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Wie der Erbacher Frühling bei den Menschen ankommt
Wie der Erbacher Frühling bei den Menschen ankommt echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/erbach/wie-der-erbacher-fruhling-bei-den-menschenankommt_25490242 25. April 2022
Montag, 25.04.2022 - 03:55 Viele Menschen in der Odenwälder Kreisstadt, volle Geschäfte. „Endlich ist wieder etwas los“ sagen die Festbesucher.
Von Katja Hink Lokalredakteurin Odenwälder Echo
Gut besucht ist der verkaufsoffene Sonntag in Erbach. (Foto: Dirk Zengel)
ERBACH - „Die Fischbrötchen sind lecker, die Stimmung ist gut und das Wetter spielt auch mit.“ Kurz und knapp fasst die Erbacherin Roswitha Ruhland zusammen, was immer wieder Besucher des Frühlingsmarktes am Sonntag sagen. „Das tut mal richtig gut“, fügt sie hinzu. Sie und ihr Mann sind mit einem befreundeten Ehepaar unterwegs und suchen gerade die Tanzveranstaltung, die für den Nachmittag auf dem Platz der Freundschaft angekündigt war. Viele Menschen füllten am Sonntagnachmittag die Innenstadt, um bei Fischbrötchen, Flammkuchen oder Pommes eine schöne Zeit zu verbringen und den verkaufsoffenen Sonntag zu nutzen, um mal in Ruhe einzukaufen oder sich bei der Autoschau in der Werner-von-Siemens- und der Hauptstraße über Neuigkeiten zu informieren. Darüber hinaus gab es Aktionen für Kinder, wie das https://www.echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/erbach/wie-der-erbacher-fruhling-bei-den-menschen-ankommt_25490242
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Wie der Erbacher Frühling bei den Menschen ankommt
Bungee-Trampolin oder Tischtennis beim SV Erbach. Die katholische öffentliche Bücherei St. Sophia hatte in ihren Räumen einen regensicheren Bücherflohmarkt aufgebaut. Bei der Feuerwehr konnten Kinder das Einsatzfahrzeug bestaunen, außerdem präsentierten sich das Deutsche Rote Kreuz und die Polizei, die Fahrräder codierte. Mehr als 30 Räder kennzeichneten die Beamten, und zwar ausschließlich E-Bikes, schilderte die Erbacher „Schutzfrau vor Ort“ Jennifer Haag. Am Stand nebenan informierte die Stadtverwaltung gemeinsam mit der Polizei über die Ergebnisse der Bürgerbefragung im Rahmen des kommunalen Sicherheitsprogramms „Kompass“.
Fischmarkt mit abendlicher Livemusik Dem Sonntag vorgeschaltet war seit Donnerstagabend ein Fischmarkt mit abendlicher Livemusik, der zugleich eine Premiere für die Stadt war. Schon die Tage vorher flanierten die Menschen ab Mittag über den Marktplatz und schauten auch in die Geschäfte. Vor allem am Freitag erzeugte das frühlingshafte Wetter mit Sonnenschein geradezu mediterrane Momente auf dem Erbacher Marktplatz: Schon ab dem Mittag flanierten die Menschen vor dem Schloss, sodass sich bis zum pünktlichen Betriebsschluss um 22 Uhr sicher einige hundert Einheimische und Gäste die eine oder andere Mußestunde bei Bier, Wein und diversen Fischgerichten gegönnt hatten. Vor dem Hintergrund von Schloss und Rathaus legte sich dabei eine entspannte Atmosphäre über das Festgeviert, das angeregte Gespräche förderte, zumal die Band „Hiptown“ den richtigen Ton zwischen Stimmungsförderung und zurückhaltender Begleitung fand. Und an den Ständen, wo neben Getränken und Meeresspezialitäten auch Süßes und Kindgerechtes zu haben war, herrschte reger Betrieb. Da schaute sogar irgendwann der Pizzabäcker von nebenan vorbei, um etwas vom Fisch zu kosten – und vom ebenso aromatischen Drumherum. Lesen Sie hier den Kommentar zum Erbacher Frühling: Neues Leben Menschen die Gelegenheit geben, sich zu treffen und beieinander zu sitzen war ein Ziel des Erbacher Frühlings, hatte Bürgermeister Dr. Peter Traub vor einigen Tagen gesagt. Und das scheint geklappt zu haben. Das Ehepaar Kerstin und Werner Kranz aus Würzberg habe am Sonntag viele Bekannte getroffen, die sie seit fast zwei Jahren nicht mehr gesehen hatten, erzählt Kerstin Krieg. „Leute zu treffen“, sei ohnehin der „Hintergedanke“ für ihren Besuch in Erbach gewesen. Sie finden das Fest richtig angenehm, nicht so brechend voll, dass man sich unwohl fühlt, aber auch nicht leer. Dass wieder etwas los ist und man unter
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Menschen sein kann, hebt Laura Mayer aus Brombachtal hervor. Sie ist mir Familie schon seit 11.30 Uhr in Erbach, sie haben schon zu Mittag gegessen und wollen jetzt auch mal in die Geschäfte schauen.
