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Michelstädter Musik-Club „Unterholz“ schließt endgültig

Michelstädter Musik-Club „Unterholz“ schließt endgültig echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/michelstadt/michelstadter-musik-club-unterholz-schliesstendgultig_23473556 7. April 2021

Der über den Odenwald hinaus bekannte Club in Michelstadt schließt seine Pforten. Die Betreiber Fritz und Max Krings sehen in der Corona-Pandemie keine Perspektive. Von Dirk Zengel

Mit dem Schild verschwindet auch ein Stück Clubgeschichte aus Michelstadt. Betreiber Max Krings (von links), Clubmanager Marcel Iwanicki und Betreiber Fritz Krings entfernen vor der Schlüsselübergabe ihr Schild. (Foto: Dirk Zengel)

MICHELSTADT - Vor einigen Tagen trafen sich Clubmanager Marcel Iwanicki und die beiden Clubbetreiber Fritz und Max Krings in der Relystraße 30 in Michelstadt, um die letzten noch im Gebäude verbliebenen Utensilien des bekannten „Unterholz

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Club“ auszuräumen. Seit 1. April hat in der weit über den Odenwald beliebten Partylocation ein Hersteller von Haustierprodukten seinen Standort. Damit endet nach fünf Jahren die Ära des Unterholz. Wehmütig wird von den Dreien auch das Schild über der Eingangstür abgebaut und verladen, in der Hoffnung, dieses bald wieder an einer neuen Location anbringen zu können. „Wir haben einen Club, jetzt brauchen wir nur noch einen Raum“, fasst Marcel Iwanicki die Situation zusammen. Doch so einfach ist es nicht, denn der Raum hätte dem Club noch länger zur Verfügung gestanden. Nur auf Wunsch der Betreiber wurde der Mietvertrag aufgelöst. „Es fehlt derzeit die Zukunftsperspektive wann und mit welchen Auflagen ein Club wieder öffnen kann“, erzählen die Brüder Krings. Man hatte zwar im vergangenen Jahr erst einmal versucht, die Zeiten der Schließung zu überbrücken, dann einen Teil des Clubs umgebaut und an eine Polsterfirma untervermietet, um doch am Ende die Reißleine zu ziehen und den Mietvertrag aufzukündigen. „Ein Club lebt nun mal davon, dass man eng beieinandersteht, feiert und tanzt auf Tuchfühlung“, erklärt Fritz Krings. „Doch einen solchen Betrieb wie vor der Pandemie sehen wir in naher Zukunft nicht.“ Bei einer Begrenzung der Gästezahl würde der Club nicht nur sein Flair verlieren, sondern auch nicht mehr rentabel arbeiten können. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Umbauten wegen neuer Hygienekonzepte, welche höchstwahrscheinlich gar nicht oder nur mit sehr hohen Kosten in dem älteren Gebäude umgesetzt werden könnten. Leicht sei ihnen der Schritt nicht gefallen, denn im Oktober 2020 hätte der „Unterholz Club“ sein fünfjähriges Bestehen gefeiert, aber da war er schon einige Monaten geschlossen. „Fünf Jahre in denen wir alle viel Herzblut, Arbeit und Zeit investiert haben“ ergänzt Max Krings. Wie die beiden erklären, tut es ihnen um die 15 Mitarbeiter leid, welche durch die Schließung auch ihren Job verloren haben. Unterstützung gab es zu Beginn der Pandemie keine, denn die ersten Hilfen waren weder für Gaststätten und Veranstalter ausgelegt. Erst mit der 3. Hilfe wurden auch Clubs einbezogen. „Hätte diese Hilfe bereits zu Beginn der Ersten Welle zur Verfügung gestanden, wäre es vielleicht möglich gewesen, das Ende noch etwas herauszuschieben“, überlegt Fritz Krings. Wie, wann und wo es weitgehen wird ist derzeit noch offen. Auch könnte sich das Konzept vom geschlossenen Club zu einem „Club-Biergarten“ entwickeln, der dann auch größere Abstände bieten könne, so die Brüder Krings.

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