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Einfacher durch die UB

Schummelnd durchs Studium

Die Ausleihe in der Universitätsbibliothek wird erleichtert: Wer Bücher und andere Medien ausleihen will, kann sie jetzt an speziellen Geräten selbst verbuchen. Und das ist nicht die einzige Neuerung.

Das Beben um zu Guttenberg ist vorbei, der Krater im System Wissenschaft bleibt. Journalistik-Professor Holger Wormer erklärt, was Universitäten aus dem Fall lernen können.

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CO2-ärmer durch den Verkehr Bis 2020 soll Deutschland führend in der Elektromobilität sein - so will es die Bundesregierung. Die TU Dortmund hat jetzt einen Grundstein dazu gelegt: mit einem eigenen Kompetenzzentrum.

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DAAD-Stipendiaten aus aller Welt zu Gast in Dortmund 550 junge Akademiker im Audimax empfangen

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und 550 Stipendiatinnen und Stipendiaten des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes (DAAD) haben sich vom 27. bis 29. Mai an der Technischen Universität Dortmund getroffen. Die jungen Akademiker stammen aus 96 verschiedenen Nationen, vor allem aus Afrika und Lateinamerika, Mittel- und Osteuropa und den GUS-Ländern. Viele von ihnen haben in ihren Heimatländern bereits ein Studium abgeschlossen, das sie nun an deutschen Hochschulen ergänzen. In Dortmund konnten sie sich gegenseitig kennenlernen und Erfahrungen austauschen.

Fachlicher und persönlicher Austausch Rektorin Prof. Ursula Gather und DAADVizepräsident Prof. Max G. Huber begrüßten die Studierenden zum Auftakt im Audimax. Die Entscheidung für eine Universität in Deutschland sei eine hervorragende, aber auch mutige Wahl, so

die Rektorin in ihrem Grußwort, »denn im Ausland zu leben und auch noch zu studieren oder zu promovieren, ist eine große Herausforderung«. Im Anschluss berichtete der DAAD-Stipendiat Dmitriy Targoni aus der Russischen Föderation über seine Erfahrungen zum Thema Wandel durch Austausch. Künstlerisch begleitet wurde die Eröffnungsveranstaltung von Josue Partida und Anne Jannick. Während ihres Aufenthaltes in Dortmund hörten die internationalen Gäste Vorträge von TU-Professorinnen und Professoren und präsentierten die Themen, an denen sie selbst forschen: Diese reichen von der Untersuchung der Köln-Düsseldorfer Rivalität (Ariel Connolly-Smith, Universität Bonn) bis hin zur Ausbildung im Ausland und die Faktoren für eine erfolgreiche Durchführung (Damian Chukwu Odimegwu). Neben dem fachlichen Austausch der DAAD-Geförderten stand bei dem Stipendiatentreffen vor allem das Knüpfen neuer Kontakte im Mittelpunkt. (OLe) Studierende aus aller Welt haben Dortmund besucht. Bild: Michael Jordan/DAAD

Neuer Rekord: 1.353 Starter feiern »ihren« Campuslauf

Ein Programm für alle: Sommerfest am 7. Juli

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ie hat es so viele Meldungen zum Dortmunder Campuslauf gegeben wie bei der 27. Auflage: 1.353 Läuferinnen und Läufer haben die größte sportliche Tradition der Dortmunder

Hochschulen aufrecht erhalten und sind am 25. Mai an den Start gegangen. Der Lauf rund um den Campus, den der TV Einigkeit Barop e.V. veranstaltet und

Einen Fuß vor den anderen: Der Campuslauf ist eine sportliche Dortmunder Tradition.

der Hochschulsport der TU und FH Dortmund ausgerichtet, wird immer beliebter: Seit 2004 steigt die Teilnehmerzahl kontinuierlich, zum 25. Jubiläum vor zwei Jahren hatten sich sich zum ersten Mal mehr als 1.000 Starter angemeldet. Auch in diesem Jahr war der Zehnkilometerlauf die populärste Disziplin: Über 500 Läuferinnen und Läufer sind hier angetreten. Die übrigen rund 800 Frauen, Männer und Kinder verteilten sich auf die Distanzen über fünf und zweieinhalb Kilometer, den Campuswalk und den außergewöhnlichen Mathetower-Run. Florian Müller schaffte die zehn Stockwerke in 01:04.42 Minuten. Für die Läufer ging es vom Martin-Schmeißer-Platz aus über die OttoHahn-Straße in den Friedrich-WöhlerWeg und von dort aus über den Campus an der Fachhochschule vorbei zurück zum Brunnen auf dem Schmeißer-Platz. Dort sorgte das eldoradio*-Team für gute Laune, auf der Strecke hat ein großes Publikum die Sportlerinnen und Sportler angefeuert. (age) Alle Ergebnisse und Bilder: www.hs.tudortmund.de/campuslauf

www.tu-dortmund.de/unizet | redaktion.unizet@tu-dortmund.de

eine Vorlesungen, keine Prüfungen und auch die Forschung ruht – trotzdem wird der Campus voller Menschen sein: Am Donnerstag, dem 7. Juli, gibt es zum ersten Mal das Sommerfest an der TU Dortmund. Fast 30.000 Menschen studieren, lehren, forschen an der TU oder arbeiten in Verwaltung und Technik. Um 15 Uhr sind alle Angehörigen, ihre Familien und Freunde sowie Förderer und Partner der TU herzlich zum gemeinsamen Feiern eingeladen! Für sie alle haben die Organisatoren des Sommerfestes ein vielseitiges Programm zusammengestellt – mit Beteiligung der Fakultäten, des AStA, der Fachschaften und vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich tolle Beiträge überlegt haben. Es gibt Verkaufsstände, kleine Ausstellungen, Mitmach-Aktionen und Vorführungen. Zum Beispiel sorgt das Team vom Hochschulsport mit der Ins­ titutsolympiade und anderen Sport­ aktionen für Bewegung auf dem Campus. Die Wiese vor der Unibibliothek wird zur Spielwiese – mit Rutsche und Spielaktionen für Kinder.

Ab 15 Uhr gibt es außerdem Konzerte auf der Bühne auf dem Martin-SchmeißerPlatz, und zwar immer mit Beteiligung von Studierenden und Angehörigen der TU. Blues, Jazz, Pop und Rock gibt es dabei genauso wie einen Auftritt des Universitätschors. Klassisch wird es im Audimax um 20 Uhr beim Semesterabschlusskonzert des Studentenorchesters. Wer sich bei so viel Aktivität stärken möchte, findet an den zahlreichen Ständen auf dem Campus eine große Auswahl. Die Grill-Stationen des Studentenwerks verteilen gratis Bratwürste. Mehr Gegrilltes, aber auch Salate, Kuchen und Getränke gibt es an den Verkaufsständen der Fachschaften. Die Fakultät Chemie verschenkt sogar selbstgemachtes Erdbeereis – solange der Vorrat reicht. Auf der Mensabrücke bieten unter anderem afrikanische, koreanische, kurdische und mongolische Studierende exotische Gerichte aus ihren Heimatländern. Lesen Sie mehr zum Programm des Sommerfestes auf Seite 2.


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ConRuhr in Lateinamerika Universitätsallianz Metropole Ruhr gründet Koordinationsbüro in Rio de Janeiro

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lagge zeigt die Universitätsallianz Metropole Ruhr (UAMR) – die RuhrUniversität Bochum, die Technische Universität Dortmund und die Universität Duisburg-Essen – jetzt auch in Lateinamerika. Nach den Standorten New York und Moskau hat sie am 9. Mai mit prominenten Gästen ein gemeinsames Kontaktbüro in Rio de Janeiro eröffnet. Im September sollen mit einem weiteren Büro in den Räumen des Deutschen Wissenschafts- und Innovationshauses (DWIH) in São Paulo die Beziehungen der UAMR nach Südamerika weiter ausgebaut werden. Das Richtfest für dieses Haus hat eine Delegation der UAMR im Beisein des Bundespräsidenten Christian Wulff bereits am 6. Mai gefeiert.

Präsidentin Dilma Rousseff verkündet, dass von den neuen 100.000 Stipendien für Auslandsaufenthalte brasilianischer Studierender gut zehn Prozent nach Deutschland gehen sollen.« Das brasilianische Hochschulsystem ist de Oliveira Käppler gut vertraut, unter anderem war er bereits mehrere Jahre als Gastprofessor an der Universidade Federal de Minas Gerais (UFMG) in Belo Horizonte tätig. Für die ständige Vertretung vor Ort konnte die Universitätsallianz mit Dr. Stephan Hollensteiner einen sehr erfahrenen Experten gewinnen. Er hat bereits in Rio de Janeiro beim DAAD gearbeitet und verfügt insofern über ausgezeichnete Kontakte zu brasilianischen und anderen südamerikanischen Universitäten. Zentrales Ziel und Aufgabe des neuen Koordinationsbüros ist es, das Ruhrgebiet als exzellenten Forschungs- und Studienort in Südamerika zu positionieren und stärker bekannt zu machen, um länderübergreifende Hochschulkooperationen zu aktivieren und nachhaltig zu stärken. Das Büro soll als Anlaufstelle vor Ort auch die entsprechenden UAMR-Aktivitäten intensivieren und bündeln, sodass neue Netzwerke auf- und ausgebaut werden können. Dazu sollen wechselseitige Forschungsaufenthalte von Wissenschaftlern gefördert, der Studierendenaustausch in beide Richtungen intensiviert, exzellente Doktoranden gewonnen, gemeinsame Studiengänge initiiert sowie neue Weiterbildungsangebote entwickelt werden. (unizet)

Ruhrgebiet soll sich als exzellenter Standort etablieren Das UAMR-Büro ConRuhr Lateinamerika ist im deutschen Generalkonsulat in Räumlichkeiten des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes (DAAD) in Rio de Janeiro untergebracht. Geleitet wird es durch Prof. Christoph de Oliveira Käppler von der TU Dortmund. »Wir starten unsere Außenvertretung in Südamerika zum richtigen Zeitpunkt«, so de Oliveira Käppler, »gerade hat die brasilianische Christian Müller, DAAD (links), und Prof. Christoph de Oliveira Käppler im neuen ConRuhr-Büro. Bild: ConRuhr

