travel.one.20.11

Page 1

one

travel.

Ausgabe zwanzig 28. Oktober 2011

das Magazin f체r Reiseprofis

Wie die Wintersportregionen wieder mehr Urlauber auf die Pisten bringen wollen. Seite 10

COMEBACK Interview

Studiosus-Gesch채ftsf체hrer Peter-Mario Kubsch Warum der Veranstalter CO2-Kompensationen zur Pflicht macht. Seite 8


Von Frankfurt und München über Nacht nonstop nach Südafrika! Über das Drehkreuz Johannesburg erreichen Sie mehr Zielorte im Südlichen Afrika als mit jeder anderen Fluggesellschaft. Buchen: flysaa.com Werden Sie heute noch Fan: facebook.com/south.african.airways.deutschland 2


ausgabe zwanzig 2011.editorial

Koffer-Tirade Dienstagabend, Flughafen Berlin-Tegel. Zurück nach Frankfurt. Eine halbe Stunde warten, eine Stunde Flug und dann nichts wie raus aus dem Flughafen. Dachte ich jedenfalls. Eigentlich hätte das auch geklappt – pünktlicher Start, pünktliche Landung, alles prima. Wenn ich nicht auf die blöde Idee gekommen wäre, an einem Schalter einzuchecken, hinter dem ein Mensch saß. Denn der nächste Check-in-Automat war einige Meter entfernt und vor dem Check-in-Schalter stand sonst niemand. Der gute Mann am Schalter bat mich, meinen Koffer aufs Gepäckband zu legen. Der war zwar als Handgepäckstück nicht zu groß, aber, wie sich herausstellte, zu schwer. Ein bisschen nur, doch schwer genug, um vom strengen Check-inMann in die Gepäckaufgabe verbannt zu werden.

Christian Schmicke Chefredakteur

Na gut, was soll’s – dann ist der nächste Shuttle-Bus nach Darmstadt eben weg. Ich war drauf und dran, mit meinem Schicksal Frieden zu schließen, bis ich in der Schlange vor der Sicherheitskontrolle stand. Umringt von Menschen mit riesigen Taschen und Koffern als Handgepäck, die ihre Habseligkeiten unbeanstandet in den Flieger schleppten. Nochmal passiert mir das nicht. Obwohl der Lerneffekt, künftig nur noch am Automaten einzuchecken, um dann wie alle anderen mit einem Zentner Gepäck an Bord zu dürfen, auch ziemlich bescheuert ist. Oder ist das Absicht?

Mailen Sie uns Ihre Meinung. c.schmicke@travel-one.net

travel.one 28.10.2011

3


4


inhalt puls 6 Alltours. Kostenlose Stornos für Ägypten und Griechenland.

Bild: Histvan/Shutterstock

ausgabe zwanzig 2011.inhalt

titelthema

10

Wintersport: Mehr Komfort, Spaß und Leichtigkeit sollen wieder mehr Urlauber auf die Pisten bringen. 14 Bulgarien: Der Newcomer will sich nun bei westeuropäischen Ski-Gästen etablieren.

8 Interview. Studiosus-Geschäftsführer Peter-Mario Kubsch über die Einbindung von CO2-Kompensationen in den Reisepreis.

produkt 16

Autovermieter. Exotische Ziele können leichter im Mietwagen bereist werden. GPS macht’s möglich. 18 Dollar Thrifty. Partnersuche beendet. 20 Europcar. Schneller Service nur für Online-Bucher.

22

Schauinsland. Mehr Mut zur Innovation im Sommer.

24

Aldiana. Frischer Wind im Markenauftritt.

28

Airlines/Airports. Fraport nimmt Nordwestbahn in Betrieb +++ Lufthansa startet Düsseldorf – Tokio +++ Germanwings fliegt im Sommer nach Jerez de la Frontera +++

sales 30

CSR-Siegel. Reisebüros in der Versuchsphase.

32

Willy-Scharnow-Preis. Die Stiftung sucht noch Bewerber.

33

Best RMG. Die Kooperation tritt aus der QTA aus.

Autovermieter

16

Zertifizierung

30

Südliches Afrika

34

destination 34 Südliches Afrika. Tierschutzprojekte zum Anfassen sollen Urlauber für Naturschutz sensibilisieren. 38 Wild Coast. Wandertouren entlang der Küste. 39 SAA. Mehr Flüge ab Johannesburg. 40 Juist. Futouris fördert Projekt zur Klimaneutralität.

exit 42 43 44 45

Pep. Schnäppchen für Touristiker. TV-Tipps. Leute. Mark Tantz wechselt zu Fcm Travel Solutions. Karrieren & Feedback.

45 Impressum. 46 Persönlich. Sascha Nitsche von Solamento Reisen.

travel.one 28.10.2011

5


rubrik.thema

puls Alltours belebt das 2009 schon einmal eingeführte Rücktrittsrecht für Frühbucher wieder. Bis zum 31. Januar können Kunden, die einen Sommerurlaub in Griechenland oder Ägypten gebucht haben, ohne Angabe von Gründen kostenlos stornieren. Zwar seien die beiden Ziele Urlaubsländer mit einer ausgezeichneten Infrastruktur und hervorragendem Service, sagt Alltours-Chef Willi Verhuven. Wegen der öffentlichen Diskussionen um die Staatsfinanzen in Griechenland und die politischen Machtverhältnisse in Ägypten seien die Urlauber aber nach wie vor verunsichert. Durch das Rück-

Foto: istock

Rücktrittsrecht reloaded

trittsrecht wolle Alltours den Kunden ermöglichen, die Frühbucherrabatte ohne Risiko zu nutzen. Vor zwei Jahren bot der Veranstalter den Service we-

gen der Finanzkrise erstmals an. Wie damals erhalten Reisebüros auch heute keine Provision, wenn die Reisen wieder storniert werden.

Reisebürotag in Duisburg Am 10. Dezember diskutieren ASR, DRV, die Interessengemeinscha freier Reisebüros (IGfR), die IG – Reisebüro und die Initiative »Mein Reisebüro Verband« beim »Deutschen Reisebürotag« in Duisburg darüber, wie eine effektive Interessenvertretung für Reisebüros aussehen sollte. Es soll auch darüber geredet werden, ob die Reisebüros einen eigenen Verband brauchen. Ein Thema, das polarisiert: »Wir brauchen auf jeden Fall einen eigenen Reisebüroverband, da die bestehenden Verbände sowohl Reisebüros als auch Veranstalter vertreten und insbesondere Fluggesellscha en. Das ist ein Interessenkonflikt und daher eigentlich nicht vertretbar«, meint Andrea Dieffendahl von Travel Connection Touristik aus Langenfeld. »Wir brauchen keinen neuen Verband, sondern ein Instrument, mit dem wir ad hoc auf den Markt und die jeweilige Situation reagieren können«, sagt dagegen Andreas Gorek vom Reisecenter Rimbach. Vera Weidenbach vom Derpart Reisebüro in Bonn setzt auf die Strukturreform im DRV: »Vielleicht sollte man Herrn Büchy als neuem DRV-Präsidenten mehr Zeit geben; sicherlich werden wir dann eine gute Unterstützung haben.«

6

Buchungen unter Vorbehalt bietet Alltours für Ägypten und Griechenland

Umzug und »Neustrukturierungen« Der angeschlagene Jugendreiseveranstalter Rainbow Tours verlegt seinen Firmensitz von Hamburg nach Neustrelitz. Zuvor hatte die Geschä sführung die Nachricht verbreitet, der Rainbow-Firmenmantel, die A.S. Reiseveranstaltungs GmbH, werde von der neu gegründeten Müritz-Strelitzer Reiseunternehmen GmbH mit Sitz in Neustrelitz übernommen. Ein solches Unternehmen ist bislang allerdings nicht im elektronischen Handelsregister eingetragen. Dafür aber die A.S. Reiseveranstaltungsgesellscha mbH (Elisabethstr. 6, 17235 Neustrelitz). Rainbow Tours wurde bereits im September die Insolvenzversicherung gekündigt. Nun sprechen die Inhaber von einer »Neustrukturierung«, die Zeit brauchen werde. Auch die Internetseite war bis Redaktionsschluss nicht erreichbar.

28.10.2011 travel.one


Â

Foto: TUI

Travel One Trendmesser

Sprechen Sie bei der Beratung das Thema Kompensation an?

Die Möglichkeit, für CO2-Emission einer Reise einen Ausgleich zu zahlen, ist am Counter fast nie ein Thema. 93 Prozent der Teilnehmer an unserem Online-Trendmesser antworten auf unsere Frage mit Nein. Die Gründe sind unterschiedlich. 40,4 Prozent sehen bei ihren Kunden kein Interesse. 29,8 Prozent wissen nach eigener Einschätzung zu wenig über das Thema, 22,8 Prozent kennen es gar nicht. Nur für 2,6 Prozent sind Kompensationen Bestandteil der Beratung. 4,4 Prozent erwähnen sie, wenn ein »grüner« Kunde vor ihnen sitzt.

Neuzugang: Das Viverde Tenuta Moreno in Italien soll Naturfreunde locken

TUI startet »grüne« Hotelmarke Viverde Hotels heißt eine neue Franchise-Marke von TUI Deutschland. Sie richte sich an Urlauber, die Wert auf Ruhe, intakte Umwelt und Nachhaltigkeit legen, sogenannte Naturaktive, erklärt Geschä sführer Volker Böttcher. Im Mittelpunkt des Konzepts stehen Naturaktivitäten abseits des Massentourismus und ohne den Charakter klassischer Entertainmentprogramme. Darunter zum Beispiel Radtouren und Wanderungen mit der Alpin Schule Innsbruck. Die Viverde-Häuser müssen mit dem TUI Umweltchampion ausgezeichnet sein. Sie verfügen über rund 250 Zimmer und sind im Drei- bis Vier-Sterne-Bereich angesiedelt. Vorreiter sind zunächst das Viverde Tenuta Moreno in Apulien, Italien, und das Viverde Loryma bei Marmaris in der Türkei. Bis 2015 soll das Portfolio der auf internationales Publikum ausgerichteten Marke auf 15 Anlagen wachsen. Anzeige

Expedia Reisebüro Partnerprogramm Jetzt kostenlos anmelden, buchen, Geld verdienen Mirco De Pellegrin ist als Travel Agent Distribution Manager bei Expedia seit 2010 für das deutsche Expedia Reisebüro Partnerprogramm verantwortlich. Im Interview erklärt er wie deutsche Reisebüros mit Expedia Geld verdienen und warum das Partnerprogramm so erfolgreich ist. Warum Expedia? In Deutschland arbeiten wir bereits seit über 2 Jahren sehr erfolgreich mit Reisebüros zusammen. Wir bieten Reisebüros die Möglichkeit über Expedia.de Reisen zu buchen und Geld zu verdienen. Unsere Partner Reisebüros haben die Auswahl aus über 140.000 Hotels weltweit, über 300 Fluggesellschaften, Click& Mix Angebote und Mietwagen von den besten Anbietern. Partner Büros haben Zugriff auf die gleichen Preise wie der Kunde selbst und können mit der Beratung im Reisebüro punkten. Was unterscheidet das Expedia Reisebüro Partnerprogramm von den Mitbewerbern? travel.one 28.10.2011

Wir bieten unseren Partnern äußerst attraktive Vergütungen und die größte Online-Auswahl im Reisesektor. Unsere Partner profitieren von der Sicherheit über den weltweit größten Online Reiseanbieter zu buchen und bleiben weiterhin Ansprechpartner für den Kunden. Wie können sich Reisebüros für das Partnerprogramm anmelden? Einfach auf www.expedia.de klicken und sich online unter „Reisebüro Partnerprogramm“ registrieren. Mein Tipp: Alle Reisebüros, die sich bis zum 30.11.2011 mit dem Gutscheincode „EX-T1OKT11“ anmelden, sparen die einmalige Anmeldegebühr in Höhe von 50 EUR. Welche Provision zahlt Expedia den Partnern? Für Expedia-Spezial-Preis Hotel Buchungen erhalten unsere Reisebüro-Partner 10% Basis Vergütung. Mietwagen, Events&Tickets werden ebenfalls mit 10% vergütet, für Reiseversicherungen gibt es 20% Vergütung. Wir bieten unseren Partnern einen attraktiven Prämienplan mit dem die Basis-Vergütung z.B. für Hotels gesteigert werden kann.

Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an die Agenturbetreuung für Reisebüros per E-Mail an expediade@expedia.com oder per Telefon an die 0180 5007140. 7


puls.interview

Warum sollen Ihre Kunden kompensieren, Herr Kubsch? Das Interview führte Petra Hirschel. Studiosus wirbt damit, dass alle Kunden nächstes Jahr klimaneutral mit dem Bus, der Bahn und dem Schiff reisen. Wer zahlt den Ausgleich für die entstehenden CO2-Abgase? Kubsch: Unsere Kunden haben seit einigen Jahren die Möglichkeit, ihre Flüge zu kompensieren. Wir gehen nun einen Schritt weiter und beziehen andere Beförderungsmittel mit ein. Und da die Kunden nicht selbst errechnen können, wie viele Kilometer sie mit dem Bus oder dem Jeep fahren, berechnen wir das für sie. Die Ausgleichszahlung ist im Reisepreis enthalten. Erhöht sich dadurch der Reisepreis? Ja. Und Sie werden jetzt sicher fragen, um wie viel. Das kann man aber nur sehr differenziert beantworten. Es sind lediglich ein paar Eurocent bei einer Städtereise, bei der viel zu Fuß gegangen wird. Bei Kreuzfahrten dagegen liegt der Betrag bei 30 bis 40 Euro und mehr. Es kommt auf die Art des Treibstoffs an, ob Diesel oder Schweröl. Zudem wird nicht allein der Transport berücksichtigt. Bei normalen Reisen reden wir – grob gesagt – innerhalb Europas von etwa ein bis 1,50 Euro, auf der Mittelstrecke von zwei Euro und auf der Fernstrecke

von vier Euro – auf der Fernstrecke hat man meist mehr Reisetage, und es werden größere Entfernungen zurückgelegt. Es gibt Veranstalter, die die Hälfte des Ausgleichsbetrags übernehmen. War das auch für Sie eine Überlegung? Die besagten Veranstalter machen das bei der Kompensation von Flügen. Sie wollen dadurch einen Anreiz schaffen. Wir sind in Vorleistung gegangen, indem wir bereits jetzt für 2012 die CO2-Zertifikate für alle Fahrten zu Wasser und zu Land gekauft haben, für rund 250.000 Euro für Studiosus und für rund 30.000 Euro für Marco Polo Reisen. Könnte man Ihnen nicht trotzdem vorwerfen, dass Sie die Verantwortung an die Kunden abgeben, selbst aber weiterhin nur Geld verdienen wollen? Bei Flügen trägt tatsächlich der Kunde die Verantwortung für die Kompensation. Bei der Bodenbeförderung haben wir jetzt die Verantwortung für die Kompensation übernommen. Wir wissen doch, dass die Branche eine große Achillesferse hat: der CO2-Ausstoß. Wir müssen uns darum bemühen, gegen diese offene Wunde etwas zu tun.

Peter-Mario Kubsch setzt sich als Geschä sführer von Studiosus für nachhaltiges Reisen ein. Tourismus muss seiner Auffassung nach ökologisch vertretbar, sozial verantwortlich und ökonomisch sinnvoll sein. Sein Unternehmen erwirtscha ete 2011 einen Umsatz von 229 Millionen Euro. Das Interview führte xxxxxxxxxxxxxx xxxxxx.

8

28.10.2011 travel.one


interview.puls

Wäre es ein Weg, auch die Kompensation von Flügen in den Reisepreis zu inkludieren? Das sind Beträge, die uns aus dem Wettbewerb werfen würden. Bei einem Flug nach Australien wäre das eine Preiserhöhung von rund 200 Euro. Hinzu kommt, dass sich bei einer pauschalen Kompensation kein Kunde mehr Gedanken darüber machen würde, ob er mit der Bahn zum Flughafen reisen sollte oder nicht. Wie viele Kunden gleichen derzeit freiwillig die von ihnen verursachten Klimagase aus? Leider nicht so viele, wie das zu wünschen wäre. Die Zahl liegt unter einem Prozent. Wir haben jedoch festgestellt, dass Kunden umso bereiter sind zu kompensieren, je leichter man es ihnen macht. Anfangs arbeiteten wir mit einem Klimarechner, in den Kunden, um einen exakten Betrag zu ermitteln, Details wie Zwischenstopps und Flugzeugtypen eingeben mussten. Das war den Kunden zu kompliziert. Nun legen wir den Reiseunterlagen einen Vordruck mit Überweisung bei. Seither sind die Kompensationszahlungen spürbar nach oben gegangen. In der Diskussion um Kompensation taucht öfters das Wort Ablasshandel auf. Was halten Sie von dieser Kritik?

