TCS Wallis Februar 2022

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Klubzeitung #1 Februar 2022 Erscheint viermal pro Jahr

Generell Tempo 30: 68% der Schweizer sagen Nein JAB CH-1950 SION POSTE CH SA

4 Mobilität Tempo 30 innerorts: Situation im Wallis und Haltung des TCS

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Velokurse Selbstbewusster und sicherer fahren

Mitgliedervorteile Rabatte mit der TCS-Mitgliedskarte

Camping-Club Die CampingFamilie wächst


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EDITORIAL

TCS-Sektion Wallis #1 – 2022

Unserem Zusammenleben Sorge tragen

Standpunkt Mit Vollgas zu Tempo 30! Die Schweizer Politik will innerorts mit Vollgas zu generell Tempo 30 wechseln. Grosse Städte wie Zürich genauso wie einige Bundesparlamentarier aus dem links-grünen Lager stellen hierzu intensive Überlegungen an. Aber auch im Kanton Wallis werden entsprechende Forderungen immer lauter. Verstehen Sie mich richtig, Tempo 30 ist an sich nichts Schlechtes. Im Gegenteil, Tempo 30 ist sicherlich an gewissen Orten dazu geeignet, die Sicherheit zu erhöhen und den Lärm zu reduzieren. In Wohnquartieren zum Beispiel macht Tempo 30 durchaus Sinn. Dies anerkennt auch der TCS und unterstützt entsprechende Bestrebungen. Innerorts generell Tempo 30 einzuführen ist aber falsch. Zumal es den Befürworterinnen und Befürwortern nicht um die Erhöhung der Sicherheit und die Reduktion des Lärms geht, sondern vielmehr um die schwindende Attraktivität des Individualverkehrs. Diese ideologisch geprägte Umlagerungspolitik kann der TCS nicht unterstützen. Für den TCS braucht es angepasste Lösungen. So soll auf Durchfahrts- und Hauptverkehrsachsen auch künftig Tempo 50 gelten. Der Verkehr soll auch in Zukunft für alle Teilnehmenden attraktiv bleiben. Mit Vollgas zu Tempo 30 ist daher für den TCS keine Option. Sie sehen, wir engagieren uns differenziert für Ihre Anliegen. Philipp Mathias Bregy Vizepräsident der TCS-Sektion Wallis

Herausgeber Touring Club Schweiz Sektion Wallis Avenue de la Gare 20 1950 Sitten

Vorstand Fabienne Bernard Präsidentin Philipp Matthias Bregy Vizepräsident Christian Nanchen Vizepräsident Ruth Bornet-Studer

Fabienne Bernard Präsidentin der TCS-Sektion Wallis

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s ist einmal mehr ein sehr seltsamer Jahresbeginn mit Varianten über Varianten, die uns das Leben schwer machen. Die Pandemie wirkt sich aber nicht nur auf unsere körperliche und geistige Gesundheit aus, sondern verändert auch unser Zusammenleben. Wut, Frustration, verbale Gewalt und Drohungen in sozialen Netzwerken werden zu einer beunruhigenden Banalität. Leider handelt es sich dabei nicht mehr nur um Äusserungen von anonymen Personen,

Bei einer solchen allgemeinen Stimmungslage ist es umso wichtiger, nicht in die Falle der auf Trends beruhenden Dogmen und der Spaltung zu tappen. Splittergruppen oder gewissen lautstarken Minderheiten. Denn auch viele Volksvertreter scheinen von diesem zerstörerischen Virus befallen zu sein. Sie werden zu Trägern der Spaltung, kultivieren Verbote und zeichnen aus Minderheitenstimmen die Umrisse einer Welt, in der Freiheit, Eigenverantwortung und das Zusammenleben zur Makulatur verkommen. Wir alle denken natürlich an die hitzigen Debatten zur Pandemie. Doch kontroverse Haltungen gibt es inzwischen in allen Bereichen der Gesellschaft. Droht die Schweiz, in der es sich so gut leben lässt, zu verschwinden und durch eine egoistische Gesellschaft mit extremen Positionen

Isabelle Darbellay Métrailler Simon Charles Fluri Guillaume Grand Jeanne-Emmanuelle Jollien-Héritier Cédric Rosaire Anicia Volluz-Carron Francesco Walter

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ersetzt zu werden? Wenn ich uns für das neue Jahr etwas wünschen dürfte, dann, dass wir in der Lage sind, unser Zusammenleben zu fördern und respektvoll, höflich und im Gemeinschaftsinteresse zu handeln. Eine grosse Herausforderung für uns alle. Bei einer solchen allgemeinen Stimmungslage ist es bei politischen Kernthemen noch wichtiger, nicht in die Falle der auf Trends beruhenden Dogmen und der Spaltung der Nutzenden zu tappen. Glücklicherweise hat die Mehrheit der grossen Walliser Städte bei der Frage, ob flächendeckend Tempo 30 eingeführt werden soll, gesunden Menschenverstand walten lassen. So richten diese wohl durchdachte und gut ausgestattete Tempo-30- oder Tempo-20Zonen ein und stellen auf anderen Abschnitten wiederum eine flüssige Mobilität sicher. Wir hoffen, dass die Kantonshauptstadt denselben Weg wählt. Denn es ist zentral, dass nicht zahlreiche unterschiedliche Einschränkungen gelten. Es liegt im Interesse des Wallis, eine harmonische und leistungsfähige Mobilität zu gewährleisten, und das auch im Herzen unserer Städte. Innovation und Kreativität werden in den kommenden Jahren für Veränderungen sorgen, und der TCS wird eine der treibenden Kräfte sein. Dabei wird er nicht nur ein zuverlässiger und kompetenter Partner für die Behörden sein, sondern auch – und daran sei nochmals erinnert – ein (ge)wichtiger.