DieDerDas Ralf Offele, Dezernat 2, ist ab sofort behördlicher Datenschutzbeauftragter an der TU. Für mehr Wissenschaftsfreundlichkeit haben sich die nordrhein-westfälischen Universitäten und Forschungseinrichtungen ausgesprochen. In ihrer Sitzung am 16. Mai in Dortmund diskutierte die Landesrektorenkonferenz unter Vorsitz von Prof. Ursula Gather mit Vertretern der Fraunhofer- und der Max-Planck-Gesellschaft, der Helmholtz- und der Leibniz-Gemeinschaft sowie anderen Forschungsinstituten, wie die Institutionen gemeinsam Einfluss auf ein Klima der Wissenschaftsfreundlichkeit nehmen können. Das Hochschuldidaktische Zentrum (HDZ) bietet zum Start des Wintersemesters wieder die Veranstaltung Start in die Lehre an. Der dreitägige Workshop richtet sich sowohl an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die mit ihrer Lehrtätigkeit beginnen, als auch an solche, die bereits Lehrerfahrung gesammelt haben. Vom 20. bis 22. September thematisiert der Kurs den Einsatz unterschiedlicher Lehr- und Lernformen, die Lehr- und Seminarplanung, kreative Problemlösetechniken oder Feedbackmethoden. Start in die Lehre bietet eine Orientierungshilfe für die Lehrgestaltung und die Kommunikation mit Studierenden und gibt Tipps, wie sich das Berufsleben an der Universität mit den Anforderungen und Wünschen des Lehralltags vereinbaren lässt. Die Teilnahme wird mit einem Zertifikat bescheinigt, das auf eine hochschuldidaktische Qualifizierung angerechnet werden kann. Start in die Lehre ist eine von der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (dghd) akkreditierte Veranstaltung. Infos: start/

www.hdz.tu-dortmund.de/

Das Sommerfest der TU Dortmund: Party und Tanz im Mensafoyer Wer etwas ganz Besonderes ausprobieren will, sollte einen Besuch im »Café im Dunkeln« einplanen. Die Fakultät Rehabilitationswissenschaften lädt ein in eine Welt ohne Licht und eröffnet den Besuchern so ganz neue Erfahrungen. Bis 22 Uhr geht das Programm auf dem MartinSchmeißer-Platz, doch das Sommerfest der TU ist dann noch längst nicht zu Ende: Weiter geht es mit der Party im Mensafoyer und im Südtrakt der Mensa bei Musik der 60er, 70er und 80er Jahre. (unizet)

Die Technische Universität Dortmund bedankt sich bei der Sparkasse Dortmund und der Gesellschaft der Freunde der TU Dortmund für die großzügige Unterstützung des Sommerfestes.

Ulrich-Teichler-Preis für Nachwuchswissenschaftlerin Grit Würmseer

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verblüffen Sie Kollegen, Freunde und Bekannte doch einmal mit folgendem Satz: »Wir sind die Universitätsstadt Dortmund«. Er ist wahr. Und doch werden Sie viele überraschen. Offenbar ist dieser Satz noch nicht oft genug gesagt worden. Er hat sich noch nicht in den Köpfen der Dortmunder festgesetzt. Dortmunds Geschichte als Universitätsstadt ist vergleichsweise jung. Vor rund 100 Jahren stellte die Stadt bei der Preußischen Regierung erstmals einen Antrag für eine Technische Hochschule – und hatte keinen Erfolg. Es gab eine Reihe erfolgloser Initiativen, bis von 1958 an die Gesellschaft der Freunde mit Nachdruck den Bau einer Universität forderte. Ihre Beharrlichkeit zahlte sich aus. 1966 wurde der Grundstein für die Universität gelegt, 1968 wurde sie feierlich eröffnet. Während der Dortmunder Dreiklang »Kohle-Stahl-Bier« Vergangenheit ist, steht die TU heute für die Gegenwart der Stadt – und für ihre Zukunft. Sie hat einen wichtigen Beitrag zum Strukturwandel der Region geleistet. Mit 3.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist sie heute einer der größten Arbeitgeber, gleich neben der Stadt selbst. Jährlich verlassen mehr als 2.000 Absolven Absolventen die Hochschule. Sie stehen der Gesellschaft, unseren Schulen und dem hiesigen Arbeitsmarkt als hochqualifizierte Akademiker zur Verfügung. Die TU Dortmund ist Gesellschafterin des TechnologieZentrums und kooperiert eng mit dem Technologiepark Dortmund. Er ist mit 280 Unternehmen und 8.500 Arbeitnehmern der größte in Deutschland und der drittgrößte in Europa! Die TU Dortmund gibt der Stadt kulturelle Impulse: Besonders sichtbar war dies im Jahr der Kulturhauptstadt 2010 und ist es jetzt in den Ausstellungen und Veranstaltungen im Dortmunder U, unserem Campus Stadt. Aber auch darüber hinaus bereichert sie die Stadt mit Musik, Kunst, Architektur, mit dem Programm des TV-Lernsenders nrwision oder Vortragsreihen über moderne Physik. Wissenschaftler und Studierende aus aller Welt sorgen für internationales Flair in Dortmund.

Freunde und Förderer

ür ihre Dissertation Auf dem Weg zu neuen Hochschultypen – Eine organisationssoziologische Analyse der Identität von Fachhochschulen und Universitäten vor dem Hintergrund hochschulpolitischer Reformen ist Dr. Grit Würmseer, bis vor kurzem wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Weiterbildung, mit dem Ulrich-Teichler-Preis der Gesellschaft für Hochschulforschung ausgezeichnet worden. In ihrer Arbeit hat Grit Würmseer Identitätsbildungen von Hochschulen untersucht. Sie zeigte auf,

Liebe Leserinnen und Leser,

wie die klassische Differenz zwischen Fachhochschulen und Universitäten verschwimmt: Während Fachhochschulen in großen Städten sich in Richtung Universität entwickeln, bewegen sich kleine Universitäten in Richtung Lehruniversitäten, also Fachhochschulen. Die Dissertation wurde von Prof. Uwe Wilkesmann, Direktor des Zentrums für Weiterbildung der TU Dortmund, betreut. Der Ulrich-Teichler-Preis wird seit 2008 vergeben. Der Kasseler Hochschulforscher

Prof. Ulrich Teichler (Internationales Zentrum für Hochschulforschung der Universität Kassel) hat den Preis gestiftet, um junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler anzuregen, sich wissenschaftlich mit Fragen der Hochschulforschung auseinanderzusetzen. Zugleich sollen herausragende Nachwuchsarbeiten zu dieser Thematik stärker in der Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. Die Initiative wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt. (unizet)

Die Universität hat starke Partner in der Stadt: Gemeinsam wird der LogistikCampus gestemmt, Unternehmen finanzieren Stipendien für Studierende, stiften Preise für Abschlussarbeiten und sponsern Veranstaltungen wie den Campuslauf. All diesen Freunden und Förderern möchte ich herzlich für ihr Engagement danken! »Wir sind die Universitätsstadt Dortmund.« Diesen Satz muss man noch oft wiederholen, bis er in den Köpfen angekommen ist. Transportieren Sie ihn weiter. Und testen Sie die Reaktion von Freunden und Bekannten! Herzlich Ihre

Ursula Gather


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HRK: Informatik der TU ist Beispiel für gute Lehre

Ausleihen in Eigenregie

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nsprechend und praxisnah soll sie sein, die Lehre an deutschen Hochschulen. Sie soll Studierende motivieren und ihre individuellen Biografien berücksichtigen. An vielen Hochschulen gibt es innovative Konzepte, wie gute Lehre unterstützt und weiter verbessert werden kann. Einige davon stellt die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) in ihrer neuen Broschüre Gute Lehre – Frischer Wind an deutschen Hochschulen vor – darunter den Lehrer-Lämpel-Pokal aus der Fakultät für Informatik der TU Dortmund.

Prof. Margret Wintermantel im Vorwort. Ihre ständige Weiterentwicklung sei ein Schlüssel für das Gelingen der Studienreform. Damit Studierende ihr Fachwissen umsetzen können, brauche es neue, vielfältigere Lehr- und Prüfungsmethoden. »Es ist eine Freude zu sehen, wie engagiert sich unsere Hochschulen diesen Herausforderungen stellen«, so Wintermantel. (unizet)

Schon seit 1980 gibt es den Pokal. Ursprünglich als eine Art Strafe für schlechte Vorlesungen, Übungen und Seminare erfunden, zeichnet die Fachschaft Informatik heute besonders gute Veranstaltungen mit dem Preis aus. Ermittelt wird die »beste« Veranstaltung anhand von Fragebögen, die die Studierenden im Zuge der Lehrevaluation ausfüllen. Der Wanderpokal soll die Lehrenden zu mehr Engagement motivieren und Verbesserungsvorschläge aufzeigen.

Infos zum Pokal: http://fsinfo.cs.tu-dortmund.de/ags/llp/llp

Infos zur Broschüre: www.hrk.de/de/projekte_und_initiativen/5913_6170.php

Früher eine Strafe, heute eine Ehre: der Lehrer-Lämpel-Pokal. Bild: Fakultät

Mit der Broschüre will die HRK deutlich machen, welche neuen Wege in der Lehre in Deutschland gegangen werden. Die vorgestellten Ansätze aus 34 Universitäten, Fachhochschulen, Kunst- und Musikhochschulen betrachten die Lehre aus den Perspektiven von Lehrenden, Studierenden und Hochschulplanung. »Überall im Land sind überzeugende Konzepte entstanden, wie gute Lehre gefördert werden kann«, schreibt HRK-Präsidentin

Neue Services in der Universitätsbibliothek erleichtern die Literaturbeschaffung ie Ausleihe und Abholung von Büchern, Aufsätzen und Medien in der Universitätsbibliothek (UB) ist einfacher: Seit Ende Mai können TU-Studierende in der Zentralbibliothek auch mit ihrer UniCard selbst ausleihen. Von Juni an richtet die UB außerdem ein Abholregal ein, in dem vorgemerkte Medien bereit stehen. Bisher war die Ausleihe nur mit dem Bi­ bliotheksausweis möglich. Durch aufwändige Umstellungen in der Software der Geräte ist die Ausleihe in Eigenregie nun auch mit der UniCard möglich. Von 7 Uhr morgens bis 1 Uhr nachts können Medien, die ausgeliehen werden, eigenhändig verbucht werden. In den ersten Wochen werden Bibliotheksmitarbeiterinnen und -mitarbeiter bei der Handhabung behilflich sein. Interessierte können den Bibliotheksausweis auf die UniCard umstellen. Tipps dazu gibt es auf den Serviceseiten der UB. Ein weiterer Service für die Nutzer der Universitätsbibliothek startet im Juni: Dann können vorgemerkte Medien im neu eingerichteten Abholre-

gal von allen selbst abgeholt werden. Die Einschränkungen für vorbestellte Bücher durch die Servicezeiten des Ausleihzentrums entfallen. Während der gesamten Öffnungszeiten der Zentralbibliothek können die bestellten Medien aus dem Abholregal im Erdgeschoss entnommen und über die Servicestationen ausgeliehen werden. Die bestellten Medien liegen nach Signaturen geordnet im Abholregal bereit.

