TCS Aargau AG 1
21. August 2014 touring 14
sektion aargau
Wir arbeiten für Sie. Achten Sie auf unsere Sicherheit.
Die Arbeit ist getan, soll ich sie gleich flicken?
» Im Kanton Aargau ist momentan die Seetalstrasse zwischen Schafisheim und Seon in den Schlagzeilen. Der frisch eingebaute Belag soll den Ansprüchen nicht genügen. Er sei zu wellig, wurde festgestellt. Autofahrer haben sich beim Baudepartement gemeldet, da ihr Auto beim Befahren geschaukelt habe. Schaukeln ist ansonsten nur auf dem Hallwilersee angesagt. Ebenheitsmessungen des Belages sind nun die Folge. Schliesslich will man ja nicht, dass es den Autofahrern beim Befahren der Seetalstrasse schlecht wird. Heute werden zahlreiche Strassenbauten nach einem Bonus-/Malussystem erstellt. Grundsätzlich ist dies eine gute Sache – vor allem wird dadurch der Bau nicht in die Länge gezogen und die Strassen sind in kurzer Zeit wieder befahrbar. Die Gefahr besteht allerdings darin, dass eben zu schnell gearbeitet wird. Die Seetalstrasse ist da kein Einzelfall. Vor zwei Jahren musste der neu erstellte Kreisel Küttiger Nord auf der Neuen Staffeleggstrasse gesperrt werden. Grund: Die Betonoberfläche des Kreisels und der Schwarzbelag des Bypasses mussten rückgebaut und neu erstellt werden. Zwar geschah dies im Rahmen der Garantiearbeiten, doch ärgerlich ist so etwas allemal und nicht unbedingt eine gute Visitenkarte für die Erbauer. Die Frage stellt sich da natürlich, ob da infolge des Zeitdruckes zu schnell gebaut wurde? Dies heisst dann, dass nicht unbedingt das ideale Wetter abgewartet, sondern eben «huschhusch» gebaut wird. Nun, aus Fehlern muss man bekanntlich lernen. Der Belagseinbau einer Strasse sollte in der heutigen hochtechnisierten Zeit auch in unserem Land problemlos möglich sein. MS
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Die Kampagne zur Sicherheit von Strassenarbeitern erfolgt bis zu den Herbstferien | Die Aufgaben der Mit-
arbeitenden von Unterhaltsdiensten auf Kantonsstrassen sind anspruchsvoll und mit Risiken verbunden. Dabei kann es auch zu Unfällen mit schwer wiegenden Folgen kommen. Von den Verkehrsteilnehmenden wird deshalb erhöhte Aufmerksamkeit gefordert. Im Aargau sind 120 Menschen täglich für den Unterhalt der rund 1150 Kilometer umfassenden Kantonsstrassen unterwegs. Für den Strassenbau arbeiten weitere 500 Strassenbauarbeiter als Angestellte von Bauunternehmen. Besonders gefährdet sind die Strassenarbeiter im Unterhaltsdienst. Weil deren Arbeiten meistens bei laufendem Verkehr ohne Absperrung ausgeführt werden, sind diese Mitarbeiter noch stärker exponiert, als jene, die Bauarbeiten auf eingerichteten Baustellen ausführen. Während Baustellen im Amtsblatt publiziert sind und in der Regel über eine Lichtsignalanlage verfügen, erfolgen die Unterhaltsarbeiten ohne Vorankündigung und entlang der Strassen. Unterhaltsarbeiten im Sommer umfassen das Mähen von Böschungen und Strassenrändern, bauliche Reparaturen, Erneuern der Markierun-
gen oder die Strassenreinigung. Kantonsingenieur Rolf H. Meier meint dazu: «Alle unsere Strassenarbeiter gehen grosse Risiken ein, wenn sie Arbeiten für den Bau oder den Unterhalt ausführen. Dies ist den Verkehrsteilnehmenden oft zu wenig bewusst. Die Kampagne «Wir arbeiten für Sie. Achten Sie auf unsere Sicherheit» soll die Verkehrsteilnehmenden verstärkt sensibilisieren, aktiv zu deren Sicherheit beizutragen.» Unter anderem sind folgende Tipps im Umfeld von Baustellen und bei Unterhaltsarbeiten empfehlenswert: Anpassen der Geschwindigkeit, erhöhte Aufmerksamkeit, Beachten der Signalisation und der Markierungen sowie gleichmässiges Fahren, um den Verkehr flüssig zu halten. Zusammen mit dem Kanton Aargau, neun weiteren Kantonen, dem Fachverband Infra, der Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu, dem Touring Club Schweiz TCS, und der Konferenz der Kantonsingenieure KIK hat der Kanton Zürich die Sensibilisierungskampagne initiiert. Die Kampagne dauert bis zu den Herbstferien. Die Website www.wir-arbeiten-fuer-sie.ch bietet Hintergrundinformationen rund um die Themen Strassenbau und Verkehrssicherheit. MS
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