Impressum Redaktion: Geneviève Hagmann, Andreas Zurbriggen (Oberwallis) Grafik: Shirlene Terrapon Deutschübersetzung: Dajana Abgottspon Titelfoto: Raphaël Fiorina

Kontaktstelle Rue des Cèdres 3, 1950 Sitten MO : 08.30 – 11.30 Uhr : 13.30 – 17.30 Uhr DI–FR : 08.30 – 11.30 Uhr 027 329 28 15 section@tcsvalais.ch www.tcsvs.ch


TCS-Sektion Wallis #1 – 2022

CLUB-INFOS

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Veranstaltung

Es geht wieder auf Eiersuche! Nach der Absage im Jahr 2020 und des an die Gesundheitsmassnahmen angepassten Oster-Driveins 2021 soll die traditionelle Eiersuche dieses Jahr ihr grosses Comeback feiern. Das zumindest hofft das Organisationsteam der TCS-Sektion Wallis. Wir drücken die Daumen. Stattfinden soll das beliebte Osterereignis am Sonntag, 17. April, von 9.30 bis 12.30 Uhr an vier verschiedenen Orten im Kanton: in Brig (Stockalperschloss), Siders (Pfynwald), Sitten (Burg Montorge) und Saint-Maurice (Garten des Maison de la famille). Die Mission der Kinder und ihrer Eltern wird es sein, die in der Natur versteckten Eier zu finden. Jene

mit einem TCS-Aufkleber können gegen einen Schokoladenhasen eingetauscht werden. Und die gute Nachricht: Auch wer nicht fündig wird, geht nicht mit leeren Händen nach Hause. Die Magie von Märchen Während des Spaziergangs können sich die Familien ausserdem ins Gras setzen und sich von der Magie von Märchen verzaubern lassen. Denn an jedem Ort inszeniert eine Märchenerzählerin Legenden aus nah und fern, die sich um die Natur, die Jahreszeit und Ostern ranken. Detaillierte Informationen ab dem 1. April auf tcsvs.ch.

Am Ostersonntag Le dimanche lädt die TCS-Sektion de Pâques, le TCS Wallis Section Familien Valais zur Eiersuche invite lesnach familles Brig, à St-Maurice, Siders, Sitten Sion, und Sierre St-Maurice et Brigue. ein.

Newsflash

© tcsvs

© O. Maire

Frage an den TCS Als Mitglied des TCS ...

Bin ich versichert, wenn ich das Fahrzeug einer anderen Person fahre? Ja. Im Gegensatz zu den klassischen Pannenhilfeversicherungen greift der Schutz beim TCS bei jedem Fahrzeug (Auto, Motorrad, Velo und E-Bike, Kleinbus), das Sie in der Schweiz lenken. Unsere Patrouilleure helfen Ihnen bei einer Panne oder einem Unfall, auch wenn Sie nicht der Eigentümer des betroffenen Fahrzeugs sind. Sie sorgen dafür, dass Sie Ihre Fahrt fortsetzen können – auch bei selbstverschuldeten Pannen. Unsere Zentrale ist rund um die Uhr für Sie da: 0800 140 140. Wir werden Sie zunächst nach dem Nummernschild des Fahrzeugs fragen. Aber nicht, um zu überprüfen, ob es Ihnen gehört, sondern um Sie auf der Strasse schneller zu finden und sicherzustellen, dass das Fahrzeug in der Schweiz zugelassen ist.

Velofahren und Wandern

Leistungen rund ums Auto

Elektro-Mobilität

Sport und Entspannung auf Mallorca

Senkung der Gebühren um 5 Prozent

Keine Prämien mehr für Hybride

Die TCS-Reise «Radfahren, E-Biken und Wandern» auf Mallorca richtet sich an Velo- und Wanderfans aller Niveaus, die Aktivferien mit einem Tapetenwechsel suchen. Dabei stehen zwischen dem 24. April und dem 15. Mai drei Wochen zur Auswahl. Die täglichen Ausflüge werden in kleinen Gruppen mit erfahrenen Reiseleitern durchgeführt. Im Preis inbegriffen sind der Hin- und Rückflug Genf–Mallorca, sieben Übernachtungen in einem 4-Sterne-Hotel mit Halbpension und die Velomiete. All inclusive ab 1495 Franken. Anmeldungen bis zum 31. März auf tcs-velorando.ch

Die Dienststelle für Strassenverkehr und Schifffahrt (DSUS) hat ihre Tarife per 1. Januar um 5 Prozent gesenkt. Die bedeutendsten Senkungen betreffen die technischen Kontrollen (z. B. Fr. 60.– statt 70.– für leichte Motorfahrzeuge) und die Ausstellung von Lernfahrausweisen (Fr. 40.– statt 60.–). Ausserdem wurde der für Adressänderungen erhobene Betrag von 10 Franken abgeschafft.

Der Staatsrat will die Elektromobilität weiter fördern und investiert deshalb dieses Jahr 7,7 Millionen Franken in Form von Prämien für den Kauf von Elektrofahrzeugen (Fr. 3500.– für ein Auto) und die Installation von Ladestationen. Das Förderprogramm wurde jedoch angepasst: So werden Plug-in-Hybridfahrzeuge aufgrund ihrer unbefriedigenden Ökobilanz nicht mehr subventioniert und die Unterstützung für Ladestationen mit einem Ladepunkt ist neu auf 700 Franken begrenzt. Infos und Online-Antrag unter vs.ch/praemien

Diese Tarife wurden aufgrund eines Berichts der Eidgenössischen Finanzverwaltung angepasst, um dem Kostendeckungsprinzip zu entsprechen.


