tritime-travel | Malta by imua GmbH

1 | 2020

Sportlich die Welt entdecken!

MALTA

GOZO UND COMINO tritime-magazin.de

TRITIME TRAVEL MALTA

MALTA, GOZO und COMINO

KLEINE INSELN – GROSSE VIELFALT

Der Begriff „Archipel“ lässt beim ersten Hinhören auf eine weit verstreute Inselwelt mit Dutzenden von Inseln schließen. Das maltesische Archipel hingegen besteht lediglich aus den Inseln Malta, Gozo und Comino. Gerade einmal eine halbe Million Menschen bewohnen die 316 Quadratkilometer große Fläche der zwischen Sizilien und Nordafrika gelegenen Inseln im südlichen Mittelmeer. Manch einer verbindet mit Malta eine sehr karge, überwiegend aus Felsen bestehende Insel, auf der internationale Fußballspiele jahrzehntelang auf einem viel zu kleinen Ascheplatz ausgetragen werden mussten und wo man in einer der vielen Sprachschulen seine Englischkenntnisse verbessern kann. Malta bietet aber weitaus mehr.

Es gibt so viel zu erleben!

Geschichte. Kultur. Natur.

Ob Geschichte, Kultur oder Natur: Malta ist zwar das kleinste Land der EU, überrascht aber mit einer großen Vielfalt an Urlaubs ideen. Nahezu an jeder Ecke ziehen kulturhistorische Sehenswürdigkeiten, prächtige Kathedralen und Paläste die Besucher in ihren Bann, denn zahlreiche Nationen haben im Laufe von 7.000 Jahren Geschichte ihre Spuren im Land hinterlassen. Mit mehr als 300 Sonnentagen im Jahr lockt die vom kristallklaren Mittelmeer umgebene Inselgruppe mit einem unglaublichen Angebot an Outdoor-Erlebnissen, wie Laufen, Wandern, Klettern, Tauchen und Wassersport. Gerade wenn es in Deutschland schon wieder kalt und grau wird, kann man auf Malta, Gozo und Comino ideal den Sommer verlängern.

Mit insgesamt drei UNESCO-Weltkulturerbestätten kommen Geschichtsfans auf Malta auf ihre Kosten. Die Hauptstadt Valletta gleicht mit ihren eindrucksvollen Festungsanlagen, verwinkelten Gassen und prächtigen Palästen und Kirchen, wie der St. John’s Co-Cathedral, einem Open-Air-Museum. Jedes Haus steht hier unter Denkmalschutz, und überall wandelt man auf den Spuren der Malteserritter. Lohnenswert ist eine Bootsfahrt mit der traditionellen Dhajsa durch den beindruckenden Grand Harbour zu den gegenüberliegenden „Three Cities“: Auf der Rückfahrt hat man eine spektakuläre Aussicht auf Valletta und die Festungsanlagen. Die imposanten Megalith-Tempel auf Malta und Gozo, die älter als Stonehenge sind, bieten einen faszinierenden Einblick

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Gastfreundlichkeit Malteser sind herzliche und entgegenkommende Gastgeber, die allen Inselbesuchern gern helfen, die große Vielfalt ihres Landes zu entdecken. Die Lebensart der Malteser lässt sich als offen und zugleich traditionsbewusst beschreiben. Da die zweite Amtssprache Englisch ist, fällt die Kommunikation vor Ort leichter als in anderen Mittelmeerländern.

Liebe geht durch den Magen So vielseitig die Geschichte Maltas, so vielseitig ist auch seine Küche. Die jahrelangen Einflüsse der unterschiedlichen Kulturen haben den Inselarchipel zu einem abwechslungsreichen Genussreiseziel werden lassen. In der maltesischen Kulinarik verschmelzen britische, mediterrane und authentisch maltesische Einflüsse zu etwas Einzigartigem. Viele der Gerichte sind leicht, gesund und unkompliziert in der Zubereitung, angereichert werden sie mit aromatischen Gewürzen und Kräutern. Und wie in einem sonnenverwöhnten Land zu erwarten, ist Malta auch reich gesegnet mit frischem Fisch und saftigem Obst und Gemüse. Gozo ist praktisch der Gemüsegarten Maltas: Hier wachsen Zucchini, Artischocken, Kohlarten, Kartoffeln, sonnengereifte Tomaten und aromatische Kräuter.