Diese Diskussion ist schade. Wenn wir das Thema Emissionen ernst nehmen, dann reden wir über Vermeiden. Im Grunde müssten wir alle zu Hause bleiben. Das will aber keiner. Den Verzicht auf Flüge kann man nicht ernsthaft fordern. Wenn ich fliegen will, muss ich somit kompensieren. Jeder Haushalt macht in Bezug auf Strom doch auch nichts anderes: Wir zahlen mehr, um erneuerbare Energien zu fördern. Übrigens kompensiert selbst der Vatikan die Flugreisen des Papstes – der muss ja wissen, was Ablasshandel ist (lacht). Kompensieren Sie die Flüge Ihrer Mitarbeiter? Studiosus kompensiert alle Flüge bei Dienstreisen der Mitarbeiter. Strecken unter 500 Kilometer fahren wir grundsätzlich mit der Bahn. In welcher Rolle sehen Sie die Reisebüros? Die Reisebüros müssen sich im Rahmen der Beratung auch dem Klimaschutz stellen. Ich betrachte es als Branchenverpflichtung an diesem Thema weiterzuarbeiten. Es liegt in unserem Interesse, das Thema Flugemissionen in den Griff zu bekommen, da schließe ich auch Reisebüros mit ein. Ansonsten wird die Politik tätig und es kommen wieder Dinge wie die Flugsteuer oder der Emissionshandel für Airlines auf uns zu.

SIE SIND UNSER GROSSES LOS! Danke für das erfolgreiche Buchungsjahr.

Biosgasanlagen für Südindien Studiosus hat für jede 2012 angebotene Reise errechnet, wie viel Kohlendioxid unterwegs durch Fahrten mit Kra fahrzeugen und Schiffen entsteht. Das Unternehmen überweist für die Menge an Klimagasen 280.000 Euro an Myclimate. Die gemeinnützige Organisation setzt solche Ausgleichszahlungen für Klimaschutzprojekte ein. In diesem Fall fließt das Geld in ein Projekt der Studiosus Foundation in Südindien. Dort sollen rund 600 Biogasanlagen für Kleinfamilien entstehen. Mit dem Ziel, dass weniger Brennholz verfeuert und so kein CO2 in die Lu geblasen wird.

Sie sind spitze. Sie haben unsere Reisen in 2011 vielen Kunden erfolgreich ans Herz gelegt. Sie verdienen ein großes Lob – und ein großes Los, das garantiert eine Hurtigruten Winterreise (2 Personen) für bis zu 3.360 Euro enthält. Wie’s geht? Ganz einfach: Bewerben Sie sich als Weihnachtsagentur bei uns. Sichern Sie sich für nur 500 Euro einen von 24 Losbeuteln mit 100 Losen inkl. eines Hauptgewinns. Erfreuen Sie Ihre Top-100-Kunden oder Mitarbeiter mit einem spannenden Geschenk zum Nikolaus. Der Erlös aus den verkauften Losbeuteln geht natürlich wieder an eine gemeinnützige Einrichtung. Weitere Informationen erhalten Sie über das Hurtigruten PartnerNet (Benutzername: Vertriebspartner, Passwort: Midnatsol). Bewerbungsschluss ist der 31. Oktober 2011.

JETZT

B UND G EWERBEN EWINN EN! Die gr oße H ur Weihna chtsak tigruten tion 20 11 travel.one 28.10.2011

Hurtigruten – Faszination Seefahrt seit 1893. Details zur Weihnachtsaktion unter: www.hurtigruten.de/partner-net Tel.: (040) 376 93-120 E-Mail: vertrieb@hurtigruten.com Fax: (040) 376 93-233

9


Foto: Ă–sterreich Werbung / Andreas Hofer

titelthema.wintersport

10

28.10.2011 travel.one


wintersport.titelthema

Die Zahl der Skifahrer ist in den letzten Jahren dramatisch gesunken. Mehr Komfort, Spaß und Leichtigkeit soll den Wintersportregionen zurück in die Erfolgsspur helfen.

Skisport muss am Comeback arbeiten D

er Skisport hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten Millionen Anhänger verloren«, sagt Franz Schenner, Sprecher der österreichischen »Allianz Zukun Winter«. »Schon bis zur Jahrtausendwende gaben in Deutschland rund 17 Millionen Menschen das Skilaufen auf.« Das zeigt sich nicht zuletzt in den Verkaufszahlen der Skiausrüster. »Seit 2003 hat sich der Absatz von Ski in Deutschland nahezu halbiert«, berichtet Wolfgang Mayrhofer, Sprecher der österreichischen Skiindustrie. 320.000 Paar Ski gingen 2010 über den Ladentisch.

Familien auf dem Absprung. Sogar in der großen Skifahrernation Österreich sei der Skisport auf dem Rückzug, warnt Professor Peter Zellmann, Leiter des Instituts für Freizeit- und Tourismusforschung (IFT) in Wien. In den vergangenen 15 Jahren ist die Zahl derer, die mit dem Skifahren aufhörten, um 50 Prozent gestiegen, hat er in einer Studie ermittelt. Mittlerweile gäben zwei von drei Österreichern an, sie stünden »nie« auf den Brettern. Alarmierend sei, dass nicht nur die Älteren nicht mehr Ski fahren wollen, sondern auch viele Jüngere. »Wir haben die jungen Familien verloren und sind jetzt dabei, ihre Kinder zu verlieren«, erklärt Zellmann. Der Freizeitforscher hält den Trend zum Ausstieg auch deshalb für fatal, weil er sicher ist, dass andere Angebote den Rückgang des Skilaufs im Wintertourismus nicht kompensieren können. So sei die Nachfrage im Snowboard-Segment nach

travel.one 28.10.2011

einigen Wachstumsjahren mittlerweile allenfalls stabil. Beim Skilanglauf und beim Tourenskilauf seien zwar zweistellige Wachstumszahlen zu verzeichnen. Beide Sportarten blieben jedoch auch langfristig Nischensegmente, während es der alpine Skisport zum Massenphänomen gebracht habe. Daher bildeten alternative Angebote zwar eine sinnvolle Ergänzung, sie seien aber unter wirtscha lichen Gesichtspunkten kein Ersatz: »Es gibt keinen Plan B.«

Spaß statt Leistung. Die Allianz Zukun Winter ist ein Bündnis, zu dem sich 2008 die österreichische Skiindustrie, die Seilbahnwirtscha und die Sparte Tourismus und Freizeit der Österreichischen Wirtscha skammer zusammenschlossen. Erklärtes Ziel der Allianz ist es, dem Skisport, und damit auch dem Winterurlaub, wieder zu alter Stärke zu verhelfen. »Wir haben, was unser WintersportMarketing anlangt, 20 Jahre verschlafen«, sagt Skisport-Lobbyist Schenner. Er glaubt, die Branche habe sich in puncto Werbung viel zu lange auf den alpinen Skirennsport verlassen. Doch die Zeiten, in denen Franz Klammer & Co. Millionen auf die Pisten trieben, seien vorbei. »Der Spitzensport taugt heute nicht mehr dazu, jungen Menschen

Ski-Lobbyist Franz Schenner will Kunden den Einstieg in den Skilauf bequemer machen

»Wir haben im WintersportMarketing 20 Jahre verschlafen« Franz Schenner, Sprecher der »Allianz Zukun Winter«

11


titelthema.wintersport

Skifahren lernen in drei Tagen – das verspricht auch die Skischule Tux im Zillertal

Skifahrer in Deutschland Das österreichische Marktforschungsunternehmen Manova geht nach einer Studie aus dem vergangenen Jahr von 16 Millionen Skiläufern (20%) bei 82 Millionen Einwohnern in Deutschland aus. Hinzu komme ein Potenzial von 9,3 Millionen Interessierten. Zum Vergleich: Im Nachbarland Österreich gibt es 3,4 Millionen Skiläufer (40%) bei 8,3 Millionen Einwohnern.

12

Die positiven Assoziationen zum Skiurlaub sind Bewegung, Spaß und Natur

die Freude am Skiurlaub zu vermitteln«, erklärt er. Manchen schrecke die halsbrecherische Akrobatik der Profis sogar vom Einstieg in den Skilauf ab. Wo die Reise hingehen könnte, deuten Ergebnisse einer Studie des IFT an. Demnach sind die häufigsten positiven Assoziationen zum Skilauf »Bewegung«, »Spaß« und »Natur«. Auf der Negativliste tauchen am häufigsten die Attribute »teuer«, »kalt« und »gefährlich« auf. »Wir müssen den Menschen vermitteln, dass Skifahren leicht zu erlernen, erschwinglich und ungefährlich ist«, fordert Schenner. »Und natürlich vor allem, dass es Spaß macht.« Nur so könne man die Leute auf die Pisten zurückholen.

Die Rocker kommen. Gerade bei jüngeren Zielgruppen lasse sich die Faszination des Skifahrens am ehesten über Einbindung in eine »Szene« und ein Lebensgefühl vermitteln, so Schenner. Dieses Gefühl vermittele die Freeride-Szene, die in jüngster Vergangenheit aus den USA nach Europa übergeschwappt ist, besser als ein diszipliniert seine Bögelchen ziehender Skischüler. Freeride oder Freeski bezeich-

net Aktivitäten abseits der Piste – sowohl im Tiefschnee als auch in den Halfpipes der Funparks, die sich die Skiläufer nach den Snowboardern langsam erobern. Um sich diesem Thema zu nähern, machen sich die Skihersteller daran, eine Art zweite Skirevolution vorzubereiten. Nach den Carving-Ski, die seit den 90er Jahren den Skilauf leichter machten, drücken sie nun auch in Europa die »Rocker« in den Markt. Dies sind sehr breite Ski, deren Lauffläche im vorderen und hinteren Teil nach oben geneigt ist, wo klassische Modelle noch eine Wölbung nach unten aufweisen. Sie sind besonders drehfreudig und »schweben« durch die breite Lauffläche gut in Pulver- und auf Nassschnee. Während die Optik knallig und wild, eben »rockig« auftritt, sind die Fahreigenscha en auf leichte Handhabung und Komfort ausgelegt. Der neue Skitrend spielt also mit dem Bild der großen Freiheit und will Interessierten gleichzeitig durch leichte Handhabung den Einstieg in den Skisport erleichtern. Dass man es sich schon aus ökologischen und Sicherheitsgründen nicht leisten kann, mit den Freeride-Adaptionen hunderttausende Skifans tatsächlich ins

28.10.2011 travel.one


Foto: Österreich Werbung / Wolfgang Zajc

freie Gelände zu locken, ist den Verantwortlichen klar. Sie setzen eher darauf, dass sich – ähnlich wie bei automobilen Geländefahrzeugen, die meist durch die Städte kutschiert werden – die Mehrzahl der Kunden mit dem bloßen Bild des wilden Freeriders zufrieden gibt.

Alles soll bequemer werden. Ein neuer Skityp allein reicht freilich nicht aus, um die Faszination des weißen Sports neu zu beleben. »Wir müssen die Einstiegsbarrieren so niedrig wie möglich halten«, weiß Schenner. »Die Kunden sind bequemer geworden. Wer fährt schon gerne neun Stunden von Hamburg in die Berge, vollgepackt mit Dachträger und allem, was man sonst noch braucht?« Um ihre Gäste zu überzeugen, dass Skifahren leicht zu erlernen ist, haben viele Skischulen spezielle Drei-Tages-Programme für Einsteiger und Wiedereinsteiger aufgelegt. Einige bieten sogar eine Geldzurück-Garantie, wenn das Ziel, in drei Tagen sicher auf den Brettern zu stehen, nicht erreicht wird. Solche Angebote gibt es zum Beispiel in Kärnten, in der Region Dachstein-West und in der Skiregion Lofer.

travel.one 28.10.2011

Auch dass Skilaufen gefährlicher sei als andere Sportarten, widerlege die Statistik, behauptet Gerhard Ruedl vom Institut für Sportwissenscha an der Uni Innsbruck. »Seit 1970 ist das Risiko stark gesunken. Damals kamen auf 1.000 Skitage sieben bis acht Verletzungen, heute sind es zwei.« Nicht als anstrengender Sport, sondern eher als gesunder Genuss soll Skilaufen kün ig neue Freunde finden. Einstiegsbarrieren verringern sollen auch Verbesserungen beim Skiverleih. Wer in früheren Jahren Leihski nutzen wollte, wurde o enttäuscht. Betagtes Material von geringer Qualität, nicht selten mit Sicherheitsmängeln, bestimmte das Bild. Das habe sich in Österreich grundlegend geändert, versichert Christoph Bründl, der 18 Sport-Fachgeschä e in Österreich und der Schweiz betreibt. Mittlerweile bieten die Shops im Verleih neuestes, hochwertiges Material, das sich die Gäste ins Hotel liefern lassen oder direkt bei der Gondelstation abholen könnten. Bei guten Anbietern haben Kunden zudem die Möglichkeit, mehrmals am Tag den Ski zu wechseln.

Foto: Atomic

wintersport.titelthema

Bedeutung von Skiurlaub Beispiel Österreich: Laut Österreich Werbung bezeichnen 46 Prozent der Urlauber in Österreich ihre Urlaubsart als Aktivurlaub, der Anteil von Ski-und Snowboardurlaub liegt bei 33 Prozent. Erholungsurlaub steht bei 32 Prozent im Vordergrund, Wanderurlaub bei 23 Prozent. 14 Prozent der Gäste machen vor allem Badeurlaub.

Erschwingliche Qualität. Bleibt die Frage, wie teuer der Skiurlaub sein darf. Seit Jahren sind die Länder im Alpenraum bemüht, ihr Angebot vor allem im Vierund Fünf-Sterne-Segment zu erweitern und so »mehr Qualität« zu schaffen. Das sei grundverkehrt, meint Wissenscha ler Zellmann. Wolle man die Familien auf die Piste zurückholen, müsse gerade das Angebot im erschwinglichen Zwei- und Drei-Sterne-Segment verbessert werden. Für ein vernün iges PreisLeistungs-Verhältnis sorgen, müssten auch die Li betreiber. Hier treibe der teure Drang zu immer mehr Qualität mitunter Blüten. »Zu Gunsten vernün iger Preise könnte man durchaus auf die eine oder andere Sesselli Sitzheizung verzichten«, so Zellmann. Sein Rat: »Mit attraktiven Rundum-sorglos-Paketen im mittleren Preissegment lassen sich die meisten potenziellen Gäste auf die Piste bewegen.« Christian Schmicke

»Rocker«:

Der Bent Chetler von Atomic

»Die Qualität muss auch im Zwei- und Drei-SterneSegment verbessert werden« Prof. Peter Zellmann IFT Wien

13


titelthema.wintersport

Bulgarien will sich auch bei Westeuropäern als Reiseziel für Wintersportler etablieren. Vier größere Skigebiete wetteifern um neue Gäste.

Newcomer im Osten Rumänien Donau

WITOSCHA BOROVETS BANSKO

PAMPOROVO

A

uch wenn es sich mittlerweile herumgesprochen hat, dass es in Osteuropa Wintersportmöglichkeiten gibt: Für die meisten Ski- und Snowboard-Fans ist Bulgarien ein unbeschriebenes Blatt. Doch das Land schickt sich an, auch in Deutschland aktiver für seine Reize als Winterziel zu werben. Dabei hat es vor allem eine Trumpfkarte in der Hand: Bulgariens Skiorte warten mit Preisen auf, die um bis zu 50 Prozent unter denen der Alpenländer liegen.

Griechenland

Die wichtigsten Ski-Resorts.

Mit insgesamt 75 Kilometern Pisten ist Bansko das ausgedehnteste bulgarische Skigebiet

14

Aber der Reihe nach. Mit fast 100 Gipfeln, die mehr als 2.000 Meter hoch sind, und kalten Wintern bietet Bulgarien gute Voraussetzungen für sportliche Aktivitäten im Schnee. Vier größere Skigebiete gibt es derzeit im Land. Das älteste und bekannteste ist Borovets im Rila-Gebirge, rund 70 Kilometer von der Hauptstadt Sofia entfernt. Es bietet rund 45 Pistenkilometer, die bis in 2.600 Meter Höhe hinauf reichen. Der Skiort Pamporovo im Rhodopi-Gebirge, etwa 240 Kilometer von Sofia entfernt, verfügt über ein kleineres Skigebiet mit 23 Pistenkilometern in Höhen zwischen 1.450 und 1.920 Metern.

Eine besondere Rolle spielt Witoscha. Die Hänge des Witoscha-Gebirges erheben sich direkt vor den Toren der Hauptstadt. Und so können Sofia-Besucher bequem eine Stippvisite im Skigebiet einplanen, das aus der Stadt heraus mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist. Sessel- und Schleppli e bringen Wintersportler zwischen Dezember und März bis auf 2.290 Meter; das Pistennetz ist 29 Kilometer lang. Ein besonderer Clou ist die beleuchtete Nachtabfahrt am Lale-Li . Bis 22 Uhr können Ski- und Snowboard-Freunde auf einer durchaus ansprechenden und ausreichend langen Piste ihre Spuren ziehen.

Klotzen statt kleckern in Bansko. Rund drei Stunden dauert die 160 Kilometer lange Fahrt mit dem Bus von Sofia zu Bulgariens modernstem Skigebiet, Bansko. In den 90er Jahren noch ein verträumtes kleines Örtchen, zählt Bansko nun zu den am schnellsten wachsenden Skigebieten in Europa. Vom alten Ortskern bis zur Talstation der Gondel erstreckt sich die Hotelmeile, die mittlerweile auf rund 10.000 Gästebetten angewachsen sein soll. Das gefällt längst nicht jedem. Umweltschützer beklagen, beim Ausbau der Infrastruktur und der Li anlagen seien öko-

28.10.2011 travel.one


logische Folgen unberücksichtigt geblieben. Die EU und die Vereinten Nationen sehen den Nationalpark Pirin-Gebirge, der zum Unesco-Welterbe zählt, bedroht. Und die Landesregierung soll nach Berichten bulgarischer Medien den weiteren Ausbau der Li anlagen vorerst gestoppt haben. Die Bauarbeiten in der Hotellerie gehen dennoch weiter. Allerdings herrscht während der Ski-Saison Bauverbot, um Besucher nicht zu belästigen. Die Unterkun spalette deckt vom Apartment bis zur Luxushotellerie ein breites Spektrum ab. Flaggschiff der Hotellerie ist das luxuriöse Kempinski Grand Arena. Auch im Drei- und Vier-Sterne-Segment ist reichlich Auswahl vorhanden. Und rund zehn Kilometer von Bansko entfernt verspricht der Pirin Golf & Country Club Fünf-Sterne-Komfort.

