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Ausgabe N°24 • Mai / Juni 2012 • Jahrgang 4 • trafficnewstogo.de
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FREE PRESS!
NEWS TO–GO
TRAFFIC n
S.6
Zeitgeschehen
Die eiserne Merkel S.7
1,2,3 & J’Accuse S.8
Medizin Kolumne Feuilleton
Karma Economy S.9
Wetter S.10
Sport
Das Rennen, welches keiner gewinnen wollte S.11
Eine Dekade DMY S.12
Wege zum Design S.13
Die Chermayeffs S.22
Berlin To-Go S.24
Design To-Go Boutique
Doktor Ken Adam S.25
Design
Stephen Molloy’s Transformative Design S.28
Wolckenkuckucksheim / Cool, Clever & Creative Design S.30
English Appendix
zürich
Exquisiter als Schwarz: Zürich braungold heißt eine neue Variante der männlichsten NOMOS-Uhr, Zürich, die etwa an sehr guten Whisky denken lässt. Traditioneller Glashütter Strahlenschliff, elegantes Edelstahlgehäuse, klares, leicht lesbares Zifferblatt – und im Innern das exquisite Automatikkaliber Epsilon. Aus Glashütter NOMOS-Manufaktur. Für 2960 Euro unter anderem bei: Aachen: Lauscher; Aschaffenburg: Vogl; Augsburg: Bauer & Bauer; Berlin: Brose, Christ KaDeWe, Leicht, Lorenz; Bonn: Hild; Bremen: Meyer; Darmstadt: Techel; Dortmund: Rüschenbeck; Dresden: Leicht; Düsseldorf: Blome; Erfurt: Jasper; Frankfurt am Main: Pletzsch, Rüschenbeck; Freiburg: Burhans und Lewalter, Seilnacht; Garmisch - Partenkirchen: Stöckerl; Gelsenkirchen: Weber; Glashütte: NOMOS Betriebsverkaufsstelle; Gummersbach: Zapp; Hamburg: Bucherer, Mahlberg; Kassel: Schmidt; Kiel: Mahlberg; Koblenz: Hofacker; Köln: Kaufhold, Rüschenbeck; Landshut: Füssl; Lübeck: Mahlberg; Ludwigsburg: Hunke; München: Bucherer, Fridrich, Kiefer; Münster: Oeding-Erdel, Rüschenbeck; Nürnberg: Bucherer; Oberhausen: Rüschenbeck; Oldenburg: Meyer; Osnabrück: Oeding-Erdel; Pforzheim: Leicht; Regensburg: Kappelmeier; Saarbrücken: Eckstein; Trier: Hofacker; Ulm: Scheuble; Würzburg: Scheuble. Und überall bei Wempe. www.nomos-store.com und www.nomos-glashuette.com
Contributors
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Mattukat for Spirit - Ein Lächeln im Sturm
Contributors
Dr. Ulrich Gries
SABINE WEIER
Dr. Ulrich Gries wuchs in der Fahrradhauptstadt Münster auf und lebt als Autor, Hochschuldozent und Unternehmer in Berlin. Er ist der Gründer der Hollandradspezialisten zweitrad.de und hollandrad.com. 2005 erschien sein Reiseführer „Berlin per Rad entdecken“ im BVA. 2011 eröffnet er in Berlin Mitte sein neuestes Projekt Prêt-à-Vélo. Das Angebot der Bicycle Boutique und des Webshops entsprechen in erster Linie den Wünschen selbst- und stilbewusster Individualisten, die sich am liebsten per Rad fortbewegen.
Sabine Weier widmet sich als freie Autorin dem urbanen Kosmos und seinen Auswüchsen in den Bereichen Mode, Design, zeitgenössischer Kunst und ihrem Spezialgebiet Film. Den Mythen dahinter geht sie für so unterschiedliche Magazine wie dienacht, Traffic News To-Go, Zeit Online oder dem Schirn-Mag auf den Grund. Wenn sie nicht darüber schreibt, macht sie selbst Design: Ihre Collage für ein Charity-Shirt des Eco Fashion Labels „Milde“ wurde dieses Jahr bei Create Berlin ausgestellt.
MARC Hairapetian
Marc Hairapetian ist der SPIRIT. Seit seinem 16. Lebensjahr Herausgeber des von ihm 1984 begründeten Kulturmagazins SPIRIT - EIN LÄCHELN IM STURM www.spirit-fanzine.de. Texte für NZZ, FAZ, SZ, Spiegel-Online oder Cinema. Auch Film- und TV-Schauspieler („Tatort“). 2002 Ko-Autor von „Oskar Werner - Das Filmbuch“. Seine Oskar-Werner-Biografie „Genie zwischen Tag und Traum“ erscheint Ende 2012. Exklusivinterviews mit Jack Nicholson, Henry Kissinger, Christiane Kubrick, Elia Kazan, Peter Ustinov, Debbie Harry oder in dieser Ausgabe Ken Adam.
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Zeitgeschehen
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Mit Röttgens Rausschmiss hat sich die Kanzlerin der britischen „Iron Lady“ Maggie Thatcher angenähert. Sie eint nicht nur die Härte. Sie haben auch gemein, dass sie sich rechtzeitig um ihr Vermächtnis kümmern. Beide leben einen Pragmatismus an der Schmerzgrenze.
Die eiserne Merkel
von Thorsten Denkler Ein Rausschmiss war das. Ein achtkantiger. Mit Pauken, Trompeten und erster Klasse. Angela Merkel hat es donnern lassen und ihren einstigen Lieblingsminister Norbert Röttgen in die Wüste geschickt. Einfach so. Weil sie es kann. Natürlich auch, weil Röttgen in Nordrhein-Westfalen krachend verloren hat. Mit seinem Rücktritt vom Landesvorsitz sei es gut, dachte er. Die Kanzlerin dachte anders. Es ist eine neue Angela Merkel, die sich an jenem Mittwoch vor Christi Himmelfahrt im Kanzleramt zeigt. Kühl, berechnend, hart. 1:39 Minuten lang. In ihrer Ausdruckslosigkeit erinnert sie an Margaret „Maggie“ Thatcher. Die einstige britische Premierministerin galt als „Iron Lady“, als eiserne Lady. Jetzt ist Merkel die eiserne Lady. Der Unterschied ist eklatant. Merkels Führungsstil ist bisher eher moderierend. Sie trägt die Positionen zusammen, entscheidet und lässt andere die Entscheidung verkünden. Große Projekte wie das Elterngeld oder die Aussetzung der Wehrpflicht hat sie so zu Ende gebracht. Sie will mit dem innenpolitischen Kleinkram nicht in Verbindung gebracht werden. Den Deutschen muss eine Botschaft genügen: Mutti Merkel kümmert sich. Aber aufräumen müssen die Kleinen ihre Zimmer schon selbst. Sie muss jetzt den Euro retten. Was sie sich in der Rolle nicht erlauben kann:
Parteifreunde, die ihr auf dem Kopf herumtanzen. Einer nach dem anderen gibt entnervt auf. Roland Koch, Friedrich Merz, Ole von Beust, Horst Köhler, Stefan Mappus, Günther Oettinger – alle mehr oder minder Geschichte. Und heute? Wer heute mit Merkel ein Problem hat, der wirft nicht mehr das Handtuch. Der wird gefeuert. Es ist überhaupt erst das zweite Mal, dass ein Minister so entlassen wird. Damit wird ein Riesen-Problem für Merkels CDU offensichtlich. Der Kreis der natürlichen Nachfolgekandidaten ist extrem klein. Nach Röttgens Demission sind lediglich noch Thomas de Maiziere und Ursula von der Leyen im Rennen. Fällt die Kanzlerin morgen tot um, de Maiziere wäre zu Stelle. Geht es um eine geordnete Machtübergabe, stünde von der Leyen bereit. Nur: Darauf kann sie wohl lange warten. Merkel regiert die Partei bei weitem nicht so patriarchalisch wie Helmut Kohl. Und doch versäumt sie es wie er, ihren Nachlass zu regeln, ihr politisches Vermächtnis.
Das ist nötiger denn je. Ohne die siechende FDP fehlt ihr für 2013 eine Machtoption. Unwahrscheinlich, dass sie die SPD sich noch einmal von ihr so klein machen lässt, wie in der letzten großen Koalition. Sie braucht deshalb Persönlichkeiten, die bewahren und weiterentwickeln, was sie aufgebaut hat, wenn sie nach der Bundestagswahl nicht mehr Kanzlerin ist. Geschieht das nicht, könnte der Fall tief sein für die CDU. Längst lösen sich klassische Wählergruppen auf. Die 30 bis 35 Prozent, die CDU und CSU derzeit noch gemeinsam erreichen, sind schnell weggeschmolzen, wenn die Person an der Spitze nicht überzeugt. Personen werden immer wichtiger. Die Wahl in Nordrhein-Westfalen hat das eindrucksvoll gezeigt. Den Leuten war fast egal, welche Partei hinter den Spitzenkandidaten steht. Hannelore Kraft hätte wohl auch gewonnen, wenn sie für die CDU angetreten wäre. Inhaltlich hat Merkel die CDU auf einen guten Weg gebracht. Die Modernisierung der CDU
ist erfolgreich. Die CDU ist familienfreundlicher und sozialer als je zuvor. Viele mögen den hart konservativen Stammwählern nachtrauen, die lieber gar nicht mehr wählen gehen, als diese Merkel. Aber richtig ist wohl auch: Ohne Merkels Öffnung der Partei würde die CDU so altbacken und vorgestrig erscheinen, wie ein Tag der Vertriebenen in Bayern. Wahlen lassen sich so nicht mehr gewinnen. Vielleicht aber ist Merkel auch völlig egal, wer nach ihr kommt. Ihr manchmal schon schmerzhafter Pragmatismus ist allein auf ihren persönlichen Machterhalt abgestimmt. Die Energiewende hat die Physikerin vor einem Jahr allein deshalb eingeleitet, weil ihr nach Fukushima klar war: Atomkraft wird nach diesem Ereignis über Jahre hinaus nicht mehr mehrheitsfähig sein. Sie hat ihre Politik geändert um die Grünen klein zu halten. Es ist ihr gelungen. Wenn Pragmatismus ihr Vermächtnis ist, kann Iron Merkel gestohlen bleiben, wer nach ihr die Macht hat. Maggie Thatcher hat das auch nicht interessiert. Sie wurde regelrecht gestürzt und durch einen gewissen John Major ersetzt. Geholfen hat das den Tories nicht. Unter Major verlor sich die Partei in Flügelkämpfen. Heute ist Thatcher eine Ikone. zeitgeschehen@trafficnewstogo.de
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Fernsehen III
Als Bastian Schweinsteiger alias „Schweini“ sich nach verschossenem Elfmeter das Trikot
über den Kopf zog und, wahrscheinlich weinend, von Philip Lahm vom Platz geführt wurde, weinten in Deutschland sicher einige der 20 Millionen Zuschauer vor der Glotze mit, als sie sich bei Sat. 1 das Champions-LeagueFinale des FC Bayern München gegen den FC Chelsea anschauten. Wenn sie der massive Werbestrom nicht längst ermattet und von jeglicher Emotionsbereitschaft befreit hatte. Die Bayern wurden wieder mal Zweiter. Da half es auch nicht, dass Sat. 1 in einem Spot zur Bewerbung des gigantischen Sportereignisses das Vater Unser in ein Gebet an den Fußballgott umgedichtet hatte. Eine „geschmacklose Grenzüberschreitung“ fand der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Nikolaus Schneider. Ob uns die 54 Millionen Euro GEZ-Gebühren, die das ZDF jetzt für
Gar keine Werbung empfangen derzeit wohl nur all jene, die vergessen haben, ihren Fernseher im Zuge der totalen Digitalisierung umzurüsten. Denn seit Anfang Mai ist das gute alte analoge Satellitenfernsehen Ameisenkrieg von gestern. Die Elektronikindustrie freut sich über einen Mehrumsatz im dreistelligen Millionenbereich für jede Menge verkaufte neue Empfangsgeräte. Vor zwei Jahren hatte uns das Abschalten terrestrischer analoger TV-Signale die „Digitale Dividende“ gebracht: bessere Frequenzen für mobile Internetsignale und Breitbandnetzzugang auch für ländliche Gegenden. Dieses Mal gibt es zwanzig neue TV-Sender oben drauf. Endlich Super RTL in HD! Endlich genügend Sender für die Speed-Zapping-Taste meiner Fernbedienung! Für den Hörfunk wird mit DAB+ inzwischen schon die zweite Generation digitaler Signale eingeführt – und es müssen noch mal neue Empfangsgeräte her. Der Empfang von 110 verschiedenen Radiosendern soll damit möglich sein. Den Beschluss, das analoge UKW-Radiosignal 2015 ganz abzuschalten, hat der Bundestag aber erst mal wieder aufgehoben. Bei so viel neuen Wahlmöglichkeiten muss man als Couch-Potato noch zum Power-Entscheider werden.
