TCS Wallis August 2023

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JAB CH-1950 SION POSTE CH SA Klubzeitung #3 August 2023 Erscheint viermal pro Jahr
TCS-Ausflug Reise nach Annecy, zwischen See und Altstadt 7 Unterwegs Städtische Baustellen behindern die Mobilität 4 Mitgliedervorteile Musik, Zirkus und Brisolée 8-9 Eidgenössische Wahlen Fünf Fragen zur Mobilität 10
Baustellendschungel in den Städten

Echo aus Bern

Mehr Ägypter und Römer …

Bereits in der Antike wussten die Ägypter um die Bedeutung von Verkehrswegen. Mit Schifffahrtskanälen sollten Mobilität und Handel ermöglicht werden. Was die Ägypter bei den Kanälen, waren bei den Strassen die Römer. Sie bauten früh ein komplettes Strassennetz und sorgten so für Prosperität.

In der Schweiz scheint die Wichtigkeit guter Verkehrswege, insbesondere von Strassen, immer mehr in Vergessenheit zu geraten. So haben SP und Grüne im Nationalrat den Ausbauschritt 2023 bei den Nationalstrassen abgelehnt und gleichzeitig bereits das Referendum angekündigt. Dass bei diesen Projekten –zum Beispiel rund um Bern und St. Gallen oder zwischen Le Vengeron, Coppet und Nyon – vor allem Verkehrsengpässe beseitigt werden sollen, scheint nicht zu interessieren. Dabei wissen wir, Staustunden sind weder für die Wirtschaft noch für das Klima gut.

Passend zur Ablehnung der Strassenausbauprojekte ist zudem die Forderung des Verkehrs-Clubs der Schweiz (VCS), man solle mit dem Velo statt dem Auto zur Arbeit fahren. Bis zu 10 Kilometer seien schliesslich kein Problem. Wenn ich mir überlege, dass die Wege von Brig nach Blatten oder von Sitten nach Veysonnaz rund 10 Kilometer lang sind, überlasse ich es gerne Ihnen, wie sinnvoll die Benutzung des Velos ist. Die Ägypter und Römer waren hierbei offensichtlich besser …

Einen BaustellenIrrgarten vermeiden

Herausgeber

Touring Club Schweiz

Sektion Wallis

Avenue de la Gare 20

1950 Sitten

Die Politikschaffenden müssen die Arbeiten und das Wohle der Nutzenden im Auge behalten.

Unser Artikel über die Arbeiten in den Städten wird sicherlich einige Reaktionen hervorrufen. Denn regelmässig gibt es Beschwerden, dass Baustellen die Mobilität behindern. Wir wollten verstehen, wie diese Interventionen geplant und organisiert werden, und welches die Herausforderungen dabei sind. Klar ist, dass es nicht das Ziel der Kantons- und Gemeindeingenieure ist, die Strassennutzenden zu ärgern. Sie sind nämlich selbst mit unzähligen Zwängen konfrontiert. Dass die Anpassungsbereitschaft sinkt, hängt vielleicht mit einem Wandel im Denken zusammen. Die Philosophie des Service public scheint den Ideen und Zielen der «Visionäre» der Stadt von morgen zu weichen: «Wir wissen, was gut für Sie ist, und entscheiden!» Nun ist es aber nicht die Aufgabe der vom Volk gewählten Behörden, ihm etwas aufzuzwingen, sondern ihm zu dienen und eine koordinierte, nutzerfreundliche Politik zu garantieren.

Unsere Städte verändern sich, und das ist auch gut so. Einen öffentlichen Raum zu schaffen, der mehr Platz für Geselligkeit und verschiedene Verkehrsmittel bietet, sowie das Einschränken der motorisierten Mobilität in gewissen Zonen sind Massnahmen, die sich positiv auf die Lebensqualität auswirken. Allerdings sollten wir das

«vorherrschende» Auto nicht durch das allmächtige Velo, unachtsame Fussgänger und waghalsige Trottinett-Fahrende ersetzen. Wir müssen aus den Fehlern der Vergangenheit lernen, um sie nicht zu wiederholen. Es gilt, den gemeinsamen Raum in gegenseitigem Respekt zu erleben, zu teilen und neu zu erfinden.

Von den Bauherren müssen wir eine verstärkte Zusammenarbeit verlangen, damit sie die Baustellen besser koordinieren und auf Kleinkriege verzichten. Die Organisation der Arbeiten will wohl überlegt sein, und dafür sind die Politikschaffenden verantwortlich, die dabei an das Wohle der Bevölkerung denken müssen. Wir Nutzenden wiederum sollten nicht vergessen, unsere Fahrten vorausschauend zu planen, Alternativen zu finden und gleichzeitig Geduld und Verständnis aufzubringen. Der städtische Baustellendschungel hat Einfluss auf unsere täglichen Beziehungen. Es sollte nicht der Verdacht aufkommen, dass das alles absichtlich getan wird, um uns zu verstimmen und die Mobilität zu beeinträchtigen. Dadurch driften Behörden und Bürger auseinander und der gesellschaftliche Zusammenhalt wird geschwächt. Behörden und Beamte sollten daher dafür sorgen, dass sich allfällige Zweifel über ihre Absichten nicht bewahrheiten. Wir auf der anderen Seite sollten uns auf positive Weise an der notwendigen Umgestaltung unserer Städte beteiligen.