Moderates Preisniveau. Das Skigebiet von Bansko ist mit 75 Kilometern Pisten, die bis zu 2.600 Metern hinaufreichen, Bulgariens größtes. Mitte Februar 2012 finden hier Weltcup-Slalom- und Riesenslalom-Wettbewerbe der Herren und Ende Februar die Weltcup-Rennen in der Abfahrt und im Super-G der Damen statt. Wenn die Natur nicht genügend Flocken fallen lässt, sorgen Schneekanonen, die das gesamte Skigebiet abdecken, für die Schnee-Grundlage. Überwiegend sind die Pisten im Skigebiet leicht bis mittelschwer. Eine Ausnahme bildet die steile, schwarz markierte Piste, die den Namen des italienischen Slalomspezialisten Alberto »La Bomba« Tomba trägt. Von zahlreichen Plakaten grinst das

Konterfei des mehrfachen Weltmeisters und Olympiasiegers, der Bansko als bestes Skigebiet Osteuropas bezeichnet. In der Tat sorgen gut präparierte Pisten und moderne Li e in Bansko für ausgezeichnete Ski-und Snowboard-Möglichkeiten. Als Nadelöhr entpuppt sich dabei allerdings die Talstation der Acht-Personen-Gondel, die hinauf ins Skigebiet führt. Hier müssen sich Skifans vor allem in der Hochsaison auf längere Wartezeiten gefasst machen. Anders als im Alpenraum ist die deutsche Sprache in Bansko eher selten anzutreffen. Es dominieren Besucher aus anderen osteuropäischen Ländern, Griechen und Briten. Für die Gäste von der britischen Insel ist der bulgarische Wintersportort vor allem wegen seines moderaten Preisniveaus attraktiv. Die Preise sind sowohl bei den Skipässen als auch in Restaurants und Après-Ski-Kneipen nur halb so hoch wie jene, die man aus den Alpenländern kennt. Das kommt bei den Briten an. Fliegen müssen sie in den Skiurlaub ohnehin, und hier wird der Skiurlaub sozusagen mit jedem Glas Bier günstiger. Dabei muss man keineswegs ein trinkfreudiger Partygänger sein, um die Vorzüge des bulgarischen Preisniveaus zu schätzen. Auch für Familien bietet das Land eine günstige Alternative zum hiesigen Skizirkus. Und selbst in Bansko können Besucher typisch Bulgarisches entdecken. Im alten Ortskern warten urige Tavernen, in denen man beim prasselnden Kaminfeuer auf Holzbänken sitzt und die de igen, fleischbetonten Gerichte der landestypischen Küche genießt. Christian Schmicke

Foto: Bulgarisches FVA

wintersport.titelthema

Im Überblick Bansko ist Bulgariens größtes und modernstes Skigebiet. Es reicht in Höhen bis 2.600 Meter und bietet 75 Pistenkilometer. Anreise: Von Sofia aus bieten verschiedene Transfer-Firmen ihre Dienste ins 160 Kilometer entfernte Bansko an. Auch die Hotels offerieren häufig Transfer-Services. Flüge nach Sofia bieten neben Lu hansa unter anderem Bulgaria Air und Billigflieger Wizzair an. Veranstalter: In den Katalogen der großen Veranstalter bislang Fehlanzeige. www.banskoski.com Website von Bansko. www.bulgariatravel.org Website des Bulgarischen Fremdenverkehrsamts.

Foto: Dontsov Evgeny Victorovich

travel.one 28.10.2011

15


Unbekanntes Terrain Die Zahl der Selbstfahrer in Zielgebieten mit fremden Sprachen und Schriftzeichen nimmt langsam zu. Die Verbreitung von Navigationssystemen macht’s möglich.

D Frank Langbein, Leiter Travel Trade bei Europcar, weist auf die Frage des Führerscheins hin

16

urch Peking oder Schanghai selbst mit dem Auto zu fahren, das war für Europäer noch vor wenigen Jahren ein fast unvorstellbarer Gedanke. Doch nun ist auch dies möglich. Denn China Tours bietet in seinem Sommerprogramm 2012 vier Mietwagenrouten für Selbstfahrer durch das Reich der Mitte an. Das größte Problem, nämlich die Tatsache, dass in China ein Auto nur mit einem chinesischen Führerschein gelenkt werden darf, hat der Veranstalter gelöst. Der deutsche Führerschein wird umgeschrieben. Nach eigenen Angaben ist China Tours der erste Anbieter, der dies ermöglicht. Ansonsten erhalten nur Ausländer mit einem ständigen Aufenthaltsort in dem Land eine chinesische Fahrerlaubnis. Dies ist auch der Grund, warum die Autovermieter ihre Fahrzeuge in China nur mit einem Chauffeur vermieten. Und die sind wegen der chinesichen Straßenschilder für die meisten Ausländer geradezu unerlässlich. »Die Chauffeure verfügen über hervorragende Ortskenntnisse und bringen unsere Kunden ohne Umweg zum Ziel«, bringt es Katrin Teichert, Geschä sführerin

von Hertz in Deutschland, auf den Punkt. Den Chauffeurservice gibt es auch in anderen Ländern, so beispielsweise in Indien. Bei Europcar werden hier Fahrzeuge ausschließlich mit Fahrer angeboten, Avis hat Angebote mit und ohne Chauffeur. Für viele andere »exotische« Mietwagenziele sind GPS-Geräte ein entscheidendes Hilfsmittel und folgerichtig bei der Mehrzahl der Anbieter auch buchbar. Dabei unterscheiden sich die Preise je nach Vermieter und Land. Allerdings sind nicht in allen Ländern die entsprechenden Signale verfügbar, so der Hinweis von Avis. »Wenn die Kunden ein GPS-Gerät wünschen, müssen sie das bei der Buchungsanfrage angeben«, sagt Sunny-Cars-Chef Kai Sannwald. Bei Hertz gehören die Geräte in China standardmäßig zur Flotte. Getrieben wird die langsam wachsende, aber aus Deutschland noch auf ein geringes Volumen beschränkte Nachfrage bislang vorwiegend durch den Geschä sreisesektor. Bei Hertz gilt dies vor allem für die Wachstumsmärkte Indien, China, Russland und Brasilien. Besonders China

28.10.2011 travel.one


autovermieter.produkt

Checkliste Holiday Autos gibt Reisebüros Tipps für die Anmietung von Ferienmietwagen Mindestalter Führerschein: Deutscher oder internationaler? Links- oder Rechtsverkehr

Foto: Chungking

Straßenverhältnisse: Entsprechende Planung der Route?

und Indien werden bei Avis aufgrund einer stetig ansteigenden Nachfrage großes Potenzial zugeschrieben. Im touristischen Segment hinken die Länder meist noch hinterher. So fußt der von Frank Langbein, Leiter Travel Trade bei Europcar, festgestellte Nachfragezuwachs für Mietwagen in Ägypten, der sich analog zum Plus auf dem Pauschalreisemarkt entwickelt, auf einer niedrigen Basis. Dieses niedrige Nachfrageniveau von Seiten touristischer Kunden bestätigen auch die anderen Anbieter. Für Kunden, die asiatische oder afrikanische Ziele erstmals bereisten, seien Mietwagen meist kein Thema, sagt Anna Wolfsteiner, Managing Director B2B und Trade EMEA von Holiday Autos. Sie vertrauten überwiegend auf die Erfahrung der Reiseveranstalter. »Newcomer entscheiden sich in der Regel für geführte Rundreisen.« Auch Sunny-Cars-Geschä sführer Sannwald sieht die Felder in den Zielgebieten klar aufgeteilt: »Das Ferienmietwagengeschä spielt sich vielmehr in Urlaubsländern wie Spanien, Portugal oder USA ab.« Dennoch hat der Broker auch Ziele wie Antigua, Guadeloupe, Moldawien oder Réunion im Programm. Jüngster Neuzugang ist Französisch-Guyana.

Probefahrt vor der Unterschri . Vor der Übernahme eines Mietwagens in diesen Ländern raten die Vermieter zu einer genauen Überprüfung der Verkehrsvorschri en und Bedingungen. Wesentlich ist

travel.one 28.10.2011

Mit dem Auto durch Peking: Wer einen chinesischen Führerschein hat, darf selbst ans Steuer

die Beantwortung der Frage, ob der deutsche Führerschein ausreicht oder ein internationaler erforderlich ist, gibt Europcar-Manager Langbein zu bedenken. Holiday-AutosDirektorin Wolfsteiner rät Kunden zu einer kurzen Probefahrt, um die Straßenverhältnisse und das jeweilige Auto vor der Unterschri unter den Vertrag zu testen. »Wichtig ist eine realistische Erwartungshaltung. In vielen Ländern entsprechen die Straßen und manchmal auch die Fahrzeuge nicht deutschen Standards. So sollten die Kunden den technischen Zustand des Wagens genau überprüfen, etwa das Spiel der Lenkung und die Qualität der Bremsen.«

Sprachverhältnisse: Reicht Englisch, wenn nicht, welche Tipps gibt es? Wertgegenstände im Auto Regionen: Welche Orte sollten gemieden werden? Höchstgeschwindigkeiten Mautgebühren Hinweise des Auswärtigen Amtes Ländergrenzen: Sind grenzüberschreitende Fahrten erlaubt? Verkehrszeichen: Wie sehen sie aus, in welcher Sprache? Fahrzeuge: Alter und Fabrikate der Mietwagen? Infos unter www.holiday-autos.de

Fremdes Land, andere Police. Eine entscheidende Frage für viele Kunden in diesen Ländern ist die nach der Versicherung. Die beiden Broker Sunny Cars und Holiday Autos bieten für alle Länder Allinclusive- beziehungsweise Rundum-Sorglos-Pakete mit Vollkaskoschutz. Bei Sunny Cars laufen diese ohne Selbstbeteiligung, Holiday Autos erstattet sie in Deutschland zurück. Ebenfalls einen Vollkaskoschutz hat Europcar im Angebot. »Die Selbstbeteiligung variiert aber je nach Land«, lautet der Hinweis von Langbein. Hertz empfiehlt wegen der unterschiedlichen Anforderungen, vorab zu klären, welche Versicherung erforderlich ist. Avis weist darauf hin, dass zusätzliche Policen auch immer an der Station vor Ort abgeschlossen werden können. Wolfram Marx

Anna Wolfsteiner: »Kunden sollten den technischen Zustand eines Wagens prüfen«

17


produkt.autovermieter

Foto: General Motors

Dollar Thri y bleibt solo

Dollar Thri y vermietet weiter unter eigenem Namen US-Fahrzeuge wie den Chevrolet Tahoe

Lowcost-Autos bei TUI Cars ■ TUI Cars hat das Angebot auf dem spanischen Festland um »Lowcost-Mietwagen« ergänzt. Mietwagenpartner ist Europcar, die neue Buchungsklasse erstreckt sich auf die vier am häufigsten gebuchten Fahrzeugkategorien. Für die Lowcost-Mietwagen gelten laut TUI die üblichen Inklusivleistungen. Allerdings muss vor Ort die erste Tankfüllung inklusive einer Service Charge bezahlt werden.

■ Dollar Thri y hat die Suche nach einem Anteilseigner aus der Mietwagenbranche beendet. In den vergangenen 18 Monaten hatten sich Avis und Hertz einen Bieterkampf um das Unternehmen geliefert. Die Vorschläge von Avis und Hertz seien aber nicht akzeptabel gewesen, teilt Dollar Thri y mit, sodass man sich entschieden habe, das bestehende Geschä smodell weiter zu verfolgen. CEO Scott L. Thompson sagt dazu: »Diese unsichere Situation fortzusetzen, ist von keiner Seite gewünscht. Hertz will zwar unser Unternehmen weiterhin übernehmen, doch es bleibt dabei – sie haben kein

Angebot vorgelegt, das die Anforderungen unseres Aufsichtsrats in Bezug auf die Auflagen der Kartellbehörden erfüllt.« Nach der Vorstellung der Quartalsergebnisse Anfang November will Dollar Thri y das bereits angekündigte Programm zum Rückkauf von Anteilen beginnen. Thompson sieht sein Unternehmen auch in der neuen Situation gut aufgestellt und erwartet für das dritte Quartal ein Umsatzplus von rund zwei Prozent. Dollar sei für die preisbewussteren Kunden gut gerüstet und befinde sich auf dem Weg zu einem Jahr mit einem Rekordergebnis. www.dtag.com

Gestaltungsspiel für Mietwagen ■ Avis hat einen Design-Wettbewerb zur Gestaltung eines Fahrzeugs gestartet. Nicht nur Künstler, sondern auch Amateure sollen so Gelegenheit erhalten, ihr eigenes automobiles Kunstwerk zu gestalten, sagt Wolfgang Neumann, Geschä sführer von Avis Deutschland. Die Teilnehmer können ihre Designs bis zum 14. November auf Facebook hochladen. Das Auto im Gewinner-Design soll vom 2. Dezember an in der Avis-Flotte fahren. www.facebook.com/avisautovermietung

Neumann: Europaweiter Design-Wettbewerb wird via Facebook ausgetragen

»Mietwagenkunden sollten bei der Buchung Winterreifen und Schneeketten mitbuchen. Nicht in allen europäischen Ländern gilt eine Winterreifenpflicht, es kann aber beim Fehlen der Ausrüstung bei einem Unfall eine Teilschuld vorliegen.« Kai Sannwald, Geschäftsführer von Sunny Cars

18

28.10.2011 travel.one


NU R

thema.produkt

NO C

H

3

TA GE

Da heißt es nicht lange überlegen, sondern buchen. Denn bis zum 31.10.2011 erhalten Ihre Kunden auf alle Destinationen satte 10 % Frühbucherrabatt*. Ganz nach der Devise: Früher buchen, weniger bezahlen. Schließlich werden Entdeckungen noch schöner, wenn die Reisekasse gut gefüllt ist. Jetzt mit Code „holi“ in allen gängigen CRS oder unter www.holidayautos.de/reisebuero buchen. * Gültig für alle Anmietungen weltweit (außer USA & Kanada) vom 01.11.2011 bis 31.03.2012. Die Mindestmietdauer beträgt 3 Tage.

travel.one 28.10.2011

19


produkt.autovermieter

Foto: Europcar

Ypsilon.net packt TUI Cars in Nur-Flug

Nur online buchbar: »E-Ready« für Zeitersparnis beim Abholen

Zeit sparen beim Abholen – nur für Online-Kunden ■ Kundenfreundlich, aber nicht sehr nett gegenüber den Vertriebspartnern im Reisebüro, ist ein neuer Service von Europcar. Der Vermieter bietet Online-Kunden die Möglichkeit, mit »E-Ready« ihren Mietvertrag bereits bei der Buchung zu aktivieren. Dafür müssen die Kontaktdaten eingegeben und zwei Kontrollkästchen angeklickt werden. Bei der Abholung des Fahrzeugs liegt der Mietvertrag bereits ausgedruckt vor, der Kunde muss nur noch Ausweis, Führerschein und das entsprechende Zahlungsmittel vorlegen. Der neue Service ist verfügbar in Deutschland, Belgien, Frankreich, Italien, Portugal, Spanien, Großbritannien, Schweiz, Australien und Neuseeland.

■ Die Mietwagen von TUI Cars sind nun über die Flug-Buchungsmaschine von Ypsilon. net buchbar. Anders als die übrigen Mietwagenprodukte, die der Technik-Dienstleister anbietet, sind die TUI-Autos nicht über die Mietwagenmaske, sondern ausschließlich über die Cross-Selling-Funktion der Flug-IBE verfügbar. Gebucht werden die Fahrzeuge unter der Agenturnummer des Reisebüros.

Zuwächse in Osteuropa ■ Holiday Autos zieht eine positive Bilanz der Buchungen in Osteuropa für dieses Jahr. Besonders gute Zahlen werden aus Bulgarien und Rumänien vermeldet. »Ein Trendreiseziel ist Transsilvanien in Rumänien mit seinen romantischen Landscha en, zahlreichen Burgen und Schlössern«, stellt Anna Wolfsteiner, Chefin des Mietwagenbrokers für den B2B-Bereich, fest. Insgesamt gebe es in diesen Ländern und auch in Polen einen eindeutigen Zuwachs bei individuellen Reisen.

Foto: Aventoura

Mit dem Auto durch Panama

Die Puente de las Americas über dem Panama-Kanal ist Teil der ersten Etappe

20

■ »Panama auf vier Rädern« ist der Titel einer neuen Mietwagenreise von Aventoura. In elf Tagen geht es von der Hauptstadt Panama City in den Westen des mittelamerikanischen Landes bis in die Nähe der Grenze zu Costa Rica. Die Route ist vorgegeben, die Unterkün e sind bereits vorgebucht. Über die Brücke Puente de las Americas, die auf einer Länge

von rund 1,7 Kilometern den Panama-Kanal überspannt, führt der Weg auf der Panamericana über Penenomé, Pedasi und Las Lajas ins Hochland um Boquete. Hier können die Gäste eine Kaffeefarm besuchen und gleichzeitig ein regionales Kinderbildungsprogramm unterstützen. Weiter geht es über Concepción und Volcán in die TalamancaKordillere bis nach Gua-

dalupe nahe des Nationalparks La Amistad. Der im Programm enthaltene Besuch einer Kakaofarm in Almirante an der Karibikküste unterstützt ein Aufforstungs- und Bildungsprojekt der Gemeinde. Den Abschluss der Reise bilden drei entspannte Tage auf der Karibikinsel Colón, wo der Bastimentos Nationalpark zu Entdeckungstouren einlädt.

