Leitung von Daniel Bojahr (2), der nach zwölf Jahren das Haus auf eigenen 2 Wunsch verlassen hat. Er wechselte im Juli als GM in das Radisson Blu Rostock. Bojahr begann seine Karriere bereits im Schlosshotel Fleesensee (damals Radisson SAS) und bleibt nun der Gruppe und seiner Heimat treu.
Thomas A. Swieca geboren am 12. Dezember 1963 in Köln verheiratet, zwei Söhne General Manager Radisson Blu Old Mill Hotel, Belgrad
23 Fragen zur Person Was wären Sie außer dem, was Sie heute sind, gern geworden? Rechtsanwalt für Strafrecht Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient? Ich habe als Jugendlicher in den Ferien Zeitungen ausgetragen und bei Renovierungsarbeiten von Wohnungen und Ladenlokalen mitgearbeitet Was möchten Sie in Ihrem Leben noch erreichen? Das hohe Alter von 99 Jahren Wer ist Ihr Vorbild? Mein Großvater Wie heißt Ihr Lieblingsautor? Aktuell Sebastian Fitzek Ihre Lieblingsmusik? Alles was anständig Bass hat Welches Tier wären Sie am liebsten? Eine Fledermaus Welches Hobby macht Ihnen am meisten Spaß? Ich laufe leidenschaftlich gerne Marathon. Die damit verbundenen Städtereisen sind immer ein Highlight Welchen Luxus leisten Sie sich gelegentlich? Nichtstun Was halten Sie für Ihren größten Vorzug? Dass ich mir über so etwas keine Gedanken mache ... Was ist Ihr größter Fehler? Die Ungeduld beim Ausfüllen von Fragebögen Wie bauen Sie Stress ab? Ich jogge vor dem Arbeitsbeginn. Das macht den Kopf frei Wovor haben Sie Angst? Dass ich gezwungen werde, mir ein Tattoo stechen zu lassen Wem möchten Sie mal so richtig die Meinung sagen? Hab’ ich schon gemacht Was stört Sie am heutigen Gastgewerbe am meisten? Ich treffe immer häufiger auf Menschen, die kein Dienstleister mehr sein wollen. Ich nenne sie Hotelbeamte »Hotellerie 2030« – Woran denken Sie da spontan? Erlebe ich nur noch als Gast, nicht als Gastgeber. Das wird spannend Welches Hotel gefällt Ihnen persönlich am besten? Da gibt es so ein kleines, privat geführtes Hideaway in Italien, in den Marken bei Sirolo. Keine Sterne, aber ein großes Gastgeberherz macht es zum Paradies Was hat Sie in Ihrem Leben am meisten beeindruckt? Meine Zeit bei der Bundeswehr als ich als Ordonnanz für den Bundesminister für Verteidigung auf der Hardthöhe in Bonn diente Sie gewinnen eine Million Euro. Was würden Sie damit tun? Das müssen Sie meine Frau fragen ... Welche drei Dinge würden Sie auf »die Insel« mitnehmen? Meine Frau, unsere Vespa und das Smartphone meiner Frau. Sie kann ohne nicht leben ... Welcher Versuchung widerstehen Sie nicht? Schokolade Was haben Sie vor, wenn Sie 70 Jahre alt sind? Keine Fragebögen mehr beantworten Welchen Spruch oder welches Zitat würden Sie Ihren Mitmenschen gern ans Herz legen? Dress Italian, kiss French, drive German, drink Russian, eat Arabic, love Spanish, dream American, – but in the end – always be loyal to yourself.
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Ma für
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AUSLAND Arno Schwalie wird ab 1. September 2015 neuer Area Vice President Central Europe bei der Rezidor Hotel Group. Der 40-Jährige ist derzeit als Chief Operating Officer bei der Design Hotels AG in Berlin tätig, wo er 2006 begann. Seine neue Funktion wird Schwalie vom Area Support Office des Unternehmens in Frankfurt am Main ausüben. Er berichtet dann direkt an Olivier Harnisch, Executive Vice President & Chief Operating Officer. Sebastian C. Wurst fungiert als Direktor des Anassa auf Zypern. Der Deutsche tritt die Nachfolge von Caroline Filtzinger an, die sich neuen Herausforderungen stellt. Wurst hatte seit 1997 im Hôtel Plaza Athénée New York verschiedene Positionen inne und wurde 2012 zum General Manager des Hotels ernannt. Robert Swade ist Group Chief Operating Officer bei der Jumeirah Group. Er kam 2005 als Leiter der Rechtsabteilung zur Gruppe. 2012 wurde er Group Chief Development Officer und war damit beauftragt, ein stabiles Portfolio von künftigen Hotelprojekten für die Gruppe aufzubauen. Swade startete seine Karriere als Anwalt und arbeitete im britischen Unterhaus, bevor er vor 15 Jahren nach Dubai zog.
Stühlerücken bei AccorHotels Gaurav Bhushan ist zum Chief Development Officer berufen worden. Bhushan war bei AccorHotels bisher in unterschiedlichen Funktionen für das operative Geschäft und Finanzen zuständig. Seit 2000 übernahm er Posten als Business Development Manager bzw. Chief Development Officer für Australien, Neuseeland und Japan, bevor er 2004 VP Development für die Region Nordasien und Pazifik wurde. Sophie Stabile, bisher Chief Financial Officer, Vorstandsmitglied und Präsidentin von »Women At AccorHotels Generation« (WAAG), wird ab Oktober CEO HotelServices France. Bis Ende September übernimmt Sven Boinet diese Funktion. Neu zur Accor Gruppe kommt Jean-Jacques Morin, der ab Oktober den Posten von Sophie Stabile als CFO übertragen bekommt. Morin wird außerdem in den Vorstand berufen. Der bisherige CEO HotelServices France, Christophe Alaux, wurde zum CEO HotelServices North (USA, Kanada) & Central America (Mexiko, Karibik, Kuba) berufen. In dieser Funktion vertritt er die Region vor dem Vorstand. Patrick Mendes treibt als CEO HotelServices South America die Expansion der Gruppe in dieser Region weiter voran.
FIRMEN Stefen Walter, technischer Geschäftsführer, hat Blanco Professional auf eigenen Wunsch verlassen. Er startete seine Karriere 2005 bei Blanco als Werkleiter in Oberderdingen, 2008 wurde er technischer Leiter mit Gesamtprokura, 2012 technischer Geschäftsführer. Bis zur Bestellung eines Nachfolgers wird Roland Spleiss, Vorsitzender der Geschäftsführung, die alleinige Leitung des Unternehmens übernehmen. Francesco Mazza ist Director Hotel am neuen Standort der Colliers International Hotel GmbH in München. Mazza ist bereits seit 2011 für Colliers International tätig. Dr. Ulf Starke, langjähriger Geschäftsführer von Meiko, ist im Juni im Alter von 75 Jahren verstorben. Von 1980 bis 2000 hatte er das mittelständische Unternehmen zu einer international agierenden Firmengruppe gemacht. TH
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FOOD + BEVERAGE MANAGEMENT ASSOCIATION E.V. Sekretariat: Marie Gläser · Tel. +49 (0)2902-881140 · Fax +49 (0)2902-881195 · sekretariat@fbma.de · www.fbma.de
41. JHV der FBMA in München Vom 29. bis 31. Mai stand bei der Jahreshauptversammlung der FBMA im Münchner Eurostar Grand Central Hotel der fachkundige Austausch bei geselligem Miteinander im Kollegenkreis im Mittelpunkt
Anlässlich der 41. Jahrestagung reisten über 80 Mitglieder der Food + Beverage Management Association in das Vier-SterneHaus an der Arnulfstraße, wo Präsident Udo Finkenwirth und Stiftungsratsvorsitzender Michael Bläser die Mitglieder willkommen hießen. Bei der Mitgliederversammlung am Freitagabend berichteten Präsident Finkenwirth und Schatzmeister Mario Pick über das Jahr 2014, bevor man es sich in geselliger Runde bei ausgesuchten Rotweinen und spanischen Spezialitäten dem iberisch-kulinarischen Motto des Abends zuwandte. Im Anschluss ließ das Präsidium die beiden erfolgreichen FBMA-Nachwuchsprojekte des Jahres 2014/2015 nochmals Revue passieren: MEET THE BEST, das FBMA Mentorensymposium für den Hospitality-Nachwuchs, das im Januar in Frankfurt Premiere feierte, wurde ebenso gewürdigt wie die Neuauflage der Entsendung
Symposium lebendig werden. Anna-Maria Dückinghaus, Team-Leaderin des 2015er »Dream Teams«, stellte den Anwesenden im Anschluss die aus Bamberg stammenden Gewinner des Vorausscheids – Nam Truong, Wesley Matthysen und Michael Rott – vor.
FBMA goes Italy
Präsident Udo Finkenwirth eröffnete die 41. FBMA Jahreshauptversammlung
eines FBMA »Dream Teams« zur Culinaire Malaysia in Kuala Lumpur. Timo Patte und Carsten Jeß ließen für alle Mitglieder nochmals mit ihren persönlichen Eindrücken und Schilderungen das MEET THE BEST
Unter dem Motto »IAFBM meets FBMA« folgte ein weiterer Meilenstein in der internationalen partnerschaftlichen Ausrichtung der deutschen FBMA. Dank der erfolgreichen Vermittlung von Udo Finkenwirth lud der italienische Branchenverband, vertreten durch Sebastiano Pira, Vice Presidente AIFBM, zum 1. AIFBM-FBMA Meeting für den 18. bis 20. Oktober an den norditalienischen Lago Maggiore ein. Neben den weltbekannten Sehenswürdigkeiten erwarten die Teilnehmer professionelle Einblicke in die italienische F&B-Welt, ungezwungenen Beziehungsaufbau zu den Kollegen und einen Einblick in die facettenreiche Produktpalette »made in Italy«.
Ausklang im »Weißes Bräuhaus«
FBMA meets AIFBM: Im Herbst vernetzen sich deutsche und italienische F&B-Experten auf einer Konferenz am Lago Maggiore in Norditalien 56 TOPHOTEL | 7- 8 / 2015
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Am Folgetag ging es nach der Matinee mit der Verleihung der »Brillat SavarinPlakette« an Siegfried Meister in das neue »Weißes Bräuhaus« in Berg am Laim. Die langjährigen FBMA-Mitglieder Otmar Mutzenbach und Eduard Fichtner luden ein, das nach 14 monatiger Umbauzeit entstandene Schmuckstück im Münchner Ortsteil Laim kennenzulernen, das Ende 2014 sogar mit dem »Ludwig-Erhard-Preis« ausgezeichnet wurde. Mit der Prämierung in der Kategorie »Kleine Organisationen« ist das bayerische
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TERMINE: 6.-7. September: Sommermeeting Region West, Gasthaus Zum Bären Frankfurt 6.-7. Dezember: Nikolausmeeting der Region West – Willingen
Traditionshaus das erste, rein gastronomische Unternehmen, das diese hohe Auszeichnung erhält. Neben dem Umbau, bei dem »bald jeder Stein auf den Kopf gestellt wurde«, so Otmar Mutzenbach, konnten sich die Teilnehmer unter dem Leitgedanken der Hotellerie- und Gastro-Innovationen auch bei Klaus-Günther Wiesler informieren, der für das Seehotel Wiesler unlängst mit dem »EMA Preis« für Eco-Managemement in der Kategorie »small organizations« ausgezeichnet wurde. Im völlig neu gestalteten Gartenbereich des »Weißes Bräuhaus«, der jetzt einen großzügigen bayerischen Biergarten beheimatet, konnten sich die FBMA-Mitglieder auf den folgenden bayerischen Abend mit zünftiger Blaskapelle einstimmen.
Die Mitglieder lassen mit MEET THE BEST und »Dream Team« 2015 ein erfolgreiches Jahr Revue passieren
Gemütlicher Ausklang bei zünftiger Blasmusik im »Weißes Bräuhaus«
Dream Team-Vorbereitungen gestartet Anna-Maria Dückinghaus – sie übernimmt 2015 die Position der Teamleiterin von Oliver Gade – hat mit ihrem FBMA »Dream Team« 2015 bereits das erste Training absolviert. Am 22. und 23. Juni traf sich die F&B Managerin des Hotel SportSchloss Velen mit ihrem Team, bestehend aus Michael Rott, Aposto Bamberg, Nam Truong, Wesley Matthysen, beide Welcome Hotels Bamberg (v.li.), in Bamberg. Neben dem besseren Kennenlernen standen zum ersten Mal das Kochen des Menüs und das Durchspielen des Serviceablaufs auf dem Programm. »Im Menü und beim Aperitif müssen wir nur Kleinigkeiten ändern. Der Serviceablauf wird sich auch noch etwas festigen müssen, aber alles in allem sind wir schon sehr zufrieden. Die drei Jungs sind sehr fleißig und so entsteht ein Großteil der Tischdeko zum Beispiel in Handarbeit«, zog Dückinghaus ein erstes positives Fazit. Im Sommer geht es weiter: Mirko Reeh und Andrea Nadles werden das Team tatkräftig unterstützen. So sind spezielle Trainingseinheiten – unter anderem in Form von Intensivkursen in Reehs Kochschule TH in Frankfurt – geplant.
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BDVT E.V. – Berufsverband für Trainer, Berater und Coaches Tel. +49 (0)221-920760 · Fax +49 (0)221-9207610 · info@bdvt.de · www.bdvt.de
Den Seminarraum richtig ausstatten Trainer und deren persönliche Ansprechpartner im Hotel haben häufig unterschiedliche Vorstellungen von einer Veranstaltung. Diese Erfahrung hat zumindest Dr. Sabine Preusse gemacht. Deshalb hat sie einen kleinen Leitfaden für eine erfolgreiche Abstimmung im Vorfeld einer Veranstaltung entwickelt
Grundsätzlich gilt: Die Anzahl der Teilnehmer bestimmt Platzbedarf und Materialien. Darüber hinaus sind noch viele weitere Punkte zu beachten und zu prüfen.
– Bei einer Bestuhlung in U-Form bevorzuge ich für meine Unterlagen und meinen Laptop einen vorderen Randplatz. – Flipcharts und Moderationswände schiebe ich auch gern mal auf die Seite. – Offen herumliegende Kabel sind Stolperfallen. Flipcharts, Moderationswände, Papier und Moderationskofferausstattung Zu klären: Wozu benötigt der Trainer Flipcharts oder Moderationswände? Anzahl der Flipchartpapierblöcke, Papierbögen für Moderationswände, Stifte und Rechteckkarten/ovale Karten. – Das Verschieben von Flipchart und Moderationswand erfordert gut funktionierende Rollen oder leicht gleitende Füße. Dreibeinige Flipcharts sind geeignet, wenn sie an Ort und Stelle verbleiben. – Unter einem Flipchart (einer Moderations58 TOPHOTEL | 7- 8 / 2015
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Stimmen alle Gegebenheiten, kann das Meeting reibungslos ablaufen wand) verstehe ich einen selbstständig stehenden Flipchartständer. Ich blättere gern um und möchte es deshalb wissen, wenn Ihr Flipchart an einem Whiteboard befestigt ist oder die Moderationswand als Pinnwand, Whiteboard oder in Kombination an der Wand hängt. – Moderationskoffer: Er sollte pro Teilnehmer mind. einen blauen oder schwarzen Stift sowie sechs bis zehn Ersatzstifte enthalten. Für zwölf Teilnehmer rechne ich zusätzlich: 500 Rechteckkarten, 250 ovale Karten, einen Satz farbige Stifte, Wachsmaler, Tesafilm, Malerkreppband, Schere, 500 Pinnnadeln, Klebepunkte. Dies sollten Sie vor dem Training prüfen. – In Ihr Lager gehören genug Papier, Rechteckkarten, ovale Karten und Stifte sowie Ersatzglühlampen für den Beamer. Qualität der Ausstattung Zu klären: Die Arbeitsmaterialien wie Flipcharts, Moderationswände, Beamer, Pa-
– Flipchartständer: Die einfache Beweglichkeit über den Boden ist entscheidend. Sind die Rollen leichtläufig und einfach zu arretieren oder zu lösen? Kann ich den Flipchartständer (einfach) in seiner Höhe verstellen? – Moderationswände: Hier punkten Beweglichkeit und Zustand. Hält das Papier auf Anhieb? – Papier: Festes Papier, eine Seite kariert, die andere blanko, macht fast jeden Trainer glücklich. Das Catering Bitte überprüfen Sie den Kaffeeautomaten vor den Pausen auf Wassermenge, Kaffeebohnen, Milch und Wartungsintervalle.
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Foto: Rainer Flucke
Bestuhlung und Ausstattung Zu klären: Bestuhlung, Tische für Teilnehmer, Platz für Trainer und seine Unterlagen, Platz für Moderationsmaterialien, Anzahl der Flipcharts und Moderationswände, Beamer, Ort für Trainerlaptop und Länge des Verbindungskabels, Stromversorgung für die Laptops der Teilnehmer – Als Trainer benötige ich Platz zwischen Wand und Bestuhlung für mich, Flipcharts und Moderationswände, sodass ich guten Kontakt zu den Teilnehmern habe und diese gut sehen können.
pier und Stifte sind meine Werkzeuge. Qualität ist nicht gleichbedeutend mit teuer, macht aber den Unterschied zwischen »war gut« und »empfehle ich weiter«. – Stifte und Farben: Ich bringe oft meine eigenen mit. Idee für eine Innovation: eine Trainerbox, in der Sie schwarze Stifte unterschiedlicher Marken, einen Satz Wachsmaler und einfache Pastellkreiden bereithalten.
