FLORENZ

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FLORENZ MITTELALTERLICHE GASSEN UND PLÄTZE IM ZEICHEN DES RINASCIMENTO DIE ALTSTADT UND DAS OLTRARNO – JENSEITS DES ARNO


FLORENZ

D

ie Stadt breitet sich an beiden Ufern des Arno aus, der größere Teil an seinem rechten Ufer in der Ebene, bis hin zum Hügelland um Fiesole, während sich der Stadtteil links des Flusses an den sanften Hängen erstreckt, die ihn säumen.

Das religiöse Zentrum

In den Kirchen S. Maria del Fiore und S. Lorenzo, der Kirche der Medici, befinden sich die Meisterwerke von einigen der bedeutendsten italienischen Künstler: Giotto, Brunelleschi, Ghiberti, Donatello und Andrea della Robbia, Benozzo Gozzoli und Michelangelo. Domplatz* (C4-5). Zusammen mit der Piazza S. Giovanni ist er der Mittelpunkt der Stadt; hier stehen auch die bedeutendsten religiösen Bauten: das Baptisterium, die Basilika S. Maria del Fiore (Dom), Giottos Glockenturm, alle mit einer lebhaft mehrfarbigen Verkleidung aus weißem, grünem und rosa Marmor, in geometrischen Motiven angeordnet. Baptisterium S. Giovanni** (C4). Religiöser Mittelpunkt der Stadt, ist das Baptisterium zwischen dem 11. und dem 13. Jh. in romanischen Formen auf einem römischen Vorgängerbau errichtet worden. Berühmt sind die drei in den Himmelsrichtungen angelegten Bronzeportale**: Das Südportal* (Eingang) ist von Andrea Pisano (1330), das Nordportal* von Lorenzo Ghiberti (1403-24) und das Ostportal in den Formen des Rinascimento, von Michelangelo als Paradiespforte** bezeichnet, das eine Kopie des Meisterwerks von Lorenzo Ghiberti (1425-52) ist: Einige der Originaltafeln, durch Witterungseinflüsse und die Überschwemmung des Jahres 1966 beschädigt, sind restauriert worden und heute im Dommuseum ausgestellt. Die Loggia del Bigallo (C4), dem Südportal des Baptisteriums gegenüber, wurde 1352-58 errichtet; hier ließ man ausgesetzte Kinder spielen, um Pflegeeltern für sie zu finden. Giottos Glockenturm** (C4). Rechts des Doms wurde 1334 von Giotto mit dem Bau des Glockenturms begonnen, weitergeführt wurden die Arbeiten von Andrea Pisano, während Francesco Talenti (1350-59) die oberen Stockwerke mit zwei- und dreibogigen Fenstern und einem auskragenden abschließenden Sims errichtete. Dom** oder Basilika S. Maria del Fiore (C4-5). 1296 von Arnolfo di Cambio begonnen, wurden die Arbeiten bei dessen Tod (ca. 1310) unterbrochen, um dann in größerem Ausmaß 1331 und schließlich 1357 unter der Leitung von Francesco Talenti wieder aufgenommen zu werden. 1378 wurde das Gewölbe des Hauptschiffes vollendet, 1380 die Seitenschiffe, bis 1421 die Tribünen des abschließenden Oktagons, über denen 1420 bis 1436 die Kuppel des Brunelleschi** errichtet wurde, die mit der Laterne (1446), mit Kugel und Bronzekreuz des Verrocchio (1468), abschließt. Die ursprüngliche Fassade, von Arnolfo di Cambio, war bis zur Hälfte errichtet worden, wurde aber 1587 wieder abgerissen. Die heutige ist ein eher durchschnittliches Werk von Emilio De Fabris (1871-87). Die drei Portale mit Bronzepforten sind von Augusto Passaglia (in der Mitte und links, 1897 und 1903) und von Giuseppe Cassioli (rechts, 1899). Der Innenraum in Form eines lateinischen Kreuzes weist drei große Schiffe auf: Vom 2. Joch führt eine Treppe zu den Überresten von S. Reparata. Sie wird zwar als ‚Krypta‘ bezeichnet, doch eigentlich sind es die Überreste der antiken, 1375 abgerissenen Florentiner Kathedrale (4.-5. Jh.), die bei den 1966 begonnenen Ausgrabungsarbeiten entdeckt wurden. Dabei kamen auch Spuren ihres Grundrisses, Überreste von Häusern aus der Römerzeit, die Grabesgaben von Giovanni de’ Medici und zahlreiche Grabsteine, darunter auch der von Filippo Brunelleschi, ans Tageslicht. Die von der immensen Kuppel des Brunelleschi (91 m hoch) beherrschte Vierung ist mit dem Fresko des Jüngsten Gerichts von Giorgio Vasari und Federico Zuccari (1572-79) geschmückt. Im Eingang zur Sakristei delle Messe*, oder dei Servi fand Lorenzo der Prächtige Zuflucht vor der Pazzi-Verschwörung, bei der sein Bruder Giuliano am 26. April 1478 ums Leben kam. Dommuseum* (C5). 1891 eingerichtet, sind hier bedeutende Werke der Florentiner Bildhauerkunst (14.-15. Jh.) ausgestellt, darunter Originale aus dem Baptisterium, dem Dom und dem Glockenturm Giottos. Im ehemaligen Hof die Tafeln** aus der Paradiespforte des Ghiberti. Im Halbgeschoss die unvollendete Pietà** Michelangelos (1550-53), vormals im Dom. Palazzo Medici-Riccardi** (B4). Von klarer viereckiger Form, ist er der Prototyp eines Florentiner Adelssitzes aus dem Rinascimento. Mit seinem Bau wurde 1444 von Miche-