Fluganbindung Der maltesische Archipel liegt im Herzen des Mittelmeeres, 93 Kilometer südlich von Sizilien, und ist damit nur zwei bis drei Flugstunden von Deutschland, Österreich und der Schweiz entfernt. Mit der nationalen Fluggesellschaft Air Malta sowie mit

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Lufthansa und Ryanair kann man den Inselstaat bequem und nonstop von allen großen deutschen Flughäfen sowie Wien und Zürich aus erreichen.

Klima Mit mehr als 300 Sonnentagen im Jahr ist Malta eine ideale Ganzjahresdestination für Outdoorsportler und alle, die aktive Erholung in freier Natur suchen. Die Nebensaison von Oktober bis Mai entfaltet jedoch ihren ganz besonderen Charme: Reisende können sich über angenehm sommerlich warme Temperaturen zwischen 26 und 30 Grad Celsius und eine Wassertemperatur von 23 Grad Celsius freuen. Zudem erlebt man zu dieser Jahreszeit ein ganz besonderes Inselflair: Dann sind Malta und Gozo in üppiges Grün gehüllt, und die Wegränder sind mit bunten Wildblumen und duftenden Kräutern bedeckt. Im Sommer erreicht der Inselstaat mit bis zu 40 Grad Celsius seine Höchsttemperaturen. Dank der erfrischenden Meeresbrise ist es jedoch nie drückend heiß.

in die maltesische Kultur und Geschichte. Reisende sollten zudem die beeindruckenden Naturphänomene nicht verpassen: Die Blaue Grotte in Wied-iz-Zurrieq zählt zu den schönsten Grotten Maltas. Mit einer Bootstour gelangt man ins Innere der Grotte, in der das Meer türkis leuchtet und die Felswände in mystischen Farbtönen von Blau bis Orange strahlen.

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MALTA SPORTLICH ENTDECKEN Auf den ersten Blick mag Malta für Triathleten eine eher untypische Destination für einen Trainingsaufenthalt im klassischen Sinne sein. ABER beim zweiten Hinschauen bietet das 316 km2 kleine Inselarchipel nahezu unendlich viele Möglichkeiten, die Grundlage für die neue Saison zu legen beziehungsweise die eigene Form zu verbessern.

it einem gut ausgebauten Straßennetz von rund 2.000 Kilometern bietet Malta Radfahrern – es besteht eine gesetzlich vorgeschriebene Helm pflicht, und es herrscht Linksverkehr – hinreichend Abwechslung in der Streckenplanung. Die Strecken führen an grünen Olivenhainen, weitläufigen Feldern und ursprünglichen Dörfern vorbei, und Naturliebhaber werden mit tollen Ausblicken auf die wilde Schönheit der ursprünglichen Landschaft und das türkisblaue Mittelmeer belohnt. Allerdings liegt Malta mit 614 zugelassenen Pkw pro 1.000 Einwohnern weltweit auf Rang sieben und somit sogar noch zwei Plätze vor Deutschland. Auch vor diesem Hintergrund eignet sich zum Erkunden der ganzen Vielfalt der drei Inseln als Untersatz idealerweise das Gravelbike, um auch abseits der asphaltierten Straßen die Schönheit der

Landschaft mit all ihren Facetten richtig zu erleben. Dies gilt insbesondere für die Inseln Gozo und Comino sowie für den Süden und Westen Maltas. Hervorzuheben ist hier das Naturreservat Majjistral mit seinen pittoresken und zerklüfteten Küstenabschnitten, die zahlreiche idyllisch gelegene Buchten preisgeben und zu einem spontanen Open-Water-Training im offenen Meer animieren. Abwechslung inmitten der Natur ist das Zauberwort, und all das ganz ohne Autos. Das natürliche Terrain mit Schotter-, Feldund Waldwegen bietet nicht nur unendlich viele Möglichkeiten, es spricht nebenbei auch ganz andere Muskelgruppen an und schult zusätzlich auch die eigene Fahrtechnik. All dies ist Balsam für die Seele, entschleunigt, fordert heraus, steigert die Motivation, beim nächsten Mal die etwas schwierigere Passage doch auf

