engelsloge n° 45

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März bis Mai 2020

BAYERISCHE STAATSOPER

23. bis 31. Mai

BALLETT­ FESTWOCHE 2020

KÖRPERSPRACHEN

Die Premiere Ratmansky / Dawson / Eyal eröffnet die Ballettfestwoche

STERNSTUNDEN

Über die große Kunst, Opernvorstellungen zu besetzen

GIPFELTREFFEN

Marina Abramović präsentiert die Uraufführung von 7 Deaths of Maria Callas


© AHert, Wikimedia Commons

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EDITORIAL / INHALT

Inhalt

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Liebe Leserinnen und Leser,

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März bis Mai 2020

enn ein Opernhaus oder eine Ballettcompagnie das Werk eines Künstlers zur Uraufführung bringen kann, ist das immer ein besonderes Ereignis. In dieser engelsloge möchten wir Ihnen gleich zwei Produktionen vorstellen, die hier in München das Licht der Welt erblicken werden.

Da ist Affairs of the Heart, eine von drei zeitgenössischen Choreographien, mit denen die Ballettfestwoche 2020 unter dem Titel Ratmansky / Dawson / Eyal eröffnet. Während die Werke von Alexei Ratmansky und Sharon Eyal – Bilder einer Ausstellung und Bedroom Folk – in der jüngsten Vergangenheit entstanden sind, ist der englische Choreograph David Dawson gerade dabei, sein Werk mit dem Bayerischen Staatsballett zu entwickeln. Und da ist 7 Deaths of Maria Callas, ein Opernprojekt, das die Performance-Künstlerin Marina Abramović seit Jahrzehnten verfolgt und nun an der Bayerischen Staatsoper aus der Taufe hebt. Sieben Operntode, sieben Arien, sieben Sängerinnen – und immer wieder die Abramović, besessen von der Callas. Welche Rolle der amerikanische Schauspieler Willem Dafoe in der Produktion spielt, erfahren Sie in dieser engelsloge. Seit den Zeiten von Maria Callas hat sich der Opernbetrieb weiterentwickelt, Inszenierungen reagieren unmittelbarer auf aktuelle Themen und werden dadurch lebendiger. Unsere Reportage gibt einen Einblick, was dies im Falle der Erkrankung eines Sängers bedeutet und wie Opernvorstellungen heute für die Zukunft besetzt werden. Ich wünsche Ihnen spannende Abende mit beglückenden Besetzungen und viel Freude bei der Ballettfestwoche 2020.

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BALLETT

4 KÖRPERSPRACHEN Die Premiere Ratmansky / Dawson / Eyal eröffnet die Ballettfestwoche ····

OPER

10 STERNSTUNDEN Über die große Kunst, Opernvorstellungen zu besetzen ····

STECKBRIEF

16 ALCESTE ····

HIGHLIGHTS

18 HÖHEPUNKTE IM FRÜHJAHR ····

GUT GEFRAGT

20 MARINA BARANOVA ····

OPER

22 GIPFELTREFFEN Marina Abramovićs Uraufführung 7 Deaths of Maria Callas ····

SERVICE

26 SPIELPLAN VON MÄRZ BIS MAI 2020 OPERNRÄTSEL ····

UNSER TIPP

27 GUILLAUME TELL Gioachino Rossinis Freiheits-Oper ····

SERVICE

28 SERVICE / IMPRESSUM / BESTELLSCHEIN 29 SAALPLAN ····

LETZTE SEITE

30 BALLETTLEXIKON Nikolaus Bachler Intendant der Bayerischen Staatsoper

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07.02.19

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BALLETT

DER TEIL UND DAS GANZE Die Ballettfestwoche startet in diesem Jahr mit einem dreiteiligen Abend zeitgenössischer ­Choreographien. Unter dem Titel Ratmansky / Dawson / Eyal präsentiert das Bayerische ­Staatsballett zwei sehr unterschiedliche Stücke der jüngsten Vergangenheit sowie eine ­Uraufführung. Die Kombination dieser eher abstrakt gehaltenen Werke bildet ein Gegen­ gewicht zu den klassischen und narrativen Balletten des Repertoires – und eröffnet ­Compagnie wie Publikum neue Perspektiven auf den Tanz.

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BEDROOM FOLK VON SHARON EYAL. DIE WERKE DER I­SRAELISCHEN CHOREOGRAPHIN DREHEN SICH IMMER UM DAS VERHÄLTNIS VON INDIVIDUUM UND KOLLEKTIV. (FOTO: BALLET BC)

Sharon Eyal Von suggestiven Technobeats angetrieben, bricht die israelische Choreographin in Bedroom Folk tradierte Bewegungsmuster auf und setzt die einzelnen Elemente neu zusammen.

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haron Eyal wurde 1971 in Jerusalem geboren und hat 18 Jahre in der Batsheva Dance Company getanzt, Isra­els berühmtestem Tanzensemble. Dessen langjähriger Leiter Ohad Naharin hat mit seiner butterweichen und zugleich hochexplosiven Bewegungssprache nicht nur das Bild des Tanzes aus Israel international geprägt, sondern auch Generationen israelischer Tanzkünstler und -künst­ ler­in­nen beeinflusst. Auch Sharon Eyal war eine dieser unglaublichen Bat­sheva-Tänzerinnen, die scheinbar knochenlos in den Raum schmelzen und diesen zugleich mit ihren ausgreifenden Armen und Beinen erobern. Aus diesem künstlerischen Erbe hat die heute 48-Jährige zusammen mit ihrem künstlerischen Partner Gai B ­ ehar ein ganz eigenes, eigenwilliges und höchst wiedererkennbares Bewegungsidiom entwickelt: zusammengepresste, überkontrollierte Körper auf halber Spitze, manierierte Armbewegungen, plötzliche Abweichungen in rhythmisch homogenen, gleichgeschalteten Bewegungssequenzen. Eyals Tänzerinnen und Tänzer wirken wie gut funktionierende Menschenmaschinen – angetrieben und gefangen vom Beat der elektronischen Musik, die der Schlagzeuger und DJ Ori Lichtik für alle Werke Sharon Eyals komponiert. Eyals Stücke kreisen stets um die Beziehung von Individuum und Kollektiv. Erst unmerklich-minimale, dann deutlich sichtbare Abweichungen, die die Homogenität der Choreographie plötzlich auflösen, um sie blitzschnell an anderer Stelle wieder erstehen zu lassen, sorgen für gebannte, ununterbrochene Aufmerksamkeit beim Publikum. In Bedroom Folk baut Sharon Eyal zudem – und das ist ungewöhnlich – fast narrative Momente ein, etwa wenn die Gruppe eines ihrer Mitglieder auf den Händen balanciert, als würde sie es zu Grabe tragen. Immer wieder gibt es scheinbare Gesten der Verzweiflung wie gekrümmte Rücken oder Hände, die vor die Gesichter gehalten werden, die sich nach kurzer Dauer wieder auflösen, damit die Körper erneut in den Bewegungsduktus des Kollektivs verfallen können. Die Musik wird hier zur treibenden Energie: Nicht nur die Tänzerinnen und Tänzer, sondern auch das Publikum ist der Suggestivkraft der Technobeats ausgeliefert. Das Zusammenspiel von Tanz und Musik gleicht einer Verschmelzung von Klängen und Bewegungen, deren magnetischer Anziehung sich niemand entziehen kann.