Dr. Sabine Preusse, RaumZeit e.K. Coaching Beratung Training, Vizepräsidentin des BDVT, ist seit 2006 mit Trai-
nings, Workshops und Projekttreffen in Hotels, Universitäten und Forschungseinrichtungen unterwegs. sabine.preusse@raum-zeit.de
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Können 11,5 Quadratmeter ein Hotelzimmer sein? Klein im Format, aber groß in Komfort und Technik: Whitbread bringt mit hub by Premier Inn ein metropolentaugliches Budget-Hotelkonzept auf den Markt
Wer Whitbread sagt, denkt an Premier Inn und Costa Cafe. Allein in England ist Whitbread mit 1.800 Costa Coffee Shops vertreten; dazu kommen weitere Costa Stores in über 30 Ländern. Mit aktuell 700 Hotels – rund 95 Prozente davon im Eigenbesitz – ist Premier Inn die Hotelmarke Nummer 1 in England und weiter auf dem Vormarsch: Im Durchschnitt eröffnet alle sieben bis acht Tage ein neues Haus. Damit ist Whitbread die größte Hospitality Company im britischen Königreich. Bis 2018 will sich das Unternehmen international mit 50 Hotels aufstellen. Für 2016 ist die Deutschlandpremiere von Premier Inn in Frankfurt geplant. Nun hat Premier Inn eine Budget-Hotelmarke entwickelt, die das Potenzial zum Erfolgskonzept in Europa und darüber hinaus hat. Hub by Premier Inn gehört in die Kategorie Future Hotel – eine Mischung aus Design- und Budget-Hotel, wie man sie in Deutschland kennt, und einem Capsule Hotel aus Japan. Das erste Hotel steht in London im Innenstadtbereich Covent Garden. Während der Probephase habe ich mehrmals dort gewohnt. Mein Fazit: Ja, 11,5 Quadratmeter funktionieren. Hier bekommt Pierre Nierhaus FCSI ist Innovations- und Veränderungsspezialist für die Hospitality-Industrie und Dienstleistungsbranche. Er ist Experte für Trends und Innovationen, Berater und Coach (Change Management). www.nierhaus.com
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Blickfang in den Zimmern ist der stilisierte Londoner Stadtplan als Wandgrafik hinter dem Bett man statt Größe eine tolle Lage zu einem fairen Preis geboten. 120 Euro pro Nacht sind vorgesehen. Mittlerweile liegen die Raten an manchen Tagen bereits bei 180 Euro pro Nacht, sind damit jedoch noch immer deutlich unter den ortsüblichen Preisen angesiedelt, die bei 300 Euro beginnen. Das neue Konzept bietet viel Komfort auf kleinem Raum. Jeder Zentimeter in den kompakten Zimmern ist effektiv ausgenutzt: Doppelbett mit Stauraum darunter, durch eine Glaswand abgetrennte Badezimmer, ausziehbarer Schreibtisch, einige Bügel für die Kleidung. Nicht gespart wird an intelligenter Technik: WLAN ist kostenlos, Raumfunktionen wie Beleuchtung, Klimaanlage und das Smart-TV sind entweder über den Touchscreen am Kopfende des Betts oder eine App steuerbar. Der Touchscreen ist mit einem Sensor ausgestattet, der bei Bewegung oder Berührung die Bedieneinheiten schwach fluoreszieren lässt. Blickfang ist der stilisierte Londoner
Stadtplan als Wandgrafik hinter dem Bett – auch er wie viele weitere Details in den sanften Limette-Farbtönen der Marke. Zum Hotel gehört ein Deli + Bar, in dem Snacks, Kaffee, Tee und Frühstück angeboten werden; auch Angestellte aus den umliegenden Büros nehmen hier ihr Breakfast ein. Eingecheckt wird per App. Hierfür stehen drei Terminals in der Lobby vor einem wandgroßen Stadtplan zur Verfügung. Gibt es ein Problem, schaltet die grüne Signallampe auf Rot und ein Mitarbeiter kommt zu Hilfe. Das hub by Premier Inn ist ideal für Reisende, die wenig Zeit im Hotelzimmer verbringen und lieber die Stadt erkunden. Hier wurde eine Hotelform geschaffen, die ausgesprochen attraktiv, zeitgemäß und zugleich pragmatisch ist. Das Konzept ist damit deutlich praxis- und zukunftstauglicher als das Hotel Schani, das sogenannte Hotel der Zukunft in Wien. PIERRE NIERHAUS 7- 8 / 2015 | TOPHOTEL 59
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GASTRONOMISCHE AKADEMIE DEUTSCHLANDS E.V. Tel. +49 (0)2932-8945355 · Fax +49 (0)2932-931007 · info@gastronomische-akademie.de · www.gastronomische-akademie.de
»Den Betrieb zur Marke machen« Die Personalkosten sind im Gastgewerbe der größte Kostenfaktor. Gleichzeitig sind die Mitarbeiter in erheblichem Maß für den Erfolg eines Unternehmens verantwortlich, indem sie mit ihrer Leistung für eine gute Kundenbindung sorgen. »Employer Branding« spielt dabei eine wichtige Rolle
Die demografische Entwicklung und der bereits spürbare Fachkräftemangel werden für Hotellerie und Gastronomie mehr und mehr zu einer Herausforderung. Auch die Besten tun gut daran, innovative und nachhaltige Wege im Personalmanagement einzuschlagen. Schließlich sind die Personalkosten in unserer Branche der mit Abstand größte Kostenfaktor und gleichzeitig sind die Mitarbeiter unser größtes Kapital. Wir laufen täglich Gefahr, uns im operativen Tagesgeschäft zu verlieren. Wenn doch Zeit für innovative Ansätze da ist, denken wir zuerst
Mitarbeiter leisten einen wichtigen Beitrag zur Kundenzufriedenheit und damit zur Wertschöpfung des Unternehmens
an die Ertragsseite, also an unsere Gäste, den Vertrieb und das Produkt. Bei all dem gilt es zu bedenken, dass der Gewinn und das Wachstum eines Unternehmens nachhaltig durch die Kundenloyalität stimuliert werden. Loyalität ist das direkte Resultat der Kundenzufriedenheit. Die wiederum wird hauptsächlich vom Wert der erhaltenen Dienstleistung beeinflusst. Dieser Wert wird geschaffen von zufriedenen, loyalen und produktiven Mitarbeitern. Das heißt: Die größte Wertschöpfung in einem Unternehmen erbringen die Mitarbeiter und deren Passion. Ihre Talente, Spitzenleistungen, Ideen und persönlichen Ziele tragen wesentlich zum Erfolg des Unternehmens bei.
»Employer Branding« Um diesen Erfolg nachhaltig zu sichern, bedarf es eines strategisch geplanten Prozesses zum Aufbau und der Kommunikation einer Arbeitgebermarke – auch »Employer Branding« – der das Unternehmen weiterentwickelt und attraktiver macht. Gerade das mittelständische Gastgewerbe sollte für diesen Prozess aufgeschlossen sein, wenn es sich in Zukunft von den Hotelketten und Mitbewerbern als Arbeitgeber positiv unterscheiden will. Dabei ist die eigentliche Zielsetzung die Optimierung von • Mitarbeitergewinnung und -bindung • Betriebsabläufen und Leistungsbereitschaft • Unternehmenskommunikation und -kultur • Image Bei konsequenter Umsetzung liegt der klare Nutzen im Erreichen besserer Betriebsergebnisse und der Steigerung des Unternehmenswertes. Anstoß und Einführung eines solchen Prozesses bedürfen der Überzeugung des Unternehmers, denn bei der individuellen Entwicklung und Umsetzung kommt dem Führungsteam eine entscheidende Rolle zu. Geschäftsstrategien und Unternehmensabläufe, die zum Teil jahrelang erprobt wurden, werden hierbei nämlich hinterfragt und auf den Prüfstand gestellt. Mitarbeiter werden befragt und kontinuierlich informiert. Alles bleibt anders – und das lohnt sich! Gerade erfolgreiche Betriebe suchen Anregungen und Impulse mit der Unterstützung von externen Beratern, um so auch von unabhängigen Sichtweisen und »Best Practice«-Beispielen profitieren zu können. TH Michael Lübbert ist Mitglied der GAD. Er verfügt über unternehmerische Erfahrung in der Hotellerie und Gastronomie und versteht sich als Hotelier des Jahres 2013 mit seiner Lübbert Hotel Consulting GmbH als Sparringspartner des Unternehmers. www.luebbert-hc.de
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Green Meetings bei Landidyll Der fortschreitende Klimawandel lässt den berechtigten Ruf nach umweltfreundlichen und nachhaltigen Veranstaltungen – sowohl bei Tagungen und Seminaren als auch bei privaten Feierlichkeiten – lauter werden. In einem Leitfaden dokumentiert Landidyll Maßnahmen zur Durchführung von Green Meetings
Die Landidyll Tagungshotels sind Mitglieder der Landidyll Hotelgruppe, die sich auf Veranstaltungen und Events spezialisiert haben und in diesem Bereich über langjährige Erfahrungen und großes Know-how verfügen. Mit Kapazitäten von bis zu 500 Personen bieten die Tagungshotels umfangreiche Möglichkeiten für diverse Veranstaltungen – von ungestörten Klausuren im Grünen, außergewöhnlichen Outdoor-Teambuilding-Seminaren bis hin zu Incentive-Veranstaltungen und großen Firmenevents mit Galaabend. Alle Landidyll Tagungshotels orientieren sich an den Qualitätskriterien der degefest. Das Qualitätssiegel Service Qualität Deutschland dokumentiert darüber hinaus ein gastorientiertes und professionelles Wirken im jeweiligen Hotel.
»Grünen« Leitfaden entwickelt
Bei Landidyll ist man davon überzeugt, dass es durchaus möglich ist, ökologische und ökonomische Aspekte geschickt mit Entertainment zu verknüpfen. Deshalb
Landidyll ist ein zuverlässiger Partner für »grüne« Events und Veranstaltungen
wurde in einem Workshop mit Nachhaltigkeitsexperte Torsten von Borstel, Initiator des Kompetenznetzwerks mygreenmeeting.de, erarbeitet, wie auch im Landidyll Tagungs- und Veranstaltungsbereich die bestehende Übereinstimmung von Ökologie und Ökonomie besser nach außen getragen werden kann und was notwendig ist, um in den Mitgliedshäusern nachhaltige Veranstaltungen anbieten zu können. Der so entstandene Landidyll Leitfaden für nachhaltige Veranstaltungen kommuniziert transparent, was genau zur Durchführung eines Green Meetings beiträgt. Dafür
Wie wird ein Event zum GREEN MEETING? Veranstalter sollten sich zunächst überlegen, wo bei ihrem Event Einsparpotenziale vorhanden sind. Dazu gehört unter anderem, dass die ausgewählte Location gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist, energieeffiziente Geräte eingesetzt werden oder externe Dienstleistungen und Produkte nachhaltiger und ökologischer Herkunft eingekauft werden. Schon die Wahl von regionalen Anbietern für angebotene Lebensmittel beeinflusst die Bilanz positiv. Um ein Event besonders klima- und umweltfreundlich durchzuführen, bietet sich zudem die Möglichkeit, nicht weiter reduzierbare Emissionen durch anerkannte Kompensationsprojekte auszugleichen. Weitere Infos unter www.mygreenmeeting.de
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wurden zahlreiche nachhaltige Maßnahmen für sechs sogenannte Handlungsfelder der Landidyll Hotels & Restaurants als Beispiele definiert. Diese sind jedoch nicht starr, sondern können ganz nach den Bedürfnissen, Möglichkeiten und auch nach den Wünschen von Veranstaltern und Gästen adaptiert und ergänzt werden. In Kombination mit einer guten Planung, kreativen Ideen und der Zusammenarbeit mit professionellen Partnern vor Ort lassen sich auf diese Weise Green Meetings in den betreffenden Häusern erfolgreich umsetzen. Die Landidyll Mitarbeiter unterstützen die Gäste dabei zum Beispiel durch • Empfehlungen für eine umweltschonende Einladung und Anreise • Verwendung regionaler Produkte • saisonale, natürliche Dekoration • gesunde, nachhaltige und energiesparende Hotel- und Zimmerausstattung • Veranstaltungsräume mit Tageslicht, Technik und ökologisch orientierter Einrichtung sowie Räumen in der Natur • Einbindung von Partnern aus der Region. TH 7-8/ 2015 | TOPHOTEL 61
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Traumterrassen für die Gäste Sommer, Sonne, Sonnenschirm – die Zeit der heißen Tage und lauen Sommerabende beginnt, die Gäste gern in lauschigen Innenhöfen oder auf luftigen Terrassen verbringen. Die Häuser der Selektion Deutscher Luxushotels bieten eine Vielfalt an Möglichkeiten für den Genuss der Zeit im Freien
Der idyllische Innenhof des Excelsior Hotel Ernst ist als ruhige Oase inmitten der Kölner Innenstadt ein idealer Treffpunkt für eine Mittagspause oder einen Sommerabend in mediterranem Ambiente. Die Terrasse der »Hanse Stube« bietet Köstlichkeiten der französischen Küche mit regionalem Einfluss. Und Barchef Luis de Gouveia empfängt auf der Terrasse der »Piano Bar« zu sommerlichen Cocktailkreationen. Auch der beliebte Afternoon Tea inspired by Pierre Hermé wird in diesem Jahr erstmalig auf der Terrasse serviert. Darüber hinaus wird im Juli und August jeden Sonntagabend für mediterranen Grillgenuss, American BBQ oder für verschiedene Meeresfrüchte der Grill befeuert.
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Auch der Nassauer Hof in Wiesba2 den hat seine Orangerie-Terrasse eröffnet. Kulinarische Köstlichkeiten aus dem »Restaurant Orangerie« gibt es zu fast jeder Tageszeit, angefangen bei einem
gemütlichen Lunch über Kaffee und Kuchen am Nachmittag, einen Sundowner nach dem Spaziergang bis hin zu einem feinen Dinner bei Sonnenuntergang. Blick auf das mondäne Kurhaus inklusive.
die in Hamburg nicht so selten sind, gibt es dort ein gut beheiztes, lauschiges Plätzchen, an dem die Gäste erstklassige Speisen genießen können.
Wasser spielt auch auf der Jahreszeiten Terrasse des Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten in Hamburg eine große Rolle: Hier genießen die Gäste zu einem leichten Lunch die malerische Aussicht auf die Binnenalster. Aber auch an kälteren Tagen,
Einen besonderen 360-Grad-Panoramablick gewährt die Dachterrasse des Mandarin Oriental München. Neben einem Pool und Loungemöbel zum Wasser- und Sonnenbad können Gäste auch kulinarische Köstlichkeiten genießen. TH
Das Grand Hotel Heiligendamm setzt 3 im Sommer ganz auf seine fantastische Lage direkt am Ostseestrand und bietet seinen Gästen mit den »White Nights am Meer« an fünf Terminen von Juni bis August sanfte Beats, kühle Cocktails und einen weitläufigen Blick über das Wasser. Dazu gibt es ein luxuriöses Barbecue, musikalisch untermalt von DJ Raphaël Marionneau.
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Schloss Fuschl bei Salzburg wartet mit der legendären Seeterrasse des »Schloss Restaurants« auf. Ob österreichische Delikatessen, fangfrischer Fisch aus der hauseigenen Schloss-Fischerei oder erlesene österreichische Weine aus dem Schloss Weinkeller – von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang entführen hier kulinarische Höhepunkte die Gäste auf eine sinnliche Reise der Genüsse mit Blick auf den smaragdgrünen Fuschlsee.
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VERBÄNDE & KOOPERATIONEN
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Die beidseitigen Beschwerdemuffel Nicht immer verläuft ein Restaurantbesuch für den Gast so, wie er ihn sich gewünscht und vorgestellt hat. Lange Wartezeiten oder ein auf die Bestellung hin falsch serviertes Getränk sind lediglich zwei Beispiele für Service-Fauxpas, die Peter Braune am eigenen Leib erfahren hat
Bei vielen Restaurantbesuchen sind mir die Beschwerdemuffel aufgefallen. Das ist eine bisher wenig erforschte Gattung der Restaurantfachkräfte (taberna expertus). Die Muffel gibt es bei den Gästen (hospes postulatius hystericus), aber auch bei den Gastgebern (vocator postulatius hystericus). Die Gäste kommen einfach nicht wieder. Nach dem Verlassen der Restaurants sind sie nicht mehr so wortkarg, wie noch zuvor gegenüber den Servicemitarbeitern. Sie erzählen gerne allen, die sie kennen, von ihren negativen Erlebnissen. Ob es bei den Gastgebern die Lebenseinstellung ist oder eine falsche Berufswahl war, weshalb sie als Beschwerdemuffel gelten, das muss ich noch erforschen.
Personalmangel und die Folgen
Es war schon ärgerlich, als ich nach längerer Suche ein von außen optisch ansprechendes Restaurant entdeckte und dann eine lange Wartezeit hinnehmen musste. Obwohl sich drinnen an diesem Werktag und um die Mittagszeit nur wenige Gäste aufhielten. Am Gesichtsausdruck der Servicefee erkannte ich, dass ich lieber nicht durch unangenehme Fragen auffallen sollte. Nachdem ich mir, mit der inzwischen servierten Apfelschorle, den nötigen Mut angetrunken hatte, fragte ich ganz vorsichtig nach dem Grund der Wartezeit. Schon wieder auf der Flucht vom Tatort murmelte sie etwas vom ständigen Personalmangel. Dabei hätte ich schon wieder, wie übrigens fast in jedem Restaurant, einen Beschwerdegrund gehabt. Ich hatte laut, deutlich und mit meiner Frau als Zeugin bei der Bestellung das Wort Apfelsaft ver-
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Winzer hatten davon gehört, dass viele beim Weinservice die Korken ermordeten. Sie führten daher den Schraubverschluss ein.
