5.6.2020
Corona: Lokale Busunternehmen im Odenwald befürchten Pleite
Corona: Lokale Busunternehmen im Odenwald befürchten Pleite main-echo.de/regional/kreis-miltenberg/corona-lokale-busunternehmen-befuerchten-pleite;art4020,7040581 4. Juni 2020
Blick in den Odenwald
Odenwälder Busunternehmen sehen sich akut in ihrer Existenz bedroht, wenn ihre Reisebusse noch länger stillstehen müssen. Foto: Manfred Giebenhain Der Autor des Blicks in den Odenwald hat den Hilferuf der Hessischen Omnibusunternehmer (LHO) aufgegriffen, für den der Michelstädter Reiseanbieter Wissmüller das Wort ergriffen hat. Aus dem Landratsamt ist die Antwort einer Anfrage eingegangen, wie das Kreisgesundheitsamt personell die harten Wochen der Pandemie gestemmt hat und in Michelstadt und Erbach kehren die ersten touristischen Angebote zurück.
https://www.main-echo.de/regional/kreis-miltenberg/corona-lokale-busunternehmen-befuerchten-pleite;art4020,7040581
1/3
5.6.2020
Corona: Lokale Busunternehmen im Odenwald befürchten Pleite
Hilferuf: Karl Reinhard Wissmüller schlägt Alarm. Der Michelstädter Unternehmer führt in der dritten Generation ein Busunternehmen, das derzeit ums Überleben kämpft. Zusammen mit sieben Anbietern hat er 2002 die Odenwälder Verkehrsbetriebe GmbH gegründet, die sich im Verbund den Linienverkehr im Odenwaldkreis teilen. Als Vorsitzender des Landesverbands Hessischer Omnibusunternehmer weiß er nur zu gut, dass davon allein die Branche nicht wird überleben können. Der bundesweite Aktionstag am 27. Mai zur Rettung der Busunternehmen habe zwar etwas Aufmerksamkeit auf die dramatische Lage der Busbranche im Reisesegment gelenkt, doch konkrete Hilfen seien bisher ausgeblieben, will Wissmüller seine Enttäuschung nicht verbergen. Während für die Lufthansa mit 87.000 Beschäftigten neun Milliarden Staatshilfen zugesagt worden seien und für die Bahn mit 198.000 Mitarbeitern zehn Milliarden, gehe die Busbranche mit 240.000 Beschäftigen bisher leer aus. "Das Verschwinden heimischer Busunternehmen wäre ein schwerer Rückschlag für die Verkehrswende hin zu umweltfreundlichen öffentlichen Verkehrsmitteln", so Wissmüller. Laut Umweltbundesamt verursache der Bus die niedrigsten Umweltkosten und sei das Verkehrsmittel mit den niedrigsten Treibhausgas-Emissionen. Ohne eine "kräftige Soforthilfe" würden bereits in diesem Monat für rund 90 Prozent der BustouristikUnternehmen die letzten Wochen des Überlebens angebrochen sein. Sein Verband fordert ein deutschlandweites Konzept zur Wiederaufnahme von Busreisen, parallel dazu - vergleichbar mit dem Gaststättengewerbe eine Reduzierung der Mehrwertsteuer für Busreisen auf 7 Prozent. Öffnung: Mit der Wiedereröffnung von Behörden und Verwaltungen einher gehen auch Sehenswürdigkeiten und Ausstellungen. Im Odenwaldkreis fallen beispielsweise das Erbacher Schloss und die Einhardsbasilika im Michelstädter Stadtteil Steinbach darunter. Räume, in denen aufgrund der baulichen Beengtheit Abstandsregeln nicht eingehalten werden können, bleiben geschlossen.
https://www.main-echo.de/regional/kreis-miltenberg/corona-lokale-busunternehmen-befuerchten-pleite;art4020,7040581
2/3
5.6.2020
Corona: Lokale Busunternehmen im Odenwald befürchten Pleite
In Erbach und in Michelstadt werden auch wieder Stadtführungen in kleinen Gruppen angeboten; allerdings mit den beschriebenen Einschränkungen. Unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln findet in Michelstadt jeden Sonntag um 11.30 Uhr eine öffentliche Führung durch die Altstadt statt. Die Gästeinformation am Marktplatz (06061/74610) ist montags von 10 bis 12, von Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 sowie jeden Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 11 bis 15 Uhr geöffnet. In Erbach erteilt die Touristik-Information im Alten Rathaus (06062/6480) Auskünfte über das aktuell gültige Angebot. Die Touristik-Information ist täglich, auch sonntags, von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Manfred Giebenhain
https://www.main-echo.de/regional/kreis-miltenberg/corona-lokale-busunternehmen-befuerchten-pleite;art4020,7040581
3/3