Vorstand

Fabienne Bernard

Präsidentin

Philipp Matthias Bregy

Vizepräsident

Christian Nanchen

Vizepräsident

Ruth Bornet-Studer

Isabelle Darbellay Métrailler

Guillaume Grand

Jeanne-Emmanuelle Jollien-Héritier

Cédric Rosaire

Anicia Volluz-Carron

Francesco Walter

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Impressum

Redaktion:

Geneviève Hagmann, Andreas Zurbriggen (Oberwallis)

Grafik: Shirlene Terrapon

Deutschübersetzung:

Dajana Abgottspon

Titelfoto: Raphaël Fiorina

Kontaktstelle Rue des Cèdres 3, 1950 Sitten MO 08 30 – 11 30 Uhr :13 30 – 17 30 Uhr DI–FR 08 30 – 11 30 Uhr
329 28 15
027
section@tcsvalais.ch www.tcsvalais.ch
EDITORIAL 02 TCS-Sektion Wallis #3 – 2023
Fabienne Präsidentin der TCS-Sektion Wallis

André Frachebourg hat kürzlich nach einem Unfall in Thailand die PersonenAssistance des TCS in Anspruch genommen.

«Wenn man 11 000 km von zu Hause weg in einem Spitalbett liegt, ist es unbezahlbar, das ETI-Team des TCS an seiner Seite zu haben.» Drei Monate nach seiner Rückkehr aus Thailand erholt sich der aus Martinach stammende André Frachebourg langsam von seinem schmerzhaften Missgeschick. Er hatte Urlaub in Bang Saphan gemacht, einem malerischen Ort abseits der Touristengebiete. An einem Markttag fährt er mit seinem Motorroller in die Stadt. Beim Parkieren gerät er ins Rutschen und prallt gegen eine Mauer. Danach wird er auf das Trottoir und in einen Rinnstein geschleudert. Ein spektakulärer Sturz, wie man ihm später erzählt. «Ich war fast eine Stunde lang bewusstlos.» Im Krankenhaus werden Verletzungen an der Halswirbelsäule und eine Hirnblutung festgestellt. Freunde empfehlen ihm, sich in einem besser ausgestatteten Spital in Bangkok behandeln zu lassen und organisieren seinen Transport. «Als ich die Ärzte so reden hörte, wurde mir klar, dass mein Zustand doch ernster war, als ich gedacht hatte.»

Rasche Reaktion und Betreuung

André Frachebourg nimmt daraufhin Kontakt mit der ETI-Einsatzzentrale auf, um seine Rückführung zu veranlassen. Es ist 3 Uhr morgens in der Schweiz. «Schon nach dem ersten Klingeln ging jemand dran. 20 Minuten später erhielt ich eine Bestätigung per SMS. Von da an wurde ein unglaublich effizienter Prozess in Gang gesetzt, und ich habe mich um nichts mehr gekümmert.» Der TCS-Arzt und sein thailändischer Kollege sind der Ansicht, dass André nicht transportfähig ist. Daher muss er sich einer schweren Operation

E-Mountainbikes

Der TCS-Test 2023

unterziehen und sich anschliessend zehn Tage schonen, bevor er fliegen kann. In der Zwischenzeit plant das ETI-Team seinen Flug in der Business-Klasse und die Transfers mit medizinischer Versorgung. Als er in Zürich landet, wartet bereits eine Ambulanz auf ihn, die ihn nach Martinach fährt.

Eine menschliche Begleitung

Es ist das erste Mal, dass André Frachebourg, der seit 40 Jahren Mitglied des TCS ist, von seinem ETISchutzbrief Gebrauch macht. «Mit einem solchen TopService hatte ich nicht gerechnet. Das ist heutzutage nicht selbstverständlich. Besonders beeindruckt hat mich die Gutmütigkeit der TCS-Mitarbeitenden. Sie waren stets um mein Wohlbefinden besorgt und haben mich sogar angerufen, um mich zu beruhigen und mir mitzuteilen, dass ich keine Rechnungen bezahlen müsse.»

Frage an den TCS

Mit dem Velo unterwegs

Darf man mit Kopfhörern fahren?

Explizit verboten ist es nicht. Die Radfahrenden müssen jedoch gemäss Strassenverkehrsrecht in der Lage sein, ihren Vorsichtspflichten nachzukommen, und ihre Aufmerksamkeit jederzeit der Strasse zuwenden.

Wer auf dem Velo Kopfhörer trägt, hört herannahende Fahrzeuge später. Dadurch verkürzt sich die Reaktionszeit und die Unfallgefahr steigt. Solange kein Unfall geschieht und die zuständige Behörde der Person keine Unaufmerksamkeit nachweisen kann, muss sie keine rechtlichen Konsequenzen befürchten. Ist sie allerdings in einen Unfall verwickelt ist, weil sie durch die Musik abgelenkt war, könnte eine Versicherung dies als grob fahrlässig qualifizieren und ihre Leistungen kürzen. Je nach Art des Unfalls kann der Person auch ein Strafverfahren drohen.

Das ETI-Team organisierte die Rückführung mit medizinischer Betreuung von Bangkok nach

Frauenlauf

Unterstützung für «La Montheysanne»

Der TCS informiert Sie über Ihre Rechte in Sachen Mobilität und in allen anderen Lebensbereichen: lex4you.ch

Autobahn

Die E-Vignette ist da

E-Mountainbikes erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Um Konsumentinnen und Konsumenten beim Kaufentscheid zu unterstützen, haben

TCS-Fachleute neun E-Mountainbikes mit einem Kaufpreis von maximal 6000 Franken getestet. Sämtliche Modelle stammen von bekannten Herstellern. Bei den Bewertungskriterien wurde die spezifische Situation am Berg berücksichtigt. Sieben Bikes werden als «sehr empfehlenswert», zwei als «empfehlenswert» eingestuft. Obwohl keines der Bikes in der Gesamtwertung abfällt, zeigen sich teilweise erhebliche Bewertungsunterschiede.