28.10.2011 travel.one


Kai Sannwald, Gr체nder und Gesch채ftsf체hrer

travel.one 28.10.2011

21


produkt.veranstalter

Für 2012 baut Schauinsland Reisen die individuellen Urlaubsvarianten weiter aus. Vor allem für ungewöhnliche Angebote ist die Nachfrage groß.

Geht nicht gibt’s nicht

Die Köpfe hinter den Ideen (von links): Andreas Rüttgers, Gerald Kassner und Detlev Schroer setzen verstärkt auf zielgruppenspezifische Angebote

S

chnarcher-Suiten, »HangoverZimmer«, Gratis-Autogrammkarten von Fernsehblondine Daniela Katzenberger und ein Hotel, das sich der Romantik widmet. Im kommenden Sommer, so scheint es, wächst bei Schauinsland Reisen vor allem die Liste der Kuriositäten. Der Duisburger Veranstalter setzt für 2012 noch stärker

22

auf den Ausbau individueller Angebote. »Wir beweisen zum Sommer erneut Mut zur Innovation«, sagt Firmenchef Gerald Kassner. Dabei gilt: Je spezifischer, desto besser. »Die Konzepte haben wir auf Nachfrage und Anregung der Vertriebspartner gemeinsam mit den Hoteliers entwickelt«, erklärt Touristik-Chef Andreas Rüttgers.

So ist im Sommer zum Beispiel ein Hotel mit dem Label »Hangover« exklusiv bei den Duisburgern unter Vertrag. Gäste des in Cala Ratjada auf Mallorca gelegenen Hotels Hangover Dos Playas erhalten zu Beginn ihres Urlaubs eine Packung Alka Seltzer, gefrühstückt wird zu Brunchzeiten in Buffetform bis 13 Uhr. Abendessen gibt es bis 23 Uhr im Fast-Food-Stil – mit Burgern und Chicken Wings. An jedem Freitag und Samstag ist im Hotel KaraokeSingen angesagt, zur »Einstimmung auf die Partynacht in Cala Ratjada«, wie Rüttgers erläutert. Aufgrund der »sehr, sehr guten Nachfrage« hat Schauinsland im nächsten Jahr die Anzahl der Anlagen, die »Romantic Suites« anbieten, von zwei auf 15 erhöht. Ganz neu im Sortiment sind die Romantic Fantasia Suites by Design Hotel Bahia Playa auf Fuerteventura. Das Haus hat sich komplett romantischen Urlaubsangeboten für Paare verschrieben. Diese finden dort zum Beispiel Rosenblätter auf dem Bett, es gibt eine Partnerbadewanne, Mas-

28.10.2011 travel.one


veranstalter.produkt

sagen und ein Candle Light Dinner. Von den Zimmern lässt sich meist der Sonnenuntergang verfolgen. Auch über die Themenzimmer hinaus präsentieren die Duisburger 2012 weitere Neuerungen. Auf Mallorca ist zum Beispiel das Familienangebot »1-2-3 im Sauseschritt« neu im Programm. Damit zahlen Kinder zwischen zwei und zwölf Jahren zwischen April bis Juni einen günstigen Festpreis inklusive Flug und Aufenthalt. Das neue Angebot ist im Buchungssystem mit einem kleinen »k« gekennzeichnet. Ebenfalls neu ist eine Kombinationsreise zur Playa de Palma und nach Paguera. Gäste sollen dort Nachtleben mit Kultur und Erholung verbinden, heißt es.

Mehr Hotels auf den Malediven.

Mehr Extras

Zielgruppe Schnarcher.

Promi-Faktor: In Santa Ponsa auf Mallorca erhalten Schauinsland-Kunden im Café Katzenberger eine kostenlose Autogrammkarte von TV-Sternchen Daniela Katzenberger sowie zehn Prozent Ermäßigung auf ihre Souvenirs.

Der Renner sind derzeit allerdings die in diesem Winter erstmals angebotenen Schnarchersuiten. »Die Zimmer sind bereits jetzt zu 80 Prozent ausgebucht«, freut sich TouristikChef Rüttgers. Auch wenn der Erfolg für alle überraschend ist. »Die Idee dazu kam eigentlich aufgrund einer Reklamation, bei der sich eine Frau über ihren schnarchenden Partner beschwert hatte«, verrät Vertriebsleiter Detlev Schroer. Das Schnarcherzimmer beinhaltet zwei Schlafräume, ein eigenes Kopfkissenmenü, speziell aufgestellte Betten, damit der »Schnarcher« in Seitenlage schlä , ein Sportangebot und eine Diät-Ecke beim Buffet. »Man darf bei Schauinsland eben auch mal spinnen, das ist das Tolle hier«, sagt Schroer.

Party-Bonus: Gäste, die ein Hotel an der Playa de Palma gebucht haben, dürfen je einmal kostenlos in die Diskotheken Abraxas und Titos, im Megapark ist für Schauinsland-Urlauber ein halber Liter Bier inklusive.

Schauinsland dynamisch. Seit Ende Oktober hat Schauinsland übrigens auch einen dynamischen Veranstalter. Schauinsland Reisen Dynamisch ist bei Traveltainment unter dem Kürzel SLRD buchbar. Es gelten dieselben Vertriebskonditionen sowie Zahlungs- und Stornobedingungen wie bei Reisen aus den Katalogen. Tagesoptionen gelten bis 18 Uhr. »Mit der Einführung von SLRD erleichtern wir den Reisebüros die weitere Erhöhung ihrer Schauinsland-Reisen-Umsätze erheblich«, verspricht Vertriebschef Schroer. SLRD soll kün ig etwa drei Prozent vom Gesamtumsatz einbringen. Kendra Mietke

Große Auswahl in Spanien: Ob mit Rosenblättern dekorierte Romantikzimmer oder funktional eingerichtete Schnarchersuiten, hier soll jeder das Passende finden

Fotos: Schauinsland Reisen

Am Malediven-Programm hat Schauinsland ebenfalls weiter gefeilt. Die Inselgruppe kam erst zum Winter neu in den Katalog. Da das Reiseziel sehr gut laufe, wie Kassner unterstreicht, finden Reisebüros dort im Sommer nun 30 Anlagen statt bisher sieben. Ebenso können die Malediven nun mit einem Dubai-Aufenthalt kombiniert werden. Das Hotelangebot in den sechs Länderkatalogen wurde insgesamt um zehn Prozent auf rund 1.900 ausgebaut. Für das kommende Jahr verspricht Kassner stabile Preise. Mit dem zu Ende gehenden Geschä sjahr ist er sehr zufrieden. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um zwölf Prozent auf 556 Millionen Euro und

die Zahl der gebuchten Teilnehmer auf 778.000, was einem Plus von 4,4 Prozent entspricht.

travel.one 28.10.2011

23


produkt.mix

Nackte Tatsachen im Sommer Auffallen und polarisieren lautet die Devise des neuen Markenauftritts von Aldiana. Und auch sonst hat die Clubkette im kommenden Jahr einige Neuheiten im Gepäck.

E

Aldiana-Chef Wennel möchte mit dem neuen Layout das Image als Premium-Anbieter betonen

in nackter, durchtrainierter männlicher Oberkörper, umfasst von zwei schlanken, mit rotem Nagellack verzierten Frauenhänden. So präsentiert die Clubkette Aldiana ihren neuen Sommerkatalog für 2012. »Auffallen und polarisieren«, – genau das verspricht sich Geschä sführer Peter Wennel von diesem eher Aldiana-untypischen Cover. Denn die Marke soll sich neu positionieren, wie er sagt. »Wir wollen frischen Schwung reinbringen, um Aldiana im Premium-Segment zu etablieren«, so der Clubkettenchef. Deshalb wurde einmal krä ig »entstaubt«, wie er es nennt. Das Ergebnis: Ein Kataloglayout in dezenten Blau- und Grüntönen, ein überarbeitetes Logo, ein verbesserter Preisteil. Außerdem sind nun Lage der Clubs sowie Termine farblich hervorgehoben. Ganz neu ist eine Eventseite, die passend zur jeweiligen Anlage saisonale Highlights bündelt.

Neue Reisen und Sportevents. Auch an den Reiseangeboten hat Aldiana weiter gefeilt. So gibt es neben der kürzlich eingeführten Tauchsafari auf den Malediven nun auch ein Pendant für das Rote Meer an Bord des Yachtschiffes Golden Dolphin III (Reisezeitraum ist vom 7. bis zum 14. Juni und vom 14. bis zum 21. Juni) mit der Möglichkeit eines Anschlussaufenthalts im Aldiana Makadi Bay. In Andalusien können Urlauber erstmals einen Kombiaufenthalt in den Anlagen Andalusien und Alcaidesa mit Flug nach Jerez de la Frontera buchen. Der Transfer zwischen beiden Clubs ist inklusive, die Reihenfolge des Aufenthalts legt der Kunde fest. Für sportliche Urlauber gibt es neue Golfpakete wie das »Golfit« im Club Alcaidesa. Es verbindet Golfen mit Regeneration und enthält neben der Teilnahme an vier Turnieren auch Massagen. Ebenfalls neu ist auch eine Themen-Woche,

24

die sich der Trendsportart Zumba widmet. Das lateinamerikanische Tanz-Fitness-Programm wird in den Anlagen Ägypten und Tunesien angeboten.

Mehr Vorteile für Kinder. Für Familien hat Aldiana im nächsten Sommer ebenfalls etwas Neues parat: Kleine Urlauber reisen gratis in die beiden Bergclubs Salzkammergut und Hochkönig, sofern sie zwischen zwei und 14 Jahre alt sind und im Zimmer der Eltern schlafen. Ebenfalls neu im Österreich-Angebot ist eine »Teenie-Happy-Hour« – das ist eine 50-prozentige Ermäßigung auf So drinks und Vollpension für alle 15- bis 17-Jährigen – sowie eine im Preis enthaltene All-inclusive-Verpflegung für Kinder bis zu 14 Jahren. Daneben erhalten Kunden, die einen der beiden österreichischen Bergclubs wählen, die Autobahn-Vignette kostenlos dazu. Für mehr Würze in den Aldiana-Clubküchen soll kün ig Sternekoch Peter Scharff als »kulinarischer Berater« sorgen. Gäste können unter seiner Anleitung an den Kochkursen »Frische Kräuterküche« (vom 12. bis zum 16. Mai in Andalusien) und »Kräuter – Kulinarische Feuerwerkskörper« (am 21. Juni im Alcaidesa) teilnehmen. Zudem verfeinert in Zukun ein eigener »Würzer« in jedem Restaurant die Mahlzeiten auf Wunsch. Darüber hinaus finden Gäste auch eine Art Lebensmittelampel, die das Essen in »fettreduziert«, »glutenfrei«, »gourmet«, und »sportlich-aktiv« kategorisiert. Im Schnitt steigen die Preise im Sommer 2012 um zwei Prozent. Die Steigerungen können allerdings durch Frühbucherrabatte (bis zum 15. Januar und bis zum 15. Februar) kompensiert werden, so Aldiana. Für 2012 erwartet die Clubkette einen Gästezuwachs von sieben und eine Betten-Auslastung von etwa 75 Prozent. Kendra Mietke

28.10.2011 travel.one


mix.produkt

Der neue Online-Reisebaukasten von China Tours soll Individualreisen vereinfachen

China-Reise selbstgebastelt Geschä sführer Christoph Albrecht und Marketingleiterin Nadja Eger präsentieren den virtuellen Reisebausteinkasten

Foto: Travel One

■ Schritt für Schritt zur individuellen China-Rundreise, das ermöglicht ein neues Online-Tool von China Tours. Der Reisekonfigurator bündelt rund 200 Bausteine, darunter Städte-Aufenthalte, Besuche von Sehenswürdigkeiten oder Ausflüge wie beispielsweise eine Fahrradtour durch Schanghai sowie passende Transfermöglichkeiten. Die ausgewählten Elemente werden via »Drag & Drop«-Verfahren auf einer Zeitleiste zusammen- und mit Fotos dargestellt. Parallel kann der Benutzer oben angezeigt die Anzahl der verbleibenden Urlaubstage des Kunden sowie die bisher entstandenen Kosten der Reise in Echtzeit sehen. »China ist als Destination sehr komplex. Deshalb ist es besser, dem Kunden eine imaginäre Hand zur Hilfe zu geben, ähnlich wie beim virtuellen Küchenplaner von Ikea«, erklärt Geschä sführer Christoph Albrecht die Idee hinter dem neuen Online-Instrument. Wie flexibel die Zusammenstellung mit dem neuen System ist, zeigt sich auch anhand der Menüpunkte »Reisepause« und »Reisewunsch«. Möch-

te der Kunde unterwegs kein Programm, sondern nur Zeit im Hotel verbringen, unterbricht er seine zusammengebaute Reise mit dem Element »Reisepause«. Hat er einen speziellen Ort, an den er reisen möchte, gibt er diesen als »Reisewunsch« an. Für

Reisebüros soll es so auch einfacher werden, die individuellen Wünsche ihres Kunden zu berücksichtigen. Genau wie bei der Katalogbuchung zahlt China Tours auf alle über den Konfigurator gebuchten Reisen die volle Provision. Kendra Mietke

updates XRobinson hat den Club Lyttos Beach auf Kreta aus dem Portfolio genommen. Die Anlage entspreche nicht mehr den Qualitätsanforderungen einer Premium-Clubmarke, begründet Geschä sführer Ingo Burmester die Entscheidung. www.robinson.com XChamäleon Reisen präsentiert das Programm 2012 in zwei Katalogen. Der eine enthält Reisen für vier bis zwölf Teilnehmer, der andere ist mit Reisen für zwei bis sechs Teilnehmer bestückt. www.chamaeleon-reisen.de XTUI eröffnet zum nächsten Sommer zwei neue Hotels der Marke Sensimar auf Madeira und in Andalusien. www.sensimar.com

travel.one 28.10.2011

XDeilmann belohnt Neubuchungen der Vorweihnachtsreise (Reise 390) sowie der Weihnachts- und Silvester-Kreuzfahrt der Deutschland (Reise 391) mit fünf Prozent Zusatzprovision. www.deilmann-kreuzfahrten.de XNovasol wendet sich 2012 mit rund 1.000 Ferienhäusern an Angler. Die Unterkün e liegen in Dänemark, Norwegen, Schweden, Deutschland und Österreich. www.novasol-fishing.de XPortugal feiert mit Madeira und der Algarve Premiere im druckfrischen Katalog von Neue Wege. In diesem sind erstmals auch Yoga- und Meditationskurse im neuen Seminarzentrum des Veranstalters in der Türkei enthalten. www.neuewege.com

25


produkt.mix

Grimm Touristik Wetzlar will die Durchführungsquote bei Busreisen steigern

Busreisen besser planbar machen

Schneider sieht sich als unabhängiger Partner für Bus- und Gruppenreiseunternehmen

■ Auch Reisebüros mit Eigenveranstaltung können mit dem neuen Sonderkatalog Travelpool – Das Kooperationsmodell für Busrundreisen 2012 von Grimm Touristik Wetzlar (GTW) arbeiten. Ziel der von GTW gegründeten Kooperation »Travelpool« ist die Vermeidung von geringen Auslastungen und Stornierungen bei Busreiseveranstaltern. »Mit diesem Netz zur Steigerung der Durchführungsquote von Rundreisen bieten wir unseren Kunden ein effektives Kooperationsmodell an«, wirbt GTW-Chef Uwe Schneider für sein Angebot. Und: »Das Kooperationsmodell ist zwar beratungsintensiv, steigert dafür aber die Durchführungsquote in hohem Maße.« Der Katalog beinhaltet die zwölf wichtigsten Rundreiseziele der Bus- und Gruppentouristik

zu festgelegten Reiseterminen. Falls ein Unternehmer die Mindestteilnehmerzahl nicht schafft, werde durch die Koordination mit anderen Busunternehmen erreicht, dass eine Reise nicht abgesagt werden müsse, so Schneider. Ab 21 Gästen können die Programme auch selbstständig durchgeführt werden. Die Organisation übernimmt GTW. Zur Erleichterung der Kalkulation sind alle Preise in dem Katalog als Paketpreise ohne Buskosten und Provisionen sowie als empfohlene Verkaufspreise inklusive Bus, Provision und Nebenkosten aufgeführt. Ansprechpartner ist Jens Engelhardt. Infos gibt es im Netz, inklusive Katalog. Tel. 06441/20 05 57 travelpool@grimm-touristik.de www.grimm-touristik.de

Moment mal!

