23.8.2020
Erbachs Schlossweihnacht soll trotz Corona nicht entfallen
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Freitag, 21.08.2020 - 03:00 Die Odenwälder Kreisstadt bereitet Konzepte für verschiedene Pandemie-Szenarien vor. Die „Südhessen-Messe plus“ und der Bauernmarkt sind allerdings bereits abgesagt.
Von Jörg Schwinn Lokalredakteur Odenwälder Echo
So dicht gedrängt wird es dieses Jahr bei der Erbacher Schlossweihnacht sicher nicht zugehen: Gefeiert werden soll aber jedenfalls, nur sind die Umstände corona-bedingt noch unklar. (Archivfoto: Guido Schiek)
ERBACH - „Irgendetwas werden wir machen.“ Bürgermeister Peter Traub ist zuversichtlich, dass der Advent trotz Corona nicht ganz ohne Fest an den Erbachern vorbeigehen wird. Vom abgesagten Wiesenmarkt hatte sich ja zuletzt mit verschiedenen kleineren Veranstaltungen und ein paar Ständen ebenfalls zumindest ein Hauch erleben lassen. Ob zum Jahresende eine etwas abgespeckte und an die Pandemie-Bedingungen angepasste Schlossweihnacht
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möglich sein wird oder wie ein Markt ansonsten aussehen könnte, „weiß man zwar noch nicht“, so Traub. Seine Generallinie sei aber zunächst einmal, „nicht alle Veranstaltungen großflächig abzusagen“. Aus Sicht des Bürgermeisters ist es stattdessen der richtige Ansatz, die Entwicklung realistisch zu beobachten. Um auf die Richtung Advent herrschende „Infektions- und Verordnungslage“ reagieren zu können, werde sich die Stadt jedenfalls vorbereiten: „Wir müssen diverse Konzepte entwickeln und in der Schublade haben.“ Genügend Zeit ist jedenfalls noch, sagt Marktmeister Peter Breidenbach: Mit der abschließenden Planung und den Vorbereitungen „beginnen wir meist erst Anfang November“, oft würden Verträge mit Beschickern noch „auf den letzten Drücker“ geschlossen. Dieses Jahr allerdings liegen schon jetzt mehr als ausreichend Bewerbungen aus der gebeutelten Branche vor – auch weil, so glaubt Breidenbach, viele Händler mit der Absage großer Weihnachtsmärkte rechneten und sich eher hin zu den kleineren orientierten, zu denen auch die Erbacher Schlossweihnacht gehört.
KEIN BAUERNMARKT Die regionalen Direktvermarkter haben ihren Odenwälder Bauernmarkt, dessen 31. Auflage vom 9. bis 11. Oktober auf dem Erbacher Wiesenmarktgelände rund um die Bierhallen hätte stattfinden sollen, corona-bedingt ebenfalls abgesagt. Es soll aber ein Ersatzangebot geben, das viele Höfe einbezieht. (jös) Organisieren ließe sich diese auch mit Beschränkungen bei den Besucherzahlen durchaus, erläutert der Marktmeister. Die örtlichen Gegebenheiten mit Schlosshof, Städtel und Marktplatz machten es ohne allzu großen Aufwand möglich, den Zutritt zum Festbereich auf drei oder vier Eingänge zu konzentrieren. Dort ließe sich dann mit einem kameragestützten System der Zustrom kontrollieren und etwa in Form einer Ampel anzeigen, ob noch Platz ist. Die könnte via Internet auch auf Smartphones angezeigt werden; Sicherheitspersonal müsste die Eingänge überwachen. „Es gibt also Möglichkeiten, dass man es hinbekommt“, sagt Breidenbach. Er fände es schade, wenn der Schwung verpuffen würde, den die Schlossweihnacht im vergangenen Jahr mit ihren viel beachteten Lichtinstallationen bekommen habe. Vor allem aber befürchtet er, dass nach dem Ausfall der Sommersaison viele Schaustellern und Händler eine generelle Absage der Adventsmärkte nicht mehr verkraften könnten. Und laut Ministerpräsident Volker Bouffier seien ja „Weihnachtsmärkte erwünscht“; auch wenn wohl nur in abgesperrten Bereichen gegessen und getrunken werden dürfe. Die Umsetzung aller Pläne hängt aus Sicht des Marktmeisters aber entscheidend davon ab, ob die erlaubte Zahl von Besuchern Richtung 1000 nach oben korrigiert wird. Die derzeit grundsätzlich gestatteten 250 Gäste seien für den erforderlichen Aufwand jedenfalls zu wenig. Genau daran ist gerade die vom 12. bis 20. September geplante „Südhessen Messe https://www.echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/erbach/erbachs-schlossweihnacht-soll-trotz-corona-nicht-entfallen_22131437
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plus“ gescheitert. Diese wollte die Koenitz GmbH (Koblenz), seit Jahrzehnten Partner der Stadt beim Wiesenmarkt, auf dem Erbacher Sportparkgelände ausrichten – allerdings unter der Voraussetzung, dass 1000 Besucher erlaubt sind. Die dafür erforderliche Sondergenehmigung habe das Odenwälder Gesundheitsamt aber verweigert, bestätigt der Bürgermeister. Angesichts landesweit wieder steigender Infektionszahlen sei diese Entscheidung allerdings zuletzt „absehbar“ gewesen, so Traub.
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