Alle Ergebnisse auf tcs.ch

Sport, Wohlbefinden, gute Stimmung und Solidarität mit krebskranken Frauen: Auf diesen Werten gründet «La Montheysanne». Dieser Volkslauf, an dem ausschliesslich Frauen teilnehmen, findet am 20. August im und um das Verney-Stadion in Monthey statt. Dabei wird Musik entlang der Strecke für eine tolle Atmosphäre sorgen. Kommen Sie doch vorbei und feuern Sie die Läuferinnen an, die gegen die Isolation von Frauen mit Krebs kämpfen. Die TCS-Sektion Wallis ist stolz darauf, Partnerin dieses wunderbaren Events zu sein.

Mehr Infos auf lamontheysanne.ch

Die Nutzenden der Schweizer Autobahnen haben künftig die Wahl zwischen der herkömmlichen Klebevignette und der elektronischen Version. Seit Anfang August 2023 ist die neue E-Vignette auf der Website des Bundesamtes für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) erhältlich. Sie ist nicht an das Fahrzeug, sondern an das Kontrollschild gebunden. Davon profitieren Inhaberinnen und Inhaber von Wechselschildern und Personen, die unterjährig ihr Fahrzeug wechseln. Der Bundesrat wird die selbstklebende Variante nur dann abschaffen, wenn ihr Anteil am Gesamtabsatz auf unter 10 Prozent fällt.

Newsflash CLUB-INFOS TCS-Sektion Wallis #3 – 2023 03
ETI-Schutzbrief
«Einen solch erstklassigen Service hatte ich nicht erwartet»
Martinach.

Baustellen so weit das Auge reicht

den Langsamverkehr zu schaffen. Hinzu kommen Baustellen zur Instandhaltung oder Reparatur des Wasser- und Stromversorgungsnetzes sowie der Telekommunikationsinfrastruktur. Eine Neugestaltung eines ganzen Quartiers steht im Oberwallis in Visp an. Dort wird in den nächsten Jahren das Gebiet rund um die Lonza, «Bahnhof Nord», einer städtebaulichen Umwandlung unterworfen. In diesem Frühjahr wurde dazu eine Projektgruppe eingesetzt, welche das Vorhaben analysiert. Ziel ist eine sinnvolle Koordination aller Verkehrsteilnehmenden und deren Ansprüche in der Mobilität. Deborah Eggel, Abteilungsleiterin Bau & Planung der Gemeinde Visp, rechnet mit einem Zeithorizont von fünf bis zehn Jahren. Sie sagt: «Sobald eine Vollumfahrung Visp durch die Fertigstellung der Autobahn erreicht ist, werden erste Projekte aus dem Mobilitätskonzept konkretisiert.»

Kommunikationsbemühungen

Es ist Baustellensaison, und in einigen Städten ist das Programm besonders dicht gedrängt. Egal, ob es um die Installation eines Fernwärmenetzes oder die Neugestaltung von Strassen geht, die Sperrungen und Umleitungen dauern oft mehrere Monate. Das stellt die Geduld der Nutzenden auf eine harte Probe.

Unsere Städte entwickeln sich stetig weiter. Die Versprechen, mehr Grünflächen und Begegnungszonen zu schaffen, regen zum Träumen an. Jene in Zusammenhang mit lokaler und erneuerbarer Energie durch Fernwärme oder Anergie ebenfalls. Zur Umsetzung dieser ehrgeizigen Projekte sind jedoch umfangreiche Baustellen nötig, die sich über Monate oder sogar Jahre hinziehen und mit erheblichen Beeinträchtigungen verbunden sind.

Umleitungen und andere Verkehrsbeschränkungen sorgen täglich für neue Überraschungen. Autofahrerinnen und Autofahrer haben das unangenehme Gefühl, mithilfe von Pfeilschildern je nach Bauphase mal in die eine, mal in die andere Richtung durch den Baustellendschungel gelotst zu werden.

Durchführung verschiedener Massnahmen

Auf mehreren Hauptstrassen in Unterwalliser Städten zeigt sich ein ähnliches Bild: In Sitten, Martinach und Monthey werden grossflächig Arbeiten durchgeführt, die den Verkehr behindern. In den Oberwalliser Städten Brig, Visp und Naters hingegen werden zurzeit nur partiell Strassensanierungen vorgenommen. Der Ausbau des Fernwärme-, Anergie- und Glasfasernetzes fand im Oberwallis zu einem Grossteil bereits in den vergangenen Jahren statt. Man ist à jour.

Die Kunst der Koordination

Die Unterwalliser Gemeinden gestalten derzeit ausserdem ihre Zentren neu, um mehr Raum für Grünflächen und

-^ Umleitungen und andere Verkehrsbeschränkungen bringen täglich Überraschungen mit sich.

Werden Strassen saniert, hat das nicht nur für die Verkehrsteilnehmenden Konsequenzen, sondern auch für die Anwohner. In abgelegenen Quartieren, in denen diese nicht mehr mit dem Auto nach Hause fahren können, suchen die Behörden gemeinsam mit den Betroffenen nach Lösungen, um im Notfall vorübergehend eine Durchfahrt zu ermöglichen. Ausserdem versuchen sie, die Gemüter durch eine bessere Kommunikation zu besänftigen. Die meisten Städte informieren die Bevölkerung auf ihrer Website, in der Zeitung oder an öffentlichen Veranstaltungen über aktuelle Baustellen. Die Stadt Sitten hat eine App entwickelt, die die Bevölkerung warnt, sobald eine Strasse gesperrt wird. Erschwert wird die Kommunikation dadurch, dass für einige Strassen der Kanton, für andere wiederum die Stadt zuständig ist. «Bauarbeiten innerorts sind meistens kompliziert und aufwendig. Zusammen mit den beauftragten Bauunternehmern ist die Gemeinde bemüht, die Beeinträchtigungen für die Verkehrsteilnehmer und die Anwohner auf ein Minimum zu reduzieren. Für mögliche Optimierungen und Verbesserungen nimmt die Gemeinde gerne Anregungen aus der Bevölkerung entgegen und versucht diese, soweit möglich, umgehend umzusetzen», sagt Norbert Zuber.

