21.7.2020
Veto gegen Neuauflage von Erbach-Michelstadt
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Dienstag, 21.07.2020 - 18:00 Der Michelstädter Stadtverordnete und Bürgerbewegungs-Protagonist Lutz Hasenzahl weist Idee von Stephan Koziol zurück, den Zusammenführungsprozess beider Städte wieder zu beleben.
Von Gerhard Grünewald Redaktionsleiter Odenwälder Echo
Noch einmal oder besser doch nicht? Die Stadtverordnetenversammlungen von Erbach und Michelstadt (hier die entscheidende Sitzung des Erbacher Parlaments) hatten die Fusion beider Städte 2007 schon einmal angestoßen. Archivfoto: Guido Schiek
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Veto gegen Neuauflage von Erbach-Michelstadt
Erbach/MichelstadtMit einem Plädoyer für ein jeweils selbstständiges und unabhängiges Weiterbestehen der Nachbarstädte Erbach und Michelstadt ist der Stadtverordnete und frühere Bürgerbewegungs-Protagonist Lutz Hasenzahl an die Öffentlichkeit getreten. Reagiert hat er mit einer Notiz an diese Zeitung auf den Vorstoß des Erbacher und Michelstädter Unternehmers Stephan Koziol. Wie berichtet, sieht der engagierte Einwohner die Zeit für eine Wiederaufnahme des Fusionsprozesses zwischen beiden Städten gekommen ("Erbach-Michelstadt, zum Zweiten", Ausgabe vom 13. Juli). Wie Hasenzahl schreibt, gibt der Entwurf des Landesentwicklungsplans tatsächlich allen Anlass zur Aufmerksamkeit im Odenwaldkreis. "Dass die Durchsetzung dieses Plans eine erhebliche Herabsetzung, nicht nur der Städte Erbach und Michelstadt, sondern des gesamten Odenwaldkreises zur Folge hätte, ist unbestritten." Nicht teilen kann Hasenzahl indes die Schlussfolgerung Koziols, dass die geeignete Gegenbewegung in einer Zusammenführung der Städte Erbach und Michelstadt besteht. Inwiefern eine Fusion für die vom Landesentwicklungsplan geschlagenen Wunden Heilung herbeiführen solle, erschließe sich ihm nicht, erklärt der FDPStadtverordnete. "Der von Tarek Al-Wazir vorgelegte LEP bedeutet insgesamt eine Stärkung der Oberzentren und Metropolregionen zuungunsten des ländlichen Raums, zu dem wir ja nun mal gehören", bekräftigt Hasenzahl. Wer darauf allerdings mit Aufgabe ureigener kommunaler Positionen reagiere, bewege sich in die falsche Richtung. Belegt sieht der Fusionsgegner seine Überzeugung durch die Entwicklung in Erbachs südlicher Nachbarstadt Oberzent: "Der Blick in die Oberzent oder in neuer Sprechweise "nach Oberzent" zeigt uns, wie schnell die anfängliche Euphorie verflogen, die neu entstandene Stadt wieder aus den Medien verschwunden und in Wiesbaden in Vergessenheit geraten ist." Der Tendenz des Hessischen https://www.echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/michelstadt/veto-gegen-neuauflage-von-erbach-michelstadt_21983089
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Wirtschaftsministers zur Konzentration auf die Ballungsräume jedenfalls sei so nicht beizukommen, weil er schlicht dem größten Wählerpotenzial seiner Partei folge und deren sinkende Umfragewerte vor der Kommunalwahl 2021 im Auge habe. Demgegenüber verlangt Hasenzahl von Erbach und Michelstadt, vor der Erwägung einer Fusion den Weg der Schritte praktischer Zusammenarbeit weiterzugehen. "Was hat sich denn da seit dem Bürgerentscheid 2007 geändert?", fragte er rhetorisch. Passiert sei leider nicht viel mehr als die Zusammenlegung der Standesämter und eine verbesserte Schwimmbäder-Kooperation. Da bedeute der Wunsch nach Zusammenlegung einen weiten Bogen. "Lassen Sie dem Bürger stattdessen im Zeitalter der Globalisierung doch ein kleines bisschen Identität vor der eigenen Haustür", appelliert Hasenzahl an alle, die sich zu einem neuen Anlauf berufen fühlen.
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