Abu Dhabi Adventure Challenge 2008

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www.tritime-magazin.de 1/2009

iMPressionen Seite 32

sechs tAGe extreMste herAusforDerunGen Seite 36

MArc Pschebizin iM GesPräch Abu DhAbi: brücke zur Welt Seite 42

© Monica Dalmasso

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AbuDhabi • IMPRESSIONEN

© Monica Dalmasso

IMPRESSIONEN von Monica Dalmasso

Sir Bani Yas Island 36 Teams (144 Athleten) absolvierten bei der zweiten Austragung der Abu Dhabi Adventure Challenge in 72 Seekajaks insgesamt 115 Kilometer auf dem türkisblauen Persischen Golf zwischen Sir Bani Yas Island und der Hafenstadt Mirfa.

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AbuDhabi • IMPRESSIONEN

© Monica Dalmasso

IMPRESSIONEN von Monica Dalmasso

The empty quarter 107 Kilometer. 2.000 Höhenmeter. 36 Stunden Zeitlimit. 10 Checkpoints. 6 Stunden Pflichtpause inklusive. Jeder Tropfen Wasser bedeutete nicht nur Leben, sondern auch Überleben.

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AbuDhabi • RennbeRicht vermögen überhaupt zusammen? Aber zunächst galt es, den Wetterwechsel zu verkraften. Von Schnee und Kälte zu Sand und Hitze. Einen Tag vor dem Auftakt fand das Athletenbriefing statt, bei dem der genaue Rennverlauf und letzte organisatorische Einzelheiten mitgeteilt wurden. Neben der vom Veranstalter zur Verfügung gestellten Ausrüstung (Kajak und Mountainbike) wurden alle Gegenstände auf Vollständigkeit überprüft, die bei den einzelnen Sektionen von jedem Team mitzuführen waren. Wie zum Beispiel eine Notfallbox zum Absenden eines Signals. Die Vorstellung der Teams unter freiem Himmel in einem Amphitheater hatte bei Vollmond schon etwas Mystisches. Fetzige Musik und eindrucksvolle Bilder aus dem Vorjahr stimmten Athleten, Sponsoren und Offizielle auf das bevorstehende Ereignis ein.

Tage

extremste Herausforderungen… von Carmen Schindler

In der Metropole Keine zwölf Stunden später warteten 144 Athleten (36 Teams) auf der Corniche Road auf den Start. Alles begann mit einem Triathlon der besonderen Art mit den Disziplinen Mountainbike, Kajak und Trail-Run. Diejenigen, die einen gemächlichen Auftakt erwarteten, wurden eines Besseren belehrt. Der 17 Kilometer lange Radkurs entlang der Küste entpuppte sich auf der mehrspurigen Flaniermeile als ein Zeitfahren mit Windschattenfreigabe und einem höllisch hohen Anfangstempo. Als ob es bereits um den Gesamtsieg ginge, jagten alle Teams dem ersten Wechsel entgegen. Keine Zeit, die schillernde Skyline der Wüstenmetropole zu bewundern. Ehe wir uns versahen, saßen wir bereits im Kajak und paddelten die vorgegebene Runde um Lulu Island, einer künstlich aufgeschütteten Retorteninsel. Der Horizont war vor lauter kleinen weißen Segeln fast nicht mehr zu erkennen. Schön anzusehen, für uns aber Ansporn genug, verlorenen Boden wieder gutzumachen. Bevor wir die Ziellinie überquerten, mussten wir zwischendurch das Kajak verlassen, um noch einen zehn Kilometer langen Trail-Run zu absolvieren. Die erste von insgesamt acht Sektionen hatten wir gemeinsam nach 3:12:47 Stunden erfolgreich bestanden.

… und die erfahrung, Selbstverständlichkeiten wieder schätzen zu lernen

Auf der Insel

Jeder Tropfen Wasser bedeutet Überleben! Vor dem Hintergrund, dass in den großen © Monica Dalmasso

Industrienationen tagtäglich über 100 Liter Süßwasser pro Kopf verbraucht werden und ich mich nicht daran erinnern kann, dass bei mir zu Hause einmal kein Wasser aus dem Hahn kam, ist diese Aussage auf den ersten

und Seen, Wiesen und schattenspendende Wäl-

Blick nur sehr schwer nachzuvollziehen. In den

der, wie sie in unseren mitteleuropäischen

Vereinigten Arabischen Emiraten sieht das

Breitengraden wie eine Selbstverständlichkeit

2

jedoch ganz anders aus. Die 77.700 km große

hingenommen werden, sind dort gänzlich

Föderation sieben autonomer Emirate im

unbekannt. Gerade vor diesem Hintergrund

Süden des Persischen Golfs ist gekennzeichnet

bekommt ein aus Versehen umgefallener

durch Steppen- und Sandwüsten. Bäche, Flüsse

Becher Wasser einen ganz anderen Stellenwert.