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der Ideallinie zu meistern, und verbessert schlussendlich auch die Leistung. Wer sich beim Radfahren auspowern möchte, findet vor allem auf der grünen Schwesterinsel Gozo das ideale Terrain. Die ursprüngliche Landschaft ist für Training mit dem Mountainoder Gravelbike wie geschaffen und bietet sowohl für Freizeit- als auch Profiradler ideale Voraussetzungen. Ob enge Kurven, Geländestrecken oder ebene Straßen, Radler können hier ihr eigenes Tempo finden. Auch wenn der höchste Punkt Gozos gerade einmal bei 450 Metern liegt, gibt es dennoch eine verblüffend große Anzahl an Radwanderwegen, die technische Herausforderungen bieten, sowie einen Radweg, der einmal um die komplette Insel herumführt. Und das gilt nicht nur auf zwei Rädern, sondern auch für das Laufen über Stock und Stein durch die ursprüngliche Landschaft. Denn auch hier stehen Technik, Koordination und Gleichgewicht im Vordergrund, insbesondere auf den kleinen, steilen Trampelpfaden entlang schroffer Felsformationen und steiler Klippen. Der Kreativität bei der Streckenplanung sind fast keine Grenzen gesetzt.

Freigewässer und Swimmingpools

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Bei einer durchschnittlichen Wassertemperatur von 19,4 Grad Celsius ist das Freiwasserschwimmen im Februar (15,1 Grad Celsius) am forderndsten, im Juli bei 22,8 Grad Celsius am erfrischendsten. Geschützte Buchten mit klarem Wasser – insbesondere die Golden Bay und die St. Pauls Bay – laden fast überall ganzjährig auf der Insel zum Schwimmen ein. Das Gefühl von ausreichend Platz und der großen Freiheit erhöht die Freiwas-

ser-Sicherheit in der Auftaktdisziplin. Trainieren Sie jedoch nie alleine, tragen Sie eine helle, gut leuchtende Badekappe, um rechtzeitig erkannt zu werden, und führen Sie eine aufblasbare Sports-Schwimmboje mit sich. Unerfahrene (Freiwasser-) Schwimmer sollten sich zunächst nicht zu weit vom Strand entfernen, schließlich bedürfen die Orientierung und das geradlinige Schwimmen viel Übung. Am einfachsten gelingt dies parallel zum Ufer. Diejenigen, die nicht ausschließlich im offenen Wasser das Schwimmtraining absolvieren möchten, haben die Möglichkeit in nachfolgenden 25-/50-Meter-Pools. Die Bedeutung des Schwimmsports wird auch durch weitere sich bereits in Bau befindliche Anlagen unterstrichen.

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VERANSTALTUNGEN

Der Veranstaltungskalender des Inselstaates präsentiert sich Triathleten und Läufern zwar klein, dafür aber sehr fein. Der wohl bekannteste Wettkampf ist der seit 1986 ausgetragene Malta-Marathon. Mit der Premiere des Xterra Malta Triathlon, des Ötillo Swimrun Malta sowie der Eingliederung des Malta 113k Triathlon in die Ocean Lava-Rennserie etablierten sich auf der landschaftlich reizvollen Hauptinsel seit 2015 international anerkannte Rennformate für Triathleten. Seit 2018 macht zudem der Super League Triathlon regelmäßig Station auf Malta.

XTERRA MALTA TRIATHLON Über Stock und Stein Crosstriathlon ist eine Herausforderung für den Athleten und das Material. Ein Abenteuer, ein Naturerlebnis. Adrenalin, Euphorie, Spaß, Kampf mit den Gegebenheiten – alles in einem. Nicht umsonst wird es auch als die Abenteuervariante des klassischen Triathlons bezeichnet, bei der sich Profis und Altersklassenathleten über Stöcke, Steine, Wurzeln, Sand, Matsch und Dreck miteinander messen. Die Szene ist überschaubar, man kennt sich untereinander. Crosstriathleten genießen den Ruf, entspannt zu sein. Sie legen keine große Hektik an den Tag und gehen ihre letzten Vorbereitungen für den bevorstehenden Wettkampf in aller Ruhe an. Und sollte sich einmal der Startschuss um eine halbe Stunde verzögern oder der Streckenverlauf kurzfristig verändern, tritt keinerlei Unruhe auf, im Gegenteil, die Athleten nehmen es mit Humor und einem lockeren Schwätzchen. Schließlich üben sie ihre Sportart meist inmitten einer einzigartigen Natur aus, wie beispielsweise auf Malta. Das Auftaktrennen zur Xterra European Tour wird seit 2015 im Rahmen des Xterra Malta Triathlon im Nordwesten der Insel