Service – oft ein Lottogewinn
Das Beste zum Schluss. Ich bestellte in einem Restaurant eine Tomatensuppe, woraufhin mir gesagt wurde, dass es schnell gehe. Nach 30 Minuten fragte ich nach. Es wurde mir gesagt, dass es noch 15 Minuten dauere. Nach 40 Minuten kam die Suppe und wurde knapp am Rande der Sachbeschädigung serviert. Auf meinen zarten Hinweis, dass es doch etwas lange gedauert habe, um eine Suppe aufzuwärmen, meinte der Servicedrache: »Entweder Sie essen sie oder lassen es halt bleiben!« Ein guter Service und ein gutes Beschwerdemanagement sind oft wie ein Lottogewinn. Als ein der Branche zugeneigter Beobachter glaube ich, dass die Sätze »Wir haben mehr als eine Stunde gewartet!«, »Das Bier ist nicht kalt!«, »Mein Getränk schmeckt merkwürdig!«, »Ich habe mein Getränk ohne Eis bestellt!« oder aber auch »Der Teller ist nicht sauber!« und »Das kann ich so nicht akzeptieren!« ausgesprochen werden sollten, wenn sie berechtigt sind.
Ist die Servicekraft freundlich und aufmerksam, freut sich der Gast wendet. Die Familienangehörige galt nicht als Zeugin und ein Großteil des Servicepersonals war offenbar hörgeschädigt. Daher verzichtete ich auf die Bemerkung über die wasserhaltige Apfelschale, die hier gekeltert worden war. In einem anderen Restaurant wurden beim Nachservice und mit dem Zangengriff zwei Scheiben Weißbrot gereicht. Ohne das Brot werden wir verhungern, dachte ich schweigend. Der Servicemitarbeiter war entweder ein kostenbewusster Gedankenleser, vielleicht waren es aber auch die letzten verfügbaren Scheiben oder der Patron hatte nur zwei kalkuliert. Jäh endete, was so hoffnungsvoll begann. Es kam nichts mehr und für eine Beschwerde war es zu spät. So mancher Beschwerdegrund entfällt jedoch durch das Handeln von außen. Die
TH
Peter Braune, Gründungs- und Ehrenmitglied des VSR, ist deutschlandweit als Berater tätig, um die Aus- und Weiterbildung der gastgewerblichen Berufe voranzutreiben.
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18 Millionen Tonnen genießbare Lebensmittel landen in Deutschland einfach im Müll – auch vom Frühstücksbuffet der Hotels. Doch wer mit Lebensmitteln schonend umgeht, tut nicht nur etwas für die Umwelt, sondern kann auch einen fünfstelligen Eurobetrag sparen
LEBENSMITTELVERSCHWENDUNG
Nichts für die Tonne! mitteln entfallen 3,6 Millionen Tonnen auf die Außer-Haus-Verpflegung, zu der auch die Hotellerie gehört. Und da wäre man beim Frühstücksbuffet angelangt – neben dem Tagungsbereich jener Bereich im Hotel, in welchem besonders große Mengen Lebensmittelabfall produziert werden – angefangen bei der Lagerung in Folge eines abgelaufenen Mindesthaltbarkeitsdatums, über Produktionsabfall bis hin zu den Resten von Überproduktion und
... was am Ende übrig bleibt, ist vor allem eines: Reste. Reste auf dem Buffet aber auch auf den Tellern vieler Gäste Tellerrücklauf. Diese Lebensmittelreste lassen sich jedoch um ein großes Maß reduzieren – und das ist gar nicht mal so schwer. AKA
© WWF / Infografik Anita Drbohlav, www.paneemadesign.com
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ier, Käse, Wurst, Müsli, Brötchen, Gebäck – Leckereien so weit das Auge reicht. Der Gast hat beim Frühstücksbuffet für gewöhnlich die Qual der Wahl und setzt ein umfang- und abwechslungsreiches Angebot in gewisser Weise voraus. Und was läge bei einer Auslage wie im Schlaraffenland wohl näher, als sich den Teller dann auch gehörig mit allerlei Leckerbissen vollzuladen. Schließlich hat man dafür ja auch bezahlt. Doch was am Ende übrig bleibt, ist vor allem eines: Reste. Reste auf dem Buffet, aber auch auf den Tellern vieler Gäste, bei denen die Augen größer waren als der Magen, wie schon ein bekanntes Sprichwort bekundet. Lebensmittelreste sind in Deutschland ein weit verbreitetes Problem. 18 Millionen Tonnen pro Jahr landen im Müll. Diese traurige Bilanz hat die kürzlich veröffentlichte WWF-Studie »Das große Wegschmeißen« ergeben. Danach wirft Deutschland in etwa ein Drittel seines aktuellen Nahrungsmittelverbrauchs einfach in die Tonne. Treffender formuliert diesen Wahnsinn Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz beim WWF Deutschland: »Derzeit ist es so, als würden wir Mecklenburg-Vorpommern und das Saarland in einen riesigen Acker umwandeln und die eingefahrene Ernte einfach wegwerfen.« Von den insgesamt rund 18 Millionen Tonnen Lebens-
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AUS DER PRAXIS
Lebensmittelabfall vermeiden – gewusst wie! KALKULATION IST ALLES Wie viele Gäste beherberge ich eigentlich? Wie groß sind meine Portionen? Wie viel und was genau isst der Gast? Viele Fragen, deren Beantwortung sich lohnt, denn Kalkulation ist bei der Vermeidung von Lebensmittelabfall das A und O. Das weiß auch Dominik Flettner, Küchenchef im Atlantic Hotel Sail City in Bremerhaven. »Die Überproduktion und der Verderb von Waren entstehen in erster Linie durch kalkulatorische Fehler. Deshalb nehme ich diese Aufgabe sehr ernst.« Doch auch mit weiteren, einfachen Maßnahmen können die Abfallmengen vom Frühstücksbuffet reduziert werden.
Portionsgrößen: Diese sollte man im Rahmen der Lebensmittelverschwendung einmal genauer unter die Lupe nehmen. Es hat sich nämlich gezeigt, dass die Gäste mehr Reste auf dem Teller lassen, wenn die Portionen zu groß sind. Im Hotel Sonnenalp Ofterschwang ist man aus diesem Grund auf Mini-Brötchen und -Brezen umgestiegen, damit Gäste die
Möglichkeit erhalten, auch andere Backwaren auszuprobieren. Ähnlich verfährt auch das Atlantic Hotel Sail City in Bremerhaven: Brötchen haben nicht mehr ein Gewicht von 50 bis 60 Gramm, sondern nur noch von 30 bis 35 Gramm. Entsprechend wurden auch Größe und Auswahl der Wustwaren den kleineren Brötchen angepasst.
Auslage: Am Buffet finden sich häufig unzählige verschiedene Komponenten. Anstatt die einzelnen Produkte in großen Mengen anzubieten, lohnt es sich stattdessen, die Auslage regelmäßig zu überprüfen und lieber einmal mehr ganz nach Bedarf aufzufüllen. So wandert am Ende des Frühstücks aufgrund des Lebensmittelrechts und der Hygienebestimmungen nicht nur weniger in die Tonne, auch den Gast macht es glücklich, wenn er sich aus einer ständig frischen Auswahl bedienen kann. Eine weitere Möglichkeit, vor allem gegen Ende der Frühstückszeit, ist es, dem Gast die gewünschten Produkte individuell und portionsweise zusammenzustellen oder à la minute zuzubereiten.
EXPERTENTIPP Wenn über einen gewissen Zeitraum das Frühstücksverhalten und die Wünsche der Gäste analysiert werden, kann ein auf die jeweilige Gästeklientel zugeschnittenes Frühstücksangebot zusammengestellt werden.« Michael Bläser, Geschäftsführer Hotel HerzogsPark Herzogenaurach
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INFORMATIVE TISCHAUFSTELLER
»Die beste und gästefreundlichste Wirkung« Mit Tischaufstellern ein Stück weit die Lebensmittelverschwendung bekämpfen – das hat sich Brigitte Heller, Direktorin der beiden Hotels Monopol und Alpina in Luzern, zum Ziel gesetzt. Mittlerweile ist sie durch diese Aktion weltweit bekannt und hat bereits positive Zuschriften aus Asien, Europa und Australien erhalten. Und nicht nur das: Infolge dieser Aktion haben sich nicht nur die Lebensmittelreste auf den Tellern der Gäste um etwa 50 Prozent verringert. Die Tischaufsteller sind nun auch bei ihren Kollegen heiß begehrt
Top hotel: Weshalb haben Sie die Initiative gegen die Lebensmittelverschwendung am Frühstücksbuffet ergriffen?
Brigitte Heller: Die Kosteneinsparungen sind nur gering. Es ist nicht weniger im Angebot. Vielmehr setzt sich dieses heute anders zusammen. Es wird stärker auf asiatische Gäste ausgerichtet, die bei uns rund 35 Prozent ausmachen. Dazu gehören zusätzlich zum Beispiel laktosefreie Milch, Sojamilch
Brigitte Heller: Seit längerer Zeit beobachte ich zunehmend, dass immer mehr Lebensmittel weggeworfen werden. Es ist meine ethisch-moralische Einstellung, dass man keine Lebensmittel verschwendet. Top hotel: Warum haben Sie gerade Tischaufsteller gewählt und kein anderes Kommunikationsmittel? Brigitte Heller: Ich möchte meine Botschaft höflich und freundlich übermitteln. Man kann den Tischaufsteller lesen oder nicht. Direkte Kommunikation, wie es offenbar gewisse Hotels machen, ist für mich der falsche Weg. Wer möchte schon am frühen Morgen direkt darauf angesprochen werden ... Ein diskreter Tischaufsteller zeigt die beste und gästefreundlichste Wirkung.
der thailändischen Gruppe reagierte sehr positiv und erklärte, dass auch in vielen anderen Ländern auf die Verschwendung von Lebensmitteln hingewiesen werde. Dieser Meinung schloss sich auch die Leiterin der chinesischen Reisegruppe an und fügte hinzu, dass die Menschen wieder mal daran erinnert werden müssen. Eine Dame aus Hongkong sagte, sie sei erstaunt, dass die Schweiz erst jetzt etwas dagegen unter-
Top hotel: Wie haben Ihre Gäste auf die Tischaufsteller reagiert?
nehme. Auch alle anderen Gäste haben sehr offen und positiv reagiert. Und tatsächlich befanden sich in der Folge deutlich weniger Reste auf den Tellern.
Brigitte Heller: Wir hatten beim Pilotversuch eine thailändische und eine chinesiche Reisegruppe im Hotel. Der Reiseleiter
Tophotel: Wenn weniger Lebensmittel verschwendet werden, sparen Sie beim Wareneinkauf, oder?
Dieses Foto wurde nicht gestellt: Alles was sich die Gäste zu viel auf die Teller laden, landet am Ende in der Tonne
oder ein Reisdrink, die jedoch um einiges teurer als herkömmliche Milch sind. Dies ist aber nötig, da 80 bis 90 Prozent der asiatischen Gäste unter einer Laktoseintoleranz leiden. Tophotel: Welche weiteren Maßnahmen haben Sie zwischenzeitlich eingeleitet? Brigitte Heller: Wir haben unser reichhaltiges kaltes und warmes Frühstücksbuffet überarbeitet. Unser schweizerisches-sontinentales-internationales Frühstücksbuffet wurde um asiatische Gerichte ergänzt. Denn wenn die Gäste ihre Lieblingsgerichte auf dem Frühstücksbuffet finden, gibt es ebenfalls weniger Lebensmittelreste. Tophotel: In gewissen Ländern gibt es kulturelle Unterschiede bezüglich Anstandsresten auf den Tellern. Wie denken Sie darüber? Brigitte Heller: Wir respektieren in unseren beiden Hotels alle Nationalitäten mit ihren Kulturen und Sitten. Wir dürfen auf der anderen Seite jedoch erwarten, dass die ausländischen Gäste ein Stück weit unsere Sitten respektieren, wie wir dies auch in fremden Ländern tun. Mit meiner Initiative möchte ich die Gäste informieren und bitten, bei der Einschränkung der Lebensmittelverschwendung mitzuhelfen. Es geht mir nicht um die Kritik und Erziehung der Gäste. Wie sie sich verhalten, entscheiden sie schlussendlich selbst.
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Mittlerweile hat Brigitte Heller zahlreiche E-Mails und Briefe aus der ganzen Welt erhalten, in denen sich Menschen für ihre Zivilcourage bedanken und sie darin bestärken, weiter zu machen. Das Beispiel zeigt, dass sich auch mit einfachen Mitteln Großes erreichen lässt und das auch bei den Gästen auf positive Reaktionen stößt, wie folgende Zuschriften an die Direktorin zeigen.
Mutige aufrichtige Menschen braucht die Welt – die Unterstützung der Menschheit haben Sie. Bleiben Sie dran, denn Ihre Tischsteller sind nun weltberühmt und können Großes bewirken. Viele Hoteliers machen nichts gegen die Lebensmittelverschwendung, weil sie Angst haben, dass die Gäste ausbleiben. Sie haben es nun mit Ihrem mutigen Einsatz für eine gute Sache verdient, dass die Gäste in Luzern bei Ihnen im Hotel übernachten.
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Einfach, aber wirkungsvoll: Auf Englisch und Mandarin bittet die Direktorin ihre Gäste darum, nur so viel auf den Teller zu laden, wie sie auch wirklich essen können
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STIMMEN ZUM ABFALL-ANALYSE-TOOL
Definitiv kann ich die Methode jedem Gastronomen empfehlen. In den durchsichtigen Behältern ist der komplette Abfall sichtbar. Kalkulationsfehler lassen sich erkennen und beheben. Dank ›United Against Waste‹ spart der Betrieb Lebensmittel, Abfall und Geld.
Abfall-Analyse-Tool Mithilfe des kostenlosen Abfall-Analyse-Tools von United Against Waste können Betriebe relativ einfach ermitteln, wo welche Mengen Lebensmittelabfall anfallen. Dazu erhält das jeweilige Hotel vier durchsichtige, mit Deckel versehene 20-Liter-Behälter – je einen für die Bereiche Lager, Produktion, Überproduktion und Tellerrückgang. Über drei bis vier Wochen werden die in den jeweiligen Bereichen anfallenden Lebensmittelreste in Gramm gewogen und die jeweiligen Zahlen zusammen mit den pro Tag produzierten Essen in einem Tages- und einem Wochenformular eingetragen. Nach Abschluss der Messungen schickt der jeweilige Betrieb die Wochenformulare zurück an United Against Waste. Der Verein erstellt einen Abfall-Analyse-Report, in dem unter anderem aufgeführt wird, wie viel Gramm pro Essen tatsächlich in der Tonne landen und um welchen monetären Wert (siehe S. 23) es sich dabei handelt. Darüber hinaus wird anhand der Messungen deutlich, in welchem der vier Bereiche prozentual die meisten Lebensmittelreste anfallen. Erste Messungen verschiedener Hotels haben beispielsweise ergeben, dass der größte Anteil an Lebensmittelabfall durch die Überproduktion entsteht. Um jedoch umfassende Aussagen treffen und Handlungsempfehlungen entwickeln zu können, ist der Verein auf die Unterstützung der Hoteliers angewiesen, die wie bereits einige Häuser von Maritim, das Atlantic Hotel Sail City in Bremerhaven und das Hotel HerzogsPark in Herzogenaurach Messungen in ihrem Hotel durchführen.
Gemeinsam gegen Lebensmittelverschwendung Zwar hat bei vielen Unternehmen mittlerweile ein Umdenken stattgefunden, was einen schonenden Umgang mit Lebensmitteln betrifft. Dennoch gibt es viele Bereiche, in denen ein großes Maß an Aktionismus zu einer weiteren Reduzierung von Resten beitragen kann. Viele Lösungswege liegen noch immer im Dunkeln. Genau an diesem Punkt setzt der Verein »United Against Waste« an. Dessen Ziel ist es, Aufmerksamkeit für das Thema zu schaffen und Lösungen zu entwickeln. Um Letzteres zu erreichen, benötigt der Verein die Unterstützung der Hotellerie und Daten. Denn für einen umfassenden Masterplan, ist das Wissen um den Status-quo notwendig. Wie viel Lebensmittelabfall fällt im Hotel überhaupt an? Um diese Mengen zu messen, hat der Verein das »Abfall-Analyse-Tool« entwickelt. Darüber hinaus veranstaltet der Verein sogenannte Round-Table-Gespräche, bei denen sich Küchenleiter austauschen und ihr Wissen teilen können. Ausgehend von diesen Gesprächen und den Messungen will der Verein Handlungsempfehlungen entwickeln, um die Lebensmittelverschwendung so gut es geht zu verringern. www.united-against-waste.de
Dominik Flettner, Küchenchef im Atlantic Hotel Sail City in Bremerhaven
Dadurch, dass die Behälter durchsichtig sind, sieht der Koch jeden Tag, welche Produkte tatsächlich in der Tonne landen. Das schafft ein ganz anderes Bewusstsein. Wir haben festgestellt, dass allein durch die Messung knapp 15 Prozent eingespart werden. Torsten von Borstel, Geschäftsführer United Against Waste
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Lebensmittel schonen – Geld sparen Anhand der bislang ermittelten Daten hat United Against Waste festgestellt, dass durchschnittlich bis zu 35 Prozent der Lebensmittelabfälle vermieden werden können. Darüber hinaus hat man errechnet, dass ein Liter Lebensmittelabfall Kosten von rund zwei Euro verursacht. Diese Zahl ergibt sich aus dem Kauf und der Bezahlung der Ware, deren Lagerung, Zubereitung und Entsorgung. Ausgehend davon können laut Torsten von Borstel durch einen nachhaltigen und schonenden Umgang mit Lebensmitteln in der Gastronomie durchschnittlich bis zu 30.000 Euro, in Krankenhäusern sogar bis zu 50.000 Euro pro Jahr eingespart werden. Aufgrund der noch unzureichenden Datenlage lassen sich bislang noch keine Angaben dazu machen, wie hoch
MUSTERHOTEL
Produzierte Essen pro Tag: 170 Abfall pro Essen (in Gr amm): 199 Menge an weggeworfen em Essen pro Tag: 170 x 199 g = 33.830 g = 33kg = 33 Liter Kosten pro Liter Abfal l: 2 Euro Kosten pro Abfall am Tag: 33 l x 2 Euro = 66 Euro Kosten pro Abfall in de r Woche: 66 Euro x 7 Tage = 462 Euro Kosten pro Abfall im Jah r: 462 Euro x 52 Wochen = 24.024 Euro Einsparung pro Jahr: 24.024 Euro x 35 % = 8.4 08 Euro
3.400.000 TONNEN Lebensmittel gehen bei Großverbrauchern in Deutschland verloren.
2.300.000 TONNEN davon wären vermeidbar. Das entspricht
70 PROZENT. 7.320.000.000 MENSCHEN leben auf der Welt
1.000.000.000 MENSCHEN leiden weltweit an Hunger
die Zahl in der Hotellerie ausfällt. Anhand eines
Heute werden Lebensmittel für
Beispielbetriebes wird jedoch deutlich, dass auch
12.000.000.000 MENSCHEN
hier ein hohes Einsparpotenzial besteht, wenn weniger Lebensmittel in der Tonne landen.