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BALLETT

David Dawson Wenn der britische Choreograph ein Stück mit den Tänzern erarbeitet, wird der Körper selbst zu Musik und verleiht dem Unsichtbaren Gestalt. Affairs of the Heart – eine Uraufführung Für David Dawson ist Musik das wichtigste Element für seine choreographischen Kreationen. Schon im Entstehungsprozess steht sie für den Briten, der an der Royal Ballett School in London ausgebildet wurde, an erster Stelle. „Musik ist immer der Ausgangspunkt; sie zeigt mir die Richtung, in die ich mich – ganz wörtlich – bewegen möchte und aus der die Bilder entstehen“, sagt der heute 48-Jährige, der, nach Stationen beim Birmingham Royal Ballet, English National Ballet, Het Nationale Ballet und der Forsythe Company, mit 30 Jahren seine Laufbahn als Tänzer beendete und ins choreographische Fach wechselte. Die Musik, die er für seine Uraufführung am Bayerischen Staatsballett ausgewählt hat, entdeckte er vor zwei Jahren: das Vio­ linkonzert Affairs of the Heart des kanadischen Komponisten ­Marjan Mozetich wirkt auf den Choreographen trotz seiner traditionellen Struktur ungeheuer zeitgenössisch, vor allem aber lädt es zum Tanzen ein. Der Titel suggeriere alle Gefühle, die ein Mensch im Laufe seines Lebens erlebe, aber auch erleben müsse, so Dawson. „Ich stelle mir dieses Herz als Person vor, die die Patina aller erlebten Emotionen in sich trägt. Oder als Tanz, der diese Emotionen auf der Bühne ausdrückt.“ So sind die Tänzerinnen und Tänzer während der Proben aufgefordert, eine Reise durch die eigene Gefühlswelt zu kreieren – als unmittel­bare Antwort auf die Klänge der Musik. Damit werde, davon ist ­Dawson überzeugt, der Körper selbst zu Musik und könne das Unsicht­bare

sichtbar machen. Genau darum geht es ihm bei jedem Schaf­f ens­ prozess. Auch wenn Dawson sich vor allem durch die Wahrnehmung und Beobachtung der sinnlichen Dinge des Lebens inspirieren lässt – Literatur, Musik, visuelle Kunst und Natur –, zielt seine künstlerische Arbeit auf die Verkörperung des eigentlich Verborgenen. Erst durch den Tanz habe er überhaupt ein Gefühl für die eigene Person entwickelt und einen Ort gefunden, an dem er sich sicher fühlen könne, bekennt der heute äußerst erfolgreiche und weltweit gefragte Choreograph. Nicht er habe den Tanz gewählt, so Dawson, sondern der Tanz ihn. Von Beginn an sei die Kunstform für ihn Glaube und Schicksal gewesen – und noch mehr: „Erst durch den Tanz habe ich das richtige Leben entdeckt.“

23. bis 31. Mai 2020 Ballettfestwoche

ttform für ist die perfekte Pla ie Ballettfestwoche en Staatsch ris Tänzer des Baye die Tänzerinnen und zu stellen. u ha Sc r und Exzellenz zu ät alit Qu e ihr ts, llet ba rischen ter Solist am Baye ­ouneo (Foto), Ers Osiel G , agnie die die er der Stars der Comp Staats­ballett, ist ein esslichen Er­ der zu einem unverg Ballett­festwoche wie ses Jahr die Den Auftakt bildet die eig­nis wer­den lassen. tmansky  /  Ra ds teiligen Ballettaben Premiere des drei­ ­ ns Alice ldo ee Wh er von Christoph lgt fo ge , l ya   / E on ws Da d in Yuri Grigoipal Osiel ­Gouneo wir im Wunderland. Princ mer wieder zur Kampf gegen die Rö rovichs Spartacus im hen sind ­Roland en. Außerdem zu se Höchstform auflauf els und das orge Balanchines Jew Petits Coppélia, Ge Version von r de Schwanensee, in ­Ballett aller Ballette, ndame ist elie am K ­ hn Neumeiers Die Ray Barra. Neben Jo e der Heinzhe Frühjahrsmatine 2020 auch die jährlic oche. r Teil der Ballettfestw Bosl-Stiftung wiede

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BALLETT

Alexei Ratmansky Organische Vollkommenheit: Die Schönheit der klassischen Formensprache und ein Bühnenbild, das sich verbindet mit der Musik – Bilder einer Ausstellung

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Modest Mussorgskys Bilder einer Ausstellung können als Dialog zwischen Malerei und Musik bezeichnet werden: Der Komponist hatte den Klavierzyklus 1874 in Erinnerung an seinen verstorbenen Freund, den Maler und Architekten Viktor Hartmann, geschaffen. Mussorgsky liebte dessen Bilder im ‚russischen Stil’, seine der Volkskunst entlehnten Gemälde und Architekturentwürfe. Die Musik, die er nach einer Gedenkausstellung für Hartmann voller Trauer komponierte, ist die heitere Imagination eines Ausstellungsbesuchs, ein musikalisches Flanieren zwischen den Bildern.