ausgetragen. Herausfordernd sind nicht nur die 30 Kilometer auf dem Mountainbike und der Crosslauf über elf Kilometer, sondern auch 1,5 Kilometer Schwimmen im kristallklaren Wasser der Golden Sands Bay. Insbesondere bei einem höheren Wellengang, der das Feld schnell auseinanderzieht und somit vom ersten Meter an einen fairen Wettkampf garantiert. Für die Auftaktdisziplin sind dann nicht nur die erforderliche Schwimmtechnik und Kraft entscheidend, sondern auch ein besonders gutes Auge und ein guter Orientierungssinn, um die Wendebojen anzupeilen. Der anschließende Mountainbikekurs durch das Naturreservat Majjistral eignet sich ideal für Crosseinsteiger, er fordert den Teilnehmern zwar Kondition und fahrerisches Können ab, jedoch sind schwierig zu bewältigende Singletrails eher selten. Wer sich nach 30 Radkilometern auf einen entspannten Crosslauf entlang der Klippen freut, irrt jedoch gewaltig. Auch wenn die Ausblicke auf das herrlich blaue Mittelmeer mit seinen idyllischen Badebuchten mit feinem Sand zum Verweilen und Genießen einladen, haben die Crosstriathleten für all diese Naturschönheiten – wenn überhaupt – nur am Rande ein Auge übrig, zu anspruchsvoll sind einige Passagen des Rundkurses. nächster Austragungstermin: 12.09.2020 xterraplanet.com/malta

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Schwimmst du noch oder läufst du schon? Ötillö ist schwedisch und bedeutet „von Insel zu Insel“. 2002 begann im Stockholmer Schärengarten die Erfolgsgeschichte der etwas anderen Ausdauersport-Herausforderung. Dabei müssen die bis zu 120 Zweier-Teams, die nie mehr als zehn Meter voneinander entfernt sein dürfen, in Neoprenanzügen und Laufschuhen, mit Paddles, Verbandsmaterial, Kompass und Karte im Gepäck, eine Distanz von 74,39 Kilometer absolvieren, und zwar abwechselnd schwimmend (9,525 Kilometer) und laufend (64,865 Kilometer) über insgesamt 26 Inseln. Insofern ist es auch nicht verwunderlich, dass der Nachrichtensender CNN vor einigen Jahren das Ötillö in der Kategorie „härtestes Eintages-Ausdauerrennen“ auf eine Stufe mit dem Ironman Hawaii stellte. Der Rest ist Geschichte, inklusive der Etablierung weiterer Ötillö-Swimrun-Veranstaltungen. Und im November 2019 war es dann auch auf Malta so weit, als 206 Zweier-Teams aus 27 Nationen in der Altstadt von Valletta auf den Startschuss der Premiere des Ötillö Swimrun Malta warteten. Vor ihnen lag eine Distanz von 39,7 Kilometern – 8,7 Kilometer schwimmen und 31 Kilometer laufen – entlang der Nordwestküste. Schwimmparts von bis zu 1.600 Metern im ruppigen Mittelmeer und herausfordernde Trails machten den Swimrun für alle Teams zu einem einzigartigen Erlebnis. Es wurde ein Kampf gegen die Naturgewalten – gegen matschigen Boden, Wind, Wellen, Sonne und Regen, mal von vorne, mal von der Seite und zum Schluss meterhoch von hinten. Der Auftakt mit seinen ersten Laufkilometern durch die verschlafene Altstadt Vallettas, an kolonialherrschaftlichen Gebäuden vorbei in Richtung Hafenbecken und dessen Durchquerung mit Blick auf die imposante Altstadtkulisse in der Morgendämmerung gehörte definitiv zu den leichtesten Abschnitten des Tages. Danach forderte der „Spielplatz für Erwachsene“ einfach alles von den Teilnehmern: Schwimmen mit extremem Gegenwind, nur mit Mühe zu erkennende Schwimmausstiege, aufgeweichte Up- und Downhill-Passagen, die mehr rutschend als aufrecht laufend überwunden wurden. Die Streckenführung durch die einzigartige Natur entschädigte die Teams für all ihre Strapazen. Die ständigen Wechsel zwischen Schwimmen und Laufen machten das Rennen kurzweilig, erforderten aber auch eine hohe Konzentration, damit sich Stürze auf den Trails verhindern ließen. Das kühle Mittelmeer trug sein Übriges dazu bei. Der abschließende Schwimmabschnitt in der Golden Sands Bay glich eher einer Waschmaschine. Auf diesen letzten 200 Metern wurden die Teilnehmer zwischen den Felsenklippen in den durch den Wind aufgeschaukelten majestätischen und unberechenbaren Wellen zum Spielball der Wassermassen. Viele Teams lagen sich nach diesem tosenden Schleudergang bereits am Ufer und noch weit vor der Ziellinie in den Armen. Allen war es anzuse-