Teure Umkehr Kendra Mietke Redakteurin

k.mietke@travel-one.net

26

Flug annulliert, Fluggäste verärgert. Das könnte kün ig für Airlines richtig teuer werden. Denn der Europäische Gerichtshof hat entschieden, dass Fluggäste – neben einer Ausgleichsleistung für materiellen Schaden – auch eine Entschädigung für den immateriellen Schaden, also zum Beispiel Schmerzensgeld einfordern können. Dabei schloss das Gericht in den Begriff »Annullierung« auch den Umstand mit ein, dass ein Flugzeug wegen technischer Defekte zum Abflughafen zurückkehren und Gäste auf andere Flüge umgebucht werden müssten. Diese Entscheidung geht eindeutig zu weit. Sie bedeutet, dass Fluggesellscha en für sämtliche tatsächlichen und gefühlten Schäden der Passagiere aufkommen müssten, sobald der Pilot umkehrt. Außer Verpflegung und Unterkun könnte das beispielsweise auch die Zusatznacht in der Hundepension für den daheimgebliebenen Vierbeiner sein. Zu einem Flugpreis von vielleicht 200 Euro steht das aber in keinem angemessenen Verhältnis. Hoffentlich führen solche juristischen Irrwege nicht letztlich auch zu Fehlentscheidungen an Bord …

28.10.2011 travel.one


mix.produkt

Safari zu einer Filmkulisse Foto: Master Cruises & Tours/Holland America Line

■ 1962 kam »Hatari« ins Kino. Knapp 50 Jahre danach lädt »The African Embassy Safaris« Urlauber ein, dorthin zu reisen, wo die Komödie mit John Wayne und Hardy Krüger spielte. Die Safaris starten am Rande des Arusha Nationalparks in Tansania. Genauer: auf der Ranch, die damals Drehort war, heute Hatari Lodge heißt und dem Veranstalter gehört. Es gibt drei unterschiedlich lange Touren. Ziele sind der Serengeti und der Manyara Nationalpark. Der Veranstalter zahlt Reisebüros 15 Prozent Provision. www.theafricanembassy.com

Alaska-Kreuzfahrt: Die Osterdam vor dem HubbardGletscher

Foto: Archiv 24U Media

Neuer Anbieter für Ausgefallenes ■ Master Cruises & Tours nennt sich ein neuer Kreuzfahrtanbieter. Dabei handelt es sich um ein Projekt von Erich Lorenz, bis vergangenen Mai Geschä sführer von Unlimited Cruises. Der Kreuzfahrtprofi bietet Schiffe verschiedener Reedereien an, darunter Holland America Line, Sea Cloud Cruises und Quark Expeditions. Sein Ziel ist es, Ansprechpartner für hochwertige und ausgefallene Reisen auf dem Wasser zu werden. Reisebüros erhalten acht bis zehn Prozent Provision. Neben Kreuzfahrten gehören Landprogramme in den USA und Kanada zum Portfolio. Lorenz arbeitet nach eigenen Angaben sowohl für Gruppen als auch für Einzelreisende Touren aus, die dann mit Kreuzfahrten kombiniert werden können. Er plant ein umfassendes Alaska-Programm. Der Veranstalter stellt die Kreuzfahrten auf seiner Internetseite vor. Einen Katalog gibt es derzeit nicht. www.master-cruises-tours.de

Drehort Tansania: Hardy Krüger bei den Arbeiten zu »Hatari«

■ Die Seychellen sind als Badeziel in den Köpfen der Urlauber fest verankert. Hauser Exkursionen will die Inseln im Indischen Ozean nun auch als Wanderdestination bekannt machen. Der Veranstalter bietet nächstes Jahr vier Reisen dorthin an. Sie eignen sich für Kunden, die gemütlich und nicht jeden Tag wandern wollen. Mehr sportlichen Ehrgeiz müssen dagegen diejenigen mitbringen, die an der neuen Trekkingtour nach Marokko teilnehmen. Die Urlauber begehen im Hohen Atlas Höhenwege und besteigen Viertausender. www.hauser-exkursionen.de

travel.one 28.10.2011

Keineswegs nur ein Badeziel: Auf den Seychellen kommen auch Wanderer auf ihre Kosten

Foto: Scott Tiare

Hauser entdeckt die Seychellen zu Fuß

27


airlines.airports

Durch die neue Landebahn kann FRA – theoretisch – 90 Millionen Passagiere abfertigen

Foto: Fraport AG

Nordwestbahn in Betrieb

Durch die neue Nordwestbahn sollen pro Jahr 90 Millionen Passagiere in Frankfurt starten und landen können

■ Nach 14 Jahren Planungs- und Bauzeit hat der Frankfurter Flughafen am 21. Oktober die neue Landebahn im Nordwesten des Airport-Geländes in Betrieb genommen. Für die Fraport AG sind damit die Weichen für weiteres Wachstum und den Erhalt der Konkurrenzfähigkeit gegenüber anderen europäischen Drehkreuzen gestellt. Zumindest theoretisch. Denn kurz vor der Eröffnung verhängte der Hessische Verwaltungsgerichtshof nach einer Klage lärmgeplagter Anwohner ein Nachtflugverbot. Das gilt zumindest so lange, bis es vom Bundesverwaltungsgericht aufgehoben wird. Ob und wann das der Fall sein wird, ist unklar. Vor Jahresende ist mit einer Entscheidung des Leipziger Gerichts jedoch kaum zu rechnen. Die neue Nordwestbahn ist das Herzstück der Frankfurter Wachstumspläne. Kann sie ohne Einschränkungen genutzt werden, steigt

die Kapazität in Frankfurt um satte 50 Prozent. Denn wegen des großen Abstandes zu den anderen Bahnen ist es möglich, unabhängige parallele Anflüge durchzuführen. Die Passagierkapazität würde dadurch von heute 56 Millionen auf 90 Millionen wachsen. Reisende im Airbus A380 oder in der Boeing 747 werden auf der neuen Piste allerdings nicht landen. Für Großraumflugzeuge ist die Bahn nicht zugelassen. Zumindest Passagiere, die im Terminal 2 ankommen, dür en wegen der relativ langen Rollwege darüber nicht unglücklich sein. Für die großen Jets baut Fraport den Flugsteig A-Plus im Westen von Terminal 1. Der neue Terminalbereich wird über sieben Positionen für Großraumflugzeuge verfügen und soll im nächsten Jahr neben den Flugsteigen C/D und B den Schwerpunkt der A380-Abfertigung von Lu hansa bilden.

■ Lufthansa setzt die Expansion in Düsseldorf fort und bietet künftig Langstreckenflüge nach Asien an. Ab Sommer 2012 können Reisende nonstop von NordrheinWestfalen nach Tokio fliegen. Die neue Verbindung wird vom 1. Juni an täglich außer dienstags mit einem Airbus A340-300 bedient. Flug LH 716 verlässt Düsseldorf um 13 Uhr und landet am nächsten Tag um 7.30 Uhr auf dem Flughafen Tokio-Narita. Der Rückflug hebt um 9 Uhr in Japan ab. Ankun in Düsseldorf ist um 14.20 Uhr. Die neue Verbindung zielt auch auf den Geschä sreiseverkehr ex Japan ab. Mit mehr als 500 Firmen ist die Region Düsseldorf der wichtigste japanische Wirtscha sstandort in Deutschland.

28

Foto: Sailko

Neue Verbindung nach Japan

Dreimal pro Woche von Berlin zum Drehkreuz von American Airlines

Nonstop von Berlin nach Los Angeles ■ Air Berlin nimmt im Sommerflugplan eine Nonstop-Verbindung von Berlin nach Los Angeles, dem Drehkreuz von Codeshare-Partner American Airlines, auf. Zurzeit müssen Passagiere, die mit der Airline von der Hauptstadt nach LAX fliegen wollen, noch in Düsseldorf umsteigen. Verkehrstage für den neuen Dienst mit den Flugnummern AB 7022 und 7023 sind Montag, Mittwoch und Freitag. Außerdem erhöht Air Berlin im Sommer die Flugfrequenzen nach New York. Der JFK-Airport, ebenfalls ein Hub von American Airlines, wird vom 1. Mai an von Berlin und Düsseldorf aus täglich angesteuert.

28.10.2011 travel.one


thema.produkt

updates XDer Flughafen London-Gatwick hat im Süd-Terminal 19 neue Sicherheitskontrollstellen eröffnet, dadurch sollen die Passagiere die Kontrollen in weniger als fünf Minuten passieren können. XEasyjet fliegt ab Juni 2012 von Berlin auf die griechischen Inseln Mykonos und Rhodos. Vom 24. Juni an startet zweimal pro Woche jeweils mittwochs und sonntags eine Maschine nach Mykonos. Rhodos steht vom 23. Juni an jeden Dienstag und Samstag im Flugplan. Die Flüge starten vom neuen Airport Berlin Brandenburg (BER), der am 3. Juni eröffnet werden soll. XEtihad Airways und TAP Air Portugal haben ein CodeshareAbkommen geschlossen. XDie Passagiere am Flughafen Berlin-Schönefeld können künftig wieder mit der S-Bahn-Linie 45 ab Berlin-Südkreuz anreisen. Die Schnellbus-Verbindung SXF1 vom Südkreuz zum Flughafen wurde eingestellt. XVom 21. Dezember an fliegt Air Dolomiti dreimal täglich von Frankfurt zum Flughafen Mailand-Orio, der 45 Kilometer von Mailand und fünf Kilometer von Bergamo entfernt ist. Zum Einsatz kommt eine Embraer 190 mit hundert Sitzplätzen.

travel.one 28.10.2011

Im Sommer nonstop von Köln nach Jerez de la Frontera

Germanwings legt in Köln nach ■ Germanwings nimmt im Sommerflugplan 2012 mit einem wöchentlichen Flug nach Jerez de la Frontera eine neue Verbindung ab Köln auf. Damit baut die Airline ihr Streckenangebot am größten deutschen Standort um ein weiteres Reiseziel in Spanien aus. Die Flüge nach Andalusien starten vom 25. März an jeden Sonntagmorgen um 7.40 Uhr. Der Airbus A319 erreicht den Flughafen in der südspanischen Region planmäßig genau drei Stunden später. Der Rückflug hebt um 11.15 Uhr in Jerez de la Frontera ab und landet um 14.05 Uhr wieder in Köln. www.germanwings.com

29


sales.zertifizierung

Sechs Partner wollen das Thema Nachhaltigkeit an den Counter tragen. Wie die Idee im Alltag umgesetzt werden kann, diskutieren derzeit in Workshops neun Agenturen.

Ein Siegel für Reisebüros

U Alexandra Beital: »Wenn man darüber nachdenkt, fallen einem viele kleine Dinge ein, die man ändern kann«

ns erwartet ein langer Weg mit vielen Widersprüchlichkeiten«, weiß Karola Krohne. Trotzdem ist sie mit Begeisterung dabei. Genauso wie ihre Mitstreiter. »Je mehr ich darüber erfahre, desto motivierter werde ich«, sagt Alexandra Beital. Und Werner Stiegler meint: »Wir haben einen Prozess angestoßen, der mir viel Freude bereitet.« Drei Stimmen aus drei Reisebüros, die bislang wenig miteinander zu tun hatten. Nun aber sitzen die Reiseprofis gemeinsam in Workshops, tauschen Erfahrungen aus und diskutieren über die Zukun . Das Thema: Nachhaltigkeit. Bis zur ITB im März nächsten Jahres stellen sie sich einer Frage: Wie kann der Counter ökologische und soziale Gedanken in die Praxis mit einbeziehen? Ihr Ziel ist, bei der Entwicklung eines CSR-Siegel für Reisebüros mitzuhelfen.

Von der Theorie zur Praxis.

Karola Krohne: »Nachhaltigkeit muss in Einklang mit betriebswirtscha lichen Interessen stehen«

30

Der Au rag kommt von sechs Partnern aus der Touristik (Kasten). Sie haben sich zusammengetan, um sowohl nachhaltige Reiseprodukte als auch nachhaltiges Wirtscha en zu einer festen Größe in den Reisebüros zu machen. Und um nicht über Probleme fern des Alltags zu sprechen, holten sie sich neun Agenturen an den Tisch. Drei Büros schickte die Reisebürokooperation AER in die Runde, drei weitere kamen über das Forum Anders Reisen und die verbleibenden drei schlug Gebeco vor. Die Agenturen eint das Interesse an Nachhaltigkeit. Ihre Unternehmensgeschichten lesen sich jedoch unterschiedlich. Und es ist keineswegs so, dass sich alle

Beteiligten schon seit Jahren mit dem immer mehr in die Öffentlichkeit rückenden Thema auseinandersetzen. »Ich habe mich davor überhaupt nicht damit beschä igt«, räumt Alexandra Beital von Merkana Reisen in Remscheid ein. Den Müll zu trennen und Papier zu sparen – dazu werden die 28 Mitarbeiter des Lu hansa City Centers schon lange angehalten. Seit Büroleiterin Beital aber auf Initiative von Gebeco an den SiegelWorkshops teilnimmt, spricht sie mit ihrem Team auch über CO2-Emissionen. Warum nicht dem Kunden empfehlen, statt mit dem Auto mit dem Zug zum Flughafen zu fahren? »Wir müssen unsere Beratung verändern«, sagt sie als Chefin einer Agentur, die mit Studienreisen viel Umsatz macht. Missionierend und mit dem erhobenen Zeigefinger will Beital aber auch kün ig nicht am Counter sitzen. Ebenso wenig wie Karola Krohne. »Nachhaltigkeit darf nicht wie Trübsal klingen«, betont die Geschä sführerin von Kleine Fluchten in Bielefeld. Für das AER-Mitglied heißt eine Herausforderung daher: Geschickt die positiven Seiten ökologisch und sozial verträglicher Produkte herausstreichen. Dann, so ist Krohne überzeugt, stößt der Vertrieb bei Urlaubern auf offene Ohren. »Saubere Strände sind schließlich für jeden Urlauber ein Gewinn.« Die Bielefelderin verkau seit jeher vor allem Bausteine. Auf welchen Anbieter ihr siebenköpfiges Team dabei zurückgrei , ist Krohne nun nicht mehr egal. Die Mitarbeiterinnen überlegen in Besprechungen jetzt auch, warum beispielsweise nicht der Veranstalter angeboten wurde, der Ausflü-

28.10.2011 travel.one


zertifizierung.sales

Zertifizierung des Counters

Das CSR-Siegel soll bald viele Reisebüros schmücken

ge in der Kleingruppe organisiert. »Wir arbeiten uns so Stück für Stück voran«, sagt die Geschä sführerin. Dabei ist ihr allerdings klar: Nie wird sie nur von kleinen, ausdrücklich nachhaltig agierenden Veranstaltern leben können. »Wir müssen lernen, das eine zu tun, ohne das andere zu lassen«, meint die Geschä sführerin.

Vorteil im Wettbewerb. Diese Erfahrung hat Werner Stiegler bereits gemacht. Der Inhaber von Ökoplusreisen in Nürnberg entschied sich schon vor einigen Jahren dazu, nachhaltige Reisen mehr in den Mittelpunkt zu rücken. Er legte in Bio-Supermärkten Flyer mit Angeboten vom Forum Anders Reisen aus und gewann tatsächlich zahlreiche neue Kunden. Doch sein Geld verdient das mit vier Mitarbeitern besetzte Büro weiterhin zu mehr als 90 Prozent mit herkömmlichen Reisen. Und dennoch: Stiegler sieht sich auf dem richtigen Weg. »Wir werden im Wettbewerb kün ig einen Qualitätsvorsprung haben.« Bei jedem Kundengespräch liegt der Katalog des Forum Anders Reisen – er enthält nachhaltige Produkte – auf dem Tisch. Das eröffnet dem Ökoplus-Team die Möglichkeit, über ökologisch und sozial verträgliche Reisen zu sprechen. »Selbst

travel.one 28.10.2011

Foto: Manu Mohan

An dem Projekt, ein CSRSiegel (Corporate Social Responsibility) für Reisebüros zu entwickeln, sind beteiligt: das Forum Anders Reisen, die Reisebürokooperation AER, der Veranstalter Gebeco, die Zertifizierungsgesellscha Tourcert, die Green Travel Bridge und die Organisation Eceat (sie rief das Siegel Travellife ins Leben).

wenn die Kunden dann klassisch buchen«, sagt Stiegler. Als Öko-Freak bezeichnet ihn dann trotzdem niemand. »Die meisten reagieren positiv und sind interessiert.« So wichtig eine Bewusstseinsveränderung bei der Beratung auch ist: Der Verkauf nachhaltiger Produkte und dessen Standardisierung stellt nur einen Aspekt in den Workshops der Pilotagenturen dar. Mitarbeiterzufriedenheit soll mindestens die gleiche Bedeutung haben. Daher sollen via Internet nicht nur Daten zum Portfolio der neun Reisebüros gesammelt werden. Die Mitarbeiter sollen mit Hilfe eines Fragebogens Auskun über Arbeitszeiten, Fortbildungsangebote und die Gestaltung des Arbeitsplatzes geben. »Diese Themen rücken dadurch einfach mehr in den Mittelpunkt«, meint Stiegler. Und Büroleiterin Beital betont: »Die nachhaltige Unternehmensführung steht für mich sogar im Vordergrund.« Hierzu zählt auch die Büro-Ökologie. Strom, Wasser und Papier zu sparen, heißt das Credo. Merkana Reisen bedruckt Papier doppelseitig, Kleine Fluchten denkt über Umweltschutzpapier nach und Ökoplusreisen bezieht nur noch Strom aus Wasserkra . »Egal wie – wer nachhaltig sein will, muss über das gesetzlich Verlangte hinausgehen«, meint Stiegler. Petra Hirschel

Neun Reisebüros diskutieren derzeit über die Inhalte des Siegels. Der Datenerhebung soll die Gutachterphase und dann die Zertifizierung folgen. Geplant ist ein E-Learning für die Mitarbeiter, sodass das gesamte Team fit in Sachen Nachhaltigkeit ist.