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UNTERWEGS

TCS-Sektion Wallis #1 – 2022

Die Versuchung, generell Tempo 30 einzuführen

© R. Fiorina

Tempo 30 ist eine Ausnahmeregelung, die nun an einigen Orten zur Regel werden könnte. Sitten wird ab diesem Jahr schrittweise Tempo 30 auf seinem Gebiet ausweiten. Die anderen Walliser Städte wollen den Verkehr weiterhin lieber über verschiedene Zonen lenken.

S

eit etwa 15 Jahren häufen sich in unseren Städten und Dörfern Tempo-30-Zonen mit speziellen Einrichtungen, mit denen der Verkehr beruhigt und das Nebeneinander erleichtert werden soll. Immer mehr Gemeinden erwägen, generell Tempo 30 auf ihrem Strassennetz einzuführen. Die Stadt Sitten wird dies noch vor dem Sommer tun. Zuerst im Zentrum auf acht Abschnitten, darunter die Avenue Ritz und die Avenue de la Gare. Ab 2023 dann auf weiteren Hauptverkehrsstrassen. In Freiburg, Genf und Zürich laufen die Vorbereitungen dazu und in Lausanne gilt nachts bereits flächendeckend Tempo 30.

Versprochene Effekte und Nachteile «Diese Massnahme trägt zu einem positiven Kreislauf bei: höhere Verkehrssicherheit, weniger Lärm und Durchgangsverkehr, besserer Verkehrsfluss und harmonischeres Miteinander», argumentiert Sittens Stadtplaner Vincent Kempf. Der TCS hat sich eingehend mit diesen Punkten befasst. Mit folgendem Ergebnis: So führt Tempo 30 zwar nachweislich zu weniger schweren Unfällen und einer Lärmabnahme. Eine Verbesserung des Verkehrsflusses ist dadurch aber noch nicht garantiert, da dieser nicht nur von der Geschwindigkeit, sondern auch von

-^ Für die Einführung von Tempo 30 werden die weiten Strassen (hier die Av. de Tourbillon) im Zentrum der Kantonshauptstadt verengt und völlig neu gestaltet.

anderen Faktoren abhängt (z. B. Ampeln, Zebrastreifen). Der Lärm wiederum kann mit der Temposenkung um 1,5 bis 3 Dezibel (dB) verringert werden, während es bei einem Belagswechsel bis zu 9 dB wären.

Eine generelle Temporeduktion würde die Effizienz der Rettungsdienste und des öV beeinträchtigen.

Darüber hinaus würde eine generelle Geschwindigkeitsreduktion die Effizienz der Rettungsdienste und des öV beeinträchtigen. Berufsverbände wie der Schweizerische Feuerwehrverband (SFV) steigen daher nun auf die Barrikaden: «In unserem Beruf zählt jede Minute, um Leben zu retten. Eine allgemeine Einführung von Tempo 30 in Ortschaften wird unweigerlich unsere Einsatzzeit verlängern, insbesondere für die freiwilligen Feuerwehrleute, die nicht über die vorrangigen Mittel verfügen, um zur Feuerwache zu gelangen», warnt Laurent Wehrli, Präsident des SFV. Ausserdem könnte der öV an Attraktivität verlieren, wenn er ausgebremst wird. «In Sitten ist das derzeit kein Problem. Unsere Fahrzeuge verkehren auf den betroffenen Abschnitten mit durchschnittlich 30 km/h. Zudem investiert die Stadtverwaltung in Massnahmen, um den Bussen das Vorankommen zu erleichtern», versichert Alain Gretz, Direktor der Walliser Niederlassung von PostAuto.

Eine umfassende Strategie Vincent Kempf betont, dass «die Begrenzung auf 30 km/h kein Selbstzweck ist, sondern ein Mittel zur Ergänzung der anderen Lösungen, mit denen eine harmonische multimodale Mobilität erreicht werden soll». Dazu gehören Parkplätze, bessere Kreisel an den Autobahnanschlüssen und der Ausbau des öV. Mit diesen Investitionen soll der Verkehr in der Innenstadt verringert und rund um das Zentrum (über die Autobahn und die Hauptverkehrsachsen am Stadtrand) verflüssigt werden. Weiter werden in diesem Jahr in der Nacht Tests zur Lärmbekämpfung durchgeführt. So dürfen die Fahrzeuge auf der Rue du Rawyl und der Rue des Casernes von 21 Uhr bis 6 Uhr nicht schneller als 30 km/h fahren.


TCS-Sektion Wallis #1 – 2022

Und an anderen Orten im Wallis? Gegenwärtig haben die anderen Walliser Städte nicht die Absicht, dem Beispiel von Sitten zu folgen. «In Siders reichte die sozialdemokratische Fraktion ein Postulat zu diesem Thema ein, das die Gemeinde nun sorgfältig prüfen wird. Das Stadtzentrum und zahlreiche Quartiere wurden bereits in Tempo-30- und Tempo-20-Zonen umgewandelt, zur Zufriedenheit der Anwohner. Auf den Hauptachsen scheint es uns aber verhältnismässig, Tempo 50 beizubehalten», erklärt Präsident Pierre Berthod. Sein Amtskollege in Monthey Stéphane Coppey ist ebenfalls zufrieden mit der bisherigen Strategie. «Begegnungszonen im innersten Zentrum, Tempo-30-Zonen im Zentrum und dann ein Limit von 50 km/h an den Ortseingängen. An einigen Stellen besteht noch Verbesserungspotenzial, aber es funktioniert sehr gut.» Dasselbe Schema in Martinach, wo seit über zehn Jahren erfolgreich ein differenziertes Geschwindigkeitsregime angewendet wird. «Das System wurde von der Bevölkerung sehr gut aufgenommen. Es ist nicht das Ziel, in der ganzen Stadt Tempo 30 einzuführen», führt die Präsidentin Anne-Laure Couchepin Vouilloz an. In Visp wird die Geschwindigkeitsbegrenzung jeweils an die Bedürfnisse angepasst. So gilt z. B. auf der durch das Zentrum führenden Kantonsstrasse Tempo 50, damit die Strasse ihre Transitfunktion erfüllen kann. Sobald die Autobahn fertiggestellt ist, wird dieses Tempolimit neu evaluiert. In Brig hat sich der Verkehr laut dem Abteilungschef «Öffentliche Sicherheit», Kurt Bumann, von selbst beruhigt: «Auf einigen Strassen im Zentrum, in denen noch Tempo 50 gilt, wird de facto bereits 30 km/h gefahren. Es ist also sinnlos, die Leute mit einer zusätzlichen Einschränkung zu belästigen. Man sollte lieber dort eingreifen, wo es Sinn macht.»

