TRAFFIC News to-go #31

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Ausgabe N°31 • Juni / Juli 2013 • Jahrgang 5 • trafficnewstogo.de

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Contributors

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© TANUKI

Contributors

Filippo Spreafico

Mascha Kuchejda

Natalie Holmes

Nachdem Filippo Spreafico seinen Bachelor in Anthropologie an dem University College London (UCL) absolvierte, befasste er sich mit verschiedenen Kunstformen, insbesondere Film und Literatur. Seit 2012 lebt er in Berlin, wo er an Kurzfilmen arbeitet, Kritiken für Film und Kunst schreibt und auf Konferenzen eingeladen wird, um sich mit den theoretischen Seiten dieser Künste zu befassen. Er ist Mitglied der Fluxus Theater Gruppe in Berlin und Teilzeit-Magier. Du erkennst ihn an seinem Zauberstab, den er immer in seiner Jackentasche für kleine, kreative Überraschungen bereithält. www.filippospreafico.net

…fragte für diese Ausgabe von Traffic verschiedene Designer und Architekten nach ihrem Verständnis von Neuwertigkeit. Sie studierte Kunstgeschichte in Paris und später Politik- und Sozialwissenschaften in Berlin. Neben ihrer Arbeit als freie Autorin und Kuratorin leitet sie das Unternehmen DEUX: eine Produktion für Licht- und Objektdesign, die Produkte in Kollaboration mit verschiedenen Berliner Manufakturen entwickelt. Ältere Prototypen aus dem Industrieund Produktdesign werden dabei neu interpretiert und ihre Produktion modernisiert. www.deuxproduct.com

Schon lange lebt die gebürtige Londonerin Natalie Holmes in Berlin, wo sie über Reisen, Kunst und Kultur, Wissenschaft und Nachhaltigkeit schreibt. Die lokale Herausgeberin von Tremors Magazine ist Autorin von Berlin Inspires und der wöchentlichen Listings von Slow Travel Berlin. Ihre Texte erschienen im New Scientist, Dazed & Confused und anderen Magazinen. 2012 gründete sie Lo/Rez, eine OnlinePublikation an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft. Natalies Inspiration sind innovatives Denken und die Stadt, die sie zu ihrem Zuhause gemacht hat.

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Zeitgeschehen

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Merkels Wahlkampf ist so simpel wie durchdacht. Nicht streiten und dem Gegner keine Angriffsfläche bieten. Einlullen als politisches Gestaltungselement. Bisher wirkt es.

Merkel präsentiert: DeMob-Design von Thorsten Denkler Würde es nur um die Wahl des Kanzlers gehen, Peer Steinbrück könnte direkt einpacken, er wäre chancenlos gegen Angela Merkel. Die Kanzlerin führt die Beliebtheitsrankings aller Meinungsumfragen an. Sie zieht sogar CDU und CSU mit hoch, die zusammen auf gut 40 Prozent kommen. Ein Wert, der vor einigen Jahren noch als unmöglich zu erreichen erachtet wurde. Mit solchen Zahlen braucht sich wirklich keiner die Mühe machen anzutreten. In der SPD steigt die Nervosität. Derart niederschmetternde Daten nur wenige Monate vor der Bundestagswahl sind nicht leicht zu verkraften. Steinbrück kann von dem Auseinanderdriften der Gesellschaft erzählen, er kann einen klaren Mindestlohn von 8,50 Euro für alle fordern, kann ein Mitglied seines Kompetenzteams nach dem anderen vorstellen, er kann für die Begrenzung der Managergehälter kämpfen, die Banken auflösen wollen – nichts hilft. Es ist ein bisschen so wie mit dem Hasen und dem Igel: Merkel ist überall schon da. Auch wenn sie keiner sieht. Merkels scheinbarer Erfolg hängt mit einer Strategie zusammen, die schon im Bundes-

tagswahlkampf 2009 gezogen und die sie seitdem nicht verlassen hat: die „asymmetrische Demobilisierung“. Kurz gesagt bedeutet das nichts anderes als die in Politik übersetzte Erkenntnis: Wenn ich nicht stark genug bin, muss der Gegner eben schwächer werden. 2009 ist ihr das geradezu vorbildhaft gelungen. Asymmetrische Demobilisierung geht mit Merkel so: Sie hat scheinbar sozialdemokratische Botschaften besetzt, sich ansonsten aus Konflikten herausgehalten und auf ihre hohen Sympathiewerte gesetzt. Merkel poltert nicht, ist öffentlich nie aggressiv. Sie lässt ihr Volk in Ruhe und das Volk dankt es mit Zustimmung. Einlullen als politisches Gestaltungselement. Am Mindestlohn lässt sich das ganz gut ablesen. Die CDU hat ein Modell verabschiedet, das mit dem der SPD nicht im Entferntesten vergleichbar wäre. Dennoch ist die Botschaft gesetzt: Auch die CDU will Mindestlöhne. Auf die in dem Fall wichtige Detaildebatten lässt sich Merkel nicht ein. Angriffe der SPD prallen ab. Wer nicht genau hinsieht und hört, muss zu dem Schluss kommen, dass es inhaltlich keinen Unterschied macht, ob Merkel oder Steinbrück das Land regiert. Potentielle

SPD-Wähler bleiben mit so wenig Wechselstimmung dann einfach zu Hause. Wahlkampfdesign at its best. Einer asymmetrischen Demobilisierung hat die jeweilige Opposition kaum etwas entgegenzusetzen. Je lauter sie für ihre eigenen Inhalte wirbt, desto souveräner wirkt die Kanzlerin. Sie hat dabei noch einen strategischen Vorteil: Allen Parteien brechen die Stammwähler weg. Die Zahl der Wechselwähler steigt. Die Wähler der CDU aber gehen oft selbst dann noch zu den Urnen, wenn es stürmt und regnet. Einfach um sicherzustellen, dass am nächsten Morgen kein Soze im Kanzlersessel sitzt. Wähler der Sozialdemokraten dagegen fragen sich erst mal - verkürzt gesagt -, warum sie auch diesmal wieder SPD wählen sollen. Finden sie darauf keine befriedigende Antwort oder haben sie den Eindruck, dass es ja doch keinen Unterschied gibt zwischen CDU und SPD, dann bleiben sie auch mal gerne zu Hause. Das Ergebnis von 2009 ist bekannt. CDU und CSU landeten bei zwar mageren 35 Prozent. Die SPD aber bei entwürdigenden 23 Prozent. Seit 2009 hat die Union der SPD Thema um Thema weggeschnappt: Neben dem Mindestlohn ist die CDU jetzt auch ein bisschen für

Frauenquote, ein wenig für die Energiewende, hat die Wehrpflicht abgeschafft. Sie öffnet sich sogar langsam für die Gleichstellung von HomoEhen im Steuerrecht. Alles Themen, die bisher eher dem linken Lager zugerechnet wurden. Die „asymmetrische Demobilisierung“, das ist jetzt schon erkennbar, ist Merkels Waffe der Wahl für eine Wahlkampfschlacht, in der Sozialdemokraten sich abhetzen auf der Suche nach dem Gegner und Merkels Truppen einfach abwarten, bis die Sozen sich müde gerannt haben. Eine Hoffnung bleibt der SPD, doch noch den Kanzler stellen zu können. Die eklatante Schwäche der FDP. Die Lager Schwarz-Gelb und Rot-Grün liegen nah beieinander. Mit der Arbeit der schwarz-gelben Bundesregierung insgesamt sind nur die wenigsten Bürger zufrieden. Wenn die Grünen über sich hinauswachsen, könnte es vielleicht reichen. Die haben gerade mehr Potential als die SPD. Merkels Strategie ist deshalb klar: Machterhalt mit wem auch immer. Hauptsache sie bleibt Kanzlerin.

zeitgeschehen@trafficnewstogo.de


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Die monatliche Apokalypse in drei Akten von Greta Taubert, Leipzig Scharfe Waffen I Es gibt einen neuen Extremismus in Europa. Er stammt aus der Ukraine, ist hochpopulistisch und der nackte Wahnsinn. Wirklich! Seine Anhänger sind unkontrollierbare, hasserfüllte, radikale Twenty-Somethings – mit ausnahmslos schönen Brüsten. Nach ersten Enthüllungen einer Undercover-Journalistin darf frau der extremistischen Vereinigung nur beitreten, nachdem sie ein Foto ihrer Oberweite ans Kommando nach Kiew geschickt und diese dort als ausreichend scharfes Gerät bewertet wird. Das ist absolut gerechtfertigt, schließlich kämpft die feministische Organisation, die sich selbst FEMEN nennt, mit bloßer Blöße gegen jede Art der Frauenverachtung. Zum Beispiel gegen die religiöse Unterdrückung von Frauen im Islam. Am „Topless Jihad Day“ zogen sechs Sextremistinnen vor ein Berliner Moschee blank und zeigten Gesicht äh Brust dagegen, dass eine tunesische Feministin, die sich arabische Parolen

auf den Oberkörper geschrieben hatte, von ihrer Familie unter Drogen gesetzt und gefangen gehalten wird. Vor der Moschee wurden sie bereits von ein paar muslimischen Frauen in langen Gewändern und Kopftüchern empfangen. Sie hielten den nackten Argumenten Schilder entgegen, auf denen stand: „Ihr braucht mich nicht zu befreien, ich bin frei.“ Scharfe Waffen II Die beiden weiblichen Demonstrationen vor der Moschee sind ohne großes Gerangel zu Ende gegangen. Das hätte aber auch ganz böse enden können. Schließlich wissen wir seit einer neuen Studie des Robert-Koch-Institutes wie aggressiv Frauen wirklich sind. Anders als landläufig angenommen üben Frauen nämlich häufiger Gewalt aus als Männer – zumindest im häuslichen Umfeld. Aus 6000 qualitativen Interviews haben die Forscher herausgefunden, dass Frauen sowohl psychisch als auch physisch ihren Partner und andere Familienmitglieder mehr zur Schnecke machen als anders herum. Konkret heißt das:

sie beleidigen, bedrohen, beschimpfen und schikanieren mehr. Sie schlagen ihre Nächsten, verteilen Ohrfeigen und ziehen an den Haaren. Das kommt überraschend, ist in der Gewaltforschung aber schon länger bekannt. Eine Böll-Studie aus dem Jahr 2002 hat das bereits herausgefunden. Sie heißt fatalerweise „Mann oder Opfer?“, was das Problem eigentlich schon ganz gut trifft. Entweder Mann sein oder Opfer. Beides geht nicht. „Das Thema ist weitgehend tabuisiert’“, sagte Heike Hölling, Autorin der Robert-Koch-Studie, dem Internetportal Spiegel Online. Viele Männer wagen es nicht sich zu offenbaren, deswegen müsse man schleichende Veränderungen registrieren: Wenn der Mann nicht mehr im Verein auftaucht, wenn er nicht mehr an Unternehmungen interessiert ist, wenn er Kontakte abbricht – dann könnte er Opfer von Gewalttaten sein. Scharfe Waffen III Oder selbst gerade welche aushecken. Der britische Geheimdienst MI5 hatte so etwas