Das klang überzeugend. Es klang richtig und gut. Als ich jetzt über das Massaker von Hula las, einem Dorf in Syrien, das in der Nacht vom 25. auf den 26. Mai überfallen wurde, wahrscheinlich von syrischen Regierungstruppen, und in dem Hunderte Menschen durch Bomben niedergemäht und Kinder durch Kopfschüsse hingerichtet wurden, musste ich an Luis Moreno-Ocampo denken und an seinen Glauben an die abschreckende Wirkung des Internationalen Strafgerichtshofes. Die Bemerkung klang nun weniger überzeugend, fast naiv. Ratko Mladic, der „Schlächter von Bosnien“, dem Völkermord in unvorstellbarer Zahl und Grausamkeit vorgeworfen wird, unter anderem das Massaker von Srebenica, bei dem 8.000 Menschen starben, steht zurzeit vor Gericht in Den Haag. Nach einem Kniff
seiner Verteidiger, die bemängelten nicht im Besitz aller Dokumente der Anklage gewesen zu sein, kam es zu einer Unterbrechung, doch der Prozess wird am 25. Juni fortgesetzt. Schreckt die Anklage Mladics den syrischen Präsidenten Baschar al- Assad in irgendeiner Form ab? Ist eine eventuelle Bestrafung „ein Faktor“, den er einberechnet? Der UN-Sicherheitsrat hat das Massaker von Hula einstimmig verurteilt und al- Assad als dafür verantwortlich erklärt. Vor meinem geistigen Auge sehe ich Assad die Achseln zucken. „Na und?“ Worte sind das. Und leere Worte noch dazu, für Machthaber wie den syrischen Präsidenten. Was Luis Moreno-Ocampo damals nicht gesagt hat, ist, dass man, um vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag angeklagt zu werden, vorher dessen Statut ratifiziert haben muss. Raten Sie, ob Syrien das
gemacht hat! Genau: Syrien hat das Statut des Internationalen Strafgerichtshofes niemals ratifiziert. Baschar al-Assad kann gar nicht vor diesem Tribunal angeklagt werden. Und er ist damit in bester Gesellschaft, denn Syrien ist nicht das einzige Land, das Den Haag von Weitem belächelt. Die Volksrepublik China, Indien, Irak, Iran, Israel, Kuba, Nordkorea, Pakistan, Russland, Saudi-Arabien, Sudan, die Türkei und um die Reihe perfekt zu machen: Die USA haben das Statut niemals ratifiziert. Luis Moreno-Ocampos Bemerkung ist für diese Staaten ein stumpfes Schwert. Und es ist wahrscheinlich wirklich naiv, zu hoffen, dass eine drohende Anklage, dass Strafen abschreckend wirken können. Das macht MorenoOcampos Worte jedoch nicht weniger richtig und nicht weniger gut.
Der Mai in drei Akten
Fernsehen I 1955 kam ein neuer Lichtstrahl in die Welt, um von vier kleinen Fotozellen an unseren Fernsehgeräten empfangen zu werden. „Flash-Matic“, die erste kabellose Fernbedienung, eroberte den Markt in Lichtgeschwindigkeit und schrumpfte einen komplexen motorischen Prozess – aufstehen, umschalten, hinsetzen – zu einer Bewegung zusammen: Das Zappen war geboren. Mit einem Paukenschlag läutete das wie eine Mischung aus Duschkopf und Taschenlampe aussehende Gerät den Durchbruch der CouchPotato-Kultur ein. Schon „Lazy Bones“, Vorgängerin der „Flash-Matic“, hatte die Hoffnung aufkeimen lassen, das lästige Erheben von der
J'accuse von Uta Schwarz Als ich vor vier Jahren Luis Moreno-Ocampo, den Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag, zu einem Interview traf, sagte er mir: „Ich glaube an die präventive Wirkung dieses Gerichtshofes. Die schweren Verbrechen, die vor dem Tribunal angeklagt werden können, sind keine Verbrechen aus Leidenschaft. Ein Genozid braucht Vorbereitung. Mit uns kommt ein neuer Faktor hinzu, der bedacht werden muss: Man kann dafür bestraft werden.“
Couch sei ein für alle Mal vorbei. Sie war allerdings noch durch ein Kabel mit dem Fernseher verbunden und kam bei den Zuschauern wegen Unhandlichkeit und Stolpergefahr nicht so richtig gut an. Doch auch die „Flash-Matic“ hatte einen Haken: Zu viel Sonne im Wohnzimmer führte zu Störungen. Kurze Zeit später löste deswegen die auf Ultraschall basierende „Space Commander“ Eugene Polleys Erfindung ab und überlebte bis zum Wechsel auf Infrarottechnologie in den 1980er Jahren. Am 20. Mai 2012 starb Polley im Alter von 96 Jahren.
Fernsehen II
Rolf Benz MIO. stilwerk Berlin Design: Norbert Beck
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die Champions-League-Übertragungsrechte gezahlt haben soll, ab der nächsten Saison vom Übel Werbung erlösen werden, das Fernbedienungen seit Jahrzehnten heiß laufen lässt? Ab 2013 ist nach 20 Uhr Sponsoring im Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen jedenfalls verboten. Darum fängt das ZDF dann schon eine halbe Stunde davor mit der Übertragung an – und kassiert in der Gruppenphase rund 1.000 Euro pro Werbesekunde.
1,2,3 von Sebastian Weier
Zeitgeschehen
Kantstr. 17/ 3. OG 10 623 BERLIN Tel. 030/315 15 650 Fax 030/315 15 651 info@rolf-benz-haus-berlin.de
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Feuilleton
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Man muss den Prozess auch führen, um dies zu erreichen,“ sagt der Herausgeber. Der Verlag wurde ebenfalls durch die Crowd gefunden, in seiner Gruppe sind Obdachlose, Marketingchefs großer Unternehmen, Journalisten und normale Bürger vertreten. Diese arbeiten gleichberechtigt am Prozess mit. Unternehmen sehen in diesem Modell neue, innovative Vermarktungsformate, und sind entsprechend an Beteiligung interessiert.
von Dr. Inge Schwenger-Holst, Medizinerin, Unternehmerin und Vorsitzende des Vereins call a doc.
Form follows function Das Gebot, das der amerikanische Bildhauer Horatio Greenough 1852 für die Architektur formulierte, gilt sicher für das, was uns darin unterstützt, bis ins hohe Alter kraftvoll zubeißen zu können: unser Gebiss! Seit den 1960er Jahren reicht es in dentalen Expertenkreisen nicht mehr, Bröseliges abzuschleifen, Löcher zu stopfen oder Fauliges zu entfernen: Zahnorthopädie und Chirurgie verhelfen seither flächendeckend gebeutelten Über- oder Unterbisskandidaten nicht nur zu einem Heiratsmarkt- sondern auch verdauungsfreundlicheren Dasein. Zu Breites wird verschmälert, zu Enges verbreitert, chaotisch wachsendem Zahngemüse zu ansehnlicher Reihenbepflanzung verholfen. Mittlerweile trifft man das Zahnspangen „Mädchen“, um Jahrzehnte gealtert, auf jeder angesagteren Stehparty: Die Kieferorthopädie für Erwachsene, vornehmlich Frauen, hat Einzug in die bessere Gesellschaft gefunden. Längst reicht der Svarowski-Stein auf dem Schneidezahn und ein chlorgebleichtes Lächeln nicht mehr, längst bestimmt auch im Mund die Form die Funktion. Zahndesign heißt die Parole, der sich inzwischen hunderte von Praxen im heftig umkämpften Zahnartzmarkt widmen. Über 4.000 sind es in Berlin, die um Chipkarten und möglichst „out of Pocket“ zahlende Patienten wetteifern. Keine Grenzen kennt die Technologie allenfalls die der Patientenbörse dann, wenn die „Eigenen“ vorzeitig den Dienst einbüßen mussten. Die Angst vor dem Versagen des Haftpulvers und dem haltlosen Versinken der „Dritten“ im geliebten Steak oder vor dem wenig amüsanten Anblick der nachts in Kukident schwimmenden Einbauten ist die Sicherheit gewichen, dass das moderne Implantat sitzt wie die mit 3-Wetter-Taft gepflegte Frisur. ISUS Superkonstruktionen und von CAD-Daten im Laserschmelzverfahren aufgebrachte Legierungen machen es möglich. Eine sprichwörtliche Kapelle der handwerklichen Zahntechnikkunst können Sie hier erleben: www.sundance-dental.de Zahncheck am Checkpoint täglich bis 2 Uhr nachts: www.praxis-checkpoint.de
CALL A DOC die 24-7 Hotline für Ihr medizinisches Problem 01805 - 32 13 03 (0,14 EUR/min aus dem Festnetz)
© Daniela Kleint
KARMAECONOMY Interview von Jeni Fulton Der junge Kreuzberger Architekt und ehemalige Graffiti-Sprayer Van Bo Le-Mentzel mischt mit seinen Projekten “Hartz IV Möbel” und „One Square Metre House“ die Designwelt auf. Auf einmal kann jeder schicke Möbel und ein Haus besitzen. Das Beste: Man baut sie selbst, die Anleitung dazu steht auf Le-Mentzels Webseite bereit. „Bei den Hartz IV Möbeln habe ich versucht die Wertschöpfungskette der Produktdesignindustrie zu hinterfragen, die folgendermaßen aussieht: Es gibt fünf Akteure, und am Ende ist der Konsument, der letztendlich vor dem Verkaufsregal steht und ‚ja‘ oder ‚nein‘ sagen kann. Ich habe mich gefragt, ob Wirtschaft nur so funktioniert,“ sagt Le-Mentzel. Der Konsument soll aus seiner Passivität erweckt und zum selbstbestimmenden Akteur werden. Für den Erfolg des Projekts war Le-Mentzels Facebook-Gruppe entscheidend. Erst wenn man zustimmt, sein Hartz IV Mobiliar auf der Seite zu dokumentieren, darf man den Bauplan herunterladen. „Die Menschen sind stolz auf ihr Produkt und vermarkten es auf eine persönliche Art und Weise über meine Facebook-Seite, und erzählen es ihren Freunden. Dadurch werden andere inspiriert, selbst Hand anzulegen, und eine große Reichweite wird erzielt. Ich nenne es ‚Karma-Economy‘.“ Karma spielt für den Sohn laotischer Flüchtlinge eine große Rolle: Seine Mutter war buddhistische Nonne in einem Kloster nahe Hannover, und ihre Erzählungen beeinflussten ihn nachhaltig. So hinterfragt er in seinen Projekten allein auf Profit ausgerichtete Wertschöpfungsprozesse. „Ich glaube, dass man später über unsere Zeit sagen wird, dass es eine Zeit gewesen ist, in der ein Umdenken stattgefunden hat. Vieles, das noch heute praktiziert wird – Bezahlung nach Zeitaufwand, rein monetäres Verhalten, ist ein Relikt der Industrialisierung. Eigentlich
aber ist aber Glücksempfinden, also menschliches Kapital, das wichtiger ist,“ sagt er. Ein weiteres Relikt für sind ist hierarchische Machtverhältnisse. Durch neu entstandenen technischen Möglichkeiten können neue Strukturen entstehen, indem etwa durch Facebook-Marktforschung die Marktreife eines Produkts getestet wird. So entstand das Buch Hartz IV Möbel – Buy more and build less, das Juni 2012 bei Hatje-Cantz erscheint. „Man fängt mit dem letzten Schritt an. Ist es möglich, ein Buch zuerst in der relevanten Zielgruppe zu verkaufen, und dann diese so zu motivieren, dass sie auch inhaltlich mitarbeitet?“ erzählt Le-Mentzel. Dadurch entstand ein Buch, das sich nicht nur durch Crowd-Sourcing finanzierte, sondern auch durch die Beteiligung der Crowd überhaupt geschrieben wurde. Mitglieder der Facebook-Gruppe führten weltweit Interviews mit den Bauern seiner Möbel, fotografierten, redigierten. Le-Mentzel steuerte lediglich ein Kapitel sowie die Einleitung bei. Eine Neon-Redakteurin übernahm die Endredaktion, denn: „Mir ist es sehr wichtig, dass es ein gutes Produkt ist.