Aber nicht nur das; im Wissen um die Werkgeschichte der Komposition nimmt der in St. Petersburg geborene und an der Bolschoi-Ballettakademie ausgebildete Ratmansky auch Kandinsky mit in sein Ballett auf – allerdings nicht dessen für die Bilder einer Ausstellung entworfenen Bühnenbilder, sondern die Farbstudie Quadrate und konzentrische Ringe, die als große Projektion auf der Rückwand erscheint. Im Zusammenspiel von Programmmusik, abstrakter Kunst und dem luftigen und doch komplexen Tanz entsteht ein Stück, bei dem sich die unterschiedlichen Künste zu einem lebendigen Gesamtkunstwerk zusammenfügen.

Zahlreiche Künstler wurden von den Bildern einer Ausstellung zu eigenen Werken angeregt, unter anderem Wassily Kandinsky, der für die Komposition 1928 mehrere abstrakte Bühnenbildentwürfe und damit sein erstes und einziges Werk für Theater schuf. 86 Jahre später lässt sich ein weiterer russischer Künstler von der Musik inspirieren: der renommierte und weltweit gefragte Choreograph Alexei Ratmansky. Begeistert vom Reichtum der Klangfarben kreiert er 2014 zu den verschiedenen musikalischen Sätzen eine äußerst elegant und zugleich verspielte Choreographie, in der die Tänzerinnen und Tänzer abwechselnd in der Gruppe, allein oder zu zweit auf die Bühne kommen und mit ihrem hochvirtuosen Bewegungsvokabular der musikalischen Atmosphäre Ausdruck verleihen.

Elisabeth Nehring

RATMANSKY / DAWSON / EYAL MUSSORGSKY / MOZETICH / LICHTIK Sa., 23.05.2020, 19:30 Uhr Premiere (Preisgr. I) EXKL: VVK AB 16.03.2020 Mo., 25.05.2020, 19:30 Uhr (Preisgr. H) EXKL: VVK AB 18.03.2020 Sa., 06.06.2020, 19:30 Uhr (Preisgr. H) EXKL: VVK AB 30.03.2020 Fr., 19.06.2020, 19:30 Uhr (Preisgr. H) EXKL: VVK AB 11.04.2020 So., 28.06.2020, 19:30 Uhr (Preisgr. H) EXKL: VVK AB 20.03.2020 Do., 09.07.2020, 19:30 Uhr (Preisgr. H) EXKL: VVK AB 20.03.2020 Do., 16.07.2020, 19:30 Uhr (Preisgr. H) EXKL: VVK AB 20.03.2020 Nationaltheater Preisgruppe H: ab 58,80 € bis 101,36 € Preisgruppe I: ab 65,52 € bis 114,80 €

auch im Live-Stream

Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

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OPER

EINE REPERTOIREVORSTELLUNG IN PREMIERENHAFTER BESETZUNG: ANJA HARTEROS ALS ELISABETTA IN VERDIS DON CARLO.

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SPIEL MIT DER GROSSEN U ­ NBEКANNTEN Opernvorstellungen des Jahres 2024 müssen schon heute besetzt werden. Wer soll singen, wer kann, wer passt zu wem? Dafür braucht es Intuition, Kompetenz und persönliche Kontakte. Und doch weiß niemand, was die Zukunft bringt.

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ie Besetzung – oder wer singt was, wann und warum? Ein komplexes Thema! Da gibt es die „hochkarätig“ genannte Besetzung. Big names, die aber nicht unbedingt garantieren, dass der Opernabend zur „Sternstunde“ wird. Und es gibt Besetzungen, die man auf dem Theaterzettel in Erwartung einer soliden Vorstellung zur Kenntnis nimmt und die einen über­ra­ schen, mitreißen und für größtes Opernglück sorgen. Es gibt sogar so etwas wie die „ideale Fehlbesetzung“: So singt auf der Fledermaus-Einspielung von Carlos Kleiber den Orlofsky Ivan Rebroff. Vor allem hat jeder Opernbesucher eine eigene Meinung zur Besetzung und auch einen eigenen Geschmack. Das aber gilt ebenso für Opernmacher. Und weil man über Geschmack bekannt­ lich nicht streiten kann – wird über ihn diskutiert. Leidenschaftlich.

Wie bei Henne und Ei An diesen Diskussionen ist immer Kathrin Strobel beteiligt, Chef­ disponentin im KBB der Bayerischen Staatsoper. Eine Buchstaben­ kombination, die für „Künstlerisches Betriebsbüro“ steht – und nicht mit KGB zu verwechseln ist, obschon es auch hier um die ganz großen Geheimnisse geht. Eben: wer singt was, wann? Be­ setzungen sind ein Geschäft mit der großen Unbekannten: der Zukunft. Planungen von Neuinszenierungen auf drei, vier Jahre im Voraus sind typisch. In die Zukunft blicken kann niemand, auch nicht die Chefdisponentin: „Natürlich glaubt man an Sänger, be­ ob­achtet Entwicklungen und sagt sich: Der oder die kann in drei n° 45

oder vier Jahren diese oder jene Partie singen.“ Aber Kathrin Strobel weiß, dass es auch das Gegenteil gibt: „Wer jetzt bei Stimme ist, könnte in drei Jahren nicht mehr so auf der Höhe sein“; kann schwanger oder krank werden, oder, oder … Man könne nichts systematisieren, schon gar nicht das Zustande­ kommen von Besetzungen. Auch nicht bei Neuinszenierungen. Da sei es „wie bei Henne und Ei“, sagt Intendant Nikolaus Bachler „was ist zuerst da, die Oper oder die Besetzung? Es gibt Künstler, für die man eine Oper neu inszeniert, und es gibt Opern, für die man eine Besetzung sucht.“ Natürlich denke man bei einer Neu­ inszenierung sofort an bestimmte Künstler. Mehr noch: „Man fragt sich, wer kann mit wem gut arbeiten; wer passt zu wem? Das Wesentliche im Beruf des Intendanten ist die Intuition, die Begabung, menschliche Konstellationen zu erkennen.“ Das Er­ gebnis der Intuition wird mit allen im Casting-Team diskutiert. Bachler: „Allen voran mit dem Dirigenten.“ Geht man dabei die Liste mit ihren Wunschkandidaten durch, kommen bei einem so erfolgreichen Haus wie der Bayerischen Staatsoper meist die per­sönlichen Kontakte zum Tragen. Die vielfach behauptete Macht der Künstleragenturen, die nahezu erpresserisch bei Be­ setzungsplanungen mitsprechen würden, kann Bachler nicht bestätigen. „Ich rede mit Sängern über Rollen und mit Agenten über Verträge“, sagt Nikolaus Bachler pointiert. „Die persönliche Bindung, die Sänger wie Pavol Breslik, Alex Esposito, Wolfgang Koch, Diana Damrau oder gar Jonas Kaufmann und Anja Harteros 11