Zeitgeschehen und Feuilleton

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in der Richtung verlauten lassen. Jahrelang beobachteten die Agenten die zwei mutmaßlichen Täter des Londoner Soldatenmordes. Michael A. und Michael A. hatten sich seit ihrer Jugend regelmäßig in islamistischen Kreisen herumgetrieben. Sie ließen sich auf jeder größeren Kundgebung blicken, verteilten Propaganda-Flugblätter, schlossen sich einer mittlerweile verbotenen Islamistengruppe an. So weit, so ungut. Vor zwei Jahren aber war plötzlich Schluss und die zwei Briten mit dem nigerianischen Migrationshintergrund, die von alten Bekannten – wie vermutlich alle Terroristen – als ruhige Jungs und gute Schüler beschrieben wurden, waren weg vom Radar. Allerdings nicht, weil sie zuhause die harte Knute ihrer Frauen ertragen mussten, sondern weil sie einen Rachefeldzug im Namen Allahs vorbereiteten. Mit einem Auto fuhren sie den britischen Soldaten Lee Rigby an, stiegen aus, zerhackten ihn mit einem Fleischermesser, schleiften ihn auf die Straße, versuchten ihm den Kopf abzuschneiden und erklärten sich anschließend völlig ruhig der Weltöffentlichkeit über die Smartphones von Schaulustigen. Einer, der mit am Straßenrand stand, gab hinterher zu Protokoll, die Täter hätten gesagt, dass keine Männer zu dem Opfer dürften, sondern nur Frauen. Allah hätte das so gewollt. Nachdem die Täter von der Polizei überwältigt worden waren, gab der britische Premier zwar die alte Churchill-Losung aus Weltkriegstagen aus „Keep calm and carry on“, trotzdem formierte sich nur wenig später ein Mob der rechtsextremen Hooligan-Truppe English Defence League und verbreitete nationalistischen Müll. Das wäre doch eigentlich auch eine gute Gelegenheit gewesen, um den Glatzköpfen die bewährten Schilder gegen blanke Wut entgegenzuhalten: Ihr braucht mich nicht zu befreien, ich bin frei.

Drucken, Stanzen, Generieren Das DMY – International Design Festival Berlin bildet vom 6. bis 9. Juni 2013 die Prototyping-Revolution ab.

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Feuilleton

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von Dr. Inge Schwenger-Holst, Medizinerin, Unternehmerin und Vorsitzende des Vereins call a doc.

Zu wissen es ist Plastik… 20.000 Frauen etwa sind es in Deutschland, die sich pro Jahr ihre Oberweite aufbessern lassen. Damit ist die Brustvergrößerung mittels Implantaten die mit Abstand häufigste kosmetische Operation überhaupt. Lediglich ein kleiner Teil der Eingriffe betrifft Frauen, die sich aufgrund einer Brustkrebsoperation oder angeborener Fehlbildung zu einem Brustaufbau entschließen. In der Regel aber geht es darum, die Körbchengröße auch ohne Wonderbra zu pimpen. Dafür investiert Frau durchaus 3-4 Monatsgehälter, denn eine halbwegs professionell durchgeführte Brustimplantation ist kaum unter 6.000 Euro zu haben. So unterhält man sich in einschlägigen Foren darüber, was denn thailändische Künstler für deutlich weniger Geld so drauf haben oder ob man doch lieber nach Brasilien, dem Mutterland der Implantatkünstler, ausweicht. Zunächst vor allem wegen der aufrichtungsbedürftigen Busen vieler Brasilianerinnen indianischer Abstammung als Trainingsfeld internationaler Chirurgen entdeckt, entwickelte sich das Land zur TopDestination für die Herstellung Barby-gerechten Aussehens. Inzwischen ist es an den Stränden von Rio völlig „out“, sich ohne Silikonfüllung in die Sonne zu legen. Die Operation hat kaum noch wirkliche Risiken, sofern sie von Könnern durchgeführt wird, die wissen, wann man die Silikonkissen unter den großen Brustmuskel und wann lieber darüber platziert. Auch die richtige Schnittführung ist individuell anzupassen. Stimmt das alles, so geht man kaum noch ein Risiko ein, sich von der Brustwarze als erogene Zone verabschieden zu müssen, oder bei festerem Griff des Partners Quietschtöne zu hören. Doch sollten Kliniken, die bei der Wahl des Implantates Rudis Resterampe Made in France bemühen, nicht die erste Wahl für eine kosmetische Operation sein. Bei allem Geläster: Sicher ist der gekonnte chirurgische Brustaufbau eine Alternative für alle, die wie Angelina Jolie ein hohes Krebsrisiko haben aber sich aufgrund der drohenden Verstümmelung ihrer äußeren Geschlechtsmerkmale nicht an eine Operation herantrauen. Letztlich geht es nur um den Ersatz von etwas Drüsengewebe durch Silikon. CALL A DOC die 24-7 Hotline für Ihr medizinisches Problem 01805 - 32 13 03

Bartek Mejor, Cyclone & MAGMA

Metalscapes favorit Closeup Cover

von Verena Dauerer Die Dritte Industrielle Revolution hat uns längst erreicht – doch in unseren Wohnzimmern kommt sie erst langsam an. Dieser Revolution bei den Herstellungsprozessen gab der Ökonom Jeremy Rifkin den Namen. Vorangetrieben durch Open-Source-Technologien ermöglicht diese Bewegung neue Formen der (Zusammen-)Arbeit – und vor allem der Partizipation auf Seiten des Konsumenten, der zum Mitgestalter wird. Für diese Bewegung werden gerne die heute halbwegs bezahlbaren 3-D-Drucker vorgezeigt, mit denen Designobjekte dreidimensional aus verschiedenen Materialien ausgedruckt werden. Aber genauso helfen CNC-Techniken oder auch CAD-Programme, Ideen direkter umzusetzen. „Das Aufkommen dieser neuen Techniken bedeutet eine Prototyping-Revolution“, erklärt Jörg Höltje vom Berliner Studio Hausen. Er arbeitet mit Professor Hermann Weizenegger an dem Semesterprojekt „Metalscapes“ in Industrial Design an der Fachhochschule Potsdam in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU in Chemnitz. Sie nutzen die sogenannt inkrementelle Blechumformung, bei

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der Aluminium in einem computergesteuerten Verfahren beliebig plastisch verformt, mit Mustern überzogen und dadurch stabilisiert wird. Die Technik wird oft beim Fahrzeugbau mit ultraleichten Materialien angewandt und eignet sich gut für Prototypen – besonders weil sich auch kleinere Produktionsmengen wirtschaftlich verwirklichen lassen. Jörg Höltje sagt; „Man kann Objekte so simulieren, als wären sie mit Werkzeugen hergestellt worden. Das Verfahren bringt eine eigene Ästhetik mit sich.“ Es ist eine Ästhetik der schimmernden Polygone, deren Ausgangsmaterial vom Roboter in die Form ziselierter Lampenschirme, On-the-fly gestanzter Sportpokale oder auch individuell angepassten Körperschmuck gestanzt wurde. Die „Metalscapes“ gehören zu einer Reihe von eleganten Produkt-Prototypen auf dem DMY - International Design Festival Berlin, die in 3D gedruckt, gestanzt oder anderweitig technologisch bearbeitet wurden. Manche haben sich aber auch ganz physisch aus zurechtgeschnittenen Papierschichten heraus entwickelt – etwa die formschön geschwungenen Lampen des Keramikdesigners Bartek Mejor. Er nimmt organische Formen aus der Natur zum Anlass, schmelzendes Wachs

oder wellige Sandmuster, und generiert diese mit Hilfe von CAD-Programmen in 3D. Seine eigentlichen Formen erzielt er dann aber ganz händisch mit Schichten aus Papier, in die er Muster schneidet. Und damit liefert er auch noch eine schöne Rückentwicklung von Digital zu Analog. Natürlich darf auf der Ausstellung der 3D-Druck nicht zu kurz kommen. Dieser, mal abgesehen von seiner innovativen Technik, hat unter anderem auch neue Partizipationsmodelle entstehen lassen. So designt etwa das belgische Studio Unfold seine Keramik-Vasen in 3D und gibt diese digitalen Daten dann an andere Designer weiter. Die Ergebnisse unterscheiden sich jedoch individuell, abhängig von den jeweiligen Voreinstellungen des betreffenden Designers bei seinem 3DDrucker. Das Experimental Media Lab und das Digitale Produktionszentrum der Hochschule der Bildenden Künste Saar (HBKSaar) nahmen sich diese Daten vor und versuchten, die Grenzen des 3D-Druckens mit Keramik auszuloten. Bestanden die Vasen bei Studio Unfold noch aus ordentlichen Polygonreihen, haben die neuen 3D-Druckerzeugnisse der HBKSaar an Dramatik gewonnen und gleichen nun schroffzackigen Bergkäm-men, die dynamisch nach oben zielen. www.dmy-berlin.com


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Das Wetter

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© Hans Hansen

das wetter von Sabine Weier wetter@trafficnewstogo.de

WINTERTHUR

NEW YORK

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47° 29' 59.98'' N, 8° 45' 0.01'' E

40° 42' 46'' N, 74° 0' 21'' W

heiter Designobjekte sind oft als solche identifizierbar, weil sie einen Namen tragen, zum Beispiel Eames, Wagenfeld oder Bang & Olufsen. Dinge, die unter dem Label „No Name“ laufen, eignen sich weniger als Projektionsfläche für bürgerliche Sehnsüchte. Und trotzdem sind sie allesamt Designerstücke – jemand hat sich über ihre Funktion und ihre Form Gedanken gemacht. Kleine, anonym gestaltete Gebrauchsobjekte haben die Sammlerleidenschaft des Gestalters und Dozenten Franco Clivio entfacht. Er stillt sie bei Kaufzügen durch Flohmärkte, Trödelläden und Warenhäuser. Er sammle, seit er Hosensäcke habe, kommentiert der 1942 geborene Schweizer. Seine Beute: Klappmesser, Kleiderbügel, Spielzeugautos, Kreisel, Rohrzangen und noch viel mehr. Viel mehr. 900 Objekte haben es aus seinen Hosensäcken ins Gewerbemuseum Winterthur geschafft, geordnet sind sie dort nach Sinnzusammenhängen, wie „gefälscht“, „hat einen Griff“ oder „ist aus Draht“. Bewegte Fotosequenzen demonstrieren, wie einige gewitztere Gegenstände funktionieren. „No Name Design“, Gewerbemuseum, bis zum 6. Oktober 2013

windig Über eine Million Menschen leben in Afghanistan in unmittelbarer Nähe von verminten Gebieten, viele verlieren täglich bei Detonationen ihr Leben. Der afghanische Designer Massoud Hassani hat einen Minendetektor aus biologisch abbaubarem Material entwickelt, der so leicht ist, dass der Wind ihn über die Sanddünen treibt. Der Prototyp befindet sich in der Sammlung des Museum of Modern Art in New York und ist dort jetzt in einer Schau zu sehen, die zeigt, wie vielfältig zeitgenössische Designer arbeiten. Sie entwickeln Konzepte für soziale Infrastrukturen oder die Wissenschaft, partizipieren in Bereichen wie Bildung und Politik, antworten auf den Klimawandel mit energieeffizienten Lösungen, gestalten virtuelle Umgebungen. Wie all das aussehen und sich anfühlen kann, lässt sich in New York anhand ausgewählter Stücke erleben. Mit von der Partie sind außerdem Videospiele, die neu in der MoMA-Sammlung sind, zum Beispiel der Klassiker Pac-Man. 1980 kam der Punkte fressende Character auf den Markt, löste einen Boom aus und begründete eine ganze Subkultur. „Applied Design“, Museum of Modern Art ( MoMA), bis zum 19. Januar 2014