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produziert.
Quelle: WWF Deutschland
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Auch der Gast steht in der Pflicht Zu einem nicht unwesentlichen Teil sind es die Gäste, die im Hotel große Mengen an Lebensmittelabfälle produzieren. Daher sollten auch diese auf das Thema »Lebensmittelverschwendung« aufmerksam gemacht und dafür sensibilisiert werden – das jedoch nicht auf die rabiate Tour. »Man will als Hotel nicht den moralischen Zeigefinger heben und sagen: ›Lieber Gast, ess’ deinen Teller auf‹«, weiß Torsten von Borstel. Vielmehr ist eine sanfte und indirekte Art und Weise angebracht, um den Gast für die Mission »weniger Lebensmittelabfälle« mit ins Boot zu holen. Dies kann durch dezente Hinweise wie Tischaufsteller (siehe auch Seite 20) erfolgen oder durch andere Kommunikationsmittel: Im Hotel HerzogsPark erhalten Gäste beispielsweise einen mit dem Hotellogo versehenen USB-Stick mit anschaulichen Informationen über die Problematik der weltweiten Lebensmittelverschwendung. Zusätzlich weist das Haus auf seiner Homepage auf den Verein »United Against Waste« und dessen aktive Teilnahme hin.
Alle für ein Ziel Was bewirkt das beste Vorhaben, wenn nicht alle am selben Strang ziehen? Daher ist es wichtig, auch die Mitarbeiter auf die Problematik »Lebensmittelverschwendung« aufmerksam zu machen – sei es durch spezielle Schulungen wie beispielsweise das Seminar »Nachhaltigkeitsbeauftragte/r im Hotel und Tagungsbereich« der Top hotel academy oder durch die konkrete Einbindung in den gesamten Prozess. Im Grunde kommt es jedoch vor allem auf eines an: Kommunikation. »Wir stehen mit unseren Mitarbeitern bei diesem sensiblen Thema im ständigen Austausch und arbeiten auch mit ihnen Konzepte zur Verbesserung aus«, sagt Christian Troch, Küchendirektor im Hotel Sonnenalp Ofterschwang. Durch gemeinsame Gespräche lässt sich durchaus erarbeiten, was im Betrieb schlecht läuft, wo Verbesserungspotenzial besteht und wie Lösungen in die Praxis umgesetzt werden können. Je mehr Menschen
sich an diesem Austauschprozess beteiligen, desto mehr potenzielle Maßnahmen können zutage gefördert werden. Schließlich schlummert in jedem die ein oder andere geniale Idee, sei sie auch noch so einfach oder banal. Häufig sind es gerade die kleinen Dinge, die Großes bewirken und im konkreten Fall zu einem ressourcenschonenden Umgang beitragen können.
EXPERTENTIPP Ein gutes Instrument bei den Gästen ist das persönliche Gespräch. Die Gäste können sich gar nicht vorstellen, welche Dimensionen der Einkauf, die Lagerung und die Zubereitung der Lebensmittel hat. Dann erkläre ich ihnen, warum es mal passieren kann, dass sie ihren Lieblingsschinken nicht im Überfluss auf dem Buffet vorfinden, sondern dass wir kurz vor Frühstücksende den Schinken lieber frisch aufgeschnitten und portioniert an den Tisch bringen. Dann freuen sich die Gäste und man merkt, dass auch dort ein Umdenken einsetzt. Christian Troch, Küchendirektor im Hotel Sonnenalp Ofterschwang
Das Thema Lebensmittelverschwendung ist nicht nur eine Frage der Ökologie, sondern auch der Ökonomie. Michael Bläser
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KRAFTVOLLES AROMA Der Hamburger Heißgetränkespezialist J.J.Darboven hat sein Außerhausmarktangebot um die neue Marke »Id Blue« erweitert. Die vier sortenreinen Hochlandkaffees, die aus 100 Prozent Arabicabohnen bestehen und über würzige und fruchtige Nuancen verfügen, sind hell bis mittel geröstet. www.darboven.com
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Räumliche Gegebenheiten können die Anrichteweise im Catering stark beeinflussen. Daher benötigt gerade ein aufwendiges Catering viel Platz für Küche und Service
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Vorbereitung ist das A & O Das Auge isst mit: Das gilt nicht nur für die Speisen auf dem Teller, sondern auch für die Anrichtung der Gerichte am Buffet. Sind Location und Präsentation perfekt, kommt das auch beim Gast gut an
Speziell koschere Speisen sind nicht ganz so leicht in ein reguläres Speisenangebot einzubinden. Philipp Stieger, Estrel 74 TOPHOTEL | 7- 8 / 2015
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Das Estrel Hotel Berlin ist mit 1.125 Zimmern und Suiten das größte Hotel Deutschlands. Im Estrel Congress & Messe Center stehen auf 15.000 qm 61 Räume für Tagungen, Kongresse, Galas, Messen und Ausstellungen zur Verfügung – eine Herausforderung für das Catering, besonders wenn spezielle Speisevorschriften zu beachten sind
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n einer immer globaler werdenden Welt treffen häufig Menschen sämtlicher Kulturen und Religionen an einem Ort zusammen, von denen jeder auch verschiedene Essgewohnheiten pflegt, sei es koscher, halal, vegetarisch, vegan oder Sonstiges – eine Herausforderung für jeden Caterer, alle
GRILLEN, WOKEN UND FRITTIEREN Die neue Generation der »Blanco Cook Auftisch-Kochgeräte« wurde energetisch optimiert und um drei Komponenten erweitert. Zusätzlich sind ein Zwei-Zonen Induktionskochfeld, ein Flächen-Induktionskochfeld und eine 800 Millimeter breite Grillplatte (Foto) erhältlich. Dank der kompakten Ausführung und einer Tiefe von 62 Zentimetern passen alle Auftisch-Kochgeräte, die mit den bisherigen Geräten von Blanco Cook kompatibel sind, auf jede normale Arbeitsplatte und lassen sich flexibel kombinieren. Für ein vereinfachtes Handling sind die Geräte, die sich aufgrund glatter, kratzfester Flächen aus Ceran und Edelstahl einfach reinigen lassen, mit Drehknebeln ausgestattet. www.blanco-professional.de
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Wünsche bestmöglich zu erfüllen. Im Estrel werden je nach Größe der Veranstaltung und den Anforderungen die Sonderwünsche entweder in das Gesamtspeisenangebot integriert oder auf einem gesonderten Buffet angeboten. »Speziell koschere Speisen sind allerdings nicht ganz so leicht in ein reguläres Speisenangebot einzubinden«, erklärt Philipp Stieger, Catering Director im Estrel. »Daher wird hier für einzelne Gäste meist mit Restaurants aus der Stadt zusammengearbeitet.« Eine Ausnahme gibt es jedoch: die »European Maccabi Games«, die vom 27. Juli bis zum 5. August in der Hauptstadt ausgetragen werden. Für die größte Sportveranstaltung des jüdischen Sportverbandes Makkabi, zu der 2.000 jüdische Athleten, Trainer, Betreuer und Funktionäre aus 37 Ländern in Berlin erwartet werden, wurde das Hotel exklusiv gebucht, sodass dort ein olympisches »Makkabi-Dorf« entsteht. »In dieser Zeit werden die Küchen und das Equipment des Estrel entsprechend den Anforderungen des Rabbiners gekaschert, also so zubereitet, dass die religionsgesetzlichen Vorschriften garantiert sind«, so Stieger. Gerade bei einer Großveranstaltung, bei der mehrere 1.000 Personen versorgt werden müssen, komme es dem Catering Director zufolge ganz besonders darauf an, dass die Bereiche Küche, Service und Logistik Hand in Hand arbeiten und perfekt organisiert sind. Insgesamt sei, so Stieger, ein hohes Maß an Flexibilität gefragt. Darüber hinaus sei eine zuverlässige und auf Erfahrungen basierte Vorbereitung bis ins Detail das A & O.
NACHGEFRAGT bei Philipp Stieger, Catering Director im Estrel Hotel Berlin Top hotel: Das Auge isst mit. Worauf kommt es bei der Speisenpräsentation auf Teller und Buffet an? Philipp Stieger: Neben einer ansprechenden und appetitanregenden Anrichteweise sollten die Speisen und Zutaten – soweit möglich – erkennbar sein, um Überraschungen für den Gast zu vermeiden. Beim Buffet empfiehlt sich die Verwendung kleiner, fertig angerichtete Teller und Gefäße, die in mehreren Ebenen angeordnet werden. So haben die Gäste stets ein ordentliches und unangetastetes Bild vom Buffet. Dekoration, gern auch wiederverwendbar, sollte Teil jedes Buffets sein, um den Speisen einen attraktiven Rahmen zu geben.
NO-GOS IM CATERING 1. 2. 3. 4. 5.
Hygienemangel Unzuverlässigkeit Timingverzug Planungsfehler in der Logistik Schlechte oder keine Vorbereitung auf die örtlichen Gegebenheiten der Location 7- 8 / 2015 | TOPHOTEL 75
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INVESTITION BANKETT & CATERING
GUTEDEL MACHT SPASS Gutedel ist eine der ältesten Rebsorten der Welt. Sie ist in Deutschland hauptsächlich im badischen Markgräflerland zu Hause. Jedes Jahr werden in verschiedenen Kategorien die besten Weine der häufig unterschätzten Varietät gekürt. Hier ein Siegerwein: Vom Namen her kann man ihn durchaus als Hochstapler bezeichnen. Denn edel geraten die Weine der rund 5.000 Jahre alten Sorte Gutedel selten, allenfalls im edelsüßen Bereich als Eiswein. Aber richtig gut können sie dennoch sein. Zwar reichen sie nicht an die im badischen Süden besonders starken Burgunder heran, aber ein klassischer, typischer Gutedel kann richtig Spaß machen und beschwert überhaupt nicht. Vor allem, wenn er zur Leichtgewichtsklasse gehört
SPEISENKENNZEICHNUNG Damit die Gäste auch wissen, was sie auf dem Buffet finden, werden im Estrel Berlin bei jeder Speise Schilder mit einer Erklärung in Deutsch und Englisch aufgestellt. Seit dem 13. Dezember 2014 ist die Lebensmittelinformationsverordnung in Kraft, die eine Allergenkennzeichnung auch von offenen Speisen vorsieht. »Für die allergene Kennzeichnung bei internationalen Gästen verwenden wir zusätzlich zur vorgegebenen Bezeichnung Piktogramme«, erklärt Catering Director Philipp Stieger. Darüber hinaus befinden sich auf den kleinen Schildern auch Hinweise, dass man gern weitere Fragen zu enthaltenen allergenen Stoffen beantwortet. Auch beim Flying Service stehen die Service- und Küchenmitarbeiter für Anfragen zu Allergenen bereit.
wie dieser frische Wein von Winzerin Andrea Engler-Waibel, die 2004 den Betrieb von den Eltern in vierter Generation übernahm und schlanke Kabinettweine als »meine besondere Leidenschaft« bezeichnet. Die Geisenheim-Absolventin arbeitet in den Reben umweltschonend, legt Wert auf moderaten als »Frau ohne Mann« – er arbeitet extern und branchenfremd – ein stattliches Weingut mit zehn Hektar Anbaufläche führen kann. Noch mehr freut es sie, dass es ihr in diesem Jahr bereits zum vierten Mal gegen harte, zahlreiche Konkurrenz gelang, mit ihrem nur im Preis bescheidenen Gutedel die Kategorie der leichteren, nicht angereicherten Weine beim vom Verein Markgräflerwein zum 19. Mal ausgerichteten »Gutedel-Cup« zu gewinnen.
RUDOLF KNOLL
Wein: 2014 Gutedel Kabinett trocken, Markgräflerland Geschmack: Feiner Duft nach Nüssen, untermalt mit einem Hauch Mandelaroma; komplex, würzig, sehr lebhaft, hat Tiefgang und viel Trinkfluss.
zu:
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WIE WÄRE ES MAL MIT...
Alkoholgehalt und ist stolz darauf, dass sie
Passt
Salaten mit sanftem Dressing, gebratenem Fisch,
gegrilltem Thunfisch, Kalbsbries, Kalbfleisch, Käse und
Preis: 6 Euro inkl. MwSt. (Gastro-Preise auf Anfrage) Bezug: Weingut Eng-
Spargel in allen Varianten.
ler, Moltkeplatz 2, 79379 Müllheim, Tel. 07631-170550, info@weingut-engler.de, www.weingut-engler.de
TH
Street Food als Abwechslung im Catering – entweder direkt aus einem Food-Truck oder von einem originellen Stand ausgegeben? Wichtig dabei: Qualitativ hochwertige Zutaten, die ein einfach anmutendes Gericht zu einem kulinarischen Higlight machen.