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OPER

TARA ERRAUGHT ERKANNTE IHRE CHANCE – UND GRIFF ZU: 2011 SPRANG SIE KURZFRISTIG FÜR DIE ERKRANKTE VESSELINA KASAROVA IN BELLINIS I CAPULETI E I MONTECCHI EIN. DAMIT RETTET SIE DIE PREMIERE UND SICHERTE SICH INTERNATIONALE AUFMERKSAMKEIT. DAS EHEMALIGE MITGLIED VON OPERNSTUDIO UND HAUSENSEMBLE SINGT IM JUNI WIEDER DIE DESPINA IN COSÌ FAN TUTTE.

»  zur Bayerischen Staatsoper haben, ent­ spricht dem Ensemble-Vertrag vergang­ en­er Zei­ten.“

Es gibt Künstler, für die man eine Oper neu inszeniert, und es gibt Opern, für die man eine Besetzung sucht.

f­ en müssen“ – wie Tara Erraught sie er­ griff, als sie kurz­fris­tig bei I Capuleti e i Montecchi als Romeo einsprang oder Selene Zanetti, als sie die Titelpartie in Die NIKOLAUS BACHLER verkaufte Braut von Christiane Karg über­ Und wie lernen die Verantwortlichen ei­ nahm. „Nicht jeder teure Sänger ist besser nes Opernhauses neue Sänger kennen? als der haus­ei­gene“, sagt Strobel. Stimmt! „Wir machen viele Vorsingen hier am Selene Zanetti und Elsa Benoit be­wiesen Haus“, erklärt Kathrin Strobel, schließlich in der La bohème-Serie um die Jahreswende, wie viel von jener sei das Nationaltheater sehr groß „und eine Stimme, die an einem Opern­magie zu erleben ist, auch wenn der abendliche Besetzungs­ kleinen Haus hervorragend ist, muss nicht unbedingt für Mün­ zettel nicht aus berühmten Namen besteht. chen geeignet sein.“ Zudem habe die Bayerische Staatsoper in dem norwegischen Talent­scout Pål Christian Moe einen hoch­ Ist eine Inszenierung auf einen Sänger oder eine Sängerin zuge­ kom­petenten Kenner der Sängers­zene. „Moe reist viel, hört sich schnitten, fällt es natürlich schwerer sie im Repertoire zu ver­an­ Vorstellungen und Vor­ singen an, bringt Videos mit und ist kern wie eine eher museale Produktion, die sich Jahrzehnte auf ebenfalls in alle Casting­fragen invol­viert.“ dem Spielplan hält. Die Körperlichkeit und das Spiel einer Marlis Petersen in Salome lässt sich im Tagesgeschäft nicht so leicht Die Bayerische Staatsoper fördert und fordert junge Leute, ersetzen wie die Rolle der Mimì in der Münchner Bohème. „Der bietet ihnen Chancen „die sie“, so Strobel, „natürlich selbst er­grei­ 12

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OPER

KATHRIN STROBEL, CHEFDISPONENTIN IM KÜNSTLERISCHEN BETRIEBSBÜRO DER BAYERISCHEN STAATSOPER: „WER JETZT BEI STIMME IST, KÖNNTE IN DREI JAHREN NICHT MEHR AUF DER HÖHE SEIN.“

Matthews. Die vier im April und Mai angesetzten und von Opern­ fans heiß be­gehr­ten Don Carlo-Vor­stellungen mit Anja Harteros und Elīna Garanča zeigen ohnehin, wie es der Bayerischen ­Staats­ oper – in diesem Fall dank der Unterstützung der RH Un­­terneh­ mens­gruppe als Excellence Part­ner – gelingt, wirklich spek­­ta­­ku­ läre Beset­zun­gen ganz selbst­ver­ständ­­lich auch in Re­per­­­toire­vor­stellungen zu zei­ gen.

Wandel von der ältere Operninszenierung zur theatralen findet schon seit vielen Jahren statt“, sagt Nikolaus Bachler und glaubt auch nicht, dass man heute noch Produktionen für die nächsten 30 oder 40 Jahre herausbringt. „Je lebendiger und zeit­gemäßer eine Pro­duktion ist, desto schneller wird sie aus der Zeit fallen.“

Lebendigkeit kurzfristig zu besetzen, ist das Tagesgeschäft für Kathrin Strobel und sorgt regelmäßig für Adrenalinstöße: Per Hubschrauber Bleibt die Gretchenfrage nach persön­ Wenn ein Sänger vormit­tags absagt und aus Salzburg eingeflogen lichen Befindlichkeiten und Gefälligkei­ sie für den Abend Er­satz sucht. Natürlich und mit Blaulicht in die ten bei der Besetzungspolitik: „Kommt sei kurzfristig die Sängerin einer Tosca leichter zu finden als jene der Blanche in im­­mer mal vor, ist aber vernachlässig­ Staatsoper gefahren. Dialogues des Carmélites. „Aber irgendwie bar“, sagt Nikolaus Bachler und fügt hin­ schaffen wir’s immer und abends geht zu: „Yusif Eyvazov ist ein großartiger dann der ­­Vorhang auf“. Strobel erinnert Tenor und nicht nur Ehemann von Anna sich gut an jenen nerven­zer­fet­zen­den Netrebko.“ Nun, es gab auch schon jenen Abend, als Pavol Breslik per Hubschrauber aus Salz­burg ein­­ bedeutenden Regisseur, der seine Frau, eine wackere Hoch­dra­ geflogen und mit Blaulicht in die Staatsoper gefahren wurde, um matische, immer in seinen Inszenierungen zu besetzen wuss­­te. eine Vorstellung von L’elisir d’amore in letzter Mi­nute zu retten. Bis ein Dirigent sagte: „Dass Liebe blind macht, ist ja bekannt. Nikolaus Bachler: „Wird am Theater ein Schau­ spieler krank, Aber dass sie auch taub macht?“ wechselt man das Stück. In der Oper wechselt man den Sänger.“ Unserer histo­risch gewach­senen europäischen und besonders Nie also kann man es mit Besetzungen allen recht machen, das deutschen Opernlandschaft sei es zu verdanken, dass sich im weiß auch Kathrin Strobel und nimmt Kommentare von Laien, Umkreis ­we­niger hundert Kilometer immer jemand finden lässt. die auf Internet-Plattformen alles besser wissen eher nicht zur Ein Cover steht nur bereit, wenn es wirklich keinen Ersatz gibt, Kenntnis. „Es ist wie beim Fußball. Jeder hat zu einer Mannschafts­ „wie für Barbara Hannigan bei The Snow Queen oder für aufstellung eine andere Meinung und jeder weiß es besser.“ Al­ die Haupt­­darsteller von South Pole“, beides Neukompo­si­tionen. lerdings sitzen bei jedem Bundesligaspiel mehr Auswechsel­ Auch sei die Vari­abilität von Beset­zung­en für Stücke ein Anreiz spieler auf der Ersatzbank im Stadion als Tristan-Sänger in der für das Pu­blikum, sich Werke mehr­fach anzusehen wie beispiels­ Kantine eines Opernhauses. Pascal Morché wei­se Jenůfa mit Karita Mattila, ­Eva-Maria Westbroek oder Sally