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MOSKAU

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LONDON

55° 45' 0'' N, 37° 37' 0'' E

51° 30' 33.8'' N, 0° 7' 5.95'' W

trocken Mit ihren bahnbrechenden gestalterischen Experimenten haben russische Avantgardisten wie El Lissitzky, Alexander Rodtschenko oder Ljubow Popowa gleich mehrere Generationen von Grafik- und Industriedesignern geprägt. Ihre Entwürfe aus den 1910er und 1920er Jahren gelten als Meilensteine der Designgeschichte. In der ersten großen Ausstellung zu russischem Verpackungsdesign sind unter anderem Entwürfe der Konstruktivisten für Masselprom zu sehen, der Moskauer Vereinigung von Einrichtungen zur Verarbeitung von Erzeugnissen der landwirtschaftlichen Industrie. Die Schau spannt den Bogen aber weit über diese Epoche hinaus, zeigt Ornamentales aus der Kaiserzeit und Arbeiten im Stil des „sozialistischen Realismus“, der 1932 in der Sowjetunion verbindlich für alle Künste wurde. Sie führt vor, wie sich die Postmoderne hinter dem eisernen Vorhang Nischen suchte, und gibt auch zeitgenössischen Produkthüllen Raum. Die Exponate spiegeln die ganze Palette der kommunistischen Konsumwelt wider, ausgestellt sind zum Beispiel Milchkartons, Kaviardosen und die erste russische Bierdose, die 1980 anlässlich Olympischen Sommerspiele entworfen wurde. „Packaging Design. Made in Russia“, Moscow Design Museum, bis zum 26. Juni 2013

freundlich Der britische Entwicklungshelfer Simon Berry fragte sich, warum man in Sambia und anderen afrikanischen Ländern selbst in den entlegendsten Dörfern an Coca Cola kommt, aber nicht an einfache Medikamente. Zusammen mit der Designagentur Pi Global entwickelte er schließlich das „Kit Yamoyo“. Die Idee: Eine Verpackung für verschiedene Medikamente, die so gestaltet ist, dass sie sich in Kästen nahtlos zwischen Coca Cola-Flaschen einfügt. Über das dichte Distributionssystem des Konzerns kommen sie zu Abnehmern, die sie dringend brauchen. Das Kit gewann den Preis „Design of the year 2013“, den Oskar der Designwelt, in der Kategorie „Product“ und ist jetzt zusammen mit anderen Gewinnern und Nominierten Teil einer Schau im Londoner Designmuseum. Zu sehen sind unter anderem eine Handtaschenkollektion der japanischen Künstlerin Yayoi Kusama für das Luxuslabel Luis Vuitton und der Prototyp einer Ketchup-Flasche, in der die rote Soße nicht an den Flaschenwänden kleben bleibt. Designer befriedigen eben ganz unterschiedliche Bedürfnisse. „Designs of the Year 2013“, Design Museum, bis zum 7. Juli 2013

© Luke Hayes

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Sport

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Die Korinther von Conor Creighton, Sao Paolo Übersetzt aus dem Englischen von Lilian-Astrid Geese

Den Mai verbringe ich dieses Jahr in Sao Paolo. Meine Wohnung liegt in Santa Cecilia, einem eher heruntergekommenen Innenstadtbezirk. Jedes Mal, wenn ich Kaffee oder Zigaretten holen gehe, komme ich an mindestens zehn Obdachlosen vorbei. Führt mich mein Weg in den Supermarkt, der ein paar Blöcke entfernt ist, sind es drei Mal so viele. An Regentagen säumen sie die Straßen wie Menschenschlangen vor der Konzertkasse. Wenn die Sonne scheint, sind sie vermutlich im Park. In den 1990er zog Nick Cave nach Sao Paolo. Er wollte vom Heroin loskommen. Das verstehe ich gut. Die Stadt ist groß, kompliziert und gefährlich. Deine Beziehung zu ihr hängt davon ab, wie mutig du bist. Die meisten Neuankömmlinge bleiben zuhause, wenn sie nicht raus müssen. Auch ich wollte das Haus nicht verlassen. Ich wollte ein Buch schreiben und am Wochenende gelegentlich aufs Land fahren. Ohne den Corinthians Football Club hätte das auch hingehauen. Direkt unter meinem Fenster ist eine Bar der Corinthians. Eine Straßenecke weiter die nächste. Am zentralen Platz, der immer noch in Rufweite liegt, gibt es mindestens fünf Bars, in denen sich die Anhänger des Clubs versam-

meln. Eine von ihnen hat eine Terrasse, deren Größe sich danach richtet, wie stark sie gerade frequentiert wird. Wenn abends viel los ist, stehen die Stühle bis auf die Straße. Seit ich hier wohne, war jede Nacht viel los. Die Corinthians spielten mehrere Finals in Folge; eins haben sie gewonnen, eins verloren. Nächste Woche beginnt die nächste Ligasaison. Jedes Spiel der Corinthians ist Karneval. Ihre Anhänger sind etwas Besonderes. Sie feiern immer, gleichgültig ob ihr Club gewinnt oder verliert. Feuerwerk, Trommeln, Gesang bis zwei Uhr morgens. Schrecklich wenn man ein Buch schreiben will, aber wenigstens inspiriert mich der Trubel zu einem Artikel. Corinthians-Fans sind zweifellos die engagiertesten Fans der Welt. Im vergangenen Winter, als ihre Mannschaft die Vereinsweltmeisterschaft in Japan spielte und gewann, reisten 30.000 Supporter zu den Spielen. Oswaldo, ein Typ, den ich in der Bar unter meiner Wohnung traf, fuhr zum Finale, bei dem die Corinthians Chelsea besiegten. Um die Reise bezahlen zu können, hatte er seine halbe Küche verkauft. Nun hat er keine Mikrowelle und keinen Kühlschrank mehr. „Wir wärmen unser Essen immer noch bei den Nachbarn auf“, erzählte er mir. Von den World Club Championships abgesehen sind die Corinthians kaum erfolgreicher als andere brasilianische Vereine. Sie haben ak-

tuell nicht mal ein eigenes Stadion. Dennoch sind sie mit Abstand das beliebteste Team in Südamerika. Weltweit zählt man 35 Millionen „Corithianos“. Sie nennen sich passenderweise „die betrunkenen Bergsteiger“. Auf „The Epidemic“, einer Website von Fans des Clubs, sind jede Menge Fotos von „Korinthern“ mit Tattoos zu sehen. Die Motive sind aber nicht die üblichen Vereinslogos oder Spielernamen, sondern Tinte gewordene Manifestationen ihrer unerschütterlichen Loyalität zum Verein. Überall, auf Armen, Beinen, im Nacken oder quer auf dem Bauch bebt und wabbelt ‚Locopositivo’ im Takt des Spiels auf dem Platz. Langsam jedoch gerät das Ganze außer Kontrolle. Anfang des Jahres wurde ein Junge aus Bolivien versehentlich von einer Leuchtpistole getötet. Vergangenes Jahr starben zwei Männer durch Schüsse nach einer Prügelei, an der 500 Fans beteiligt waren. Feinde haben die Korinther reichlich: Palmeiras, Sao Paolo, Santos und Portugesa sind Lokalmatadore genug, um nicht gemocht zu werden. Vor allem die Palmeiras, die sich einst von den Corinthians abspalteten, werden gehasst. Dabei waren die Corinthians selbst eine Abspaltung. Jedenfalls ökonomisch und sozial. Der Club entstand 1910, als fünf Eisenbahner beschlossen, einen Verein zu gründen. Bis dahin war Fußball ein Sport der Oberschicht. Die Anderen blieben außen vor. Doch das Team

der Eisenbahner holte gleich im Jahr nach der Gründung den Meistertitel der Liga. Time do povo, Mannschaft des Volkes, nannte man die Corinthians. Auf den Straßen Sao Paolos ist das nicht zu übersehen: Jeder Dritte trägt die Vereinsfarben schwarzweiß. Oder zumindest ein schwarzes oder weißes Hemd. Auch das sollte also in den Reiseführern erwähnt werden. Überfälle, Autodiebstahl, Taschendiebe – darauf muss man nicht mehr hinweisen. Aber wer nachts ein Auge zumachen will, sollte seine Unterkunft nicht da anmieten, wo sich die Fans Corinthians treffen. Der Kickoff unter der Woche ist 22 Uhr. Und gesungen wird, bis die Padarias öffnen.

sport@trafficnewstogo.de


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Special: DMY

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Berlin Design I n t e r n at i o n a l 1. Bettenbartmann Bett- und Bartgeschichten Hasenheide 12 2. Hinterhof, 10967 030 50919821 10-18h 2. DAD Gallery Meet Vij5 & NewspaperWood at DAD Gallery Oranienburger Str. 27 (im Kunsthof ), 10117 0151 55225596 12-19h 3. Dittel Architekten In Between - Rian Heller Photography Raabestr. 8, 10405

030 50 56 4773 11-19h 4. DvonK lobby for a week Jägerstr. 56, 7. Etage 10117 Mi/Fr/Sa/So 13-19h Do 13-23h 5. filq GbR filq at creators Falkensteinstr. 45, 10997 0179 7091670 11-20h 6. Finnland Institut Stadtplanungsakademie Berlin – Helsinki: Fallbeispiele Tegel – Verkkosaari

Georgenstraße 24 10117 030 520 02 6018 Mo 10-17h, Di–Do 11-19h Fr 9-15h 7. Gestalten Verlag Gestalten Space Sophienstr. 21, 10178 030 20215821 Mo-So 12-20h 8. Haus am Waldsee Argentinische Allee 30, 14163 9. Hettler.Tüllmann cork+recycled leather Hufelandstr 22, 10407 030 4985 5297 10-17h

10. Hochschule Ostwestfalen-lippe HSOWL* Wolliner Str. 50, 10435 05231 769650 12-18 h

13. Llot Llov IN-HOUSE OBJECTS Mulackstr. 12, 10119 030 24048994 Mo-Sa 12-20h

11. Jan Kath/Nyhues Vorstellung der Kollektion „Erased Heritage“ Brunnenstr. 3, 10119 Di-Sa 11-19h Do „Nachtschicht“ 11-23h

14. Loftstogo Coodo - Lofts to go Zur alten Flussbadeaustalt 5, 10317 0172 2840022 10-20h (telephonische Vereinbarung nötig)

12. Kühn Keramik Astier de Villatte @ Kühn Keramik´s pharmacy Yorckstr. 18, 10965 Berlin 030 28384695 10-20 h

15. Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Rheinland-Pfalz und Descom-Designforum Rheinland-Pfalz

Designpreis Rheinland-Pfalz 2012 - Kommunikationsdesign In den Ministergärten 6, 10117 06131 628 2319 Mo-So 10-18 h am Fr 7.6 bis 21h 16. modus Serial Icons. Industrial Design von Julia Läufer + Marcus Keichel Wielandstr. 27-28, 10707 030 889 1560 10.30-18.30h 17. Moritzgrau Moritzgrau Textiles Schulstr. 35, 13347 030 46603480 12-18h

