So feiert der Odenwaldkreis Weihnachten...
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Jedes Jahr aufs Neue stellen sich die Odenwälder auf die besinnlichsten Tage des Jahres ein. Geschenke kaufen, Essen planen, Treffen organisieren...viel zu tun im Odenwald.
22. Dezember 2022 – 10:40 Uhr
Sandra Breunig
Odenwaldkreis. Schon seit Wochen laufen bei vielen Odenwäldern die Vorbereitungen für das Weihnachtsfest, das neben dem Jahreswechsel einen besonderen Höhepunkt verspricht. Einige haben die Geschenke schon vor einiger Zeit besorgt, andere waren bis kurz zuvor noch immer noch auf der Suche. Auch wenn uns auch dieses Jahr laut Prognose des Odenwälder Wetterexperten Hubertus Volk eine „Weiße Weihnacht” verwehrt bleiben wird, richten sich die Menschen auf die besinnlichen Tage ein. Noch einen Tag vor Heiligabend waren die Supermärkte ebenso wie die Einkaufswagen gut gefüllt. Vielleicht kein guter Zeitpunkt, die gestressten Seelen, die sich für die schönen Tage haben einspannen lassen, abzufangen und nach ihren Planungen zu befragen. Wir haben es dennoch gewagt und mal im Odenwaldkreis gefragt, wie der Heiligabend im heimischen Wohnzimmer zelebriert wird.
Milla (links) und Lenny freuen sich auf Weihnachten. (© Sandra Breunig)
Mama Karin sagt: Bei uns gibt es an Heiligabend Gulasch und Kartoffelsalat, für die Kleinen stattdessen Kartoffelbrei als Beilage. Vor der Bescherung gehen wir erstmal draußen spazieren. Als Geschenke gibt es natürlich was Schönes. Dabei war mir wichtig, dass es etwas ist, womit sich die Kinder auch beschäftigen können, etwas, das ihre Spielfreude und Kreativität anregt.
Ich entscheide erst einen Tag vor Weihnachten, was auf den Tisch kommt. Da ist noch alles offen, aber vielleicht entscheide ich mich für selbstgemachte Knödel und Gulasch. Ich habe vier Kinder, aber nicht alle werden an Heiligabend bei mir sein. Ich habe einen schwerkranken, 33-jährigen Sohn bei mir, um den ich mich kümmern muss. Ich wünschte, er hätte wieder etwas Lebensmut. Das beschäftigt mich derzeit sehr.
Daniela Brombacher lässt sich dieses Weihnachten bekochen. (© Sandra Breunig)
Dieses Jahr feiern wir Heiligabend bei meiner Schwägerin. Es wird Rinderbraten, Rotkohl und Knödel geben. Ich kümmere mich dafür um die Getränke und Beilagen oder Dessert. Da wechseln wir uns jedes Jahr immer ab. Erstmal wird dann schön zusammen gegessen, die Geschenke gibt es dann erst danach.
Verena Zips, Höchst
Bei Verena Zips gibt es an Heiligabend Fisch. (© Sandra Breunig)
Durch meinen Mann hat sich das Essen an Heiligabend geändert. Bei uns gibt es Fisch, also Garnelen, einen ganzen Wildlachs mit Meerrettich. Der Rest steht noch nicht fest. Aber auch so entscheiden wir das jedes Jahr neu. Mir geht es vor allem darum, Zeit mit der Familie zu verbringen. Der Uropa meines dreijährigen Sohnes Henry kommt für Weihnachten extra zu uns. Er ist über 90, da muss man jeden Moment nutzen.
Svenja Löb, Michelstadt
Svenja Löb verbringt Heiligabend mit ihrem Mann und vier Kindern bei den Eltern. (© Sandra Breunig)
Dieses Jahr verbringen wir Heiligabend bei meinen Eltern, weil wir einen Tag später für einen Urlaub an die Nordsee fahren. Bei ihnen wird es Raclette geben. Ich habe zwei Kinder, dazu zwei weitere, die mein Mann mitgebracht hat. Wir sind eine richtige
Patchwork-Familie. Die Kinder bekommen ein größeres Geschenk statt mehrerer kleine. Sie haben ja eigentlich alles. Vor der Bescherung gehen wir mit den Hunden raus, dann wird das Glöckchen unterm Tannenbaum geläutet.
Eugenio und Luca Scaramuzza, Höchst
Die Geschwister Luca (rechts) und Eugenio Scaramuzza lassen sich von ihrer Mama überraschen. (© Sandra Breunig)
Bei uns gibt es keine feste Weihnachtstradition, aber das Essen muss aufwendig sein. Ein Muss ist Mousse au Chocolat, die gibt es immer. Unsere Mutter hat uns gefragt, was wir dazu essen möchten, aber das haben wir schon wieder vergessen. Gans oder Rippchen waren mal im Gespräch. Dafür steht unsere Mama schon einen Tag vor Weihnachten in der Küche. Geschenke sind uns nicht wichtig, da lassen wir uns immer überraschen. Der Heiligabend ist fest für die Familie reserviert.
Hans-Dieter Wurm, Lützelbach
Für Hans-Dieter Wurm ist das größte Weihnachtsgeschenk sein vierter Enkel. (© Sandra Breunig)
Das schönste Geschenk dieses Weihnachten habe ich schon bekommen: Am Sonntag kam mein vierter Enkel zur Welt. Leonie heißt die Kleine. Noch steht nicht fest, wo wir Weihnachten feiern, aber wegen des Babys werden wir wohl bei meinem Sohn sein. Geplant war ein Sauerbraten zum Fest, aber auch Lasagne oder Hawai-Toast wären für mich vollkommen in Ordnung. Dort steht auch ein Weihnachtsbaum. Unseren schmücken meine Frau und ich immer gemeinsam. Ich bin für Kerzen zuständig, sie für den Rest.
Silvia Truschina, Lützelbach
Silvia Truschina feiert Weihnachten bei ihrer Tochter in Groß-Bieberau. (© Sandra Breunig)
Bei uns gibt es ganz klassisch Braten, Klöße und Rotkraut. Dieses Jahr sind wir bei meiner Tochter in Groß-Bieberau eingeladen, was uns sehr gelegen kommt, weil mein Mann und ich für unsere zwei Läden sehr viel arbeiten. Da ist es sehr schön, sich mit Kind und Enkel einfach an den Tisch zu setzen und gemeinsam essen zu können. Natürlich bringen wir Geschenke mit, aber fast nur Gebasteltes. Dieses Jahr besuchen wir das erste Mal keine Kirche an Heiligabend.