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STECKBRIEF

ALCESTE CHRISTOPH WILLIBALD GLUCK (1714 – 1787)

Tragédie-opéra in drei Akten (1767 / 1776, P ­ ariser Fassung) Libretto von Marius-François-­Louis Gand Lebland und ­Bailli Du Roullet nach Ranieri de’ Calzabigi Uraufführung am 26. Dezember 1767 im Burgtheater Wien (italienische Fassung) und am 3. ­April 1776 an der Académie Royale de Musique, Paris (franzö­sische Fassung)

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Darum geht’s: Liebe in Todesnähe, oder die Frage „Wer stirbt für wen?“ Ein Menschenopfer – und der todkranke König Admète würde genesen und leben. ­Alceste, die Frau des Königs, opfert sich und gibt ihr Leben. Der König gesundet, ist jedoch von Alcestes Tat so erschüttert, dass er nun seinerseits sterben will. Die strengen Götter lassen sich von soviel Liebe erweichen. Herakles holt Alceste aus dem Totenreich zurück. Happy end für ein Paar, das sich so extrem liebt, dass einer für den anderen in den Tod geht.

Regie: Glucks Meisterwerk als Oper und Ballettabend in Einem Sidi Larbi Cherkaoui ist Choreograph und ein Meister des Tanztheaters. Bei ihm verschmelzen Musik, Text und Gesang zu virtuoser Körpersprache. Seine Tanzkompagnie „Eastman“ macht Alceste zu einem einzigartigen, tänzerischen Opernerlebnis.

Musik: Christoph Willibald Gluck verstand sich selbst als Opern­reformator am Ende der Epoche des Barock. Schluss machte er mit unnützen Verzierungen, barocken Manierismen und klanglichen Exaltiertheiten. Stattdessen: Einfachheit! Wahrheit! Natürlichkeit! Wie ihm das mit Alceste im Jahr 1776 durch Dynamik, Tempo und klare musikalische Linien gelungen ist, zeigt dieser Opern-/Tanzabend auf bewegende Weise.

ALCESTE CHRISTOPH WILLIBALD GLUCK Mo., 01.06.2020, 19:00 Uhr (Preisgr. L) EXKL: VVK AB 23.03.2020 Do., 04.06.2020, 19:00 Uhr (Preisgr. L) EXKL: VVK AB 28.03.2020 So., 07.06.2020, 19:00 Uhr (Preisgr. L) EXKL: VVK AB 31.03.2020 Mi., 10.06.2020, 19:00 Uhr (Preisgr. L) EXKL: VVK AB 03.04.2020 Nationaltheater  Preisgruppe L: ab 104,72 € bis 185,36 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

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Informationen­und­Karten­im­SZ-ServiceZentrum­–­Solange­der­Vorrat­reicht

DIE KAMELIENDAME NEUMEIER­/­CHOPIN­ So.,­31.05.2020,­19:30­Uhr­­­(Preisgr.­H)­­­EXKL: VVK AB 24.03.2020 Nationaltheater Preisgruppe­H:­ab­58,80­€­bis­101,36­€

Die Geschichte selbst tritt hinter dem Sinnie­ ren übers Älterwerden, über den richtigen Platz,­ den­ alle­ Dinge­ im­ Leben­ finden­ müssen,­ und­vor­allem­man­selbst,­beinahe­zurück.­Der­ alte Griesgram geht noch mal auf Freiers­ füßen,­ wichtigste­ Eigenschaft­ der­ Kandida­ tin:­Schweig­s­ amkeit.­Neffe­Henry,­totgeglaubt,­ aber quicklebendig und vor allem prompt ent­ erbt, weil er Schauspieler geworden ist und nicht­ Soldat,­ trommelt­ seine­ Truppe­ zusam­ men,­um­den­Onkel­wieder­ins­Geleis­zu­setzen.­

as war der Strauss doch für ein Fuchs! Komponiert­ eine­ Oper,­ deren­ Schlusspointe ein Lob auf die Stille ist. „Wie schön ist doch die Musik – aber wie schön erst, wenn sie vorbei ist“, so lehnt sich Sir Morosus erleichtert in­ seinem­ Sessel­ zurück.­ Und­ das­ natürlich­ zu­ Klängen, die berückend schön den Sinn der Worte konterkarieren.

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Informationen­und­Karten­im­SZ-ServiceZentrum­–­Solange­der­Vorrat­reicht

DIE SCHWEIGSAME FRAU RICHARD­STRAUSS­ Mo.,­20.04.2020,­Fr.,­24.04.2020,­Di.,­28.04.2020,­ jeweils­19:00­Uhr­­­(jeweils­Preisgr.­I) Nationaltheater Preisgruppe­I:­ab­65,52­€­bis­114,80­€

In­der­Vorstellungsserie­im­April­wird­der­weisegewordene­ Sir­ wieder­ von­ Franz­ Hawlata­ verkörpert, auch Brenda Raes Aminta ist eine willkommene Wiederbegegnung, und als ­H enry­ debütiert­ Evan­ LeRoy­ Johnson.­ Viel­ Vergnügen!