Probleme für die Geschäfte

Für die Geschäfte bedeuten Bauarbeiten in der Stadt Umsatzeinbussen. In Monthey

UNTERWEGS 04 TCS-Sektion Wallis #3 – 2023
© R. Fiorina

beispielsweise folgt seit rund zehn Jahren eine Baustelle auf die andere, was den Zugang zu den Geschäften erschwert und die Attraktivität einiger kleiner Läden negativ beeinflusst. «Die Kundinnen und Kunden haben schliesslich ihre Gewohnheiten geändert. Da die Parkplätze abgeschafft wurden, stellen sie ihr Auto nun in den Einkaufszentren ab und kaufen auch dort ein. Nur mithilfe einer grossen Marketingkampagne können wir sie überzeugen, wieder zu uns zu kommen», so Martin Quarroz, Präsident der «Société des artisans et commerçants de Monthey». Seiner Ansicht nach sollten die Einzelhändler mindestens sechs Monate im Voraus über allfällige Baustellen informiert werden, damit sie die Kundschaft vorwarnen und alternative Vertriebsmöglichkeiten finden können.

Ein Ende der Arbeiten ist noch nicht in Sicht und so werden die Baustellen weiterhin Auswirkungen auf die städtische Mobilität haben. In den nächsten Jahren steht Folgendes an: Der Mont-CheminTunnel in Martinach wird für umfangreiche Bauarbeiten geschlossen, zwei grosse Strassen in Sitten werden komplett erneuert, ein Quartier im Zentrum von Siders wird neu gestaltet, und in Monthey entsteht ein neuer Bahnhof. In Brig werden einzelne Strassen in Wohnquartieren ausgebessert. Dabei muss jedoch laut Stadtrat Franz-Josef Amherd nicht mit grösseren Beeinträchtigungen gerechnet werden. In Visp wird nicht nur das Gebiet nördlich des Bahnhofs neu konzipiert und mit einem repräsentativen Bahnhofsplatz inklusive Empfangsgebäude ergänzt, auch in anderen Quartieren werden Umgestaltungen vorgenommen. In Naters hingegen stehen nur wenige Strassensanierungen in Wohnquartieren an.

So viele Baustellengenehmigungen wurden im Jahr 2022 im gesamten Kanton erteilt. In der ersten Hälfte des Jahres 2023 gingen etwas mehr als 2000 Gesuche ein, von denen fast ein Drittel Städte im Tal betrafen.

Quelle: Kantonale Kommission für Strassensignalisation (KKSS), Staat Wallis.

Interview

In den öffentlichen Raum zu investieren, ohne die Mobilität zu beeinträchtigen, ist bei Baustellen in der Stadt eine grosse Herausforderung. Ein Spezialist erklärt.

-> Inwieweit wird die Mobilität der Nutzenden bei der Planung von Baustellen berücksichtigt?

Glücklicherweise werden sich immer mehr Gemeinden dieser Problematik bewusst, und die Normen wurden im Laufe der Zeit angepasst, um die Umleitungen für Fussgängerinnen und Velofahrer sicherer zu machen. Die Aufrechterhaltung der Mobilität in einer Baustellenzone bringt jedoch zusätzliche Herausforderungen und Kosten mit sich und erfordert eine umfassende Planung im Voraus. Wird z. B. der Verkehr einspurig weitergeführt, anstatt dass die Strasse komplett gesperrt wird, verdoppelt sich schnell einmal die Bauzeit.

-> Welches Problem trifft man bei der Leitung solcher Arbeiten immer wieder an?

Die mangelnde Kommunikation zwischen den Bauherren. Die Koordination wird manchmal als Einschränkung empfunden und die Art der Projekte kann sich im Laufe der Zeit ändern. Unvorhergesehene

Vertane Chance?

Ereignisse, die nicht kommuniziert werden, führen zu zusätzlichen Verspätungen und Störungen, die immer auf Kosten der Nutzenden gehen. Doch genau für ebendiese werden die Arbeiten ja ausgeführt. Wenn man ihre Bedürfnisse nicht berücksichtigt, bleibt ein negatives Gefühl zurück und es wird ihnen schwerer fallen, die Vorteile des Projekts nach seiner Fertigstellung zu schätzen.

-> Werden diese Baustellen manchmal genutzt, um Autofahrende abzuschrecken?

Es hängt davon ab, welches Ergebnis erreicht werden soll. Wenn eine grosse Strasse zu einer Allee umgestaltet wird, die in erster Linie dem Langsamverkehr gewidmet sein soll, wird man den motorisierten Verkehr schon zu Beginn der Bauarbeiten einschränken. Bleibt jedoch der Zweck der Achse unverändert, wird man eher den Verkehr aufrechterhalten oder gleichwertige Streckenführungen in demselben Bereich anbieten.

In diesem Frühjahr wurde auf einem Teil der Visper Kleegärtenstrasse die Trinkwasserleitung erneuert. Anwohner bemängeln, dass bei der Sanierung die Chance vertan wurde, verkehrsberuhigende Massnahmen zu treffen, obwohl es immer wieder zu gefährlichen Situationen mit Kindern kommt. Als einzige Massnahme wurde ein neuer Fussgängerstreifen erstellt. Daniel Bürki, Kommandant der Regionalpolizei Visp, betont, dass es sich bei der Kleegärtenstrasse um eine Tempo-30-Zone handelt, welche dem entsprechenden gesetzlichen Regelwerk unterliegt. Dringenden Handlungsbedarf sieht er aktuell nicht, Vorstösse werden jedoch geprüft.