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ÖTILLÖ SWIMRUN MALTA

hen: Erleichterung. Dankbarkeit. Stolz. In diesem Augenblick zählte nicht die Zielzeit, sondern genau dieser eine Moment, der alles darüber aussagt, was es bedeutet, ein Team zu sein. nächster Austragungstermin: 28.–29.11.2020 otilloswimrun.com

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GiG MALTA MARATHON

OCEAN LAVA TRIATHLON MALTA

Von Mdina nach Sliema Lauffreudige „Game of Thrones“-Fans dürfen sich freuen, denn der Startschuss zum Malta Marathon und Halbmarathon ertönt vor dem aus der Serie bekannten Stadttor der früheren Inselhauptstadt Mdina. Leider wurde bei der Streckenplanung eine kurze Auftaktrunde durch die mittelalterliche Altstadt mit ihren sandfarbenen Kalksteinbauten nicht berücksichtigt. Die ersten zwölf Kilometer führen überwiegend bergab und bieten immer wieder neue Ausblicke auf die auf einer Anhöhe liegende Stadt Mdina. Diejenigen, die sich zu einem viel zu schnellem Renneinstieg haben verleiten lassen, bekommen dies spätestens auf der welligen Mittelpassage zu spüren, wenn sich das Feld auseinanderzieht, man auf sich alleine gestellt ist und die Temperaturen ansteigen. Jedoch sorgen zahlreiche Bands auf der entlang blühender Felder und durch Vorstadtsiedlungen und Industrieviertel führenden Laufstrecke für die nötige Unterstützung. Die letzten Kilometer verlaufen – mit Blick auf das UNESCO-Welterbe Valletta – entlang der Uferstraße des Naturhafens und auf der langen Uferpromenade des quirligen Ferienorts Sliema. nächster Austragungstermin: 28.02.2021 maltamarathon.com

Auf der Salina Coast Road Der Malta 113k Tri wurde 2006 als kleines Event unter Freunden, die sich auf einen Ironman-Wettbewerb vorbereiten wollten, aus der Taufe gehoben. Binnen weniger Jahre entwickelte sich die einzige Mitteldistanz Maltas zu einem der beliebtesten Events im maltesischen Ausdauersport-Kalender. Insofern ist es auch nicht verwunderlich, dass der Malta 113k Tri nicht nur Ausrichter der maltesischen Meisterschaften, sondern auch international immer bekannter wurde. 2016 war es dann so weit, und der Wettkampf wurde Teil der Ocean-Lava-Triathlon-Serie. Die Streckenführung entlang der maltesischen Nordküste zwischen Buġibba und Baħar iċ-Ċagħaq ist herausfordernd für Körper und Geist: Der Rundkurs auf der Salina Coast Road muss insgesamt 14 Mal absolviert werden, elfmal auf dem Zeitfahrrad und dreimal beim abschließenden Halbmarathon. Der Auftakt wird im klaren Wasser der Bucht von Buġibba, unweit des Salina Nature Reserve, ausgetragen. nächster Austragungstermin: 25.10.2020 oceanlavamalta.com