18. Museum der Dinge Was ist oder heißt wohnen heute? Oranienstr. 25, 10999 030 92106311 Fr-Mo 12-19h 19. Nerd Communications Nerdy Illumination Rochstr. 17, 10178 030 24085231 11-19h 20. Nyhues From Russia with love Kantstr. 17, 10623 Mo-Sa 10–19h 21. Perludi OTTOintheMOON


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von Ulrich Gries Auch in diesem Jahr findet die zentrale Ausstellung Be ll S U In str. n naTUrKUnde e e des International Design Festival DMY auf dem ID r l st Inva HEIN MUSeUM r. RICH U R LL Gelände des ehemaligen Flughafens Berlin-TemER S TR. roSa-LUXeMBUrg pelhof statt. Hier präsentieren mehr als 500 interU r. t o PLaTZ rst U o nationale Designer, Firmen und Hochschulen vom r t roSenThaLer st hannov ersches r. r. AM FRIEDRICHSHAIN PLaTZ t 05. bis zum 09. Juni 2013 aktuelle Projekte. Hinzu haUPTBahnhoF oranIenBUrger st . r. tr S kommen im Rahmen der Berlin Design Week (06. s STraSSe en D S U oranIenBUrger m S U lID ol va bis 09. Juni) zahlreiche Galerien, Museen, Studios In ls tr . Tor haCKeSCher Ka . rl str MarKT -m arD und Designinstitutionen, die über ganz Berlin verh a rx SChILLIngSTr. reIn -al S U le m I t t e aLeXander e teilt sind und die zentrale Ausstellung des DMY U PLaTZ perfekt ergänzen. U FrIedrIChSTraSSe Zwei spannende Radrouten vernetzen eine AusS STraUSBergerPLaTZ BrandenBUrger en D wahl der dezentralen Ausstellungsorte. AusgangJannoWITZBrÜCKe l In U Tor r Den . S U n t e FranZÖSISChe U S spunkt s ist die Bicycle Boutique Prêt-à-Vélo in Mitte, U U STraSSe p o’man ho x nI U E J wo auch schöne Fahrräder für diese Tour . KLoSTerSTr. lz r id D es 1 7 ma st r a ss e IV rK t t h e kann, falls man selbst keins zur Verfügung haUSVogTeIPLaTZ fo r G b omieten X u r ts X e r MÄrKISCheS tr et h ha MohrenSTr. re pte . U MUSeUM m oDas e to g t s o mu c b uhat. Rad ist sicherlich das beste Mittel, um m C Uh a STadTMITTe Ü a “ t c o , n n m ld n U s oSTBahnhoF n i u a sti g o s i s B w m flott und entspannt, ohne Parkplatznot, die zahle h e x U o d ral m . “ TS . s str heInrICh-heIne U i d o A t h os e w h reichen au and aoffenen u st r . r Ue ne e r h PoTSdaMer e r o G n c Ig Studios und Ateliers der Designer z F u e r rp su l e Ip or . l SPITTeL MarKT PLaTZ Ute c tSTr. ia l o g u e ulantzd e r gy, zu erreichen str s - und nebenbei auch noch die besondere ion f o e a f s e s n t n d t I ergart e n u e D a i o . ar U S ns ith di s c first f ,” s a disp w e Berliner Kieze aufzunehmen. Unsere d o w di s cuss i oStimmung i t sel p t he he n as u o t n t e o t g e l ut . I f der u g s n t y o t I e r g a rt e n i r b n p y b i or n l a , l a t r h e Ko ch st r. a t p n l k diesjährige o on ks a n ot h e h ditio ve n o ut o i s: n Tour führt von Mitte über Kreuzberg bis to t a o k ic chI e n are muc a t b s t i a h a , anhaLTer . e tr a d e s s r n t e a rU st is U z B e zentralen we ltt s a BahnoF ce to ovatios tnr . n e te i t’ l l s t ay zum ar tis mit . v e s .” Ausstellungsgelände Tempelhof. e rr S rt. ha neh aar KoChSTr. o t hK a n d rhgat n o o n le v a n , e ’ s l i erstes Ziel ist die Kollektion „Erased Herio adMorITZPLaTZ l t s s e n i r r r p e g e Unser o n t e d MendeLSSohn- U e and e gn st r id littl c willin to p e n an des i g ngin BarThoLdYdes i he g Scien e Bneer gs with he e f tgÖLITZer natio as been e field of U t in -KoTTBUSSer a l ue tage“ von t i queKath, einem der erfolgreichsten intero v iJan g ParK o s g t a i t l o n Tor im a un isdi e ly v en e h , th p ercanIe p r d n n s d e iscc hipÖ nMÖCKernBrÜCKe i t u i a BahnhoF t e e d r s a t e nationalen Teppich-Designer. Gezeigt werden seine r a r e Itters d g n it d e s no ntr KUrFÜrSTen b et w n e i t h e r to c r t h e i nt e r h ith th isrupt an s emergi . U l e av e stirv eU, a n d t STr. w c a e U links d Orientteppiche im revolutionären Look, die Altes j c h WarSChaUer i t o ed pe er t l to d ssesIn. Terhist r. sK e iItmze r str. umhaLLeSCheS f Zu r g pr i s r up iaTor eys lU hal br ac und o n t STr. t d i l U U stronpg lesch n s l r U m s t h e e i a sc e e Neues verbinden. t F h c It g e e r pUo O er o ion e r om U F pr ation il a r l y pion h t l i g a t o r y, R gLeISdreIeCK nvelnht o F e r U Fseorver soaon- d collabUor erl c t s , f id br ig Wate os Weiter a, a r geht esoin s sR iTHm e ERSTR. Co i r d - die Mulackstraße im Scheunenm j e o a r c o t h h b t BÜLoWr s t e s a t m y PrInZenSTr. L er Au gp ” , wird die aktuelle Rolle des Designers , sy b o SChLeSISCheS a no s th d rl isna r s e s n o n t d i n c c r m STr. I l e i a k n h t u o U viertel. Hier a p c d e o h h he oi h. Tor SChÖnLeInSTraSSe U br e form terBdl Üisci t ru t e l l i g “s o f t r o b “ F r o m t i ng a . nd edMehrIngdaMM m a n ap p r o a c n d n I l u i i n o i h r a l u thematisiert, der nicht . r f g a y i t nur entwirft, sondern mehr i o d f U i na r y ob YorCKSTraSSeg nom r tUif ic s o - c a l le t el ic ness Uumber ogneISenaUSTr. l ture. ound r i d, t g o e B en s t r o A e u p g g r f i b r y a s c o e mehr seine Produkte auch selbst vertreibt und e t ’ . Y i r h d aw t r . r a n of ic ity orc S U r Ra y an e of t t t he Ur a nd evermarkten leectr Kst ss fo aentsprechend iver s pr o d uc t ge m m g s h n K n o o a t e e u t B r. U muss. Unsere nächste U t h c n t h c a t a ne n I e nt he a n k n pre aUs is a or t a ning onins g c t m s to w o r an a Yo e s ci s t r . u r o s ci g p Y e tr. i j m h s t m o O u i e r Station sind die Sophie-Gips-Höfe. Der Gestalten i h B a n e s p e vis red ow by n af te r i t w a p la i n e d di d w a l. et we SÜdSTern f him to en d u d e b g o s , e e i t n w l c i v . l Verlag präsentiert Gestalten Space eigene Pubo n r m r x e nsto U e io nn as ng n h a sqeu a l s r ob rgman r e i nf t t h i likationen n s ,” e n h e I Diete de a v i s über begi es ig Urban Art, Kunst, Architeka l ch eBe s o n r u d e i y i e t t e r f t d Design, p i a o e a e v em h t as ght s l ly, b o t h e t to c r e - herMannPLaTZ D e sp conc r o ac eine Stärkung benötigt, ist e d iWer pschon r. “ S a l, r i n ic a s i t ive ate . c e nt setc. is tur jetzt v as t e c r p o o t e u l i r r a r g t U p e i g t l d a e i h n , t e o t n tl T a n st a in al s t hUas r obàovis gut aufgehoben. l Ho as , u s ion S u ch r t sPLaTZ qua l im Barcomis Deli o ok , f vis e bu nt tocolUm s e l h a e ” o a u . e a t f t f i e g o e t w c t o , a d BIa n h Dammy v ft i t je al pr ven s h idie e fr o ef t s dMY BOY t e nt i to ist h a Ziel DAD Gallery. Von der ornächstes ut by e pr o Unser . Lder re b t O f n’ t e o i o h e e n R o t p e w c h e d d t r t t h n d e ou te ey t tOranienburgerstraße LUFTBrÜCKe pt , r r ie rea ove h n a h e g a s t h a g k s t c n f Y i u i w , gelangt man in den Kunsthof, o t y r t O s a d e ro h cr tu I t’ s a R OB pples t h i o us e r i g e c e nt s tu uf a c m i s - w d el i n e t h t v h n u t b a p wo das niederländische Designlabel Vij5 seine gesai o o r M t s ’s ar gui e d t o c a us i n g s - Route führt uns nun l l y di s ig n e fo r a r e ly i o n s . I n t p e a l i u u c t e t i q e i mte Kollektion zeigt. Unsere h s t , n n i t pt ns h as l o gy s un wer e sum y’s I ly, s a ger, . ch n o ins historische vorbei an Musema i nZentrum e n t as e r s i t ci e nt i s t s m t e v e r e i r s ss l i n Berlins, h i n e c t . i n A s U s r o r i o t o inh t e t m f e a l a g g n h i r o a e r t d umsinsel, Berliner Dom und Schlossplatz erreichen d i o s d n e b o d br nd par a e r W nt ly r e f u fe ss i - in den privaten col la wir cou l d r s fo u o C am n s r r , a r r e u h p die Jägerstraße. Hier gastiert e o e h o g f f m arc s ig n co - f p p a r fo r wh o t hou ce o r ole r ese he at d e me es a des e Räumen Stylisten-Duos die „lobby for DM Y erien re was a h r o d g d tDvonK p s e e w r n x n k h f a a i r e a l p o h , o e s c e i e d n e F h l t n v e n o t t p m i i l o i si a s , e o e i r e ” a week“, ein Projekt, das Mode, Schmuck, Dekorah e m v e n e r li a re di .P he ’t f r iv al ver y F u tu t ionund Installationen sar y ig h t tionsobjekte as w didn ex D r ebr n r l e a n w e e d t h A c o v f t der Berliner Gestaltt n i d r i e f in n is st ha iplines , a ,” said D ct . “But h os e t he l n co t if i c m e o o n ly e nv a w n o o c e t y i H “Mo k s r “ c c er Stefan Reinberger, Rainer Wiencke, Frank Dingel e r r ntu ds ne r oj or m not e ep n dis i t ion i r wo i mvon i bund n an s t ce präsentiert. c o nf c e ’ p o w d e s i g u i te a s t h h g 1 x n i s d des ig r s i n t he Karsten Kuczkowski Angene2 s e e e n i a de s fo r te h ne ee se g er ’ s en q pact .” i n Sc i ng t i st ic a ld shmer sNebeneffekt s of t ut ion ist arm nstr a ss l i n die nicht minder des ig ‘D es ig n l f i a o m W o i A w ow n spektakuläre n m . n a s m de r b derilschönsten e ble sa r it u h er e a me a ke a u e t s t n a a s i t Aussicht auf einen Plätze, e a a f m H o f t h e ab l e t o st s o d th owBerliner a t us ht to r l i n’ hGendarmenmarkt. ig n t er d a n s f as t - g r te s u enden r ch , t e g s a o a w e u B e e o f e r o d s e h w s re of lso c k i tch e i t s o w n c o u r a g e ne t lin , t he ilit y te to b ut a F r o m a no o terdiscip c Weiter geht esnzur Landesvertretung von Rheinlands e at e ab e u t h t r i bu y t a t d d h a o n th oo pr ei d t ng. w in i t so w ” g i e f o t o t t v n e l a e i a l l s s a n Pfalz in den Ministergärten, wo eine Auswahl von e a r . ic to -s o ch be to r u le rlin that e präsentiert ap on “cha i r c Kommunikationsdesign-Projekten el f i n ey wor k . d e ep b r i d g e s e s u s h t t B e i q o s c s wird, a n e e th to a i ng dv a n o . B o r n i omy pr ov is an s h ap ng e a l;den Designpreis chot build esult in a ater, p nce t h at r e rfür die sich Rheinland-Pfalz nomio to ac k l i t x w e t a n i o e E c s s Y o b i A di i s d . r n t i e’ re eam t io nieren ekonnten. ep Danach an ndqueren m e ct wden n it Gr b j b c c n a t o s o x i s e a t t n r g v a r wir Potsdamer s t o p n n h i e a n que i d ou ion, t h e or ati a t’ s it se y o us i s ig n d les n i s a folgen ollab s those la it tricit g en i A nd e de ss t h e und t r ad dem ehemaligen Mauerverlauf br a i Platz, s c . b s n a s i o e n ’ l n m m h r o e a i ar y c g e w l l e si ha r th ov atKreuzberg i t ic a s l i ng n cape item e degelangen e: t h nteModulor t i o na nach Planet am , s uc a c r zum i s i bl ands ely A i s ce wher ge e ed in l ciety h interna ever yday ; v l t d r n e n i e l l i s a - der u i l a o o a n a g r t l e r t p i l o n u Moritzplatz. Hier werden junge Studierende r p i a o a S tt A i ng at d d of r g es but w r essenti ce s . f u np e cu t ippBerlin es t h i t ve or e at ivspeziell e kin s ou r na o a UdK e mit konstruierten Maschinen und r r m e h m e h t r a a o r t i s g r l l b a s f o i e n ’ a a i l Wörther Str. 14, 10405 Rotherstr. 19 / Ecke Naglerstr.a/n Tokyobike 30. DMY , it er v ch ol l ent famwelcomesy meta s a d a c e r m n o o e d e r a s a Apparaturen experimentelle Produkte kreieren, die t h t t Mo-Fr 10-19h, Sa 10-18h Freifläche gegenüber, 10245 Platform for t n c eTracey Nevilslowl nd International ap p gs s com Wassertorstr. objeInteriory&as we e in l. se 11, 10969most fu Architecture o s e e gleich t l h t 030 29770700 o t n a t h a s s l an Ort und Stelle erworben werden können. t T u l r r . u a .A ab o 22. 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14. Loftstogo Coodo - Lofts to go Zur alten Flussbadeaustalt 5, 10317 0172 2840022 10-20h (telephonische Vereinbarung nötig)

