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Grünes Licht für Michelstädter Bienenmarkt
Grünes Licht für Michelstädter Bienenmarkt echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/michelstadt/grunes-licht-fur-michelstadterbienenmarkt_25284053 7. Februar 2022
Montag, 07.02.2022 - 07:00 In Michelstadt stehen die Zeichen derzeit auf Normalisierung. Fragezeichen stehen hinter dem „Spielplatz der Kulturen“. Von Manfred Giebenhain
Nach zwei Jahren Zwangspause soll in diesem Jahr das Riesenrad sich wieder drehen und Kinder sollen wieder ihren Spaß haben. Der Bienenmarkt und viele andere Großveranstaltungen sind in Michelstadt fest eingeplant. (Foto:;Manfred Giebenhain)
MICHELSTADT - Wer erinnert sich nicht gerne daran zurück, was in Michelstadt im zurückliegenden Sommer so alles geboten wurde? Kulturangebote in Hülle und Fülle – trotz Pandemie. Sofern nicht wieder ein entsprechendes Förderprogramm aufgelegt wird, wird es einen „Spielplatz der Kulturen“ aber in dieser Form kein zweites Mal geben. Dafür stehen die Aussichten, dass Michelstadt wieder bereits in den ersten Frühlingstagen mit Kultur-Highlights an frühere Zeiten anknüpfen wird, sehr günstig. In der Sitzung des Fachausschusses für Kultur, Tourismus und Märkte vom Dienstag standen alle Ampeln auf Grün. In seiner Vorstellung des Jahresprogramms machte Kulturamtsleiter Heinz Seitz deutlich, dass alle Zeichen auf Normalisierung hindeuten. https://www.echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/michelstadt/grunes-licht-fur-michelstadter-bienenmarkt_25284053
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Dies wäre der Idealfall, keine Frage. Mitglieder des Ausschusses versicherten sich bei der Vorstellung der Haushaltsdaten und der größten Einzelveranstaltungen, ob Pandemie-bedingte Auflagen und Einschränkungen eine Rolle spielten. Bürgermeister Dr. Tobias Robischon (ÜWG) und Seitz stimmten darin überein, dass die Stadt für diesen Fall gut gewappnet sei und auf die positiven Erfahrungen mit dem Weihnachtsmarkt zurückgreifen könne, sofern dies es erfordere. Nach zwei Jahren Zwangspause liefen daher auch für den Bienenmarkt (3. bis 12. Juni) alle Vorbereitungen auf Hochtouren. „Die Planungen und Verträge mit den Schaustellern laufen wie vor der Pandemie“, so Seitz mit dem Hinweis, dass Ausstiegsklauseln vertraglich geregelt seien. Das Volksfest selbst soll bereits durch optische Neuerungen an Attraktivität gewinnen, was nicht zuletzt auf Anregungen von Schaustellern zurückzuführen sei, ging der Erste Stadtrat Roger Tietz (SPD) ins Detail. Aus mehreren Blickwinkeln heraus hinterlasse der Markt keinen einladenden Eindruck, so Tietz; angefangen von der langen Geraden, die parallel zur Bundesstraße verläuft. An Stelle der bisher am Fahrbahnrand wild abgestellten Fahrzeuge der Schausteller soll daher ein beleuchteter Zaun errichtet werden, um auch von außen ein positives Bild vom Marktgeschehen zu vermitteln. Einen freundlicheren Eindruck sollen auch die Zugänge machen. In Planung sei ferner, so Tietz, die Halfpipe-Anlage während des Festbetriebs umzugestalten, um Marktbesuchern eine Ruhezone bieten zu können. Dabei zum Zuge kommen sollen Holzelemente, wie sie am früheren Ponyhof beim „Spielplatz der Kulturen“ zu sehen waren. Hierfür wurden 10 000 Euro in den Haushalt eingestellt.
Beteiligung an Wettbewerb "Ab in die Mitte" Auf ein uneingeschränkt positives Echo stieß auch die Mitteilung, dass Michelstadt nach etlichen Jahren sich wieder am Landeswettbewerb „Ab in die Mitte“ beteiligen wird. 1996 ging die Stadt sogar als Landessieger aus dem Programm hervor, machte Seitz Lust auf eine Wiederholung. Danach habe die Stadt aber nur noch einmal von der Möglichkeit Gebrauch gemacht. Die neuerliche Bewerbung werde gemeinsam mit dem
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Gewerbeverein erfolgen und vom Kulturamt ausgearbeitet. Sie wird den Projekttitel „MichelStadt-Seele“ tragen. Wie Seitz weiter ausführte, diene als Zielvorgabe die Verbindung von anspruchsvoller Musik mit niveauvollen Lesungen und ausgeglichenem Körperbewusstsein. Konkret sei an Angebote gedacht, die sich bereits bewährt hätten, wie Yoga im Stadtgarten und Matinee im Stadtgarten, ergänzt um eine neue Idee, Lesungen und Buchvorstellungen unter freiem Himmel abzuhalten. Im Fall einer Förderung sei mit einer 40prozentigen Kostenbeteiligung aus Landesmitteln an den Projektkosten zu rechnen, die Seitz mit 20 000 Euro im Haushalt kalkuliert hat. Apropos Stadtgarten: So oft wie nie zuvor diente die kleine Parkanlage am Rand der Altstadt in den Sommermonaten als Austragungsort unterschiedlicher Veranstaltungen, was auf ein uneingeschränkt positives Echo gestoßen war. Ein solches Highlight war der Kunsthandwerkermarkt, der aus räumlichen Erwägungen heraus seinen bis dahin angestammten Platz in der Löwenhofreite und auf dem Marktplatz verlassen hatte, um auf mehr Abstand zueinander in den größeren Stadtgarten umzuziehen. Aussteller wie Besucher waren begeistert von der neuen Kulisse im Grünen vor historischen Mauern und so wird auch dieses Jahr im Sommer (26. bis 28. August) Handwerkskunst im Stadtgarten zu bestaunen sein. Zu weiteren Höhepunkten im Kulturprogramm der Stadt zählen drei Theaterstücke, die im Juli unter freiem Himmel aufgeführt werden, feste Größen wie die Musiknacht (25. Juni), das Altstadtfest (19. bis 21. August), das Weinbrunnenfest (30. September bis 3. Oktober) und natürlich der Weihnachtsmarkt (25. November bis 18. Dezember), der seine 70. Auflage erfährt. Wieder belebt wird die Vortragsreihe „Unser Odenwald – vom Bekannten zum Unbekannten.“ Schließlich verspricht das Kulturamt sich auch von einer Auftaktveranstaltung ein Comeback der thematischen Stadtführungen. Unter dem Titel „Histotain Michelstadt“ werden gebündelt an einem Tag (28. Mai) Ausschnitte von zehn ausgewählten Führungen angeboten, die auch eingefleischten Michelstädtern gefallen dürften.
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