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Zwölf Monate nach meiner ersten Teilnahme stellte ich mich im Dezember 2008 erneut der Herausforderung „Abu Dhabi Adventure Challenge“. Sämtliche Wunden und Blasen an den Füßen waren verheilt. Vorfreude kam auf. Aber trotzdem schossen mir 1.000 Fragen durch den Kopf. Warum tue ich mir das wirklich (erneut) an? Wie werde ich die bevorstehenden Strapazen verkraften? Kann ich überhaupt mithalten? Wie wird das Team harmonieren? Bei zweien meiner Mitstreiter, Stefan Juen und Markus Gärtner, handelte es sich ebenfalls um Wiederholungstäter. Gemeinsam mit Rolf Johannes bildeten wir das deutsch-österreichische Team Ötztal. Aufgrund der sehr kurzfristigen Startzusage war ein gemeinsames Training nicht möglich. Letzteres bereitete mir am meisten Kopfzerbrechen. Passen wir vom Leistungs-

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Das Besondere an der Abu Dhabi Adventure Challenge ist, dass am Ende einer jeden Etappe der Rest des Tages und die Nacht zur Regeneration zur Verfügung stehen. Bei vielen anderen Rennen müssen sich die Teams ihre Ruhepausen selbst einteilen. Am Nachmittag erfolgte der Transport mit Bus und Fähre nach Sir Bani Yas Island. 250 Kilometer von Abu Dhabi entfernt handelt es sich um eine kleine Insel, die neben einem Fünf Sterne-Resort auch die Vielfalt der arabischen Tierwelt beheimatet. Nach unserer Ankunft machten wir es uns in unseren eigenen Zelten bequem und schlossen den Tag mit einem zünftigen Barbecue am Strand ab. Pünktlich um 7.00 Uhr in der Früh erfolgte der Start zur knapp 52 Kilometer langen Mountainbike-Etappe. Ich stieg mit flauem Gefühl auf das Fahrrad, bereitete mir das Fahren im Sand im vergangenen Jahr doch größere Probleme. Aber die Streckenplaner hatten ein Einsehen. Zum Glück. Die Sandpassagen hielten sich in Grenzen und die Strecke mit ihren 310 Höhenmetern war gut zu fahren. Einige Teams nutzten zur Unterstützung zum Teil Gummiseile und Hundeleinen, um die schwächeren Teammitglieder zu ziehen, was nicht immer ohne Folgen blieb. Wir dagegen verließen uns auf die Armkraft von Stefan und Markus, die Rolf schoben, der erhebliche Probleme mit dem hohen Tempo hatte. Abgesehen von vielen Gazellen bekamen wir von der angekündigten Tiervielfalt leider nicht viel zu sehen.

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AbuDhabi • RennbeRicht

© Monica Dalmasso

In der Wüste

Auf dem Wasser Nach einer Fahrtzeit von 2:10:16 Stunden und einer kurzen Verschnaufpause fiel der Startschuss zur zweiten Teiletappe des heutigen Tages. 33 Kilometer Seekajak. Traumhaftes blaues Wasser empfing uns. Auch mit dem Wind hatten wir Glück. Die Segel waren eine große Hilfe und wir erreichten das Tagesziel, die kleine Insel Kurkum, früher als erwartet. Da wir an diesem Abend selbst für unsere Abendverpflegung zuständig waren, genossen wir „Tütenfutter mit Kartoffelbrei“. Aber nach einem anstrengenden Wettkampftag schmeckt bekanntlich ja fast alles. Nach einer kurzen Nacht im Zelt wurden wir am nächsten Morgen bereits um 6.00 Uhr auf die 82 Kilometer lange Seereise nach Mirfa geschickt. Glücklicherweise gab es keinen Gegenwind. Aber auch von hinten wollte uns kein Windzug die Arbeit erleichtern. Eigene Muskelkraft war angesagt. Psychisch eine ziemliche Herausforderung. Alleine im Persischen Golf. Um uns herum nur Wasser. Zum Glück sahen wir (am Horizont) immer die anderen Boote, die die Richtung vorgaben. Dies erleichterte die GPS-unterstützte Navigation erheblich. Wir planten nur noch von Checkpoint zu Checkpoint. Ich erinnere mich kaum an Einzelheiten der insgesamt elfstündigen Paddelei. Ein Paddelschlag folgte dem nächsten. Im Nachhinein bin ich mir sicher, dass ich zwischendurch einen Blackout hatte. Irgendwann erreichten wir Mirfa. Gerade noch rechtzeitig, um mit dem ersten Shuttle-Bus in das Wüstencamp gefahren zu werden. Ansonsten hätten wir noch vier Stunden warten müssen und wären erst spät nachts angekommen. Endlich wie-