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Corporate Identity Food, um die Unternehmenskultur bei der nächsten Firmenveranstaltung nicht nur optisch durch Farben, Schriftzüge oder Logos darzustellen, sondern die Werte auch mithilfe der von Geschmack und Geruch zu transportieren? »Gerade diese beiden Träger führen dazu, dass das Gesehene und Gehörte eines Events in der Erinnerung verankert wird«, erklärt Spitzenkoch Peter Scharff, der aus diesem Grund das Konzept des Corporate Identity Food entwickelt hat. Grundlage für ein solches Catering bildet eine entsprechende Verbindung zwischen dem Unternehmen und der Kulinarik. Wie wäre es also beispielsweise mit einem Mix aus deutscher Bio-Küche und asiatischen Traditionsgerichten, um die Expansion eines asiatischen Unternehmens in Europa zu vermitteln? Oder das Arrangement der Gerichte auf technischen Bauteilen, wenn es sich um die Ausrichtung eines Events für einen Automobilhersteller handelt? www.corporate-identity-food.de
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MOBILE KAFFEEKONZEPTE Für Veranstaltungen und Konferenzen hat der Schweizer Kaffeemaschinenhersteller Schaerer einen kompakten Rollwagen auf den Markt gebracht, der auf Wunsch auch mit Kühlschrank und Trinkwassertank ausgestattet werden kann. Gewählt werden kann zwischen zwei Kaffeevollautomaten: Die Maschine »Coffee Prime« eignet sich beispielsweise für Events bis zu 60 Personen und ist für die Selbstbedienung konzipiert. Das Modell, das optional auch mit Kühleinheit, Tassenwärmer oder Becherspender ausgestettet werden kann, lässt sich dank ökologischem Einwegsystem mit NCFoamer, einfach reinigen. Die »Coffee Art Plus« schafft bis zu 250 Tassen pro Stunde und eigenet sich für größere Veranstaltungen. Auf den Displays beider Modelle können Firmenlogo, individuelle Begrüßung oder Motto der Veranstaltung nach den individuellen Vorgaben des Veranstalters angezeigt werden. www.schaerer-gmbh.de
MOBILES RAUMWUNDER BLANCO SERVISTAR schafft Platz in der Küche. Das fahrbare Tellerstapelsystem BLANCO SERVISTAR GASTRO 80 benötigt für 80 Teller nur 0,5 m2 Platz. Die Tellerhalter mit Softgrip-Oberfläche sorgen für sicheren Halt. www.blanco-professional.de
EISKALTE DIVA Der dreieckige Getränkekühler »Diva« von WMF Hotel bietet mit seinen weichen Rundungen Platz für Flaschen und Karaffen verschiedener Volumen: So können kleine Wasser- oder Bierflaschen ebenso gekühlt und bequem entnommen werden wie große Wein- und Sektflaschen. Darüber hinaus kann der Edelstahlmantel – mit Crushed-Ice gefüllt – als Champagnerkühler am Buffet oder der Bar dienen. Die doppelwandige Ausführung verhindert dabei unerwünschte Kondenswasserspuren. www.wmf.de TH
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INVESTITION BAR & FOYER
Fünfmal anders Den Tag bei einem gepflegten Drink ausklingen lassen. Mit anderen Gästen ins Gespräch kommen. Sehen und gesehen werden. In einem guten Hotel darf die Bar nicht fehlen. Durch die offene Gestaltung vieler Lobbys verschmelzen Bar, Lounge – und manchmal auch ein Teil der Gastronomie – miteinander. Fünf kreative Konzepte mit ganz unterschiedlicher Ausrichtung
1 Stylisch Modern, elegant und einladend wirkt die »Vista Bar & Lounge« im Hilton Hotel in der Frankfurter Innenstadt nach der Modernisierung. »Wir haben bei der Neukonzeption sehr viel Wert auf warme und helle Farben gelegt und auf viele Details geachtet, die den Wohlfühlfaktor akzentuieren«, sagt Marc Snijders, GM des Hauses. Dazu gehören hochwertige Materialien, eine subtile Beleuchtung und ein geradliniges, dabei aber fantasievolles Design. www.hilton.com
2 Luftig
3 Ton in Ton
Fast wie im Grünen fühlt man sich im neuen »Molo44« des Du Lac et Du Parc Grand Resort in Riva del Garda seit dieser Sommersaison. Umgeben von einem Hotelpark fügt sich die Bar mit großer Holzterrasse wie eine Halbinsel in die Szenerie ein; große Glasflächen bringen die Natur von draußen nach drinnen. Blickfang ist der Bartresen mit beleuchteten Motiven aus dem 18. Jahrhundert, die auf die Oliven- und Fischereitradition Rivas anspielen. www.dulacetduparc.com
Fürs Netzwerken und Plaudern in Lounge-Ambiente ist die neue »Lounge & Bar« im Atrium Hotel Mainz konzipiert. Dafür wurde die bisherige Bar umgebaut und für die Lounge ein Anbau an das Haupthaus angefügt. Die Einrichtung besticht durch ein Ton in Ton gehaltenes Farbkonzept und hochwertige Materialien. Kunstwerke und dekorative Accessoires sowie ein ausgeklügeltes Licht-Audio-Konzept sorgen für Atmosphäre. www.atrium-mainz.de
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4 Opulent
5 Kontrastreich
Im Stil eines Country Clubs wurde im Kempinski Hotel Frankfurt Gravenbruch die neue »K-Lounge« mit Bar und Kamin gestaltet. Der Bartresen mit goldener Front liegt rechtwinklig zum bodentiefen Panoramafenster. In Szene gesetzt wurden die Porträts aus der Familie der Grafen von Ysenburg-Büdingen. Für Opulenz sorgt ein italienischer Goldlüster, der mit seinen drei Metern Durchmesser über den Gästen schwebt. Ein freistehender Kamin mit Goldverkleidung ist im Winter der »place-to-be«. www.kempinski.com
Ein interessanter Mix aus Klassik und Moderne ist bei der Umgestaltung der Bar im Hotel Palace Berlin zum »House of Gin« entstanden. Alte Reisekoffer dienen als Tische, ein zusätzliches Barlelement erweitert die bestehenden Sitzgelegenheiten; wer direkt am Tresen thront, kann den Bartendern beim Mixen zuschauen. Expressionistische Fotografien und industriell anmutende Elemente durchbrechen das klassische Interieur. www.palace.de
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INVESTITION BAR & FOYER
Ver(WAND)lung Mit einer kreativen Wandgestaltung lässt sich Atmosphäre in Räume bringen; auch einzelne Bereiche – etwa die Kaffeebar in der Open Lobby – können so optisch abgegrenzt werden. Einige Materialen wirken sich zudem positiv auf Schallschutz und Raumklima aus
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Einen besonderen Look bekommen Wände und Türen mit einer Verkleidung aus Baumrindenflies von Bark Cloth. Moderne Veredelungstechniken verleihen dem Bio-Werkstoff aus Uganda seine einzigartige Haptik und Textur; eine vornehme Note bekommen die Wandverkleidungen in den materialtypischen Braun-Schattierungen beispielsweise durch Gold-Elemente oder -Akzente. Die permanent nachwachsende Rinde des ostafrikanischen Feigenbaums Mutuba ist Basis für eine breite Palette von Textilien und Verbundwerkstoffen, die durch energiearme, teils CO2-emissionsfreie Verfahren gewonnen und unter dem Markennamen »Barktex« vertrieben werden. Das Rindentuch kann nach Auskunft des Herstellers auch in großen Formaten rapportfrei produziert werden – bis hin zu 5 x 15 Meter. Die Verkleidungen sind zudem akustisch wirksam, da das Material Schall absorbiert. »Barktex« lässt sich auch auf Stühle und Eckbänke applizieren, was sich beispielsweise für die Gestaltung einer Kaffeebar in der Open Lobby anbietet. www.barktex.com
Zum Blickfang werden Wände, Decken und Bartresen, die mit amerikanischen Zierplatten verkleidet werden. New York Ceiling vertreibt die exklusiven Stahlplatten und Stuckleisten, die zum angesagten »shabby chic« passen, seit einiger Zeit in Deutschland. Das niederländische Unternehmen bietet neben einer großen Auswahl an Designs auch ein umfangreiches Farbsortiment an. Für die Installation gibt es nach Auskunft des Zwischenhändlers zwei Varianten. Bei der Drop-in-Technik werden die Platten mithilfe eines Deckenrasters und den mitgelieferten Clips befestigt. Bei der Nail-up-Technik werden die Platten auf einem Holz- oder Gipsuntergrund befestigt, welchen man an der Wand anbringt. Die Platten können somit auf jedem beliebigen Untergrund installiert werden. www.newyorkceiling.nl
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Wenn Wände nicht nur ansprechend aussehen sollen, sondern auch Faktoren wie Ökologie und Raumklima eine Rolle spielen, sind Naturkalk-Anstriche und -Putze, wie sie die Schweizer Haga AG herstellt, eine mögliche Lösung. Sie weisen pHWerte von elf, zwölf und mehr auf und sind damit auf natürliche Weise gegen Schimmel resistent. Darüber hinaus reguliert der dampfdiffusionsoffene Kalkputz die Luftfeuchtigkeit im Raum. Natürliche Farbpigmente und unterschiedliche Körnungen ermöglichen vielfältige Gestaltungsvarianten: glatt verpresst, rau strukturiert oder mit farblich changierenden Oberflächen. www.haganatur.de
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www.project-floors.com
Flüssiges Gold Eine feine Adresse für Whisky präsentiert sich im neuen Look. Die Bar »SixtyFour°« im Sofitel Luxembourg Europe Hotel wurde nach einem Komplettumbau im April wiedereröffnet Als Generalunternehmer war TKS für die Ausbaugewerke, den Innenausbau sowie die Beschaffung der Möbel zuständig. Die Umbauzeit betrug lediglich zehn Wochen. Architektur und Design entwickelte der italienische Designer Mauro Doro in Kooperation mit den Luxemburger Architekten M3. Hochwertige Materialien wie Leder in Grauund Goldtönen wurden mit Messing und Holz kombiniert. Durch 45 aufeinander abgestimmte Leuchten und die indirekte LED-Beleuchtung, die sich hinter der Bar »wie ein Whiskey aus dem Glas ergießt«, wird eine besondere Lichtstimmung erzielt. Vielfältige Sitzgelegenheiten sowie die beleuchtete Glasvitrine mit Whisky-Raritäten untergliedern den großzügigen Raum. Markante Details sind die goldenen Verstrebungen, die die hohen Rückenlehnen der komfortablen Sitzbänke mit der Decke verbinden. Der Name »SixtyFour°« spielt auf die ideale Genusstemperatur eines Whiskys von 64 Grad Fahrenheit (18°C) an. Die an das Atrium angrenzende Bar des Fünf-Sterne-Hotels auf dem Kirchberg hat 130 verschiedene Whiskysorten aus aller Welt im Angebot, ferner eine feine Auswahl an Cocktails, Bieren, Weinen, orientalischen Tees sowie kleine Speisen. Die »SixtyFour°«-Bar ist bereits die zweite Bar, der TKS in Luxembourg zu einem neuen Auftritt verhalf. Im Herbst 2014 hatte das Unternehmen die im 8. Stock gelegene »Coco Mango Bar« des Sofitel Luxembourg Grand Ducal in vier Wochen bei laufendem Betrieb umgebaut. www.tks.net
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Wahrlich luxuriös. Designbodenbeläge in Ihrem Hotel.
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INVESTITION BAR & FOYER / BODENBELÄGE
STIMMIGE OPTIK Das Vinotel Schreieck in St. Martin in der Pfalz – eine Kombination von Vinothek und Boutiquehotel – besticht durch sein modern-edles Interieur und dekorative Details rund um das Thema Wein. 17 Zimmer in drei verschiedenen Kategorien stehen dem Gast zur Auswahl. Sowohl die Suite als auch die Deluxe- und
NEUE LEICHTIGKEIT
Comfort-Zimmer sind in Rot,
Aus Alt mach‘ Neu, hieß es unlängst im Schlemmer- und Wellnesshotel Engel in Langenargen am Bodensee. Polstermöbel und Einbauten für den Empfang, die Lobby und die »Stube« mit Ausschank wurden von ZiefleKoch Hotel- und Objekteinrichtungen aus Waldachtal-Cresbach geplant, gefertigt und ausgeführt. Dabei kamen in Kombination mit Bestandselementen wie dem großen Kamin helle Holzoberflächen in Balkeneiche für die Einbauten und Spaltholz als Wandverkleidung zum Einsatz. Beige-, Grau- und Blau-/Türkistöne sorgen für einen frischen Look – passend zur Umgebung und Lage am See. Auch die Teppich- und Design-Bodenbeläge wurden ausgetauscht; Leuchten und zum Ambiente passende Accessoires runden das Bild ab. Bei der Umsetzung des Einrichtungskonzeptes wurde auf Details geachtet: So findet sich der stilisierte Engelsflügel aus dem Hotellogo, der zugleich an eine Welle erinnert, auf der Front des Rezeptionstresens wieder. Darüber wurden tropfenförmige Leuchten angebracht. www.zieflekoch.de
Weiß und Schwarz gehalten und bringen die Holzelemente der Möblierung gut zur Geltung. Die kreative Wandgestaltung mit typografischen Elementen fügt sich stimmig in das luxuriöse Gesamtbild ein, ebenso der Designboden-
RUNDE SACHE LOCKER VOM HOCKER Dass Barhocker genauso bequem sein können wie Stühle, stellt das Modell »10769« von Schnieder unter Beweis. Die Sitzschale besteht aus ergonomisch gebogenem Formsperrholz und ermöglicht flexibles Sitzen, weil der Rücken in Bewegung bleibt. Für Komfort sorgt außerdem die komplette Umpolsterung der Sitzschale. Der Hocker »10769« lässt sich mit den Stühlen »Lotte« und »Train« kombinieren. www. schnieder.com
Formschöne Kerzenständer und eine Vielzahl an Wachselementen hat die Licht + Edelstahl GbR im Programm. Die Kombinationen verbreiten stimmungsvolles Licht in der Bar, der Lobby oder auch im Wellnessbereich. Dabei wird das Wachselement nicht abgebrannt. Es ist innen hohl und bietet Platz für ein GlasWindlicht, sodass ein Schmelzen des Hohlkörpers vermieden wird. Besonders effektvoll leuchtet die kugelförmige Variante »Globo«, die in Gelb, Rot, Orange und auch in vielen anderen Sommerfarben erhältlich ist. »Globo« lässt sich mit verschiedenen Ständern kombinieren, die sich in Form und Material unterscheiden. Zur Auswahl stehen unter anderem Granit, Holz mit filigranen Verzierungen und Edelstahl. www.licht-edelstahl.de
belag von Project Floors, den die Hotelbetreiber gemeinsam mit dem Planungsbüro Faisst auswählten. Bei der Planung standen Kriterien wie die Strapazierfähigkeit und eine leicht zu reinigende Oberfläche im Vordergrund. Zudem sollte der Boden für Allergiker und Gäste mit Hund geeignet sein. Zum Einsatz kam das Dekor »PW 2003« mit 0,3-mm-Nutzschicht. Die Echtholzoptik in gealterter Kastanie kann sowohl mit hellen als auch mit dunklen Farben kombiniert werden. www.project-floors.com
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BODENBELÄGE INVESTITION
Hier geht‘s lang! Sie schaffen eine wohnliche Atmosphäre in Gästezimmern, dämpfen Trittschall in den Fluren und bringen Farbe und Design ins Spiel: Teppichbodenbeläge sind aus dem Hotel nicht wegzudenken. In einigen Häusern wird die Auslegeware auch für Hinweise oder als Spielwiese genutzt – Optik und Funktion gehen dabei Hand in Hand
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Der Teppichboden im schwedischen Seehotel Ystad Saltsjöbad war einem Paar auf Holidaycheck eine längere Erwähnung inklusive Fotos wert. »Es ist am Anfang ziemlich verwirrend, sich (in der aus mehreren Gebäuden bestehenden Anlage) zurecht zu finden«, schreiben sie und weisen auf einen »genialen Trick« hin: »Auf dem Teppichboden sind die Richtungen und die Zimmernummern, Restaurants etc. angezeigt.« Während in Hotels üblicherweise die Wände für Hinweise aller Art genutzt werden, dient im Seehotel der Boden zur Orientierung. »Westside«, »Seaside«, »Eastside« ist auf dem Teppichboden in den Fluren zu lesen; darunter weisen Pfeile den Weg; stilisierte Kompasse lockern die Optik auf. Das 109 Zimmer große Hotel unterstreicht damit seinen maritimen Look und gibt den Gästen zugleich auf unterhaltsame Weise Orientierungshilfe. Der Schilderwald an den Wänden entfällt. »Kommunikative Teppichböden« sind im Kommen, denn sie verleihen selbst langen, öden Zimmerfluren eine individuelle Note. Passend zum Thema Flughafen und dem daraus resultierenden Interior DesignKonzept wurden auch die Teppichböden im gerade erst eröffneten Dorint Airport-Hotel Stuttgart (siehe auch Seite 28-30) gestaltet.
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1 Flur im Dorint-Airport Hotel Stuttgart 2 Golf-Zimmer im Seminarhotel Glockenspitze 3+4 Flure im Seehotel Ystad Saltsjöbad 5 Bodenbelag mit LEDs von Philips und Desso HTW Design Carpet aus Herford, Spezialist für Individualdrucke, wurde mit der Ausführung der Böden in den Zimmern, den Etagenfluren im 1. bis 5. Obergeschoss, im Konferenzbereich, in Teilen der Lobby und im Backoffice beauftragt. Der Teppichboden in den Zimmerfluren ist mit farbigen Linien und Strichen bedruckt, die an Markierungen auf dem Rollfeld erinnern. Schon beim Verlassen des Liftes wird den Gästen die Richtung gewiesen. Vor den Zimmertüren sind große Nummern auf
dem Boden zu finden – Irrtum ausgeschlossen. Einen Schritt weiter in puncto Funktionalität eines Bodenbelags gehen Philips und der Teppichhersteller Desso: Sie weben LEDs in Bodenbeläge, die per Software gesteuert werden. So kann den Gästen mit Leuchtpfeilen der Weg zum Zimmer oder ins Restaurant angezeigt werden; aber auch Firmenlogos lassen sich bei Bedarf vor dem Konferenzraum »einblenden«. Besonderheit hierbei: Die Informationen und Markierungen werden nur angezeigt, wenn sie benötigt werden. Weniger informativ als verspielt werden Teppiche in Designund Themenhotels genutzt. Im Sport- und Seminarhotel Glockenspitze in Altenkirchen lohnt der Blick nach unten, denn der Teppichboden wurde bei allen Themenzimmern individuell gestaltet – im GolfZimmer etwa als Putting Green. Gezielt wird vom Flur aus auf das im Teppich versenkte Original-Golf-Loch mit Fahne. Im Kanu-Slalom-Zimmer wurde ein blauer »Wie-Wasser-Teppich« verlegt und im Themenzimmer Fußball bedeckt ein »grüner Rasen« den Boden. Hier handelt es sich allerdings um ein optisches Extra, denn Kicken ist im Zimmer nicht erlaubt. TH 7- 8 / 2015 | TOPHOTEL 83
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INVESTITION HOTELBAD
Showbühne Bad Neue und für den Verwendungszweck bislang ungewöhnliche Materialien und Formen finden derzeit ihren Weg ins Badezimmer. Mit ausgewählten Einzelstücken und Eyecatchern werden Hotelbäder zum wohnlichen Gesamtkunstwerk. Design als Statement, das weit über die reine Funktion hinaus geht – und auch ein bisschen mehr Pflege beansprucht
BAD MIT AUSSICHT Mit Charme und Stil wird das alpine Ambiente in der Hubertus Alpin Lodge & Spa in Balderschwang gepflegt. Traditionelle Rohstoffe und regionale Hölzer prägen die Einrichtung des Wellnesshotels. In den freistehenden Badewannen mit einem Durchmesser von 147 cm können die Gäste in zwei der vier »Adlerhorst Suiten« die Aussicht auf die umliegende Allgäuer Bergwelt genießen. Die Wannen sind eine Sonderanfertigung aus Multiplex Eiche Dekor des Bergschreiners Raymond Hegele. Dank aufgebrachter Versiegelung lassen sie sich wie gewöhnliche Wannen reinigen und weisen auch nach vier Jahren keine Gebrauchsspuren auf. »Wir wollten mit den runden Holzbadewannen einen besonderen Akzent setzen«, sagt Junior-Chef Marc Traubel. »Die beiden Suiten haben mit die höchste Auslastung bei uns, da die Badewannen mittlerweile für viele unserer Gäste ein absoluter Buchungsgrund sind.« www.hotel-hubertus.de
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DUSCHE ODER LEUCHTE?
