9. Oktober 2014 touring 17
TCS Aargau AG 1
sektion aargau
Achtung Wildwechsel! Düstere Jahreszeit erfordert mehr Rücksicht!
Bei vermehrt auftretendem Wildwechsel wurden vielerorts Warntafeln montiert. Fahren Sie dort vorsichtig! Foto: TCS
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Die Sommerzeit ist vorbei. Mit der Winterzeit wird es automatisch früher dunkel. Die Dunkelheit ist bekanntlich für unsere Waldtiere ein Signal zur Aktivität. Deshalb heisst es jetzt, wieder vermehrt aufzupassen. Eigentlich wissen es ja alle und dennoch muss man das immer wieder aufrollen. Die Wildtiere queren bei Dunkelheit die Strasse meist unberechenbar. Als Auto- oder Motorradfahrer ist man da oft auf der Verliererseite, da die Tiere urplötzlich auftauchen. Deshalb wied es die Unfälle mit Wildtieren immer geben. Die Problematik freilich liegt darin, dass diese Unfälle nicht gemeldet werden. Situativ wird das nicht gemacht aus diversen Gründen: Man ist vielleicht nicht korrekt gefahren, man hat etwas zu viel getrunken oder man dürfte wo möglich gar nicht fahren. Die Angst sitzt dann zurecht im Nacken. Das wiederum nützt den angefahrenen Tieren nichts, denn diese sind nicht selten nach einem Aufprall gar nicht tot. Sie bewegen sich noch eine gewisse Zeit, bevor sie dann im Wald verenden. So weit muss es nicht kommen, wenn man nach einem Unfall einen Jäger oder Wildhüter organisiert. Diesen interessiert es nicht, ob der Fahrer korrekt fuhr. Vielmehr interessiert er sich für das Tier und vor allem dafür, dass dieses nach einem Unfall nicht leiden muss. Jäger sind nämlich auch Tierschützer. Das ist eine wichtige Aufgabe ihres Bereiches, die nicht unterschätzt werden darf. Dazu gehören eben auch die Strassen, die von Wildtieren überquert werden. Da ist sich ein Jäger nicht zu schade, auch mitten in der Nacht auszurücken. Deshalb liebe Autofahrer, meldet jeden Unfall mit Wildtieren – dem Tier zuliebe! MS
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Die Tage werden kürzer, die Nächte länger und damit auch die Zeit der Dunkelheit. Als Autofahrer sollte man sich deshalb jetzt besonders auf unbeleuchtete Gegenstände auf der Fahrbahn einstellen. Zu diesen Gegenständen gehören auch Tiere. Die Witterungsverhältnisse werden schlechter, die Dämmerung bricht früher herein. In diesen Wochen häufen sich Verkehrsunfälle mit Wild. Hand aufs Herz: Ein solcher Unfall kann allen von uns passieren. Wichtig ist aber, dass man danach richtig handelt.
Warnschilder beachten | Die meisten Unfälle passieren in den Abend- und frühen Morgenstunden, wobei Übergangsbereiche zwischen Wald- und Feldzonen besondere Gefahrenschwerpunkte darstellen. Hier muss mit regelmäßigem Wildwechsel gerechnet werden, da die Tiere zur Äsung vom Wald auf die Felder ziehen und danach wieder den Schutz des Waldes aufsuchen. Zur Paarungszeit der Rehe und der Hirsche und Wildschweine im Herbst bzw. im Winter sind die Reaktionen unvorhersehbarer und deshalb für Sie als Kraftfahrer noch gefährlicher. Zur Vermeidung von Wildunfällen beachten Sie bitte die folgenden Tipps: • Wildwechsel-Schilder beachten und Tempo reduzieren • Fahrbahnränder besser im Auge behalten • Ein «Wild» kommt selten allein – deshalb rechnen Sie stets mit mehreren Tieren!
• Nicht unkontrolliert ausweichen! Frontalkollision droht
Wenn es passiert | Selbst bei größter Vorsicht kann es zum Unfall kommen, dann gilt: • Unfallstelle absichern mit Warnblinkanlage, Warndreieck • Gegebenenfalls Verletzte versorgen • Das Tier von der Straße entfernen – um nachfolgende Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden. • Nehmen Sie das überfahrene Tier niemals einfach mit! Sonst droht Ihnen eine Anzeige wegen Wilderei. • Unfall melden – Tel. 117 Polizei. 0800 140 140 Strassenhilfe TCS oder nächste Jagdaufsichtsstelle sofort informieren. • Zur Vermeidung von Schwierigkeiten bei der Regulierung durch die Versicherung melden Sie Wildschäden unverzüglich bei der nächsten Polizei- oder Jagdaufsichtsstelle. Außerdem: Verletztes Wild kann aufgespürt werden und im Notfall von seinen Leiden erlöst werden. Schäden bei einem Unfall mit Wild sind am eigenen Fahrzeug in der Regel durch die Teilkaskoversicherung gedeckt - vorausgesetzt, es handelt sich um so genanntes Haarwild.
TCS-Merkblatt gehört in jedes Auto | Auf den Geschäftsstellen des TCS Aargau kann man Merkblätter beziehen, auf denen Informationen über Wildunfälle enthalten sind. TCS
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