Philippe Varone Stadtpräsident von Sitten

68 So viele Schweizer sind gegen die generelle Einführung von Tempo 30 innerorts. Diese Meinung wird sowohl in den Städten als auch auf dem Land geteilt. Die Alternative, diese Beschränkung nur nachts einzuführen, wird ebenfalls von 55 Prozent abgelehnt. 73 Prozent befürworten die vom TCS vorgeschlagene differenzierte Lösung: weiterhin Tempo 50 auf verkehrsorientierten Strassen und Tempo 30 oder sogar 20 auf siedlungsorientierten Strassen. Quelle: Umfrage des LINK-Instituts, Dezember 2021, im Auftrag des TCS. Mehr dazu auf tcs.ch.

Interview «Es ist nicht das Ziel, das Stadtzentrum für Autos zu sperren» Mehr Sicherheit, weniger Lärm und Staus in der Sittener Innenstadt und vor allem weniger Durchgangsverkehr: Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h verspricht viel. Der Präsident von Sitten erklärt seine Absichten.

-> Was bringt die Einführung von Tempo 30 in einem Stadtzentrum, in dem die Fahrzeuge durch den Verkehr und die Ampeln bereits ständig ausgebremst werden? Die Strasse ist nur zu bestimmten Zeiten verstopft. Während der restlichen Zeit wird das niedrigere Tempo die Lärmbelastung und das Unfallrisiko erheblich verringern. Ausserdem kommt es dadurch auch zu weniger Staus, da nicht mehr so ruckartig gefahren und der «Handorgeleffekt» abgeschwächt wird. -> In Ihrer Mitteilung sprechen Sie davon, den Verkehr zu «beruhigen». Bedeutet das, ihn zu «reduzieren», also die Autos aus der Innenstadt zu verbannen? Nein, es geht nicht darum, das Stadtzentrum für Autos zu sperren. Im Gegenteil: Es soll für alle zugänglich bleiben und genügend Parkplätze bieten. Wir haben immer auf ein harmonisches Mit- und

© R. Fiorina

Auch wenn diese Entscheide noch Änderungen erfahren können und sie nur schrittweise durchgesetzt werden, geht der Trend schweizweit doch hin zu einer allgemeinen Einführung von Tempo 30 innerorts. Eine Tendenz, die dem TCS nicht gefällt. Deshalb kämpft er dafür, dass auf verkehrsorientierten Strassen Tempo 50 beibehalten wird, jedoch die Möglichkeit besteht, die Geschwindigkeit auf Nebenstrassen auf 30 km/h zu begrenzen oder in bestimmten Quartieren Tempo-30und Tempo-20-Zonen einzurichten (siehe Kommentare auf den Seiten 2 und 5).

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Nebeneinander aller Verkehrsteilnehmenden gesetzt. Die Senkung der Geschwindigkeit wird dazu beitragen und zudem die Lebensqualität der Anwohner verbessern. Der einzige Verkehr, den wir verringern wollen, ist der Durchgangsverkehr, d. h. Fahrzeuge, die durch die Stadt fahren, anstatt sie zu umfahren. -> Die anderen Walliser Städte begnügen sich mit Tempo-30-Zonen. Sie haben beschlossen, weiter zu gehen und es einigen Grossstädten gleichzutun. Ist das eine Marketingaktion? Sagen wir eher, dass es die Fortführung eines innovativen Prozesses ist. Sitten war eine der ersten Städte, die in Begegnungszonen investiert hat. Dieser Ansatz hat sich bewährt und andere Gemeinden inspiriert. Wir wollen diesen Weg fortsetzen und weiterhin ein Vorbild im Bereich der erstklassigen Verkehrsraumgestaltung sein.

Die Haltung des TCS

STOPP zu generell Tempo 30 innerorts Eine kürzlich vom TCS durchgeführte Umfrage zeigt, dass 84 Prozent der Bevölkerung mit dem aktuellen System zufrieden sind: 50 km/h innerorts und ausnahmsweise Tempo 30 auf bestimmten Abschnitten. Ein klarer Wille, der den vereinzelten Initiativen einiger Städte und Ortschaften zur generellen Einführung von Tempo 30 entgegensteht.

Tempo 30 kann zwar in Wohngebieten sinnvoll sein, doch muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die Hierarchie des Strassennetzes eingehalten wird. Jeder Strassentyp hat eine ganz bestimmte Funktion. Man kann nicht einfach von der Autobahn auf einen Parkplatz fahren! Der TCS ist der Ansicht, dass auf Hauptverkehrsstrassen in Städten weiterhin eine Begrenzung von 50 km/h gelten sollte, wobei die Behörden die Möglichkeit haben sollten, die Geschwindigkeit auf Quartierstrassen auf 30 km/h zu begrenzen oder sogar 20 km/h in Begegnungszonen einzuführen. Dieser differenzierte Ansatz bei den innerörtlichen Geschwindigkeitsregimes ist Garant für ein gutes Miteinander der Verkehrsmittel und wird dafür sorgen, dass jedes von ihnen attraktiv bleibt. So werden die Wohnviertel nicht unter der unvermeidlichen Verkehrsverlagerung bei einer Senkung des Tempolimits auf den Hauptachsen leiden müssen.