<- Die Visper Kleegärtenstrasse soll in Zukunft in eine Begegnungszone umgewandelt werden. Davon ist man aber noch weit entfernt.

05 TCS-Sektion Wallis #3 – 2023
«Verärgerte Nutzende könnten am Ende die Vorteile nicht sehen»
Antoine Rosset Leiter des Bereichs Strassenbaustellen bei Citec
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© A. Zurbriggen

Die Bergwelt – ein Vergnügen zum Teilen

Das bisweilen angespannte Verhältnis zwischen Wandernden und Mountainbikenden gab den Anstoss für eine neue Kampagne. So wurde die Aktion «Fairtrail» aus dem Graubünden übernommen und nun auch im Wallis lanciert.

Mit Profis über die gemeinsame Wegnutzung debattieren

Besonders innovativ an der Aktion «Fairtrail» ist, dass Persönlichkeiten aus dem Sport und in den Bergen tätige Akteure miteinbezogen werden. So werden während der Hochsaison erfahrene Wanderleitende und Bikeguides, sogenannte Fairdinands, als Duo auf den am meisten frequentierten Wanderwegen in den Tourismusorten unterwegs sein. «Ziel ist es, die Wegnutzenden mündlich zu informieren, aber auch zuzuhören und Probleme in bestimmten Zonen zu ermitteln» , erklärt Cyril Schaad. Denn das Wallis will eine führende MountainbikeDestination werden und von der Euphorie rund um die WM profitieren, die 2025 in unserem Kanton stattfinden wird.

Jetzt Valrando-Mitglied werden

Seitdem sich diese beiden Gruppen von Naturbegeisterten dieselben Wege teilen, bieten Begegnungen Konfliktpotenzial. Die verärgerten Wanderfans und die aufgebrachten BikeEnthusiasten haben jedoch eines gemeinsam: Sie lieben die Berge. Um allfällige Spannungen abzubauen, hat der Steuerungsausschuss der kantonalen Velo-Bike-Strategie eine Sensibilisierungskampagne gestartet. Diese ist an das Bündner Modell «Fairtrail» angelehnt und wirbt mit Schildern und Botschaftern vor Ort für ein freundschaftliches Klima auf den Bergpfaden.

«Das Nebeneinander klappt im Allgemeinen gut. Manchmal kommt es zu Problemen, weil die Einen die Rechte der Anderen nicht kennen. Wanderende haben Vortritt, doch haben

Mountainbikes auf den meisten Wegen ebenfalls ihren Platz», fasst Cyril Schaad, Leiter dieses Projekts und Verantwortlicher Fahrrad- und MTB-Routen bei Valrando, zusammen.

Respekt und Anstand

Mit Sensibilisierungsbotschaften wird daher vor allem zu einem rücksichtsvollen Umgang miteinander aufgerufen. Ausserdem sind alle dazu aufgefordert, auf den zugelassenen Routen zu bleiben, die Tierwelt nicht zu stören, keine Abfälle in der Natur zu entsorgen und die Weidezäune wieder zu schliessen. Den Bikenden wird überdies empfohlen, das Hinterrad beim Bremsen nicht zu blockieren und stets die passende Ausrüstung dabei zu haben.

Mit dem Verein Valrando können Sie die Walliser Wanderwege unabhängig Ihres Alters oder Niveaus sicher und in guter Gesellschaft erkunden. Jährlich werden rund 80 geführte Wanderungen angeboten, bei denen vom Transport über die Reiseroute bis hin zu den Begleitpersonen alles organisiert wird.

Ihre Vorteile:

• Spezialangebot für TCS-Mitglieder: Mitgliederbeitrag von CHF 39.–anstatt CHF 50.– im ersten Jahr

• Teilnahme an geführten Wanderungen zu Vorzugspreisen

• Abonnement des Magazins «WANDERN.CH»

(6 Ausgaben / Jahr, Wert: CHF 65.–)

• 10–15% Rabatt auf zahlreiche Wanderkarten im Valrando-Shop

Infos und Anmeldung auf valrando.ch oder unter 027 327 35 80

VALRANDO 06 TCS-Sektion Wallis #3 – 2023
© Valais Wallis Promotion - Pascal Gertschen Wandernde haben Vortritt, doch haben Mountainbikes auf den meisten Wegen ebenfalls ihren Platz.

2. September 2023

Annecy entdecken

Teilnehmerzahl begrenzt. Anmeldung bis zum 25. August.

CHF 60.–

Erwachsene

70.– mit geführter Tour 80.– mit Schifffahrt

CHF 45.–

Kinder 12–16 Jahre

55.– mit geführter Tour

65.– mit Schifffahrt

Kinder 0-11 Jahre gratis

Die TCS-Sektion Wallis lädt Sie zu einem abwechslungsreichen Tag im «Venedig der Alpen» ein. Eine Schifffahrt auf dem See oder ein Besuch der Altstadt – Sie haben die Wahl! Danach geht es weiter zum Mittagessen in der historischen «Brasserie du Casino» in Aix-Les-Bains.

1. Schifffahrt auf dem See von Annecy Eineinhalbstündige Seerundfahrt, bei der Sie das Naturschutzgebiet und die Schilfgürtel entdecken und einen atemberaubenden Blick auf die Region haben.

2. Geführte Tour durch die Altstad

Annecy ist bekannt für seine schmucken Gassen, bunten Fassaden und gewundenen Kanäle. Bei der geführten Tour erfahren Sie mehr über die Kirchen, das Schloss, das ehemalige Gefängnis Palais de l’Île und damit über die Geschichte der Stadt.

