19.8.2020
Acarina trotzt in Michelstadt der Hitze
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Mittwoch, 19.08.2020 - 03:00 Die Schlagersängerin aus Österreich bietet mit ihren Gästen im Hüttenwerk eine dreistündige Show. Von Thomas Wilken
Bestens gelaunt: Acarina auf der Kulturbühne des Hüttenwerks beim Schlagernachmittag. (Foto: Thomas Wilken)
MICHELSTADT - Es war wohl einfach zu heiß für einen Schlagernachmittag. 32 Grad im Schatten zeigte das Thermometer, als die Österreicherin im Odenwald, Acarina, mit ihren Friends die Kulturbühne am Hüttenwerk enterte. Auch wenn das Publikum in der sengenden Sonne überschaubar war, ließen sich die Musiker davon nicht beeindrucken und boten eine dreistündige Show. Man kennt sich halt im Odenwald. Deshalb waren Acarina und ihr Team auch gleich dabei, als die Kulturbühne als Veranstaltungslocation in Corona-Zeiten auf die Beine gestellt wurde. „Wir wollten schon immer etwas zusammen machen“, sagt ihr Mann Mike van Summeren mit Blick Richtung Hüttenwerk. Vor Corona war bereits ein Event der Schlagersängerin geplant, das dann aber leider ausfallen musste.
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Denn das Team „Mike’s Music Records“ schwört auf die Tischler’sche Veranstaltungstechnik. „Wir sind oft im Odenwald auf Festen unterwegs“, erzählt er. Acarina kann sich etwa an einen Auftritt auf dem Beerfelder Pferdemarkt erinnern. „Da bin ich durch die ganze Halle gegangen.“ Der Sound war super und „ich habe ich an jeder Stelle selbst perfekt gehört“. Deshalb war es für die beiden auch eine Ehrensache beim Schlagernachmittag mitzumachen. „Wir haben noch verschiedene Künstler dazu geholt, die wir promoten und produzieren“, erläutert Mike. Alle waren sie sofort bereit, kostenlos mitzumachen und damit die Künstlerszene in diesen schwierigen Zeiten zu unterstützen. Der Odenwald-Sepp aus Heppenheim hatte dabei die wenigsten Kilometer zu bewältigen, die anderen Gruppen kamen eher aus der weiteren Umgebung wie etwa Aschaffenburg. Für alle bedeutete das Event den ersten Auftritt nach dem Corona-Lockdown. „Wir freuen uns alle wahnsinnig“, sagt Acarina. „Schon die Proben waren toll.“ Sie weiß von ihrem aktiven Fanclub, der an den T-Shirts unschwer erkennbar ist, „dass die alle ganz aufgeregt waren und dem Konzert entgegenfieberten“. Die Leute sind ausgehungert, weiß sie. Die Künstler auch, die endlich auf die Bühne wollen. „Endlich wieder Bühnenluft schnuppern“, sagt ihr Mann. Aber die Verantwortung trägt eben der Veranstalter. Der Schlagernachmittag soll nur der Auftakt sein, um im Hüttenwerk diese Musikrichtung bald mehr zu bespielen. „Wir wollen auch außerhalb der Kulturbühne mehr machen“, erklärt van Summeren. Allerdings hat er auch beobachtet, dass viele Veranstalter noch abwarten, „weil die Lage unsicher ist“. Immerhin, ergänzt Acarina, „habe ich wieder ein paar TVSachen im Kalender stehen“. Live hofft sie, im Spätherbst oder Winter wieder auftreten zu können. Aber immer mit der Einschränkung, „wie sich die Lage entwickelt“. Ein ganzes Spieljahr „ist komplett weg“, macht die Österreicherin die Misere deutlich. Alle Feste „wurden einfach auf 2021 verschoben“, sagt sie. Etwa das „Spatzenfest“ in Südtirol, wo jedes Jahr 30 000 Besucher erwartet werden. In „Mitleidenschaft“ gezogen wurde dadurch auch das neue Album des Ösigirls, das auf sich warten lässt. Allerdings hatte sie natürlich für ihre treuen Fans vier neue Stücke aus der kommenden Scheibe „The Ösigirl Way of Schlager“ mit dabei: Die Single „Darf ich nehmen?“ wird am 4. September als Vorabauskopplung erscheinen. „Hunger Pipi Kalt“, „Blumen, die im Schatten steh’n“ und „Ein Kind wie du“ finden sich ebenfalls im großen Repertoire. Quasi der erste Live-Test für die Songs. Den beiden ist es ein Anliegen, die lokale Kulturszene zu unterstützen. „Wir wollen den Odenwald bekannter machen“, betont Mike van Summeren. Dazu gehört auch, dass die Schlagersängerin einen speziellen Odenwald-Preis hat, der sich von dem etwa für NordrheinWestfalen unterscheidet. Die Förderung der Region wird ganz groß geschrieben.
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