„Ich bewies mit dem Buch, dass es auch möglich ist, ein Produkt jenseits der klassischen Vermarktungsstrategien zur verkaufen. Nicht ich, sondern die Menschen, die das Produkt wollen, müssen es produzieren, und es gibt Möglichkeiten, die Qualität dennoch zu gewährleisten,“ meint Le-Mentzel dazu. Als nächstes will er die Immobilienbranche mittels seines Quadratmeterhauses hinterfragen. Das Guggenheim-Lab bat ihn, einen Beitrag zum Thema Partizipation und Gentrifizierung zu entwerfen. Das Ergebnis ist ein Haus, dass jeder selbst zimmern kann, und eine Debatte zum Thema „Recht auf Stadt“ anstoßen soll. Le-Mentzel fragt: „Was ist der Wert eines Viertels, einer Stadt? Kann man nur anhand eines Quadratmeterpreises ganze Welten bestimmen? Ein Viertel lebt mehr von seiner Höhe als von seinem finanziellen Wert. Dürfen nur die Menschen, die Geld haben, ein Haus besitzen? Ich bin der Meinung, dass jeder Mensch ein Haus besitzen sollte.“ Mit dem Quadratmeterhaus ist es möglich. Le-Mentzel organisiert Workshops und leistet technischen Beistand. In einer Guerilla-Aktion soll ein Quadratmeterhausdorf an der Spree entstehen. Wie bei seinen anderen Projekten ist das Quadratmeterhaus ist für ihn „eine Lösung zu einem bislang nicht eindeutig definierten Problem.“ Auf Reaktionen darf man gespannt sein. Das Quadratmeterhaus wird erstmals im Rahmen der Ausstellungsserie „Confronting Comfort“ des BMW-Guggenheim Labs ab 15.06 am Pfefferberg zu sehen sein.
Wohnung Photo: Daniela Kleint
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Das Wetter
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das wetter 51° 31' N, 0°7' W Kühl mit teils kräftigen Schauern Man sollte definitiv an seinen Schirm denken, wenn man im September in London auf dem Weg zum Design Festival ist. Nicht nur ist die englische Hauptstadt bekannt für Dauerregen, auch dürften wir mal wieder von inspirierenden Kreativschauern überrascht werden. Beim größten jährlichen Designevent des vereinten Königreichs zeigen an zehn Tagen bekannte Designer und Architekten über die ganze Stadt verteilt ihre neuesten Entwürfe und Installationen. Vergangenes Jahr konnten über 300 Projekte gezählt werden, die meisten sind kostenlos zu besichtigen. Als Aushängeschild des Festivals gelten mittlerweile die „Landmark Projects“: Seit 2007 werden führende Größen der Kreativindustrie beauftragt, Installationen an Londons bekanntesten und beliebtesten öffentlichen Plätzen zu kreieren, wie zum Beispiel am Trafalgar Square oder in der St Paul's Cathedral. Oft kooperieren die Designer dabei mit Fabrikanten, die mit neuen Materialien oder Prozessen experimentieren. Zu sehen waren bisher beeindruckende Werke von Größen wie Zaha Hadid oder Shigeru Ban.
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HONGKONG
22° 16' 32'' N , 114° 8' 38'' O Schwül mit hohem Niederschlagsrisiko Während der Sommermonate kann es in Hongkong unangenehm werden. Es herrscht Regenzeit und Monsun, die hohen Temperaturen paaren sich mit hoher Luftfeuchtigkeit. Hongkongs Regierung hat 2012 zum „Designjahr“ erklärt. Mit der Veranstaltung mehrerer Megaevents will die Stadt seine Position als kreativen Knotenpunkt Asiens festigen. Dafür arbeitet sie eng mit dem Hong Kong Design Centre zusammen. Mit 2012, dass unter dem Motto „Eine Stadt, die durch Design getrieben ist” steht, soll das Bewusstsein für mehr Kreativität geschärft werden: Die „Create Smart Initiative” zum Beispiel fördert Projekte der Kreativwirtschaft von Hongkonger Unternehmen. Die historischen Gebäude der Central Police Station und des Marine Police Headquarters werden zu Kreativzentren umgebaut, wo sich unter anderem junge Start-up-Unternehmen ansiedeln können. Und bald soll an der polytechnischen Universität die neue Design-Schule, entworfen von der Stararchitektin Zaha Hadid, eingeweiht werden. Auch das Gelände des alten Flughafens Kai Tak wird zu einem 40 Hektar großen Kulturzentrum ausgebaut und soll zum Symbol für eine wachsende und lebendige kreative Szene in Hongkong werden. Wir sind gespannt.
HELSINKI
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60°10' N, 24° 56' O Klar und trocken Durchweg klare Sicht herrscht in Helsinki das ganze Jahr. Dass die Finnen Design im Blut haben, ist bekannt. Der International Council of Societies of Industrial Design (ICSID) hat dem nun eine Krone aufgesetzt und die Stadt zur „Welthauptstadt des Designs 2012“ ernannt. Die wohl wichtigsten Anlaufstellen sind das Designmuseum, 1875 gegründet, und das Architekturmuseum. Beides sind die ersten und somit ältesten ihrer Art weltweit. Schon vor der Erlangung der nationalen Unabhängigkeit suchten die Finnen ihre Identität also durch Gestaltung. Die Liebe zum Detail zeigt dabei das besondere Projekt „Font Walks“, das am 25. April startet. Die Napa Galerie veröffentlicht eine Wanderkarte, mit deren Hilfe man die Stadt durchstreift und die Schriftarten wahrnimmt, die das Leben im öffentlichen Raum bestimmen und somit für Design im Dienst des öffentlichen Lebens stehen. Die Idee stammt von Grafikdesignerin Camilla Pentti. Unter dem Motto „Offenes Helsinki – Design in das Leben integrieren“ gibt es insgesamt mehr als 300 Projekte. Zentraler Ort des Themenjahres wird ein hölzerner Pavillon zwischen Architektur- und Designmuseum sein.
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Berlin
52° 31' N, 13° 24' E Sonnig
Die Wolkendecke bricht auf, in den letzten Pfützen, die dieser kalte Frühling uns hinterlässt, spiegelt sich der blaue Himmel: Berlin begrüßt endlich den Sommer und mit ihm viele renommierte sowie junge Designer. Der Flughafen Berlin Tempelhof öffnet seine Türen für das zehnte DMY International Designfestival Berlin, das im Juni in der Hauptstadt erstrahlt. Das jährlich stattfindende Festival für zeitgenössisches und konzeptuelles Produktdesign bietet mehr als 400 Gestaltern eine Plattform, neue Produkte, Prototypen und experimentelle Konzepte vorstellen. Es sollen Einblicke in gegenwärtige Designproduktionen gewährt und aufkommende Strömungen angezeigt werden. Keinesfalls soll das Festival jedoch als Messe verstanden werden. „Man findet hier nicht die Möbel, die man im nächsten Jahr im Geschäft kaufen kann“, stellte Festivaldirektor Jörg Suermann bereits letztes Jahr klar. Vielmehr darf die Design-Szene in eine schöpferische Glaskugel blicken, um Produktdesign der Zukunft zu thematisieren. Die Ausstellungen werden begleitet durch ein umfangreiches Programm aus Workshops und Designer-Talks, die Themen des zeitgenössischen Designs aufgreifen, reflektieren und Zukunftstendenzen des Produktdesigns aufzeigen.
© Carl Meekin
LONDON
© Roogeri
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© London Design Festival
von Nurcan Özdemir, München wetter@trafficnewstogo.de
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Sport
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© 8w6thgear
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MONACO REVISITED.
1982, DAS RENNEN, DAS KEINER GEWINNEN WOLLTE von Conor Creighton Übersetzt aus dem Englischen (S.30) von Lilian-Astrid Geese Kein Autorennen der Welt hat mehr Glamour als der Große Preis von Monaco. Das heißt, dass ein Stehplatz auf dem Balkon des Shangri-La, mit seitlichem Blick auf die Ziellinie, 2.000 Euro kostet. Und wenige Minuten nach dem Abwinken wird man – sehr freundlich, natürlich – gebeten, zu gehen. In diesem Jahr mussten sich die Zuschauer mit den Pussycat Dolls und jede Menge Russen begnügen. Früher sahen sie manchmal auch Fürst Rainier und Grace Kelly, Steve McQueen und Marilyn Monroe. Jedenfalls, wenn sich der Ausgang des Rennens abzeichnete. Monaco ist Formel Eins, keine Frage. Doch der Wettbewerb dort war schon immer für Überraschungen gut, wie sich ganz besonders beim Grand Prix von 1982 zeigte. Das Rennen war so offen wie die Bucht von Monte Carlo an einem klaren Sommertag, und offenbar wollte kein Fahrer es gewinnen. Jahre später nannte Alain Prost, der sich zu diesem Zeitpunkt
längst zur Ruhe gesetzt hatte, es das bizarrste Rennen seiner Formel-Eins-Karriere. Alain hatte Glück: Er reiste ohne Blessuren aus Monaco ab. Denn es gab kaum ein Team, das das Fürstentum in den Folgetagen nicht ohne Prellungen und Schürfwunden verlassen hätte. Für die Puristen unter den Motorsportfans war Monte Carlo 1982 eine Katastrophe. Die Anhänger von Abenteuer und Entertainment waren dagegen von diesem rasanten Nachmittag begeistert. Eine schwere Wolkendecke liegt über der Stadt, als das Rennen beginnt. Es ist die erste Formel-Eins-Begegnung nach Gilles Villeneuves Tod beim Qualifying. Unter den Fahrern herrscht sowohl eine gewisse Neigung zur Vorsicht als auch Resignation. Schließlich befahren sie in schmalen Wagen mit einer Geschwindigkeit von 280 km/h Straßen, auf denen an den übrigen 364 Tagen im Jahr ein Tempolimit von 35 km/h gilt. Formel Eins ist Extremsport und skrupellos. Außergewöhnlich an Villeuneuves Tod ist allein, dass er der einzige der Saison bleibt. Laut Wetterbericht am Vormittag wird im wei-
teren Tagesverlauf heftiger Regen erwartet. Das Rennen startet um die Mittagszeit. Fast alle Teams folgen der gleichen Strategie. Harte Reifen und leichte Tanks, um aufdrehen zu können, und 76 sehr schnelle Runden, damit das Rennen beendet ist, bevor der Regen richtig einsetzt. Willst du Petrus zum Lachen bringen? Dann verrate ihm, was du vorhast! Knapp 45 Minuten nach dem Start fallen die ersten Tropfen. Alain Prost führt. Er könnte die Reifen wechseln, würde aber, sollten die anderen auf den Boxenstopp verzichten, seinen Vorsprung unwiederbringlich einbüßen. Prost beschließt, entgegen jeder Vorsicht, mit Reifen, die weniger Griff haben, als gebrochene Finger, weiter durch den Regen zu rasen. Taktik im Motorsport ist wie die Modetrends der Straße: Jeder kopiert jeden. Nur eine Handvoll Teams wechseln die Reifen, und das Rennen von Monaco wird so vorhersehbar, wie ein Teller Murmeln. Aus leichten Regenschauern wird schwerer Dauerregen. Die Balkone mit den 2.000-Euro-Plätzen leeren sich, die ersten Boliden wirbeln von der Piste. Rene Arnoux katapultiert seinen Renault bereits in
der 14. Runde aus dem Rennen. Fünfzehn Runden später sind ihm weitere fünf Fahrer gefolgt. In der 69. Runde sind nur noch neun Wagen in der Spur. Alain Prost führt abermals, doch in den nächsten sechs Runden setzen sich sechs verschiedene Fahrer an die Spitze. Entnervt, perplex und erschöpft brüllt ITV Kommentator Murray Walker ins Mikrofon: „Will irgendjemand diesen Grand Prix gewinnen?“ Die Antwort lautet: Ja. Ricardo Pattrese will, allerdings erst, nachdem er dem gecrashten Prost die Führung abnimmt, und sie dann wieder verliert, als er selbst von der Bahn abkommt. Didier Pironi und Andrea de Cesaris geht jedoch in der letzten Runde der Sprit aus, und während sie ihre leeren Blechhüllen über die Linie schieben, wendet Pattresse, dem es gelungen war, den Motor am Laufen zu halten, und stottert im Notbetrieb als Gewinner ins Ziel. Das ungewöhnlichste aller Grand Prix-Rennen hat einen Sieger.