Cenci (Toskanisches Faschingsgebäck) Zubereitungszeit: 25 Minuten Ruhezeit: 1 Stunde Kochzeit: 5 Minuten Schwierigkeitsgrad: niedrig Zutaten: 250 g Mehl 25 g geschmolzene Butter 25 g Zucker 1 Ei 3 EL Vin Santo 1 TL Vanille 1 Prise Salz Öl zum Ausbacken Puderzucker

Zubereitung: Das Mehl auf der Arbeitsfläche sieben und in der Mitte eine Vertiefung machen; Ei, Zucker, Vanille, geschmolzene Butter und eine Prise Salz hineingeben und zusammenkneten. So lange durchkneten bis der Teig fest und geschmeidig ist. Sobald der Teig anfängt hart zu werden, den Vin Santo hinzufügen und weiter kneten. Den Teig mit einem Tuch zudecken und ruhen lassen. Nach ca. einer Stunde den Teig sehr dünn ausrollen und in seiner traditionellen Form schneiden. Dazu werden etwa 20 cm lange und 3 cm breite Streifen geschnitten und die Enden wie einen Schal lose verknotet. Die Cenci im heißen Öl in kleinen Mengen ausbacken, bis sie aufgehen und goldbraun sind. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen und mit Puderzucker bestäuben.