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Ausgabe N°31 • Juni / Juli 2013 • Jahrgang 5 • trafficnewstogo.de

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25. Raum Italic Degni di nota. Design in Italy in critical times Schliemannstr. 29, 10437 030 94057665 Mo-Sa 12.30-19.30h 26. Studio Ziben Yoko-Schaukelstühle Danzigerstr. 22, 10435 0176 68011207 Di-Sa 12-19h 27. Tokyobike

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30. DMY International Platform for Architecture Interior & Product Design Airport Berlin Tempelhof Columbiadamm 10, 12101 Eingang am Hangar 2 Mi 5. Juni 19-0.00h Do 6. Juni 10-20h Fr 7. Juni 10-20h Sa 8. Juni 10-20h So 9. June 10-18h

von Ulrich Gries Auch in diesem Jahr findet die zentrale Ausstellung des International Design Festival DMY auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Berlin-Tempelhof statt. Hier präsentieren mehr als 500 internationale Designer, Firmen und Hochschulen vom 05. bis zum 09. Juni 2013 aktuelle Projekte. Hinzu kommen im Rahmen der Berlin Design Week (06. bis 09. Juni) zahlreiche Galerien, Museen, Studios und Designinstitutionen, die über ganz Berlin verteilt sind und die zentrale Ausstellung des DMY perfekt ergänzen. Zwei spannende Radrouten vernetzen eine Auswahl der dezentralen Ausstellungsorte. Ausgangspunkt ist die Bicycle Boutique Prêt-à-Vélo in Mitte, wo man auch schöne Fahrräder für diese Tour mieten kann, falls man selbst keins zur Verfügung hat. Das Rad ist sicherlich das beste Mittel, um flott und entspannt, ohne Parkplatznot, die zahlreichen offenen Studios und Ateliers der Designer zu erreichen und nebenbei auch noch die besondere Stimmung der Berliner Kieze aufzunehmen. Unsere diesjährige Tour führt von Mitte über Kreuzberg bis zum zentralen Ausstellungsgelände Tempelhof. Unser erstes Ziel ist die Kollektion „Erased Heritage“ von Jan Kath, einem der erfolgreichsten internationalen Teppich-Designer. Gezeigt werden seine Orientteppiche im revolutionären Look, die Altes und Neues verbinden. Weiter geht es in die Mulackstraße im Scheunenviertel. Hier wird die aktuelle Rolle des Designers thematisiert, der nicht nur entwirft, sondern mehr und mehr seine Produkte auch selbst vertreibt und entsprechend vermarkten muss. Unsere nächste Station sind die Sophie-Gips-Höfe. Der Gestalten Verlag präsentiert im Gestalten Space eigene Publikationen über Design, Urban Art, Kunst, Architektur etc. Wer jetzt schon eine Stärkung benötigt, ist im Barcomis Deli vis à vis gut aufgehoben. Unser nächstes Ziel ist die DAD Gallery. Von der Oranienburgerstraße gelangt man in den Kunsthof, wo das niederländische Designlabel Vij5 seine gesamte Kollektion zeigt. Unsere Route führt uns nun ins historische Zentrum Berlins, vorbei an Museumsinsel, Berliner Dom und Schlossplatz erreichen wir die Jägerstraße. Hier gastiert in den privaten Räumen des Stylisten-Duos DvonK die „lobby for a week“, ein Projekt, das Mode, Schmuck, Dekorationsobjekte und Installationen der Berliner Gestalter Stefan Reinberger, Rainer Wiencke, Frank Dingel und Karsten von Kuczkowski präsentiert. Angenehmer Nebeneffekt ist die nicht minder spektakuläre Aussicht auf einen der schönsten Berliner Plätze, den Gendarmenmarkt. Weiter geht es zur Landesvertretung von RheinlandPfalz in den Ministergärten, wo eine Auswahl von Kommunikationsdesign-Projekten präsentiert wird, die sich für den Designpreis Rheinland-Pfalz nominieren konnten. Danach queren wir den Potsdamer Platz, folgen dem ehemaligen Mauerverlauf und gelangen nach Kreuzberg zum Planet Modulor am Moritzplatz. Hier werden junge Studierende der UdK Berlin mit speziell konstruierten Maschinen und Apparaturen experimentelle Produkte kreieren, die gleich an Ort und Stelle erworben werden können. Wenige Meter weiter werden im Institut für Formforschung Hypothesen zum Thema zeitgemäße Einrichtung zur Diskussion gestellt. Hauptprotagonisten sind hier Design-Studierende von der FH Potsdam. Weiter geht’s zu tokyobikes, die urbane Räder und Schuhe vorstellen. Unser finales Ziel ist die zentrale Ausstellung des DMY in Tempelhof.

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Design

Ausgabe N°31 • Juni / Juli 2013 • Jahrgang 5 • trafficnewstogo.de

Stellen Sie sich vor, sie hätten den Auftrag, einen Salzstreuer neu zu gestalten. Wo würden Sie anfangen: Bei seiner Funktion oder bei seinem Aussehen? Oder bei seiner Markttauglichkeit? Der Hunger nach Neuem motiviert uns: Neu-gierde. Wir lieben neue Formen, Lösungen, Technologien, Produkte und Ideen jeder Art. Aber was bedeutet Neuartigkeit im Design?

„Ungewöhnliche Kombinationen! Und die Idee, Altbewährtes neu zu interpretieren. Neuartigkeit bedeutet für mich, wieder gesunde Kreisläufe zu bilden und zu Ende zu denken. - Warum muss alles so modern sein? Neu ist, den rein wirtschaftlichen Gedanken zu durchbrechen und wieder andere Wertigkeiten zu definieren.“ Kathleen König Designerin und Gastprofessorin an der UDK Berlin, Label HALTBAR. www.haltbar.de

© Michael Brus

„Neuartigkeit ist ein Design oder eine Architektur, die dir ein unerwartetes Erlebnis beschert, wenn du es berührst, auf ihm sitzt oder dich darin bewegst. Sogar Materialien, die wir eigentlich schon kennen, haben das Potential, uns mehr zu geben als wir erwarten.“ Sigurd Larsen, Architekt www.sigurdlarsen.eu

„Ich erfinde das Rad nicht täglich neu. aber wenn ich eins baue, dann soll es ein gutes und emotional motiviertes sein – das bedeutet funktional, formschön, haltbar, simpel und ökologisch. intelligent und überraschend einfach.“

© Norma Jean Roy

Camilla Richter, Designer www.camillarichter.com

„Vielleicht drückte es Honoré de Balzac am besten aus, als er sagte, Neuartigkeit ist wunderbar und doch gleichzeitig trügerisch.“ Waris Ahluwalia, Designer, House of Waris. www.houseofwaris.com


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Design

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“Leichten Herzens können wir die Kunst und die Philosophie als eine mögliche Brücke zwischen uns, der Zeit und der Geschichte begreifen und das Neue – mit Giuseppe Tomasi di Lampedusa gesprochen – als einen alten Bekannten begrüßen, der uns den Weg in eine Zukunft weist, in der noch nichts festgeschrieben ist und in der wir mit allen persönlichen und biografischen Brüchen einen Platz in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gewiesen bekommen: „Damit alles so bleibt, wie es ist, muss sich alles ändern.“ Ludwig Engels Office from a better future www.raumtaktik.de

© Arno Brandlhuber

“Neuartigkeit im Design, und vielleicht in allem, ist alles Neue. Weil es neu ist, können wir noch nicht wissen, ob es gut oder schlecht ist – das liegt in der Natur des Neuen. Wenn etwas zu lange neuartig ist (es also irgendwie schafft als Neues existent zu bleiben), kann es nicht gut sein. Neuartigkeit ist eigentlich also eine Art Schonfrist für bestimmte Ideen.” Sam Chermayeff Architect. www.june-14.com

Wir lieben Neues! von Mascha Kuchejda Unsere befragten Designer und Architekten haben eines gemeinsam: Sie fanden Wege, ihre Visionen ins reale Leben zu rufen. Sie waren mutig und übernahmen für ihre Kreativität die Verantwortung. Das Gestalten schöner Dinge oder Räume wird dann nicht selten zum kleineren Teil ihrer Arbeit: Vor allem nehmen sie Geld in die Hand, gehen Risiken ein und entwickeln so neue Produkte jeglicher Art. Sie gründen Unternehmen, Marken und Strategien. Grob geschätzt sind zwanzig Prozent Idee. Und achtzig Prozent sind Umsetzung und nüchterne Kalkulation. Ein Designer ist heute der Leiter eines komplexen Unternehmens: Fragen nach Materialien und Herstellungsprozess muss er ebenso beantworten können wie die nach Ästhetik, Form und Funktion. Jeder Schritt in der Entwicklung muss auf die Machbarkeit des Endprodukts hin kalkuliert werden, Materialkosten berechnet, Vertriebslösungen entwickelt werden.