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Ausgabe N°24 • Mai / Juni 2012 • Jahrgang 4 • trafficnewstogo.de
Design
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DMY Berlin, das internationale Design Netzwerk für zeitgenössisches Produkt Design, findet vom 6. bis 10. Juni zum zehnten Mal statt. Über 500 Designer und institutionelle Aussteller zeigen neue Designobjekte, Materialien und geben Einblick in deren Herstellungsprozesse. Begleitet wird das Festival, dessen Hauptschauplatz der ehemalige Flughafen Tempelhof ist, von einem umfassenden Rahmenprogramm bestehend aus Symposium, Open Talks, Workshops, Abendveranstaltungen und der Präsentation der Einreichungen für den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland. Erstmals findet auch die Nacht der Designstudios statt, in der am 7. Juni ab 19:00 Uhr über 50 Designstudios ihre Türen öffnen.
EINE DEKADE DESIGN Wir befragten Joerg Suermann, Geschäftsführer DMY Berlin, zum Bedeutungswandel des Produktdesigns, zur Entwicklung und Ausrichtung des Festivals und zum diesjährigen Schwerpunkt des Symposiums Designing Business.
Produktdesign, wie auch andere Designdisziplinen, werden in der allgemeinen Wahrnehmung häufig noch als etwas lediglich Formgebendes verstanden, was dann entweder als ästhetisch oder nicht, allenfalls noch als funktional oder nicht, empfunden wird. Dabei geht der Einfluss des Designs doch weiter darüber hinaus und bestimmt Aspekte der Nachhaltigkeit oder nimmt soziale und kulturelle Werte auf. Welchen Blick hat die DMY darauf? Siehst Du Unterschiede im internationalen Vergleich, was die Bedeutung des Designs betrifft? Wir verstehen Design als einen ganzheitlichen Prozess. Dies wird auch auf dem Festival deutlich. Die Bedeutung von Gestaltung und Innovation wird in Zukunft immer umfangreicher werden, d.h. die Aufgaben der Gestalter werden immer komplexer. Die Zeiten, wo der Designer die Aufgabe hatte, Dinge schön zu machen, sind vorbei. Heute gehören Materialverwendung und Herstellungsprozess genauso in den Gestaltungsprozess, wie Form und Funktion. Global betrachtet gibt es natürlich noch Unterschiede, Länder mit einer langen Designgeschichte betrachten Gestaltung ehr als einen sozialen und/oder kulturellen Wert. Das DMY Festival will diesen zukunftsorientierten Dialog eine Sichtbarkeit geben. DMY Berlin versteht sich als internationales Netzwerk für zeitgenössisches Produktdesign und findet nun zum zehnten Mal statt. Was ist der rote Faden dieser zehnjährigen Geschichte, was
hat eure Entwicklung geprägt? Wie ist euer Blick in die Zukunft? Wir haben von Anfang an Prozess und unkonventionelle Herangehensweisen in den Vordergrund gestellt, d.h. den Ausblick in die Zukunft gesucht. Dies hat so kaum eine andere Plattform gemacht und die herkömmlichen Messen orientieren sich eher nach marktreifen Produkten. Als wir damit 2003 angefangen haben, waren Nachhaltigkeit und neue Vertriebswege noch nicht bei jedem im Bewusstsein. Heute ist es ein Muss, und ich denke, dass dies auch der Grund ist, das DMY heute so an Bedeutung gewonnen hat. Da der Begriff „Design“ gerade im Umbruch ist und noch viel in diesem Bereich geforscht werden muss gibt es für DMY noch viel Potenzial. Welche Veränderungen beobachtet ihr bei jungen Designern seit euren ersten Tagen? Die jungen Designer reagieren sehr schnell auf ihre Umwelt. Das macht es auch so spannend. Wir konnten in den Jahren der Finanzkrise merken, dass die jungen Designer formaler wurden. Dies hat sich zum Glück wieder verändert, denn so wären sie in eine Sackgasse gelaufen. Heute merken wir, dass die Designer ganzheitlicher denken und durchaus auch wieder kritische Wege gehen. Das ist ganz entscheidend für neue Innovationen. Es gibt talentierte und innovative Designer, die – wie man das auch zum Beispiel bei jungen Modelabels beobachten kann – Schwierigkeiten haben, sich im Markt zu etablieren. Inwiefern unterstützt die DMY mit ihrem diesjährigen Schwerpunkt Design und Business? DMY versucht den jungen Designer eine Sichtbarkeit zu geben, welche sie nicht bei den großen Messen haben, denn dort sind die großen Marken zu stark und ziehen die Aufmerksamkeit auf sich. DMY ist eine Veranstaltung für die Gestalter und
bietet ihnen so die Möglichkeit, sich im Markt zu präsentieren. Aber auch DMY Veranstaltungen, wie das Symposium mit dem Thema „ Designing Business“ tragen dazu bei, dass sich die jungen Designer weiterbilden können. Neben dem Festival organisiert DMY ganzjährig internationale Ausstellungen und hilft so den jungen Labels neue Märkte zu erschließen. Sprich, wir verstehen uns als ganzjährige Plattform und stehen somit ganzjährig den Designer bei Fragen oder Problemen zur Seite. Allerdings verstehen wir uns nicht als Lehrinstitution, sondern vielmehr als marktorientierte Institution. Aus eurem Festival und Netzwerkaktivitäten heraus entsteht nun auch eine Stiftung. Warum? DMY fördert bereits seit Jahren aktiv Designer, gern würden wir diesen Bereich weiter ausbauen, dies sollte aber nicht zulasten der Designer gehen, deshalb brauchen wir hier finanzielle Unterstützung. Eine Stiftung bietet hier gute Möglichkeiten, um Investoren für die Nachwuchsförderung zu gewinnen. Ebenfalls wollen wir mit einer eigenen Stiftung weiterhin unabhängig bleiben, dies ist uns wichtig, denn nur so können wir weiter zukunftsorientierte Projekte unabhängig von ihrer Marktrelevanz fördern und weiterentwickeln. Dies ist der Motor für Innovation. Das Festival vereint Ausstellung, Symposium, offenen Austausch, es führt durch Studios und Shops durch die ganze Stadt. Was wünscht ihr dem Besucher, wenn er nach Hause geht oder sich zurück an seine Arbeit begibt? Im Wesentlichen eine inspirierende Zeit und vielleicht einen neuen Blickwinkel auf Gestaltung, gerade hinsichtlich der Bedeutung von Gestaltung in unserer heutigen Gesellschaft. Und natürlich auch neue Produkte, denn viele Designer und Shops bieten zahlreiche Produkte, die man so nicht in herkömmlichen Shops findet.
Special: DMY
Ausgabe N°24 • Mai / Juni 2012 • Jahrgang 4 • trafficnewstogo.de ause-Ufer
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Erste Station ist das Künstlerhaus Bethanien. Hier öffnet der Jewellery Pop-up Store OP VOORRAAD. Ausgestellt werden 360 Schmuckstücke von 70 Designern, die ab 30,- Euro auch gleich vor Ort zu erwerben sind. Nicht weit entfernt vom Spreeufer haben sich KaterHolzig, llot llov und Treibholz zusammengetan und bieten Diskussionsstoff zu den aktuellen Themen Urban Garden Design sowie neue Formen des Recycling. Im Voo Store dreht sich alles um die in Berlin lebende Illustratorin Sarah Illenberger. Ein weiterer lohnenswerter Stopp auf der Tour ist die Ausstellung Another Planet im Planet Modulor am Moritzplatz. Von hier aus geht es flott weiter zum Betahaus in der Prinzessinenstraße. Gideon’s Tale - Storytelling trough Design wirft hier die Frage auf, welche Medien heute noch wirklich zeitgemäß sind bzw. wie sich neue und traditionelle Techniken sinnvoll kombinieren lassen.
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vielfältige Formen annehmen kann. Dasselbe gilt für die Entwürfe von Shigeki Yamamoto, der als Meister des High Humor Designs gilt. In der Tucholskystraße ist Zeit für eine Pause. Hier treffen die TYPO Objekte von Sascha Grewe mit vietnamesischem Streetfood von Babanbè zusammen. Nach kurzer Stärkung biegen wir in die Oranienburger Straße zur DAD Gallery ein, die im Kunsthof die Ausstellung DUTCH ART & DESIGN zeigt und unter anderem das Open Design zum Thema hat. Die finale Station ist das Direktorenhaus direkt am Ufer der Spree. Die Ausstellung HELSINKI FRESH zeigt dort Illustrationen und Installationen, Fotografie und Videokunst sowie Textile Art aus dem hohen Norden Europas.
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Für unsere Entdeckungsreise durch Mitte fahren wir auf einem Hollandrad im Vintage-Look vor. Relaxed starten wir an der Bernauer Straße. Unser erstes Ziel ist die Installation Plattenpalast von Sebastian Scherer und Knut Schneider, die über Licht und Raum reflektiert. In der Ackerstraße zeigt das Design Team von Linea1 seine neuesten Entwürfe, auch das Möbelobjekt KUCKUCK von Martin Holzapfel lässt sich hier begutachten. Dank Moniteurs können wir auch das Leitsystem des neuen Flughafens Berlin Brandenburg doch noch in diesem Jahr sehen. Weiter geht es zur Torstraße. Welcome Design schlägt hier eine Brücke von Norden nach Süden und Osten nach Westen. Protagonisten der Design Szene aus Stockholm und Berlin treffen hier zusammen. Ein Schlenker führt zu HETTLER.TÜLLMANN bei Saygel & Schreiber in der Linienstraße. Leitthema ist hier der alltägliche Stoff Papier, der
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Die internationale Plattform für zeitgenössisches Produktdesign DMY feiert in diesem Jahr seinen 10 jährigen Geburtstag und untergliedert sich in eine zentrale Ausstellung am ehemaligen Flughafen Berlin Tempelhof und mehr als 50 Satelliten-Stationen: Galerien, Museen, Studios und Designinstitutionen, die über ganz Berlin verteilt sind. Wir haben eine spannende Auswahl der dezentralen Ausstellungsorte getroffen und diese als Radrouten miteinander vernetzt. Das ist vielleicht die beste Art und Weise, um die zahlreichen offenen Studios und Ateliers der Designer schnell zu erreichen und nebenbei auch gleich den lokale Kontext zu erkunden. Der Schwerpunkt in diesem Jahr liegt eindeutig in Mitte und Kreuzberg.
