5. April 2012 touring 6
TCS Aargau AG 1
sektion aargau
Müdigkeit am Steuer – die unsichtbare Gefahr
Zeiten des «Blueschtfährtlis» sind vorbei!
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Müdigkeit ist verantwortlich für etwa jeden zehnten schweren Unfall auf Schweizer Strassen. Sekundenschlaf am Steuer kann über Leben und Tod entscheiden. Müdigkeit kommt schleichend – auch am Tag, insbesondere bei langen, monotonen Fahrten. Selbst wenn Sie nicht einnicken, ist Auto fahren in übermüdetem Zustand gefährlich. Müdigkeit wird von den meis-
SCHLÄFRIG
5.168.01-11.2011
Der tragische Carunfall im Wallis hat uns alle wieder einmal vor Augen geführt, was passieren kann, wenn man sich ablenken lässt. Längst vorbei sind die Zeiten, als man das Auto oder das Motorrad startete, um die Landschaft zu geniessen. «Fahrern mit Stumpen und Hut ist immer gut», lautete da ein bekanntes Sprichwort. Im heute so dichten Verkehr ist höchste Aufmerksamkeit erforderlich. Wenn ich im Auto unterwegs bin und Leute sehe, welche es nicht nur fertig bringen am Steuerrad zu telefonieren, sondern auch gleich noch SMS zu schreiben, macht mich das nachdenklich. Auch LKW-Fahrer, welche während der Fahrt ein «Heftli» lesen, sind keine Seltenheit. Da wird fahrlässig mit dem Leben anderer gespielt. Sekundenbruchteile genügen und es kann zu einem tragischen Unfall kommen, wie jener im Wallis bewies. Hinterher nach dem «Warum» zu fragen, bringt nichts mehr. Dann ist es zu spät. Autofahren ist zudem auch eine Charkatersache. Man soll sich gegenüber andern auf der Strasse fair verhalten. Zu dieser Fairness gehört nun einmal auch das richtige Sitzen am Steuer. Da sieht man ebenfalls so ziemlich alles. Den Sitz sollte man vor der Fahrt immer so einstellen, dass man alle Instrumente locker bedienen kann und auch aus dem Auto sieht. Auch die Spiegel sind nicht unwichtig. Wer nicht in den Rückspiegel sieht, sollte nicht losfahren. Autofahren ist bekanntlich nicht so schwer, aber es gibt schon Grundregeln, welche eingehalten werden sollten. Unfälle passieren nämlich nicht einfach – sie werden verursacht. MS
AM STEUER? TURBOSCHLAF
Deshalb rät die bfu: – Schlafen Sie genug, insbesondere vor langen Autofahrten. – Legen Sie bei längeren Fahrten regelmässig Pausen ein. – Verzichten Sie vor der Fahrt auf Alkohol und üppige Mahlzeiten. – Verzichten Sie nach einer Party aufs Auto und fahren Sie mit dem Taxi, dem Nachtbus oder anderen öffentlichen Verkehrsmitteln heim. – Vermeiden Sie Nachtfahrten zwischen 2 und 5 Uhr morgens (das Unfallrisiko ist dann stark erhöht). – Konsultieren Sie einen Arzt bei chronischer Tagesmüdigkeit und Schlafstörungen. Gegenstrategien wie beispielsweise laute Musik, koffeinhaltige Getränke und kalte Luft usw. helfen höchstens geringfügig und kurzfristig. Da gibts nur eine wirksame Abhilfe: rasten und ein Nickerchen machen. MS
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ten Autofahrenden zu spät wahrgenommen und ihre Gefährlichkeit verkannt. Denn Schläfrigkeit verlangsamt die Reaktionsgeschwindigkeit, beeinträchtigt die Wahrnehmung, erhöht die Unkonzentriertheit und führt zu Fahrfehlern. Der Gesetzgeber verbietet das Führen eines Fahrzeugs in übermüdetem Zustand.
MINU TURBOSCTEN HLAF
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