2. Mai 2013
touring 8
TCS Aargau AG 1
sektion aargau
Der Kampf ums Kirschstengeli
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Die Promillegrenze soll in der Schweiz für LKW-Fahrer und Neulenker auf 0,2 Promille gesenkt werden. Dagegen wehren sich vor allem die LKW-Fahrer. Ein Argument, wonach man dann zum Mittagessen nicht einmal mehr ein Kirschstengeli essen könne, wird ins Feld geführt. Die Frage stellt sich da natürlich, ob es effektiv LKW-Fahrer gibt, welche nicht ohne dieses Kirschstengeli zum Mittagessen fahren können. Verlangt wird eine Senkung von 0,5 auf 0,2 Promillen. Grundsätzlich sollte man von Berufschauffeuren erwarten können, dass sie während der Arbeit keinen Alkohol zu sich nehmen. Das sollte auch für Lenker von Lieferwagen gelten. Gerade für diese wird aber weiterhin die Grenze von 0,5 Promillen gelten. So können diese während der Mittagszeit nicht nur ein Kirschstengeli essen, sondern auch gleich noch ein Bier oder ein Glas Wein trinken, obschon sie den ganzen Tag hinter dem Steuer sitzen. Da regen sich die LKWFahrer zurecht auf, denn die Gleichberechtigung ist hier nicht fair ausgelegt worden. Interessant ist ein Blick über die Grenzen. In Europa kennt niemand die 0,1-Promille-Grenze. In verschiedenen Ländern des Ostens (Russland, Ungarn, Tschechien usw.) gilt 0,0 Promille für alle. Fünf Länder (Bosnien, Norwegen, Polen, Schweden und Serbien) kennen 0,2 Promille. Eine ganze Reihe von Ländern, darunter auch unsere Nachbarstaaten Österreich, Deutschland, Italien und Frankreich kennen die 0,5-Promille-Grenze. Die 0,1-Promille-Grenze steht demnach einsam in der Landschaft. 0,2 Promille heisst aber effektiv auch «Hände weg vom Alkohol». MS
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Start in die Motorradsaison › Intensive Modellpflege kennzeichnet die
meisten Bikes des Motorradjahrgangs 2013. Doch zum Start in die neue Saison gibt es auch einige echte Überraschungen, vor allem für Neulinge und Wiedereinsteiger. Mit einer Produktoffensive versuchen die Motorrad-Hersteller den positiven Trend zu festigen. Dabei stehen in dieser Motorrad-Saison gut ausgestattete Reise-Enduros im Mittelpunkt
Reise-Enduro im Mittelpunkt | BMW bringt die neue Version der Reise-Enduro R 1200 GS, die 2012 das zulassungsstärkste Motorrad war. Erstmals in der Geschichte der Boxer-Modelle regulieren zwei Wasserkühler die Temperatur in dem 1,2-Liter-Zweizylindermotor, der 92 kW/125 PS leistet. Die Optik «luftgekühlter Zylinder» bleibt aber erhalten. Erstmals in der Geschichte der Modelle mit Boxermotor erhält die BMW R 1200 GS einen wassergekühlten Zweizylindermotor, der 92 kW/125 PS leistet. Auch die italienische Kult-Marke Ducati hat ihre Enduro Multistrada 1200 gepflegt und mit einem neuen ABS und einem Facelift fit gemacht. Der 1,2-Liter-V2-Motor leistet mit 110 kW/150 PS mehr als das BMWTriebwerk der R 1200. Das Modell «S Granturismo» soll dank Motorschutzbügel und Koffersystem «für eine Weltreise» gerüs-
tet sein. Ein elektronisch geregeltes Fahrwerk verspricht ausgezeichneten Komfort. Die Ducati gilt nicht ohne Grund als EdelEnduro. Aprilia präsentiert die Caponord 1200. Auch sie wird von einem 1,2-Liter-V-2-Motor angetrieben, der 94 kW/128 PS leistet und bringt die in der Klasse üblichen elektronischen Assistenz-Systeme wie Fahrprogramme, abschaltbares ABS und Traktionskontrolle ohne Aufpreis mit. Selbst das einstellbare Fahrwerk, der Tempomat und ein Hauptständer sind serienmässig. Nur ein Koffersystem für mehr Stauraum muss als Zubehör geordert werden. Eine weitere Enduro-Neuheit in diesem Jahr kommt von Triumph. Die Briten legen bei der Tiger Explorer XC den Fokus noch stärker auf Reisetauglichkeit. Motorschutzbügel, Drahtspeichenräder und Zusatzscheinwerfer zählen zum serienmässigen Lieferumfang. Motorseitig bleibt es beim bewährten, durchzugsstarken 1,2-Liter-Reihen-Dreizylinder mit 101 kW/137 PS. Langjährige Motorradfahrer mit Rennsport-Ambitionen bevorzugen ein bewegliches und spurtstarkes Sportmotorrad, das auch auf einer Rennstrecke eingesetzt werden kann. Seit fünf Jahren ist der Sportler Aprilia RSV4 R auf den Strassen unterwegs und hält für die neue Saison eine Über-