Thomas Birbaum, Public-Affairs-Beauftragter der TCS-Sektion Wallis


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TCS-KURSE

TCS-Sektion Wallis #1 – 2022

Im Verkehr zu fahren lernen

Praktische

Informationen Velokurse -> Spezialkurs für Familien: Hilft Eltern, ihr Kind sicher ans Velofahren heranzuführen. Fahrregeln, Geschicklichkeitsübungen und eine begleitete Fahrt durch die Stadt.

Gratis für die Mitglieder der TCS-Sektion Wallis

-> E-Bike-Kurs: Ideal für Personen, die sicherer fahren möchten oder den Kauf eines E-Bikes in Erwägung ziehen. Informationen zur Funktionsweise des E-Bikes, Übungen und eine Fahrt durch die Stadt. Die Kurse können auch an zwei Abenden organisiert werden.

-> Auf Anfrage: Für Gruppen mit besonderen Wünschen.

© ProVélo

Fahrradfahren ist einfach. Mit dem E-Bike in einen Kreisel zu fahren oder das Kind alleine in den Verkehr zu lassen, ist jedoch eine ganz andere Sache. Deshalb organisieren der TCS und vélo vs* Velokurse. Mit dem Trend hin zur sanften Mobilität erlebt auch das Velo einen Aufschwung. Entlang der Strassen häufen sich neue Wege und Beschilderungen für Radfahrer. Doch wie kann man diese sicher nutzen, vor allem, wenn der Verkehr dicht ist und man mit Fahrzeugen und Fussgängern zurechtkommen muss? «Diejenigen, die Angst davor haben, in der Stadt zu fahren, brauchen einen Anstoss und ein paar gute Ratschläge. Unsere Kurse helfen ihnen, sicherer und unbeschwerter unterwegs zu sein», fasst Isabelle Darbellay Métrailler, Vorstandsmitglied der TCS-Sektion Wallis, zusammen. In den Kursen lernt man, seinen Platz als Velofahrer zu kennen, die Bedürfnisse der anderen Strassenbenutzenden zu verstehen, Kreuzungen und Kreisel zu bewältigen, Kurven zu fahren, zu bremsen und noch vieles mehr. Dabei gehen die Fahrlehrer auch auf spezielle Wünsche der Teilnehmenden ein, die manchmal Bedenken wegen einer bestimmten

Strecke haben. Im Spezialkurs für Familien geht es darum, die Kinder bei ihren ersten Fahrten durch die Stadt zu begleiten. Im E-Bike-Kurs wiederum werden technische Aspekte wie Reichweite und Akku-Pflege oder Geschwindigkeitsmanagement behandelt. Aber auch das Verhalten im Verkehr, wie Steve Morabito, Präsident von vélo vs*, erklärt: «Wenn ich mit einem Fahrrad mit 25 oder 45 km/h auf Verkehr treffe, wo ist dann mein Platz? Wie nehmen mich die anderen Verkehrsteilnehmenden wahr? Das Schöne an diesen Kursen ist auch, dass man sich mit anderen Velofahrern austauschen und von den Fähigkeiten der speziell ausgebildeten Instruktoren profitieren kann.» * Der Dachverband vélo vs umfasst mehrere Verbände, die sich für die Interessen der Radfahrer und die Förderung des Velofahrens im Wallis einsetzen. Auch der TCS gehört dazu.

-^ Im Kurs werden Fahrregeln vermittelt sowie Geschicklichkeitsübungen und ein Parcours im Verkehr absolviert.

Kursdaten: 30. April, 7. Mai, 14. Mai und 21. Mai Orte: Visp, Siders, Sitten, Martinach, Monthey (genauer Kursort wird bei der Anmeldung mitgeteilt) Zeit: von 9 bis 12 Uhr Kosten: kostenlos für TCSMitglieder, für Nichtmitglieder: CHF 20.– pro Familie (Spezialkurs für Familien) oder pro Person (E-Bike) Anmeldungen bis zum 15. April per E-Mail an section@tcsvalais.ch oder telefonisch unter 027 329 28 10

Die Kursinhalte werden vom Schweizerischen Verkehrssicherheitsrat (VSR) festgelegt. Die Kurse sind von der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) anerkannt und werden von den Instruktoren von PRO VELO Wallis geleitet.


TCS-Sektion Wallis #1 – 2022

J

ahrzehntelang wurde darüber diskutiert, wie die steinschlaggefährdete Zufahrt ins Saastal und die von Murgängen und Lawinen bedrohte Strecke zwischen Täsch und Zermatt an Sicherheit gewinnen könnten. Die Diskussionen nahmen im vergangenen Herbst ein Ende. Nun liegen Projekte auf dem Tisch, deren Bauarbeiten im kommenden Jahr beginnen sollen. Im Saastal wird zwischen Stalden und Eisten für rund 96 Millionen Franken ein 650 Meter langer Tunnel gebaut, um dem instabilen Deibfels auszuweichen. Zwischen Zermatt und Täsch wiederum entstehen für 27 Millionen Franken zwei neue Galerien und an einigen Stellen wird zudem die Strasse verbreitert. Geplante Bauzeit: für den Deibfelstunnel von 2023 bis 2027, für die Strasse nach Zermatt von 2023 bis 2030.