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Dem Mittelmeer so nah 55 Kilometer auf einer gerade einmal vierzehn Kilometer langen und 7,25 Kilometer breiten Insel? 1.690 Höhenmeter bei einer höchsten Erhebung von gerade einmal 195 Metern? Und dann führt die Strecke auch noch entlang der Küste einmal komplett um die Insel. ABER, der Xterra Gozo Ultra Trail hat es in sich. Zahlreiche Steigungen von 30 Prozent sind keine Seltenheit, das ständige Auf und Ab über Felsen, Pfade und Schotterwege zehrt an den Kräften. Nur wenige Passagen bieten Zeit zum Erholen, dafür aber genügend Raum zum Aufsaugen der zerklüfteten Küste. Also aufgepasst: Auf Gozo haben sich schon manche Träume von einem schnellen Ultra und einer vermeintlich leichten Qualifikation für die auf Hawaii stattfindenden Xterra Trail Run World Championship im wahrsten Sinne des Wortes in Luft aufgelöst, denn auch das Zeitlimit beträgt lediglich zehn Stunden. Diejenigen, die sich noch nicht die Ultradistanz zutrauen, können über 21 und elf Kilometer weitere oder auch erste Erfahrungen im unwegsamen Terrain sammeln. nächster Austragungstermin: 31.10.2020 xterraplanet.com/gozo-trailrun

XTERRA GOZO ULTRA RUN

VERANSTALTUNGSKALENDER TRIATHLON | DUATHLON | SWIM & RUN 12.09.2020

Xterra Malta Triathlon

xterraplanet.com/malta

26.09.2020

TriGozo Sprint Triathlon

trigozo.com

03.10.2020

Golden Bay Triathlon

coloursofmalta.com

25.10.2020

Ocean Lava Malta Triathlon oceanlavamalta.com

28.–29.11.2020

ÖTILLÖ Swimrun Malta

otilloswimrun.com

tba

Super League Triathlon

superleaguetriathlon.com

25.–27.09.2020

GridLock Obstacle Race

thegridmalta.com

17.10.2020

The Grid Obstacle Race

thegridmalta.com

31.10.2020

Xterra Gozo Ultra Trail Run

xterraplanet.com/gozo-trailrun

27.–29.11.2020

Malta Challenge Marathon

maltachallengemarathon.com

28.02.2021

GiG Malta Marathon

maltamarathon.com

25.04.2021

Gozo Half Marathon

gozomarathon.org

29.05.2021

The Grid Obstacle Race

thegridmalta.com

LAUFEN

triathlonmalta.org und VisitMalta.com/Running

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SCHNITTPUNKT DER ZIVILISATIONEN

7.000 JAHRE GESCHICHTE religiösen Strömungen – spiegeln sich auch in der Vielfalt an Sehenswürdigkeiten wider. Nicht zu Unrecht bezeichnet sich Malta heute auch als Schmelztiegel von Kulturen und Zivilisationen. Und das historische Vermächtnis mit seinen drei UNESCO-Weltkulturerbestätten kann sich sehen lassen. Historiker betrachten die Tempelanlage Ggantija auf Gozo aus der Zeit um 3800 v. Chr. als ältestes Bauwerk der Welt. Das Hypogäum von Hal Saflieni auf der Hauptinsel ist eine unterirdische Tempelanlage und Begräbnisstätte, die auf 3600 bis 2400 v. Chr. zurückdatiert wird. Und zu guter Letzt die Altstadt von Valletta, deren Grundstein die Johanniter im Zeitalter der Spätrenaissance im Jahr 1566 legten. Insofern verwundert es auch nicht, dass Valletta 2018 Europäische Kulturhauptstadt war.

