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Gedränge und Aggressionen bei Disko-Eröffnung in Darmstadt
Gedränge und Aggressionen bei DiskoEröffnung in Darmstadt echo-online.de/lokales/rhein-main/gedrange-und-aggressionen-bei-disko-eroffnung-indarmstadt_24805387 10. November 2021
Rhein-Main Eine denkwürdige Eröffnungsnacht: Organisationsmängel an der Garderobe der Darmstädter Diskothek A5 sorgen für Chaos. Noch immer warten Jacken auf Besitzer.
Die wiedereröffnete Diskothek A5 in Darmstadt. (Foto: Guido Schiek)
DARMSTADT - Zu chaotischen Szenen und körperlicher Gewalt ist es bei der Wiedereröffnung der Diskothek A5-Musikpark in Darmstadt gekommen. Zum Abschluss der Eröffnungsnacht gab es im Bereich der Garderobe starkes Gedränge und in der Folge lautstarke Auseinandersetzungen. Im Eingangsbereich des Clubs kam es gegen 4 Uhr am Samstagmorgen zu einer Schlägerei. Wegen der Auseinandersetzungen und verschwundener Kleidungsstücke wurde die Polizei gerufen, die mit sieben Streifenwagen am Schauplatz in der Gräfenhäuser Straße erschien. Nach Polizeiangaben vom Mittwoch
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konnten die Beamten die Lage beruhigen. Sie blieben bis 6.30 Uhr vor Ort.
Verknüpfte Artikel Termin für "Freudenhaus"-Eröffnung in Darmstadt steht fest Neuer Club „Freudenhaus“ öffnet in Darmstadt Nachtleben erwacht: Darmstädter Musikpark A5 vor Neustart
Sieben Anzeigen gegen Unbekannt Sieben Strafanzeigen gegen Unbekannt wegen des Diebstahls von Jacken seien erstattet worden, berichtete Polizeisprecherin Kathy Rosenberger am Mittwoch. Zudem gebe es eine weitere Anzeige wegen Körperverletzung. Diese geht auf eine Auseinandersetzung zwischen einem 28 Jahre alten Weiterstädter und einem 19-jährigen Büttelborner zurück; der Jüngere soll dabei zugeschlagen haben. Am Eröffnungsabend sei zunächst „alles ganz cool“ gewesen, so hat eine 24 Jahre alte Besucherin aus Fränkisch-Crumbach den Neustart im A5Musikpark erlebt. In den Morgenstunden aber hätten viele Gäste der Diskothek ihre Jacken abholen wollen, die sie für zwei Euro Gebühr an der Garderobe abgegeben hatten. „Wir standen da lange, es war ziemlich die Hölle los“, berichtet die 24-Jährige, die mit fünf Freundinnen nach Darmstadt gekommen war. Irgendwann sei gesagt worden, die Jacken seien draußen vor dem Club abzuholen. Vor der Tür habe man Kleiderstangen mit vielen Jacken gesehen, die dort zur Selbstbedienung standen. „Es lief also darauf hinaus, dass einfach jeder irgendeine Jacke mitgenommen hat, die ihm vermutlich nicht gehörte. Auch drinnen in der Garderobe hatte keiner der Mitarbeiter mehr Überblick.“
Gäste erstürmen Garderobe Einige Gäste seien daraufhin eigenmächtig in die Garderobe geklettert, um ihre Jacken herauszusuchen. Die Lage habe zunehmend gefährlich gewirkt, so die Besucherin. Zwei junge Frauen hätten im Gedränge Panikattacken erlitten und daraufhin in leichter Tanzclub-Bekleidung das
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Gebäude verlassen. „Draußen war es saukalt.“ Am Ende fanden nur zwei der sechs Freundinnen aus dem Odenwald ihre Jacken wieder, ehe sie im Taxi den Heimweg antraten. Lesen Sie hier, wie die Eröffnung des neuen Clubs Freudenhaus in Darmstadt lief. In Sozialen Netzwerken hagelte es wegen der Vorgänge deftige Kritik und Verwünschungen gegen die Clubbetreiber. Bemängelt wurde unter anderem, dass sich während der Turbulenzen um die Garderobe kein Verantwortlicher habe blicken lassen. „Macht am besten nie wieder auf!“, lautete einer der Kommentare. Am Eröffnungstag sei es an der Garderobe „ein bisschen drunter und drüber“ gegangen, räumte am Mittwoch auf Anfrage dieser Zeitung eine Sprecherin des A5-Musikparks, Melek Cetin, ein. „Das ist nicht perfekt gelaufen.“ Es seien auch einige Jacken abhanden gekommen. Die Betreiber der Discothek hätten allen Besuchern, die sich wegen des Verlusts von Jacken gemeldet hätten, einen Schadenersatz angeboten, sofern die Kleidungsstücke nicht mehr zu finden waren. In Einzelfällen habe man auch das Taxi nach Hause bezahlt. „Wir haben noch etwa 25 Jacken bei uns hängen“, sagte die Sprecherin. Diese könnten von den Besitzern abgeholt werden. Man habe aus den Vorfällen gelernt, bereits in der folgenden Nacht sei der Garderobenbetrieb reibungslos gelaufen. Die Schlägerei, die es vor der Tür gab, habe mit den Vorgängen im Tanzclub nichts zu tun gehabt, betonte Cetin. Dafür gebe es „private Gründe“, die man aber nicht kenne. In der Tat seien die Besucherinnen aus dem Odenwald von den Clubbetreibern eingeladen worden, die noch vorhandenen Jacken durchzusehen, nachdem sie sich am Montag dort gemeldet hatten, sagt die 24-Jährige aus Fränkisch-Crumbach. Und tatsächlich habe man alle vermissten Jacken wieder gefunden. Zudem sei seitens des Clubs ein Gutschein für freien Eintritt samt Verzehrgutschein angeboten worden. Ob die Freundinnen dies wahrnehmen werden, sei angesichts der Erfahrungen aus der Eröffnungsnacht noch ungewiss.
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