Gleichzeitig sind es aber gerade Designer, die sich diesen rein wirtschaftlichen Aspekten der Gestaltung ungern unterwerfen wollen. Oder wie Kathleen König es nennt, stattdessen versuchen möchten, mit ihren Designs neue, eigene Wertigkeiten zu schaffen. „Warum muss heute immer alles so modern sein?“, fragt sie. Eine gute Frage! Die Disziplin Design scheint Multi-tasking schlechthin zu bedeuten und lässt traditionelle Grenzen verschwimmen: Designer und Architekten bewegen sich in ihrem Ideenreichtum häufig an der Grenze zur Kunst (und vice versa). Es ist wenig verwunderlich, dass sich manche Designer wünschen, sie seien mehr Künstler als Designer, um ihre Entwürfe aus der Klammer wirtschaftlicher Notwendigkeiten zu befreien. Adolf Loos beschrieb 1908 in „Ornament und Verbrechen“ gutes Design vor allem als eine Art Abkehr von bestehenden Gestaltungsdogmen und der Strukturfreiheit. Die Bauhaus Schule und die spätere Ulmer Schule um Dieter Rams hin-

gegen identifizierten die Funktion als das ausschlaggebende Kriterium für gutes Design. Mit der Zeit setzten sich dann immer mal wieder andere Schwerpunkte durch. Design ist also längst nicht mehr nur eine formgebende Strategie, sondern Ausdruck kultureller Werte, sozialer Codes und von Lebensweise. Es soll eine gewisse gestalterische Freiheit bedeuten – aber in den Strukturen des Machbaren und des Funktionalen. Aber damit ist es nicht getan: Dieses Spannungsverhältnis wird heute durch die unumgänglichen Anforderungen von Nachhaltigkeit und Fairness ergänzt. Ein Designer wird in den seltensten Fällen noch als Einzelner erkannt – es sei denn, er macht seinen eigenen Namen zur Marke. Produkte sind die Resultate kollaborativ-kreativer Prozesse – und sie sind niemals ganz fertig. Umso m ehr freuen wir uns auf die diesjährige Berlin Design Week!


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Design und Architektur

Ausgabe N°31 • Juni / Juli 2013 • Jahrgang 5 • trafficnewstogo.de

BODY TALK von Stephen Molloy Übersetzt aus dem Englischen von Lilian-Astrid Geese

Haben Sie sich jemals von Ihrer Umwelt total überfordert gefühlt? Sie wissen, was ich meine: Sie scrollen durch Spiegel Online / Gala / Gawker oder alle drei gleichzeitig, eine SMS piept auf ihrem Smartphone, Facebook poppt auf, alle Telefone klingeln - Festnetz, Handy -, jemand will mit Ihnen skypen und dann steht noch einer vor der Haustür. Ihre Laune wird davon nicht besser. Vor allem nicht, wenn Sie gerade bei der Arbeit sind. Unsere Aufnahmekapazität ist begrenzt, und je mehr uns unsere Umwelt beschäftigt, desto breiter müssen wir unsere Aufmerksamkeit streuen. Dieses Prinzip beschrieb der Soziologe und Nobelpreisträger Herbert Simon bereits 1971. In einer Zeit, in der kaum jemand eine Fernbedienung für seinen Fernseher hatte oder zwischen mehr als zwei Kanälen zappen konnte, konstatierte er, dass ‘Informationsreichtum zu Aufmerksamkeitsarmut führt’. Nicolas Carr und andere Autoren sehnen sich nach der Zeit, in der man sich abends zurückzog, um konzentriert ein gutes Buch zu lesen. Vielleicht verbrachten wir nicht alle unsere Freizeit in der prä-Facebook-Ära vor 2007 mit anspruchsvoller Lektüre in Abgeschiedenheit, doch Fakt ist, dass es zunehmend schwer fällt, sich zu konzentrieren und komplexe Informationen aufzunehmen, mit denen einen andere konfrontieren. Für den Architekten stellt sich das als interessante Aufgabe, denn er hat zwei Möglichkeiten, den künftigen Nutzern seiner Häuser Informationen zu vermitteln: über die Fassade oder im Grundriss. Fassaden spielten einst eine wichtige Rolle für die Kommunikation. In ihnen manifestierten sich deutlich die Absichten ihrer Erbauer: Der Baustil einer Kirche war gotisch oder barock, dorische oder ionische Säulen reflektierten eine konkrete Idee von den Erfahrungen, die ein Gebäude in seinem Innern vermitteln sollte. Selbst weniger Gebildete konnten die ideologische Botschaft in architektonischen Details entschlüsseln, wie der aggressive Einsatz der Zwiebeltürmchen der katholischen Kathedralen Mitteleuropas in der Zeit der Gegenreformation belegt. Jeder wusste, wenn er eine Stadt erreichte, ob diese protestantisch geworden oder katholisch geblieben war: Die Katholiken vermittelten ihre Markenwerte über Barockbauten und insbesondere über Zwiebeltürme. Architektur erregte Aufmerksamkeit in einer weitgehend analphabeten Bevölkerung, die keinen anderen visuellen Reizen ausgesetzt war. Wie differenziert sich McDonalds auf der Autobahn von Burger King? Durch ein grellbuntes, sechzig Meter hohes Hinweisschild mit dem wohlbekannten Logo. Diese Option gab es im 16. Jahrhundert nicht. Wobei damals weniger die Höhe als das Lettering ein Problem war. Jeder Architekt muss früher oder später zur Kenntnis nehmen, dass eine Fassade, gleichgültig wie elegant oder sensationell sie gestaltet ist, niemals mit einem hübschen Gesicht - oder einer Tüte Kartoffelchips - auf einem riesigen Werbeplakat konkurrieren kann. Bei der Komposition von Fassaden und der visuellen Gestaltung des gebauten Umfelds haben wir gegenüber anderen Professionen, die mit anderen, mächtigeren Waffen die Massen ablenken, an Boden verloren. Doch wir verfügen über eine Waffe, die sie nicht haben. Eine die in dem Maß an Wirkung gewon-

nen hat, in dem der Kampf um die bewusste Aufmerksamkeit teurer und ausgefeilter wurde. Architekten steuern Körper. Wir nehmen Menschen mit auf die Reise durch die Räume, die wir schaffen. Wir setzen sie Licht und den materiellen und akustischen Bedingungen aus, die auf das Bewusstsein und Unterbewusstsein zielen, selbst wenn der Betrachter nicht unmittelbar auf sie achtet. Niemand hat das besser formuliert als Malcolm McCollough. Der Architekturprofessor aus Michigan erinnert daran, dass “Architektur stillschweigend Information vermittelt, ohne spezifisch die Aufmerksamkeit des Betrachters zu bedingen” (Ambient Commons, 2013). Denn wer ein Gebäude betritt ist physisch anwesend, unabhängig davon, ob es gelingt, seine Aufmerksamkeit zu erregen. Der Architekt kontrolliert und steuert seinen Körper, und spricht so nicht das vage präsente, fragmentierte, gestresste Bewusstsein des Eintretenden, sondern direkt sein Herz an. Die verstopften Pfade der Kognition werden schlicht umfahren. So gesehen ist Architektur in vieler Hinsicht auch Performancekunst, die einiges mit dem Theater gemein hat. Als Live-Performance geht Architektur jedoch insofern über das Theater hinaus, als sie den Nutzer (Zuschauer) einbezieht. Dieser agiert auf dem Weg, den der Architekt ihm weist. Wie in einem in Zeitlupe inszenierten Karaoke. Karaoke: Du stehst auf der Bühne und lässt deinen Lieblingshit spielen. Den Text kennst du in- und auswendig. Eigentlich. Denn erst, wenn du die Worte auf dem Prompter liest, wenn

sie aus deinem Mund kommen, realisierst du, was sie bedeuten. Radiopop ist meist viel trauriger, als du denkst. Oft lungern heftige psychische Probleme zwischen den Zeilen. Trotzdem kannst du einen Song fünfhundert Mal hören, ohne seine fundamentale Botschaft wahrzunehmen. Denn die bewusste Aufmerksamkeit, die du ihr widmest, ist fuzzy und low-res, vage und wenig scharf. Du verstehst das Lied erst, wenn du es selbst singst. Noch die schlechteste Performance vermittelt mehr Information, als eine perfekte Aufzeichnung. Die Wirklichkeit ist immer HD. Nun denken Sie gewiss, dass Sie niemals einen Dom oder ein Shoppingcenter bauen lassen werden. Dass Sie weder die Massen manipulieren wollen, noch über die Mittel verfügen, das zu tun. Mag sein. Doch das choreografische Karaoke existiert selbst im kleinsten Maßstab, ist Teil der mehr oder weniger banalen Rituale des Alltags. Jede Tür, jedes Fenster, jede Treppe, jeder Flur steht für eine intime Begegnung des Körpers mit dem Raum. Beispielsweise Türen: Ist Ihnen aufgefallen, dass sich Türen in Großbritannien oft ‘verkehrt herum’ öffnen? Die Tür befindet sich also, wenn Sie einen Raum betreten, zwischen Ihnen und dem, was sich in ihm abspielt. Sie öffnet sich nicht ‘in den Raum hinein’, wie hier in Deutschland. Der Grund ist simpel: In Deutschland hat die physische Ergonomie Priorität; wichtig ist der einfachste Weg in den Raum. In Großbritannien, der Insel der Exzentriker, schätzt man vor allem die Privatsphäre. Wer sich in einem Raum befindet hat volle zwei Sekunden, um etwas anderes zu tun, als das, womit er sich gerade beschäftigt, bevor er ins Blickfeld des Eintretenden gerät. Zwei Sekunden reichen, um sich einen vernünftigen Grund dafür auszudenken, warum man soeben dabei ist, ein Meerschweinchen mit Klebeband zu umwickeln. Diese kleine tantrische Erkenntnis ist nur ein Beispiel für die Interaktion von Gebäude und Körper. Der Raum suggeriert einen richtigen und einen falschen Weg, sich ihm zu nähern. Er spricht unterschiedliche Hoffnungen und Ängste der Seele an. Bauten bieten, wenn sie gut gemacht sind, dem Architekten die Chance, in einen intensiven, subtilen und nachhaltigen Dialog mit dem Nutzer einzutreten. Hoffen wir also, dass der Architekt etwas vermitteln möchte, das es wert ist, gehört zu werden. Denn es gibt nichts Anstrengeres als das Geplapper eines Menschen, der nichts zu sagen hat. Da ein Haus niemals schweigt, darf die Bedeutung des Gesagten nicht ignoriert werden. Während Sie sich nun dem Ende dieses Textes nähern – und mein Lob gilt denen, die nicht nach halber Strecke ausgeschert sind, sondern auch das letzten Fauchen der griesgrämigen Katze noch zur Kenntnis nehmen – möchte ich Ihnen eine Botschaft auf den Weg geben, von der ich hoffe, dass sie in Ihr Bewusstsein dringt: Gebäude sprechen eher Ihren Körper als Ihre Augen an. Achten Sie also darauf, dass das Gespräch, in das sie Sie verwickeln, höflich, engagiert und nützlich ist. Wie ein Gespräch mit einem lieben Freund. Nicht leer, dumpf, grob oder flegelhaft, wie bei einer schlechten Dinnerparty. Halten Sie sich von Bauten fern, die Ihnen außer einer Fassade nichts zu bieten haben. Misstrauen Sie 3D-Perspektiven und retuschierten Fotos in Zeitschriften und Blogs. Nichts ist leichter als Architektur schätzen zu lernen: Gehen Sie zum Gebäude und sprechen Sie mit ihm. Wenn es Ihnen antwortet, haben Sie einen Freund gewonnen.