Weitere Services werden in den nächsten Monaten umgesetzt Einige Bestände können nicht im Abholregal zur Verfügung gestellt werden. Es betrifft Fernleihbestellungen, Präsenzbestände aus der Handbibliothek und Zeitschriften sowie Medien ohne Außenetikettierung. Für deren Ausleihe muss weiterhin am Ausleihschalter nachgefragt werden. Dies ist dann nur zu den regulären Servicezeiten des Ausleihzentrums (montags bis freitags von 7 bis 19

Uhr, samstags von 9 bis 16 Uhr) möglich. Diese ersten Neuerungen gehören zu einem Gesamtpaket von Serviceverbesserungen, die die Universitätsbibliothek in der nächsten Zeit umsetzen wird. Ein erster Schritt war die Einführung der Selbstverbuchungsgeräte. Mit dem Abholregal wird die Ausweitung des Services zur Selbstverbuchung noch attraktiver. Weitere Schritte in diese Richtung werden zum kommenden Wintersemester die Einführung einer automatischen Rückgabestation sowie eines Kassenautomaten für die Gebührenzahlung und zum Geldwechseln sein. Dann sind die wichtigsten Ausleihdienste unabhängig von zeitlichen Einschränkungen während der gesamten Öffnungszeit der Zentralbibliothek verfügbar. (Iris Hoepfner) Kontakt: Monika Pushilal und Ute Engelkenmeier, Ruf: 755 -4000 oder 755-4003 Infos: http://www.ub.tu-dortmund.de/ service/anmeldung/unicard.html

Die UniCard in den Schlitz und los gehts: Die Selbstverbuchung macht unabhängiger von Schalteröffnungszeiten.

Gesunder Campus: Auf zwei Rädern zur Uni Das Wissenschaftsjahr 2011 steht ganz im Zeichen der Gesundheit. Auch die Technische Universität Dortmund beteiligt sich daran, nicht nur mit wissenschaftlichen Arbeiten, sondern auch mit praktischen Angeboten. Eines davon ist die Aktion Mit dem Rad zur Arbeit, die die Fakultät Raumplanung gemeinsam mit der AOK seit dem 1. Juni organisiert. Den richtigen Weg auf dem Drahtesel zur Uni weist eine Radkarte, die der AStA erstellt hat.

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it dem Rad zur Uni? Eigentlich gern – wären da nicht ständig rote Ampeln, verstopfte Straßen und stinkende Autoabgase. Und die Schleichwege kennt nicht jeder. Der AStA will das ändern und hat eine Fahrradkarte mit den kürzesten und schönsten Wegen zum Campus zusammengestellt. In der Radkarte sind die üblichen und bekannten Wege eingezeichnet, aber auch alternative Routen abseits der Hauptverkehrsstraßen, die außer freien Wegen noch mehr zu bieten haben: gute Luft, interessante Geschichten und historische Gebäude. Auf der Vorderseite der Radkarte sind die besten Routen durch die Stadt eingezeichnet. Von der Nord- und der Oststadt, Hörde, der südlichen City sowie dem Kreuz- und Klinikviertel geht es vor-

bei an markanten Ecken und Parks zum nördlichen oder südlichen Campus. Auch die kürzesten und entspanntesten Routen durch die Stadt sind in der Karte verzeichnet. Der viel befahrene Wallring oder die B1 müssen dabei nur selten gekreuzt werden. Außerdem wurde darauf geachtet, dass möglichst wenige Steigungen die Fahrt verlangsamen und die Strecken möglichst selten auf die Hauptverkehrsstraßen treffen. Die Fahrradkarte liegt im AStA-Büro (Emil-Figge-Straße 50) und im Copy Shop im Mensa-Foyer aus und kann auf den Webseiten des AStA heruntergeladen werden. (age) Infos: www.asta.uni-dortmund.de/service/fahrradkarte/

Mit dem Drahtesel auf den Campus – der AStA zeigt per Karte, wo es langgeht.

Ursula Gather Festrednerin beim Reinoldimahl: »Wir sind die Universitätsstadt Dortmund«

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as diesjährige Reinoldimahl, bei dem die Reinoldigilde am 6. Mai traditionell zu Pfefferpotthast und Bier ins Dortmunder Rathaus lud, stand ganz im Zeichen des meisterlichen BVB. Sechs Tage nach dem vorzeitigen Titelsieg kam auch TU-Rektorin Prof. Ursula Gather natürlich nicht am Thema Fußball vorbei. Sie betonte aber in ihrem Festvortrag, dass Dortmund noch einiges mehr zu bie-

Die Reinoldigilde Die Reinoldigilde, auch »große Gilde« genannt, tritt bereits in der ältesten Stadtrechtsaufzeichnung Dortmunds von 1254 in Erscheinung. Ziel und Auftrag der Gildner ist es, zum Wohl der Stadt Dortmund und ihrer Bürgerschaft beizutragen. Die Reinoldigilde kommt dieser Verpflichtung beispielsweise durch die Finanzierung von Restaurierungen im Stadtgebiet nach. Auch an der TU Dortmund fördert sie wichtige Projekte, wie beispielsweise den Bau des Internationalen Begegnungszentrums. Rektorin Ursula Gather ist seit Januar 2009 in der Reinoldigilde – sie wurde als eine der ersten sechs Gildnerinnen aufgenommen.

ten hat. »Wir sind die Universitätsstadt Dortmund!« Mit diesen Worten eröffnete die Rektorin vor den rund 300 geladenen Gästen ihren Vortrag, in dem sie für den Wissenschaftsstandort Dortmund warb. Denn die Tatsache, dass Dortmund eine Universitätsstadt ist, sei eben noch nicht in allen Köpfen angekommen. Dabei seien die Dortmunder doch meisterlich – und zwar nicht nur im Fußball, sondern »wir

sind Meister des Wandels«, so Gather in ihrer Festrede. Und im Wandel von einem Kohle- und Stahlzentrum hin zu einem Standort für Hightech und Dienstleistungen sei die TU mit ihrem einzigartigen Profil ein wichtiger Partner der Stadt Dortmund. Wie die Technische Universität Dortmund die Region aus Sicht der Rektorin prägt, lesen Sie in der Kolumne auf Seite 2. (SBo)

Prof. Ursula Gather war Festrednerin beim Reinoldimahl.


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Viele wissen nicht, dass ein Verstoß eine Straftat ist Prof. Holger Wormer über den Fall zu Guttenberg und wissenschaftliches Fehlverhalten – und was die Wissenschaft daraus lernen kann

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er Fall zu Guttenberg war offenbar nur der Anfang: In Deutschland häufen sich in den letzten Wochen die Plagiatsvorwürfe gegen Prominente, die in ihrer Doktorarbeit nicht nur ein bisschen geschummelt haben. »Wissenschaftliches Fehlverhalten ist kein Kavaliersdelikt«, stellt Prof. Holger Wormer, Mitglied der Senatskommission zur Sicherstellung guter wissenschaftlicher Praxis, klar. Wie die Kommission mit dem Thema an der TU Dortmund umgeht, erzählt der Wissenschaftsjournalist im unizet-Interview. Welche Wirkungen hatten die populären Plagiatsfälle auf die Kommission der TU? Es gab keine unmittelbaren Reaktionen etwa auf den Fall Guttenberg, wobei man ganz ehrlich sagen muss: Wenn man sich mit dem Thema guter wissenschaftlicher Praxis schon beschäftigt hat, wundert einen der Fall letztendlich nicht. Dass generell Plagiate oder wissenschaftliches Fehlverhalten in erheblichem Maße betrieben werden, das ist keine Überraschung.

Was kann die Wissenschaft denn daraus lernen?

Wie haben Sie selbst die Debatte über die Plagiatsfälle wahrgenommen?

Ich selbst habe einen Vorschlag gemacht, der mir ganz wichtig ist: Den meisten, die eine Abschlussarbeit schrei­ben, ist nicht bewusst, was sie da eigentlich unterschreiben, wenn sie eine eidesstattliche Versicherung abgeben: dass nämlich ein Verstoß eine Straftat ist. Deshalb sollte man den Studierenden zusätzlich eine Belehrung über die Bedeutung dieser Unterschrift erteilen. So ist von Anfang an klar, dass wissenschaftliches Fehlverhalten kein Kavaliersdelikt ist.

Mich hat überrascht, wie schnell betont wurde, dass das System Wissenschaft alles im Griff hat. Eigentlich hätte man, bezogen auf das gesamte Wissenschaftssystem, diesen Fall zum Anlass nehmen müssen, um sich ehrlich zu fragen: »Sind wir mit dem Personal, das wir an deutschen Universitäten haben, überhaupt in der Lage, die Qualitätsprüfungen vorzunehmen, die im Sinne einer wissenschaftlichen Qualitätskontrolle notwendig wären?« Meine Antwort wäre: Nein!

Holger Wormer, Dipl.-Chemiker, Professor für Wissenschaftsjournalismus am Institut für Journalistik, beschäftigt sich schon seit seiner Zeit als Wissenschaftsredakteur bei der Süddeutschen Zeitung mit Fälschungen in der Forschung. Er ist Mitglied in der Senatskommission zur Sicherstellung guter wissenschaftlicher Praxis der TU Dortmund. Bild: Fakultät

Man muss wissen, dass sich die Kommission nicht jede Woche trifft, sondern nur bei Bedarf. Und die letzte Sitzung war kurz vor dem Fall Guttenberg. Aber thematisiert wurde das trotzdem – per Mail: Der Vorsitzende, Prof. em. Dr. Dietrich Wegener, hat z.B. die Stellungnahme der Kommission der Uni Bayreuth rumgeschickt, so dass wir aus dem Fall lernen können.