Für die ausgeschriebenen 107 Kilometer Wüstentrecking und geschätzten 2.000 Höhenmeter standen uns 36 Stunden Zeit zur Verfügung, inklusive sechs Stunden Pause, die aber frei wählbar war. Der Tag begann gespenstisch. Morgennebel in der Wüste. Ungewöhnlich und atemberaubend schön. Dies hatte für alle den großen Vorteil, dass es kühler war und sich auf dem zunächst nassen Sand besser laufen ließ. Bei der Navigation konnten wir uns trotz GPS und Karten im Prinzip immer auf die anderen Teams verlassen. Entweder waren sie in Sichtweite oder hinterließen eindeutige Fußspuren. Letzteres barg aber auch ein gewisses Risiko, war doch der kürzere Weg nicht immer auch der schnellere. Immer ein Erlebnis in der Wüste ist es, die Sanddünen hinunterzurennen. Dabei fängt der Sand an zu singen. Ein super Feeling. Die größte Schwierigkeit dabei ist, vor allem den Sand aus den Schuhen zu halten. Ansonsten sind Blasen vorprogrammiert. Es gibt verschiedene Schutzmöglichkeiten: Wüstengamaschen, „Einkaufstüten“ oder spezielle Schuhe. Ich entschied mich in diesem Jahr für Gore-Tex-Schuhe mit Gamaschen. Es war die richtige Wahl und ich kam fast heil davon. Am späten Vormittag war es dann mit den „angenehmen Temperaturen“ vorbei. Die Sonne stand unerbittlich am Himmel. Neben den sechs Pflicht-Checkpoints konnten, je nach Renneinteilung, Zeit und Kraft, noch weitere vier Kontrollpunkte angesteuert werden. Allerdings gab es für jeden ausgelassenen Checkpoint sechs Strafstunden. Lediglich an den Pflichtkontrollen durften (und konnten) die leeren Getränkebehälter aufgefüllt werden. Bei uns wurde das Wasser langsam knapp und ein ungutes Gefühl machte sich breit. Jeder kann sich vorstellen, was es bedeutet, ohne Flüssigkeit in der Wüste zu sein. Froh, sich am nächsten Checkpoint wieder mit Wasser einzdecken zu können, verriet Stefan später, dass er ein schlechtes Gefühl bekam, als er einen Tropfen des kostbaren Gutes verschüttete, denn jeder Tropfen Wasser bedeutet nicht nur Leben, sondern auch Überleben. Allen wurde in der Wüste verdeutlicht, welche Grundbedürfnisse man wieder zu schätzen lernt. Vieles, was wir wie selbstverständlich im täglichen Leben wahrnehmen, erhielt eine andere Bedeutung.

Leider war Rolf der extremen Belastung nicht gewachzwölf Kilometer und 725 Höhenmeter auf den sen und wir erhielten insgesamt zwölf Strafstunden. Jebel Hafeet. Die Spitzenteams gaben richtig Nach 25 Stunden war für uns die Wüstenetappe Gas, waren die vorderen Plätze doch allesamt vorbei. Auch wenn wir noch genügend Zeit für den noch hart umkämpft. Wir merkten aber auch, einen oder anderen Zusatzcheckpoint gehabt hätten, entdass die vergangenen Tage nicht spurlos an uns schieden wir uns für den kürzesten Weg ins Ziel. Rolf fehlvorbeigegangen waren. Oben angekommen, liete einfach die Kraft. Aber es hilft alles nichts. Bei der Abu fen wir zu Fuß zur imposanten Abseilstelle. Da Dhabi Challenge müssen alle vier Teilnehmer immer immer nur zwei Personen gleichzeitig nach gemeinsam an den Kontrollen und unten konnten, mussten wir lange im Ziel ankommen. Man gewinnt warten und kühlten durch den Carmen Schindler 36 Jahre, bezeichnet sich und verliert gemeinsam – vor allem kalten Wind ziemlich aus. Nach selbst als „sportsüchtige“ aber ist man EIN Team. Es zeigt sich auch, dass es Abseilen und Klettersteig rannten Allrounderin. Als ehemalige für ein solches Rennen unverzichtbar ist, vorher wir 19 Kilometer durch zerklüfteaktive Langläuferin und Biathgemeinsam zu trainieren, um sich kennenzulerte und scharfkantige Felsformaletin vermittelt sie mittlerweile nen. Je besser man sich (gegenseitig) einzuschättionen. Nach einer kurzen Ruheals Skilehrerin diese Sportarten zen weiß, umso mehr kann man sich aufeinander pause wurden die letzten 27 allen Lernwilligen. Ihre nächseinstellen, auf den anderen verlassen und erkennt Kilometer der Abu Dhabi Advente sportliche Herausfordeohne große Worte, wer gerade Unterstützung ture Challenge nach Al Ain auf rung ist die vierte Teilnahme braucht. Aber auch für Stefan war es eine besondem Mountainbike absolviert. am legendären Vasaloppet in dere Herausforderung, brach er doch im verganObwohl zu diesem Zeitpunkt das Schweden über 90 km im genen Jahr in der Wüste zusammen und musste Siegerteam bereits feststand, ging klassischen Stil. Ansonsten ist ausgeflogen werden. Dies beschäftige ihn das es trotzdem noch einmal richtig Carmen Schindler auf dem ganze Jahr und war sein ständiger Begleiter. Ich zur Sache. Zähne wurden zusamBike, bei Bergläufen oder im bin mir sicher, dass er jetzt damit abschließen mengebissen und allerletzte Kanu anzutreffen. konnte. Kraftreserven mobilisiert. Wähwww.carmen-schindler.de rend die Vorjahressieger aus Neuseeland erneut die Nase vorn hatten, erreichten wir unser vorrangiges In der Oase Hauptziel – die Ziellinie! Mit dem Bus ging es danach nach Al Ain und wir freuten uns darauf, die Zelte endlich auf einer grünen Wiese ohne Sand aufbauen zu können. Duschen. Essen. Entspannen. Der letzte Tag hatte es noch einmal Auf ein Wiedersehen richtig in sich. Bereits um 6.00 Uhr ging es mit den Mountainbikes über Sechs Tage extremster Herausforderungen liegen nun hinter mir. Hitze, Kälte, nicht enden wollende Etappen, aber auch das Glücksgefühl, den inneren Schweinehund mehr als nur einmal bekämpft zu haben, das Team-Erlebnis, neue Menschen kennenzulernen, die den Sport genauso lieben, einfach eine große Gemeinschaft – ich möchte die Tage auf keinen Fall missen. © Monica Dalmasso