Die Axor »LampShower« lässt Licht und Wasser zu einer Einheit werden: Die Kopfbrause erzeugt einen breiten Regenkranz und ein warmes Ambientelicht. Zur Reinigung ist die Stahlscheibe abnehmbar. www. hansgrohe.de
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HANDGEFERTIGTE EINZELSTÜCKE
Luxuriöse Badewannen aus Holz fertigt das Schweizer Unternehmen Bagno Sasso an. Das Modell »Wave Diamond« zeichnet sich durch eine moderne Materialkombination mit Glas aus. Der Hersteller empfiehlt, die Wanne nach dem Baden mit lauwarmem Wasser auszuspülen und mit einem weichen Tuch trockenzureiben. Eine spezielle Pflege benötige die Wanne nicht. www.bagnosasso.ch
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BADEN IN BETON
Zu 100 Prozent wasserdicht und ohne Poren sind die Betonwaschbecken und -badewannen der Kollektion »wave« von dadedesign. Dank einer speziellen Beschichtung schützt nach Herstellerangaben ein feiner Film das Material vor Flüssigkeiten und Reinigern. www.dadedesign.com
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ALLES IM RAHMEN
Beim Badentwurf »BetteLux Shape« werden die dünnwandigen und stabilen Badobjekte aus Stahl/Email in Szene gesetzt, anstatt sie zu verkleiden: Ein Stahlrahmen trägt Wanne und Waschtisch (weiß oder schwarz) und sorgt auf Wunsch für farbige Akzente. www.bette.de
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MULTIFUNKTIONSMÖBEL
Zu einem ungewöhnlichen Möbelstück mit wohnlichem Charakter verbinden sich Waschbecken, Handtuchhalter, Schubladenset und Drehspiegel aus der Sanitärkollektion »Dressage« (Designstudio Nespoli e Novara). www.graff-faucets.com
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EDLER MATERIALMIX
Mit einem interessanten Materialmix aus Naturstein und glänzenden Acrylelementen beeindruckt »Jubassin« von Juma Exclusive. Zusätzlich in Szene gesetzt wird das Design-Waschbecken mittels optional erhältlicher LED-Beleuchtung. www.juma-exclusive.de 7- 8 / 2015 | TOPHOTEL 85
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INVESTITION HOTELBAD
ALLES, AUSSER GEWÖHNLICH? Wer hätte vor 25 Jahren gedacht, dass das Badezimmer eine solch steile Karriere machen würde? Es ist längst vom reinen Funktionsraum zum Wohnbad, vom »Stiefkind« der Architekten zum Vorzeigeobjekt für ambitionierte Badplaner und zum Aushängeschild des Hotelzimmers avanciert. Innovative Gestaltungskonzepte, neue Technologien und außergewöhnliche Materialien werden eingesetzt. Gemütliche Möbel und viel Holz bestimmen oft das Bild, rein funktionale Eigenschaften liegen nicht mehr im Fokus. Besonders das Housekeeping hat es da nicht immer leicht – auch die Meisterstücke der Designer wollen fach- und sachgerecht gereinigt werden. Wo früher mit der Scheuermilch geschrubbt wurde, muss heute gewachst, geölt und sanft
PFLEGE TIPPS Durch die unterschiedlichen in den Gästebädern eingesetzten Werkstoffe ergibt sich für das Housekeeping die Herausforderung, bei der Reinigung ein »glänzendes« Ergebnis zu erzielen und gleichzeitig die Oberflächen zu schonen. Wie lassen sich empfindliche Materialien reinigen und pflegen?
• NATURSTEIN Naturstein lässt sich mittels einer Naturstein-Imprägnierung gegen Verschmutzungen schützen. Abgestimmt auf die bei der Erstbehandlung verwendeten Produkte sollte je nach Herstellerangabe in regelmäßigen Abständen eine sogenannte Naturstein-Wischpflege eingesetzt werden. Zu vermeiden sind grundsätzlich Reinigungsmittel, die Tenside enthalten. Diese greifen Naturstein-
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oberflächen an und können sie nachhaltig beschädigen.
poliert werden. Die Hersteller versprechen zwar gern besonders leichte Reinigung dank spezieller Oberflächenbehandlungen – Formen, Funktionen und Gestaltung der Objekte verändern sich jedoch zunehmend. Eine Dusche besteht nicht mehr nur aus Duschtasse, Armatur und Trennwand – im Trend liegen offene Walk-in-Duschen, bei denen das Wasser aus allen Richtungen kommt und wie bei einem tropischen Regenschauer aus der Decke rieselt. Da muss man zum Putzen erst einmal hinkommen! Da das hoteleigene Housekeeping oder die zuständige Fremdfirma
• BETON
allerdings nicht selten unter hohem Zeitdruck steht, wird Effizienz und gründliches Arbeiten bei extravaganten Designbädern manchmal zu einer enormen Herausforderung. Ein Konflikt zwischen Sauberkeit, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit kann entstehen. Wünschenswert wäre für alle Beteiligten eine Balance zwischen Design und pflegeleichtem Interieur – oder genügend Zeit (und Geld), um sich besonders pflegeaufwendigen Badezimmern entsprechend lange widmen zu können. Denn sauber und hygienisch soll es am Ende dann doch sein. MARION PRONESTI
Rückstände in Wannen und Becken sollten nach Gebrauch mit klarem Wasser ausgespült und anschließend mit einem weichen Tuch trockengerieben werden. Für die Reinigung eignet sich ein mildes und neutrales Spülmittel ohne Zitrusfrische. Keine Scheuermilch oder Scheuerschwamm verwenden. Längeres Stehenlassen von feuchten Gegenständen oder Chemikalien kann die Beschichtung angreifen und Flecken verursacht.
• HOLZ: Möbel oder andere Objekte, die im Bad zum Einsatz kommen, werden meist aus versiegeltem, lackiertem Holz oder Schichtstoffen hergestellt. Für die Reinigung daher keine scheuernden, säure- oder lösungsmittelhaltigen oder fetthaltigen Reinigungsmittel verwenden. Holzoberflächen dürfen nicht längere Zeit stehendem Wasser oder Feuchtigkeit ausgesetzt werden – deshalb immer mit einem trockenen Tuch nachwischen. Chemikalien wie Haartönungsmittel, Entkalker, Nagellackentferner, Parfüms etc. sofort entfernen.
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Aus einem Guss Mit Waschtischen aus Stahl-Email komplettiert Kaldewei sein Produktportfolio und ermöglicht damit ganzheitliche Lösungen für Hotelbäder. Seit Jahrzehnten setzt das Unternehmen auf das leicht zu reinigende und langlebige Material bei seinen Duschflächen und Badewannen. Passende Waschtische ergänzen nun die Produktfamilien »Puro«, »Cono« und »Centro«. Die beiden neuen Designlinien »Silenio« und »Emerso« (Foto) setzen moderne Akzente in der Badgestaltung. Mit den fünf Modellserien des Waschtischsegments sind damit harmonische Badgestaltungen mit einheitlicher Formensprache, Materialität und Farbgebung möglich. www.kaldewei.de
»101 Hotel Baths & Spas« Unabhängig davon, ob Hotels neu errichtet, erweitert oder umgebaut werden – auf schöne Badezimmer und Spa-Bereiche mit Wohlfühlfaktor wird heute großer Wert gelegt. Ruhe, Erholung und Rückzug vom Alltag gewinnen zunehmend an Bedeutung für die Planung. Das Buch »101 Hotel Baths & Spas« veranschaulicht anhand von kreativen Projektbeispielen der Designer Corinna Kretschmar-Joehnk und Peter Joehnk die schier unerschöpflichen Gestaltungsmöglichkeiten dieser Orte der Regenerierung und Erfrischung. Die Arbeiten um-
Hagleitner stattet rund 1.000.000 Waschräume aus. Noch Fragen? www.hagleitner.com
fassen elegante Badezimmerlandschaften und luxuriöse Spa-Resorts, aber auch originelle öffentliche Gästetoiletten sowie durchdachte Wellness- und Fitnessbereiche auf der ganzen Welt. Peter Joehnk / Corinna Kretschmar-Joehnk 101 Hotel Baths & Spas Verlag: Braun 232 Seiten • 39,90 ¤ ISBN 978-3-03768-180-0 HAGLEITNER HYGIENE ÖSTERREICH GmbH Lunastraße 5 · 5700 Zell am See · Tel. +43 (0)5 0456 · office@hagleitner.at
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Maßarbeit im Gastwerk Hotel
Fliesen in Betonoptik und weiße Kacheln im Retro-Look prägen die Optik der neuen Bäder
»Turn Key Solutions« hat TKS bei der Renovierung von 60 Badezimmern in Hamburgs erstem Design Hotel erbracht: Jedes Bad in dem denkmalgeschützten Gebäude wurde einzeln an den vergrößerten Grundriss und das neue Design angepasst Schöner und größer zeigen sich die neuen Bäder im Gastwerk Hotel Hamburg. In drei Bauabschnitten hat TKS, international tätiger Spezialist für Refurbishments und Erstausstattung in der Markenhotellerie, bisher 60 der insgesamt 141 Zimmer mit neuen Badezimmern ausgestattet. Für TKS bedeutet dies 60mal Maßarbeit, denn aufgrund der historischen Gebäudesubstanz wiesen alle Bäder unterschiedliche Raummaße auf. Die Umbauarbeiten wurden von TKS als sogenannte Turn Key Solutions (schlüsselfertige Leistungen) geplant und bei laufendem Betrieb realisiert. Das Gastwerk Hotel Hamburg gilt seit seiner Eröffnung im Jahr 2000 als stilprägend durch die Symbiose aus historischer Architektur und modernem Design. Diesen Charakter greifen die neuen Bäder mit ihren Fliesen in Betonoptik und den weißen Wandkacheln
im Retro-Look auf. An die ehemalige Zweckbestimmung als Gaswerk erinnern die Waschtische aus unbehandelten Rohren und Rohrverbindern. Durch die Begradigung von Winkeln und eine neue Raumaufteilung konnte der Grundriss vergrößert und eine neue Großzügigkeit gewonnen werden. Die Verbindung aus der charmanten Rauheit des industriellen Zweckbaus und der Eleganz zeitgenössischen Designs, die dem Hotel seine unverwechselbare Persönlichkeit gibt, setzt sich in den neuen Bädern lückenlos fort. Auch die Modernisierung der restlichen Bäder folgt planmäßig. www.tks.net
Das Gastwerk Hotel Hamburg gilt seit seiner Eröffnung im Jahr 2000 als stilprägend.
Saubere Sache Mit dem neuen Spender »XIBU seatCLEANER« und der dazu passenden Desinfektionsnachfüllung »wcDISINFECT« erweitert die Firma Hagleitner ihre »XIBU«-Produktlinie. Das Gerät ist entweder mechanisch oder berührungslos (Foto) zu betätigen und spendet desinfizierenden Schaum, mit dem die Toilettenbrille vor Benutzung gereinigt werden kann. Das Desinfektionsmittel ist alkoholfrei, dermatologisch getestet und nach der neuen Biozidrichtlinie entwickelt. www.hagleitner.com
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INVESTITION HOTELBAD
Die neuen High-Tech-Toiletten Bereits 1957 von Closomat in der Schweiz erfunden und besonders in Asien gang und gäbe, sind DuschWCs inzwischen auch in Deutschland auf dem Vormarsch. Die modernen Hersteller: Axent Switzerland www.axentbath.ch Modell: Axent One Besonderheiten: Design Matteo Thun und Antonio Rodriguez
Toiletten versprechen einen Hygieneund Bedienkomfort, der sich ÂťgewaschenÂŤ hat. Hier ein Ăœberblick Ăźber die Modelle verschiedener Hersteller und Ăźber die unterschiedlichen Funktionen der Kombination aus
Hersteller: Geberit, www.geberit.de Modelle: AquaClean Mera (ab 9/15), Sela, 8000 und Aufsätze 4000 und 5000 (Foto: AquaClean 8000plus) Besonderheiten: WhirlSpray Duschtechnologie (Modell Mera)
Toilette und Bidet
Hersteller: Spannring www.dusch-wc.com Modelle: aquamano kombi A (Foto); mit Designkeramik ÂťWellenÂŤ) und aquamano Aufsatz on top Besonderheiten: Kinderfunktion, 2 SitzgrĂśĂ&#x;en, DVGWcert nach W540
Hersteller: Grohe www.grohe.de Modelle: Sensia IGS Besonderheiten: seitl. Controller mit Dreh- und DrĂźckfunktion
Hersteller: Duravit, www.duravit.de Modelle: SensoWash Slim (Foto) und SensoWash Starck Besonderheiten: SensoWash Slim Dusch-WC Sitz fĂźr 7 Duravit-Serien, Design by Philippe Starck
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Hersteller: TOTO, de.toto.com Modelle: Neorest (Foto), SG, Giovannoni und Aufsätze GL, EK, CF Besonderheiten: Selbstreinigung durch Photokatalyse, antibakterielle Wirkung durch eWater (je nach Modell)
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FUNKTIONEN FUNKTIONEN
• A bsenkautomatik: Der Deckel des WC-Sitzes wird durch ein Dämpfersystem sanft geschlossen. • B eheizbarer Sitz: Eine eingebaute Sitzheizung sorgt für einen angenehmen Sitzkomfort.
Hersteller: Villeroy & Boch www.villeroy-boch.de Modelle: ViClean-U, -U+, -L (Foto) Besonderheiten: Technologie von TOTO (ViClean-U, U+), Design: Designstudio Something (ViClean-L)
• E nergiesparfunktion: WCs mit Energiesparfunktion schalten nach einiger Zeit in den Stand-by-Modus. Die elektrischen Funktionen werden erst bei Benutzung aktiviert. • F ernbedienung: Alle Funktion können über eine Fernbedienung bequem und komfortabel gesteuert werden. Einige Modelle enthalten eine Memory-Funktion, mit der die Nutzer ihre bevorzugten Einstellungen speichern können. • G eruchsfilter: Um unangenehme Gerüche zu entfernen, wird die Luft angesaugt und mittels eines Filter gereinigt. • G esäßdusche: Mit einem sanften Wasserstrahl wird die Reinigung des Analbereichs erreicht. Dabei können die Position der Düse, die Strahlstärke und die Wassertemperatur meist individuell eingestellt werden. • L adydusche: Die zusätzliche Ladydusche ist speziell auf den Intimbereich der Frau abgestimmt. • M assagestrahl: Bei der optional wählbaren Massagefunktion ändert sich der Wasserdruck selbstständig und wechselt zwischen weichem und hartem Strahl. • N achtbeleuchtung: Einige Modelle verfügen über ein sanftes Licht, das im Dunkeln die Orientierung erleichtert und das Einschalten der Badezimmerbeleuchtung überflüssig macht.
Hersteller: Closomat www.closomat.de Modelle: Lima (Foto), Palma Besonderheiten: Barrierefreiheit, 6 Auslösevarianten der Spülung, einfache Bedienung
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• O szillationsfunktion: Bei der zuschaltbaren Funktion bewegt sich die Düse automatisch vor und zurück, um die Reinigungsfläche auszuweiten. • S itzerkennung: Durch einen Sensor wird gewährleistet, dass alle Funktionen nur bei Benutzung ausgelöst werden können. • T rocknung: Nach der Reinigung mit Wasser trocknet ein indiviuell einstellbarer Luftstrahl den Intimbereich.
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ARMATUREN ARMATUREN Die Armaturenlinie »Zoe Bad«, deren minimalistische Form an natürliche Wasserläufe erinnern soll, verfügt über einen praktischen Schwenkbereich des Auslaufs von 90 Grad und sorgt so für ergonomischen Bedienkomfort. www.kwc.de Exklusivität bis ins Detail: Toilette und Bad im Schloss Elmau Retreat
Exquisiter Rückzugsort Lanserhof Tegernsee, Schloss Elmau Retreat und in Kürze das Fontenay Hamburg: Die Liste jener deutschen Hotels, die ihre Badezimmer mit hochwertigen Dusch-WCs von TOTO ausstatten und ihren Gästen damit ultimativen Luxus bis hin zur Intimreinigung bieten, ist noch kurz – dafür aber hochklassig Japans Ministerpräsident Shinzo Abe dürfte sich während des G7-Gipfels gefreut haben, in seiner Turmsuite eines der erfolgreichsten Exportprodukte seines Landes vorzufinden: das Washlet von TOTO. Alle 47 Zimmer und Suiten des im März neu eröffneten Elmau Retreats wurden mit den hochwertigen Dusch-WCs ausgestattet, die mit bis zu 740 Euro pro Stück zu Buche schlagen. Dafür kommen die Gäste in den Genuss zahlreicher Hygiene- und Komfortfunktionen: Der sensorgesteuerte Toilettendeckel hebtund senkt sich automatisch, der Sitz ist vorgewärmt und die Steuerung erfolgt via Fernbedienung. Letztere ermöglicht es dem Benutzer, die Intimreinigung via Stabdüse mit warmem Wasser zu steuern und den Wasserstrahl individuell einzustellen. Komfortabel ist zudem die ausgeklügelte Spülung der randlosen Washlets, die nicht nur äußerst effizient arbeitet, sondern gleichzeitig als »leiseste Spülung der Welt« vermarktet wird – gerade in Hotels gehören laute Spülungen in den Nachbarzimmern bekanntermaßen zu den häufigsten Kritikpunkten.
