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Fahnder durchsuchen mehr als 20 Objekte im Odenwaldkreis
Fahnder durchsuchen mehr als 20 Objekte im Odenwaldkreis echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/odenwaldkreis/fahnder-durchsuchen-mehr-als-20-objekte-imodenwaldkreis_25520346 12. Mai 2022
Donnerstag, 12.05.2022 - 17:37 Bei einem Großeinsatz von Steuerermittlern und Polizei in drei Bundesländern steht der Odenwald im Fokus. Dort werden auch zwei Verdächtige festgenommen.
Von Jörg Schwinn Lokalredakteur Odenwälder Echo
Steuerfahnder und Polizei haben im Odenwaldkreis über 20 Firmen und Privatwohnungen durchsucht. (Symbolfoto: dpa)
Odenwaldkreis - Mehr als 300 Steuerfahnder und Polizeibeamte haben bei einem großangelegten Einsatz wegen mutmaßlicher Steuerstraftaten im Reinigungsgewerbe ermittelt – und dabei insbesondere im Odenwaldkreis Beweise gesammelt: Etwa die Hälfte der 44 durchsuchten Geschäftsräume und Privatwohnungen befindet sich im Kreisgebiet, informierte Oberstaatsanwalt Robert Hartmann am Donnerstag auf Nachfrage. Auch die beiden Festgenommenen stammen demnach aus dem Odenwald: Gegen einen 50-
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jährigen Michelstädter und eine 34 Jahre alte Frau aus Erbach hat der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Darmstadt aufgrund bestehender Haftbefehle Untersuchungshaft angeordnet.
Durchsuchungen auch in Mannheim, Frankfurt, Rüsselsheim Über den Kreis hinaus untersuchten die Einsatzkräfte unter Federführung der Darmstädter Staatsanwaltschaft am Dienstag zeitgleich weitere Unternehmen und Wohnungen im ganzen hessischen und badischen Odenwald, aber auch in Mannheim, Frankfurt, Rüsselsheim und weiteren Orten in Hessen, BadenWürttemberg und Rheinland-Pfalz, heißt es. Den Firmeninhabern sowie weiteren Personen wird vorgeworfen, seit Jahren durch Rechnungen sogenannter Scheinfirmen Umsatzsteuer in Millionenhöhe hinterzogen zu haben – auch Schwarzgeld sei dabei generiert worden, so Hartmann ergänzend. Initiiert und gesteuert haben soll diese Scheinunternehmen der festgenommene Odenwälder. Er steht im Verdacht, so heißt es in der Mitteilung der Staatsanwaltschaft, seit 2015 über von ihm eingesetzte Strohleute Unternehmen gegründet zu haben. Diese wiederum sollen Rechnungen über Leistungen ausgestellt haben, die nie von ihnen erbracht wurden. Sobald behördliche Ermittlungen für die Verdächtigen erkennbar wurden, seien diese Firmen regelmäßig liquidiert worden. Lesen Sie auch: Wie man in Hessen mehr Lebensmittelsicherheit erreichen will Die Ermittlungen richten sich derzeit gegen 24 Personen. Die über einen längeren Zeitraum unter Zuhilfenahme von Scheinfirmen in Umlauf gebrachten Rechnungen sollen einen Wert von etwa 20 Millionen Euro haben. Bei der Untersuchungsaktion seien Vermögenswerte von über einer Million Euro sichergestellt worden.
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