Das­vorgetäuschte­stille­Wasser­(in­Person­von­ Henrys­Frau­Aminta)­spielt­solange­die­fügsame­ Unschuld,­ bis­ der­ Ehekontrakt­ unterzeichnet­ ist,­und­dann­bricht­die­Hölle­los.­Am­Ende­hat­ Morosus­ein­Einsehen­und­besinnt­sich­auf­das,­ woran ihm wirklich liegt: „Nur Ruhe … ahhh … !“

Richard Strauss’ Komische Oper Die schweigsame Frau mit Franz Hawlata in der Partie des geräuschempfindlichen Sir Morosus

LOB DER STILLE

ie ist eine der begehrtesten Rollen des dramatischen Repertoires, ein Schmuckstück jedes Spielplans und auch ein Highlight der dies­ jährigen Ballettfestwoche: John Neumeiers Die Kameliendame. Mit ­beispielloser­ dramaturgischer­ Raffinesse­ erzählt­ der­ Hamburger­ Cho­ reograph die erschütternde Liebesgeschichte um die lungenkranke Kur tisane Marguerite Gautier und ihrem jungen Liebhaber Armand. Die eindringlichen­ Pas­ de­ deux­ der­ beiden­ gehören­ zu­ den­ Höhepunkten­ von­ Neumeiers­ Schaffen.­ Nun­ begeistert­ das­ vor­ über­ 40­ Jahren­ in­ Stutt­gart­uraufgeführte­Werk­in­neuer­Besetzung­zum­vorerst­letzten­ Mal auch wieder das Münchner Publikum. Zu Klavierwerken von Frédéric Chopin­zeichnen­die­Ersten­Solisten­Virna­Toppi­und­Emilio­Pavan­(FOTO)­ einfühlsam­ und­ eindringlich­ die­ Beziehung­ der­ beiden­ verzweifelt­ ­Liebenden­auf­der­Bühne­nach­–­und­verschmelzen­dabei­perfekt­mit­ ­Jürgen­Roses­Kostüm-­und­Bühnenbild­zu­einer­homogenen­Einheit.

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John Neumeiers Klassiker Die Kameliendame in neuer Besetzung mit Virna Toppi und Emilio Pavan

ROMANTISCHE VIRTUOSITÄT

HIGHLIGHTS

ine unangenehme Situation aus dem Le­ ben eines Kindes: die Mannschaftswahl im Sportunterricht, und die Lehrer überlassen es den Kids selbst. Lena hat immer Angst davor, denn­eigentlich­immer­wird­sie­als­letzte­ausge­

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David Bösch inszeniert die Urauf­ führung von Gordon Kampes Kinderoper Spring doch

MUTPROBE

mbroise­Thomas’­Oper­ Mignon als Ausein­ andersetzung­ mit­ Wolfgang­ von­ Goethes­ Bildungsroman Wilhelm Meisters Lehrjahre war vor­ allem­ im­ 19.­ Jahrhundert­ irrsinnig­ erfolg­ reich­ und­ erfuhr­ bis­ 1955­ allein­ an­ der­ Opé­ ra-Comique­ in­ Paris­ 2000­ Aufführungen.­ Die­ junge Mignon, die als Kind entführt wurde und sich­ seitdem­ zurücksehnt­ nach­ dem­ „Land,­ wo­ die Zitronen blühn“, wird von Wilhelm Meister aus ihrer Knechtschaft befreit und verliebt sich sofort in ihren Retter. Dieser kann die eigene Zu­ neigung­zu­Mignon­allerdings­erst­erkennen,­als­ ihr Leben auf dem Spiel steht. Neben diesem aufreibenden­ Sehnsuchtsdrama­ erzählt­ die­ Oper­ auch­ die­ berührende­ Geschichte­ des­ Va­ ters­ Lothario,­ der­ verzweifelt­ seine­ verlorene­ Tochter­ Mignon­ sucht.­ Auf­ den­ Ausgang­ der­ Handlung konnte sich selbst der Komponist nicht­festlegen,­weshalb­vier­verschiedene­Ver­ sionen­ von­ tragischem­ Schluss­ bis­ Happy­ End­ existieren.­Umso­spannender,­welche­Auflösung­ die­ Regisseurin­ Christiane­ Lutz­ anbieten­ wird,­ die nach The­ Consul­(2017)­zurückkehrt­an­die­ Bayerische­ Staatsoper,­ um­ mit­ den­ jungen­ Nachwuchstalenten­ des­ Opernstudios­ diese­ Produktion­zu­erarbeiten.

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Die Nachwuchstalente des Opernstu­ dios mit der Goethe­Adaption Mignon

WO DIE ZITRONEN BLÜHN


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SPRING DOCH GORDON­KAMPE­ So.,­17.05.2020,­16:00­Uhr­ Do.,­21.05.2020,­11:00­und­16:00­Uhr­ Fr.,­22.05.2020,­18:00­Uhr­ Sa.,­23.05.2020,­16:00­Uhr Rennert­Saal Preis:­25,20­€,­Kinder­und­Jugendliche­11,76­€

In­ der­ Kinderoper­ Spring doch zeichnet­ der­ Schweizer­Kinderbuchautor­Andri­Beyeler­Lenas­ Weg­zur­Mutprobe­nach:­ihr­eigenes­Ringen­um­ Anerkennung vor anderen und vor sich selbst. Die Musik stammt von Gordon Kampe, dessen Oper­ Kannst­ du­ pfeifen,­ Johanna?­ bereits ein Schlager­ ist­ und­ bei­ den­ Münchner­ Opernfest­ spielen­ gezeigt­ wurde.­ Und­ Regisseur­ David­ Bösch­ (FOTO)­ macht­ nach­ seinen­ Erfolgen­ von­ L’elisir d’amore bis­ zu­ Die Meistersinger von Nürnberg nun­einen­Ausflug­in­ein­ganz­anderes­ Metier­und­inszeniert­mit­ Spring doch eine­Ur­ aufführung­für­Kinder.