lozzo, im Auftrag von Cosimo Medici dem Alten, begonnen, und er war Wohnsitz der Medici bis zum Großherzog Cosimo I. Dann kam er an die Riccardi (1659), schließlich an die Lorena, und als Florenz Hauptstadt war, war er Sitz des Innenministeriums. Heute befindet sich hier die Präfektur. Im Inneren befindet sich ein schöner Hof*. Über die erste Treppe rechts erfolgt der Zugang zur Kapelle der Heiligen Drei Könige*, ein Meisterwerk aus dem frühen Florentiner Rinascimento, von Michelozzo. S. Lorenzo** (B4). Die Basilika ist unlösbar mit der Geschichte der Familie Medici verbunden. 1442-46 von Filippo Brunelleschi errichtet, wurde sie 1461 von Antonio Manetti vollendet. Biblioteca Medicea Laurenziana** (B-C4). Der Zugang zur Bibliothek erfolgt über den ersten Kreuzgang* im Stil des Brunelleschi. Von Cosimo dem Alten gegründet, ist sie in einem Bau eingerichtet, den wir der Genialität eines Michelangelo (1524) verdanken: Hier befindet sich die bedeutendste italienische Sammlung an Manuskripten. Medici-Kapellen** (B4). So lautet die Bezeichnung der Grabkapellen des Fürstengeschlechts der Medici, die sich in der Apsis der Basilika S. Lorenzo und in der Neuen Sakristei (Michelangelo) befinden. Über eine große Krypta erfolgt der Zugang zur barocken Fürstenkapelle*, mit den monumentalen Sarkophagen der Großherzöge der Toskana. Die Neue Sakristei** (oder Grabkapelle der Familie Lorenzo des Prächtigen) ist ein Prototyp der manieristischen Architektur. 1521-24 begann Michelangelo mit den Arbeiten, ihre Vollendung erfolgte im selben Jahrhundert durch Giorgio Vasari und Bartolomeo Ammannati. In ihr befinden sich die beiden berühmten, wunderschönen Denkmäler**, die Michelangelo von 1524 bis 1533 schuf: das für Lorenzo, Herzog von Urbino, und das für Giuliano, Herzog von Nemours, den Sohn von Lorenzo dem Prächtigen. Dem Altar gegenüber die Statue der Madonna mit dem Kinde*, von Michelangelo (1521).

Piazza della Signoria und die Uffizien

Die kurze Strecke zwischen dem Kirchenbau Orsanmichele und der Arnopromenade (Lungarno) gibt Aufschluss darüber, wie man in Florenz über die schwierige Beziehung zwischen Kunst und Macht dachte: Für die Tabernakel an den Wänden der einst auch als Getreidespeicher dienenden Kirche riefen die Zünfte Donatello oder Verrocchio; für den David, Symbol der Republik vor dem Palazzo Vecchio, wurde Michelangelo bemüht; im Gebäude für die Büros (Uffizien) wollte Herzog Cosimo I. Räumlichkeiten für verschiedene Kunstsammlungen vorsehen.


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Via dei Calzaiuoli (C-D4) ist eine der wichtigsten Verbindungsstraßen der Stadt, sie verbindet den Domplatz mit der Piazza della Signoria. Eben an dieser Straße liegt Orsanmichele* (D4). 1337 als Markt-Loggia für den Getreidehandel errichtet, wurde der Bau Ende des 14. Jhs zur einer Kirche umgestaltet (S. Michele in Orto), Ausdruck der Zünfte. Außen, an den Pfeilern zwischen den Bögen, befinden sich Ädikulä oder Tabernakel* mit den Statuen der Schutzpatrone der Zünfte, Werke der bedeutendsten Künstler, die im 1516. Jh. in der Stadt wirkten. Museum Orsanmichele. In den beiden großen Räumen im ersten und zweiten Stockwerk über der Kirche sind ein Großteil der von den Außentabernakeln stammenden Originalstatuen und die 40 Statuen ausgestellt, die sich einst über den dreibogigen Fenstern befanden. Piazza della Signoria** (D4). Seit dem Zeitalter der Kommunen Mittelpunkt des politischen und gesellschaftlichen Lebens der Stadt. Ein großer, feierlicher Platz, der vom Palazzo Vecchio beherrscht und durch die Bogen der Loggia della Signoria* (auch bezeichnet als dei Lanzi, weil hier die ‚lanzichenecchi‘ (Landsknechte) gelagert hatten, oder fälschlicherweise als dell’Orcagna, weil die Tradition dieses Werk Andrea di Cione, dem ‚Orcagna‘, zuschreibt) abgeschlossen wird. Für die öffentlichen Versammlungen und Feierlichkeiten der Signoria (republikanische Regierung der Stadt) errichtet, wurde sie später zum Labor für Bildhauer, eine echte Freilicht-Kunstgalerie. Palazzo Vecchio – Monumentale Viertel** (D-E4-5). Er ist das wichtigste Bauwerk der profanen Architektur in Florenz und einer der bedeutendsten mittelalterlichen Palazzi Italiens. Ab 1299 nach einem Entwurf von Arnolfo di Cambio als Priorenpalast errichtet, wurde er im 15. Jh. Palazzo della Signoria (Regierungspalast), von 1540 bis 1565 war er Residenz der Medici. Er bekam den Zusatz „Vecchio“ (alt),als die Medici in den Palazzo Pitti