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VERR Ü CKTE Z EITEN
„Pan Am gehört zu meinen allerersten Arbeiten. Nicht zu meinen besten, wie ich finde, aber zu dieser Zeit war das schon progressiv. Ich arbeitete damals noch für den Architekten Edward Larrebee Barn. Er entwarf das Bürogebäude für Pan Am an der 5th Avenue – mitten in Manhattan. Mein Job war es, den Namen des Unternehmens gut zu platzieren. Also überzeugte ich den Chef, die Fluggesellschaft nicht mehr ‚Pan American World Airlines’ zu nennen, sondern einfach ‚Pan Am’, was jeder sowieso schon tat. Die Buchstaben konnten wir dann viermal so groß einsetzen. Bald wurde ich zum Berater für Pan Am. Sie hatten erkannt, was ich als Grafikdesigner beitragen konnte.“
„Manchmal reichen 15 Minuten, um ein geniales Logo zu kreieren. Und manchmal dauert es Wochen – und am Ende ist es einfach nicht gut.“
„Ein Logo muss so effizient wie irgend möglich sein – das ist sein Wesen. Es kann weder erfolgreich sein, wenn es kompliziert ist und den Betrachter überfordert, noch wenn es so aussieht wie vieles andere. Es braucht Qualitäten, an die man sich erinnert, sonst sollte man es gar nicht erst vorschlagen. Ein Grafikdesigner muss extrem kritisch mit seiner Arbeit sein.“ „Im Design gibt es viele Wahrheiten je nach Projekt in unterschiedlichen Anteilen. Das gehört zu den Dingen, die diesen Beruf so spannend machen: Ein Grafikdesigner muss erkennen, was unter den Gegebenheiten funktioniert und was nicht. Eine kleine Abweichung kann das Ganze ins Wanken bringen.“ „Ein Designer gestaltet nicht für sich selbst, sonund das trennt gute von schlechten Designern.“
© Photos: Ivan Chermayeff archive
dern für seine Kunden. Das ignorieren viele –
„Meine Helden sind der US-Amerikaner Paul Rand und der Japaner Ikko Tanaka. Sie haben jede Menge Grafikdesign produziert – und fast alles war verdammt gut. Paul Rand, mein Lehrer an der Yale University, machte fast nie einen Fehler und beherrschte die Kunst, es einfach zu halten. Das gleiche traf auf Ikko Tanaka zu, wenn
„Künstler sind meist eine bessere Inspirationsquelle als andere Designer. Mich haben Pablo Picasso, Henri Matisse und
auch auf seine ganz eigene geniale Weise.“
Georges Braque beeinflusst.
„Ikko Tanaka und ich trafen uns sehr oft, brauch-
Ich habe ihre Arbeitsprozesse
ten aber immer einen Übersetzer, da er kein Englisch sprach und ich kein Japanisch. Wir inspirierten uns gegenseitig, empfahlen uns auch weiter und stellten die Arbeiten des anderen in Design-Publikationen vor.“
immer bewundert. Sie wären auch gute Designer gewesen. Und ich tobe mich ja auch in der Kunst aus – in den vergangenen 60 Jahren habe ich tausende Collagen gemacht.“
Ivan Chermayeff „Tom Geismar und ich sind seit über 50 Jahren Partner. Es ist viel einfacher, etwas mit einem Partner zu tun, den man kennt und dem man vertraut.“
mer das, an dem ich gerade
„Mobil haben wir in den frühen 1960er Jahren gestaltet. Bevor wir das Logo in den USA verbreiten konnten, war es in Japan schon überall.
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Wir riefen natürlich ‚Hurra!’, Japaner verstehen
duziert, denke ich nicht mehr
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viel darüber nach. Aber natürlich ist es schön, seine Arbeiten in der Welt da draußen immer wiederzusehen. Wenn ich zum Beispiel an einer Chase Manhattan Bank vorbeigehe, oder über den Highway fahre, vorbei an einer Mobil-Tankstelle. Und wenn der Auftraggeber richtig erfolgreich ist, wie Mobil oder das Smithsonian Institut, ist dein Logo plötzlich überall auf der Welt.“
Design einfach besser. Dort kennt man die LeuGeismar. In den USA ist das ganz anders, da ist vielen Grafikdesign noch nicht mal ein Begriff.“
Tom Geismar at Chermayeff & Geismar
„Mein Lieblingsprojekt ist im-
„Meine Partnerin Johanna Meyer-Grohbrügge und ich arbeiten an ganz unterschiedlichen Projekten, weil ganz verschiedene Anfragen kommen. Das passiert einfach so. Ich würde natürlich auch gerne ein großes Bürogebäude bauen, aber das ist eben zumindest jetzt nicht der Fall. Wir sind zwar Architekten, lieben es aber, auch andere dreidimensionale Dinge zu gestalten. Gerade arbeiten wir zum Beispiel an einer Leuchte aus Stahl, die ein bisschen wie ein alter Funkturm aussieht. Mit dieser Form experimentieren wir zurzeit viel.“
„Fünf Jahre lang mit Kazuyo Sejima und Ryue Nishizawa im Architekturbüro Sanaa in Tokio zu arbeiten, war für Johanna und mich eine fantastische Erfahrung. Wir haben dort viel gelernt. Zum Beispiel in einen Ort, für den man etwas entwickelt, richtig einzutauchen, die Atmosphäre dort genau zu analysieren und erst dann unterschiedliche Optionen und Modelle
zu
erarbeiten.
Die
Leute bei Sanaa entwickeln zu Beginn eines Projekts enorm viele Ideen, das macht ihre Ergebnisse so gut.“
„Für Johann Königs neue Galerie, die nächstes Jahr in einer alten Kreuzberger Kirche eröffnen soll, entwerfen wir einen Garten. Wir sind noch ganz am Anfang, aber die Grundidee ist, den Garten filigran zu gestalten, als Kontrast zu dem brutalistischen Betonbau aus den 1960er Jahren. In vielen unserer Arbeiten geht es darum, die Dinge etwas unbeschwerter, fragiler aussehen zu lassen. Das ist auch eine Reaktion auf unsere Umgebung: In Deutschland ist alles robust und verlässlich. Natürlich wollen wir auch Dinge bauen, die robust und verlässlich sind. Aber wir wollen den Dingen etwas hinzufügen, das sie ein bisschen weniger perfekt erscheinen lässt. Auch der Garten soll so werden: filigran, aber eben auch etwas gröber. Vielleicht sind die Bäume dann nicht ganz perfekt oder der Rand des Rasens nicht gerade.“
„In unserer Zeit bei Sanaa haben wir extrem hart
„Am Ende unserer Zeit in Tokio entschieden wir
gearbeitet. Manchmal saßen wir Tag und Nacht
uns dafür, weiter zusammenzuarbeiten. Wir dis-
an Details. Das war eine gute und intensive Schu-
kutierten, ob wir nach New York oder Berlin ge-
le. Aber wir entwickeln uns weiter und versuchen
hen sollten – die Wahl fiel auf Berlin. Ich fragte
auch, ein bisschen Abstand zu gewinnen. Jetzt
mich, wo auf der Welt sich gerade am meisten in
arbeite ich zwar auch noch jeden Tag, aber nicht
der Architektur-Szene bewegt. Und das war ne-
mehr jede Nacht. Das ist wirklich schade. Ich
ben Japan einfach Europa. Ich hatte das Gefühl,
würde mich über mehr Arbeit freuen!“
dass die Architektur in den USA zu dieser Zeit in einer Sackgasse angekommen war.“
Sam Chermayeff
„Thomas Demand bat uns vor zwei Jahren, eine Brücke für sein Grundstück zu entwerfen, durch das ein Fluss fließt. Wir kamen dann auf die Idee, eine Art aufblasbare Insel zu entwickeln, die sich mit und auf dem Wasser bewegt. Ich hatte Thomas im Jahr 2010 auf der Architekturbiennale in Venedig kennengelernt, als ich dort die internationale Ausstellung kuratierte. Er war einer unserer ersten Kunden.“
„Bauhaus-Architektur ist einfach die beste der Welt – auch heute noch. Sie ist fast zu gottgleich, um überhaupt darüber sprechen zu können. Es ist extrem schwer, da mitzuhalten. Aber man kann viel von der Bauhaus-Philosophie lernen, zum Beispiel von den großartigen Regeln. Zur wichtigsten gehört sicher, die Dinge zu vereinfachen.“
„Ich liebe meinen Vater und bewundere seine Arbeit sehr. Seine Art, an die Dinge herten es nicht leicht haben, weil viele ihrer Ideen nie verwirklicht werden. Ich kann absolut verstehen, dass er sich dafür entschieden hat, Grafikdesigner zu werden. Er sagt ja auch immer, dass 15 Minuten reichen, um eine geniale Idee zu entwickeln. In der Architektur ist das anders, da brauchen die Dinge manchmal ewig, um zu reifen. Wie die Brücke für Thomas Demand, an der wir seit zwei Jahren arbeiten. Aber ich genieße den Prozess.“
anzugehen, hat sich im Grunde nie geändert – und er war immer erfolgreich damit. Aber ich hätte nie Grafikdesigner werden können. Dann wäre ich immer der Sohn von Ivan Chermayeff gewesen. Deswegen fühle ich mich nicht stigmatisiert, aber es ist doch schön, dass ich auch etwas Eigenes zu sagen habe.“
© June-14 Meyer-Grohbrügge & Chermayeff
„Mein Vater hat schon recht damit, dass Architek-
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Special: DMY
Ausgabe N°24 • Mai / Juni 2012 • Jahrgang 4 • trafficnewstogo.de
31. RES PUBLICA / RES PRIVATA Kunstverein am RosaLuxemburg-Platz e.V. L40, Linienstraße 40, 10119 Berlin 32. Shigeki Yamamoto Stue, Torstraße 70, 10119 Berlin 33. Studio Valder Urbanstraße 64 (2.HH / 3. OG), 10967 Berlin 34. STUDIO ZIBEN Danziger Straße 22, 10435 Berlin 35. Takumi Oranienstraße 183 36 Taste Festival Berlin Direktorenhaus, Am Krögel 2, 10179 Berlin 37. tokyobike tokyobike shop, Wassertorstraße 11, 10969 Berlin 38. Voo Store Oranienstraße 24, 10999 Berlin DMY & TRAFFIC News To-Go Party. 07.06. ab 20 Uhr 39. Welcome Design bulthaup minimum, Torstraße 140, 10119 Berlin 40. Wildgruber / Ferrari / Keckeis Köpenicker Straße 183, 10997 Berlin 41. Zwölf II. Hof, Aufgang B, Paul-Lincke-Ufer 44a, 10999 Berlin
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BERLIN To-Go From the new edition of our City Guide Berlin Inspires www.berlininspires.net Text by Natalie Holmes
© Jan Friese
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Le Chat Gris
Linienstr. 40, 10245 Berlin T +49 (0)171 839 89 91 Le Chat Gris is a new architectural connection between a café, a crémant-bar and a club. Friends can gather, sip on the finest liquids known to man, then abscond to the dance floor and swing their merry souls til' late.
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© Udo
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Weinmeisterstr. 9A, 10178 Berlin In Berlin cafés function like sundials. Berliners who don’t really have that much to do with their days, no matter what they might profess, occupy the cafés at the appropriate time to get the most sun. Kaffee Mitte is no exception. Try getting a seat here when old yellow is splitting the sky. You’ll be lucky.
500 Designer aus 30 Nationen haben Ansätze und Projekte zeitgenössischen Produktdesigns eingereicht. Die DMY Festival Jury wird drei dieser Arbeiten prämieren. Wir zeigen zehn Anwärter, die es auf die Shortlist geschafft haben. 1. FARMER’S CREATIVITY
© Georg Roske
2. ROCKWELL GROUP 3. HANEMAAI 4. LUND UNIVERSITY SCHOOL OF INDUSTRIAL DESIGN 5. SVENJA KEUNE & LARISSA MÜLLER 6. ATELIER YEA-YEA
Voo Store
Oranienstr. 24, 10999 Berlin +49 30 616 511 19 In many ways it’s a pioneer along a street that gives more time to left-wing bookstores and liberal cafes than the clothes on your back, but Voo is well worth a visit. Not only for their 300 square metres of cutting-edge design, but also the chance to discover this exciting, upcoming area.