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Design und Architektur

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Stil

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r e t i e r n e l Wel

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The Timel


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less Summer


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CANNES' b-seite von Filippo Spreafico, Cannes übersetzt von Frances Marabito Cannes andere Seite bleibt von der massenmedialen Berichterstattung weitgehend verschont. Hinter dem Palais mit seinem roten Teppich, auf dem die Parade der Stars und das Schaulaufen der preisgekrönten Regisseure stattfindet, verbirgt sich die “B-Seite” des Filmfestivals. Wie jedes Jahr werden in Cannes aufstrebende Jung-Regisseure mit ihren Kurzfilmen oder ihren ersten Langfilmen vorgestellt. Für das dicke Filmgeschäft ist der traditionelle Le Marché du Film, der internationale Filmmarkt, besonders wichtig. Er befindet sich in einem Gebäude in der Nähe des Palais, mit exklusiven Screenings, die ausschließlich einer weltweiten Distribution dienen. Hier ein kurzer Bericht zu Cannes “B-Seite”: Cannes scheint dieses Jahr von einer Dunkelheit ergriffen, aufgrund des regnerischen Wetters, aber auch angesichts der Berichterstattung über Diebstähle, gewaltvolle Übergriffe und andere Vergehen in der Stadt. Doch es ist auch die allgemeine Stimmung der Filmschaffenden. Viele zerbrechen sich den Kopf über die Zukunft des Films und seine Finanzierbarkeit. Man fürchtet das Wegsterben von Independent-Produktionen, da dieses Jahr lediglich Frankreich und Korea als einzige Länder weltweit ihr Budget für die staatliche Filmförderung erhöht haben. Das Filmfest wird von diesen dunklen Zukunftsszenarien überschattet. In unsicheren Zeiten konzentriere sich die Filmindustrie darauf, so viel Geld wie möglich durch weltweite Distribution zu machen, meint Filmkritiker Wesley Morris. Auf dem internationalen Filmmarkt wird in nur zehn Tagen fast die Hälfte aller in einem Jahr abgeschlossenen Business-Deals verhandelt. Bis zu 40.000 Geschäftsleute treffen sich, um Filme einzukaufen und zu verkaufen und um Geld für Förderungen einzutreiben. Viele von ihnen sehen sich nicht einmal einen Film auf dem Festival an. Vermutlich sind sie die eigentlichen Gewinner in

Cannes, denn die Filme in der offiziellen Auswahl müssen sich einen angemessenen Platz bei Verleihern regelrecht erkämpfen. Man könnte meinen, in Cannes gehe es mehr um den Verkauf der Filme, als um ihre Leinwandvorstellung. Der amerikanische Filmemacher James Tobeck und der Schauspieler Alec Baldwin stellten ihre Dokumentation Seduced and Abandoned vor, die das Thema Filmförderung behandelt und bezüglich Cannes als kritischer Metakommentar zu verstehen ist. In ihrem Film sagt Roman Polanski, das Filmemachen würde heutzutage immer einfacher werden. Was jedoch nach wie vor schwierig sei, ist ihre Finanzierbarkeit. Zu dem Thema äußerten sich die Schauspieler und Produzenten der Independent-Filmproduktionsfirma Troma. Clay von Carlowitz, Asta Paredes, Lisbeth Kaufman und Charlotte Kaufman flanierten verkleidet die Croisette-Promenade entlang und zogen mit ihren üppigen Kostümen aus vergangenen Filmen die Aufmerksamkeit auf sich. Wenn man kein Geld habe, behaupteten sie, müsse man einfach nur einen interessanten Weg finden, seine Nachricht zu verbreiten. Sie verkündeten ihre erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne mit Indiegogo, mit der sie nun ihren Dokumentarfilm über Cannes und die Schwierigkeiten des unabhängigen Filmemachens drehen können. Zwei Bereiche des Festival, Critics Week und Directors Fortnight, beschäftigen sich mit Arthouse und alternativem Kino. Gemeinsam mit den Sektionen Un Certain Regard und Out of Competition präsentieren sie die spannendsten Regiedebüts in Cannes. Nicht ganz zufällig schafften es zwei durch Kickstarter geförderte Filme auf das Festival - Jeremy Saulniers Langfilm Blue Ruin in Directors' Fortnight und David Lassiters Kurzfilm The Opportunist in Critics Week. Für die Finanzierung ihres Films Blue Ruin lösten Jeremy Saulnier und seine Frau ihre private Rentenversicherung auf, dann sammelten sie auf Kickstarter 35.000 US-Dollar Spendengelder ein. Blue Ruin – eine Sage über Rache und Vergeltung – kam in die offizielle Auswahl in Cannes, obwohl er noch in der Postproduktion steckte. Seine Frau und er hätten nach der Email aus Cannes Tag und Nacht durcharbeiten müssen, um den

Film rechtzeitig fertig zu stellen, berichtete ein entspannt und überglücklich wirkender Saulnier. Regisseur David Lassiter und Schauspieler Nick Clifford beteuerten, dass die Kosten für die Reise nach Cannes höher waren, als die der Produktion ihres Kurzfilms The Opportunist. Ihre Produzentin Cate Smierciak scherzte nicht, als sie behauptete, dass es nur mittels Crowdfunding gelang, den Großteil der Filmcrew nach Cannes zu schiffen. The Opportunist konnte durch eine einmonatige Kickstarter-Kampagne realisiert werden – ein Film über einen jungen Blender, der sich auf diversen Hausparties in einem Stadtteil von Los Angeles tummelt, zu denen er nie eingeladen wurde. Für Critics Week wurde auch der erste Langfilm des 27-jährigen Paul Wright ausgesucht. Sein wundervoll intensiver Film For Those in Peril spielt in einem schottischen Dorf und wurde in vier Wochen abgedreht. Die Bewohner des Dorfes erhielten kurze Nebenrollen. Paul Wright konnte sein Glück in Cannes kaum fassen. Mit dem geringen Budget von nur zwei Millionen Dollar schufen er und sein Team einen Langfilm, was lächerlich wenig ist, angesichts solch gigantischer Filmprojekte wie dem Eröffnungsfilm The Great Gatsby, der 100 Millionen Dollar Produktionskosten verschlang. Für weniger als eine Million Dollar konnte Ryan Cooglers Film Fruitvale Station realisiert werden, der in der Sektion Un Certain Regard gezeigt wurde und bereits Jury-Gewinner auf dem diesjährigen Sundance Filmfestival war. Dieser Langfilm beweist ebenfalls, dass Low-Budget Produktionen Chancen als Wettbewerbsbeitrag bei den ganz großen Festivals haben. Die Jung-Regisseure Antonio Piazza und Fabio Grassadonia gaben ihr Debüt mit dem sizilianischen Noir-Film Salvo und gewannen damit im Bereich Critics Week. Sie betonten, dass die Schwierigkeiten der Finanzierung ihrem kreativen Potential ganz unerwartet Schwung verliehen hätten. Jedes Jahr werden die besten Debütfilme mit dem Filmpreis Camera d'Or ausgezeichnet. In 2012 gewann Beasts of the Southern Wild von Benh Zeitlin, der international erfolgreich in den Kinos läuft.


Kultur

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THE LUNCHBOX von Ritesh Batra

Hier eine Auswahl der interessantesten Filmdebüt-Beiträge des diesjährigen Festivals:

(Indien/Frankreich/Deutschland)

MONSOON SHOOTOUT von Amit Kumar

Semaine de la Critique (Gewinner des Publikumspreises) Die zärtliche und schlaue Geschichte einer Romanze, die sich durch eine Korrespondenz im hektischen Mumbai entwickelt. Im heutigen digitalen Zeitalter kommuniziert eine vernachlässigte Ehefrau mit einem pensionierten Buchhalter durch die Lunchboxes, die sie für ihren Ehemann zubereitet und die fälschlicherweise in ein anderes Büro geliefert werden. Der Film ist eine Koproduktion zwischen Deutschland, Frankreich, Indien und den USA. Diese interkulturelle Zusammenarbeit spiegelt sich wider in der indischen Märchenerzählung, die eine universelle Sprache spricht.

(GroSSbritannien/Indien/Niederlande) AuSSer Konkurrenz In diesem Film, der Aspekte des Film noir und des Thrillers geschickt durchkonjugiert, bewegt sich die Handlung in drei Richtungen. Adi, ein junger Polizist, geht zum ersten Mal zur Arbeit. Das Motto seines Vaters hieß: „Im Leben gibt es drei Wege: den Richtigen, den Falschen und den Mittleren“. In einer verregneten Monsun-Nacht in Mumbai wird Adi mit einer lebenswichtigen Entscheidung konfrontiert, die nicht nur sein eigenes Leben verändern kann.

TORE TANZT

von Katrin Gebbe (Deutschland) Un Certain Regard Neben „Komm und spiel“ von Daria Belova, der den „Discovery Award“ für den besten Kurzfilm der Semaine de la Critique gewonnen hat, ist Tore Tanzt der einzige weitere deutsche Beitrag in Cannes. Tore Tanzt, dessen Handlung in Hamburg spielt, ist ein intensiver und fesselnder dunkler Film, der in 3 Kapitel gegliedert ist: Glaube, Liebe und Hoffnung. Der Film untersucht die zunehmend gefährliche Beziehung eines jungen Manns zu einer christlichen Punk Band und seine Sehnsucht danach, einer Familie zuzugehören.