Champions League in der Schule, Videokamera und Cleverboard oder Keine Angst vor großen Sprüngen: Neue Ideen und Anregungen für den Sportunterricht erhalten Lehrerinnen und Lehrer am 29. Juni beim Tag des Schulsports an der TU. Ziel der Fortbildungsveranstaltung, die das Institut für Sport und Sportwissenschaft mit dem Zentrum für Weiterbildung organisiert, ist es, Sportlehrerinnen und -lehrer über theoretische Grundlagen der Qualitätssicherung im Schulsport zu informieren und Anregungen für praktische Umsetzungsmöglichkeiten innerhalb des Unterrichts zu geben. Die Theater-AG des AStA zeigt mit Faust – verFLIXt eine etwas andere Version des Klassikers von Goethe. Die Handlung ist dieselbe: Der Taxifahrer Heinrich Faust erhält eines Tages Besuch von einem Vertreter der Firma Happy Life. Der bietet ihm an, innerhalb von sieben Tagen seinen größten Wunsch zu erfüllen – und zwar für lau! Naja, nicht ganz... Unbeeindruckt von den möglichen Konsequenzen geht Faust auf das Angebot des Mannes namens Meph ein, ohne zu wissen, dass er zum Spielball einer Wette zwischen den beiden ältesten Kräften der Welt wird: Gott und Teufel. Die TheaterAG präsentiert das Stück am 1., 3., 6. und 9. Juli im IBZ, Emil-Figge-Straße 59. Infos: www.asta.tu-dortmund.de/ theater Prof. Bert Roebben, Lehrstuhlinhaber für Religionsdidaktik an der Fakultät Humanwissenschaften und Theologie, ist erneut zum Vorsitzenden der ökumenischen International Association for the Study of Youth Ministry (IASYM) gewählt worden.

In den USA gibt es Research Integrity Officers, die zum Teil mit kriminalistischen Methoden Fälschungen und Plagiate suchen. Wenn man sich überlegt, für was wir alles Beauftragte an einer deutschen Hochschule haben, dann kann man sich

fragen, ob es nicht auch gut wäre, jemanden hauptamtlich für die Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis einzusetzen. Vielen Dank! Das Interview führten Max Ruppert und Julius Reimer.

Forschung zum GuttenPlag-Wiki Es fing an mit einer spontanen Idee. Am Ende berichteten die Medien vom ZDF über den WDR, das Hamburger Abendblatt bis zum amerikanischen Chronicle of Higher Education darüber: In der heißen Phase der Berichterstattung über die Doktorarbeit des damaligen Verteidigungsministers zu Guttenberg, als im Internet im Stundentakt neue Plagiatsstellen im GuttenPlag-Wiki dokumentiert wurden, konnten Max Ruppert und Julius Reimer vom Institut für Journalistik eine Online-Umfrage unter den Plagiatsjägern im Wiki durchführen. Binnen 48 Stunden waren 1034 auswertbare Online-Fragebögen ausgefüllt. Die Online-Befragung ermöglicht erstmals, den anonymen Schwarm genauer zu beschreiben: Er ist eher männlich, nur 18 Prozent der Befragten waren Frauen, das Durchschnittsalter der Plagiatejäger liegt bei 38 Jahren. Der typische Wiki-Aktivist ist zudem hoch gebildet: Jeder Fünfte gab an, selbst einen Doktor zu haben, 60 Prozent haben laut Umfrage einen Hochschulabschluss. Mit diesen Daten ist auch die Hauptmotivation für das kollaborative Plagiatesuchen zu erklären: Den meisten ging es vor allem um den Ruf der Wissenschaft und die drohende Entwertung von akademischen Titeln. Teilweise überschneidet sich diese Motivation auch mit politischen Motiven: Die Grünen lagen bei den Parteipräferenzen der Befragten vor der SPD, die FDP schnitt am schlechtesten ab. Auffallend ist der dritte Platz der Piratenpartei unter den GuttenPlaggern, der darauf schließen lässt, das viele Netzund Technikbegeisterte mitmachen, für die das Wiki eine gewisse Faszination als basisdemokratische Mitmach-Möglichkeit ausübt.

Wie haben Sie denn in der Senatskommission darüber diskutiert?

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Wo sehen Sie eine Lösung?

Für Journalisten sind Informationen über den Schwarm im Netz deshalb wichtig, weil sie sich bei ihrer Berichterstattung sehr oft auf das GuttenPlag-Wiki bezogen haben. Und das, ohne genau zu wissen, was und wer genau dahinter steckt. Durch die neuen Plagiatsfälle, die im Nachfolge-Wiki VroniPlag aufgedeckt werden und die Nominierung des GuttenPlag-Wikis für den Grimme-Online-Preis bleibt das Thema wohl weiter aktuell. (Fakultät)

Kunst und Kreativität als Teil der TU: Kultur-Team gegründet

Bilder-Ärzte: KinderUni zum Goldenen Wunder

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ie werden alte Bilder wieder glänzend und schön? Und wie repariert man kleine Skulpturen? Die KinderUni der TU am 20. Mai ist diesen und anderen Fragen auf den Grund gegangen: Im Vortrag Bilder unter der Lupe ging es darum, wie Restauratoren eigentlich arbeiten – am Beispiel des Goldenen Wunders in der St.-Petri-Kirche.

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b in Forschungsprojekten und Lehrveranstaltungen oder mit Konzerten, Ausstellungen, Festivals und vielen weiteren Veranstaltungen – das kulturelle Leben in all seinen Facetten hat in der TU seinen festen Platz. Wissenschaft ist bedeutender Teil von Kultur, genauso wie Kultur die Wissenschaft mitgestaltet. Um diese Verbindung weiter zu stärken, gibt es nun das TU-Kultur-Team, das am 26. Mai zu seiner ersten Sitzung zusammenkam. In Zukunft soll dieses Expertenteam Ansprechpartner für Ideen, Initiativen und Projekte rund um das Thema Kultur sein und Empfehlungen für das Rektorat erarbeiten, wie diese Vorhaben gefördert und auch finanziell unterstützt werden können. Außerdem wird das Team die Planungen und konzeptionellen Überlegungen für die Hochschuletage

im Dortmunder U begleiten, auf der alle Fakultäten und Einrichtungen die Möglichkeit haben, sich der Stadt, Region und Besuchern mit Kultur und Wissenschaft zu zeigen. Auf seiner ersten Sitzung besprach das TU-Kultur-Team die Planungen für das Ausstellungsprogramm im U im Jahr 2012. Ansprechpartner für die Aktivitäten der TU auf der Hochschuletage ist Prof. Klaus-Peter Busse vom Institut für Kunst und Materielle Kultur. Das TU-Kultur-Team wird unterstützt von (Foto von links neben der Rektorin) Prof. Barbara Welzel, Candan BayramNeumann, Prof. Klaus-Peter Busse, Prof. Frank Lobigs, Prof. Irmgard Merkt, ­TU-Kanzler Albrecht Ehlers sowie von Prof. Christoph Mäckler und dem ehemaligen Rektor Prof. Albert Klein. (unizet)

Susanne Erhards, Diplom-Restauratorin von der GRUPPE Köln, erzählte den Kindern von der Restaurierung des Goldenen Wunders und erklärte dabei, wie der Beruf des Restaurators funktioniert. Restauratoren sind »Bilder-Ärzte«, die mit ihrem Werkzeug und mit viel Feingefühl Bildern, Gemälden, Skulpturen und anderen wertvollen Kunstwerken wieder ihren ursprünglichen Glanz verleihen. Wie sie das machen, zeigte sie den Kindern und ihren Eltern anhand von Fotos und Filmen, wobei vor allem ein Film die Kinder faszinierte. Dieser zeigte, wie die Restau-

ratorin ein sehr verschmutztes Bild von Staub und Dreck befreite, bis ein goldener Glanz unter einem tristen Grau erschien. Außerdem beschrieb die Restauratorin, wann es eigentlich nötig ist, etwas zu restaurieren. Wann wird Farbe locker? Was ist eine Fassung? Wie geht man vor, wenn man kleinste Teile einer Figur reparieren möchte? Mit weiteren Videos und Bildern beantwortete Susanne Erhards diese Fragen anschaulich und verständlich. Barbara Welzel, Professorin für Kunstgeschichte an der TU Dortmund, war es besonders wichtig, direkt vor Ort in der Kirche und vor dem Goldenen Wunder zu vermitteln. Sie selbst stellte in ihrem Vortrag immer wieder Fragen, die zu einem lebhaften Diskurs zwischen der Restauratorin und der Kunsthistorikerin führten. Auch nach dem Vortrag kamen neugierige Kinder und Eltern zu den beiden Experten und bekamen Antworten auf letzte Fragen. (Franziska Neumann)

Vorlesung vor dem Altar: die KinderUni in der St.-Petri-Kirche


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Showdown ohne Blickkontakt Tischball ist ein Sport für Sehbehinderte und Sehende – gespielt wird nach Gehör

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in neues rasantes Sportangebot gibt es seit dem 6. Mai in der Fakultät Rehablitiationswissenschaften: Dort hat der Blinden und Sehbehinderten Sportverein Dortmund eine Tischballplatte für Showdown eingeweiht. Ab sofort bietet er das Spiel in den Räumen der Fakultät an.

stellt dafür einen Raum zur wöchentlichen Nutzung zur Verfügung. Zudem wird mit dieser Kooperation den Studierenden

und Mitarbeitenden der Fakultät ermöglicht, die neue inklusive Sportart intensiv kennen zu lernen. (SBo)

Der Ball muss ins Tor: In den Räumen der Rehabilitationswissenschaften kann jetzt Showdown gespielt werden.

Nach einer Begrüßung durch Dr. Anke Thierack von der Fakultät und Carsten Bender vom Blinden und Sehbehinderten Sportverein Dortmund überreichte Martin Rosentreter von der Dortmunder Volksbank einen Scheck in Höhe von 1.000 Euro für die Tischballplatte. Dann erläuterte Thorsten Resa vom Deutschen Blinden und Sehbehinderten Verband die Spielregeln und gab allen Interessierten die Gelegenheit, Showdown auszuprobieren. Mit Schlägern und einer Sichtbrille (so können auch Sehende mitspielen) ging es dann direkt rasant zur Sache.