FLORENZ umzogen. In den Jahren 1865 bis 1871, als Florenz Hauptstadt war, hatte hier die Abgeordnetenkammer des Königreichs Italien ihren Sitz; seit 1872 befindet sich hier das Rathaus. Der ursprüngliche Kern ist ein kompaktes Quader mit rustikaler Bossenverkleidung, abgeschlossen durch einen auskragenden, zinnenbesetzten Söller, über dem sich der 94 m hohe, schlanke Turm* (1310; als Turm d’Arnolfo* bezeichnet) mit doppelter, zinnenbesetzter Auskragung erhebt. Auf der Treppe: eine Kopie des Marzocco, des Löwen (Schildhalter im Wappen von Florenz), ein Werk von Donatello, dessen Original im Museum del Bargello steht; die Bronzegruppe Judith und Holofernes von Donatello (Kopie, Original im Palazzo Vecchio); der David des Michelangelo (Kopie, Original in der Galleria dell’Accademia) und die Gruppe von Herkules und Kakus, von Baccio Bandinelli (1534). Piazzale degli Uffizi* (E4). Der Piazzale erstreckt sich, in Form eines imposanten Hofes, von der Piazza della Signoria bis an den Arno, gesäumt vom Palazzo degli Uffizi, dem genialen Bauwerk mit Bogengang und Loggien von Giorgio Vasari, der ihn 1560-80 als Sitz für die Verwaltungsbüros des Herzogtums errichtete. Heute befindet sich hier die berühmte gleichnamige Galerie (Uffizien).Vom Ende des Platzes, am Arno, hat man einen schönen Blick* auf die alte Brücke (Ponte Vecchio) und den Hügel S. Miniato. Uffizien* (E4). Die Galerie befindet sich im obersten Stockwerk der imposanten Struktur, die gegen Ende des 16. Jhs im Auftrag von Großherzog Francesco I. dei Medici, einem großen Kunstliebhaber, nach einem Entwurf von Giorgio Vasari für die Verwaltungsbüros des toskanischen Staates errichtet wurde. Sie gehört zu den bedeutendsten Kunstgalerien der Welt, mit Kunstwerken von unschätzbarem Wert wie: Sandro Botticelli (Geburt der Venus und Frühling), Leonardo da Vinci (Anbetung der Könige), Raffael (Jungfrau des Diestelfinks), Michelangelo (Hl. Familie mit dem Jesuskind) und Tizian (Venus von Urbino). Im Inneren erfolgt der Zugang zum Vasarikorridor* (1565), der die Galerie, den Palazzo Vecchio und den Palazzo Pitti miteinander verbindet. Museum Galileo* (E4). Auf zwei Stockwerken im Palazzo Castellani, an der Piazza de’ Giudici, angelegt, ist hier die Sammlung wissenschaftlicher Geräte und Instrumente ausgestellt, deren Grundstein Cosimo der Alte gelegt hatte und die sich bis Mitte des 18. Jhs in den Uffizien befand. Zu sehen ist ebenfalls die Sammlung von Wissenschaftsinstrumenten der Medici-Lorraines (18. Jh.).