der festen Boden unter den Füssen. Nach so vielen Stunden im kleinen Kajak und im Bus war ich bei den Vorbereitungen für die anstehenden beiden Tage in der Wüste noch ziemlich wacklig auf den Beinen. Obwohl ich festen (sandigen) Boden unter meinen Füßen spürte, fühlte ich mich irgendwie doch etwas seekrank.

Auf ein Wiedersehen in AbuDhabi 2009 – und ein großer Dank an die Sponsoren, ohne die unsere Teilnahme nicht möglich gewesen wäre. < Platz 1 2 3

Team Desert Islands New Zealand Sport 2000 Vibram

A 2:23:12 2:26:32 2:27:30

B 1:37:12 1:42:17 1:45:22

C 3:00:12 3:01:55 2:59:21

D 8:10:48 8:02:53 8:17:55

E 20:29:23 20:28:13 20:28:06

F 52:10 54:45 53:44

G 1:58:16 1:58:43 1:52:43

H 47:07 50:05 47:01

Gesamt 39:18:20 39:25:23 39:31:42

21 27

ADCO Faszinatour* Ötztal**

2:40:20 3:12:47

2:23:08 2:10:16

4:11:37 3:49:27

10:21:21 10:25:22

22:56:59 36:56:43

1:05:29 1:12:38

6:15:26 2:38:28

49:55 48:35

50:44:15 61:14:16

A=Triathlon, B=MTB, C+D=Seekajak, E=Wüstentrecking, F=MTB, G=Klettern+Laufen, H=MTB * Marianne Volken, Jan Beguin, Bernhard Hug und Marc Pschebizin ** Carmen Schindler, Markus Gärtner, Rolf Johannes und Stefan Juen

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AbuDhabi • MArc Pschebizin Arendt: Wann und wie bist Du auf die Idee beziehungsweise den Geschmack gekommen, an Adventure-Rennen teilzunehmen?

Arendt: Wie hat sich dieser Spirit bei dem Team ADCO Faszinatour bei der Abu Dhabi Adventure Challenge 2008 bemerkbar gemacht?

Pschebizin: Das war 2003. Robert Pollhammer (Veranstalter der R’adys Trophy) fragte an, ob ich nicht Interesse hätte, ein Team für die Raid Gauloises in Kirgisien zusammenzustellen. Das war der Anfang meiner Adventure-Karriere. Es folgten weitere fünf tolle Jahre mit Rennen unter anderem in Patagonien, Skandinavien und den USA. Bei den RaidWeltmeisterschaften in Kanada wurden wir 2006 schließlich Vierte.

Pschebizin: Nach unserem heftigen Crash mit den Mountainbikes am zweiten Tag waren wir wie konsterniert. Wir waren so gut drauf und hatten uns sehr viel vorgenommen. Und dann, bumm bang – alles vorbei! Marianne entschuldigte sich bei uns Jungs immer wieder für den Unfall. Aber so etwas kann passieren. Von da an hieß es. Mund abwischen. Wunden pflegen. Weiterkämpfen. Jetzt erst recht. Beni bestritt die restlichen Tage sogar mit einem gebrochenen Handgelenk!

Arendt: Bedeutet für Dich die Vorbereitung und Teilnahme an einem Adventure-Rennen Abwechslung vom Trainings- und Wettkampfalltag eines Triathleten? Pschebizin: Ja, auf jeden Fall. Da Triathleten meist sehr vielseitig sind, lässt sich ein adventurespezifisches Training sehr gut in die TriathlonVorbereitungen einbauen! Mountainbiken und Trailrunning stehen dabei im Vordergrund. Die Ausflüge im Kanadier und Kajak halten sich bei mir dagegen leider meist in Grenzen. Im Sommer runden Übungseinheiten im Klettern und Abseilen sowie ein bis zwei Teamtreffen die Vorbereitungen ab. Gerade Letzteres ist aufgrund der weit verstreuten Wohnorte mit hohem koordinativem Aufwand verbunden. Arendt: Was ist das Besondere an der Abu Dhabi Challenge?

