22.1.2019
Hannover: Ecovillage mit Tiny-Houses in Ökosiedlung bzw Ökodorf in Burg von Transition-Town geplant
Eco-Village Europas größte Tiny-House-Siedlung soll in Hannover wachsen haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Hannover-Ecovillage-mit-Tiny-Houses-in-Oekosiedlung-bzw-Oekodorf-in-Burg-vonTransition-Town-geplant
06:01 22.01.2019 Aus der Stadt Im Stadtteil Burg könnte bis 2025 ein Ökodorf mit Kleinstwohnungen entstehen, wie sie in den USA beliebt sind. Für Donnerstag laden die Initiatoren zur Infoveranstaltung.
Die Siedlung soll auf einem Streifen ehemaliger Kleingärten entlang des Vinnhorster Wegs Platz finden, der von links nah rechts quer durch das Luftbild läuft (Bild ist nicht eingenordet). Quelle: Google-Maps Hannover Am Nordrand Hannovers könnte in den kommenden Jahren eine Ökosiedlung entstehen, in der bis zu 1000 Bewohner anders leben als bisher üblich: auf freiwillig begrenzten Wohnflächen mit dem obersten Ziel der Genügsamkeit. Eine Initiative rund um Thomas Köhler vom Verein Transition-Town und den ehemaligen Wirtschafts- und Umweltdezernenten Hans Mönninghoff hat eine Projektskizze erarbeitet und im Rathaus vorgelegt. An diesem Donnerstag soll sie erstmals http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Hannover-Ecovillage-mit-Tiny-Houses-in-Oekosiedlung-bzw-Oekodorf-in-Burg-von-Transition-Town-ge…
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öffentlich vorgestellt worden. Weil sich inzwischen mehr als 100 Interessierte angemeldet haben, ist der Ort kurzfristig in den RaschplatzPavillon verlegt worden.
Tiny-Houses sind in Amerika als Mini-Häuser bekannt – bald auch in Hannover? In Burg könnte Europas größte Tiny-House-Siedlung entstehen, hoffen die Initiatoren. Tiny-House heißt übersetzt „winzige Behausung“. In Amerika macht schon länger eine gleichnamige Bewegung von sich reden. Deren Akteure leben in Kleinsthäusern, oft selbstgebaut aus Holz – aber nicht, weil ihnen Geld fehlt, sondern weil sie sich beschränken wollen und lieber mehr Gemeinschaftsflächen statt eigener vier Wände nutzen. Auch in Europa sind die Miniwohnungen immer öfter zu sehen, oft mit intelligenten Grundrissen und zuweilen vollgestopft mit Technik.
Minimalistisch und platzsparend: Ein Tiny-House bei einer BauhausCampus-Ausstellung. Quelle: .Monika Skolimowska/dpa Transition-Town-Sprecher Köhler sagt: „Auch wenn das Projekt unter dem Namen Eco-Village firmiert, also Ökodorf – das Ziel ist keine Community von Linksökobewegten, die sich Lehmhäuser bauen.“ Vielmehr gehe es um ein urbanes Gebiet mit einer bunten Mischung von Bewohnern, von
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Akademikern bis Studenten. Aktuell habe etwa ein VW-Manager großes Interesse bekundet, der derzeit mit seiner Frau auf 260 Quadratmetern lebt. „Viele Menschen machen sich Gedanken, wie sie ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren können – unser Projekt soll dafür ganz konkrete Gelegenheiten bieten“, sagt Mönninghoff.