»Die Kunden sind interessiert«: Werner Stiegler verweist bei der Beratung stets auch auf nachhaltige Reisen

31


sales.mix

Semantische Suchlogik für Reisen

Der Scharnow-Preis wird auf der ITB 2012 verliehen

■ Das Reiseportal Weg.de hat seine Suchfunktion mit einer neuen, semantischen Komponente versehen. Damit können nun auch Anfragen in ganzen Sätzen ermöglicht werden, ähnlich wie beim Suchportal Google. So entfalle das Ausfüllen von Online-Formularen oder das Anklicken bestimmter Reiseattribute, heißt es von Weg.de. Grundlage ist hier die So ware von Fact Finder Travel.

Scharnow-Sti ung sucht Bewerber ■ Die neue Bewerbungsphase für den Willy-Scharnow-Preis hat begonnen. Bis zum 9. Dezember nimmt die Willy-Scharnow-Sti ung Bewerbungen entgegen. Die Ausschreibung ist in vier Kategorien unterteilt. Bewerben können sich Reisebüros, Reiseveranstalter, Hoteliers, Tourismusorganisationen, Schulungseinrichtungen und andere Unternehmen und Institutionen der Branche. Prämiert werden laut Scharnow-Sti ung innovative und nachhaltige Projekte im Bereich der touristischen Aus- und Weiterbildung. Über die Vergabe entscheidet eine Fachjury. Der Preis ist in jeder Kategorie mit 1.500 Euro dotiert. www.willyscharnowstiftung.de

Assistance vor der Reise ■ Die Allianz Global Assistance bietet einige Dienste nun bereits vor der Reise an. Hilfe gibt es für Versicherte beispielsweise bei der Organisation der Kinderbetreuung oder der Pflege von kranken Angehörigen sowie der Vermittlung medizinischer Fachkrä e. Der Flex-Schutz, der Reiserücktrittsgründe auch außerhalb der klassischen Stornogründe abdeckt, wird von November an auch für Geschä s- und Schiffsreisen angeboten. www.allianz-assistance.de

»Erster Schritt«

Helmut Lutz: »Wir werden von der Bahn freundlich behandelt, die Atmosphäre ist gut«

32

■ Die Premium Bahnagenturen sehen einige Änderungen im neuen Tarifsystem der Bahn als ersten Schritt in die richtige Richtung an. So ist Helmut Lutz vom Reisebüro Kopfbahnhof in Berlin mit dem Wegfall des Preisunterschieds beim Sparpreis durchaus zufrieden. »Das ist der größte Schritt, dass hier die Differenz zwischen Automatenverkauf und per-

sonenbedientem Verkauf wegfällt. Positiv ist auch die Gleichstellung der Preise bei der Sitzplatzreservierung. Sie wurde allerdings auch schon mehrfach angekündigt und sie gibt es nun auch schon am längsten.« Insgesamt zeige sich, dass die Bahnagenturen wieder stärker wahrgenommen würden. »Es gibt Bewegung in der Sache«, zeigt sich Lutz vor-

sichtig optimistisch. »Die großen Bahnagenturen sollen gehalten werden, die Bahn braucht den personenbedienten Verkauf.« Den eigenen Fahrkartenverkauf am Schalter wolle die Bahn abbauen. Dafür benötige sie die externen Agenturen. »Für dieses Outsourcing geht die Bahn auf uns zu, denn es werden immer Menschen für den Verkauf gebraucht.«

28.10.2011 travel.one


updates XOFT Reisen ist jetzt auch bei Traffics buchbar. Der Veranstalter gehört bei Traffics Cosmo und in der Internet-Buchungsmaske zum Portfolio. www.traffics.de

Vorgezogthema.rubrik Erscheinuener ngstermin! Jetzt in d DRV-Ausg er abe

XDas Hotelportal HRS übernimmt 61,6 Prozent der Anteile am Mitbewerber Hotel.de. Hotel.de soll weiterhin als eigenständiges Unternehmen geführt werden. www.hrs.de XTravelport hat für fünf Jahre einen Full-Content-Vertrag mit Aeroflot geschlossen. Alle Galileo- und Worldspan-Reisebüros haben damit Zugriff auf sämtliche Tarife der russischen Fluggesellscha . www.travelport.com XBCD Travel ist neuer Betreiber des Flug-Plauderportals www.vielfliegerforum.de. XBest-RMG hat mit SKR Reisen einen neuen Kooperationspartner. Die Kooperation und der Spezialveranstalter arbeiten im Marketing und bei Produktschulungen zusammen. XTraveltainment und TUI haben einen Vertrag über eine strategische Partnerscha für die nächsten fünf Jahre abgeschlossen. Dazu gehört unter anderem eine engere Verknüpfung von Iris.plus und Bistro Portal 2.

Buchen Sie jetzt Ihre Anzeige in den Sommer-Highlights

2012 Ausgabe 22 vom 23. November 2011 Anzeigenschluss: 11. November 2011

V.l.: Cornelius Meyer, Udo Hell (beide Best), Hasso von Düring (TUI) und Frank Winkler (Best) beschließen ihre neue Kooperation

Best-RMG verlässt QTA ■ Die Mitglieder von Best-RMG haben sich entschieden, die QTA zum 31. Oktober 2012 zu verlassen. »Dies ist für uns eine strategische Entscheidung«, erklärt Cornelius Meyer, Vorstand der Kooperation. Der Aufsichtsratsvorsitzende Udo Hell ergänzt, dass es zu den Ambitionen der Best-RMG gehöre, ein sehr eigenständiges Profil zu entwickeln und zu zeigen. »Wir sehen uns nicht mehr in der Lage, dies so zu positionieren.« Erreichen wollen dies die 460 Best-RMG-Büros unter anderem durch eine engere Kooperation mit der TUI. Grundlage ist ein bis 2017 laufendes Vergütungs- und Leistungspaket.

travel.one 28.10.2011

33


Foto: WWF/Doerner

destination.südliches afrika

Au rag Naturschutz Wilderei und abnehmender Lebensraum machen der Tierwelt zu schaffen. Engagierte Südafrikaner versuchen gegenzusteuern – auch durch Aufklärung von Touristen.

M

andy Freeman geht in die Hocke und krault Shaka im Nacken. Der Gepard reagiert sogleich. Er schnurrt, drückt den Kopf an das Knie seiner Adoptivmutter und schmust mit ihr. Dann setzen die beiden den Spaziergang durch den Wald fort: Shaka übernimmt die Führungsrolle. Das angeleinte Tier zieht die Südafrikanerin hinter sich her – und gleichzeitig auch eine Urlauberin, die die zweite Leine am Geschirr des Geparden fest in der Hand hält und ehrfurchtsvoll der Katze folgt.

34

Für Shaka gehört der abendliche Ausflug zum Alltag. Auch dass Touristen ihn begleiten, ist der zahme Gepard gewohnt. Er und seine Schwester Thandi kamen als Babys zu Mandy und Len Freeman. Das Paar päppelte die zwei kranken, nur wenige Tage alten Katzen auf und nutzt sie heute, um auf ein Problem aufmerksam zu machen: Das schnellste Landtier der Welt ist gefährdet. Schätzungen zufolge gibt es nur noch 7.000 bis 10.000 frei lebende Geparden. Und Nachzuchtprojekte wie das, aus dem Shaka und Thandi stam-

men, stoßen angesichts des immer kleiner werdenden genetischen Pools an ihre Grenzen. »Über all diese Dinge erzählen wir während der Spaziergänge«, sagt Mandy Freeman. Gemeinsam mit ihrem Mann betreibt sie an der südafrikanischen Garden Route eine Auffangstation für kranke und verletzte Wildtiere, das Tenikwa Rehabilitation and Awareness Centre. Vor allem Raubkatzen werden hier gesund gepflegt, einige bleiben auch auf Dauer in dem Areal in Plettenberg Bay. Besucher kommen nur

28.10.2011 travel.one


südliches afrika.destination

» Wir müssen den Menschen klar machen, wie einzigartig die Tierwelt Afrikas ist«

Interaktion. Die schwierige Frage bleibt: Was ist der richtige Weg, um möglichst viele Menschen für die Bewahrung der Natur empfänglich zu machen? Auch in Südafrika gibt es unterschiedliche Ansätze. Gemeinsam haben die meisten Projekte, dass sie sowohl die Bevölkerung als auch Besucher aus dem Ausland als Mitstreiter gewinnen wollen. Bei der nüchternen Information bleibt es in der Regel nicht. In der didaktischen Aufbereitung wird häufig auf Emotionen gesetzt. Die Tiere wie in Tenikwa anfassen zu können – das geht eher selten. Derartige Interaktionen sind nur dann möglich, wenn sich die Art leicht zähmen lässt. Ein weiteres Beispiel: Die drei Elefanten-Auffangstationen bei Plettenberg, in der Nähe des Krüger-Nationalparks und nördlich von Johannesburg. In den Einrichtungen von Elephant Sanctuary nehmen sich Gast und Elefant sozusagen an die Hand – der Dickhäuter berührt mit der Rüselspitze die Handfläche seines Besuchers – und spazieren durch die Landscha . Die Gründer Craig Saunders und Chris Kruger sprechen von einer

travel.one 28.10.2011

lehrreichen Erfahrung. An die großen Tiere so nah heranzukommen, sie aus nächster Nähe zu sehen, zu fühlen und zu riechen, führe zu einer nachhaltigen Erinnerung. Die Gäste bekommen, so das Resümee nach sieben Jahren, ein breiteres und besseres Verständnis für Elefanten. Die kleinen Herden bestehen aus Tieren, die wegen Verletzungen in einer der drei Einrichtungen landeten oder weil sie Waisen waren. Der Bulle Amarula verbrachte sein Leben zuvor in Zoos. Davon hören neben den zahlenden Gästen rund 2.000 Schulkinder im Jahr. Die Betreiber laden die Mädchen und Jungen zu einem kostenlosen Besuch ein. Sie wollen auf diese Weise die Entscheider von morgen für den Naturschutz gewinnen. Elefanten zählen zu den gefährdeten Arten,

Ausflug mit Geparden Tenikwa in Plettenberg Bay bietet neben dem Besuch der Auffangstation verschiedene Spaziergänge mit Geparden an. Die Inhaber der Auffangstation eröffnen am 1. November bei Montagu die African Game Lodge (Chalets, Zelte, Campingplatz). Auch dort steht die Aufklärungsarbeit auf der Agenda (in dem Reservat leben Geparden). Den Freemans schwebt längerfristig vor, Gäste mit zahmen Geparden in einem Zimmer übernachten zu lassen. www.tenikwa.co.za www.africangamelodge.co.za

»Wir sensibilisieren für den Gepardenschutz«: Mandy Freeman mit Thandi

Foto: Travel One

den an Menschen gewöhnten Stammgästen näher. Führer gehen mit ihnen von Gehege zu Gehege und erklären die Lebensweise von Leopard, Serval & Co. Für viele der Höhepunkt: der Spaziergang mit einem der vier hierfür trainierten Geparden. Doch das Angebot spaltet die Gemüter. Während die einen begeistert die Tiere streicheln, würden andere Shaka und seine Artgenossen statt an der Leine lieber in der freien Wildbahn sehen. Mandy Freeman ist aber überzeugt: »Wir sensibilisieren so unsere Gäste für den Gepardenschutz.«

35


destination.südliches afrika

Nashorn & Co. Die Chipembere Rhino Foundation organisiert keine eigenen Programme für Touristen. Sie kooperiert beim Schutz von Nashörnern mit den Lodges des Amakhala Game Reserves. www.chipembere.org www.amakhala.co.za In den drei südafrikanischen Projekten von Elephant Sanctuary können Besucher mit Elefanten spazieren gehen und auf den Tieren reiten. www.elephantsanctuary.co.za

Sehen, fühlen, riechen – die Besucher eines Elephant Sanctuary gehen mit den Tieren spazieren

Die Lodges von &Beyond im Reservat Phinda organisieren Spaziergänge zum Thema Nashorn und nehmen Gäste zu Markierungsaktionen mit. www.andbeyond.com

wie die Geparden verlieren sie ihren Lebensraum. Hinzu kommt Wilderei – ein Problem, das in Südafrika derzeit wegen eines anderen bedrohten Tieres für Schlagzeilen sorgt. Seit drei Jahren steigt in dem Land am Kap dramatisch die Zahl der gewilderten Nashörner. Allein 2010 starben 333 Tiere (2000 waren es sieben), weil ihr Horn in Asien als potenzsteigernd gilt und daher auf dem Schwarzmarkt zu horrenden Preisen gehandelt wird. Und auch dieses Jahr sind schon etliche Rhinozerosse Opfer von Wilderern geworden: Bis Mitte August waren es 265.

Monkeyland und Birds of Eden (Foto) in Plettenberg Bay an der Garden Route bieten einstündige Führungen durch die Gehege an. www.birdsofeden.co.za www.monkeyland.co.za

Birds of Eden: Das größte Freifluggehege der Welt

36

Foto: Travel One

Mikrochips für Nashörner. Brent und Chantelle Cook konnten diese Entwicklung nicht länger ertragen. Vor einem Jahr gründeten sie die Chipembere Rhino Foundation. Das Amakhala Game Reserve, in dem die beiden eine Lodge betreiben, verlor damals zwei Nashornbullen in einer Nacht. Alle Zuchtpläne des Schutzgebietes bei Port Elizabeth wurden damit zunichte gemacht. Brent Cook versucht nun, mit Hilfe der Sti ung die Öffentlichkeit wach zu rütteln. Er sammelt Spenden, um Pat-

rouillen mit Know-how, Taschenlampen und GPS ausrüsten zu können. Zudem will er die Ohren der Tiere mit Kerben markieren, deren Hörner mit Mikrochips sowie Aufspürgeräten versehen und eine DNA-Datenbank aufbauen. »Eine Chance haben wir jedoch nur, wenn es uns gelingt, den Menschen klar zu machen, wie einzigartig Afrikas Tierwelt ist«, sagt der Südafrikaner. Touristen erfahren von dem Projekt bei Safaris in der Provinz Eastern Cape. »Die Ranger der Lodges sprechen mit ihren Gästen über Wilderei und unsere Arbeit«, weiß Cook. Auch in den Lodges von &Beyond ist die brutale Jagd auf Nashörner immer wieder ein Thema. Der Betreiber von Luxuslodges setzt, wie er sagt, in den eigenen Reservaten »rigorose Anti-WildereiEinheiten« ein, arbeitet mit Mikrochips und führt DNA-Analysen durch. Denn auch das Unternehmen beklagt bereits den Verlust von Tieren. Zum Programm der Lodge-Gäste im Schutzgebiet Phinda in Kwazulu-Natal gehören Spaziergänge durch den Busch. Die Besucher sollen lernen, die Spuren des seltenen Spitzmaulnashorns zu er-

28.10.2011 travel.one


Und über Nacht sieht die Welt ganz anders aus.

Foto: Elephant Sanctuary

In nur 9,5 Stunden Nachtflug non-stop von Frankfurt nach Windhoek.

»Freiheit« für Käfigtiere. Anders erleben Besucher Tiere in den Auffangstationen Monkeyland und Birds of Eden. Die beiden nebeneinander liegenden Projekte von Tony Blignant und Lara Mostert an der Garden Route haben sich dem Schutz von Affen beziehungsweise Vögeln verschrieben. Doch handelt es sich bei den Tieren, die hier anzutreffen sind, keineswegs nur um südafrikanische Arten. Sie stammen aus der ganzen Welt und haben ein Leben im Käfig hinter sich, in der Mehrheit als vernachlässigte, schlecht behandelte oder nicht mehr gewünschte Haustiere. »Die meisten haben psychische Schäden davon getragen«, erklärt Mitarbeiter Christian Schauerte, während er Besucher durch Monkeyland führt und sie mit Hintergrundinformati-

travel.one 28.10.2011

onen versorgt. In dem zwölf Hektar großen Stück Wald im Tsitsikamma Forest sitzen Primaten und Lemuren in den Bäumen. Sie mussten sich erst an die neue Freiheit gewöhnen. Doch die Rehabilitation gelingt keineswegs immer. Allzu sehr gestörte Affen kommen nicht in das riesige Gehege, in dem sich zwischen Gästen und Tieren kein Zaun befindet. Im Birds of Eden gibt es ebenfalls kein Gitter. Die Bewohner fliegen über die Köpfe der Besucher hinweg. Rund 3.500 Vögel fanden in der zwei Hektar großen Voliere mit Wald, See und Wasserfall ein neues Zuhause. Nach Angaben der Betreiber leben sie in dem größten Freifluggehege der Welt. Viele lernen hier überhaupt erst fliegen. Touristen nur skurrile Geschichten, wie die des langbeinigen, braungescheckten Vogels Triel zu erzählen, der menschliche Füße für Artgenossen hält – das ist nicht allein das Ziel der Gründer. Wie im benachbarten Tenikwa steht eines im Vordergrund: Ein Bewusstsein schaffen für die Bedrohung der Tierwelt. Petra Hirschel

FLAMINGO

WINTER SPE CIAL

760,-

Schon ab EU R nach Windh oek fliegen . Zeitraum: ab 20.11. – 20.12 .2011 Buchbar bis 30.11.2011

Bieten Sie Ihren Kunden eine Welt voller Abenteuer und unvergessliche Begegnungen mit der Natur Namibias. Air Namibia fliegt sechs Mal pro Woche von Frankfurt direkt nach Windhoek und weiter nach Kapstadt und Johannesburg. Und damit schon die Anreise zum Urlaub wird, gibt es Rail&Fly kostenlos. So kommen Ihre Kunden entspannt am Flughafen an und können die Reise von Anfang an genießen. Foto: Hartmut Röder

kennen. Einer kleinen Gruppe von Urlaubern ermöglicht &Beyond zudem, Tierärzten beim Markieren der Ohren zu assistieren. Sie suchen die Rhinozerosse per Hubschrauber und werden dann Zeuge des gesamten Prozederes.

