31.10.2020
Laschets Masken-Panne - reitschuster.de
Laschets Masken-Panne Kurz nach "Notstands-Rede" bei Corona-Fauxpas ertappt reitschuster.de/post/laschets-masken-panne 30. Oktober 2020
Erst gab sich Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet am Mittwoch noch knallhart. In seiner Lockdown-Rede betonte er voller Inbrunst die Gefahr durch das Virus und machte sich für strikte Maßnahmen stark. Darunter fällt auch die Pflicht zur Maske und zum Abstandhalten. Zitat: „Ein Notstand“ stehe uns allen bevor, wenn wir nicht „gemeinsam die Regeln akzeptieren und beachten“. Keine 60 Minuten nach diesem Appell tat Laschet dann offenbar genau das Gegenteil. Ein Schnappschuss eines anderen Fluggastes zeigt ihn auf dem Heimflug an Bord eines Flugzeugs, wie er sich aus seinem Sitz nach hinten dreht zu seinem Sprecher, und die Maske weit abseits von Mund und Nase baumelt. Der Abstand zu seinem Sprecher ist zudem deutlich geringer als die vom Robert-Koch-Institut vorgeschriebenen 1,50 Meter. Die sind in einem Flugzeug zwar kaum einzuhalten – aber man muss sich in diesem ja auch nicht unbedingt die Gesichter zuwenden und dabei die Maske abnehmen.
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German Football Coach @GermanFootbal12
Zwei Frauen haben sich geweigert, im Flugzeug eine Maske zu tragen - und deshalb je 1000 Euro Bußgeld am Münchner Flughafen gezahlt. Auch #laschet kann schon einmal die Scheine locker machen #illner #lanz
12:02 vorm. · 30. Okt. 2020 28
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Interessant ist der Umgang der Medien mit der Regelverletzung. Die „Bild“ thematisiert sie groß. Andere dagegen wie das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“, das mehr als 50 Tageszeitungen mit seinen Artikel beliefert und teilweise im Besitz der SPD ist, verharmlosen: „Ein Sprecher der NRW-Staatskanzlei erklärte dazu, Laschet habe während des genannten Fluges sowie an den Flughäfen ‘selbstverständlich‘ einen Mund-Nasen-Schutz getragen. ‘Dies wurde lediglich – entsprechend der allgemeinen AHA-Regeln und den Vorgaben der Fluggesellschaft – für einen kurzzeitigen Moment zum Verzehr von Speisen und Getränken unterbrochen.‘“ Dass diese Aussage widersinnig ist, scheint das Redaktionsnetzwerk nicht zu stören. Denn auf dem Bild ist zu sehen, wie Laschet spricht und nicht isst und nicht trinkt. Man mag zu den Corona-Regeln stehen wie man will. Und Laschets „Masken-Panne“ mag eine Kleinigkeit sein, die bei anderen nicht der Rede wert wäre. Mehr noch: Es wäre schlimm, wenn jeder jeden überwachen würde und dann im Zweifelsfall auch noch Bilder von Verstößen postet. Aber bei denjenigen, die die Regeln durchsetzen, und ihre Einhaltung einfordern, ist das etwas anderes: Sie haben sich selbst auch akribisch daran zu halten. Umso mehr in der Öffentlichkeit. Das gleiche gilt für Teilnehmer einer Talkshow, wenn sie, wie gerade bei Anne https://www.reitschuster.de/post/laschets-masken-panne/
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Laschets Masken-Panne - reitschuster.de
Will in der ARD, eine Stunde lang die Wichtigkeit der Regeln betonen und diese dann sofort brechen, sobald sie glauben, dass die Kameras ausgeschaltet sind (siehe hier). Hier zwingt sich geradezu die Frage auf: Wie stark ist ihr Glaube an Schutzmaßnahmen, die sie selbst leichtfertig mißachten? Kamera aus, Abstand egal Eine Stunde lang belehrten die Gäste bei Anne Will das Publikum, wie wichtig Abstände und Maske sind. Raten Sie mal, was sie machten, als sie glaubten, dass die Kameras aus sind? Und Medien sollten in solchen Fällen nicht in die Rolle der Regierungssprecher rutschen, wenn sie etwa wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland Laschet Fauxpas wie folgt kommentieren: «Der Sprecher betonte: ‘Die Einhaltung der AHARegeln ist für Ministerpräsident Armin Laschet nicht nur selbstverständlich. Er sieht sie als unbedingt notwendig an.‘» Das hat schon was von Sozialismus. Und ist nicht neu. Merkels Sprecher Steffen Seibert antwortete auf der Bundespressekonferenz auf den Hinweis, dass in der Kabinettssitzung mit dem später positiv getesteten Jens Spahn die Corona-Regeln nicht eingehalten wurden und Bilder dies eindeutig belegten, genauso: Doch, alles wurde eingehalten. Es kann einfach nicht sein, was nicht sein darf. Bild: 360b/Shutterstock Text: br Lockdown im Blindflug Die WHO rät von Lockdowns ab, ihre Experten empfehlen sie nur unter bestimmten, eng definierten Voraussetzungen. Ich fragte heute bei der Bundespressekonferenz, ob die in Deutschland erfüllt sind. Merkel-Sprecher gibt Empfehlung für reitschuster.de Normalerweise freut man sich über Empfehlungen. Im konkreten Fall, aus dem Mund von Steffen Seibert, machte sie mich aber völlig baff: Denn er "empfiehlt" mir, was ich schreiben soll. Unglaublich!
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