Marc Pschebizin im Gespräch von Klaus Arendt

Pschebizin: Die Sonnenauf- und -untergänge in der Wüste sind unbeschreiblich schön. Allerdings bedeutet dort die Lauferei für alle Teilnehmer eine Wahnsinnsschinderei. Teilweise geht es auf den 110 Kilometer langen Streckenabschnitten einen Schritt vorwärts und zwei wieder zurück. Ganz zu schweigen von dem vielen Sand in den Laufschuhen. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, an einem Marathon de Sables teilzunehmen. Nein, ohne Spaß, die Abu Dhabi Adventure Challenge zeichnet sich durch die enormen Kontraste aus. Wir starteten mit einem Triathlon in der glitzernden Metropole Abu Dhabi, paddeln uns dann auf einer Distanz von 115 Kilometern im türkisfarbenen Persischen Golf die Blasen auf die Hände, um dann anschließend durch die Wüste zu radeln und zu laufen. Bevor wir als Sahnehäubchen in der Oase Al Ain die Ziellinie überqueren, geht es zum Klettern und Abseilen auf den scharfkantigen Jebel Hafeet. Also wirklich einzigartig.

Arendt: Was wird Dir besonders in Erinnerung bleiben? Pschebizin: Ganz klar, der Team Spirit. Trotz Crash und zum Teil höllischer Schmerzen haben wir nicht aufgegeben – und wir hätten jeden Grund dafür gehabt! Ich werde aber auch die einmaligen landschaftlichen Eindrücke, die rote Wüste und das türkisblaue Meer nicht vergessen, einfach herrlich. Genauso wenig wie meine beiden riesengroßen Blasen an den Füßen nach einem 18-stündigen Lauf durch die Wüste. Arendt: Hast Du 2009 Teilnahmen an weiteren Adventure-Rennen geplant? Pschebizin: Es handelt sich um einen sehr teuren Sport. Hohe Startgelder sowie ein wahnsinnig hoher logistischer Aufwand an Material und Reisekosten. Leider laufen auch uns keine Sponsoren hinterher. Aus diesem Grund habe ich für 2009 auch vorerst kein Rennen geplant. Die Last-minute-Einladung zum Patagonia Expedition Race traf ein, als ich bereits zur Challenge in Wanaka gemeldet hatte. Vielleicht 2010. Mit Sicherheit wird unser Team erneut bei der R’adys Trophy von Robert Pollhammer teilnehmen. Arendt: Nenne mir drei Gründe, an einem Adventure-Rennen teilzunehmen! Pschebizin: Abenteuer, Teamspirit, physische und psychische Herausforderung pur – einfach nur geil! Arendt: Welche Adventure-Rennen kannst Du interessierten Ausdauerathleten empfehlen?

Arendt: Was bedeutet für Dich persönlich Team Spirit?

TRITIME – Das Triathlon-Magazin unterhielt sich im Rahmen der letztjährigen Abu Dhabi Adventure Challenge mit dem siebenfachen Gewinner des Inferno Triathlons, Marc Pschebizin, der vom 12.-17.12.2008 zum zweiten Mal an dem Teamwettkampf im Wüstenstaat teilnahm.

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Arendt: Was ist für Dich das Reizvolle an einem AdventureRennen? Pschebizin: Ganz eindeutig der Team Spirit. Jeder Einzelne muss sich (komplett) auf seine Mannschaft einstellen und auch in der Lage sein, sich unterzuordnen. Gemeinsam durch dick und dünn zu gehen und sich ständig gegenseitig neu zu motivieren, das ist schon eine ganz besonders geniale Herausforderung. Das Wort Adventure besagt ja schon alles. Alle Adventure-Rennen, die ich in den letzten Jahren bestritten habe, waren große Abenteuer auf sportlicher, landschaftlicher und sozialer Ebene. Oftmals gehen die Rennen über fünf oder mehr Tage. Was man da über sich selbst erfährt, ist enorm. Bei der Raid Gauloises 2003 in Kirgisien hatte ich, bedingt durch den Schlafmangel, nachts so starke Halluzinationen, dass ich Stimmen, Musik und Menschen hörte und sah, obwohl niemand da war. Das war schon ziemlich gespenstisch.