Mehr Informationen und Buchung unter Tel: 01805/408 585 64 (0,14 EUR/min aus dem deutschen Festnetz, max. 0,42 EUR/min aus dem Mobilfunknetz)

Email: info@airnamibia.de www.airnamibia.de

37


destination.südliches afrika

Foto: www.dein-suedafrika.de

SKR hält an Fair Trade fest

Eine weitgehend unberührte Küste: die südafrikanische Wild Coast

Wandern an der Wild Coast ■ Die Wild Coast gilt als eine der ursprünglichsten Regionen Südafrikas. Einheimische erschließen sich die Küste in der Provinz Eastern Cape (zwischen East London und Port Edward) gerne zu Fuß. Aber auch Urlauber können dort problemlos wandern. Wild Coast Holiday Reservations hat für Interessenten vier mehrtägige Touren ausgearbeitet. Die Wanderer übernachten in Hotels entlang des Weges. Ihr Gepäck wird auf Wunsch transportiert. Die beste Wandersaison ist nach Angaben des Veranstalters im südafrikanischen Herbst und Winter, also zwischen April und September. www.wildcoastholidays.co.za

■ Nicht nur die Jury für den Travel One Nachhaltigkeitspreis war von der Fair-Trade-Reise entlang der Garden Route in Südafrika angetan. Auch bei den Kunden kam die Zweitplatzierte gut an. SKR Reisen entschied sich daher, die in diesem Herbst erstmals veranstaltete Tour fest ins Programm zu nehmen und sie im September, Oktober und November 2012 anzubieten. www.skr.de

Täglicher Flug nach Windhoek ■ Air Namibia stockt nächstes Jahr die Zahl der Verbindungen nach Windhoek auf. Vom 25. März an fliegt der Carrier täglich von Frankfurt nach Namibia. Derzeit hebt sechsmal wöchentlich eine Maschine in der MainMetropole ab. Hinzu kommt nun der Mittwoch als weiterer Flugtag. Start in Frankfurt ist jeweils um 20.10 Uhr. Das Flugzeug erreicht am nächsten Morgen um 5.10 Uhr die namibische Hauptstadt. Dort haben Passagiere Anschluss zu verschiedenen Destinationen in Afrika. Neu dazu gekommen sind Anfang Oktober die Nonstop-Flüge nach Lusaka in Sambia (zweimal wöchentlich) und in Ghanas Hauptstadt Accra (täglich außer samstags). Die bisherigen Verbindungen über Johannesburg wurden eingestellt. www.airnamibia.de

Virtuelle Inforeise in die Kalahri ■ Reisebüros können Namibia in Form einer virtuellen Inforeise kennenlernen. Die neue Online-Schulung von FTI enthält eine Bustour durch das Land inklusive Hotelbesichtigungen mit 360-Grad-Ansicht. Bevor die Erkundung los geht, gibt es im Theorieteil allgemeine Informationen – zum Beispiel zu Einreisebestimmungen, Klima und Reisezeit, öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu den wichtigsten Nationalparks. Die virtuelle Reise bringt die Teilnehmer zu acht Stationen, dazu gehören Windhoek, die Kalahari und der Etosha-Nationalpark. Das Programm dauert rund eineinhalb Stunden. Die Schulung ist bis 30. April online. www.fti-academy.de

38

Eine fotografische Reise durch Namibia: Mit rund 170 Fotos entführt der neue Dumont-Bildatlas in das afrikanische Land. 28.10.2011 travel.one


südliches afrika.destination

SAA wächst in Afrika ■ Der südafrikanische Staatscarrier South African Airlines (SAA) ist gut im Geschä . Erst kürzlich präsentierte Cheryl Carolus, SAA-Vorstandsvorsitzende, die jüngsten Ergebnisse für das Finanzjahr 2010/11 im südafrikanischen Johannesburg. »Wir weisen das dritte Jahr in Folge ein profitables Ergebnis aus«, unterstreicht die Managerin. Für das am 31. März 2011 abgelaufene Geschä sjahr verbuchte die Fluggesellscha einen Gewinn vor Steuern von rund 80 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor lag dieser Wert noch bei umgerechnet 43 Millionen Euro. Der Nettogewinn betrug 78 Millionen Euro, das ist ein Plus von 77 Prozent gegenüber dem Vorjahr. »SAA verfügt über ein großes Wachstumspotenzial«, glaubt Airline-CEO Siza Mzimela. Das Unternehmen baue sein Streckennetz stetig weiter aus. »Wir werden dabei auch afrikanische Drehkreuze miteinander verbinden, um die Stellung als größter Carrier Afrikas zu halten«, ergänzt er. Zu den neuen Zielen auf seiner Liste zählt beispielsweise Ndola in Sambia, das seit Anfang des Monats angeflogen wird. Bujumbura in Burundi, Kigali in Ruanda und Cotonou in Benin kommen hinzu. SAA plant, Bujumbura und Kigali wie Ndola

Foto: SAA

Die Airline will von Johannesburg aus weitere Ziele auf dem Kontinent ansteuern.

dreimal wöchentlich anzusteuern. Die Verbindung zwischen Johannesburg und Cotonou soll zweimal pro Woche im Flugplan stehen. Sie führt über Libreville in Gabun, wo ein Zwischenstopp eingelegt wird. Die Fluggesellscha bedient die neuen innerafrikanischen Strecken jeweils mit einem Airbus A 319. YAF www.flysaa.com

Südafrika individuell erleben

Positive Bilanz: SAA steigert im Finanzjahr 2010/11 den Gewinn

Südafrika – ein Land voller Tradition, landschaftlicher Schönheit und atemberaubender Wildnis. Stellen Sie für Ihre Kunden den Traumurlaub Südafrika zusammen – individuell und flexibel:

■ Zahlreiche Hotels mit Sparangeboten, Extras und More Inclusives ■ Private Lodges in den beliebtesten Wildreservaten ■ Stark reduzierte AVIS-Mietwagen in Südafrika: z. B. 18% Preisvorteil in Kategorie D – 7 Tage Paket „All inclusive“ jetzt ab EUR 245 Besuchen Sie uns auch unter www.makingexperts.de

39

travel.one 28.10.2011 Hotel: The Plettenberg


destination.mix

Foto: Bjur

Futouris unterstützt Juist

Die Brancheninitiative grei der Nordseeinsel bei ihrer Klimainitiative unter die Arme. ■ Die Nachhaltigkeitsinitiative Futouris hat den Plan der Nordseeinsel Juist, bis 2030 klimaneutral zu werden, zum Branchenprojekt für das nächste Jahr erklärt. Das Projekt »Klimainsel Juist« soll den CO2Ausstoß des Eilands schrittweise reduzieren. »Als Insel mitten in der Nordsee wissen wir um die Bedeutung des Klimaschutzes, weil wir die Folgen des Klimawandels unmittelbar erleben«, erklärt Bürgermeister und Kurdirektor Dietmar Patron. Als ersten Schritt hat die Gemeinde Juist ihre aktuellen CO2-Emissionen ermitteln lassen. Im Jahr 2008 habe sie 19.580 Tonnen Kohlendioxid emittiert. Jeder Aufenthalt eines Gastes erzeuge CO2-Abgase im Umfang von 145 Kilogramm, so Patron. Zu den Schritten, um Energie zu sparen, zähle etwa die stärkere Nutzung erneu-

erbarer Energien und die Umstellung der öffentlichen Beleuchtung auf effiziente Leuchtmittel. Auf lange Sicht solle auch an der Energieeffizienz der Beförderungsmittel nach Juist gearbeitet werden. Die Gemeinde lässt derzeit eine Solarabsorberanlage zur Erwärmung des Badewassers im Meerwasser-Erlebnisbad einbauen. Zudem hat sie den Bau einer Solartrocknungsanlage zum Trocknen des Klärschlamms in Au rag gegeben. Hierdurch könnten rund 225 Tonnen CO2 im Jahr gespart werden. Die Gemeinde selbst beziehe ihre gesamte Energie aus Naturstrom, heißt es auf der Website der Insel. Die Kataloge würden klimaneutral auf FSC-Papier gedruckt und der Versand erfolge über »Gogreen«, den CO2-neutralen Service der Post.

Andreas Koch, Vorsitzender von Futouris, sagt, das neue Branchenprojekt sei ein »Modell für das Nachhaltigkeitsmanagement in Destinationen«. Der Ansatz, eine ganze Destination in den Mittelpunkt zu stellen, werde eine Vorbildwirkung für weitere Ziele haben. Professor Edgar Kreilkamp von der Uni Lüneburg, der dem wissenscha lichen Beirat von Futouris angehört, hebt hervor, der Ansatz der Insel zur Reduktion von Energieverbrauch und CO2-Ausstoß sei besonders ernstha und umfassend: »Hier wird nicht nur versucht, durch finanzielle Kompensation eine bessere Bilanz zu erreichen«, erklärt er. Juist nutze vielmehr das gesamte Spektrum der Möglichkeiten, um dem Ziel der Klimaneutralität näher zu kommen – von der Technik bis zur Bewusstseinsbildung. CS

updates XEinen Überblick über die Golfpätze in der südfranzösischen Region Provences-Alpes-Côtes d‘Azur erhalten Interessierte auf der neuen französisch- und englischsprachigen Internetseite www.golf-terre-mediterranee.fr/en. XDie Regierung Teneriffas arbeitet an einem neuen Fahrradwegenetz. Es soll auf einer Länge von 45 Kilometern zwischen Los Cristianos und Caleta de Adeje verlaufen. In Planung ist ebenso ein Fahrradverleih-System für Urlauber. Die Fertigstellung ist für das nächste Jahr geplant.

40

XDas Verkehrsbüro Turismo Valencia hat für Kreuzfahrer die »VLC-Cruise-Card« lanciert. Karteninhaber können den Shuttle-Bus vom Hafen in die Stadt kostenlos nutzen und erhalten Nachlässe in Sehenswürdigkeiten und Restaurants. Die VLCCruise-Card kostet zehn Euro. www.turisvalencia.es/ofertas/ XIndonesien ist im Jahr 2013 Partnerland der Internationalen Tourismusbörse Berlin. »Indonesien bezaubert sowohl Privatreisende als auch Mice-Verantwortliche mit seinem Facettenreichtum«, sagt ITB-Manager Martin Buck.

28.10.2011 travel.one


mix.destination

Mehr Wissen über Kolumbien ■ Das Fremdenverkehrsamt von Kolumbien bietet nun erstmals eine Online-Schulung für den Counter an. Los geht es noch diesen Monat. Im Internet stehen Insider-Wissen zu den Reisemöglichkeiten und touristischen Angeboten des südamerikanischen Landes. Wer das Online-Lernprogramm durchlaufen hat, qualifiziert sich als »Basisprofi Kolumbiens«. www.kolumbien-elearning.de

Russische Weihnacht in Kopenhagen ■ Der Weihnachtsmarkt »Jul i Tivoli« im Kopenhagener Vergnügungspark Tivoli widmet sich in diesem Jahr dem Thema russische Weihnachten. Die Betreiber haben dort auf rund 2.000 Quadratmetern eine russische Stadt im Miniaturformat inklusive einer 21 Meter hohen Ausgabe der Wassilij Kathedrale von Moskau errichtet, mit Zwiebelturm und Glockenspiel. Hinzu kommt als neue Attraktion der »sibirische Turm«. www.tivoli.dk

Down Under ganz privat. Die besten Tipps für die Reise werden im Netz gesammelt

Die besten Geheimtipps für Australien werden belohnt ■ Reisebüromitarbeiter können sich an der neuen Online-Kampagne von Tourism Australia beteiligen und im Internet ihren Geheimtipp für Australien abgeben. Bis 27. November können alle, die den roten Kontinent schon einmal bereist haben, ein Bild und den Namen ihres Lieblingsortes sowie die Begründung, warum dieser unvergesslich ist, auf der Aktions-Website hochladen. Unter den Teilnehmern werden Preise im Gesamtwert von 10.000 Euro verlost, darunter eine Australienreise für zwei Personen. Für Reisebüros, die ihre Kunden informieren möchten, gibt es im Netz Werbematerialien. www.tnla-toolkit.de, www.nothinglikeaustralia.com/de

Hoteliers trommeln für La Réunion

Anthony: Die Kenntnisse über La Réunion müssen noch besser werden

travel.one 28.10.2011

■ La Réunion, die Insel im Indischen Ozean, kommt gut an. Zwar reisen bislang nur 10.000 bis 15.000 deutsche Touristen pro Jahr in das französische Übersee-Département, doch die Tendenz steigt. Nicht umsonst hat etwa Thomas Cook das Angebot im neuen Winterkatalog deutlich aufgestockt. »Wir haben großes Vertrauen in die deutschsprachigen Märkte und wollen die Nachfrage im nächsten Jahr weiter stimulieren«, verrät Ni-

cole Anthony, Repräsentantin des Verkehrsbüros in Frankfurt. Sie tourte gemeinsam mit Vertretern des privaten Hotelverbands UHR durch Deutschland, um Expedienten und Mitarbeitern von Veranstaltern die Vorzüge der Insel zu erläutern. Zum UHR gehören 25 Mitglieder, Hotels vom Zweibis Vier-Sterne-Segment. Sie präsentieren sich nun gemeinsam auf einer deutschsprachigen Website. »Die Resonanz ist enorm«, sagt

Christian Loga vom UHR. »Bisher waren wir nur in Frankreich unterwegs, aber wir werden diese Veranstaltung auf jeden Fall wiederholen.« Auch Anthony will die Werbetrommel am Counter weiter rühren. Geplant für 2012 sind vier Famtrips sowie verschiedene Schulungen. Darüber hinaus gibt es im Verkehrsbüro in Frankfurt ein Verkaufshandbuch, verschiedene Broschüren und Kartenmaterial. www.destinationreunion.fr

41


peps

fernweh

Weitere Angebote unter www.travel-one.net/peps

Foto: H10 Hotels

Städtetrip in die Hauptstadt Die H10 Hotels bieten neben einigen anderen Häusern auch für das H10 Berlin Ku'damm Sondertarife für Touristiker. Die Sonderraten sind ab zwei Übernachtungen buchbar. Zur Wahl stehen auch Kombiangebote, die einen Besuch bei der Blue Man Group mit einschließen. Buchungen erfolgen unter www.sunpromotions.de

80 Euro

(zwei Übernachtungen, DZ/F)

Zu zweit nach Sri Lanka

375 Euro

Foto: Sri Lankan Airlines

Sri Lankan hat für den Herbst einen »2 for 1«-Pep aufgelegt. Noch bis zum 31. Dezember gilt er für Flüge von Frankfurt nach Sri Lanka oder auf die Malediven für zwei Personen. Der reine Flugtarif ohne Steuern und Gebühren fällt nur einmal an, Steuern und Gebühren zahlen hingegen beide Reisenden. Buchungen unter fra.reservations@srilankan.com oder Tel. 069/90 43 90 10

400 Euro (Male),

(Colombo), pro Person bei zwei Reisenden

Foto: MSC Kreuzfahrten

Adventlich durchs Mittelmeer MSC Kreuzfahrten hat für zwei Mittelmeerreisen für Expedienten die Preise gesenkt. Die neuntägige Adventsreise mit der MSC Musica führt vom 23. November bis 1. Dezember von/bis Venedig nach Dubrovnik, Athen und Izmir. Die zweite Reise führt vom 6. bis 13. November mit der Splendida ab/bis Genua durchs westliche Mittelmeer. www.msc-kreuzfahrten.de

ab 299 Euro (Musica), plus 63 Euro Service-Entgelt

Zwischen dem 13. November und dem 30. Juni 2012 können Touristiker das südliche Afrika kennenlernen. Air Namibia hat Sonderraten für Flüge nach Windhoek, Kapstadt und Johannesburg im Programm. Buchungen sind frühestens vier Wochen vor Abflug möglich, Weihnachten und Ostern sind ausgeschlossen. Infos und Anfragen an info@airnamibia.de

ab 222 Euro (Windhoek), 250 Euro (CPT, JNB)

42

Foto: Air Namibia

In den Süden Afrikas

28.10.2011 travel.one


im fernsehen SA 29.10. l Buenos Aires, 7:20 Uhr, WDR l X:enius: Angst über den Wolken. Wie gefährlich ist Fliegen wirklich?, 7:30 Uhr, ARTE l Toronto – Vancouver. Mit dem Zug quer durch Kanada, 9:45 Uhr, Phoenix l Weltreisen: Die Küste Galiciens, 12:00 Uhr, Hessen l Queensland, 15:15 Uhr, 3sat.

SA 5.11. l Vietnam in einem Zug, 6:45 Uhr, Phoenix l Erlebnisreisen-Tipp: Los Angeles, 7:20 Uhr, WDR l Hongkongs Naturoasen, 9:00 Uhr, Phoenix l Weltreisen: Amerikas rauer Nordwesten, 12:15 Uhr, NDR l Litauens Süden, 20:15 Uhr, RBB l Die sächsische Schweiz, 23:30 Uhr, MDR.