7. JÓLAN VAN DER WIEL 8. EXCELLENT ELEPHANT 9. CHMARA.ROSINKE 10. ANDREA BRENA
Frame: mYKITa mYlon nova | PhoTograPhY: schelTens & abbenes
MYKITA SHOP BERLIN rosa-luxemburg-strasse 6, +49 30 67308715 MYKITA SHOP MONTERREY Jose vasconcelos 150 Pb-6D, +52 818 3782547 MYKITA SHOP PARIS 2 rue du Pas de la mule, +33 1 42714819 MYKITA SHOP TOKYO 5-11-6 Jingumae, shibuya-ku, +81 3 64275232 MYKITA SHOP VIENNA neuer markt 14, +43 1 5128852 MYKITA SHOP ZURICH langstrasse 187, +41 43 8182730
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Rado D-Star 200 Automatic – The Diver – The watch has masculine traits and performs like a beauty. Handsomley embellished with 25 jewels, polished steel and a Titanium 3-Fold buckle. Water resistant up to 200m. Price on request. www.rado.com
TAG Heuer Calibre 11 Automatic – The Driver – Steve McQueen’s signature is engraved on the back and your wrist is strapped with a blue punched calfskin strap and a folding buckle. Imagine Le Mans 1970. Price on request. www.tagheuer.com
Longines Sport HydroConquest Automatic chronograph – The Sailor – A homage to enthusiasts of the open seas with 27 jewels and comes in stainless steel or black rubber strap with double safety folding clasp and integrated diving extension. Water resistant up to 300m. Price on request. www.longines.com
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Doktor Ken Adam Ein besseres – unfreiwilliges (!) – Kompliment kann man einem Production Designer nicht machen: Als der ehemalige Schauspieler und frisch gewählte US-Präsident Ronald Reagan ins Weiße Haus einzog, wollte er als erstes den berühmten „War Room“ sehen. Man sagte ihm, dass es einen derartigen Raum nicht gebe. Der „graue B-Filmheld“ (Fehlfarben über Reagan in dem NDW-Hit „Ein Jahr - Es geht voran“) wollte das nicht glauben: „Ich habe ihn doch gesehen!“ Und zwar in Stanley Kubricks Film „Doktor Seltsam oder Wie ich lernte die Bombe zu lieben“ (1964)! Entworfen hat den Raum, in dem sich die USStaatselite die Köpfe heiß redet, um doch noch die russische Weltvernichtungsbombe aufzuhalten, Ken Adam. Der am 5. Februar 1921 in Berlin geborene, aber seit mehr als einem Dreivierteljahrhundert in England lebende Gentleman hat immer noch einen Koffer in seiner Geburtsstadt. Das Interview, dem seine italienisch stämmige Frau Letizia beiwohnt, findet im Savoy-Hotel statt, nicht weit von der Tiergartenstraße entfernt, wo er aufgewachsen ist. 1934 emigrierte der als Sohn jüdischer Eltern geborene Klaus Hugo Adam nach Großbritannien, um mit 17 Jahren ein Architekturstudium aufzunehmen. Im Zweiten Weltkrieg kämpfte er als Flieger gegen die Nazis. Dann kam er zum Film – der Rest ist Legende. Die James-Bond-Reihe wären ohne seine großflächigen, von technischen Spielereien geprägten Sets undenkbar. Zwei Oscars gewann er – ausgerechnet für Historienfilme: Kubricks „Barry Lyndon“ (1976) und „King George – Ein Königreich für mehr Verstand“ (1995). Der perfekt Deutsch sprechende Wahlbrite lässt es sich auch im hohen Alter nicht nehmen, stilecht seine geliebten Zigarillos zu rauchen und einen schnellen Drink an der Bar zu nehmen, bevor er seine einzigartige Karriere Revue passieren lässt - und eine filmhistorische Sensation preisgibt. Doch dazu etwas später...
Gene Hackman in den CCC-Studios darum gekümmert, dass Becher Flecken auf dem Tisch hinterlassen. Mit den damaligen Nachtclubs in Berlin war ich nicht zufrieden, sodass ich eine Fantasiebar im Stil der 1920er Jahre entwarf und einen Konferenzraum mit einem riesigen Mund an der Stirnwand. Kamera-
Interview von Marc Hairapetian Herr Adam, wie definieren Sie den Begriff Film Production Designer? Ganz einfach: Man muss das Drehbuch in das Bild übersetzen! Auch in der kleinsten Zeichnung ist genau drin, was man auf (auf dem Set) sieht. Man fängt mit einer geschriebenen Seite an,
Omega 3606 Automatic chronograph Speedmaster Day Date — The Playboy — Will last more than 3 minutes you see and if you just wind him up, he will give you 44 hours of movement. It’s hard as steel and goes 100m deep. Price on request. www.omegawatches.com
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mit einer Synopsis. Es ist die Verantwortung des Film Production Designer, dies ins Visuelle zu übersetzen. Ob Dekors im Studio, Motive in der Wirklichkeit, ob Stimmung, „the whole look of the picture“, auch den Stil für den Film muss man erfinden. Es darf also nicht so department-like sein. So habe ich mich 1990 in Berlin für den Agentenfilm „Dinosaurs“ mit
Wie sind Sie zum Filmdesign gekommen? Als Kind sah ich in Berlin viele Stummfilme, vor allem die deutschen Expressionisten, „Das Kabinett des Doktor Caligari“ und „Doktor Mabuse“. Mein Vater hatte ein Sportartikelgeschäft in der Nähe des Potsdamer Platzes. Er war an Filmen, vor allem Sportfilmen interessiert. So beteiligte er sich an der Finanzierung von Arnold Fancks Bergsteigerdrama „Die weiße Hölle von Piz Palü“, indem Leni Riefenstahl die Hauptrolle spielte. Da wurde mir klar, dass ich eine Begabung hatte, mich im Film auszudrücken. Dabei hatte ich zuerst überlegt am Theater zu arbeiten, da meine Eltern den berühmten Regisseur und
© The Architects’ Journal on Flickr
mann Gerry Fisher, mit dem ich 1947 bei meinem allerersten Film, „The Brass Monkey“, zusammengearbeitet hatte, rückte dies dann auch fotografisch ins rechte Licht.
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oder wie ich lernte, seine Filmarchitektur zu lieben
stattung beziehungsweise Szenenbild zu „Doktor Seltsam oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben“ und „Barry Lyndon“ übernahmen. Wie kam Kubrick auf Sie? Die Zusammenarbeit mit Stanley Kubrick war schwierig. Es wurde trotzdem das engste Verhältnis, das ich jemals zu einem Regisseur hatte. Stanley war von meiner Arbeit für „ James Bond 007 jagt Doktor No“ angetan, sodass er mir anbot, die Sets für die Weltuntergangskomödie „Doktor Seltsam“ zu entwerfen. Ich hatte nicht so viel freie Hand wie bei Bond, dafür besaß das Genie Kubrick zu viel eigene
Bei der Royal Air Force waren Sie als Kampfflieger im Einsatz. Ich hatte das Fliegen irgendwie im Blut. Abgesehen davon war es eine Möglichkeit für mich, aktiv gegen die Nazis zu kämpfen, was so wenigen unserer Verwandten möglich war. Früher haben Architekten und Production Designer mit dem Filzstift und einem Blatt Papier gearbeitet. Heute scheint der Computer unverzichtbar. Wie stehen Sie zu den modernen Werkzeugen? Der Computer ist ein Werkzeug, das die menschliche Fantasie nie ersetzen kann. Heute wird aber häufig der Fehler gemacht, so mit ihm umzugehen, als könnte er es doch! Sie sind in Berlin geboren. Wie sehen Sie die architektonischen Veränderungen der Stadt? Da könnte ich Bände sprechen! Zusammengefasst in einem Satz: Obwohl sich Berlin noch finden muss, hat es Charme! Alljährlich findet in Berlin das International Design Festival DMY statt. Interessiert Sie solch eine Veranstaltung? Natürlich, schon von Berufswegen. Das kann auch eine Inspiration für mich sein, altgetretene Pfade zu verlassen. Wenn man mich dazu einlädt, werde ich auch kommen. Sie haben für viele renommierte Filmregisseure gearbeitet. Der berühmteste von ihnen war Stanley Kubrick, für den Sie die Aus-
„nur“ darum ging, das 18. Jahrhundert zu rekonstruieren. Gibt es eine Stanley-Kubrick-Anekdote, die Ihnen besonders am Herzen liegt? Ja! Stanley hat mir, was bis heute niemand weiß, einmal inoffiziell geholfen. Als ich Schwierigkeiten auf dem TankerSet in „Der Spion, der mich liebte“ hatte, bat ich ihn, den ehemaligen Profi-Fotografen, mir mit der Beleuchtung zu helfen. Natürlich wollte er zuerst nicht, weil er befürchtete, jemand könnte ihn sehen. Als ich ihm aber erklärte, dass Sonntags niemand dort sein würde, kam er sofort, und wir arbeiteten vier Stunden zusammen: „Stanley Kubrick rettet James Bond!“, wäre doch auch eine schöne Überschrift für Ihren Artikel. Gewiss, aber mir ist schon ein anderer eingefallen, indem Sie und Kubrick auftauchen! Sie werden sehen! Ich bin gespannt!
Bond Thunderball
Vorstellungen – auch im architektonischen Bereich. Mit meinem „War Room“ war er allerdings sehr zufrieden. Eine reine Erfindung von mir, aber neben dem Riesenset der Vulkanstation von dem von Donald Pleasance verkörperten Oberbösewicht Ernst Stavro Blofeld in „ James Bond 007 -Du lebst nur zweimal“ eine meiner besten. Der unterirdische Befehlsbunker sollte vom Ambiente sogar den Schauspielern ein klaustrophobisches Gefühl vermitteln. Dennoch lehnte ich ab, bei „2001 – Odyssee im Weltraum“ mitzuwirken. Ich dachte zuerst, dass würde ein „klassischer Science-Fiction-Film und wusste nicht, was ich dazu beitragen sollte. Als ich das visionäre Meisterwerk dann sah, bereute ich meine Arroganz. Ausgerechnet für Kubricks „Barry Lyndon“ sollte ich dann meinen ersten Oscar gewinnen. Dabei konnte ich nicht so kreativ sein, weil es
Goldfinger
Intendant Max Reinhard kannten. Als man zum ersten Mal als Jude beschimpft worden ist, kam das natürlich als Schock, ich verstand überhaupt nicht warum. Meine Eltern waren in der Reformgemeinde, ich war aber nie in der Synagoge gewesen. Nur ein Jahr nach unserer Emigration nach London starb mein Vater. Ich studierte nach dem Abitur Architektur, weil mir dies Vincent Korda, der Production Designer des Korda-Clans, den ich bereits 1936 während der Dreharbeiten zu „Knight Without Armour“ mit Marlene Dietrich kennengelernt hatte, empfahl. Ich hatte aber nie vor, als praktizierender Architekt zu arbeiten. Der Zweite Weltkrieg verschob allerdings mein Filmdebüt. Erst in den 1950er Jahren schaffte ich den Durchbruch mit königlichen Fregatten für Raoul Walshs Hornblower-Film „Des Königs Admiral“ und Robert Siodmaks Seeräuberspaß „Der rote Korsar“. Für Michael Andersons Jules-Verne-Adaption „In 80 Tagen um die Welt“ erhielt ich dann 1957 meine erste Oscar-Nominierung.