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Pschebizin: Team Spirit bedeutet alles. Entweder Du bist ein TeamPlayer oder Du vergisst den Sport lieber wieder ganz schnell! Viele Triathleten werden in diesem Sport ihre Probleme haben. Auch ich musste am Anfang ordentlich dazulernen, aber die Erfahrungen und Erlebnisse, die ich in den vielen Rennen der letzten Jahre habe sammeln dürfen, sind unglaublich spannend. Da die Zeitmessung erst mit dem letzten Teammitglied gestoppt wird, ist das Team nur so schnell wie das schwächste Glied. Man muss daher immer helfen, unterstützen und motivieren. Gerade in extremen Situationen erfährt man im Team Spannungen, Freude und Leid. Und es kracht mehr als nur einmal. Teilweise kurz hintereinander, von einem Extrem ins andere. Weinen und Lachen. Jeder lernt, sich zurückzunehmen und auf die Bedürfnisse der anderen zu achten.

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Pschebizin: Zunächst einmal klein anfangen. Zum Beispiel bei einer eintägigen Veranstaltung wie der R‘adys Trophy. Diese Rennen machen enorm Freude, finden in tollen Gegenden statt, bringen eine Menge Spaß und machen Lust auf mehr. Diejenigen, die das Fieber gepackt hat, werden um ein mehrtägiges Event nicht herumkommen. Die Abu Dhabi Adventure Challenge ist dann natürlich Pflicht. Arendt: Marc, vielen Dank für das ausführliche Gespräch. <

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AbuDhabi • IntervIew

von Klaus Arendt

TRITIME – Das Triathlon-Magazin unterhielt sich mit Detlef Haner, dem für Deutschland, Österreich und der Schweiz zuständigen Promotion Manager der Abu Dhabi Tourism Authority.

Brücke zur Welt

“Erdöl macht „fast alles möglich”

ABU DHABI

Arendt: In Abu Dhabi treffen unterschiedliche Kulturen aufeinander. Wie schaffen die Einwohner des Emirates Abu Dhabi und die verantwortlichen Politiker den Spagat zwischen den Regeln des Islam und der (bewussten) Öffnung gegenüber dem Tourismus? Haner: Die traditionell herzliche Begrüßung Fremder und die Gastfreundschaft der Beduinen sind auch im modernen Abu Dhabi feste Grundwerte der Gesellschaft. 85 Prozent der Bevölkerung Abu Dhabis sind Ausländer. Diese sogenannten „Expatriates“ kommen aus mehr als 100 Ländern und leben in einer toleranten Gesellschaft friedlich miteinander. Gastfreundschaft ist ein Herzstück arabischer Kultur und der Tourismus spielt bei der Förderung von Freundschaft, gegenseitigem Vertrauen und Verständnis eine wichtige Rolle. Arendt: Der „Masterplan“ mit dem Bau des Guggenheim Museums und des Louvre ist beeindruckend. Entwickelt sich Abu Dhabi zu dem Kulturzentrum im arabischen Raums?

Das Scheichtum Abu Dhabi ist mit einer Fläche von über 67.000 Quadratkilometern und etwa 1,6 Millionen Einwohnern das größte der sieben Scheichtümer der

Bauten ohne elektrischen Strom und

Vereinigten Arabischen Emirate. Circa 96

Anschluss zur Kanalisation. Mit Beginn des

Prozent der Bevölkerung ist muslimisch.

Ölexports im Jahre 1962 kam es zu einem

Die Amtssprache ist Arabisch, Englisch

schnellen und imposanten Ausbau der

wird jedoch fast überall verstanden und

Stadt. Abu Dhabi besitzt etwa zehn Pro-

gesprochen. Bis zur Entdeckung des Erdöls

zent der weltweiten Ölreserven und ist

im Jahre 1958, lebte die Bevölkerung an

somit das reichste der sieben Emirate. Die

der Küste von der Perlentaucherei, Fische-

einheimische Bevölkerung ist unter ande-

rei und dem Bau von traditionellen Segel-

rem von der Steuerpflicht befreit, erhält

booten. Abu Dhabi war kaum entwickelt

eine kostenlose medizinische Versorgung

und bestand vornehmlich aus einfachen

und eine Altersrente.

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Haner: Das Guggenheim Abu Dhabi und der Louvre Abu Dhabi sind Bestandteil eines gigantischen Entwicklungsprojekts auf Saadiyat Island. Neben den beiden Museen sind unter anderem ein Performing Arts Center, ein Maritime Museum, das Sheikh Zayed National Museum und ein Biennale Park geplant. Führende Architekten wie Frank Gehry, Norman Foster, Zaha Hadid und Jean Nouvel zeichnen für die Bauten verantwortlich. In drei Phasen wird die Insel zum führenden Kunst- und Kulturzentrum in der arabischen Welt ausgebaut. Aber nicht nur das Ankurbeln des Tourismus oder die Imageprofilierung stehen im Vordergrund, sondern eine viel weiterreichende Vision, ein neuer erzieherischer, kultureller und zivilisatorischer Ansatz. Herr Zaki Nusseibah, stellvertretender Vorsitzender der Abu Dhabi Culture and Heritage Authority, beschreibt es so: „Das Projekt gehört zu den Plänen Abu Dhabis für die kulturelle Entwicklung und Bildung seiner Jugend. Sein Ziel ist es, Brücken zur Welt zu schaffen und dabei seine Traditionen und sein Erbe als ein islamisches und arabisches Land mit einer wahrhaft globalen Perspektive, die die Welt einschließt, in Einklang zu bringen.“ Das Emirat sei bereit, sich mit ganz erheblichen Beiträgen an einer universalen Weltzivilisation zu beteiligen, in der es keine Rolle spiele, ob jemand aus dem Osten oder Westen kommt, welche kulturellen Wurzeln man hat oder zu welcher Religion man sich bekennt.