SO 30.10. l Naturstreifzüge in der Provence, 16:30 Uhr, SWR l Traumhafte Küsten: Marokko, 18:30 Uhr, Phoenix l SonntagAbend: Tirol entdecken, 20:15 Uhr, SWR l Unbekanntes Westaustralien, 21:45 Uhr, Phoenix.

SO 6.11. l Weltreisen: Tunesien, 5:30 Uhr, Hessen l Kreta, 9:00 Uhr, Phoenix l ARD-exclusiv: Sieben Sterne in Dubai. Wo Deutsche für Luxus sorgen, 13:15 Uhr, ARD l Fernweh: Garden Route, 17:05 Uhr, BR.

MO 31.10. l Brasilien. Geschichten aus Bahia, 14:15 Uhr, 3sat l Loch Lomond und die schottischen Highlands, 14:45 Uhr, 3sat l Die Uckermark, 16:05 Uhr, RBB.

MO 7.11. l Ontario. Kanadas wilder Osten, 14:40 Uhr, SWR l Auf der Transsib (1/2): Von Moskau nach Wladiwostok, 17:00 Uhr, 3sat l Auf der Transsib (2/2): Schwarzer Drachenfluss und Verbotene Stadt, 17:45 Uhr, 3sat.

DI 1.11. l Erlebnisreisen-Tipp: Nairobi. Hauptstadt der wilden Tiere, 14:00 Uhr, WDR l Fernweh: Kanadische Arktis, 17:05 Uhr, BR l Mit der Bambusbahn durch Kambodscha, 18:00 Uhr, Phoenix l Island. Geysir, Gletscher, Götterfall, 18:15 Uhr, SWR.

MI 2.11. l Service reisen. X-mas in New York, 11:05 Uhr, Hessen l Auf Schienen durch Neuseeland (1/2), 18:30 Uhr, Phoenix l Auf Schienen durch Neuseeland (2/2), 19:15 Uhr, Phoenix l Kreuzfahrt ins Eis. 23:15 Uhr, Hessen. DO 3.11. l Island, 6:45 Uhr, Phoenix l Dänemark – Bornholm, 14:15 Uhr, NDR l Norwegen. Naturgewalten im Nordmeer, 17:15 Uhr, 3sat l mare TV: Das Donaudelta. Naturparadies am Schwarzen Meer, 21:00 Uhr, NDR. FR 4.11. l Die Kathedrale von Sibenik, Kroatien , 10:05 Uhr, RBB l 100% Urlaub: Gran Canaria, Chicago , 14:00 Uhr, 3sat l Zypern – Wo die Götter Urlaub machen, 15:15 Uhr, RBB.

travel.one 28.10.2011

DI 8.11. l China. Reise durchs Reich der Mitte (1/2), 6:00 Uhr, Phoenix l China. Reise durchs Reich der Mitte (2/2): Von Shanghai in die Stadt der Zukunft, 6:45 Uhr, Phoenix l LexiTV: Die schönsten Leuchttürme. 14:30 Uhr, MDR l Service: reisen: Algarve, 18:50 Uhr, Hessen l Fahr mal hin: Abenteuer Hochwald. Im Reich der Steine und Sinne, 22:00 Uhr, SWR.

MI 9.11. l Auf der kurischen Nehrung, 15:15 Uhr, NDR l Airport One – Die Dirigenten des Rollfelds. 23:15 Uhr, Hessen. DO 10.11. l Butjadingen. 18:05 Uhr, ARTE l Amerikas stolzer Süden, 20:15 Uhr, NDR. FR 11.11. l Die Altstadt von Trogir, Kroatien. 10:05 Uhr, RBB l 100% Urlaub: Philippinen, Monte Carlo, Apfelwellness in Südtirol, Hawaiische Spezialitäten,14:00 Uhr, 3sat l Ihre Majestät, die Themse. Englands stolzer Fluss, 15:15 Uhr, RBB.

43


rubrik.thema

leute Tantz wechselt in die Rewe Business-Sparte ■ Das war ein kurzes Gastspiel: Mark Tantz, seit April dieses Jahres Geschä sführer von Amadeus Germany, wechselt zum 1. Dezember als Geschä sführer Business Travel der DER Deutsches Reisebüro GmbH & Co. OHG zur Rewe Group. Er steht damit an der Spitze der Geschä sreise-Sparte der Touristik des Rewe-Konzerns, die unter der Marke Fcm Travel Solutions international aktiv ist. Von Norbert Fiebig, CEO Touristik der Rewe Group, erhält der 38-Jährige schon einmal ordentlich Vorschusslorbeer. Er sei als »profunder Kenner und Treiber der Reisewirtscha « geeignet, den »Innovationsvorsprung und die konsequente Kundenorientierung von Fcm Travel Solutions weiter auszubauen«. Tantz begann seinen beruflichen Werdegang mit einer Ausbildung zum Datenverarbeitungskaufmann bei Derdata Informationsmanagement, wo er bis zum Leiter des Vertriebs aufstieg. Danach wechselte er als Vertriebsleiter zu Amadeus Germany. Von 2007 an hatte er Geschä sführerpositionen bei Travel Overland, Reiseland und Hermes Touristik innerhalb der Otto Group inne. Vor einem halben Jahr kehrte Tantz schließlich als Geschä sführer zu Amadeus Germany nach Bad Homburg zurück.

Mark Tantz verlässt Amadeus nach nur sechs Monaten und wird neuer Geschä sführer bei Fcm Travel Solutions

01

44

02

03

04

01 Simone Korb heißt die neue Ansprechpartnerin für die Branche bei Tourism Australia. Sie betreut kün ig den deutschen, schweizerischen und österreichischen Markt.

02 Heike Jachmann und Miroslav Sorat bilden das neue Führungsduo von Euromed. Die Verkaufsleiterin und der Direktor Einkauf und Produktmanagement lösen Horst Zsifkovits ab.

03 Thomas Zanolin übernimmt kün ig die Bereiche Produktplanung und Optimierung sowie die Prozessoptimierung und die Vertriebsplanung bei Sonnenklar.TV.

04 Jean-Cyrille Spinetta ist wieder Chef der Fluggesellscha Air France-KLM. Der bisherige Konzernchef Pierre-Henri Gourgeon ist nach schlechten Zahlen der Airline zurückgetreten.

Anne Albrecht ist neue Sales Managerin bei Arosa Flussschiff. Sie betreut Deutschland Ost und Berlin.

Fred Stoffel, Vertriebsleiter bei Plantours & Partner, verlässt das Unternehmen zum Ende des Jahres.

Alejandro López ist neuer Head of Touristic & Flights bei TUI Cruises.

Ulf Keutmann verstärkt beim Beratungsunternehmen Trendscope das Team Tourismusmarketing.

28.10.2011 travel.one


✮❁❍❅ baErcil ilissit landio od et vel eu feuissequate ver se doloreet

www.travel-one.net T&M Media GmbH & Co. KG Postfach 10 07 51, 64207 Darmstadt Hilpertstraße 3, 64295 Darmstadt Telefon: 06151/39 07-0 Fax: 06151/39 07-939

Ramirez verlässt Frankfurt

Schömig geht zu Derpart ■ Nun also doch: Der Direktor für Vertrieb und Marketing bei Alltours, Aquilin Schömig, wechselt in die Geschä sführung der Reisebürokette Derpart. Damit zieht er offenbar Konsequenzen aus einer personellen Veränderung in Duisburg. Der TUI-Manager Dieter Zümpel wird dort Geschä sführer für Marketing und Vertrieb. Laut Alltours verlässt Schömig den Veranstalter »auf eigenen Wunsch und in bestem Einvernehmen«. Bei seinem neuen Arbeitsgeber soll er als zweiter Geschä sführer neben Christoph Führer für Leisure, Einkauf, Vertriebssteuerung, IT sowie für den Eigenvertrieb verantwortlich zeichnen.

■ Nach mehr als 20 Jahren wechselt José Ramirez-Santoyo, Direktor des Mexikanischen Fremdenverkehrsamtes in Frankfurt zum November in das Büro in Chicago. Bis ein Nachfolger feststeht, leitet Sandra Morales die Geschä e in Frankfurt. In vier bis fünf Monaten ziehe die deutsche Niederlassung dann vom Main nach Berlin, so Ramirez.

leserbriefe redaktion@travel-one.net »Unmögliches Verhalten«

»Keine Unabhängigkeit«

Travel One Morning News, 10. Oktober 2011, »Rainbow-Veranstalter verlegt Firmensitz« (Siehe auch Seite 6)

Travel One Morning News, 20. Oktober 2011, »Best RMG kehrt der QTA den Rücken« (Siehe auch Seite 33)

Was sind das für verantwortliche Be-

Durch den Austritt der Best-RMG zeigt sich,

treiber? Außer der Buchungshotline war die Buchhaltung, die Geschäftsführung sowie die Agenturbetreuung wochenlang nicht zu erreichen. Der Knaller war, dass man während ganz normaler Betriebszeiten über Band die Ansage bekam, dass man außerhalb der Geschäftszeiten anrufe. Eine absolute Unverschämtheit! Bleibt zu wünschen, dass Herrn Kampmann & Co. auch an ihrem neuen Firmensitz in Neustrelitz von den betroffenen Agenturen die Hölle heiß gemacht wird. Ich für meinen Teil habe meine Rechtsanwältin eingeschaltet und hole mir meinen Titel gegen diese Firma. Hoffentlich reagieren die Kollegen genauso. Als Selbstständiger habe ich meine Kosten und kann und will auf mir zustehende Provisionen nicht verzichten! Bleibt zu hoffen, dass der stationäre Vertrieb sich so ein Verhalten wie es uns Rainbow Tours, Transocean und Konsorten bescheren, nicht gefallen lässt.

wie unzufrieden die Mitglieder mit der QTA sind. Best ist innerhalb der QTA die Organisation, die am selbstständigsten solche Entscheidungen treffen kann. TUI Travel Star und Neckermann Partner hängen mit ihrer 50-prozentigen Beteiligung an der RTK. Die RTK wiederum ist technisch zu sehr von Schmetterling abhängig. Ich glaube, hier würden auch einige andere Wege gehen, wenn sie es könnten.

Frank. R. Borszcz, Holiday Reisen Lübeck, Lübeck

travel.one 28.10.2011

Michael Merges, Beachfinder Reisebüro, Koblenz

»Verunsicherte Kunden« Travel One Morning News, 12. Oktober 2011, »Buchungsstart für viele Cook-Kataloge«

Ich finde den Buchungsstart ohne Kataloge nicht in Ordnung. Die Kunden sind verunsichert. Und wir als Reiseberater sind auch verunsichert. Zudem möchten die Kunden … Papier in der Hand haben, um zu blättern, zu lesen, zu vergleichen und eine Urlaubsvorfreude zu haben. Ich bin dafür, Kataloge und Buchungsstart auf einen Termin zu legen. Nicole Raczinski, TUI Travelstar Breitengrad,

REDAKTION Telefon: 06151/39 07-930 Fax: 06151/39 07-939 E-mail: redaktion@travel-one.net Chefredakteur Christian Schmicke Redaktion Yannick Fiedler, Klaus Göddert, Petra Hirschel, Wolfram Marx, Kendra Mietke, Tanja Ronge Ständige freie Mitarbeiterin: Simone Spohr ANZEIGEN Telefon: 06151/39 07-920 Fax: 06151/39 07-929 E-mail: anzeigen@travel-one.net Geschäftsführer Richard Redling Anzeigenverkaufsleitung Ute-Marie Weis Michaela Lettow Marketingassistenz Kerstin Grimm Anzeigenservice Michelle Poitiers VERTRIEB Telefon: 06151/39 07-941 Fax: 06151/39 07-949 E-mail: vertrieb@travel-one.net Leserservice Beatrix Kwetkus GRAFIK Uta Seubert (verantw.), Silke Oray, Ulrike Schreiner GESCHÄFTSFÜHRUNG Richard Redling DRUCK Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG, Kassel

Travel One erscheint 14-tägig freitags Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 44 gültig ab Januar 2011 Abonnementspreis Inland 25 Euro pro Jahr inklusive Porto und MwSt., Einzelheft 2 Euro Abonnementspreis Ausland 48 Euro pro Jahr inklusive Porto, ohne Luftpostzuschlag Die Mitglieder des AJT e.V. erhalten die Zeitschrift im Rahmen ihrer Mitgliedschaft.

(EDA: Empfängerdatei-Analyse) Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Gewähr übernommen. Travel One ist eine Aktivität der DVV Media Group GmbH, Hamburg

Uhldingen-Mühlhofen

45


leute.persönlich

Geschäftsführer Solamento Reisen

Sascha Nitsche Was hat Sie in die Reisebranche verschlagen? Der Traum, einfacher und besser Land, Leute und die ganze Welt zu entdecken. Ihr Traumberuf als Kind? Pilot. Drei Monate Zeit – was würden Sie machen? Meinen Pilotenschein.

Sascha Nitsche, 37, Sternzeichen Löwe, verheiratet, hier mit Tochter Jette (6), ist seit 2005 Geschäftsführer des mobilen Reiseservices Solamento Reisen. Sein Weg dorthin beginnt klassisch: 1998 absolviert er die Ausbildung zum Reiseverkehrskaufmann. Bereits in dieser Zeit schwirrt ihm die Idee durch den Kopf, einen mobilen Reiseveranstalter zu gründen. Nach seiner Ausbildung landet der Flug-Liebhaber zunächst als Vertriebsleiter bei Lufthansa City Center. Zeitgleich beginnt er ein BWL-Studium an der FH Hamburg und gründet 2004 die Ticketman GmbH, aus der später der mobile Reiseberater Amondo hervorgeht. Im darauffolgenden Jahr trennt sich Nitsche von Amondo und gründet schließlich Solamento Reisen. Wenn es seine Aktivitäten in der Touristik zulassen, ist der selbsternannte Anti-Sportler am liebsten mit Ölfarben und Pinsel an der Staffelei aktiv. Und noch ein außergewöhnliches Hobby zeichnet den dreifachen Familienvater aus: Er singt als zweiter Tenor im größten Männerchor Essens.

46

Wie schalten Sie ab? Bei einem guten Glas Rotwein, Kaminfeuer und beispielsweise einer Folge von »Monaco Franze« (Bayerische Fernsehserie). Welches Souvenir haben Sie sich von Ihrer vergangenen Reise mitgebracht? Einen Magneten aus Kitzbühel für unseren Kühlschrank. Was sammeln Sie? Diese überteuerten Souvenirmagneten. Ihre heimliche Leidenschaft? Kultserien aus den Achtzigern. Was lesen Sie gerade? »101 Dalmatiner« und das »Kribbel Krabbelbuch« (Blume, Karin; Pokornik, Brigitte) – zum 100. Mal. Ihr liebstes Möbelstück? Mein Weinregal. Wofür geben Sie garantiert kein Geld aus? Für die Gala und Bunte – das macht schon meine Frau. Und garantiert nicht für eine Eintrittskarte für die Show von Florian Silbereisen oder eine CD der Wildecker Herzbuben. Der Held oder die Heldin Ihrer Kindheit? Jonathan Hart aus der Serie »Hart aber herzlich«. Ihre erste Entscheidung, wenn Sie Bundeskanzler wären? Griechenland Milliarden leihen, aber dafür eine große Sonneninsel für Deutschland als Gegenleistung erhalten. Die haben doch mehr als 4.000. Als was oder wer würden Sie gerne wiedergeboren werden? Als Löwe! Stundenlang in der afrikanischen Steppe liegen, den Löwenfrauen beim Futterkampf zuschauen und dann vollkommen erschöpft ganz seicht zur Seite kippen und schlummern – herrlich.

28.10.2011 travel.one


Ich & Du

Aldiana Salzkammergut. Mitten drin im Kaiserland der Berggipfel und der malerischen Seen. Weltkulturregion. Wintertraum für Skifahrer, Snowboarder, Langläufer, Rodler. Nach dem Pistentag ausgiebig Wellnesswellen reiten in der hauseigenen GrimmingTherme, sich von Österreichs Küche aufs Köstlichste verführen lassen mit Tafelspitz bis Guglhupf und Kaiserschmarrn. Aldiana Küchenchefs sind wahre Meister ihres Fachs. Auch in unserem Club Aldiana Hochkönig. Atemberaubend hier die Bergmassive, kilometerlange Pisten, Tiefschnee-Abfahrten. Zwei traumhafte Bergwinter-Möglichkeiten also, die Ihnen Aldiana hier bietet, beide ideal für die ganze Familie. Kinderbetreuung inklusive. Zahlreiche Events sorgen dazu für Spaß und Abenteuer. Das Highlight: Die Super-Girardelli-Wochen. Weitere Informationen in jedem guten Reisebüro und unter www.aldiana.de


) : r e m m o S n Mei

Neu ! Viele Hotelanlagen exklusiv bei uns!

- Z.B. das Adults Only Boutique-Resort Luabay La Cala Mallorca

Neu ! 1, 2, 3 im Sauseschritt ...

- Kinderfestpreis auf Mallorca ab 123,- Euro vom 9. April bis 30. Juni

Neu ! SLRD - Volle Dynamik, volle Provision - mind. 10%

Neu ! Specials f端r jeden Urlaubstyp!

- Siam Park Kooperation auf Teneriffa - Party- und Kulturkombis auf Mallorca - Romatic-Rooms in diversen Zielgebieten - Mallorca-Extras: Freigetr辰nke, freie Discoeintritte, uvm.

Neu ! Malediven - Jetzt auch im Sommer mit ausgebautem Programm

Fr端h buchen und bis zu 40% sparen Die neuen Sommerkataloge 2012 jetzt bei Ihnen im Reiseb端ro!


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.