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EIN FUNDAMENTALISTISCHES M ANI F EST
von Stephen Molloy Übersetzung aus dem Englischen (S.30) von Lilian-Astrid Geese
Es gibt ein paar Dinge, an die wir, THE FUNDAMENTAL GROUP, glauben. Grundsätze, die uns lieb und teuer sind, und die unsere Projekte prägen. Wir produzieren Epistel in allem, was wir tun. Vielleicht interessiert Sie, bevor Sie unsere Lehrsätze überfliegen, ein Blick auf die Hintergründe: Kennen sie den Blog ‚Fuck your Noguchi Coffee Table’? Es ist das Beste, was in den letzten sechs Monaten im Internet aufgetaucht ist. Und es passt so perfekt zum Zeitgeist, dass es nicht einmal schmerzt. ‚Fuck your Noguchi Coffee Table’ setzt sich auf komplexe Weise mit Statussymbolen auseinander, die Menschen gut sichtbar bei sich zuhause ausstellen. Es geht um den Augenblick, in dem man die stilsicher gestaltete Wohnung einer Person betritt und denkt: ‚Hier hat jemand 8.000 für einen Sessel bezahlt, weil er will, dass ich zur Kenntnis nehme, dass dieser Sessel 8.000 gekostet hat, und dass er weiß, dass dies genau der richtige Sessel ist.’ Das Blog zeigt Bilder von Interieurs, die von Liebe zum Detail und erlesenem Geschmack künden, mit ausgewählten Designklassikern, deren Namen man vielleicht nicht kennt, die man aber garantiert an den richtigen Orten gesehen hat. Der namensgebende Noguchi-Kaffeetisch ist so ein Möbelstück. Wie ein Porno schwer zu beschreiben, doch man weiß, was es ist, wenn man es vor sich hat. Dabei verkneift sich das Blog jede heftige oder empörte Kritik an den Reichen, die vulgär genug sind, ihren Konsum offen zur Schau zu stellen. Vielmehr schlägt es den Ton gepflegter Langeweile an und konstatiert desillusioniert: ‚Und da geht er hin, der nächste ausgelutschte Designklassiker’. Unter der Oberfläche gespielter Gleichgültigkeit wabert jedoch ein Rest Liebe zur jeweils erkannten Ikone, gemischt mit einem Hauch Traurigkeit darüber, dass man dieses großartige Design irgendwann nicht mehr sehen mag, weil man sich daran sattgesehen hat. Wie ein Popsong, an den man sich überhört hat. Das FYNCT Blog beschreibt perfekt, wo wir aktuell im Kulturkreislauf stehen. Wir feiern den Eklektizismus, das Recycling und die Wiederauflage der Trends der vergangenen achtzig Jahre in einem schwindelerregenden Wirbel, der sich immer schneller dreht. Er erinnert an die Katze, die ihren eigenen Schwanz jagt. Dies ist ein Wettlauf, den niemand gewinnen kann. Was ist also zu tun? Wir müssen zu unseren ersten Grundsätzen zurückkehren. Betrachten wir den Wunsch, ein Haus zu bauen und ein Nest zu schaffen. Versuchen wir zu begreifen, womit wir uns umgeben, und warum.
2. Ordne dei- 4. Verzeih dir ne Welt. deine Fehler. Minimalisten wollen dich glauben machen, dass Ordnung das Fehlen von Durcheinander ist. Dies ist jedoch nur die halbe Wahrheit. Der Begriff ‚Ordnung’ hat viele Bedeutungen. Wenn Menschen gestalten, ordnen sie Elemente an. Sie weisen jedem Element eine Rolle in einer Hierarchie zu, erforschen und bestimmen die Beziehung der einzelnen Elemente zueinander und zum Ganzen. Schönheit entsteht, wenn die Beziehung der Teile zum Ganzen harmonisch ist. Doch Schönheit allein reicht uns nicht. Wir brauchen Kraft. Eine These lautet, dass die Nähe des Chaos‘, das man dennoch vermeidet, Kraft gibt. Diese These halten wir für richtig. Ergänzend vertreten wir aber auch ihre Umkehrung: Es ist die Nähe zur Ordnung, die man dennoch vermeidet, die Schönheit birgt.
Natürlich versuchen wir alle, Fehler zu vermeiden. Wenn sie richtig gehandhabt werden, sind sie jedoch ein wichtiger Faktor des Lernens und der Entwicklung. Wenn man seiner Umwelt Form verleihen möchte, muss man seine Fehler achten. Die wahre Schönheit liegt in der Fähigkeit, das Unvollendete für sich selbst zu vollenden. Uns steuern Regeln, wenn wir unsere Werke schaffen. Doch man muss sich der totalen Dominanz dieser Regeln entziehen. Wir glauben, dass es die Rolle des Betrachters ist, eigenständig auf die Grundsätze eines Werks zu schließen. Wir bemühen uns um eine Ausgewogenheit der Elemente, und kommen in unseren Projekten der Symmetrie meist sehr nah. Doch wir lassen Raum für das aktive Engagement, die Formulierung eines eigenen Endes und die Integration persönlicher Erzählungen.
3. Liebe die 5. Gesunde Muster, denn und wachsie leben se durch 1. Bau dir und wach- W an d el . ein Nest. sen im Geist. Versuch nicht, deine animalischen Instinkte zu überwinden. Wir bauen ein Nest, weil wir Schutz suchen. Es ist eine Art Patchwork. Du sammelst Dinge, die Komfort und Bequemlichkeit bieten, und die einen sentimentalen Wert haben. Dinge aus deiner Kindheit, wie jene Terracottafliesen, die dich an deine ersten eigenen Ideen erinnern, gehören dazu. Doch weil du dir auch Gäste einlädst, Kinder großziehst, zuhause arbeitest, musst du diesen klebrigen Sud der Erinnerung pflegen. Wichtig ist, dass du deinen Geschmack nicht beeinflussen lässt und dich in der Auswahl der Elemente in diesem Patchwork nicht beschränkst. Vielmehr musst du sie sorgfältig arrangieren und ordnen, damit Harmonie herrschen kann.
Unsere Arbeit ist stark vom kindlichen Blick auf die Welt geprägt. Kinder schauen Dinge lange Zeit an. Nie werde ich vergessen, wie die Vorhänge in meinem Spielzimmer aussahen, oder welches Muster der Fliesenboden in der Kirche hatte. Wenn man Teile eines Musters sieht und unbewusst beginnt, die Regeln zu erfassen, die beispielsweise zur Positionierung von Rosen führen, entwickelt sich das Muster im Kopf und wächst über das Einzigartige hinaus. Wenn Information als Muster angeordnet wird, öffnet sie die Quelle ihrer Logik und erlaubt dem Beobachter, sich einzuschalten. Ihre Regeln werden sichtbar, und Entwicklung über das Statische hinaus wird möglich. In solchen Prozessen wachsen wir nah an der Natur, die ja nichts anderes ist als eine Symphonie von Wachstumsmustern.
Das Universum ist ein Prozess. Etwas als fertig betrachten hieße, das Wesen der Körperlichkeit falsch zu verstehen. Unser Körper mag verfallen, doch unser Geist kann leben und sich jenseits des Abbaus von Muskeln und Haut weiter entwickeln. Wir streben nach Perfektion. Wir wollen nichts als Exzellenz. Doch es ist der Prozess, in dem wir Perfektion anstreben, der uns adelt und über unseren Zustand erhebt. Die Möglichkeit, tatsächlich Perfektion zu erreichen, wäre der Tod. Es ist dagegen nie zu spät, zu werden. Der zu werden, der man hätte sein können, wahrhaft fasziniert zu sein, über das zu reden, was einem am Herzen liegt, mit Menschen, die einem wichtig sind. Nimm deine Umwelt in deine eigenen Hände. Arrangiere und ordne deine Welt. Bestimme sie selbst. Nutze Dinge und Muster, um Erinnerung zu wecken und ehrliche Begeisterung zu spiegeln. Entzieh dich dem Kreislauf von Müdigkeit, Langeweile und Desillusionierung und beginne die lebenslange Veränderung.
TheFundamentalOrnament
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Konform mit guten Kriterien des Designs: Vom nostalgischen Eames Design bis hin zu Lex Potts metall-oxiden, farbigen Panels! Wir stellen eine Auswahl von bezahlbaren zeitgenössischen Objekten und Produkten junger, intuitiv entwerfender Designer vor, die Nachhaltigkeit und Ergonomie miteinander vereinbaren.
Poet’s Book Hanger von Jakob Jørgensen Bestehend aus mehreren „Bücher Stangen”, die als Lesezeichen und als Wandanhang für Bücher dienen. Größe: 24 – 36 cm www.danishcrafts.org
True Colours von Holländischen Designer Lex Pott. In sechs Farben erhältlich, alle aus verschieden beschichteten Metalloxiden. Zu sehen in der DAD Gallery, Oranienburger Straße 27, 10117 Berlin
Wolkenkuckucksheim von Carlina Rossée Wie ein Fremdkörper steht das neue Gebäude in der Johannisstraße in Berlin Mitte, der Blick darauf eröffnet sich von der stärker bevölkerten Oranienburger Straße. Der Parkplatz um das kürzlich von seinen Besetzern geräumte Tacheles-Gebäude, eine dieser für Berlin typischen Brachflächen, trotz bester und teuerster Lage unbebaut lässt ihn (noch) zu. Internetvisionär und Architekt Jürgen Mayer H. und der exzentrische Bauherr Stefan Höglmaier, Inhaber der Firma Euroboden, sind sich jedoch darin einig, dass dies bald anders wird, weshalb sie den kleinen Garten und die seitliche Balkonfront ihres Wohnbaus vorsorglich durch eine Wand abgrenzen ließen. Sie schützt vor Blicken von außen, leider aber auch nach außen. Organische Formen umwuchern die Fassade, kommt man näher, erkennt man die Lamellen aus Aluminium als solche. Skulptural wolken sie in den Raum wie vertikale Jalousien (französisch: Eifersucht) und lenken die Blickrichtung ab, lassen das Licht ein und Blicke durch große Glasflächen nach außen, nicht aber von außen zu. Innen sind abgesehen von in den Boden eingelassenen weichgeformten Sitzinseln die Formen klarer und gerader als die Außenumhüllung vermuten lässt. Die Inspiration des Architekten Jürgen Mayer H. bilden Sicherheitsmuster, Zeichenformationen, die geheime Zahlencodes unentschlüsselbar, unsichtbar werden lassen. Hinter überdimensionalen Sicherheitsmustern also werden hier nicht Zahlen, sondern die Bewohner des Townhouses vor Blicken verborgen. Das zwischen Kalkscheune und Gründerzeit-Altbauten gesetzte monolithische Gebäude wird so zu einem Symbol für Gentrifizierung und den spätestens seit dem Internetzeitalter schwelenden Konflikt des gläsernen Fortschrittsmenschen in seinem konservativen Streben nach Sicherheit und Intimsphäre. Von ganz oben, der zukünftigen Terrasse eines Grenzgängers, der es, wie das Klischee will, als DJ aus dem Untergrund dorthin geschafft hat, übersieht man ganz Mitte. Nur von dem gegenüberliegenden Tacheles blickt einem jemand entgegen, das riesige schwarz-weiße Graffiti-Gesicht, seine Formen fast Echo des Gebäudes: How long is now?
Product Designer Karim Rashid für BoConcept Raumteiler, design von Karim Rashid, weiß lackiert /grün lackiert und Eichenholz. 53¾ x 47¼ x 20¾ inches www.boconcept.de
Endless Flow Low Chair Gewicht aus wiederverwendbarer Plastik 12,5 kg Breite: 42 cm Delfino Sisto Legnani & Gallery Vivid www.dirkvanderkooij.nl
Wooden Elephant, Vitra Charles & Ray Eames, 1945. Der Eames Elefant ist zum ersten mal in Plastik erhältlich und zwar für Kinder, für die es ursprünglich designt wurde. Erhältlich in fünf Farben: Klassik Rot, Hellrosa, Eis Grau, Dunkle Limette und Weiß. Größe: 417 x 412 x 785 mm www.vitra.com
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Issey Miyake at Artemide. Ernesto Gismondi die Leuchten der Kollektion IN-EI ISSEY MIYAKE, die von Issey Miyake und seinem Reality Lab. Miyakes einzigartige Falttechnik kreiert skulpturale Formen mit gleichzeitig ausreichender Stabilität. www.artemide.com
The flux®chair von Douwe Jacobs & Tom Schouten 66 x 84 x 64 cm (aufgebaut) 85 x 77 x 1.5 cm (gefaltet) www.fluxfurniture.co
Der Berliner Produkt Designer Ebon Heath kooperiert mit Villeroy & Boch. Porzellan Waschbecken LoopArt collection limitierte Edition. 16 7/8" Druchmesser, 8.61 Kilos. www.second-glance.villeroy-boch.com/the-project/#c74
COOL, CLEVER & CREATIVE DESIGNS
dala von Stephen Burks für Dedon. Geflochtene Gartenmöbel. Der Rahmen besteht aus a Polyethylene und ist pulverbeschitet aus Aluminium.