LA FANCIULLA DEL WEST GIACOMO­PUCCINI­ Sa.,­09.05.2020,­19:00­Uhr­­­(Preisgr.­K)­ Mi.,­13.05.2020,­19:00­Uhr­­­(Preisgr.­K)­­­EXKL: VVK AB 06.03.2020 Sa.,­16.05.2020,­19:00­Uhr­­­(Preisgr.­K)­­­EXKL: VVK AB 09.03.2020 Di.,­19.05.2020,­19:00­Uhr­­­(Preisgr.­K)­­­EXKL: VVK AB 12.03.2020 Nationaltheater Preisgruppe­K:­ab­85,68­€­bis­150,64­€

Was­auf­den­ersten­Blick­an­den­archetypischen­Dreieckskonflikt­von­ Sopran,­Tenor­und­Bariton­der­Tosca erinnert, kann hier versöhnlicher gelöst­werden:­nämlich­ohne­Mord­und­mit­der­Erkenntnis,­dass­auch­ der­rachsüchtige­Sheriff­menschliche­Regungen­des­Mitgefühls­zeigen­ kann und eben kein schurkenhafter Scarpia ist. Wie in der Premieren­ serie singen Anja Kampe, Brandon Jovanovich und John Lundgren. Am Pult­des­Bayerischen­Staatsorchesters­steht­Paolo­Carignani.

Das­Regieteam­um­Andreas­Dresen­übersetzt­das­Milieu­der­Goldgräber­ mit seinen harten Arbeitsbedingungen in die ebenso raue und männer­ dominierte Welt des Steinkohlebergbaus. Der draufgängerische Bandit Dick­ Johnson­ wird­ vom­ verbissenen­ Sheriff­ Jack­ Rance­ verfolgt,­ sein­ Leben­von­der­emanzipierten­Schankwirtin­Minnie­gerettet,­und­beide­ verlassen gemeinsam das Land.

ach seinen großen Bühnenerfolgen La­ bohème,­ Tosca­ und Ma­dama­ Butterfly­ wählte Giacomo Puccini für seine folgende Oper­nach­langer­Suche­ein­Western-Sujet,­inspiriert­von­David­Belas­ cos Schauspiel The­Girl­of­the­Golden­West,­das­zur­Zeit­des­Goldrau­ sches­in­Kalifornien­um­1850­spielt.­

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Andreas Dresen verlegt Puccinis Western­Oper La fanciulla del West ins Milieu des Steinkohleberg­ baus. In der Titelpartie: Anja Kampe, die sich als Minnie von keinem der Kumpel den Schneid abkaufen lässt und nur einem ihr Herz schenkt.

REVIERКÄMPFE MIT HAPPY END wählt. Was für eine Schmach! Doch Lena ist nicht­ bereit,­ das­ einfach­ über­ sich­ ergehen­ zu­ lassen, will beweisen, dass sie durchaus sportlich ist – und mutig. Sie verkündet, am Nachmittag im­Freibad­vom­Drei-Meter-Turm­ins­Wasser­zu­ springen.­ Das­ macht­ zwar­ mächtig­ Eindruck,­ doch­traut­man­ihr­das­wirklich­zu?­Und­ist­sich­ Lena­da­selbst­überhaupt­sicher?


GUT GEFRAGT

MARIA BARANOVA Sie ist eine wahre Kosmopolitin, die früh ihr Zuhause verlassen hat, um sich ganz ihrer Leiden­ schaft zu widmen – dem Tanzen. Maria Baranova, 1992 als Tochter ukrainischer Eltern in Finn­ land geboren, wurde 2008 beim Nachwuchswettbewerb Prix de Lausanne von John Neumeier entdeckt. Der bot ihr ein Stipendium für die Ballettschule des Hamburg Ballett an und nahm sie schon ein halbes Jahr später ins Ensemble auf. Ab 2011 tanzte Maria Baranova als Principal ­Dancer am Finnischen Nationalballett, bevor sie 2015 als Solistin ans Boston Ballet in die USA ging. Seit dieser Saison ist Maria Baranova Erste Solistin beim Bayerischen Staatsballett.

30 Minuten vor der Premiere – was tun Sie? Ich bin auf der Bühne und versetze mich in die Welt des Stückes und in meine Rolle. Ich muss immer direkt am Ort des Geschehens, also in den Kulissen sein, um mich auf die Vorstellung einzustimmen.

und in den USA getanzt – wo ist Ihre Heimat? Überall und nirgends. Wenn man irgendwo neu hinkommt, ist es erstmal seltsam, aber der Mensch passt sich schnell an. Ich glaube, ich habe viele „Heimaten“. Das mer­ke ich immer, wenn ich an Orte zurückkehre, an denen ich eine Zeit lang war, weil ich dort zu einem bestimmten Zeitpunkt ein bestimmtes Ziel hatte. Vielleicht sind diese Ziele, diese Träume, die ich immer habe, wenn ich irgendwo neu anfange, meine geistige Heimat.

Als Tänzerin lernen Sie ein ganzes Leben lang. Was ist die wichtigste Lektion, die Sie das Ballett bisher gelehrt hat? Ganz klar: Disziplin. Ohne Disziplin geht beim Tanzen gar nichts. Die Disziplin ist auch da, wenn man vielleicht mal nicht so motiviert ist. Man macht einfach trotzdem immer weiter. Was ist Ihre Lieblingsrolle und ­warum? Meine Lieblingsrolle ist immer die, die ich gerade tanze oder an der ich arbeite. Man investiert so viel, seine Gedanken, Gefühle, Energie. Da wird die Rolle schnell ein Teil von einem selbst. Mit welchem Choreographen würden Sie gerne einmal eine Uraufführung erarbeiten? David Dawson. Ich freue mich sehr, dass er diese Spielzeit für das Bayerische Staats­­ ballett kreiert, denn ich träume schon lange davon, einmal mit ihm zu arbeiten. Ich liebe seine Bewegungssprache, bewundere seine Kreativität und Fantasie. Ihr Vater war Profifußballer, Ihre Mutter Pianistin. War Ballett da die logische Konsequenz? Ich bin eher zum Ballett gekommen, weil ich als kleines Mädchen irgendein Ventil für meine Energie brauchte. Mit drei, vier Jahren habe ich – wie fast alle Mädchen – Schmetterlinge und Blumen und solche Sachen getanzt. Aber ich kann nicht behaupten, dass ich damals schon wusste, dass ich Tänzerin werden will. Irgendwann haben die Lehrer dann gesagt, ich hätte

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Ihre Lieblingsübung im Ballettsaal? Die Révérence (sie lacht). Das ist die Verbeugung am Ende des Trainings. Wenn das vorbei ist, hole ich erstmal tief Luft.