FREILICHTMUSEUM VALLETTA

or über 7.000 Jahren errichteten um 5200 vor Christus (v. Chr.) Seefahrer erste Siedlungen auf den Maltesischen Inseln. Aufgrund der geografisch idealen Lage im südlichen Mittelmeer stritten sich seit 800 v. Chr. Phönizier, Karthager, Byzantiner, Araber, Normannen, Franzosen und Engländer um die Vorherrschaft über die Inselgruppe. Diese Einflüsse – gepaart mit den unterschiedlichen

In der weitgehend autofreien und unter Denkmalschutz stehenden Altstadt Vallettas leben rund 10.000 Einwohner. Der Mix aus mediterranen, orientalischen sowie britischen Einflüssen verwandelt beim Erkunden zu Fuß jede einzelne Gasse in eine wundervolle Kulisse: kerzengerade, steile Wege, trutzige Festungsmauern, prächtige Paläste und Kirchen, nostalgische Hausfassaden und bunte Holzbalkone. Ein Rundgang durch Valletta gleicht einem Museumsbesuch unter freiem Himmel. An jeder Ecke erwarten den Besucher Votivstatuen, Nischen, Brunnen und hoch oben auf den Brüstungen angebrachte Wappen, grandiose Ausblicke über das Meer, die Häfen und die umliegenden Stadtteile inklusive. Die engen Seitenstraßen sind voll von kleinen malerischen Läden und Cafés. Aber auch abseits der Altstadt besitzt Valletta zahlreiche mit viel Liebe angelegte Gartenanlagen, tempelartige Gedenkstätten mit Säulengängen, Springbrunnen und Palmen.

ABSEITS DER HAUPTSTADT Neben dem Hypogäum von Hal Saflieni blieben darüber hinaus bis heute viele Denkmäler, Festungen, Tempel und Grabstätten erhalten. Hervorzuheben sind auch die im Südwesten gelegenen Orte Mdina und Rabat, die nicht nur Liebhaber mittelalterlicher und barocker Architektur verzaubern, sondern auch zum Verweilen in den geschichtsträchtigen Gassen einladen. Das quirlige Sliema punktet weniger mit seiner Geschichte, sondern mit seiner Lage abseits der Hauptstadt. Sie ist jung, hip und beliebt, was auch daran liegen mag, dass sich hier in den vergangenen Jahren neben einigen Sprachschulen auch kleine Boutiquen und Geschäfte angesiedelt und etabliert haben. Neben den Beachclubs bieten sich auch die Naturbecken der Römischen Bäder zum Schwimmen an. Von den Cafés, Bars und Restaurants entlang der Uferpromenade

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aus kann man den Blick nach Valletta genießen. In dem Fischerörtchen Marsaxlokk hingegen ticken die Uhren genau anders herum. Das Leben geht seinen Gang in mediterranem Tempo. Während auf dem lokalen Markt lokale Souvenirs, Kunsthandwerk und maltesische Lebensmittel feilgeboten werden, flicken die Fischer auf ihren bunt bemalten Luzzu-Booten ihre Netze. Unter gar keinen Umständen sollte man sich in den kleinen Restaurants den fangfrisch zubereiteten Fisch entgehen lassen. Die auf den ersten Blick verschlafen wirkende Nachbarinsel Gozo ist mit ihren Unterwasserwelten und Felsformationen und klarem Wasser mit Sichtweiten von 50 Metern und mehr ein Paradies für Taucher. Aber hätten Sie gewusst, dass auch Opernfans das gerade einmal 35.000 Seelen beheimatende Eiland auf ihrem Schirm haben? Einmal jährlich streiten die beiden Philharmonischen Gesellschaften darum, wer die beste Oper spielt. Dass sich die zwei Vereine spinnefeind sind, versteht sich von selbst. Kein Wunder, dass der Hauptort Victoria auch gleich zwei Opernhäuser beherbergt, was dem Treiben eine ganz besondere Note gibt. Und geografisch nebenan befindet sich die bereits erwähnte Tempelanlage Ggantija. Comino – nur 3,5 km2 groß – liegt zwischen Malta und Gozo, ist autofrei und ein Paradies für Wassersportler, Wanderer und Fotografen. Die größte Attraktion der

Insel ist die Blue Lagoon, ein geschützter flacher Meeresarm mit schimmerndem aquamarinem Wasser auf weißem Sand.

