26.5.2020
Ärztliche Tipps für Schüler des Michelstädter Gymnasiums
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Elke Kürner-Ensinger, Medizinerin am Gesundheitszentrum in Erbach, informiert Schüler der Klassen sieben und neun. Für die CoronaVorkehrungen der Bildungsstätte gibt es Lob.
Von Jörg Schwinn Lokalredakteur Odenwälder Echo
Elke Kürner-Ensinger, Medizinerin am Erbacher Gesundheitszentrum, beantwortet im Michelstädter Gymnasium Fragen von Neuntklässlern zu Covid-19 und der Bedeutung der Hygienemaßnahmen. (Foto: Christiane Schwermer/Gymnasium)
MICHELSTADT - Präsenzunterricht in Corona-Zeiten, das stellt die Schulen vor beträchtliche organisatorische Herausforderungen – und verlangt von allen Beteiligten außergewöhnliche Disziplin. Wie das Michelstädter
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Gymnasium mit dieser Situation umgeht, davon machte sich nun Elke KürnerEnsinger, Medizinerin am Gesundheitszentrum Odenwaldkreis in Erbach, ein Bild. Mit Genehmigung des Staatlichen Schulamts und des Kreisgesundheitsamts besuchte die Chirurgin die Klassen der Stufe 7 und 9. Ihr Anliegen war dabei gleichzeitig, den Schülern aus Sicht einer Ärztin die Wichtigkeit der aktuellen Hygieneregeln im Zusammenhang mit den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu erläutern, berichtet Christiane Schwermer für das Gymnasium. Auch Ulrich Falk, Leiter des Odenwälder Kreisgesundheitsamtes mit Sitz in Erbach, habe diese Idee ausdrücklich begrüßt, weil es aus seiner Sicht grundsätzlich zu wenig ärztliche Präsenz an den Odenwälder Schulen gibt. Zwar verfüge das Gymnasium über einen gut ausgebildeten und bereits mehrfach für seine Einsätze ausgezeichneten Schulsanitätsdienst. Aber das Covid-19-Virus stelle bekanntermaßen sämtliche Bildungseinrichtungen vor völlig neue und bisher nicht erlebte Aufgaben, heißt es in der Mitteilung der Schule. Umso erfreuter hörten die Verantwortlichen das Lob, das Elke Kürner-Ensinger der Leitung des Gymnasiums für die Vorkehrungen zum Schutz aller Schüler, aber auch der Lehrer im Präsenzunterricht aussprach.
IM DETAIL Über die besonderen Vorkehrungen und Regeln während der CoronaPandemie sowie über die Präsenzzeiten und den Unterricht zu Hause informiert das Michelstädter Gymnasium auf seiner Website gymnasiummichelstadt.de. (jös) Zu den Maßnahmen zählt beispielsweise der im gesamten Gebäudekomplex installierte „begegnungsarme Einbahnstraßenverkehr“ für weit über 1000 Schülerinnen und Schüler. Dazu kommen die mit ausreichendem Sicherheitsabstand hergerichteten Unterrichtsräume, nur einzeln zu betretende Toilettenanlagen sowie Desinfektionsmittelspender an den Eingängen. Ergänzend hat die Schule einen Hygieneplan mit klar gefassten https://www.echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/michelstadt/arztliche-tipps-fur-schuler-des-michelstadter-gymnasiums_21720479
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Hinweisen an alle Lernenden sowie einen Leitfaden für die Elternhäuser ausgearbeitet. All dies habe ebenso die Zustimmung der Medizinerin gefunden wie der zeitlich für jede geteilte Lerngruppe individuell vorgegebene Pausenzeitplan, der in den Gängen und auf den Schulhöfen für Entzerrung sorgt. All diese Vorkehrungen dienen der Umsetzung der Erlasse des Kultusministeriums, „die für Schulleitungen seit Wochen eine große Herausforderung darstellen“, hält das Gymnasium fest. Dennoch hatten die Schüler der Mittelstufe eine Vielzahl von Fragen an die Ärztin. Diese machte in der Beantwortung sehr deutlich, wie ernst man es mit dem Abstandsgebot nehmen müsse, um vor allem die Älteren in der Gesellschaft zu schützen. Die Aktion sei trotz kurzer Vorlaufzeit sowohl in der Schülerschaft als auch im Kollegium auf eine überaus positive Resonanz gestoßen. Deswegen erklärte sich Kürner-Ensinger sofort bereit, dem Gymnasium einen weiteren Besuch abzustatten und dann mit anderen Jahrgängen zu sprechen. Wann genau das sein wird, ist abhängig vom Einsatz der Ärztin im Gesundheitszentrum und deswegen noch nicht verbindlich festgelegt. Die Gymnasiasten sollten jedenfalls nicht überrascht sein, wenn in den nächsten Tagen an die Tür des Klassensaals geklopft wird und eine blonde Frau mit Nase-Mund-Schutz erscheint, die zu den Klassen sprechen will, heißt es. „Und obwohl es derzeit schulfremden Personen eigentlich streng verboten ist, das Gebäude zu betreten, bewährt sich in diesem Fall eine höchst begrüßenswerte Sonderregelung doch zugunsten aller Beteiligten“, schließt die Mitteilung der Schule.
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