TCS Sektion Aargau 10 / 2012

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7. Juni 2012   touring 10

TCS Aargau  AG 1

sektion aargau

Immer das gleiche Lied!

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Die Grünen haben eine Motion eingereicht, um die Strassenkasse abzuschaffen. Solche Vorstösse verwundern nicht, denn es wurde in den letzten Jahren immer wieder versucht, die Strassenkasse entweder abzuschaffen oder dann für andere Zwecke zu entfremden. Das ist nicht fair, denn die Autofahrer berappen diese Kasse und haben ein Anrecht auf ein intaktes Strassennetz. Würde man keine Strassenkasse führen, würde wohl weit weniger Geld für die Strasse eingesetzt. Der TCS ist deshalb seit vielen Jahren ein vehementer Verfechter der Strassenkasse. Das heisst aber noch lange nicht, dass er gegen den ÖV ist. Dem grössten Verkehrsverband ist auch klar, dass die Mobilität nur gemeinsam funktioniert. Der ÖV muss allerdings auch in der Lage sein sich weitgehend selbst zu finanzieren. Der bequeme Griff in die Strassenkasse geht immer auf Lasten der Strasse und damit der Automobilisten. Laut grünen Kreisen entstehen da und dort unnötig Strassen. Dabei wird vergessen, dass unsere Städte lange Zeit kaum umfahren werden konnten. Da besteht beispielsweise in Baden oder in Zofingen ein Nachholbedarf. Einiges wurde schon gemacht, beispielsweise in Lenzburg, Rheinfelden oder Aarau. Die Verkehrsdichte ruft aber nach Sanierungen und nach mehr Platz. Strassen wurden noch nie auf Vorrat gebaut. Aber 80 % des Verkehrs wird über die Strassen abgewickelt. Die hohe Mobilität, welche auch zu unserem Wohlstand beiträgt, hat eben ihren Preis. Es ist immer so, dass eine Leistung auch etwas kostet. Die Aargauer Strassenkasse hat sich über Jahrzehnte bewährt. Bewährtes sollte man bekanntMS lich nicht eliminieren

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Geschäftsführer Rolf Keller (links) verabschiedet die Revisoren.

Der TCS Aargau will die Präsenz auf der Polit-Bühne verstärken Die Erfolgsgeschichte TCS soll noch stärker positioniert werden. Die Delegierten der Sektion Aargau stimmten einer Totalrevision der Statuten zu und unterstützen den Vorstand bei der Polit- und Öffentlichkeitsarbeit.

› Präsident Thierry Burkart durfte an der

ordentlichen Delegiertenversammlung insgesamt 221 stimmberechtigte Delegierte der TCS Sektion Aargau im Ochsen in Lupfig begrüssen. Stolz durfte er vermelden, dass die Aargauer Sektion ein hervorragendes 2011 hinter sich hat: Mitgliederzuwachs, Effizienzsteigerung, das Kursangebot konnte ausgebaut und mehr Teilnehmer generiert werden. Diese und weitere Faktoren wirkten sich auch positiv auf den Rechnungsabschluss aus.

Mehr Geld für Polit-Arbeit | Für grosse Zustimmung sorgte der Präsident mit seiner Rede: «16 000 Stunden Staus pro Jahr alleine auf den Nationalstrassen und übervolle Züge sind die Realität». Als «Anwalt der Mobilität» kennt niemand die Bedürfnisse der Verkehrsteilnehmer und die

Nadelöhre auf Strassen und im Schienennetz so gut wie der TCS. Dieses Wissen soll vermehrt genutzt werden. Selbstbewusst will die Aargauer Sektion noch aktiver in der Politik mitreden. Dazu entschieden die Delegierten, dass der grösste Teil des Bilanzgewinnes in den Reservefonds für Politik fliesst, der nun einen Bestand von 450 000 Franken aufweist.

Die Kehrseite der Medaille | Gastredner Regierungsrat Dr. Urs Hofmann stellte die Innovationskraft des Aargaus in den Mittelpunkt. Diese generiere zwar viele neue Arbeitsplätze und Einwohner, aber die Kapazitäten auf Strasse und im öffentlichen Verkehr stossen an Grenzen. Er lobte die konstruktive Zusammenarbeit mit dem TCS und hofft für die Zukunft, dass in verkehrsbelasteten Gegenden die Arbeitswege kürzer


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