OBERWALLIS

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Baustellen

Zufahrt zu zwei Weltkurorten wird sicherer

Kaum Wartezeiten Dabei stellt sich die Frage: Welche Verkehrsbehinderungen müssen auf diesen Strecken in den nächsten Jahren in Kauf genommen werden? Für die Strasse ins Saastal sieht Philippe Antonioli in den vier Jahren der Bauzeit keine grossen Einschränkungen. Als Projektleiter betreut er das Dossier beim Kanton Wallis: «Uns ist es ein Anliegen, den Verkehrsfluss zwischen Eisten und Stalden aufrechtzuerhalten, insbesondere da diese Strecke eine wichtige Zubringerfunktion zu den touristischen Orten im Saastal innehat.» Damit dies gelingen kann, wird in Richtung Stalden in einer ersten Phase auf einem kurzen Wegstück der Voreinschnitt erstellt. Während der gesamten Bauzeit muss zu den Spitzenzeiten vereinzelt dennoch mit kurzen Wartezeiten gerechnet werden. Dann werden nämlich Ampeln zum Einsatz kommen. Der Baubetrieb für den Deibfelstunnel wird ganzjährig im Dreischichtenbetrieb ausgeführt. Also auch in der Nacht und an einzelnen Wochenenden. Bei den Arbeiten im Fels wird der Verkehr nur marginal beeinträchtigt, ausser wenn Sprengungen geplant sind. «Diese können wir nicht in der Nacht durchführen, da sonst alle geweckt würden», sagt Antonioli. In diesem Jahr sind zunächst noch einige Sicherungsarbeiten vorgesehen, damit die Arbeiten dann im Frühling 2023 unter grösstmöglicher Sicherheit in Angriff genommen werden können.

© FDM

Ab dem Frühjahr 2023 wird auf der Zufahrtsstrasse ins Saastal und nach Zermatt massiv in die Sicherheit investiert. Zu welchen Einschränkungen führt das beim Durchgangsverkehr? -^ Wegen Lawinen ist die Strasse zwischen Täsch und Zermatt im Winter oftmals gesperrt. Zwei neue Galerien sollen die Lage nun entschärfen.

Drei Bauphasen Auf der Strecke zwischen Zermatt und Täsch werden die Arbeiten in drei Phasen unterteilt. In einer ersten Phase wird ab Frühjahr 2023 der Abschnitt zwischen der Bielbrücke und dem Portal Schusslaui verbreitert und korrigiert. Durch die verbreiterte Strasse wird es einfacher, in der zweiten und dritten Phase die beiden Galerien «Schusslaui» und «Lüegelti» zu errichten. Für die erste

Uns ist es ein Anliegen, den Verkehrsfluss zwischen Eisten und Stalden aufrechtzuerhalten, insbesondere da diese Strecke eine wichtige Zubringerfunktion zu den touristischen Orten im Saastal innehat. Phase sind rund zwei bis zweieinhalb Jahre eingeplant, für die Erstellung der beiden Galerien je zwei bis drei Jahre.

Während dieser Zeit kommt es zu Einschränkungen. Die Strasse ist dann bei der jeweiligen Baustelle auf rund 400 bis 500 Metern nur einspurig befahrbar. Mit Ampeln wird dabei der Verkehr geregelt, mehrere Minuten Wartezeit müssen eingerechnet werden. Gebaut wird zwischen Frühjahr und Herbst. In der Hochsaison im Winter kommt es zu keinen Verkehrseinschränkungen. Während der Bauzeit ruht an den Wochenenden die Arbeit, die Ampeln bleiben trotzdem aktiviert, da die Strasse nur einspurig befahrbar ist. Nach langen Jahren der Planung erhalten das Saastal und Zermatt nun endlich Zufahrten, die den beiden Weltkurorten würdig sind.


08 MITGLIEDERVORTEILE

TCS-Sektion Wallis #1 – 2022

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TCS-Sektion Wallis #1 – 2022

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MITGLIEDERVORTEILE

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Der Innenraum wird dabei besonders gepflegt: allgemeine Desinfektion mit Kompressor und speziellem Zusatzmittel gegen Coronaviren, Behandlung der Türeinstiege und aller Kunststoffteile, Tiefenreinigung der Stoffoder Ledersitze. Hinzu kommt die komplette Beseitigung schlechter Gerüche durch ein Wundermittel, auf das der Chef nach jahrelangem Suchen gestossen ist. Ausserdem wird die Karosserie schamponiert und vollständig mit einem Mikrofasertuch getrocknet, um ein streifenfreies Ergebnis zu erzielen.

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TCS-CAMPING-CLUB

TCS-Sektion Wallis #1 – 2022

Die CamperFamilie wächst Freiheit, Natur, geselliges Beisammensein. Campen gefällt, und das mehr denn je. Diese Begeisterung ist auch beim TCS-Camping-Club Wallis zu spüren. Fragen Sie nach dem Programm 2022!

Monique Glassier Mitglied des TCSCamping-Clubs Wallis seit 18 Jahren

«Wir erleben unvergessliche Momente»

© tcs camping club vs

Ferien in der Natur erfreuen sich seit Beginn der Covid-Krise grosser Beliebtheit. So verzeichneten die TCS-Campingplätze im Jahr 2021 rund 50 Prozent mehr Übernachtungen als 2019. Dieser Erfolg zeigt sich auch beim TCS-CampingClub. In weniger als einem Jahr hat die Walliser Sektion 156 neue Mitglieder dazugewonnen. Die Präsidentin Doris Lauscher freut’s: «Es haben sich neue Leute für unsere Ausflüge angemeldet. Die Stimmung ist dort immer toll. Unser Club ist wie eine grosse Familie. Wenn jemand ein technisches Problem hat, wird er immer jemanden finden, der ihm hilft.» Bei der Organisation der Clubreisen bemüht sich Doris Lauscher stets darum, die besten Preise auszuhandeln. Die Mitglieder profitieren von einem besonders günstigen All-inclusive-Preis pro Gespann und Kinder unter 16 Jahren zahlen nichts. Normalerweise sieht das Programm mindestens einen Auslandsaufenthalt pro Jahr vor. Aufgrund der Gesundheitskrise beschränken sich die Reisen 2022 jedoch auf die Schweiz. Das tut der Freude am Entdecken und Austauschen aber keinen Abbruch.