Areal am Vinnhorster Weg in Burg beherbergt derzeit etwa 200 Kleingärten Ohne Konflikte wird es aber nicht gehen. Das angedachte Areal umfasst 110.000 Quadratmeter östlich des Vinnhorster Wegs im Stadtteil Burg, wo derzeit etwa 200 Kleingärten angesiedelt sind. Im Kleingartenkonzept der Stadt ist dort langfristig Wohnbebauung vorgesehen, was viel Protest ausgelöst hat. Kürzlich hat die Stadt die Umwandlung von Kleingärten in Wohnbauland zwar zurückgestellt, weil sie etwa am Kronsberg und in der Wasserstadt Tausende Wohnungen schafft. „Wir haben aber andere Vorstellungen von Grundrissen und auch von den Kosten als das, was in diesen Neubaugebieten umgesetzt werden“, sagt Köhler. Mit den Kleingärtnern wolle man das Gespräch suchen. „Im Optimalfall könnten viele Gärten erhalten werden, die Lauben zum Wohnen und die Gärten als Selbstversorgerflächen genutzt werden“, sagt Köhler. Experiment mit einem Tiny-House: Die Architekturstudentinnen Sarah Ullmayer (r) und Sophie KanyIn haben 2017 in Berlin Konzepte zur Linderung des Wohnungsmangels vorgestellt. Quelle: Monika Skolimowska/dpa Doch es sind nicht nur Tiny-Houses geplant, sondern auch Mehrfamilienhäuser mit Miniappartments. „Wir sind nicht auf dem Land, sondern in einem großstädtischen Gebiet, da darf ein Teil der Fläche durchaus auch dicht und urban bebaut sein“, sagt Köhler. Denkbar sei etwa ein langer, minimalistischer Gebäuderiegel zur Straße, der auch vor Lärm schützt, dahinter dann Grünflächen mit den Kleinsthäusern. Juristischer Knackpunkt: Die Baubehörden von Stadt und Land müssten das Projekt als experimentellen Wohnungsbau akzeptieren, damit die Bauordnung weit ausgelegt werden kann.
Eine freie Schule nach Prinzipien von Gerald Hüther in der http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Hannover-Ecovillage-mit-Tiny-Houses-in-Oekosiedlung-bzw-Oekodorf-in-Burg-von-Transition-Town-ge… Nähe des Eco-Village
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Wenige Hundert Meter entfernt befindet sich das Gebäude der ehemaligen Paul-Dohrmann-Förderschule. Dort kann sich die Initiative vorstellen, eine Modellschule einzurichten, in der nach den Grundsätzen des Neurobiologen Gerald Hüther klassenübergreifend unterrichtet wird – zwei Initiativen in Linden und Langenhagen machen sich derzeit für die Einrichtung solch einer Alternativschule stark. Nach Vorstellung Köhlers könnte das Gebäude als „Zentrum für Suffizienz“ genutzt werden, in dem Genügsamkeit als wichtiger erachtet wird als Effizienz. Allerdings gibt es auch für das Schulgebäude Konkurrenz: Eine andere Initiative will dort ein Zentrum für Roma-Familien einrichten. Im April soll ein Kongress Ideen für das Gesamtprojekt des Eco-Village entwickeln. Bis zum Kulturhauptstadtjahr 2025 könnte – wenn alles klappt – der erste Siedlungsteil bebaut sein. Die Infoveranstaltung beginnt am Donnerstag um 18 Uhr im Kulturzentrum Pavillon am Raschplatz, Lister Meile 4. Stadt verhält sich abwartend
Die Flächenbilanz des Projekts entspräche der einer normalen Siedlung: Etwa 900 bis 1000 Menschen würden auf dem elf Hektar großen Gebiet auch leben, wenn dort ein normales Wohngebiet entstünde. Der Unterschied in dem jetzt geplanten Genügsamkeitsprojekt: Statt durchschnittlich 100 Quadratmeter soll jede nur 50 Quadratmeter Fläche haben. So würden – bei teils dichter und teils lockerer Bebauung – nur zwei Hektar als Bauland genutzt werden und neun Hektar für Gärten, Spielflächen, Gemüseanbau und Gemeinschaftsflächen zur Verfügung stehen. Die Stadt verhält sich auf HAZ-Anfrage abwartend. Das Projekt einer Wohnbebauung auf Kleingartenflächen habe derzeit keine Priorität, weil viel Wohnraum am Kronsberg, in der Wasserstadt Limmer und etwa auf dem ehemaligen Gelände des Klinikums Oststadt vorbereitet werde. Für eine Beurteilung des ungewöhnlichen Vorhabens in Burg lägen der Stadt nicht genug Informationen vor. Von Conrad von Meding 08:53 Uhr 22.01.2019