Oltrarno – Jenseits des Arno

Von der Piazza della Repubblica (C-D4) aus, die nach Abriss des mittelalterlichen Marktes entstanden war, geht es über den Ponte Vecchio (E3-4) über den Arno, also über die älteste und berühmteste Brücke von Florenz, die 1345 von Neri di Fioravante auf einer Vorgängerbrücke (seit 996 belegt) errichtet wurde. Als einzige der Florentiner Brücken fiel sich nicht den Zerstörungen der auf dem Rückzug befindlichen Deutschen anheim. Sie besteht aus drei Bogen, über denen der Varasikorridor verläuft, welcher die Uffizien mit Palazzo Pitti** (F2-3) verbindet. Der monumentalste Palazzo der Stadt wurde um 1458 im Auftrag der Florentiner Kaufmanns- und Bankiersfamilie Pitti errichtet, ab 1558 erweitert, wobei er seine heutige Form mit den beiden vorgezogenen, als Rondò bezeichneten Flügeln in den Jahren 1764 bis 1839 erhielt. Heute sind die Säle des herrlichen Baus, zusammen mit anderen Strukturen im anliegenden Park Giardino di Bòboli**, Sitz einiger der bedeutendsten Florentiner Museen: die Gemäldesammlung der Medici (Galleria Palatina), die Königlichen Gemächer (Appartamenti Reali), die Galerie Moderner Kunst (Galleria d’Arte moderna), das Silbermuseum (Museo degli Argenti), das Kutschenmuseum (Museo delle Carrozze), die Kostümgalerie (Galleria del Costume) und das Porzellanmuseum (Museo delle Porcellane). Der Weg führt weiter zur sauberen Architektur der Kirche S. Spirito** (E2) und den Fresken von Masaccio und Masolino in der S. Maria del Carmine* (E1), welche die Brancaccci-Kapelle schmücken, die nach ihrer Restaurierung in ursprünglicher Frische besticht.

Von der S. Trìnità bis zur S. Maria Novella

Via de’ Tornabuoni* (C-D3). Eine der elegantesten Straßen in Florenz, mit schönen Geschäften und den Ateliers der bedeutendsten Modehäuser, in antiken Palazzi aus dem 15.-


19. Jh., unter denen die Rückseite von Palazzo Strozzi** (D3) besonders hervorsticht. Anliegend die Rucellai-Kapelle (C-D3) aus dem 14. Jh., mit dem kleinen Tempel des Hl. Grabmals*, ein elegantes Werk von Leon Battista Alberti (1467), der das Hl. Grabmal von Jerusalem in seinen Proportionen nachempfinden wollte. Der Weg führt weiter durch die Viertel westlich der Altstadt bis zur Dominikanerkirche S. Maria Novella** (B2-3). Eine der berühmtesten Florentiner Kirchen, ein Meisterwerk der gotischen Architektur, wurde sie ab 1278 von Architekten des Dominikanerordens errichtet und Mitte des 14. Jhs fertig gestellt. Die Fassade* wurde 1458 nach einem Entwurf von Leon Battista Alberti neu gestaltet.