Programm 2022

«Reisen, entdecken, Erfahrungen teilen ... Genau das suche ich beim TCS-Camping-Club. Mein Mann und ich sind Mitglied geworden, als wir unseren Wohnwagen gekauft haben. Zunächst um von der Pannenhilfe zu profitieren und unsere Ausrüstung zu versichern. Dann aber haben uns Freunde auf die vom Club organisierten Ausflüge aufmerksam gemacht, und seitdem haben wir keinen mehr verpasst. Das Programm ist abwechslungsreich, die Besichtigungen sind spannend und die gemeinsamen Mahlzeiten sehr gesellig. Gleichzeitig gibt es keine Verpflichtungen und alle bleiben unabhängig. Auf diesen Reisen haben wir zahlreiche andere Mitglieder kennengelernt, darunter auch Sänger und Musiker, und viele unvergessliche Momente zusammen erlebt! Für alle Kontaktfreudigen lohnt es sich auf jeden Fall, sich die Aktivitäten des Clubs einmal anzuschauen.»

2. April

Generalversammlung im Restaurant «Chez Bischoff» in Sitten, 18 Uhr, Anmeldung bis zum 12. März 26.–29. Mai Walliser Ausflug ins Tessin, Camping Gordevio, Anmeldung bis zum 13. April (einwöchige Verlängerung auf eigene Kosten möglich, 40% Rabatt) 4.–6. Juni Westschweizer Treffen in Vallorbe 19.–21. August Sommerausflug nach Fiesch, Camping Eggishorn 19. November Winterausflug nach Vernayaz (Boccia) 4. Dezember Adventstreffen, Glühwein im Pfynwald Anmeldung: comite.tcs.cclubvs@outlook.com oder 078 600 21 84 Detaillierte Infos auf campeurs-vs.com/de

Warum Mitglied im Camping-Club des TCS werden? Um Ihr Material und Ihre Reisen zu versichern: • Pannen- und Unfallhilfe in der Schweiz und in Europa • Campingmaterial-Versicherung mit Deckung bis zu CHF 5000.– • Camping-Haftpflichtversicherung mit Deckung bis zu 2,5 Millionen CHF Um von vielen Vorteilen zu profitieren: • Rabatte auf TCS-Campingplätzen (bis zu 20%) und TCS-Partnerplätzen in Europa • Kostenlose int. Campingkarten (CCI und CKE) • Aktivitäten und Veranstaltungen im Wallis zum Vorzugspreis Mitgliederbeitrag Camping-Club: CHF 60.–/Jahr. Den TCS-Mitgliedern vorbehalten. Mitglied werden auf tcs.ch


TCS-Sektion Wallis #1 – 2022

Katharina Schmid ist Taxifahrerin aus Leidenschaft. Im Binntal bringt sie Gäste und Einheimische auch an entlegenste Orte.

Mit dem Taxi über Stock und Stein

BEGEGNUNG

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hatten, erledigte ihr Mann oftmals Transportfahrten mit dem eigenen Wagen. So war ein geeignetes Auto für Taxifahrten schon vorhanden und der Übergang von der Wirtin zur Taxifahrerin gelang ihr beinahe fliessend. «Am häufigsten fahre ich Leute in Richtung Binneralp», sagt Katharina Schmid. Weniger häufig gewünschte Routen dauern auch schon mal über eine Stunde. «Bis ich dann wieder zu Hause bin, können bis zu zweieinhalb Stunden vergehen.» In ihrem VW-Kleinbus hat sie für bis zu zehn Personen Platz. Im Laufe der Zeit kommen da einige Fahrgäste zusammen, die mit ihr über holprige Alpstrassen gefahren sind. «Das Schöne an meinem Beruf ist, dass ich dadurch viele Leute kennengelernt habe und immer noch viele neue Leute kennenlernen darf.»

Meisterin im Retourfahren

Le dimanche de Pâques, Auch im Winter ist Katharina Schmid le TCS Section Valais invite les familles mit ihrem VW-Bus im Binntal unterwegs. à St-Maurice, Sion, Sierre et Brigue. © A. Zurbriggen

E

s gibt wohl nur wenige Taxifahrerinnen und Taxifahrer in der Schweiz, die zum Grossteil auf solch abenteuerlichen Routen unterwegs sind, wie Katharina Schmid dies im Binntal tagtäglich ist. Sie nimmt diejenigen Strecken unter die Räder, die für den Normalverkehr gesperrt oder nur mit Bewilligung befahrbar sind. «Mir bereitet es Freude, mit Gästen auf Forststrassen unterwegs zu sein und ihnen die Schönheiten meiner Heimat zu zeigen», sagt die Binnerin. Seit über 20 Jahren fährt Katharina Schmid im idyllisch abgelegenen Binntal Taxi und gibt dabei während den Fahrten auskunftsfreudig Tipps zu Wanderungen im Gebiet zwischen Albrun- und Saflischpass. Zuvor führte sie mit ihrem Mann während 32 Jahren das Restaurant

zur Brücke im Herzen von Binn. «Ich bin mit 17 Geschwistern aufgewachsen und hatte auch während der Zeit als Wirtin im Restaurant stets Leute um mich. Da kam für mich nach der Übergabe des Restaurants nur eine Aufgabe in Frage, bei der ich wiederum mit Menschen zu tun habe.»

