13. Februar 2014 touring 3
TCS Aargau AG 1
sektion aargau Sicheres Fahren im Winter will gelernt sein Auswandern auf die Isle of Man oder sich ausklinken?
» Unser Bundesrat erwägt die Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen auf 80 Kilometer pro Stunde zu reduzieren. Böse Zungen behaupten gar, dass für diese Massnahme die Einwanderung schuld sei. Das ist eben Abstimmungskampf mit Biegen und Brechen. Für mich war diese Meldung aber Grund genug zur Recherche, wie das mit den Tempolimiten denn in anderen Ländern so ist. Dabei stiess ich auf die Isle of Man. Dort herrscht selbst auf Nebenstrassen kein Tempolimit. Jeder fährt einfach so schnell wie er kann oder wie sein Unterbau fährt. Ende 2004 kam auch dort die Idee nach einer Temporeduktion auf. Diese wurde aber mit grosser Mehrheit abgelehnt und nicht mehr weiterverfolgt. Die Isle of Man ist noch eines der letzten Eldorados für Töff- und Autofreaks. Es gibt aber auch noch andere Länder, in denen keine generellen Limiten gelten; Beispiele gefällig: Afghanistan, Bhutan, Burundi, Haiti, Libanon, Mauretanien, Myanmar, Nepal, Nordkorea, Somalia, Uttar Radesh und Vanuata. In diese Staaten auszuwandern lohnt sich aber weniger, da man bei einem Verkehrsdelikt wohl längere Zeit gesiebte Luft zu atmen bekommt. Fragen muss man sich, weshalb unsere Politiker eigentlich auf die 80 km/h kamen. Ist das denn wie bei der Autobahnvignette unter dem Motto «wenn schon denn schon». Bei 80 km/h fahren einem wohl regelmässig die Lastwagen und Cars um die Ohren. Was bringt dann die Zukunft noch? Eine PS-Begrenzung von Motoren oder gar die Aufhebung der Autobahnen. Dann müsste der Bund nichts mehr bezahlen. Das Autofahren kann einem so wirklich verleiden. Womöglich wird aber dann bei einem Kriechtempo die Promillegrenze wieder hiMS naufgesetzt!
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Das Fahren im Winter ist oft beschwerlich. Wer jedoch gewisse Punkte beachtet, hat sehr grosse Chancen, sicher durch den Winter zu kommen. Beim Bergabfahren ist besonders vorsichtiges Bremsen angesagt. Auf keinen Fall ruckartig das Pedal treten oder die Handbremse benutzen, sondern frühzeitig die Motorbremse einsetzen. Bei glatter Fahrbahn verlängert sich der Bremsweg dramatisch. Tipp: Vor dem Start einen vorsichtigen Bremstest durchführen, um ein Gefühl für die Strassenverhältnisse zu bekommen.
Ruhiges, nicht ruckartiges Lenken | Ruckartige Lenkbewegungen sind zu vermeiden. Beim Spurwechseln sollte man genügend Weg einplanen, damit Zeit bleibt für ruhige, nicht zu rasche Lenkbewegungen. Vorsichtig und nicht zu schnell in Kurven fahren. Besonders gefährlich sind Kurven bei überfrierender Nässe in Wäldern, Lichtungen oder Brücken. Wenn möglich, an Steigungen plötzliches Anhalten vermeiden. Besser ist, rechtzeitig herunterschalten und wenig Gas geben, damit die Räder nicht durchdrehen. Tipp: Um im Tiefschnee wieder anzufahren, kann man versuchen, zwischen dem erstem Gang und Rückwärtsgang vorsichtig hin- und her zu schalten und dabei leicht Gas zu geben. Wenn die Reifen langsam frei werden, lässt sich das Fahrzeug meist wieder bewegen. Falls es im ersten Gang nicht funk-
tioniert, kann man es mit dem zweiten Gang versuchen.
Sicherheitsabstand ist jetzt besonders wichtig | Der Bremsweg kann sich auf Schnee und Eis vervielfachen. Gemäss seriösen Berechnungen muss ein Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h bei trockener Strasse 11 m Bremsweg einkalkulieren, auf regennasser Fahrbahn 20 m, bei Schnee 37 m und bei Eisglätte gar 100 m. Das Antiblockiersystem (ABS) trägt nicht zu einem kürzeren Bremsweg bei. Aber es verhindert ein Blockieren der Räder, verbessert die Bodenhaftung und beugt Aquaplaning vor. Wegen der unterschiedlichen Strassenverhältnisse bei Schnee und Eis gibt es keine Faustregel für den Sicherheitsabstand. Jeder Fahrer muss sich konzentriert und eigenverantwortlich auf die jeweilige Situation einstellen.
Vorsicht auf glatten Strassen | Durch Schneematsch und vereiste Fahrbahn können die Reifen den Kontakt zur Strasse verlieren. Dieses Risiko steigt mit höherem Tempo. Das Fahrzeug kommt ins Schlittern und ist nicht mehr manövrierfähig. Viele Fahrer geraten in Panik, reagieren falsch und bremsen hektisch. Richtig ist: Ruhe bewahren, Fuss vom Gas nehmen, auskuppeln und das Lenkrad gerade halten. Bei Automatikgetriebe gilt: vorsichtig das Gas zurücknehmen und nicht ruckartig lenken. MS
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