scher Herkunft – nach Abu Dhabi gebracht werden und dort ein neues Zuhause finden. Die Pariser Sorbonne Universität hat in Abu Dhabi bereits eine Niederlassung gegründet. Die Yale University aus den USA plant in der Stadt ein Kunstinstitut und die York University will 2010 den Grundstein legen. Arendt: Macht sich die aktuelle Weltwirtschaftslage und die allgegenwärtige Finanzkrise auch in Abu Dhabi bemerkbar? Wurden bereits begonnene Projekte gestoppt oder sind in Planung befindliche verschoben? Haner: Die Länder der Arabischen Halbinsel trifft die Wirtschaftskrise gemeinsam, die Konsequenzen sind jedoch unterschiedlich. Einer Prognose der Citigroup zufolge wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) im Jahr 2009 voraussichtlich um 2,7 Prozent ansteigen. Abu Dhabi, das reichste Emirat (90 Prozent der Erdöl- und Erdgasvorräte der VAE) wird die ehrgeizigen Bauprojekte (nun zu günstigeren Kosten) fortführen und seine Ausgaben für den Ausbau einer modernen Infrastruktur weiter anheben. Es ist zu erwarten, dass das Wirtschaftswachstum 2010 wieder auf 5,2 Prozent ansteigen wird. Arendt: Erdöl macht „fast alles möglich“. Handelt es sich bei diesen Investitionen bereits um die ersten Schritte für das Zeitalter danach, wenn alternative Energiequellen den Rohölbedarf senken beziehungsweise die Reserven knapp werden? Haner: Die Erdöl- und Erdgasvorräte in Abu Dhabi reichen noch für weit mehr als 100 Jahre. Trotzdem hat Abu Dhabi ein ambitioniertes Entwicklungsprogramm für die nächsten zwei Jahrzehnte vorgestellt. Demnach soll das Bruttoinlandsprodukt bis 2030 um mehr als das Fünffache zulegen und der Beitrag des Ölsektors von 56 auf 36 Prozent reduziert werden. Die „Economic Vision 2030“ identifiziert als herausragende Wachstumssektoren die Petrochemie, die Metallindustrie, die Luftfahrt, die Pharmabranche, Finanzdienstleistungen, das Fernmeldewesen und nicht zuletzt den Tourismus. Letzterer gilt dabei als entscheidender Faktor zur Diversifizierung der Wirtschaft. Zu diesem Zweck werden bis 2012 rund 33 Milliarden US-Dollar ausgegeben.

Arendt: Sie sprechen die Bildung der Jugend an. Was dürfen wir auf diesem Gebiet erwarten? Haner: Parallel zur der Entwicklung auf Saadiyat Island gibt es eine Bildungsoffensive in allen erdenklichen Bereichen. Geisteswissenschaften, Naturwissenschaften, medizinische Forschung, neue Technologien und so weiter. Dadurch sollen Spezialisten aus aller Welt – und insbesondere solche arabi-

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AbuDhabi • IntervIew

Arendt: Der deutsche Triathlet und Ironman Weltmeister von 2005, Faris Al-Sultan, schlägt seit einigen Jahren regelmäßig in Al Ain sein Wintertrainingslager auf. Ist Abu Dhabi bestrebt, sich zu einer alternativen Trainingsdestination für Mitteleuropäer zu entwickeln? Haner: In Al Ain sind die klimatischen Bedingungen während der Wintermonate ideal zum Trainieren. Die Stadt und ihre Umgebung bieten eine Fülle von Trainingsmöglichkeiten. Zum Beispiel der Jebel Hafeet. Vierzehn Kilometer sind es bis zum 1.240 Meter hohen Gipfel. Die Positionierung als Trainingsdestination ist im Moment nicht geplant, allerdings sind die Voraussetzungen, nicht nur in Al Ain, hervorragend.

Abu Dhabi – Die Tourismusdestination Abu Dhabi – die Sportdestination der Zukunft? Arendt: Was war der Anlass, in 2007 erstmalig die Abu Dhabi Adventure Challenge auszutragen? Haner: Die Entwicklung der Dhabi Adventure Challenge ist Bestandteil der Tourismusstrategie der Abu Dhabi Tourism Authority. Ziel ist es, als Ausrichter erstklassiger Kultur- und Sportevents die Vielfältigkeit des Emirats zu unterstreichen und das Land Abu Dhabi international zu positionieren. Das sechstägige Rennen, das verschiedene Sportarten miteinander verbindet, wird von gemischten Mannschaften zu je vier Personen bestritten. Das Preisgeld liegt insgesamt bei rund 200.000 Euro. Arendt: Die nicht zu unterschätzenden Kosten für die teilnehmenden Teams sowie der logistische Aufwand für den Veranstalter vor Ort werden diesen erstklassig organisierten Wettkampf wohl kaum einer breiten Masse an Athleten anbieten. Können die Leser der TRITIME sowie die weltweiten Freunde des Ausdauersports darauf hoffen, dass demnächst ein großer

Arendt: Nennen Sie mir fünf Gründe, bereits heute eine Reise nach Abu Dhabi anzutreten?