FARBENFROHE KULINARISCHE VIELFALT So vielfältig wie seine Geschichte, so abwechslungsreich ist auch Maltas Küche. Die jahrhundertelangen Einflüsse der unterschiedlichen Kulturen und Nationen hinterließen ihre Spuren. Das maltesische Inselarchipel ist ein facettenreiches Genussreiseziel mit orientalisch-mediterranem Charakter. Leicht, gesund und unkompliziert ist seine Küche. Reich gesegnet mit frischem Fisch, saftigem Obst, pikanten Oliven, Kapern, Knoblauch, Ziegenkäse sowie aromatischen Kräutern wie Minze, Basilikum und Thymian, beinhalten die von Generation zu Generation weitergegebenen Rezepte vor allem viel Gemüse. Die landestypischen Spezialitäten überbieten sich mit hochwertigem Gemüse von Artischocken und Zucchini über Kohl- und Blumenkohl bis hin zu Kartoffeln und sonnengereiften Tomaten, verfeinert mit Olivenöl, orientalischen Gewürzen und knusprig frischem Landbrot. Landestypische Spezialitäten – Minestra, Witwensuppe, Bigilla, Kapunata, Hobz Biz-Zejt, Pastizzi, Aljotta, Kannoli, Helwa Tat-Tork, Kinnie und vor allem fangfrischer Fisch – sollte sich kein Besucher entgehen lassen.

WISSENSWERTES VON A – Z Anreise Mit dem Flugzeug ab Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, München, Zürich, Genf und Wien mit Air Malta, ab Frankfurt und München mit Lufthansa sowie weiteren Verbindungen mit Ryanair, Swiss und Wizz Air. Darüber hinaus bestehen zwischen Sizilien und Malta mehrere Fährverbindungen. COVID-19 Aktuelle Informationen zu den Einreisebestimmungen unter: malta.reise/staysafe Einreise Personalausweis oder Reisepass. Jedes Kind benötigt ein eigenes Ausweisdokument mit Bild. Aktuelle Einreisebestimmungen unter auswaertiges-amt.de oder foreign-gov.mt. Einwohner 503.000 Menschen Fläche 316 km2 Flugdauer Circa 2 1/2 Stunden ab Frankfurt am Main Flughäfen Malta International Airport (10 Kilometer südlich von Valletta) Geschäftszeiten Die Arbeitswoche beginnt am Montag und endet am Freitag. Behörden haben samstags und sonntags geschlossen. Geschäfte haben sonntags meist geschlossen, ansonsten von 9–13 und 16–19 Uhr geöffnet. Staatliche Museen sind täglich von 9.00–17.00 Uhr geöffnet und lediglich am 24., 25. Und 31. Dezember, 1. Januar und Karfreitag geschlossen. Gesundheit Öffentliche Krankenhäuser und Gesundheitszentren befinden sich auf allen Inseln. Apotheken haben zu den üblichen Geschäftszei-

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Niederschlag (mm)

114

Quelle: Wikipedia

ten geöffnet, an Sonn- und Feiertagen ist ein Notdienst eingerichtet. Hauptstadt Valletta Klima Die tägliche Sonnenscheindauer beträgt in den milden Wintermonaten bis zu sechs Stunden täglich, in den subtropischen, heißen und trockenen Sommermonaten zwölf Stunden und mehr Mietwagen Nationaler Führerschein. Fahrer müssen über 21 Jahre alt sein und zwei Jahre im Besitz des Führerscheins sein. Notfallnummern 112 (Notarzt, Notruf und Feuerwehr), 191 (Polizei), 1182 (Telefonauskunft) und +356-52302000 (Flugauskunft) Religion römisch-katholisch (94 Prozent), griechisch-orthodox, jüdisch und muslimisch Sprache Maltesisch (Amtssprache) und Englisch Strom 220/240 Volt. Englische, dreipolige Steckdosen. Trinkwasser Das Leitungswasser hat auf allen Inseln Trinkwasserqualität und kann bedenkenlos verwendet werden Verhaltensregeln Neben den zu beachtenden Hygiene- und Abstandsregelungen ist beim Besuch von Museen, Denkmälern, Kirchen und religiösen Stätten auf eine angemessene Kleidung zu achten Währung Euro (¤) www visitmalta.com/de und malta.reise