Die beiden Schutzleute vor Ort, Jennifer Haag (Erbach) und Andreas Krieg (Michelstadt) codieren Fahrräder. Foto: Dirk Zengel
Gut besucht ist der verkaufsoffene Sonntag in Erbach. Foto: Dirk Zengel „Wir sind sehr zufrieden“, sagt der Organisator des Fischmarktes, Sascha Roie von der Hamburger Fischkate am Sonntagmittag. In Kooperation mit der Stadt hat er die Marktstände organisiert. Der Markt mit abendlicher Live-Musik sei https://www.echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/erbach/wie-der-erbacher-fruhling-bei-den-menschen-ankommt_25490242
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sehr gut angenommen worden und es sei gelungen, Familien in die Stadt zu holen, erzählt er, während ganz in der Nähe der Shanty-Sänger Freddy Albers weithin hörbar Seemannslieder singt. Sascha Roie ist in Erbach kein Unbekannter, seit 30 Jahren ist er fester Bestandteil des Wiesenmarktes und während der Corona-Pandemie stand er mit seiner Fischkate einige Monate auf dem Parkplatz am Alexanderbad.
Geschäfte präsentieren ihre Waren auch im Freien
Kommentare Katja Hink Kommentar zum Erbacher Frühling: Neues Leben Regelrecht begeistert vom Frühlingsmarkt zeigt sich Henry Schmied von Auto Böhm aus Erbach. Das Autohaus zeigte in der unteren Hauptstraße einige neue Fordmodelle, darunter auch ein E-Auto. Gerade die E-Mobilität treffe bei den Festbesuchern auf große Aufmerksamkeit, erzählt er. Nicht nur auf den Straßen wurde flaniert, so manchen zog es auch in die Geschäfte, von denen einige ihr Angebot nach draußen erweitert hatten. Im Buchkabinett an der oberen Hauptstraße herrschte regelrechter Andrang. „Ich bin echt begeistert, wie viele interessierte Menschen den Weg zu uns finden“, freute sich Filialleiter Patrick Seidler zwischen zwei Kundengesprächen. Und es werde auch etwas gekauft, nicht nur geschaut. Das erlebte auch Gisela Spilger vom Schuhhaus Nicklas. Das kleine Geschäft ist voll, Kunden probieren Schuhe an, suchen Beratung. „Die Leute sind froh, dass wieder etwas möglich ist“, sagt sie, während sie vor der Ladentür Schuhe imprägniert. „Wir merken, dass es den Leuten gefehlt hat“, zieht Matthias Brand vom Vorstand des Erbacher Gewerbevereins eine erste Bilanz. Auch sein Geschäft „Brand schöner leben“ in der Brückenstraße ist voll, geduldig warten Kunden an der Kasse. Die Geschäftsleute wollten mit dem verkaufsoffenen Sonntag „viele Menschen in die Stadt bringen“, sagt Brand. Und das sei gelungen.
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