Fliessender Übergang Kurzerhand absolvierte Katharina Schmid Ende der 1990er-Jahre den Taxiführerschein und befördert seitdem Gäste ins Freichi, nach Brunnebiel, zum Sickerchäller oder aufs Gand, allesamt ideale Ausgangspunkte für Wanderungen und Entdeckungstouren im Landschaftspark Binntal. In den Zeiten, als sie noch das Restaurant gepachtet

Die Begegnungen sind der eigentliche Lohn. Finanziell hingegen schaut bei den Taxifahrten wenig heraus. In die Instandhaltung ihres Taxifahrzeugs fliesst viel Geld. Jedes Jahr muss das Auto bei der Verkehrskontrolle vorgeführt werden. Dennoch ist Katharina Schmid mit ihrem Taxi im Sommer und Winter unerschütterlich unterwegs. «Im Winter bringe ich oftmals Tourenskifahrer zurück nach Fiesch, da dann nur wenige Postautos von Binn nach Fiesch verkehren.» Im Sommer chauffiert sie die Leute über Stock und Stein, kennt dabei jede Ausweichstelle und ist eine Meisterin im Retourfahren. Nach Fiesch hinunter fährt sie im Sommer nur selten. Dies hat auch damit zu tun, dass sie am späteren Abend und in der Nacht keine Fahrten anbietet. Weit und breit unterhält Katharina Schmid das einzige Taxiunternehmen. Wer beispielsweise spätabends in Lax

Mir bereitet es Freude, mit Gästen auf Forststrassen unterwegs zu sein und ihnen die Schönheiten meiner Heimat zu zeigen.

oder Fiesch strandet und ein Taxi nach Ernen braucht, muss eines von Brig kommen lassen. Für die Mobilität im Landschaftspark Binntal ist Katharina Schmid somit Gold wert. Doch bald geht auch diese Ära ihrem Ende entgegen. «Wenn alles gut geht, möchte ich noch bis Ende Sommer 2023 Taxi fahren. Dann ist Schluss.»


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AKTIVITÄTEN

TCS-Sektion Wallis #1 – 2022

Programm 2022

1., 8., 15. April

17. April

10. Juni

13.–16. Juli

19.–24. Juli

Kostenlose Velokontrollen -> Altstadtmarkt Sitten

Eiersuche -> Brig, Siders, Sitten und St-Maurice

Generalversammlung TCS-Sektion Wallis

Festival «Sion sous les étoiles» mit TCSBustransport

Paléo-Festival mit TCSBustransport -> Nyon

3. September

2. Oktober

22. Oktober

10. Dezember

Ausflug TCS-Sektion Wallis -> Italien

Brisolée -> in mehreren Restaurants von Naters bis Le Bouveret

Zirkus Knie -> Sitten

TitzéWeihnachtslauf -> Sitten

Wettbewerb

© O.Maire

Diesen Sommer organisiert der TCS den Bustransport zum Festival «Sion sous les étoiles» und zum Paléo-Festival.

Änderungen vorbehalten. Aktuelle Informationen auf tcsvs.ch und unserer Facebook-Seite.

Dienstleistungen auf Anfrage: -

Velokontrollen und Velokurse Fahrtrainings Gaskontrolle in Wohnwagen Kurse zur Automechanik Kurse zur Schneekettenmontage

TCS #1 – 2022

Augen auf! Geben Sie jeweils die richtige Antwort an und versuchen Sie Ihr Glück: 1. Wann findet die Eiersuche der TCS-Sektion Wallis statt?

2. In welchen Kanton führt der Ausflug des TCS-Camping-Clubs Wallis im Mai?

3. In wie vielen Walliser Städten werden in diesem Frühling Velokurse angeboten?

© Thyon-Région Tourisme

Preise 1. Preis:

2. Preis: 3. Preis:

1. Preis

Name und Vorname :

Eine Woche in Thyon (4 Vallées)

Eine Woche Entspannung in Thyon (4 Vallées) für eine vierköpfige Familie während der Sommersaison. Inbegriffen: Unterkunft in einer Wohnung von Samstag bis Samstag je nach Verfügbarkeit und Aktivitäten für die ganze Woche für 2 Erwachsene und 2 Kinder (Discgolf, Bogenschiessen, Besuch der Alpkäserei, Ausritt, 1 Tag Printse, Seilrutsche AlpinLine Grande Dixence). Ein Skitag für den Sektor Printse des Skigebiets 4 Vallées (Winter 21/22) Ein Gutschein entweder für 2 Fahrten mit dem Elektro-Quadbike für 2 Kinder oder 4 Fahrten für 1 Kind (Winter 2021/22–2022/23)

Wettbewerb «Noch einmal auf der Führerscheinprüfung?» Nr. 4 – 2021 Die richtigen Antworten waren: 1. A / 2. B / 3. B

Mitgliedsnummer

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Strasse, Nr.

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PLZ, Ort

:

E-Mail oder Telefon : Schicken Sie den Antworttalon an TCS-Sektion Wallis, Avenue de la Gare 20, 1950 Sitten, oder per E-Mail an concours@tcsvalais.ch. Teilnahmeschluss: 10. März 2022.

Bedingungen: An der Verlosung nehmen nur die Einsender der richtigen Antworten teil. Die Gewinner werden persönlich benachrichtigt. Die Mitarbeitenden des TCS und ihre Familienangehörigen sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Preise dürfen weder umgetauscht noch bar ausbezahlt werden.


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