Die Bereiche um die Kirchen S. Marco und SS. Annunziata

Piazza S. Marco (A5) und Piazza SS. Annunziata* (A-B5-6) liegen beide, nur wenig voneinander entfernt, nördlich des Doms, außerhalb des zweiten mittelalterlichen Mauerrings. An der ersten Piazza steht die Kirche S. Marco (A5) aus dem 14. Jh., 1437-43 von Michelozzo erneuert und im 16. sowie 17. Jh. umgebaut. Rechts der Kirche das Museum S. Marco** (A5), eingerichtet in den eindrucksvollen Räumen des Dominikanerklosters S. Marco, das im 15. Jh. ein bedeutendes Kulturzentrum war. Von außerordentlicher Bedeutung sind die Sammlung von Werken und der Freskenzyklus von Beato Angelico, der hier lebte und wirkte. Unter seinen Gemälden sind zu nennen: eine Kreuzesabnahme**, der Tabernakel der Zunft der Leinweber**, eine Kreuzigung** und eine Verkündigung**. Ebenfalls an der Piazza S. Marco die Galleria dell’Accademia* (A5), mit Gemälden der Florentiner Schule von 13.-16. Jh., die ihren Ruhm vier enormen, unvollendeten Skulpturen verdankt, den sog. Gefangenen (Prigioni*), die Michelangelo um 1530 für das Grab des Papstes Julius II. geschaffen hatte; dazu ein unvollendeter Hl. Matthäus* (1505-06), und die Pietà da Palestrina. Auf der eigens errichteten klassizistischen Tribüne der berühmte David**, vormals an der Piazza della Signoria, wo heute eine Kopie steht. In der Mitte der zweiten Piazza stehen die Reiterstatue von Ferdinando I., des Giambologna, und zwei elegante barocke Brunnen*. Hier liegt auch die Basilika SS. Annunziata* (A6), die 1250 vom Servitenorden errichtet, im 15. Jh. von Michelozzo neu errichtet und später umgebaut wurde. Vor der Kirche befindet sich ein Bogengang(17. Jh.), über den man den kleinen Kreuzgang der Voti (1447) erreicht, eine Vorhalle, an deren Wänden sich einige der bedeutendsten Fresken* (abgenommen und restauriert) der Florentiner Kunstgeschichte des Rinascimento befinden, darunter die Geburt Marias** von Andrea del Sarto. Rechts der Basilika der Bogengang des Brunelleschi zum Hospital der Unschuldigen Kinder (Ospedale degli Innocenti). Das Archäologische Museum* (A-B6) hat seinen Sitz im Palazzo della Crocetta und ist eines der bedeutendsten und interessantesten archäologischen Museen Italiens. Besonders wichtig ist es aufgrund seiner Kenntnisse zur etruskischen Kultur und seiner ägyptischen Abteilung, die 1824-28 eingerichtet wurde und in ihrem Umfang direkt dem Ägyptischen Museum von Turin folgt.

Das Viertel S. Croce

Ausgangspunkt ist das Nationalmuseum des Bargello** (D5) mit den Skulpturen von Donatello (David**, Hl. Georg**) und Michelangelo (David-Apoll**, Büste des Brutus**), um dann zum Museumshaus von Dante (D5) und zur Casa Buonarroti* (D6) bis hin zur Basilika S. Croce** (E6) zu führen, einer der berühmtesten Kirchen von Florenz, wo Giotto malte und wo das ‚das glorreiche Italien‘ beigesetzt ist (wie Foscolo schrieb, der hier zusammen mit anderen Berühmtheiten ruht). Einen Besuch verdient das Museum S. Croce* (E6), das in den Räumen des zur Kirche gehörigen Klosters eingerichtet ist.Vom ersten Kreuzgang aus erfolgt der Zugang zum Refektorium (14. Jh.), mit dem berühmten großen Kruzifix** von Cimabue. Die Route endet am anderen Ufer des Arno im Museum Bardini* (F5), mit einer reichen Sammlung an Skulpturen, Gemälden, Möbeln und Keramikgegenständen, die der Kunstsammler und Antiquar Stefano Bardini 1922 der Stadt Florenz vermacht hat.


Die Inhalte sind Auszüge aus dem Werk ‚Guida Rapida d’Italia – Bd. Centro‘ herausgegeben von Touring Editore. Graphische Durchsicht, Seitenlayout, Anpassung für das Internet: Alcos Pr&pressoffice s.r.l. - Milano www.alcoscomunicazione.com Übersetzung: Studio Queens srl, Milano Umschlagfoto: Thinkstock Von der Abteilung „Iniziative Speciali“ von Touring Editore unterstützte Ausgabe Corso Italia 10 – 20122 Milano Tel: 028526509, Fax 028526503 Iniziative.speciali@touringclub.com In Zusammenarbeit mit © 2014 Touring Editore Corso Italia 10 – 20122 Milano www.touringclub.com Touring Club Italiano ist ein eingetragenes Markenzeichen des Touring Club Italiano (Corso Italia 10, Milano, www.touringclub.it) und wird in Lizenz von Touring Servizi srl an Touring Editore srl vergeben.


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