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An den Schulen wartet Detailarbeit gegen Corona im Odenwald

An den Schulen wartet Detailarbeit gegen Corona im Odenwald echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/michelstadt/an-den-schulen-wartet-detailarbeitgegen-corona-im-odenwald_24442531 9. September 2021

Donnerstag, 09.09.2021 - 03:00 Mit Terminen an Schulen weitere Impffortschritte zu erzielen, stellt ans Rote Kreuz besondere Anforderungen. Dennoch gibt es von Kreis und DRK ein klares Bekenntnis dazu. Von Michael Lang

Der Beratung kommt besondere Bedeutung zu, wenn Impfteams jungen Leuten an den Schulen im Odenwaldkreis eine Vakzinversorgung anbieten. Impfarzt Dr. Wolfgang Klasen führt ein Aufklärungsgespräch mit Jolina Schultze aus Oberzent, die sich bei einem mobilen Angebot am Beruflichen Schulzentrum in Michelstadt impfen ließ. (Foto: Michael Lang)

MICHELSTADT - „Wenn es um die Bekämpfung der CoronaPandemie geht, zählt jeder hochgekrempelte Ärmel“, sagen die Gesundheitsfachleute von Odenwaldkreis und Rotem Kreuz übereinstimmend. Besonders bei nicht geimpften Kreisbürgern werden immer öfter Ansteckungen festgestellt. Während hier in der Öffentlichkeit ein Zusammenhang mit der Testhäufigkeit in dieser https://www.echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/michelstadt/an-den-schulen-wartet-detailarbeit-gegen-corona-im-odenwald_24442531

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Gruppe diskutiert wird, den das Robert-Koch-Instititut indes ausdrücklich nicht sieht, liegt der zweite Grund zur Sorge gleichsam auf der Hand: Auch die Krankenhauseinweisungen nehmen, wenn auch langsam, wieder zu. Auch, aber nicht nur deshalb bieten Landkreis und Wohlfahrtsverband nun vermehrt Impfungen an Schulen an – ohne die Sensibilität dieses Vorgehens zu verkennen. So richtet sich die Offerte allein an über 16-jährige Schülerinnen und Schüler. Und die mobilen Teams werden nur entsendet, wenn dies die Schulleitungen wünschen, was wiederum in der Schulgemeinschaft abgeklärt sein sollte. Unter diesen Vorzeichen haben die DRK-Mitarbeiter nun die Möglichkeit zur Erstimpfung mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer am Beruflichen Schulzentrum Odenwaldkreis (BSO) in Michelstadt eröffnet. Im konkreten Fall stieß diese Offerte aber eher auf bescheidene Resonanz. Im Laufe des Morgens kamen einige zuvor Unentschiedene hinzu und holten sich, nach umfassender Aufklärung durch Impfarzt Wolfgang Klasen, bei den DRK-Mitarbeitern ihren schützenden Piks gegen die Infektion ab. „Man muss sich kreative Lösungen ausdenken, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Daher halte ich das Impfen an den Schulen für einen sinnvollen Schritt, auch wenn der Andrang heute nicht immens ist“, befand der Mediziner. Dies liege, so Klasen, wahrscheinlich auch daran, dass viele Schüler ihre Impfung schon anderswo bekommen haben könnten. Manfred Leuthäußer, DRK-Einrichtungsleiter des lokalen Impfzentrums, sieht in dem Angebot vor Ort eine Reduzierung der Hemmschwelle zur Impfung gegen Corona, führt aber ob der geringen Nachfrage ebenso die bereits Geimpften an und vermutet wenige, die aus medizinischen Gründen für eine Immunisierung nicht in Frage kommen. „Aber auch manche, die sich aus Überzeugung nicht impfen lassen möchten.“ So erhielten 30 Schülerinnen und Schüler ihren prophylaktischen Schutz gegen Covid-19 an diesem Morgen und konnten ihren Termin für die Folgeimpfung an der Schule im Anschluss bereits https://www.echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/michelstadt/an-den-schulen-wartet-detailarbeit-gegen-corona-im-odenwald_24442531

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mitnehmen. Einer von ihnen war Lars Beilstein (18) aus Bad König, der neben dem Schutz für sich selber und andere auch auf die angestrebte Herdenimmunität abzielte und sich auf eine wiedergewonnene Freiheit in der Lebensführung freut. An der Impfmöglichkeit in der Schule schätzte er den geringen Aufwand und lobte die Idee, die Injektionen am Lernort durchzuführen. Etwas mehr Freiraum nach langer Einschränkung Jolina Schultze (18) aus Oberzent nannte die Aktion eine gute Sache zum Erzielen von etwas mehr Freiraum nach einer langen Einschränkung. „Außerdem leben bei uns daheim Risikopatienten, die ich mit meiner Entscheidung ebenso schützen kann“, räumte die junge Frau ein. Den schnellen Termin wusste auch Maik Wiens (18) aus Michelstadt zu schätzen, der sich eigentlich nicht impfen lassen wollte. „Doch die Einschränkungen wurden mir lästig und auch für den Urlaub bringt der Piks entscheidende Vorteile. Ich habe mich recht spontan entschieden“, bekannte er ohne Umschweife. Für Schulleiter Wilfried Schulz wiederum war von Anfang an klar, dass man alle Möglichkeiten nutzen solle, um Impfungen anzubieten. „Wir haben an den Beruflichen Schulen viele junge Leute, die für eine Impfung in Frage kommen. Auch haben die Lehrkräfte Gespräche mit den Schülern vor dem Termin geführt. Natürlich hätte ich mir mehr Resonanz gewünscht, doch jeder Piks ist ja ein Erfolg. Zudem erzählten mir Kollegen, dass etliche junge Leute bereits geimpft seien, da nicht wenige Ausbildungsbetriebe hierauf einen großen Wert legen.“

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