3. Freie Besichtigung

Angebot

- Hin- und Rückfahrt mit dem Bus

- Kaffee und Gipfeli am Morgen

- Mittagessen in der «Brasserie du Casino» in Aix-les-Bains

- Ticket für die Schifffahrt oder die geführte Tour, je nach Wahl

Ausflug nach Annecy am 2. September 2023

Programm

Ab 5.45 Uhr Abfahrt mit dem Bus

10 Uhr Ankunft in Annecy:

3 Aktivitäten zur Auswahl: Schifffahrt auf dem See, geführte Tour durch die Altstadt, freie Besichtigung

12.15 Uhr Busfahrt nach Aix-les-Bains

13 Uhr Mittagessen in der «Brasserie du Casino» in Aix-les-Bains

16 Uhr Rückfahrt mit dem Bus

Ab 18 Uhr Ankunft im Wallis

Name : Vorname :

Strasse : PLZ, Ort :

E-Mail-Adresse : Handynummer :

Mitgliedsnummer : Anmeldedatum :

Abfahrtsort : Allergien und sonstige Nahrungsunverträglichkeiten :

TCS-Mitglied(er):

TCS-Mitglied(er) Erwachsene (CHF 60.– / 70.– mit Führung / 80.– mit Schifffahrt)

TCS-Mitglied(er) Kinder 12–16 Jahre (CHF 45.– / 55.– mit Führung / 65.– mit Schifffahrt)

TCS-Mitglied(er) Kinder 0–11 Jahre (gratis)

Nichtmitglied(er):

Abfahrtszeiten

5.45 Uhr Brig

5.55 Uhr Visp

6.15 Uhr Siders

6.30 Uhr Sitten

6.45 Uhr Martinach

7.05 Uhr St-Maurice

7.30 Uhr Monthey

7.45 Uhr Vouvry

Gewünschte Aktivität:

Nichtmitglied(er) Erwachsene (CHF 140.– / 150.– mit Führung / 160.– mit Schifffahrt) Schifffahrt auf dem See

Nichtmitglied(er) Kinder 12–16 Jahre (CHF 110.– / 120.– mit Führung / 130.– mit Schifffahrt)

Geführte Tour durch die Altstadt

Nichtmitglied(er) Kinder 0–11 Jahre (CHF 50.–) Freie Besichtigung

Anmeldung: bis zum 25. August 2023 per Post an die TCS-Sektion Wallis, Av. de la Gare 20, 1950 Sitten oder per E-Mail an section@tcsvalais.ch

Eine Woche nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine Bestätigung (je nach Verfügbarkeit der Plätze).

Überweisung: TCS-Sektion Wallis, Av. de la Gare 20, 1950 Sitten, CH61 0900 0000 1900 5163 3 / Vermerk: Annecy + Name

© Yuri Turkov/Shutterstock.com

Zirkus Knie in Sitten

Eine faszinierende Aquatic-Show

Besonderes Highlight in diesem Jahr sind die illuminierten Wasservorhänge. Dadurch entsteht eine magische Kulisse für die Auftritte der internationalen Artistinnen und Artisten.

Zu bestaunen gibt es u. a. eine 14 Meter hohe Menschenpyramide, eine atemberaubende Kontorsions-

Es erfordert jahrelanges Training, um seinen Körper so verbiegen zu können, wie es die jungen Artistinnen aus der Mongolei beherrschen.

nummer, Loopings mit Motorrädern und BMX-Velos, Tänze voller Leidenschaft und Feuer sowie einen Act, bei dem die Grenzen der Schwerkraft ausgelotet werden.

Ein zweieinhalbstündiges farbenfrohes Spektakel mit einer Mischung aus modernen und klassischen Darbietungen.

30% Rabatt für den 28.10.23 um 17 Uhr

Tanzende Bilder aus Wasser und Licht – die neueste Technologie macht es möglich!

Sichern Sie sich Ihr Ticket ab dem 11. September um 9 Uhr im Internet!

• Rabatt von rund 30% auf Tickets für Erwachsene

• Zusätzlich halber Eintrittspreis für Kinder von 3 bis 11 Jahren

• Beschränkte Anzahl Eintritte für Familienmitglieder, die im selben Haushalt leben: höchstens

8 Tickets pro TCS-Mitgliederkarte

Am ersten Sonntag im Oktober heisst es wieder: Brisolée!

Einmal mehr organisiert die Walliser Sektion diesen traditionellen Anlass für ihre Mitglieder, die das typische Herbstgericht von 11.30 bis 15.30 Uhr in verschiedenen Lokalen ganz ohne Voranmeldung oder Reservation

So erhalten Sie Ihr Ticket zum Vorzugspreis:

• Website tcs-section-valais.ch aufrufen

• Bei der Bestellung Ihre Mitgliedsnummer angeben

• Sichere Online-Zahlung mit Kreditkarte (Visa / Mastercard oder Postcard)

CHF20.–anstatt CHF 30.–

geniessen werden können. Die Liste der Partnerrestaurants ist ab dem 15. September auf der Website tcsvalais.ch zu finden.

Preise:

Mitglieder: 20.– / Kinder 10.–

Nichtmitglieder: 30.– / Kinder 15.–

Brisolée der TCS-Sektion Wallis
Am 1. Oktober ist es wieder so weit
MITGLIEDERVORTEILE TCS-SEKTION WALLIS TCS-Sektion Wallis #3 – 2023 09
© Knie © Knie

Verschiedene Ansichten zu fünf Mobilitätsfragen

Am 22. Oktober wählen wir die Personen, die unseren Kanton im Bundesparlament vertreten sollen. Im Vorfeld wollten wir herausfinden, wie die wichtigsten Parteien zu verschiedenen Themen stehen. Deshalb haben wir sie gebeten, aktuelle nationale Mobilitätsfragen von ihren Kandidatinnen und Kandidaten beantworten zu lassen. Hier eine Auswahl der Antworten.