Medien-Doktor für Grimme Online Award nominiert

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er Dortmunder Medien-Doktor ist für den Grimme Online Award 2011 nominiert. Für den bedeutendsten deutschen Internet-Preis hat die Nominierungskommission des GrimmeInstituts aus fast 2.100 Vorschlägen 25 Websites für die diesjährige Endrunde ausgewählt – darunter auch das Dortmunder Projekt www.medien-doktor.de. Der Medien-Doktor ist ein in Deutschland in dieser Form einmaliges MonitoringProjekt des Lehrstuhls Wissenschaftsjournalismus der TU Dortmund und der Initiative Wissenschaftsjournalismus, das die Medizin-Berichterstattung in deutschen Medien beobachtet. Hierzu bewertet ein Team von insgesamt rund 20 angesehenen Wissenschaftsjournalisten mehrmals pro Woche ausgewählte Beiträge über medizinische Themen in Printund Online-Medien sowie aus Hörfunk und TV. Die Gutachter stützen ihre Bewertungen auf international erprobte journalistische Qualitätskriterien, die zugleich innerhalb des Projekts weiterentwickelt wurden. Auf dieser Basis erhält jeder Beitrag eine Wertung und wird mit einer fundierten Analyse der Stärken und Schwächen auf der Seite www.medien-doktor.de präsentiert. Die Ergebnisse fließen in die Aus- und Weiterbildung von Journalisten und Studierenden ebenso ein wie in die Journalismusforschung.

Der Ball ist mit Metall gefüllt, damit die Spieler ihn hören Tischball, oder auch Showdown genannt, ist eine in Deutschland neue Sportart für blinde, sehbehinderte und sehende Menschen. Beim Tischball spielen zwei Spieler an einer Platte – ähnlich groß wie eine Tischtennisplatte. Die Platte ist mit einer 14 cm hohen Bande eingefasst. Ein Ball ist mit Metallstiften gefüllt, so dass ihn die Spieler hören, wenn er über den Tisch rollt, und ihn mit einem Schläger über den Tisch zurückschlagen können. Ziel des Spiels ist es, den Ball so über den Tisch zu schlagen, dass er im Tor des Gegners landet. Der Blinden und Sehbehinderten Sportverein Dortmund (BSSV) erweitert sein Sportangebot ab sofort um diese Sportart. Die Fakultät Rehabilitationswissenschaften der TU Dortmund

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Dabei geht es den Machern keineswegs um platte Journalisten-Schelte. »Wir wollen konstruktive Kritik üben, aber gerade auch Positivbeispielen mehr Aufmerksamkeit verschaffen - die dann anderen Medien als Vorbild dienen können«, erläutert der leitende Redakteur Marcus

Anhäuser. Inhaltlich und finanziell unterstützt wird das Projekt von der Initiative Wissenschaftsjournalismus und von Journalistenverbänden wie der Wissenschafts-Pressekonferenz (WPK) und dem Verband Deutscher Medizinjournalisten (VDMJ) »Wir freuen uns außerordentlich über die Nominierung – schließlich sind wir erst im November 2010 online gegangen«, sagt Projektleiter Prof. Holger Wormer vom Lehrstuhl Wissenschaftsjournalismus. »Dass unsere Arbeit innerhalb so kurzer Zeit bereits eine solche öffentliche Wertschätzung genießt, spornt uns als Team noch mehr an.« Der Medien-Doktor übernimmt als Online-Medium eine Beobachtungs- und Aufklärungsfunktion auch gegenüber den Medien selbst, ergänzt Projektleiter Holger Hettwer von der Initiative Wissenschaftsjournalismus: »Dass die Praxis des Medien-Doktors schon jetzt als ›Perle im Netz‹ gilt, ist auch ein Beleg dafür, wie wichtig Medizin-Berichterstattung für die Nutzer ist – und wie wichtig journalistische Qualität in diesem Segment ist, bei dem es meist um Patienten und andere Betroffene geht.« Aus den 25 Nominierungen für den Grimme Online Award in den Kategorien Information, Wissen und Bildung, Kultur und Unterhaltung sowie Spezial ermittelt die Jury des GrimmeInstituts bis zu acht Preisträger. Auch das Publikum kann seinen Favoriten auswählen: Seit dem 11. Mai können Internetnutzer auf www.tvspielfilm.de für den Publikumspreis abstimmen. Der Preis wird am 22. Juni in Köln im Rahmen des medienforum.nrw verliehen. (Fakultät) Infos: www.grimme-online-award.de

Der Medien-Doktor des Lehrstuhls Wissenschaftsjournalismus ist für den Grimme Online Award nominiert.

Voneinander lernen: Erste internationale TOPEU Spring School an der TU

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st die Multimedia-Welt eine Bedrohung oder eine Chance? Gemeinsam mit slowakischen Studierenden sind 30 Lehramtsstudierende der Psychologie dieser Frage auf den Grund gegangen. Im Rahmen des Projektes TOPEU (Teaching of Psychology in Europe) waren zehn angehende Psychologielehrer aus Bratislava in Dortmund zu Gast und lernten in der ersten internationalen TOPEU Spring School von Psychologielehrern aus Island, Großbritannien und der Slowakei.

mundsson aus Island, Joseph Cocker aus England und Radomir Masaryk aus der Slowakei – zu Wort.

Die Idee zu diesem Projekt ist im Jahr 2010 entstanden, und die Fachschaft Psychologie in der Fakultät Humanwissenschaften und Theologie erhielt auf Antrag finanzielle Unterstützung überwiegend aus Studienbeitragsmitteln. Zudem verwendete die Fachschaft Psychologie den größten Teil des Preises, den sie als beste Internationale Fachschaft im vergangenen Jahr erhalten hat, für die Finanzierung. Auch die Gesellschaft der Freunde der TU Dortmund hat das Projekt gefördert.

Die Studentengruppe aus Bratislava gemeinsam mit den Dozentinnen und Dozenten aus Island, Großbritannien und der Slowakei. Bild: Fakultät

Projektmitarbeiterin Elena Krischko hatte in der Fachschaft ein tatkräftiges Team Gleichgesinnter an ihrer Seite. »Auf diese engagierte Arbeit unserer Fachschaft kann man stolz sein«, bedankt sich Projektleiter Udo Kittler aus dem Institut für Psychologie für die Vorbereitung. Aufgrund seiner fachdidaktischen Expertise auch im Bologna-Raum eröffnete Udo Kittler selbst die TOPEU Spring School. Danach kamen die Gastreferenten – Harpa Hofsteinsdottier und Kristján Guð-

Neben den Workshops lernten die Gäste während ihres Besuchs die Region kennen: Eine Reise nach Köln stand ebenso auf dem Programm wie eine Stadtrundfahrt durch Dortmund von der Hohensyburg zum Phoenixsee, eine Campusrallye und ein gemeinsames Barbecue. Die Evaluation zeigte, dass der fachliche

Impact enorm war: Insgesamt sind in der Kompaktwoche etwa 60 bis 80 Unterrichtsstunden an Material für die zukünftigen Lehrerinnen und Lehrer entstanden. Teamchef Rado Masaryk ist davon überzeugt, dass diese erste TOPEU Spring School prototypisch gewesen ist und »nachhaltig wirken wird«.(Udo Kittler) Kontakt: Udo Kittler, Abteilung Pädagogische Psychologie, Ruf: 755-4598, Mail: udo.kittler@tu-dortmund.de

Rhapsody in blue am schwarz-gelben Wochenende

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erminkollision am 14. Mai: BVB, Eurovision Song Contest, und trotz allem hatten sich fast 400 Besucher im Audimax eingefunden, die ein künstlerisch vielseitiges Konzertprogramm erwartete. Zwei Orchester mit insgesamt über 100 Musikern und zwei hochkarätige Solisten zeigten die zahlreichen Facetten sinfonischer Blasmusik. Das Landesblasorchester NRW erwies sich als klangstarkes Ensemble. Mit seinem Dirigenten Renold Quade präsentierte das Auswahlorchester knackigen Big-Band-Sound. Hier kam ein echter Stargast ins Spiel: Jiggs Whigham, international bekannter Jazzposaunist und Leiter der BBC Big Band, ist ein unbestrittener Meister seines Instrumentes. Cool und zugleich inspiriert zauberte der sympathische Amerikaner einen Solopart zu When I fall in Love. Aber auch konzertante sinfonische Werke standen auf dem Programm, etwa eine wirkungsstarke

Tondichtung des Essener Komponisten Constantin Hesselmann nach Johann Wolfgang Goethes Erlkönig. Hesselmann ist künstlerischer Leiter des gastgebenden Sinfonischen Blasorchesters der TU, das sich vor allem der berühmten Rhapsody in blue von George Gershwin widmete, einem Werk, das ursprünglich für Soloklavier und Blasensemble arrangiert worden war. Den virtuosen Klavierpart übernahm Pianist Roland Pröll, der auch als Lehrbeauftragter an der TU tätig ist. Kompositionen von Percy Grainger waren ein weiterer Schwerpunkt des Abends. Der australische Komponist starb vor 50 Jahren, doch das Gedenkjahr wurde in Deutschland bislang kaum beachtet. Beide Orchester präsentierten Werke Graingers, vom heiteren Sheperd’s Hey bis zum klanglich tiefgründigen Irish Tune from County Derry, einem Arrangement des irischen Volksliedes Oh Danny Boy. (Burkhard Sauerwald)


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unizet  |  Natur und Technik

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Optische Kontrolle magnetischer Effekte Forschungserfolg für Physiker der Technischen Universität Dortmund

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hysiker der TU Dortmund haben jetzt zusammen mit Kollegen aus Indien und Russland ein neues Verfahren entwickelt, magnetische Effekte im Nanometerbereich optisch zu kontrollieren. Die grundlegenden Untersuchungen haben das Potenzial, die digitale Datenspeicherung in Zukunft noch schneller zu machen.

von Dr. Akimov nun erstmals gelungen, ein Verfahren zu entwickeln, in dem Plasmonen magnetische Einheiten im Nanometerbereich optisch steuern. Die im Labor des Lehrstuhls für Experimentelle Physik II realisierten Effekte sind bereits so vielversprechend, dass ihr Einsatz in elektronischen Bauelementen in nicht allzu ferner Zukunft möglich sein sollte.