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Aufgrund der Wohnungsnot ist die Bebauung von Kleingartenzonen sicherlich zumindest ein Ansatz. Das ganze dann aber wieder durch private Unternehmer durchführen zu lassen, die auch noch hoch ineffizienten Wohnraum darauf gestalten wollen, ist absoluter Schwachsinn. Und als solcher wenig überraschend. Wenn man einen Fehler der letzten Jahrzehnte identifizieren kann, dann jenen, dass sich die Kommunen aus dem Immobilienbau und -besitz zurückgezogen haben. Erst so konnte es passieren, dass Modernisierungsumlagen zu Entwohnung führten und selbst Mietpreisbremsen nicht verhindern konnten, dass nach und nach die Mieten einen eklatanten Anteil des Nettoeinkommens eingenommen haben. Wenn die Stadt neue Wohngebiete innerhalb bereits bestehender erschließen will- dann bitte selbst. Ansonsten wird das Problem nicht gelöst, sondern nur um ein paar Jahre verschoben, denn das Angebot wird auch in Zukunft die Nachfrage so nicht annähernd decken können. #1 Miss Marple 11:03 Uhr 22.01.2019 Verstehe ich das richtig, dass die Kleingärten weichen sollen? Für mich klingt das wie ein Widerspruch. Auf der einen Seite hat man Kleingärten mit einer kleinen Laube, die dem zukünftigem Projekt von der Größe der Wohneinheit her gleichen, selbst die Nutzfläche auf der man Obst und Gemüse anbauen kann ist nicht unverhältnismäßig groß, aber Wohnen ist nicht erlaubt! Auf der anderen Seite will man jedoch genau solche Mini-Wohneinheiten bauen um dort Wohnen und Selbstversorgung zu vereinen, das verstehe ich nicht! Außerdem sollte sich der Wohnungsbau an der tatsächlichen Situation orientieren. Momentan gibt es viel zu wenig Wohnraum für 1-Personen-Haushalte mit wenig oder keinem eigenen Einkommen, nicht wenige davon leben auf der Straße oder sind bei Freunden untergekommen, weil ihnen keine andere Möglichkeit bleibt. Aber vielleicht nehmen wir uns da auch demnächst ein Beispiel an den USA und verschönern das Stadtbild durch Bretterbuden, die mit Plastikfolien vor Regen geschützt werden. #2 Blockwart 11:11 Uhr 22.01.2019 http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Hannover-Ecovillage-mit-Tiny-Houses-in-Oekosiedlung-bzw-Oekodorf-in-Burg-von-Transition-Town-ge…
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Deutsches Kulturgut, Kleingärten nämlich, für linksgrüne Ökoträume vernichten. Dankeschön. Es gibt schlicht kein Recht auf Leben in der Stadt und viele Dörfer leiden unter Landflucht. Dort sind Mieten dann auch für jeden erschwinglich. Viele sind dafür aber zu bequem; und bequem kostet halt Geld. Weitere Kommentare anzeigen (3) Mehr aus Aus der Stadt Aus der Stadt Arbeiterwohlfahrt AWO Hannover feiert 100-jähriges Bestehen Die AWO ist 100 – und damit im selben Alter wie das Frauenwahlrecht. Das ist kein Zufall. Es sind in den Anfängen, auch in Hannover, vor allem Frauen, die sich um die Wohlfahrtspflege kümmern. 06:00 Uhr Aus der Stadt Unfallschutz Müllwagen und Üstra-Busse bekommen Abbiege-Assistenten Busse der Üstra und Müllwagen des kommunalen Entsorgers Aha werden jetzt mit einem Abbiegeassistenten nachgerüstet. Dadurch sollen tödliche Unfälle wie kürzlich in Lehrte vermieden werden. 21.01.2019 Aus der Stadt Winterwetter Kälteeinbruch bringt Obdachlose in Gefahr Der Wintereinbruch bedeutet für viele Obdachlose in Hannover eine echte Gefahr. Deren Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent gestiegen. Ein Problem: Notschlafplätze sind für die Betroffenen oft schwer erreichbar. 21.01.2019
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