Brombachtal
17.01.2018
Rückendeckung für Buschmann
Von Gerhard Grünewald
BEAUFTRAGUNGEN Fränkisch-Crumbacher Bürgermeister bricht Lanze für Amtskollegen LANGENBROMBACH - Die Odenwälder Christdemokraten haben ihren Parteitag zur Vergabe der Landtagskandidatur in Langenbrombach genutzt, um ihrem Kreisvorsitzenden Harald Buschmann im Ringen um die Erbacher Bürgermeisterstelle den Rücken zu stärken. Bekanntlich hat sich die Wahlkampf-Situation für den Amtsinhaber zugespitzt, seit die von ihm geförderte Zusammenarbeit der Stadt mit dem Marketingbüro Lebensform in den Blickpunkt der öffentlichen Diskussion gerückt ist.
Wie berichtet, hatten etwa zeitgleich SPD- und ÜWG-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung die Beauftragungen hinterfragt und ein Online-Portal Vorwürfe gegen Buschmann erhoben. Der CDU-Politiker hatte daraufhin mit Übersendung und Erläuterung entsprechender Unterlagen das Geschäftsgebaren zwischen Stadt und Lebensform dargestellt, um dessen Regelkonformität zu belegen. Im Zuge dessen fiel allerdings die Rückdatierung schriftlicher Bestätigungen einiger mündlich erteilter Aufträge aus dem Vorjahr auf, was den Bürgermeister dazu bewogen hat, eine externe rechtliche Bewertung dieses Vorgangs einzuleiten. Dies geschah in der hier kommunalrechtlich vorgesehenen Form einer Selbstanzeige bei der Aufsichtsbehörde.
Christdemokrat Engels greift den Vorgang auf Es war Buschmanns christdemokratischer Amtskollege Eric Engels (Fränkisch-Crumbach), der diesen Vorgang aufgriff und ihn als ungeeignet für Rückschlüsse auf mögliche Unrecht- und Unregelmäßigkeiten einstufte. Die Auftragsvergaben seien regulär erfolgt, was vorliege, sei höchstens ein Protokollierungsfehler, der sich aus dem Zeitdruck bei den mit Terminen verknüpften Arbeiten erkläre. Wenn „selbst ernannte Enthüllungsjournalisten eines Onlineportals“ und ihre Trittbrettfahrer dies nun zu einem Skandal hochstilisieren wollten, dann sei das nichts anderes als ein durchschaubares „hinterhältiges Manöver“. So von Engels animiert, signalisierten die Delegierten der Gemeindeverbände mit starkem Applaus ihr Vertrauen in Buschmann. Der hatte auch in diesem Kreis die Diskussion in Erbach selbst angesprochen und seine Position dargelegt.