Die Dortmunder Physiker um Dr. Ilya Akimov haben für die optische Kontrolle so genannte Plasmonen eingesetzt. Plasmonen sind elektronische Anregungen in Metallen, deren Abmessungen im Nanobereich liegen. Seit einigen Jahren ist bekannt, dass Plasmonen Licht auf Nanometerskalen konzentrieren können. Dadurch könnten plasmonische Schaltkreise gebaut werden, die auf diesen Größenskalen nicht nur eine elektrische, sondern auch eine optische Kontrolle zulassen.

Für das Experiment wurden spezielle Kristalle verwendet. Auf Vorschlag von Dr. Vladimir Belotelov und seinen Kollegen von der Moscow State University wurden am Tata-Institute of Fundamental Research im indischen Mumbai die besonderen Proben hergestellt: Dafür wurde auf einem ferromagnetischen Material (Wismut-Eisen-Granat), das für rotes Licht durchlässig ist, ein Goldfilm aufgebracht. In den Goldfilm wiederum wurden im Abstand von einem halben Mikrometer 100 Nanometer breite Gräben eingebracht. Dadurch wird der Goldfilm, der ohne diese Gräben lichtundurchlässig wäre, in hohem Maße transparent für rotes Licht. Mehr noch: Die Lichtdurchlässigkeit dieser Schichtfolge kann abhängig von der Magnetisierung im Ferromagneten drastisch geändert werden. Die Untersuchungen an der TU Dortmund zeigen eine Steigerung um den Faktor 1000. Weitere Verbesserungen sollten durch Optimierung der verwendeten Proben leicht möglich sein. (unizet)

Einsatz in elektronischen Bauelementen Es wäre ideal, wenn eine solche optische Kontrolle auch für die auf Festplatten gespeicherten Informationen möglich wäre. Auf diese Weise könnten erstmals Schreib- und Auslesefrequenzen von bis zu einer Billion Operationen pro Sekunde erreicht werden. Dazu müsste es möglich sein, magnetische Speicherelemente nanometergenau optisch zu schalten. In Zusammenarbeit mit russischen und indischen Kollegen ist es der Arbeitsgruppe

Dr. Ilya Akimov (r.) und Martin Pohl bei der Analyse von Transmissionsspektren vor dem experimentellen Aufbau im PlasmonicsLabor

INVITE: Letzte Vorbereitungen zur Eröffnung im Juli

Schichten einer Region: Ausstellung im Dortmunder U

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ie will Produktionsprozesse effizienter machen und neue Verfahren und Technologielösungen für die Chemie-, Pharma- und Biotechnologiebranche finden: Im Juli öffnet die INVITE GmbH, die die TU Dortmund und die Bayer Technology Services GmbH (BTS) gemeinsam betreiben, ihre Türen. Die letzten Vorbereitungen laufen auf Hochtouren: Dr. Thomas Bieringer ist vom 1. Juli an neuer Geschäftsführer der Forschungsgesellschaft. Virtuell lässt INVITE außerdem schon jetzt einen Blick hinter den Bauzaun zu: Seit Mitte Mai ist die Webpräsenz online. Neue Produktionstechnologien sind der Kern der Forschung, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Chempark Leverkusen betreiben werden. Die Fakultät Bio- und Chemieingenieurwesen der TU Dortmund ist daran stark beteiligt: Die Lehrstühle Anlagen- und Prozesstechnik, Apparatedesign, Fluidverfahrenstechnik sowie Systemdynamik und Prozessführung gehören zu dem Team, das Verfahrensinnovationen und Technologielösun-

gen für Konzerne und Unternehmen der Chemie-, Pharma- und BiotechnologieBranche fördern und Ergebnisse in die Praxis umsetzen will. Die Fakultät Biound Chemieingenieurwesen der TU Dortmund zählt zu den führenden in Europa und arbeitet seit Jahren mit Bayer zusammen. Beide Gesellschafter der INVITE GmbH sind Mitglieder des mit 30 Millionen Euro geförderten Forschungsprojektes F³-Factory der EU, das von BTS koordiniert wird. In diesem Projekt arbeiten 25 Partner aus Hochschule und Industrie gemeinsam über alle Grenzen hinweg in einem Konsortium an neuen Technologien und Produktionskonzepten. F³Factory steht für Flexible, Fast and Future Factory: Das Konsortium will mittels modularer, effizienter und flexibler Herstellungsverfahren die Technologiekompetenz der europäischen, chemischen und pharmazeutischen Industrie nachhaltig stärken und die globale Wettbewerbsfähigkeit verbessern. (unizet) Infos: www.invite-campus.de, www.bayertechnology.com

uf der Hochschuletage im Dortmunder U zeigt die TU Dortmund bis zum 28. Juni das Ausstellungsund Forschungsprojekt Schichten einer Region, das sich als kommentiertes Kartenwerk zur baulichen und räumlichen Struktur des Ruhrgebiets versteht. Die Ausstellung setzt sich anhand von kartographischen Visualisierungen mit den Besonderheiten des Ruhrgebiets in der Geschichte wie in der Gegenwart ausein­ ander, mit besonderem Augenmerk auf Chancen und Perspektiven für die Zukunft.

werden bei Schichten einer Region in großformatigen Karten verdeutlicht. Die kartografische Darstellung des Ruhrgebiets soll zeitliche Ebenen wie Historie, Gegenwart und Perspektive umfassen. Dabei erfolgt neben der Aufbereitung in acht Einzelthemen (zum Beispiel die Lage und Dimension des Ruhrgebiets, Siedlungsstruktur oder Mobilität) auch eine Darstellung von Querschnittsthemen als Kartenstücke. Zur Ausstellung erscheint eine begleitende Publikation, in der die einzelnen thematischen Kapitel mit den Karten näher erläutert werden.

Das Ruhrgebiet ist in vielerlei Hinsicht eine einzigartige Region: in der Entwicklung zu einem der größten europäischen Ballungsräume der Schwerindustrie ebenso wie im Strukturwandel zu einer Technologie- und Dienstleistungsregion. Die regionsspezifischen und baukulturellen Besonderheiten des Ruhrgebiets

Die Ausstellung wird am Dienstag, 7. Juni, um 20 Uhr offiziell eröffnet und endet am 28. Juni um 18 Uhr mit der Finnissage und der Buchpräsentation Schichten einer Region: Kartenstücke zur räumlichen Struktur des Ruhrgebiets. (Fakultät) Info: www.schichten-einer-region.de

DieDerDas Seit 40 Jahren gibt es das mathe­ didaktische Kolloquium. Dieses Jubiläum feiert das Institut für Entwicklung und Erforschung des Mathematikunterrichts (IEEM) am 7. Juli mit einem Festkolloquium. Gastredner ist Prof. Kenneth Ruthven von der Universität Cambridge. Anmeldungen sind bis zum 29. Juni bei Anja Fresen (Mail: anja.fresen@math.uni-dortmund.de) möglich. Prof. Sebastian Engell ist neuer Dekan der Fakultät Bio- und Chemieingenieurwesen (BCI). Er folgt auf Prof. Andrzej Górak, der das Amt seit 2010 innehatte und im vergangenen April zum Prorektor Forschung gewählt wurde. Prof. Engell studierte Elektrotechnik an der Ruhr-Universität Bochum und wurde 1981 an der Universität Duisburg promoviert. Seit 1990 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Systemdynamik und Prozessführung an der Fakultät BCI der TU Dortmund, wo er von 2002 bis 2006 Prorektor Forschung war. Von der International Federation of Automatic Control, der weltweiten Dachorganisation für Regelungs- und Automatisierungstechnik, erhielt er 2006 den Titel eines IFAC Fellow. Zum neuen Prodekan für Haushalt und Struktur wählte der Fakultätsrat Prof. Gerhard Schembecker. Schembecker hat Chemietechnik an der TU Dortmund studiert und auf dem Gebiet der Wissenserhebung und -speicherung am Beispiel des Rückbaus von Altanlagen promoviert. Seit September 2005 leitet er den Lehrstuhl für Anlagen- und Prozesstechnik in der Fakultät.

Europa-Woche in der Fakultät Raumplanung

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om 14. bis 17. Juni lädt das Fachgebiet Raumplanung in Europa der Fakultät Raumplanung zur EuropaWoche. Die Veranstaltung steht unter dem Motto Europa: Handlungsfeld der Raumplanung - Strategische Raumentwicklung und territoriale Kohäsion und behandelt die europäischen Dimensionen der Raumplanung: He­rausforderungen und Institutionen der Raumentwicklung in Europa, Strategien der Raumentwicklung in Europa, European Spatial Development: International Perspectives und Städte und Raumentwicklung in Europa. Die Vorträge halten internationale Referentinnen und Referenten, die Europa im Rahmen der Stadtentwicklungsplanung als ein stadtpolitisch wichtiges Handlungsfeld betrachten. (unizet) Infos: www.raumplanung.tu-dortmund. de/erp

Eine Region in Kartografien ausgedrückt: Pendlerströme in der Rhein-Ruhr-Region gehören zu einem von acht Themenbereichen des Projektes. Grafik: Spiekermann 2001

Nils Kriege, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fakultät für Informatik, hat den univention-Absolventenpreis erhalten. Das Bremer Unternehmen zeichnet jedes Jahr drei innovative Open-Source-Softwareentwicklungen von Hochschulabsolventen aus. Nils Kriege erreichte mit seiner Diplomarbeit Erweiterte Substruktursuche in Moleküldatenbanken und ihre Inte­ gration in Scaffold Hunter den zweiten Platz. Dr. Falko Bause, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Fakultät für Informatik, feierte am 1. Juni 25-jähriges Arbeitsjubiläum .


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Erfolgreiche Kooperation mit China

Kompetenzzentrum E-Mobilität startet

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eibing Weng, Absolvent der University of Science and Technology Beijing, einer Partneruniversität der TU Dortmund in Peking, konnte am 6. Mai seine Promotion an der Fakultät Maschinenbau abschließen. Seine Dissertation hat den Titel Entwicklung neuer Modelle für die Standortentscheidung bei Fabrikverlagerung und deren modellbasierten Assistenzsystem.

