TCS Sektion Aargau 13 / 2014

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7. August 2014  touring 13

TCS Aargau  AG 1

sektion aargau Schulbeginn: Tempo anpassen bitte!

Mit Tempo 140 über die Autobahn «brettern»?

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Seit 1985 gilt in der Schweiz Tempo 120 auf der Autobahn. Nachdem der Bundesrat im Jahre 1977 die Höchstgeschwindigkeit auf 130 km/h festlegte, kam es 1985 wegen der Debatte des Waldsterbens zur Reduktion auf 120 km/h. Aus dieser dreijährigen Phase sind nun fast 30 Jahre geworden. Offenbar hat sich diese Geschwindigkeit bewährt. Oder doch nicht? Nun regt sich Widerstand gegen Tempo 120. Die Autopartei will Tempo 130 und nun werden gar Forderungen laut auf Tempo 140. Dafür ist offenbar auch der ACS. Eigentlich ist ein Tempo von 140 km/h bei der heutigen Automobiltechnik absolut vertretbar. Kommt hinzu, dass das Thema Waldsterben wegen der sparsameren Autos auch nicht mehr ins Feld geführt werden kann. Also wäre Tempo 140 machbar? Die extreme Verkehrsdichte auf den Schweizer Autobahnen spricht da eine andere Sprache. Man kann zwar Tempo 140 km/h oder auch mehr einführen, freilich fahren kann man diese Tempi praktisch nie. Wer regelmässig die Autobahn benützt (wie ich) kann davon ein Liedlein singen. Zudem senken die vielen Baustellen auf der Autobahn die Tempi ohnehin. Bevor man Tempoerhöhungen auf der Autobahn ins Auge fasst, sollte man über den Ausbau dieser auf den Hauptverkehrsachsen ernsthaft nachdenken. Eine sechsspurige Autobahn zwischen Zürich und Bern wäre gut machbar und wird wohl eines Tages Realität. Dann könnte man über eine «Schnellspur» diskutieren. Vorher kann man eine Erhöhung zwar ohne weiteres einführen, aber ausfahren kann man die höheren Tempi wohl nur nachts und da sind bekanntlich auch Schlafmützen unterwegs! MS

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› Nach den Sommerferien werden in der

Schweiz rund 80  000 frisch gebackene Erstklässler ihren ersten Schultag antreten. Diese Kinder sind im Verkehr noch unerfahren und sich der drohenden Gefahren oft nicht bewusst. Als jüngste Verkehrsteilnehmer lassen sie sich gerne ablenken und können Geschwindigkeiten und Distanzen nur schwer einschätzen. Sie reagieren oft langsamer als Erwachsene, was zu überraschendem Fehlverhalten führen kann. Viele Unfälle passieren durch riskantes Verhalten von Automobilisten. Gerade wegen den unerfahrenen Kindern sind eine angemessene Geschwindigkeit und das Anhalten vor dem Fussgängerstreifen besonders wichtig. Daher ist rücksichtsvolles und vorsichtiges Fahren angesagt.

Geschwindigkeit freiwillig reduzieren! | Die Höchstgeschwindigkeiten in der Schweiz sind zwar festgelegt, doch Hand aufs Herz, können wir immer so schnell fahren wie es das Gesetz erlaubt? Ist es nich gescheiter, wenn man sich der Situation anpasst. Ab Montag, 11. August, sollte man den Schul- und Kindergartenkindern

spezielle Beachtung schenken, denn viele von ihnen sind erstmals unterwegs zur Schule oder in den Kindergarten. Die Kinder werden dann in den ersten Tagen von ihren Lehrpersonen entsprechend informiert und sensibilisiert. Erfahrungsgemäss dauert es aber einige Wochen, bis sich die Kleinen zurechtgefunden haben. Damit die Strassenverkehrsteilnehmer nach ihren Ferien daran denken, hat der TCS im Sinne der Verkehrssicherheit wieder einiges organisiert.

Starkes Engagement es TCS Aargau Sehr stark in die Sicherheit involviert ist der TCS Aargau. Kürzlich wurden in der eintägigen Aktion mit einem Lieferwagen 17 Polizeistellen im Aargau angefahren und folgende Artikel abgeliefert: 8750 Trikis orange; 2400 Trikis gelb sowie 6690 Sicherheitswesten für die Erstklässler. Es wurden zudem über 40 Banden mit der Aufschrift «Kinder auf dem Schulweg. Bitte Geschwindigkeit anpassen» an weitere 12 Gemeinden verteilt. Solche Banden besitzen die meisten Gemeinden im Aargau schon und sie werden diese wieder entlang der Strasse montieren. MS


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