Sehr großen Wert legen die Japaner auf eine möglichst schmutz- und bakterienfreie Umgebung. Aus diesem Grund sind alle Keramiken standardmäßig mit einer widerstandsfähigen und extrem glatten Spezialglasur ausgestattet, auf der Schmutz und Schimmel nahezu keine Möglichkeit haben sich festzusetzen. Dementsprechend kurz ist der zeitliche Aufwand, den das Hotelmanagement für die Reinigung der Toiletten durch das Housekeeping einplanen muss. www.de.toto.com
In dritter Genera- tion und neuem Design ist jetzt die Armatur »CeraPlan III« erhältlich, die sich nach Herstellerangaben besonders für den stark beanspruchten Objektbereich eignet und über die neue energiesparende »Blue Start-Technologie« verfügt. www.idealstandard.de
Besonders für kleine Waschtische und als preisgünstige Alternative zu sensorgesteuerten Modellen wurde »Tipus P« entworfen, bei der die Auslösung des Wasserflusses durch einen Fingertipp erfolgt. www.schell.eu Mit »Staffordshire 20« präsentiert Victoria + Albert seine erste Duscharmatur für die beliebte Serie im Retrodesign. Das klassische, thermostatische Modell zur Wandmontage mit Handbrause wurde speziell für den Einsatz in kleineren Bädern konzipiert. www.vandabaths.com
Komfort im WC: Washlet »Neorest«
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LOLA 30 Spiegel nicht beleuchtet, Ø 22,5 cm 79,-
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Biologische Wein-Kosmetik In Zusammenarbeit mit der spanischen Marke Viñali bietet Aficom neue Hotelkosmetik auf der Basis von Traubenextrakten an. Für die gesamte Produktreihe wurde Wasser durch organisches Traubenwasser aus biologisch angebauten Trauben ersetzt, das reich an Resveratrol, essenziellen Ölen, Mineralien und Spurenelementen ist und unter anderem über entgiftende Eigenschaften verfügen soll. Die neue Hotelkosmetikreihe von Aficom umfasst Seife (15 g und 30 g) und Duschgel, Shampoo, Haar- und Body-Duschgel sowie Bodylotion (je in der 25-ml-Tube). www.aficom.fr
Duschsystem AQUACOOL 15811 mit Thermostat Armatur ab 10 Stk. 295,-
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Klassiker fürs Hotelbad Neu im Portfolio von Pacific Direct sind die luxuriösen Amenities der Linie »Cefiro« der traditionsreichen Londoner Parfümmanufaktur Floris. Der Duft, der nach Zitrusfrüchen und Jasmin mit einer würzigen Kardamom-Note und leicht holzigen Untertönen riecht, ist für Frauen wie für Männer geeignet. Erhältlich sind die Artikel in aufwendig gestalteten Glasflaschen mit goldfarbenem Deckel; die Verpackung der Seife ist dem ursprünglichen Design aus dem 18. Jahrhundert nachempfunden. www.pacificdirect.co.uk TH
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INVESTITION EDV, TV, KOMMUNIKATION
SchlüsselERLEBNIS
Das Öffnen der Zimmer via Smartphone schreitet voran: Bis dato hat Assa Abloy bereits 30.000 Zimmer ausgestattet
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us Markensicht liegt der Schlüssel zum Kunden im Gesamterlebnis. Letzteres lässt Geschäftsreisende aus drei gleichen Häusern das eine, das besondere Hotel auswählen und veranlasst den Wellnessgast dazu, anderen von der Auszeit zu erzählen. Gerade in der gehobenen Hotellerie ist das perfekte Zusammenspiel von Loyalität, Individualität und einem Maximum an Komfort essenziell. Diese Kombination schafft im besten Fall den Mehrwert, der aus einem Markenerlebnis echte Kundenbindung macht. Für genau diesen feinen Unterschied sorgt eine Innovation mit viel Potenzial: die Zimmerschlüssel-App. Gerade das Smartphone ist für Geschäftsreisende und Jetsetter unverzichtbar und wird so gut wie nie im Hotelzimmer vergessen. Hinzu kommt die technische Komponente hinter der Key-App, die weitergehende Möglichkeiten in sich birgt, denn die vorliegenden Daten können verschiedenste Fragen seitens des 94 TOPHOTEL | 7- 8 / 2015
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Wie kann die Hotellerie im digitalen Zeitalter Gäste an sich binden und neue Erlebnisse schaffen? Eine Möglichkeit liegt in der Zimmerschlüssel-App, dem sogennanten Mobile Key. Im Rahmen der Costumer Journey kann dieser nicht allein Türen öffnen, sondern liefert auch hohes Marken-Leadership-Potenzial
Hoteliers beantworten. Was ist dem Gast wichtig? Wie fällt die Bewertung aus? Welche Bestellungen wurden aufgegeben? Hinzu kommt die Kundenbindung, wobei gezielte Kundenneugewinnung eigentlich ein eher längerfristiges Ziel ist. Das aber kann schneller funktionieren als gedacht, denn innovative Maßnahmen sprechen sich unter den »Digital Natives« schnell herum.
Einfachheit als Garant
Um diesen Anspruch gerecht zu werden, müssen klare Grundlagen geschaffen werden. Erstens muss das Türöffnen so einfach wie möglich sein. Die App sollte aus Kundensicht auf ihre Kernfunktionen konzentriert bleiben und nicht mit Features überladen werden. Zweitens sollte der Anbieter genau hinschauen: Funktioniert das System einwandfrei? Wo können wir optimieren? Drittens muss der Kunde über die Verwendung seiner Daten jederzeit aufge-
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klärt werden, um nicht das Gefühl zu haben, nach dem Surfen und Shopping jetzt auch noch im Hotel durchleuchtet zu werden. Darüber hinaus dürfen Zeit- und Komfortgewinn nicht durch technische Schwierigkeiten belastet werden. Natürlich bleibt das physische Schloss erhalten – die Key-App darf nicht als langfristige Maßnahme zur Einsparung von Kosten betrachtet werden, sondern einzig als Kundenmehrwert. Der persönliche Empfang an der Rezeption gehört zur Hotellerie wie das Smartphone zum Reisenden. Auch wenn die Gäste durch den Mobile-Key direkt auf ihr Zimmer gehen können, darf die Rezeption auf keinen Fall weichen. Bereits fest steht: Jene Marke, die Key Apps als erste flächendeckend nutzen wird, kann in der Customer Experience für ein großes Ausrufezeichen sorgen. Bis dato sind in der gehobenen Hotellerie noch keine Marken als Digital Leader bekannt oder etabliert. Daher ist der Mobile Key für die Serviceoptimierung am Gast eine verhältnismäßig einfach zu testende Lösung und eine große Chance. Anja Kässner ist Experience Design Director bei MRM//McCann Deutschland in Frankfurt. Die Medieninformatikerin beschäftigt sich mit der Optimierung von Kundenerlebnissen in verschiedenen Wirtschaftssektoren — von Automotive über Travel bis Retail. www.mccann.de
So funktioniert der Mobile Key Der Prozess startet beim Check-in: Die Gäste buchen ihr Zimmer online und bezahlen ihren Aufenthalt wie gewöhnlich. Am Ankunftstag werden der digitale Schlüssel und die Zimmernummer per Push-Verfahren auf das Smartphone des Gastes gesendet, womit dieser die Möglichkeit hat, für die Zeit des Aufenthalts nicht nur die Zimmertür, sondern – falls gewünscht – auch Außentür, Fitnessbereich oder die Sauna aufsperren zu können. Bei der Technologie, mit der Smartphone und Türöffner kommunizieren, wurde lange Zeit auf die sogenannte »Near Field Communication« (NFC) gesetzt. Apple hat allerdings erst mit dem aktuellen iPhone begonnen, NFC einzusetzen und hier ist die Funktion auf die Bezahlplattform »Apple Pay« beschränkt. Das ist einer der Gründe, weshalb beim Mobile Key jetzt Bluetooth zum Einsatz kommt. Es ist auf allen mobilen Endgeräten verfügbar und gewährleistet nach Aussage von Marcus Nettelbeck, Managing Director Assa Abloy Hospitality, einen hohen Sicherheitsstandard. »Derzeit wird die Bluetooth-Lösung permanent weiterentwickt und schon heute sind die Mobile Key-Systeme sicherer als beispielsweise Zimmerkarten«, so Nettelbeck
Die Uhr als Öffner Mit der Apple Watch kann man nicht nur ein Uber-Taxi bestellen, für den Flug einchecken oder einen Tisch im Restaurant reservieren, sondern auch die Hotelzimmertür öffnen. Bei Starwood dient hierfür die App des Kundenbindungsprogramms SPG als Grundlage, die sowohl den mobilen Check-in als auch das Öffnen der Zimmertür übernimmt und zudem Informationen wie Hoteladresse, Zimmernummer und Wegbeschreibung bereithält. Auf technischer Seite arbeitet die amerikanische Hotelgesellschaft mit Assa Abloy zusammen, deren Bluetooth-fähiges Schloss in den Starwood-Hotels zum Einsatz kommt – sowohl in Verbindung mit der Uhr am Handgelenk als auch mit Smartphones. Insgesamt hat Assa Abloy bis dato 30.000 Zimmer in 160 Hotels ausgestattet – Tendenz steigend
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INVESTITION EDV, TV, KOMMUNIKATION
Technik-affine Hotels bevorzugt Wie wichtig sind Gästen die Buchung, der Check-in oder das Öffnen der Zimmertür per Smartphone? Die Firma Software Advice hat eine Online-Befragung unter zufällig ausgewählten US-Reisenden durchgeführt. Nachfolgend die Ergebnisse:
• Insgesamt
60 %
würden sich eher für ein
Hotel entscheiden, das es seinen Gästen ermöglicht, per Smartphone einzuchecken und Türen zu öffnen.
• Durchschnittlich
13 %
der Smartwatch-
Besitzer zwischen 18 und 34 würden deutlich lieber ein Hotel mit Smartwatch-Technologie buchen als eines ohne.
• Insgesamt
37 %
der Befragten würden
zumindest etwas lieber ein Hotel mit Touchscreens und Check-in-Terminals im Eingangsbereich wählen. • Einem Hotel mit Gesichtserkennungs-Technologie, womit sich Gäste erkennen und persönlicher ansprechen lassen, geben
41 %
den Vorzug.
Quelle: www.softwareadvice.com
Aus der Praxis: So punketet das »Future Hotel« Schani Wien Im kürzlich eröffneten »Hotel der Zukunft« wird gezeigt, wie der Kampf um den Hotelgast gewonnen wird – per einfacher Onlinebuchung, automatischen Check-in, individueller Zimmerauswahl und schlüsselloser Öffnung des Zimmer per Smartphone-App. Eine Innovation ist die individuelle Zimmerauswahl, denn wie in einem Flugzeug kann der Gast sein bevorzugtes Zimmer selbst bestimmen. Dies wünschen, wie Befragungen unter mehr als 3.300 Personen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ergaben, 86 Prozent der Privatreisenden und 66 Prozent der Business Traveller. Nach der erfolgreichen Buchung erhält der Gast den Zugangscode für das Hotelzimmer seiner Wahl direkt auf sein Smartphone. Er hat bereits bezahlt, sodass keine Bezahlprozesse vor Ort nötig sind. Im Hotel angekommen, kann er ohne einen Zwischenstopp an der Rezeption direkt auf sein Zimmer gehen. Dort hat der Gast die Möglichkeit, die Zimmertür über die Hotel-Schani-App zu öffnen. Die Authentifizierung des Gasts erfolgt im Voraus über eine App, dabei können Gäste ohne Smartphone auf die Backup-Version mit Keycard zurückgreifen. Als Technik-Partner des Hotel Schani fungiert das Münchner Unternehmen Hetras, das mit ihrer cloudbasierten Hotelmanagement-Software eine angepasste Schnittstelle für die App installiert hat. Mit dem schwäbischen Unternehmen Häfele konnte zudem ein Hersteller gewonnen werden, der die digitalisierten Türschließsysteme bereitgestellt hat.
Die Meldeschein-Problematik beim digitalen Check-in Ende Juni Ende Juni kündigte das Münchner Start-up-Unternehmen Hotelbird an, für den mobilen Check-in von Super8, der mit 2.400 Häusern größten Budgetmarke der Welt, verantwortlich zu zeichnen. Als Grundlage hierfür dient die App »hotelbird«, die Anfang 2016 erstmals im Münchner Haus der Wyndham-Marke zum Einsatz kommen wird. Die Mobile Key-Funktion ist in das System ebenso integriert wie ein digitaler Meldeschein (Foto li.). Für letzteren muss der Gast Stand heute immer noch die Rezeption aufsuchen, die gedruckte Variante ausfüllen und unterschreiben. Durch eine bevorstehende Gesetzesänderung am Meldegesetzt zum 1. November sieht Hotelbird-CEO Juan Sanmiguel künftig mehr Raum für Flexibilität: »In Bayern ist der digitale Meldeschein erlaubt, da im Meldegesetz nicht klar definiert ist, dass die Unterschrift nicht digital geleistet werden darf. In Baden-Württemberg und in anderen Bundesländern wird das Gesetz dahingehend geändert.« Beim IHA sieht man die Rechtslage deutlich anders: Auf Tophotel-Nachfrage teilte der Verband mit, dass ein elektronischer Check-in, wie auf einem Tablet, weiterhin nicht mit geltendem Recht zu vereinbaren ist. Die Gesetzgebungsmaterialien schreiben vor: »Beherbergte Personen haben den besonderen Meldeschein künftig lediglich noch zu unterschreiben, wobei der ausgedruckte Meldeschein handschriftlich zu unterzeichnen ist.« Quelle: BT-Drs. 524/11, Seite 78, Zu § 29 Abs. 1. 96 TOPHOTEL | 7- 8 / 2015
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Check In für die nächste Hotelgeneration mit Mobile Access
ASSA ABLOY Hospitality Ersparen Sie Ihren Gästen die Check In Schlange an der Rezeption. Bieten Sie Ihnen an, ihr eigenes Smartphone oder ihre Smartwatch als Hotelzimmerschlüssel zu nutzen. Die sichere und zuverlässige SEOS Technologie von ASSA ABLOY ist bereits an mehreren zehntausend Hotelzimmern weltweit im Einsatz. Unsere revolutionären Mobile Access Lösungen helfen Ihnen, sowohl Ihr operatives Ergebnis als auch die Loyalität Ihrer Gäste zu erhöhen. Profitieren Sie von unserer jahrelangen Erfahrung als führender Hersteller und Anbieter von Hoteltürschließsystemen. www.assaabloyhospitality.com Assa abloy.indd 97 MabileAccess_Socio_German.indd 1
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INVESTITION EDV, TV, KOMMUNIKATION
Strategisch vernetzt
Mit »Screen Mirroring« ausgestattet: der »HD690« von Samsung Screen Mirroring, UHD und Curved Design – noch sind die Fachbegriffe der neuen Samsung-Features etwas gewöhnungsbedürftig, von ihrer Funktionalität her erreichen die neuen HD-Modelle des südkoreanischen Konzerns aber zweifellos ein neues Level. So bietet die Smart Hospitality Displayserie »HD690« Hotelgästen jetzt die Möglichkeit, sich individuell zu vernetzen. Dank der Funktion »Screen Mirroring« lassen sich zum Beispiel Fotos oder Videos vom eigenen Smartphone oder Tablet problemlos auf das Display
übertragen. Umgekehrt erhalten Gäste die Option, Inhalte vom Hotelfernseher auf ihrem Mobilgerät anzeigen zu lassen. Erhältlich ist der Samsung »HD690« in Ultra High Definition (UHD), Full HD (FHD) oder HD. Die UHD-Technik gewährleistet dabei, dass auch bei Inhalten mit geringerer Auflösung dank Upscaling-Technologie eine hohe Bildqualität samt exzellenter Farben und Tiefenschärfe erreicht wird. Neu auf dem Markt ist auch der Hotel-TV »HD890«, der mit geradem oder gewölbtem Bildschirm geordert werden kann.