ILO ILO

JODOROWSKY’S DUNE von Franck Pavich (USA) Directors’ Fortnight Zwischen 1974 und 1976 war es Alejandro Jodorowsky gelungen, David Carradine, Mick Jagger, Udo Kier, Orson Welles und Salvador Dali davon zu überzeugen, in seiner Verfilmung vom Sci-Fi Buch „Dune“ von Frank Herbert mitzuspielen. Allerdings ist das einzige, was von diesem Versprechen übrig geblieben ist, eine unterhaltsame Geschichte von „Was-wäre-gewesen-wenn“ und einer der einflussreichsten Filme, die nie gemacht wurden. Dieser Dokumentarfilm widmet sich mit Humor und feierlichem Ton der größten nicht-vollendeten Arbeit von Jodorowsky.

von Anthony Chen (Singapur)

LOS DUEÑOS von Agustín Toscano & Ezequiel Radusky (Argentinien)

Semaine de la Critique (Lobende Erwähnung der Jury) Los Dueños, der in Tucuman, im Norden von Argentinien spielt, ist gleichzeitig ein Sozialdrama und eine beißende Komödie über soziale Schichten. Eine Gärtnerfamilie zieht in das Haus ihrer Arbeitgeber, während diese weg sind, und äfft sie nach. Nach und nach entfaltet sich eine interessante Umkehrung der Rollen, die vielleicht unerwarteter ist, als man denkt. Subtil und intelligent.

Directors’ Fortnight (Gewinner des Camera D´Or) Teresa, eine 28-jährige Filipina, zieht zu einer singapurischen Familie, um sich um Jiale, den lästigen Sohn zu kümmern. Die Finanzkrise in Asien im Jahre 1997 bietet die passende Kulisse für dieses realistische Portrait einer Familie und knüpft geschickt an die zeitgenössische wirtschaftliche Situation an. Ein sehr überzeugender Film, in dem die Schauspielleistungen authentisch wirken und die emotionalen Nuancen sehr feinfühlig sind. Selbst wenn der Film in Singapur spielt, sind die hervorgehobenen Themen universell. Anthony Chen stellt eine unglaublich positive Visitenkarte für Singapur und seine Filmindustrie dar, dennoch ist er im Ausland noch ziemlich unbekannt.


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English Appendix

Arrogant bastard The Design of the Common Man by Adrian Stanley Thomas, New York City Hello gents and gentresses, a new word I think; gentresses. I looked it up with no luck so I created a new word all by myself. If rappers can do it, so can I. What does one do when annoyance enters your personal space? Here in the 21st Century, bravado is running rampant and there seems to be no way that you can completely escape it if you’re at a party or on the train which can be the worst. You think that you’re going to have a pleasant uninterrupted ride to work when out of the blue the person next to you decides to start a conversation. It’s the weather, global warming, and the disenfranchised. When are we going to realize that this is the kind of culture we want? Class structures are as natural as a nose job and affirmative action. You like it when there’s a differentiation between people, especially when you have more education and make more money, don’t you? Of course you do; it makes you feel more important. Because you are a person who believes in class, there should be a template to remove the annoying people from your important life, don’t you think? You need space, I need space. So because community is a word that means (people like me and my morals) which basically means we want to contribute to the further segregation of society, I’ve developed a (counter annoyance) blueprint design for the everyday citizen of the world to combat annoyance. Whether or not you consider yourself a very accommodating person because you think every individual has purpose and can contribute something to society, or perhaps you have drifted into my galaxy where just about everything is absolutely annoying, you really need this blueprint for interaction with the common man. – THE COMMON MAN IS VERY COMMON – YOU HAVE MONEY AND OR EDUCATION – THE COMMON MAN IS BUSY WITH THINGS THAT YOU THINK ARE VERY BASIC – THE COMMON MAN WORKS WITH HIS HANDS; THAT’S VERY 19TH CENTURY – CLASS IS GOOD – ENJOY MAKING RESERVATIONS AT NICE RESTAURANTS – ROOM SERVICE AT HOTELS COULD BE BETTER – I ENJOY LOOKING AT MY BANK STATEMENTS – BARACK OBAMA IS ACTUALLY A REPUBLICAN; HE LIKES EDUCATION AND MONEY – WE ARE ALL REPUBLICANS

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Now before you start sending E-mails regarding the “Common Man” reference, let me remind you that I already know that it’s inappropriate to say common man, isn’t it? I guess because people associate common with poor or someone who doesn’t have an education. The folks that work hard every day and provide all of the services that you take for granted like laundry at a hotel, or a busboy at a restaurant. You don’t tip the busboy do you? Of course you don’t, because that’s not required. The common man is probably the center of annoyance because in the one on one encounter, the common man can only talk about 2 to 3 topics comfortably. These topics are things that we can all talk to the common man one on one about without any regard for salary or class. These are the conversations that happen when you are waiting for the elevator. Janitors use the staff elevators sometimes you know. This is annoying for the simple fact that if you process information at all, you’ll recognize immediately when this happens. The awkward pause before speaking and the reluctance to continue the conversation when someone you actually want to talk to rolls around the corner; it’s the polite conversation between two people who aren’t able to be honest with one another for fear of revealing the obvious, you’re both annoyed and in different classes. Here’s class and its ugly truthful head poking through into your life once again. How many friends do you have that work as janitors? What about the ungrateful job of picking up public trash cans for the government? How about someone who works in a fast food place that sells hamburgers? Now in your mind it’s cruel to say those folks annoy you, but because you are politically correct, you engage in polite conversation at that elevator that I mentioned earlier. As you stand and talk about the weather, your colleague strolls around the corner. Both of you are trying to move up in the company, now look at you, 3 people standing at an elevator, one person holding a mop and the other two holding their noses. That mop water smells after a while.

BODY TALK

by Stephen Molloy German version on page 24 Have you ever felt totally overwhelmed by the demands of your environment? You know that feeling when you’re stuck into Spiegel Online/Gala/Gawker/all three and you hear the SMS notification, then the Facebook pop, your landline rings, your mobile rings, that weird bubbling sound from Skype kicks in and then the doorbell goes?

It does not enhance the mood. Especially when one is at work. We have a very limited amount of attention to pay to the world around us. And the more our world engages us, the more thinly spread our attention must become. This principle was identified by nobel laureate sociologist Herbert Simon back in 1971, who warned us ‘ a wealth of information creates a poverty of attention’. And this was back in the early bloody seventies, when one was lucky to have a remote control television, or even more than one channel to flip between. Authors like Nicolas Carr are nostalgic for the time when we all tucked ourselves away of an evening, with a demanding and serious book, engaging in deep reading and sharp, penetrating focus. While this may not be the way that all of us had been spending our leisure time prior to Facebook’s arrival in 2007, it is undeniably true that it has become harder to focus, and harder to take in complex information that we have not deliberately sought out. This poses an interesting issue for architects. There are two main ways that architects can convey information to their prospective users: in facades (elevation) and in plan. Facades used to play a much greater importance in communications as a whole. It used to be that the architect made a clear statement of intent when one made a church in the gothic or baroque style, that one’s choice of doric or ionic columns expressed explicitly your notions of the character of experience that was to be available inside your building. Even uneducated people understood the ideological significance of architectural details, see the aggressive use of onion domes in mitteleuropa by the catholic church during the counter reformation. Everyone knew, on entering a town, whether it had gone protestant or stayed catholic, as the catholics used baroque architecture in general and onion domes in particular to get their brand values across. This attention to architecture depends on a largely illiterate population, starved of other visual stimulus. How does McDonalds differentiate from Burger King on the Autobahn? With a 60m high sign in lurid colours using words and an exhaustively established logo. This was not an option available in the 16th century. 60 meters high wasn’t as much of a problem as the lettering. It is a lesson that all architects have to learn eventually, that no facade, no matter how elegant or sensational, can compete with a full size billboard sporting a pretty face. Or even a bag of chips. In composing facades, and shaping the terms of visual tone in the built environment, we have lost ground to other professions, with other, more powerful weapons of mass distraction. We do have one weapon that they don’t have. It is a weapon that has become proportionately more powerful as the war on conscious attention become more expensive and elaborate. Architects control the body. We take humans on a journey through the spaces we make, exposing them to lighting, material and acoustic conditions that have a significant impact on the conscious and unconscious mind without needing ouvert attention. This fact has been more succinctly phrased by Michigan architecture professor Malcolm McCollough: “Architecture can convey tacit information without specifically commanding attention” (From ‘Ambient Commons, 2013). When someone enters a building, you may or may not have their conscious attention in your hands. But you do have their physical presence, you are holding, steering their very body. And this puts you in a position to communicate not with their fussy, fragmented stressed out conscious mind, but to talk di-

rectly to their hearts, bypassing the clogged up roads of cognition. In this respect architecture is very much a performing art, with more than a little in common with theatre. Architecture is forever a live performance. But it goes beyond theatre in that it recruits the user to engage with it. One performs the steps it lays out for you. It is a sort of a slow moving theatrical karaoke. Have you done karaoke? - you’re standing up there on stage, you’ve requested your favourite pop radio hit, and you know the words pretty well. But only when you see them on the screen, when they come out of your own mouth, do you realise what they mean. Usually radio pop music is a hell of a lot sadder than you think it is. And often there are big mental health issues lurking in the lyrics. But you can hear a song 500 times on the radio without being alive to it’s basic human information. This is the fuzzy, low-res attention of the conscious mind. To be properly understood, a song has to be performed. Infinitely more information is conveyed by a bad performance than by a flawless recording. Reality is always in HD. That’s great. I bet you’re thinking: I’m never planning to commission a cathedral or a shopping mall, I do not need to manipulate the masses, nor do I have the means to do so. This is true. But the choreographic karaoke exists in the most modest of scales, in the banal and not so banal rituals of everyday life. Every door, every window, every staircase and every hallway represent an intimate encounter between your body and space. Let us take as an example the humble door - have you noticed that in the UK, doors often open ‘the wrong way’ - i.e. with the door between you and the contents of the room as you enter, and not ‘into the room’ as they do here in Germany (see illustration, attached). This is because in Germany it is the physical ergonomics that have priority, the easiest way of getting into the room. In Britain, where an island of batty eccentrics values privacy, the orientation of the door allows the inhabitant of the room a full two seconds to change any behaviour they might have been indulging in before they are seen. In two seconds one might be able to come up with a sensible reason for, say, why one might be wrapping a guinea pig tightly in masking tape. This mini-tantric reveal is just a tiny illustration of how every part of every building interacts with the body. Spaces suggest a right way and a wrong way to be approached, speaking to different hopes and fears within the soul. Buildings, when done well, are an opportunity for the architect to speak to the intimately, subtly and persuasively with the user. Let’s just hope the architect has something to say that’s worth hearing. Because there’s nothing more tedious that the chatter of a person with nothing to say. And because buildings never shut up, the importance of what is being said must never be overlooked. And as you leave this article (well done for not bailing out half way through to catch up on grumpy cat’s latest tumblr) I suppose that I want you to take away this message, and commit it to your conscious mind: Buildings talk to your body more than to your eyes, make sure that the conversation you’re being drawn into is polite, engaging and useful as with a much loved friend, not empty, dull, crass and boorish like a bad dinner party. Stay away from the buildings that have nothing to offer beyond a facade, distrust 3D perspectives and retouched photographs that you see published in magazines and in blogs. There’s nothing easier than appreciating architecture: go to the building, talk with it, and if it talks back, you’ve made a friend.


selbstverwirklichung

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