Triathlon stattfinden wird? Haner: Im Moment befindet sich keine Triathlonveranstaltung in der Planung. Arendt: Anfang Dezember 2008 fanden in Abu Dhabi die Weltmeisterschaften in der Formel 1 der Speedboote statt. Welche weiteren Sportevents finden beziehungsweise werden in naher Zukunft ebenfalls im Emirat stattfinden?

Haner: Abu Dhabi überzeugt durch seine arabische Gastfreundschaft, Authentizität, die Vielfalt der Natur und die erstklassige Qualität der Serviceleistungen und Produkte. Eine Reise in das größte und zugleich reichste Scheichtum der Vereinigten Arabischen Emirate hält für jeden Geschmack etwas bereit. Nicht zuletzt sind es vor allem die Gegensätze, die den Besuch Abu Dhabis so faszinierend machen: die Verschmelzung von arabischer Tradition mit westlicher Moderne. Im Mittelpunkt stehen dabei zentrale Werte wie Gastfreundschaft, Service-

© Monica Dalmasso

den Inselwelten lockt die Rub al Khali Wüste mit weiteren Abenteuern: Wüsten-Trekking mit Zelt, mehrtägige Kamel- und Jeep-Safaris über 300 Meter hohe Sanddünen zählen zu den Highlights.

Qualität, Toleranz und Respekt. Durch seine geographische Lage – die Küste erstreckt sich von der Halbinsel Katar im Westen bis zur Grenze Dubais, im Osten reicht das Emirat zudem bis an das Oman-Gebirge – bietet Abu Dhabi eine beeindruckende Vielfalt. Diese spiegelt sich in weitläufigen Sandstränden, über 200 vorgelagerten Inseln, exotischen Oasen, majestätischen Berglandschaften und unberührten Wüstengebieten wider. Ergänzt wird sie durch ein ganzjährig warmes Klima und einem umfangreiches Freizeit- und Erholungsangebot, das sich durch eine moderne Infrastruktur, Einkaufszentren, Luxushotels, Restaurants aber auch arabische Souks auszeichnet. Arendt: Herr Haner, ich danke Ihnen für das Gespräch. >INFOS www.visitabudhabi.com

Kontakt Abu Dhabi Tourism Authority, Goethestr. 27, D-60313 Frankfurt , Telefon: 069/299 25 39 20, E-Mail: germany@adta.ae

Haner: Es gibt eine Vielzahl an hochkarätigen Sportveranstaltungen in Abu Dhabi. Zum Beispiel die UAE Desert Challenge, eine Rallye durch die Rub al Khali-Wüste, oder die Redbull Air Race-Weltmeisterschaft. Bereits zum vierten Mal war Abu Dhabi Gastgeber des Eröffnungsturniers der European Golf Championship Tour. Und im November heulen beim Saisonfinale der Formel 1 auf Yas Island die Motoren auf. Arendt: Der zweite Tag der Abu Dhabi Adventure Challenge fand auf Desert Island statt, einem Ferienresort knapp 300 Kilometer von Abu Dhabi entfernt. Im ersten Moment kam ich mir vor wie in einer Art Jurassic Park. Wildhüter, Safari-Jeeps, Giraffen und zahlreiche weitere Tierarten. Aber auch der Aktivurlauber kam nicht zu kurz. Mountainbike, Kajak, Laufen und Trecking stehen ganz oben auf der „Bewegungsliste“. Befinden sich weitere Aktivangebote in der Planung beziehungsweise Realisierung? Haner: Sir Bani Yas Island gehört zu den Desert Islands, einer Inselgruppe, bestehend aus sieben Inseln. Für die Entwicklung der Inselgruppe ist eine Investitionssumme in Höhe von 3 Milliarden US-Dollar vorgesehen, wobei Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit höchste Priorität haben. So entsteht zum Beispiel auf Sir Bani Yas der Arabian National Park, der drei Viertel der Inselfläche einnehmen wird. Mangrovengesäumte Lagunen und Sandbänke bieten vielen Tieren wie den arabischen Oryx-Antilopen ideale Lebensbedingungen. Aktiv- und Erholungsurlauber kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten. Neben

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AbuDhabi • WieDersehen

‌ auf ein Wiedersehen

Š Monica Dalmasso

im Dezember 2009.

Der genaue Veranstaltungstermin stand zur Drucklegung noch nicht fest, wird aber zeitnah unter www.abudhabi-adventure.com bekannt gegeben. 46


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