Jede Person hat alle fünf Fragen beantwortet. Die vollständigen Rückmeldungen sind auf tcsvalais.ch zu finden.

Auch zehn Kandidatinnen und Kandidaten aus dem Unterwallis wurden befragt. Ihre Stellungnahmen können in der französischen Version der Klubzeitung (S. 10/11) nachgelesen werden.

Was halten Sie von der allgemeinen Einführung von Tempo 30 in Ortschaften?

Werden Sie die Erhöhung der CO2-Abgabe für Treibstoffimporteure unterstützen, auch wenn diese Massnahme zu einem Anstieg des Benzinpreises führen wird?

Nein. Im Kanton Wallis sind wir vielerorts auf das Fahrzeug angewiesen. Der Fahrzeuglenker wird durch Verkehrssteuern, diverse Abgaben wie Vignetten etc. sowie Steuern / Abgaben auf Treibstoffen bereits sehr stark zu Kasse gebeten. Ich setze mich dafür ein, dass die Benzinpreise nicht durch staatliche Abgaben zusätzlich erhöht werden.

Bei einer Einführung von Tempo 30 wird die Sicherheit in Ortschaften gewährleistet. Vor allem in familienfreundlichen Quartieren ist diese Massnahme von wichtiger Bedeutung. Ich denke aber nicht, dass sie in allen Ortschaften Sinn macht.

Die Mitte, Wiler

Ich bin gegen eine Einführung im allgemeinen Sinne, weil nicht alle Ortschaften in der Schweiz die gleichen Begebenheiten mit sich bringen. Es ist wichtig, dass man den Aspekten des raschen Verkehrsflusses für den Automobilisten, den lokalen Begebenheiten, aber auch jenen der Sicherheit und der Lärmbelastung gerecht wird. Die Gemeinden sind bei der Abwägung dieser Aspekte ausschlaggebend und sollen es auch bleiben.

Um die Klimaziele zu erreichen, müssen wir die Nutzung von fossilen Energien und somit auch von Kraftstoffen wie Benzin und Diesel reduzieren. Mit einem Überdenken unserer Mobilität können wir schon viel erreichen (bspw. durch Carsharing). Dennoch gilt es zu betonen, dass unser momentaner CO2Ausstoss dem Klima schadet. Richtig eingesetzte CO2-Abgaben können hier den Wandel hin zu Alternativenergien unterstützen.

EIDG. WAHLEN 10 TCS-Sektion Wallis #3 – 2023
Nicole Luggen FDP, Zermatt Christian Rieder Marco Schnydrig SVP, Lalden Claudia Alpiger SP, Brig
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Der Übergang in die Elektromobilität darf nicht beschleunigt werden, da viele Hausaufgaben anstehen. Die Sicherheit unserer Energieversorgung ist nicht geklärt, die Infrastruktur (Stromverteilnetze) sind noch nicht auf dem Stand, um eine volle Elektromobilität zu gewährleisten, und vor allem fehlen die Fachkräfte in der Branche. Daher ist eine Beschleunigung des Übergangs zur Elektromobilität nicht sinnvoll und unrealistisch.

Wie gescheiterte Projekte belegen, steht diese Idee nicht im Einklang mit der Bundesverfassung. Aus finanzieller Sicht würde ein kostenloses System dazu führen, dass die erforderlichen Mittel für Ausbau und Pflege des Verkehrsnetzes fehlen würden. Ein Gratis-ÖV ist daher auf den ersten Blick ein schönes, da gerechtes Ansinnen, auf den zweiten Blick jedoch ein nicht umsetzbares, teures Luftschloss.

Die Förderung von sanfter Mobilität innerorts hat mehrere Ebenen: Die Infrastruktur muss gut gedacht und auf alle Verkehrsteilnehmer abgestimmt werden, mit sicheren Gehwegen, Velowegen oder auch Veloabstellplätzen. Verkehrsberuhigung durch Einbahnstrassen oder Tempobeschränkungen, so dass die Sicherheit aller erhöht wird. Es ist wichtig, das Bewusstsein für die Rechte und Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer zu schärfen und den gegenseitigen Respekt und Rücksichtnahme zu fördern.

Ich würde eine starke Erhöhung der CO2Abgabe begrüssen und die Zulassung von neuen Benzin- und Diesel-Autos verbieten. Zudem die Rahmenbedingungen für die Infrastruktur der Elektromobilität verbessern. Aber auch die Elektromobilität verursacht Umweltschäden. Deshalb müssen der Velo- und Fussverkehr sowie der ÖV stärker gefördert und die Zulassung kleiner Elektroautos unterstützt werden.

Grundsätzlich ja. Ein kantonales oder nationales GA für zirka 50 Franken im Monat wäre auch eine Alternative. Zudem muss der ÖV ausgebaut werden, insbesondere in der Peripherie.

Auf die Plätze, fertig, wählen!

Dutzende Kandidatinnen und Kandidaten werden heuer im Rennen um einen der acht Walliser Sitze im Nationalrat in den Startblöcken stehen. Am 22. Oktober werden Sie, liebe Leserinnen und Leser, die Plätze vergeben.