Mit ihm freuen sich Prof. Axel Kuhn, Prof. Markus Rabe, und Prof. Andreas Brümmer als Vertreter der Fakultät Maschinenbau sowie Prof. Dianjun Fang, der das Zweitgutachten für die Dissertation erstellt hat. Prof. Dianjun Fang studierte ebenfalls an der University of Science and Technology in Peking. Er kam 1988 in das Forschungsteam von Prof. Kuhn am Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik (IML) und promovierte ebenfalls in Dortmund. Heute leitet er einen Lehrstuhl an der Tongji Universität in Shanghai. Seit 2008 ist er offizieller Vertreter der Bundesvereinigung Logistik in China. Ihm ist es maßgeblich zu verdanken, dass die Kooperation zwischen Dortmund und Peking bereits seit 23 Jahren erfolgreich verläuft. Die TU Dortmund hatte im letzten Jahr die Zusammenarbeit beider Ausbildungsstätten auf dem Gebiet der Logistik erneuert. (Fakultät)

Projekt TIE-IN erhält 6,5 Millionen Euro von Land und EU it einer Förderzusage in Höhe von 6,5 Millionen Euro kann jetzt das Kompetenzzentrum Elektromobilität an der TU Dortmund seine Arbeit aufnehmen. Mit diesen Mitteln wollen die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik gemeinsam mit Industriepartnern bis 2013 die technischen Voraussetzungen für ein Prüf- und Entwicklungszentrum schaffen, das auf die Bereiche Elektromobilitätsinfrastruktur und Netze spezialisiert ist. Ziel ist es, eine zentrale Anlaufstelle in allen systemtechnischen Fragestellungen rund um die Elektromobilität zu etablieren.

Innovations- und Produktionsstandort für Elektrofahrzeuge in Deutschland entwickeln wollen«, sagte Bütof. Die TU Dortmund erhält die Förderung von 6,5 Millionen Euro aus Mitteln des Landes und der EU für das Projekt Technologie- und Prüfplattform für ein Kompetenzzentrum für interoperable Elektromobilität, Infrastruktur und Netze (TIE-IN). Mit TIE-IN

Eine »tragende Säule des Masterplans Elektromobilität« (v.l.): Prof. Johanna Myrzik (Arbeitsgebiet Energieeffizienz/Stiftungsprofessur der RWE Energy AG), Prof. Torsten Bertram (Lehrstuhl für Regelungssystemtechnik), Jan Fritz Rettberg (Kompetenzzentrum Elektromobilität), Prof. Christian Rehtanz (Lehrstuhl für Energiesysteme und Energiewirtschaft), TU-Kanzler Albrecht Ehlers und Ministerialdirigent Karl-Uwe Bütof beim Startschuss für das Kompetenzzentrum Elektromobilität.

Ministerialdirigent Karl-Uwe Bütof vom NRW-Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr überreichte am 26. Mai im Dortmunder Technologiezentrum den Förderbescheid an Vertreter der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik. »Die Kompetenzzentren in Dortmund, Aachen und Münster sind die tragenden Säulen des Masterplans Elektromobilität, mit dem wir NordrheinWestfalen langfristig zum bedeutendsten

Frisch vom Feld – mitten in der Stadt: Workshop zu urbaner Landwirtschaft

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rbane Landwirtschaft boomt in New York, Chicago, Detroit, Vancouver, Amsterdam und Berlin. Sie wird eingesetzt, um umweltverträglich und sozial gerecht Lebensmittel dort zu erzeugen, wo sie zu einem großen Teil konsumiert werden: in städtischen Verdichtungsräumen. Beim internationalen Workshop Urban Agriculture unter der Leitung von Michael Roth (Fakultät Raumplanung, Lehrstuhl Landschaftsökologie und Landschaftsplanung) haben knapp 30 deutsche und amerikanische Studierende der Raumplanung gemeinsam Konzepte erarbeitet, wie urbane Landwirtschaft auch in Dortmund eta­ bliert werden kann.

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Verkürzung von Produktlebenszyklen, steigende Produktdiversifikation, fortschreitende Globalisierung und hoher Innovationsdruck prägen heutzutage immer stärker die beruflichen Anforderungen an Ingenieurinnen und Ingenieure. Der klassische Ingenieur ist diesen Anforderungen immer seltener alleine gewachsen. Es sind mehr und mehr international besetzte, interdisziplinäre Teams, die kreative Lösungen für komplexe Pro­ blemstellungen entwickeln müssen. Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel von ELLI, die universitäre Ausbildung für zukünftige Ingenieure an diese neuen HerIngenieure heute vielfach gefordert. ELLI will die Ausbildung an die Praxis anpassen.

ausforderungen anzupassen.Das Projekt umfasst dabei Maßnahmen in den Handlungsfeldern Virtuelle Lernwelten, Mobilitätsförderung und Internationalisierung sowie Kreativität und Interdisziplinarität. In Dortmund liegt ein besonderes Augenmerk von ELLI auf Virtuellen Lernwelten mit den Schwerpunkten Labore in der ingenieurwissenschaftlichen Ausbildung sowie Einführung und Ausbau von Remote Labs und virtuellen Laboren. In der Umsetzung dieser Maßnahmen können die Projektpartner auf die gemeinsamen Erfahrungen im Aufbau des Kompetenzund Dienstleistungszentrums für das Lehren und Lernen in den Ingenieurwissenschaften (TeachING-LearnING.EU) zurückgreifen, das seit Anfang 2010 an allen drei Universitäten von der Stiftung Mercator und der Volkswagenstiftung gefördert wird. An der TU Dortmund koordiniert Prof. A. Erman Tekkaya, Leiter des Instituts für Umformtechnik und Leichtbau (IUL) der Fakultät Maschinenbau, das Projekt federführend in enger Kooperation mit dem Hochschuldidaktischen Zentrum (HDZ). Beantragt haben die Partnerhochschulen insgesamt 11,2 Millionen Euro für fünf Jahre, der für Dortmund beantragte Anteil liegt bei 3,7 Millionen Euro. Über die genaue Höhe der Fördersumme will das Bundesministerium für Bildung und Forschung in Kürze entscheiden. (unizet)

derungen sollen auch Umweltprüfungen, Prüfungen zur Personensicherheit, zur funktionalen Sicherheit der Systeme und zur elektromagnetischen Verträglichkeit durchgeführt werden. Das Dortmunder Kompetenzzentrum fokussiert sich so auf die gesamte Kette vom Stromnetz über Ladestationen und Abrechnungssysteme bis zu Bordsystemen. Denn Elektrofahrzeuge können sich nur dann im Massenmarkt durchsetzen, wenn eine bedarfsgerechte und flächendeckende Ladeinfrastruktur aufgebaut wird, in der alle Teilsysteme sicher miteinander interagieren können. Bis 2013 fließen die Fördermittel in das Dortmunder Kompetenzzentrum. Den größten Anteil, rund 4,6 Millionen Euro, erhält die TU Dortmund, die das Projekt federführend koordiniert. Beteiligt sind die Lehrstühle Energiesysteme und Energiewirtschaft, Elektrische Antriebe und Mechatronik, Kommunikationsnetze, Regelungssystemtechnik, Bordsysteme und Energieeffizienz der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik. Kooperationspartner sind AKUVIB Engineering und Testing GmbH, EMC Test NRW GmbH, LTi DRiVES GmbH, RWE Rheinland Westfalen Netz AG, TÜViT Informationstechnik GmbH und das TechnologieZentrum Dortmund. (OLe)

Testumgebung für Hersteller

Qualität der Lehre: Bessere Ingenieurausbildung mit ELLI

ie können Studienbedingungen verbessert und die Qualität der Lehre in den Ingenieurwissenschaften weiterentwickelt werden? Damit befasst sich das Projekt ELLI (Exzellentes Lehren und Lernen in den Ingenieurwissenschaften). Im bundesweiten Wettbewerb Qualität der Lehre hat sich das Verbundprojekt, das die TU Dortmund gemeinsam mit der RWTH Aachen und der Ruhr-Universität Bochum durchführt, durchgesetzt: Es wird für zunächst fünf Jahre vom Bundesforschungsministerium gefördert.

soll am Dortmunder Kompetenzzentrum eine Test- und Entwicklungsumgebung aufgebaut werden, die von Energieversorgungsnetzbetreibern und Herstellern von Ladestationen, Ladesystemen, Abrechnungssystemen oder Funk- und Kommunikationseinrichtungen genutzt werden kann. Neben Tests auf elektrische und kommunikationstechnische Anfor-

Seit einiger Zeit entwickeln sich weltweit Konzepte, wie der städtische Raum landwirtschaftlich genutzt werden kann, um Lebensmittel lokal zu produzieren, ungenutzte Flächen zu rekultivieren und somit im Sinne verringerter »Food-Miles« auch Treibhausgas-Emissionen durch kürzere Transportwege einzusparen. Wei-

terhin wird das städtische Mikroklima verbessert und ein Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt geleistet. Zwei Wochen lang waren zwölf Studierende der Michigan State University zusammen mit Prof. Zenia Kotval und Prof. Patricia Machemer zu Gast in Europa; gemeinsam ist die Gruppe nach Amsterdam, Berlin und durch das Ruhrgebiet gereist, um sich anzusehen, wie urbane Landwirtschaft in Europa umgesetzt wird. Während des Workshops haben sie anschließend gemeinsam Ansätze für Flächen in Dortmund entwickelt: in der Dortmunder Nordstadt, an der Kronenburg, am ehemaligen Südbahnhof sowie am ehemaligen Güterbahnhof Ost. Gerade auf Brachflächen, die in Dortmund reichlich vorhanden sind, kann urbane Landwirtschaft als temporäre oder permanente Nutzung eingesetzt werden, um Vermüllung zu vermeiden, Begrünung zu fördern und so die Lebensqualität in der Stadt zu steigern. Dabei geht es nicht um die Übertragung ländlicher Agrarlandschaften in die Stadt, sondern vielmehr um die Ent-

wicklung spezifischer Formen urbaner Landwirtschaft und deren Integration in die Stadt. Das kann der Kinderbauernhof in einem Gebiet mit vielen Schulen sein, der Gemeinschaftsgarten im sozial problematischen Stadtteil oder das Aufgreifen der früheren Gleisführung auf einem ehemaligen Bahnhofsgelände als raumgliedernde Entwurfsidee. Die Formen dieser neuen urbanen Landwirtschaft sind vielfältig: von Mikrogärten auf Balkonen oder Fensterbrettern über Klein-, Gemeinschafts- oder Dachgärten bis hin zu hoch technisierten Gewächshäusern oder Visionen des Vertical Farming. Der Workshop ist Teil einer seit 27 Jahren bestehenden Partnerschaft zwischen der Fakultät Raumplanung der TU und dem Urban Planning Program der Michigan State University und leistet einen Beitrag zur Internationalisierung der TU. Er wurde gefördert durch den Deutschen Akademischen Austausch Dienst (DAAD) aus Mitteln des Auswärtigen Amtes und durch die Martin-Schmeißer-Stiftung. (unizet)

In den Prinzessinengärten in Berlin legten die Studierenden aus Dortmund und Michigan selbst Hand an den urbanen Raum an. Bild: Trish Machemer


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Auf allen Kanälen live dabei Journalistik-Studierende haben multimedial von der Meisterfeier berichtet

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e have a grandios Saison gespielt«, sagte der begeisterte Mannschaftskapitän Roman Weidenfeller, nachdem die siebte Deutsche Fußballmeisterschaft von Borussia Dortmund besiegelt war. Grandios war auch das Engagement von mehr als 20 Journalistik-Studierenden, die im Radio und im Internet live von der Meisterfeier der Borussia in der Dortmunder Innenstadt berichtet haben.