Foldboat Boat 12 wird aus einem einzelnem Stück Plastik hergestellt und hat die Masse von 1.50 x 60cm wenn es zusammen gefaltet ist. Leichter Transport und Lagerung. www.foldboat.info
Eine Hommage an den Design Klassiker „Cantilever Chair“ von Osko+Deichmann. Unverstärkt, röhrenförmiger Stahl. Erhältlich in Rot, Blau, Gelb und Weiß. 84.5 × 47.5 × 59.5 cm, Sitz Höhe 47 cm.
Rag Chair von Tejo Remy (1991) Geschichteter Stuhl aus 15 Tüten die mit Lumpen gefüllt waren. Zu sehen in der DAD Gallery Berlin. www.remyveenhuizen.nl
TOYT. Zahnseiden Verteiler, inklusive der Zahnseide. Erhältlich in Rot, Blau, Lila und Weiß. Die Details auf dem Dispenser sind individuell anpassbar. www.toytdispenser.com
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English Appendix
ARROGANT BASTARD Design Is More Than Just Design by Adrian Stanley Thomas, New York City Hello friends, back again to enlighten and teach those of you who still have steel welded into your skin which probably makes you a bit heavier as well. Oh how I do love to council those of you who are lost in the wilderness of trends and popular culture. There’s so much material to work with. You’re just so easy. It is only I who can provide this insight and lead you out of the “canal of Tweeter Dumb”. Break free from your mental decay of cultural hypnotism. Only the virtuous mind has the ability to escape the malaise of the ensemble chant. These kinds of things do not happen overnight. We have to work on them diligently everyday if we want to see progress. The casualness with which the strategic communication of advertisers seeps into the pores of your skin maliciously upon every breathe leads me to ask, “What is your design”? The set of 23 chromosomes that you received from each of your parents have constructed a very unique individual, unlike any other. With this unique script, you have disrespected the universe by callously throwing individuality to the wind and succumbing to the shackles of conformity. How does this happen you might say? Clearly your ambition was to embark on a “copycat” mission as a way to fit in. You couldn’t resist the chance to escape the prospect of being talked about by your friends or people you thought were your friends. Could there be extenuating factors that have played a role in this transformation? What could it be? The strength and stamina it takes to follow your own path is a difficult one. Many fail along the way, but that could be the result of the destructive telepathy of advertising. I can’t blame you for everything. Because of the onslaught of entertainment options that the media and advertisers present to you in order to occupy your mind while they scavenge the earth, it’s any wonder that you have any time at all to process your thoughts. They tell you what to buy, how to dress, where to eat, and everything else under the sun. It’s almost a requirement at this point that you’re at their mercy. Could there be a reason for this pre-occupation with your time schedule? Perhaps the powers at be are not at all interested in you developing structured arguments with respect to education, economics, or the evil of the monetary system that we all are forced to abide by. It takes time to dispense from the habitual nomenclature that rules your world. Only a forgetful sparrow discovers new experiences in the forest. Your individual design has been high jacked by the corporate scoundrels who seek to control your every move because they understand how complacent the human mind actually is. Well, since we know what they are doing, with great success I might add, why must popular culture gravitate or run towards this bastion of evil? Of course I know the answer. That’s why you read this column, for guidance on these issues. It’s because you’re still actually in school, it’s just adult school. It’s called conglomerate transference. You’re treated as bulk. Think of it as the slop that’s in a bucket that they give to pigs. Pigs will eat anything. The notion of you creating your own individual space is simply too terrifying for you. You are not willing to put up with the snickering from your friends. Advertisers know that the weak link in your DNA is the need to belong to a group. You are susceptible to the 'Trance' because you are
Ausgabe N°24 • Mai / Juni 2012 • Jahrgang 4 • trafficnewstogo.de
afraid of self. Group experience is a very common flaw in the genome. I know. You are thinking of all the things that you’ve done that were creative and you just received all these accolades and praise for, well that was just initial glaze. You know, like the topping that goes on a cake. Because those of you who think you are actually artists will keep creating basically the same thing after the initial glaze, it’s a trap. The best thing someone can tell you about your work is that they hate it. Then you’re on to something. But for the masses of folks out there, it’s not the critique we want to here. What does that leave you with? You know the answer to that question. You are left buying what your friends buy, talking the way your friends talk, reacting the way your friends react. It begs the question? Why is your design any different from anybody else’s? When you scrape away the glaze, you’re not. It’s like a cake.
The race that no one wanted to win. by Conor Creighton German version on page 10 The Monaco Grand Prix is the most glamorous race Motorsport has ever gifted the planet. To give you an idea of the glamour, standing space on a balcony at the Shangri-La with half a view of the finish line costs 2.000 Euro. And still they’ll ask you – kindly – to leave only minutes after the checkered flag has flown. This year viewers had to contend with the Pussycat Dolls and many, many Russians but in the past they were lucky enough to have Prince Rainier and Grace Kelly, Steve McQueen and Marilyn Monroe to look at when the racing grew predictable. Formula One, yes, but Monaco would never stand for being called predictable. Especially not 1982’s grand prix. It was a race as open as Monte Carlo Bay on a clear summer’s day, and one that every single driver seemed to go out of their way to lose. Years later, retired and reflecting, Alain Prost would call it the most bizarre race of his Formula One career. Alain was lucky enough to leave Monaco with no injuries but there wasn’t one team who didn’t ship out of the principality in the next days without some bruises and scratches. For puritan fans of motor racing it was a disaster, but for fans of high-adventure entertainment it was a blockbuster afternoon. To begin with the race started under dark clouds. It was the first Formula One meeting since the death, while qualifying, of Gilles Villeneuve. It ushered in a new wave of caution but also resignation amongst drivers. After all, they were driving slim cars at 280 kph around on streets where the other 364 days of the year the speed limit was a cheap 35kph. It was a ferociously reckless sport. The only real surprise about Villeneuve’s death was that it had been the only one all season. The forecast that morning had been for heavy rain for later in the day. The race began at lunchtime. Nearly every team on the grid had gone for the same strategy. Hard tyres and light tanks so the cars would be quicker and 76 very fast laps later they might just get home before the worst of the downpour had happened. If you want to make the weather god laugh, tell him your plans. A little over forty five minutes into the race, the first big raindrops began to fall. Alain Prost was leading. He could have changed tyres but if the other racers didn’t, he’d lose ground that he might not get back again. So he made the decision to disregard caution and stay out in the rain on tyres that allowed
him less grip than broken fingers. Motorsport's tactics are like high street fashions. Everybody copies everybody else. Only a handful of teams changed tyres and the Monaco circuit was about to become as predictable as a plate of marbles. The light rain turned into a heavy downpour. The 2.000 Euro balconies cleared, and the first cars started spinning off the circuit. As early as lap 14 Rene Arnoux had spun his Renault off and only fifteen laps later another five racers had joined him. By lap 69 only nine cars were left on the track. Alain Prost lead the pack but over the course of the next six laps, six different racers would take the lead. Exasperated, perplexed and exhausted, ITV's commentator Murray Walker spat into the microphone, “Does anyone want to win this Grand Prix?” The answer was yes. Ricardo Pattrese did, but not before he'd stolen the lead from a crashed Prost, then lost it after he spun off himself. Didier Pironi and then Andrea de Cesaris both ran out of fuel on the final lap, and while they were out pushing their empty shells home, Pattresse who'd managed to keep his engine running, turn his car around and limped home to victory. The most unlikely of grand prix races had a winner.
instincts. When we shelter, we are building a nest. It is a sort of bricolage, you gather things that provide comfort, convenience, and that have a sentimental value. Things from your childhood, those teraccotta tiles that trigger memories of your first independent thoughts, are part of that. But beacuse you entertain others in your home, raise children, work, this sticky brew of sweet memory is to be curated. It is important not to excercise taste and restraint in the selection of your bricolage, but it is important to arrange and order them carefully, so that a harmony of sorts can flourish.
A FUNDAMENTALIST MANIFESTO
3rd. Love patterns because they live and grow in the mind Our work draws heavily on a child's view of the world. Children look at things for a very long time, I will never forget the curtains in my playroom or the pattern on the tiles on the floor at church. When one sees part of a pattern, and begins to subconsciuosly grasp the rules that lead to the placement of roses, for example, the pattern develops in the mind, growing beyond the unique. When information is arranged into a pattern, it opens up the source of its logic, allows the observer to plug in, gives access to the rules, and invites development beyond the static. It is through processes like these that we grow close to nature, which is nothing but a sympony of growth patterns.
by Stephen Molloy German version on page 26 Here at THE FUNDAMENTAL GROUP there are things that we believe. Principles that we hold dear and that drive our output. Everything we make is an epistle. Before you scan through our points of dogma, perhaps a little background colour might be of interest: Have you ever been to the blog ‘Fuck your Noguchi Coffee Table’? It’s the best thing to happen to the internet for at least 6 months. And it fits so perfectly into the Zeitgeist that it doesn’t even hurt. It is a complex appraisal of the use of obvious status symbols in the home. It’s about that moment when you walk into someone’s painfully tasteful house, and you say to yourself - ‘this person has paid 8k for an armchair becuase she wants me to know that her armchairs cost 8k, and that she knows which chair is the right chair.' The blog shows pictures of lovely tasteful interiors punctuated with the kind of design classics whose names you might not know, but which you have definitely seen in all the right places. The eponymous Noguchi coffee table is just such a piece. Just like porn, it's hard to describe, but you'll know it when you see it. Instead of a harsh, eat the rich attack on the vulgarity of conspicuous consumption, the tone of the blog is one of boredom, ennui, disillusionment. It says ‘There goes another exhausted design classic’. Underneath the boredom is an obvious residual affection for the iconic pieces that are being identified, tinged with a sadness that great design is being ‘word out’ by being over used, like a great pop song that you just can’t hear anymore. The FYNCT blog is a perfect assesment of our stage in the cultural cycle. We are feasting on eccelecticism, recycling and re-issuing the trends of the last 80 years in a sort of dizzy stylistic spin that is moving faster and faster, chasing its tail. This is a race that cannot be won. So how to proceed? We must return to first principles. Let's look at the urge to shelter, to feather the nest, and try to understand what we surround ourselves with and why. 1st. Feather your nest Do not attempt to overcome your animalistic
2nd. Order your world Minimalists would have you believe that order is an absence of clutter. This is not the whole truth. Order is a word that has very many meanings. When men design, they order elements. This means giving each element a role in a hierarchy, exploring and defining the relationship of the parts to each other and to the whole. Beauty is attained when the relationship of the parts to the whole is in harmony, but we need more than beauty. We need force. There is a theory that the nearness of chaos, but it’s avoidance, gives force. We subcribe to this, and we also propose the inverse - that it is the nearness to order, but it’s avoidance, that gives beauty.
4th. Pardon your mistakes freely Obviously we all try to avoid mistakes. But when correctly handled, they are a rich seam of learning and growth. When it comes to giving form to the world around us, it is important to honour your mistakes. True beauty is when you can forever complete the incomplete, for yourself. When we compose our pieces, we are driven by rules. But it is important to pull back from a total expression of those rules. We believe that it is the role of the beholder to draw the principles of a piece to her own conclusion. While care is taken to balance elements, and we usually come very close to symmetry in our work, we leave room for active engagement, rewriting the ending, allowing for the integration of personal narratives. 5th. Heal and grow through transformation The universe is a process. To consider anything as finished is to missunderstand the nature of physicality. And while our bodies decay, our minds can live and grow well beyond the failure of muscle and skin. We seek perfection, we are driven to excel, but it is the process through which perfection is sought that enables us, elevates our state. The attainment of perfection, were it possible, would be a sort of death. It is never too late to become; to become who you might have been, to nurture an honest fascination, to talk about what you care for with people you care about. Take your environment into your hands, arrange, order, define your world, use objects and patterns to trigger memory and mirror an honest fascination. Escape the cycle of tiredness, ennui and dissillusion by embarking on a life long transformation.
TR A F F I C N E W S TO - G O AU S GA B E No.25
THE F A SHI ON IS SUE Ava i lab le J u ly 3rd, 2012
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