In der nächsten Legislaturperiode wird sich der Nationalrat mit Themen befassen, die für die Zukunft der Mobilität entscheidend sind. Dazu gehört die Revision des CO2-Gesetzes mit der Pflicht zur Kompensation von CO2-Emissionen, die den Benzinpreis an der Tankstelle ansteigen lassen könnte. Weiter soll geprüft werden, die Befreiung der Elektrofahrzeuge von der Automobilsteuer beim Import aufzuheben. Darüber hinaus will der Bundesrat bis 2030

In den Städten ist es grundsätzlich sinnvoll, die verschiedenen Verkehrsströme, wo möglich, zu trennen. Das erhöht die Effizienz aller Verkehrsflüsse, aber auch die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden. Stadtzentren sollten im Rahmen des Möglichen frei von motorisiertem Verkehr sein. Für Anwohner, Gewerbe und Zubringer kann man mit Bewilligungen arbeiten.

knapp 12 Milliarden Franken in den Ausbau und die Erneuerung der Nationalstrassen investieren. Im Bahnsektor wiederum geht es um die Perspektive BAHN 2050 und den Anschluss von Monthey an die SBB-Simplonlinie.

Auf einem politischen Spektrum, das von der arbeitnehmerorientierten Linken bis zur wertebasierten Rechten reicht, können Sie nun wählen, wer Ihre Mobilitätsinteressen am besten repräsentiert. Der Herbst wird also politisch noch einmal so richtig heiss.

Wallis

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Wie können sanfte und motorisierte Mobilität in der Stadt besser in Einklang gebracht werden?
Sirino Clausen Jungfreisinnige, Visp Fabian Schürch Junge Die Mitte, Brig Aaron Heinzmann Grüne, Visp
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Was schlagen Sie vor, um den Übergang zur Elektromobilität zu beschleunigen?
Andreas Aquilino JSVP, Naters Marie-Claude Schöpfer-Pfaffen Neo, Brig Sandro Werlen JUSO, Agarn
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TCS-Sektion Wallis #3 – 2023
Wäre ein kostenloser öffentlicher Verkehr in unserem Alpenkanton eine sinnvolle Massnahme, um die ÖV-Nutzung zu fördern?

Schülerideen für die Prävention

Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Verkehrserziehung haben die Kantonspolizei und die TCS-Sektion Wallis einen Wettbewerb in den Orientierungsschulen lanciert.

Augen auf!

Während des letzten Schuljahres hatten die Jugendlichen freie Hand, um ein Plakat oder einen Videoclip zum Thema Verkehrsprävention zu gestalten. Vierzehn Klassen nahmen am Wettbewerb teil. Sie haben sich u. a. mit der Benutzung des Handys am Steuer, Elektro-Trottinetts, dem Velofahren nach einer feuchtfröhlichen Nacht und der Missachtung von Vorfahrtsregeln beschäftigt.

Die Preisverleihung fand am 9. Mai in Collombey-Muraz in der OS zweier Klassen der 11H statt, die den ersten und dritten Preis gewannen. Auf dem zweiten Platz landete eine

10H aus Sitten. In der Kategorie «Videoclip» stachen drei Klassen der 9H aus Sitten, Val de Bagnes und Leytron heraus.

Staatsrat Frédéric Favre war bei der Übergabe ebenfalls dabei. Die Preise wurden von Fabienne Bernard, Präsidentin der Walliser TCS-Sektion und Vizepräsidentin des Zentralclubs, überreicht. Das war auch die Gelegenheit, den seit nunmehr 40 Jahren in den Walliser Schulen erteilten Verkehrserziehungsunterricht zu würdigen und die beiden Personen zu ehren, die sich dafür eingesetzt haben, nämlich die Wachtmeister Christoph Bregy und Clément Formaz.

Preise

1. Preis: 4 Eintrittskarten (2 Erwachsene und 2 Kinder) der Kategorie A für die Vorstellung des Zirkus Knie am 28. Oktober 2023 in Sitten (Wert: CHF 258.–)

2. Preis: 1 Geschenkgutschein für das Thermalbad in Brigerbad (Wert: CHF 200.–)

3. Preis: 1 Gutschein für den FunPlanet in Rennaz (Wert: CHF 100.–)

4. Preis: 4 Gutscheine für das Brisolée der TCS-Sektion Wallis am 1. Oktober 2023 (Wert: CHF 80.–)

Wettbewerb «Der Vortritt und ich» Nr. 2 – 2023: Die richtigen Antworten waren: AB / AB

Gewinner/-innen: Mireille Rard, Fully

Michael Zeiter, Glis / Lucas Di Silvestro, Vionnaz

René Hendriksen, Crans-Montana

Beantworten Sie die folgenden Fragen und versuchen Sie Ihr Glück.

1. Wo findet der E-Mobility-Day des TCS am 23. September statt?

2. Wohin führt der nächste Jahresausflug der TCS-Sektion Wallis?

3. Wann findet die Vorstellung des Zirkus Knie statt, die die Walliser Mitglieder zum Vorzugspreis besuchen können?

Name und Vorname :

Mitgliedsnummer :

Strasse, Nr. :

PLZ, Ort : E-Mail oder Telefon :

Schicken Sie den Antworttalon an TCS-Sektion Wallis, Avenue de la Gare 20, 1950 Sitten, oder per E-Mail an concours@tcsvalais.ch.

Teilnahmeschluss: 19. September 2023

Bedingungen:

An der Verlosung nehmen nur die Einsender der richtigen Antworten teil. Die Gewinner werden persönlich benachrichtigt. Die Mitarbeitenden des TCS und ihre Familienangehörigen sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Preise dürfen weder umgetauscht noch bar ausbezahlt werden.

VERKEHRSSICHERHEIT 12
TCS-Sektion Wallis #3 – 2023 © Knie Wettbewerb TCS #3 – 2023 1. Preis 4 Eintrittskarten für den Zirkus Knie -^ Die drei Gewinnerplakate der Schulklassen aus Collombey-Muraz und Sitten.

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