Während die siegreichen Borussen auf dem Mannschaftstruck durch Dortmund schlichen und von Hunderttausenden am Straßenrand bejubelt wurden, versorgte die Projektredaktion all diejenigen, die nicht dabei sein konnten, mit allen News, Informationen und Kuriositäten rund um die Meisterfeier. Bilder: Florian Meißner/Anne Wunsch (1)

Workshop für englische Bewerbungen

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ür alle Studierenden, die sich für Jobs im Ausland interessieren, organisiert das Referat Internationales am 29. Juni von 13 bis 16 Uhr im Internationalen Begegnungszentrum einen Workshop für Bewerbungen in englischer Sprache. Der Workshop bezieht sich zum einen auf englischsprachige Länder wie die USA oder Australien, zum anderen aber auch auf Bewerbungen für Auslandspraktika in Ländern wie China oder Korea. Laura Hope, im Referat Internationales zuständig für die Beratung zu Auslandsaufenthalten, leitet die Veranstaltung und zeigt den Studierenden auf, wie sie ihre eigenen Erfahrungen und Kompetenzen optimal hervorheben können. Sie geht außerdem auf die regionalen Unterschiede in den Bewerbungsstandards ein, die oft zu Missverständnissen führen. Der Workshop findet im Saal des Internationalen Begegnungszentrums, Emil-Figge-Straße 59, statt. (Franziska Schmid) Anmeldung: laura.hope@tu-dortmund. de

Bild: derateru/ pixelio.de

Per Twitter, im Live-Blog, in Fotos, Videos, Audios und einer zweistündigen Sondersendung auf eldoradio* informierten sie am Tag der Meisterfeier über den tränenreichen Abschied des BVB-Idols Dede, die sensationelle Stimmung rund um den Autokorso und sprachen exklusiv mit Jürgen Götze, Professor für Datentechnik in der

Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik der TU Dortmund, und Vater von BVB-Profi Mario Götze.

Multimediale Projektredaktion mit über 20 Journalistik-Studierenden Die crossmediale Projektredaktion wurde angeleitet von Josefine Fehr und Florian Meißner, Mitarbeiter am Institut für Journalistik. (Stefanie Opitz) Infos: www.pflichtlektuere.com/­ 15/05/2011/das-war-die-meisterfeier Kontakt: Stefanie Opitz, Institut für Journalistik, Ruf: 475415-16, Mail: stefanie. opitz@tu-dortmund.de

Unterstützer gesucht: VIA e. V. baut Kuratorium auf

Info-Tag für Absolventen mit Behinderung am 17. Juni

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ie Studentische Unternehmensberatung VIA e. V. erweitert ihr Netzwerk: Die Nachwuchsberater bauen zurzeit ein Kuratorium auf. Ein erstes Mitglied haben sie bereits gewonnen: die Werhausen & Co. AG, ein Unternehmen für Systementwicklung mit Sitz in Hamm.

»Damit, dass die Werhausen & Co. AG uns zukünftig unterstützend zur Seite stehen wird, haben wir den Grundstein für das Kuratorium legen können«, so Demian Büchner, Erster Vorsitzender von VIA. Die studentischen Berater suchen jetzt noch weitere Wirtschaftsvertreter, die das VIATeam nicht nur finanziell, sondern vor allem auch mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung unterstützen. Und insbesondere Lehrstühle an Hochschulen im gesamten Ruhrgebiet sind herzlich willkommen, sich bei VIA e. V. zu engagieren: »Wir würden uns freuen, wenn wir auch einige Professoren für das Kuratorium gewinnen könnten«, betont Büchner. VIA e. V. – dahinter stehen engagierte Studierende, die bereits neben dem Studium Praxiserfahrung als Unternehmensberater sammeln wollen. »Studenten beraten Unternehmen« – diese Idee wird in Dortmund schon seit 1992 erfolgreich umgesetzt. Aktuell arbeiten rund 40 Nachwuchsberater bei VIA mit – und zwar nicht nur ­BWLer, wie der Vorsitzende Büchner unterstreicht: »Unser Team setzt sich aus allen möglichen Studierenden zusammen. Natürlich sind Wirtschaftswissenschaftler dabei, aber auch Kulturwissenschaftler, Mathematiker oder Informatiker.« Und diese Fächervielfalt ist auch wichtig für den Erfolg von VIA, denn so können sich interdisziplinäre Teams um die Kunden kümmern. Die Aufgabe

der Projektteams ist die selbstständige Begleitung, Betreuung und Beratung von Unternehmen und Organisationen. Dabei profitieren die Auftraggeber von dem breiten Spektrum, das die Nachwuchsberater anbieten: Ob Marktforschung, Prozessmanagement oder Personalfragen – die Projektteams von VIA bieten Lösungen in allen betriebswirtschaftlichen Bereichen an. Die Mitarbeit bei VIA bietet vor allem die Möglichkeit, erste Erfahrungen als Berater zu sammeln. Aber nicht nur bei den Projekten lernen die Studierenden, sondern auch in der Zusammenarbeit mit den anderen Teammitgliedern und sogar schon vor dem Start, weiß Demian Büchner: »Vor der Aufnahme müssen die Bewerber ein richtiges Assessment-Center durchlaufen – das ist auch schon eine wertvolle Erfahrung für das spätere Arbeitsleben.« Zweimal im Jahr nimmt VIA e. V. neue Mitglieder auf. Die nächste Runde für Anwärter startet im Herbst. Bewerben können sich Studentinnen und Studenten aus allen Fachrichtungen, sie müssen aber als Studierende immatrikuliert sein. Die Unternehmensberater suchen keine »Experten«, sondern motivierte und lernwillige Studierende. Alles, was ein Berater später wissen muss, wird in einer viermonatigen Ausbildungsphase vermittelt. Dazu gehören interne wie externe Schulungen, außerdem müssen die Anwärter ein Testprojekt für den Verein durchführen. (SBo) Kontakt: VIA e. V., Ruf: 755-5475 Info: ww.via-ev.de

ndlich – das Studium ist geschafft. Nur: Was kommt danach? Fragen, die für alle Studierenden schwer zu beantworten sind, sind für Absolventinnen und Absolventen mit Behinderung oft noch ein wenig kniffeliger. Denn sie müssen sich nicht nur im Bewerbungsverfahren um den Job oder die Doktorandenstelle der Konkurrenz stellen, sondern sich auch mit besonderen Fördermöglichkeiten oder Nachteilsausgleichen auseinandersetzen. Dabei will der Career Service des Dortmunder Zentrums Behinderung und Studium (DoBuS) Hilfe leisten: Beim Absolventinnen- und Absolvententag am 17. Juni dreht sich alles um Berufseinstieg, Promotion und Weiterbildung mit Behinderung. Im Rahmen der Informationsveranstaltung werden Themen wie die Stellensuche, Bewerbungsverfahren und Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben behandelt. Absolventinnen und Absolventen mit Behinderung erfahren in unterschiedlichen Vorträgen außerdem, wie sie ihre Promotion selbst finanzieren und fördern lassen können und welche Nachteilsausgleiche es bei Stipendien

Studium – und dann? Absolventinnenund Absolvententag für Studierende mit Beeinträchtigung am Freitag, 17. Juni, von 10 bis 15 Uhr, Emil-Figge-Str. 50, 4. Stock, Raum 4.320 Anmeldung bis 3. Juni und Kontakt: DoBuS Career Service, Ruf: 755-6565, Mail: diana.ismail@tu-dortmund.de

gibt. Darüber hinaus können sie sich über weiterführende Studienangebote und Weiterbildungsmöglichkeiten, personelle und finanzielle Hilfe informieren. Nach der Veranstaltung steht Torsten Prenner von der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit für Beratungsgespräche zur Verfügung. Interessierte werden gebeten, sich bei ihrer Anmeldung auch für ein solches Gespräch vormerken zu lassen. (age)

Impressum Herausgeber Technische Universität Dortmund, 44221 Dortmund (Referat Hochschulkommunikation) Chefredakteurin Angelika Willers (Wi), Ruf: (0231) 755-5449, Mail: angelika.willers@tu-dortmund.de Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe Ole Lünnemann (OLe), Stephanie Bolsinger (SBo), Alexandra Gehrhardt (age), Iris Hoepfner, Udo Kittler, Franziska Neumann, Stefanie Opitz, Julius Reimer, Max Ruppert, Burkhard Sauerwald, Franziska Schmid Layout Alexandra Gehrhardt Weitere Mitarbeit Sylvia Ebbes (Vertrieb), Jürgen Huhn (Fotos), Gabriele Scholz (Redaktionsassistenz) Internet www.tu-dortmund.de/unizet Basisgestaltung grimm.design, Düsseldorf unizet erscheint neun Mal im Jahr während der Vorlesungszeit. ISSN 1439-1198


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