Insbesondere letztere Variante – eingesetzt beispielsweise in einer Suite – besticht einerseits durch die ungewöhnliche Erscheinungsform und andererseits durch das noch intensivere Seherlebnis. Zu den weiteren Features gehört die Hotellösung »Lynk Sinc« und »Link Reach«, mit denen unterschiedlichste Inhalte – vom Willkommens-Bildschirm bis zum neuen Spa-Angebot – zentral vom Server aus an mehrere Hundert Displays übertragen werden können. www.samsung.de/smart-hospitality
3D-Tour durch die Meetingräume Multimediales Kundenevent mit nachhaltigem Effekt: Mit einer Virtual-Reality-Brille von Samsung präsentierte das Münchner Marriott unlängst seine jüngst renovierten »MeetingStudios der nächsten Generation«. Ob kreatives Brainstorming-Meeting, die Party im Ballsaal oder das Vorstands-Meeting im Boardroom – der 360 Grad Blick brachte die Kunden des Business-Hotels zum Staunen. Weitere deutsche und europäische Städte schlossen sich der Aktion an. www.marriott.com 98 TOPHOTEL | 7- 8 / 2015
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Ladekabel adé – dank »Slurpspots« Immer mehr Hersteller präsentieren derzeit Lösungen zur drahtlosen Energieversorgung von Smartphones. Dahinter steht die Idee, durch das Ablegen des Handys auf einem Ladespot im Hotel oder Restaurant den Akku drahtlos aufzuladen. In der Praxis funktioniert dies wie folgt: Das Ladegerät, das beispielsweise in einen Tisch integriert ist, sendet mithilfe einer Spule ein Feld aus. Dieses Feld wird mit einer zweiten Spule »eingefangen«, die in den Ladeempfänger oder das Smartphone mit Qi-Standard integriert ist. Dadurch entsteht ein Strom, der den Akku des Smartphones auflädt. Durch den Gewinn des »Gastro Vision Förderpreises« hat in diesem Kontext das Start-upUnternehmen juicify auf sich aufmerksam gemacht. Die Energieaufnahme erfolgt hierbei auf sogenannten »Slurpspots«, deren Standorte über eine juicify-App abrufbar sind. Diese kann während des Aufladens Informationen zum jeweiligen Hotel oder Restaurant anzeigen, beispielsweise durch Hinweise auf Preisaktionen. www.juicify.de
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Abschließbare Tablets
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Dass sich iPad & Co. wunderbar als Speise- oder Getränkekarte eignen, ist längst kein Geheimnis mehr. Bis dato war es aber mit einem gewissen Risiko verbunden, sie unbeobachtet am Eingang des F&B-Outlets zu platzieren, da die Geräte nach wie vor ein begehrtes Diebesgut darstellen. Für Abhilfe sorgen die abschließbaren »InLine TabletHalterungen« von Intos Electronic, die Tablets mit einer Größe von 7,9- bis 10,1 Zoll aufnehmen können. Alternativ lässt sich die Kombination aus Tablet und Halterung in Verbindung mit einer entsprechenden App auch als Jukebox einsetzen. www.intos.de
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Version 9.0 als Meilenstein
Digitale Hilfe fürs Housekeeping Neueste Softwarelösungen halten in immer mehr Bereichen eines Hotelbetriebs Einzug und machen auch vor dem Housekeeping nicht halt – ganz im Sinne von Management und Mitarbeitern, schließlich können die Prozesse auf diese Weise wesentlich effizienter organisiert werden. Die KraftCom GmbH aus dem bayerischen Oberostendorf hat aus diesem Grund ihre Produktpalette um die Prozess- und Qualitätsmanagementlösung »ASE-QM« ergänzt, die in einem ersten Pilotprojekt im Feldberger Hof bereits zum Einsatz kommt. Mit der Neuentwicklung kann das Housekeeping via Tablet oder Smartphone nicht nur den aktuellen Zimmerstatus melden, sondern auch Defekte wie eine kaputte Lampe oder einen tropfenden Wasserhahn direkt an den Haustechniker melden. Dieser spart sich somit doppelte Wege und letztlich Zeit, da er seine Arbeiten besser koordinieren kann. Anschließend meldet er das Zimmer dem Frontoffice via »ASE-QM« als beziehbar. Sollte eine Aufgabe innerhalb eines bestimmten Zeitraums nicht erledigt sein, kommt eine Alarmfunktion zum Einsatz, in die auch das Management integriert werden kann.
Plattformunabhängiger Einsatz
Die neue Lösung von KraftCom beinhaltet noch weitere Features, mit denen die Abläufe im Hotel optimiert werden können. So lassen sich in ASE-QM verschiedenste Inhalte einpflegen wie beispielsweise Dokumentationen, Checklisten, Telefonlisten oder ein Inhouse-Wiki. Hinzu kommt ein Mail-System für die Mitarbeiter sowie eine Statistik-Funktion, mit dem das Management auch auswerten kann, wie effizient einzelne Mitarbeiter des Housekeepings arbeiten. Das System rechnet sich ab einer Größe von 30 Zimmern und kann dank des Zugriffs via Webbrowser plattformunabhängig betrieben werden. www.kraftcom.de
Die Gubse AG hat im Juni eine neue, umfassend überarbeitete Version der Hotelsoftware »Sihot« auf den Markt gebracht. Wichtigste Neuerung: Neben dem bekannten Windows-Client steht jetzt auch eine webbasierte Version zur Verfügung. Auf diese Weise ist es für den Hotelier möglich, direkt auf dem hoteleigenen Server zu arbeiten oder aber auf eine Datenbank zuzugreifen, die im Rechenzentrum außerhalb des Hotels liegt. »Für die Programmierung der neuen Version haben wir eine eigene Technologie, SIHOT.Flex genannt, entwickelt«, erklärt Jörg P. Berger, Vorstand der Gubse AG. Diese Lösung ermögliche ganz neue Perspektiven und Konzepte. So wurde bei der Neuentwicklung unter anderem viel Wert auf grafische Dashboards und Analysen gelegt, die den Überblick auf die aktuellen Kennzahlen erleichtern. Kundenspezifische Entwicklungen werden zudem auch künftig ein wichtiger Teil des Serviceangebots sein. www.sihot.com
»Kill-Switch« im Brenners Damit sich seine Gäste von der Außenwelt zu 100 Prozent abkoppeln können, hat GM Frank Marrenbach in den Zimmern der Villa Stéphanie, dem neuen SpaRefugium des Brenners Park-Hotel Baden-Baden, einen sogenannten »Kill Switch« installiert. Dieser Schalter bewirkt, dass ein Kupfernetz in den Wänden aktiviert wird, das sämtliche Mobilfunk- und WLAN-Signale blockiert. Erfahrungsberichten des Managements zufolge erfreut sich dieser Service bereits großer Beliebtheit, da sich einige Gäste förmlich zur Ruhe zwingen müssen. TH
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Die richtige Information zur richtigen Zeit Mit der Funktion SmartInfo bieten die Fernseher die Möglichkeit, Ihren Gästen Informationen über Ihr Hotel oder Ihre Stadt bereitzustellen. Zudem können Hotel-Dienstleistungen direkt auf dem TV beworben werden. Diese in den TV intergierten Hotel-Informationsseiten lassen sich ganz einfach selbst gestalten und jederzeit aktualisieren. Ein aufwendiges System ist nicht erforderlich.
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SERVICE TESTFAHRT / BUCHTIPP
Schnelle Klasse Brandneu, dynamisch und geräumig: Die neue Generation des Ford S-Max überzeugt auch dank einiger Geistesblitze des Herstellers Da haben die Ford-Designer eine gute Stunde gehabt. Stellen Sie sich vor, Sie holen Ihre Gäste mit einem Geschoss an Design vom Bahnhof ab, langgestreckt und elegant wie ein Delphin. An die erste Generation des S-Max erinnert dabei wenig, obwohl diese schon erfolgreich war. Jetzt aber gibt es mehr Platz, besonders auf den fünf regulären Sitzen; zwei weitere Sitze hinten warten auf gelenkige Gäste. An Gepäckraum stehen sieben- bzw. fünfsitzig jetzt 282 bis 965 Liter zur Verfügung – also mehr als genug. Der Clou: Per Tastendruck wird der Van zum Kombi, dann klappen alle Sitzgelegenheiten einzeln oder gemeinsam nach vorne und bilden eine zwei Meter lange Lade�läche mit 2.200 Liter Fassungsraum. Noch eine nette Idee: Wohin man fährt, zeigt nicht nur das Navi, sondern auch ein richtiger Ford S-Max 2.0 Kompass. Serienmäßig sind Hubraum 1.999 ccm zusätzlich an Bord: LEDLeistung 240 PS Scheinwerfer mit blendfreiL/B/H 4.796 / 1.916 / 1.655 mm em Fernlicht, automatischer 180 g/km CO2-Emission Tempobegrenzer mit VerLeergew. / Zuladung 1.620 / 815 kg kehrsschilderkennung und Normverbrauch je 100 km 7,9 Liter S Sicherheitshilfen sowie das Höchstgeschwindigkeit 226 km/h sprachgesteuerte KonnektiGrundpreis ab 34.150 Euro vitätssystem. Die meiste Freude haben Fahrer des S-Max mit dem 240-PSBenziner. Dieser ist leise und geschmeidig wie ein Sechszylinder und beschleunigt am besten. Aber auch die Diesel-Modelle wie der 210 PS starke Bi-Turbo bieten fast schon Sportwagenwerte. Den Piloten gefallen das neue adaptive Lenksystem, die vom sanften Dahingleiten bis zu rasanter Kurvenfahrt begeisternden
Fahreigenschaften und die Übersichtlichkeit, der höchstens die doppelten A-Säulen im Wege stehen. Die Bedienungsweise ist bis auf die elektronische Feststellbremse eher konventionell. Der neue Ford S-Max ist alles in allem ein Gäste-Shuttle in durchdachter guter Machart, mit viel Beinfreiheit und großen Ablagefächern; im Fahrbetrieb locker und beschwingt. Derart klug gemachte Vans haben wieder Zukunft! Das schätzt der Hotelier: • das elegante Design: Damit macht man beim Gast Eindruck. • die Geräumigkeit: viel Platz für Köpfe, Beine und Koffer. • die fast schon sportiven Fahreigenschaften unterwegs. HANS-ROLAND ZITKA Das sagt DEKRA-Experte Michael Tziatzios: Der Ford S-Max, gemeinsam ausgewertet mit dem Schwestermodell Galaxy, macht im DEKRA Gebrauchtwagenreport 2015 über alle Laufleistungen eine gute Figur und mischt bei den Vans im Vorderfeld mit. Neben verstellten bzw. defekten Scheinwerfern fallen beschädigte Gummilagerungen der Längslenker auf. An Fahrzeugen mit einer Laufleistung bis 100.000 km wurden auch ausgeschlagene Spurstangengelenke festgestellt. Michael Tziatzios, Leiter Gebrauchtwagenmanagement, DEKRA Automobil GmbH www.dekra.de
LESENSWERT Durchblick im Umsatzsteuer-Dickicht Wie Tourismusunternehmen bei mehrstufiger Margenbesteuerung, Reverse Charge und Nullsatz zu jeweils richtigen steuerlichen Lösungen für ihren Betrieb kommen, erläutert die Diplom-Betriebswirtin (FH) und Steuerberaterin Cyrilla Wolf anhand aktueller Praxisfälle aus der gesamten Branche. Dabei werden auch das MICE-Geschäft und Beförderungsunternehmen berücksichtigt. Das Fachbuch konzentriert sich auf Umsatzbesteuerung im internationalen Reisegeschäft, branchenspezifische Aspekte und Sonderregelungen sowie auf Auswirkungen aktueller Rechtsentwicklungen und jüngster Rechtssprechung. Aufgrund zahlreicher Änderungen und Neuerungen wurde das Werk für die vorliegende dritte Auflage völlig neu bearbeitet.
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DIE BRANCHE IN BILDERN
»Rocking Barock« lautet das neue Konzept des Renaissance Wien Hotel, das am 11. Juni nach dreimonatiger Umbauphase wiedereröffnet wurde. Im Kreise vieler VIPs feierten Sonja Bohrer, Area General Manager / General Manager Renaissance Wien Hotel sowie Petra Bierwirth und Klaus D. Kluth, beide Geschäftsführer des Hotelbetreibers B&K Hotelmanagement GmbH (v.li.)
Doppelter Erfolg: Als »Newcomer des Jahres« wurde Carsten K. Rath, Gründer und CEO der Kameha Hotels & Resorts in der Schweiz ausgezeichnet. Darüber hinaus schaffte es sein Kameha Grand Zürich im Hotelrating der Schweizer »SonntagsZeitung« in die Top 10 der besten Stadthotels des Landes 16 Kollegen aus England und Deutschland haben das zehnjährige Bestehen von Travelzoo Europa zum Anlass genommen, für den guten Zweck kräftig in die Pedale zu treten: 265 Kilometer ging es mit dem Fahrrad von London nach Paris. Dabei wurden umgerechnet rund 15.000 Euro für die Hilfsorganisation »Open Arms Malawi« eingefahren.
Müll-Kunstwerk: AccorHotels Deutschlandchef Michael Mücke (li.) und Upcycling-Künstler Henning Leuschner kleben die letzten der 5.000 Kronkorken auf eine Bank, die ihren Platz künftig in der AccorHotels Hauptverwaltung finden wird. Sie ist das produktive Ergebnis der Müllräumungsaktion im Englischen Garten, die im Mai im Rahmen des Planet 21 Day stattfand
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VORSCHAU
Die Fach-Illustrierte für das Hotel-Management Offizielles Verbandsorgan (von 8 Verbänden) • Brillat Savarin-Kuratorium der FBMA-Stiftung • Food+Beverage Management Association e.V. (FBMA) • Foodservice Consultants Society Deutschland-Österreich e.V. (FCSI) • Gastronomische Akademie Deutschlands e.V. (GAD) • Hospitality Sales and Marketing Association Deutschland e.V. (HSMA) • Landidyll Hotels & Restaurants e.V. • Selektion Deutscher Luxushotels • Verband der Serviermeister, Restaurant- und Hotelfachkräfte e.V. (VSR) Redaktionelle Partnerschaft (mit 6 Verbänden/Unternehmen) • BDVT e.V. – Der Berufsverband für Trainer, Berater und Coaches • European Hotel Managers Association (EHMA) • Inspirators For Hospitality (IFH) • Hoteldirektorenvereinigung Deutschland e.V. (HDV) • Hotelverband Deutschland (IHA) • Wellness-Hotels & Resorts GmbH (W-H-R)
32. Jahrgang • 317. Ausgabe Erscheint monatlich (10 Hefte pro Jahr); Doppelausgaben 1-2 und 7-8 Freizeit-Verlag Landsberg GmbH Johann-Arnold-Straße 32b • D-86899 Landsberg am Lech Postfach 101255 • D-86882 Landsberg am Lech • Tel. 08191-94716-0 Fax 08191-94716-66 • verlag@tophotel.de • www.tophotel.de Eingetragen im Handelsregister Amtsgericht Augsburg HRB 8676 Geschäftsführung: Thomas Karsch Chefredakteur: Thomas Karsch • karsch@tophotel.de Stellv. Chefredakteur: Mathias Hansen (DW -22) • hansen@tophotel.de Textchefin: Kirsten Posautz (DW -41) • posautz@tophotel.de Redaktionssekretariat: Silke Matschiner-Oltmanns (Tel. 08191-94716-0) Redaktion: Katharina Becker (DW -24) • Anja Kahler (DW -23) Marion Pronestí (DW -21) • Jacqueline Schaffrath (DW -25) redaktion@tophotel.de Technik: Wolfgang Jähn, Ltg. (DW -31) • Anna Hartländer (DW -33) Sebastian Streicher (DW -29) • technik@tophotel.de Grafische Leitung: Wolfgang Jähn Autoren & Korrespondenten: Detlef Berg • Manuela Blisse • Albrecht von Bonin • Hans P.O. Breuer • Jonas Dowen • Hannes Finkbeiner Carsten Hennig • Rudolf Knoll • Tomas Niederberghaus • Pierre Nierhaus Christine Landua • Frank Puscher • Christian Schreiber • Thomas Starost Dr. Hans-Roland Zitka Redaktionsbeirat: Michael Albert • Michael Altewischer • Bernhard Böttel Udo Finkenwirth • Siegfried Gallus • Haakon Herbst • Susanne Hazenberg Frank Marrenbach • Andrea Nadles • Ingo C. Peters • Martin Rahmann Elisabeth Kaiser • Theo Wilmink Anzeigenabteilung: Martin Frey, Ltg. (DW -11) • Heike Hansen (DW -13) Harald Schwinghammer (DW -12) anzeigen@tophotel.de Buchhaltung: Petra Kohler-Ettner (DW -17) • buchhaltung@tophotel.de Abo-Verwaltung & Vertrieb: Bianca Steinhauser-Ruf (DW -17) aboservice@tophotel.de Druck: Vogel Druck + Medienservice GmbH, 97204 Höchberg Bezug: Einzelpreis je Heft 7,50 Euro, inkl. Versandkosten und 7% MwSt. Jahresabonnement: 50 Euro (inkl. 20 Euro Zustellkosten), Studenten und Azubis 25 Euro (vom Verlag subventioniert), Zustellkostenzuschlag Europa 27 Euro, übr. Ausland 37 Euro. Staffelpreise auf Anfrage. Abokündigungen nur mit dreimonatiger Frist zum Ende des Bezugszeitraums möglich. Bei unverschuldetem Nichterscheinen keine Ansprüche gegen den Verlag. AboPreis für Verbandsorgan-Mitglieder ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Bankverbindung: HypoVereinsbank Landsberg Kto. 6110180088 (BLZ 72020070); Erfüllungsort & Gerichtsstand: Landsberg am Lech Alle Rechte vorbehalten © by Freizeit-Verlag Landsberg GmbH Mitglied im Verband der Zeitschriftenverlage in Bayern e.V. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos keine Haftung. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion. Die mit AutorenNamen/Kürzel gekennzeichneten Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. ISSN-Nr. 0937-2474 • USt.-Ident-Nr. DE 128667817 Top hotel unterliegt der ständigen Auflagenkontrolle der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW)
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Wellness & Spa Die Spa-Branche boomt, die Nachfrage nach WellnessAngeboten und Verwöhnmomenten im Hotel nimmt immer mehr zu. Anhand von Beispielen zeigt Tophotel, wie renommierte Häuser ihren Spa- und Wellnessbereich erweitert haben. Nicht fehlen darf in diesem Kontext ein Überblick, was der Markt an Neuheiten zu bieten hat.
Kunden binden Accor hat sie, IHG hat sie und Marriott hat sie auch: Kundenbindungs- und Treueprogramme. Mit besonderen Leistungen wollen die Ketten ihren Kunden besonderen Service bieten. Doch wie erfolgreich sind diese Konzepte tatsächlich? Und wie kommen sie überhaupt beim Gast an? Tophotel geht diesen Fragen auf den Grund.
Porträt Von Augsburg ging es für Goran Aleks in die weite Welt. Vor allem Südostasien hat es dem heute 39-Jährigen angetan. Doch nach dem Tsunami 2004, den er selbst miterlebt hat, packte erst einmal die Koffer und ging nach Australien und Frankreich. Heute leitet er als General Manager des Sofitel Macau At Ponte 16 in China.
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