2.2.2020
Todesursache des bei Hetzbach gefundenen Mannes ungeklärt
Todesursache des bei Hetzbach gefundenen Mannes ungeklärt echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/oberzent/todesursache-des-bei-hetzbach-gefundenen-mannes-
Donnerstag, 30.01.2020 - 17:00 Die Leiche unweit des Himbächel-Viadukts war teilweise skelettiert. Die Obduktion ergab keine Spuren von Gewalteinwirkung. Eine toxikologische Untersuchung soll Aufschluss bringen.
Von Elmar Streun Lokalredakteur Odenwälder Echo
Die Staatsanwaltschaft geht von einer medizinischen Ursache aus. Symbolfoto: Heiko Küverling/Fotolia
HETZBACH - Die an der Mümling beim Oberzent-Stadtteil Hetzbach am vorigen Dienstag gefundene Leiche ist inzwischen in der Rechtsmedizin Frankfurt obduziert worden. Das hat Oberstaatsanwalt Robert Hartmann auf ECHO-Anfrage am Donnerstag bestätigt. Allerdings ist dabei bis jetzt die Todesursache noch nicht festgestellt worden. Darum hat die Staatsanwaltschaft Darmstadt eine toxikologische Untersuchung angeordnet, die ebenfalls von der Frankfurter Rechtsmedizin https://www.echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/oberzent/todesursache-des-bei-hetzbach-gefundenen-mannes-ungeklart_21143402
1/3
2.2.2020
Todesursache des bei Hetzbach gefundenen Mannes ungeklärt
vorgenommen wird. "Wir gehen von einer medizinischen Ursache aus", erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Wie bereits berichtet, gibt es bislang keine Hinweise auf eine Straftat. Laut Obduktionsbericht sind keine Spuren von Gewalteinwirkung gefunden worden. Unklar ist weiterhin die Liegezeit des Toten. Es wird aber von mehreren Wochen ausgegangen, denn die Leiche war bereits teilweise skelettiert.
TOXIKOLOGIE
Toxikologie nennt sich die Lehre von Giften. Eine toxikologische Untersuchung kann Giftstoffe, Drogen oder Medikamente im Blut oder den Organen nachweisen. Die forensische Toxikologie untersucht Todesursachen. So erklären sich auch die scheinbar ungewöhnliche Dauer der Untersuchungen und die spärlichen Informationen seitens Polizei und Staatsanwaltschaft. In der vorigen Woche wurde erst nach wiederholtem Nachfragen bekannt, dass es sich um einen Erwachsenen handelt und dieser nicht vom Himbächel-Viadukt gesprungen sein kann. Der Oberstaatsanwalt sprach von einer "normalen Todesermittlungssache", wie sie häufig vorkomme. Allgemein erklärte er, wenn eine erste Leichenschau ergebe, dass es sich um eine ungeklärte Todesursache handele, sei es Routine, den Fall an die Rechtsmedizin zu verweisen. Nun kam wegen der bereits weit fortgeschrittenen Verwesung zur Leichenöffnung noch die Notwendigkeit einer toxikologischen Untersuchung hinzu. "Das dauert dann halt immer etwas länger", weiß Hartmann. Bei einer eventuellen Vergiftung könnten vielleicht noch Spuren nachgewiesen werden, hoffen die Ermittler. Damit ist aber noch nicht gesagt, ob es sich möglicherweise um einen Selbstmord oder gar einen Mord handelt. Beides scheint derzeit noch ebenso wenig auszuschließen, wie eine natürliche Todesursache. Genauere Erkenntnisse erwartet der Oberstaatsanwalt in dieser Woche nicht mehr. Mit Ergebnissen der toxikologischen Untersuchung rechnet sie frühestens nächste Woche.
https://www.echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/oberzent/todesursache-des-bei-hetzbach-gefundenen-mannes-ungeklart_21143402
2/3