Talent. Und da dachte ich, ich könnte das ja mal versuchen. Wenn Sie eine Zeitreise in die Vergangenheit machen könnten, mit wem wären Sie gerne einmal auf der Bühne gestanden? Mit den Protagonisten der Ballets Russes. Nijinsky, Pavlova, Fokine – die hätte ich ger­ne persönlich kennengelernt. Wir haben heute bestimmte Bilder von damals im Kopf, aber niemand weiß, wie das alles wirklich aussah. Es gab ja noch keine richtige Videoaufzeichnung. Diese spezielle künstlerische Energie der Ballets Russes hätte ich gerne unmittelbar miterlebt. Wir schreiben das Jahr 2040, wo treffen wir Sie an? Oh Gott, keine Ahnung. Hoffentlich bin ich gesund und noch in irgendeiner Form Teil der Ballettwelt. Sie sind in Finnland geboren, zeitweise in der Ukraine auf­­­ge­ wachsen, haben in Deutschland

Theatermenschen sind oft ­abergläubisch. Woran glauben Sie? Ich versuche, an gar nichts zu glauben, das macht mich nur verrückt. Ich gehöre eher zur logischen Fraktion. Beschreiben Sie sich mit drei Worten selber! Ich denke, ich bin tatsächlich ein logisch­analytischer Mensch. Wobei, wenn ich darüber nachdenke … Wenn dem so wäre, würde ich wohl kaum diesen Job machen. (lacht wieder) Offen gestanden, keine Ahnung. 30 Minuten nach der Premiere – was tun Sie? Ich spreche mit der Ballettmeisterin: Was war gut, was war weniger gut, woran muss ich arbeiten. Die betreuende Ballett­ meisterin ist meist zugleich auch Coach, Psychologin und Freundin. Der Austausch tut mir nach einer Vorstellung gut.

Die Fragen stellte Annette Baumann

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OPER

DIVEN U ­ NTER SICH Marina Abramović ist die bedeutendste Performance-Künstlerin unserer Tage und die Uraufführung von 7 Deaths of Maria Callas Ausdruck ihrer ­Faszination für die Primadonna assoluta des 20. Jahrhunderts.

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ie Callas war meine Inspiration. Ich hatte alle Biografien über sie gelesen und mir Filmaufnahmen von ihren Auftritten angesehen. Ich identifizierte mich sehr stark mit ihr. So wie ich war sie Sternzeichen Schütze, so wie ich hatte sie eine schreckliche Mutter gehabt. Wir sehen uns ähnlich. Mir war mehrmals das Herz gebrochen worden, sie ist sogar an gebrochenem Herzen gestorben.“ Diese Sätze schrieb die Performance-Künstlerin Marina Abramović in ihrer 2016 erschienenen Autobiografie Durch Mauern gehen. Es gibt noch viel mehr, was auf die beiden exzentrischen und polarisierenden Ausnahmekünstlerinnen zutrifft – das Zentrale dabei ist: Sowohl Maria Callas (kleines Bild) als auch Marina Abramović (großes Bild) verstehen ihre Kunst als ihr Leben – eine Trennung zwischen Privatperson und Künstlerin kennen sie nicht. Beide suchen nach der Einzigartigkeit und dem Risiko, nach dem Ertasten oder gar Überschreiten der Grenzen, geben immer alles und schaffen mit ihrer Kunst eine Magie, eine ultimative Verzau­berung ihres Publikums. „Konnte oder sollte Kunst vom Leben getrennt sein? Mehr und mehr gelangte ich zu der Überzeugung, dass Kunst das Leben sein muss“, so Abramović in ihrem Buch. Marina Abramović plant seit Jahren ein Projekt über Maria Callas. Einen konkre­ten Anlauf nahm es im Jahr 1991, als sie in das brasilianische Dorf Serra Pelada reiste. Sie war nicht wegen der Goldminen dort, sondern wollte einen Film mit dem Titel

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Marina Abramović 7 DEATHS OF MARIA CALLAS Sa, 11. April 2020 Yoel Gamzou / Marina Abramović Abramović 30 Tage als Video-on-Demand verfügbar RATMANSKY / DAWSON / EYAL Sa, 23. Mai 2020 Bayerisches Staatsballett 24 Stunden als Video-on-Demand verfügbar Jean-Philippe Rameau CASTOR ET POLLUX So, 28. Juni 2020 Ivor Bolton / Hans Neuenfels 30 Tage als Video-on-Demand verfügbar Giuseppe Verdi FALSTAFF Sa, 11. Juli 2020 Kirill Petrenko / Mateja Koležnik 24 Stunden als Video-on-Demand verfügbar

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MOMENTAUFNAHME BEIM DREH DES FILMS ZU 7 DEATHS OF MARIA CALLAS: MARINA ABRAMOVIĆ ALS LUCIA DI LAMMERMOOR.

How to Die drehen. 1988 hatte es dort einen Aufstand der Bergarbeiter gegeben, dieser wurde jedoch von der brasilianischen Militärpolizei gewaltsam niedergeschlagen und es kam angeblich zu über hundert Todesfällen. Abramovićs Idee dabei war es, den Toten ihre Würde zurückzugeben, denn sie empfand in Serra Pelada den Tod so real wie nirgendwo sonst. Bei einer Oper im Theater oder Fernsehen sieht man die Heldin langsam sterben, und Marina Abramović empfindet, dass man sich somit mit diesem in Szene gesetzten, ästhetischen Tod identifiziert. In Serra Pelada ist man dem Tod viel näher: „Man schaut hin, ist ergriffen und weint.“

Aufnahmen tatsächlicher Tode Es sollten sieben Todesszenen aus unterschiedlichen Opern – Carmen, La traviata und Otello waren im Gespräch – werden, ­jeweils nur ein paar Minuten. Sie dachte dabei immer an Maria ­Callas, von der sie immer schon fasziniert war. Diesen Szenen sollten wenige Minuten dauernde Aufnahmen tatsächlicher Tode gegenübergestellt werden. Sieben verschiedene Modedesigner würden die Kleider für die Opernsegmente entwerfen. Der fertige Film könnte dann als Videoinstallation gezeigt werden. Das war die Idee, doch das Projekt war zu teuer und daher wurde es nicht realisiert. 24

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MARINA ABRAMOVIĆ

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arina Abramović, geboren in Belgrad, ist seit den 1970er-Jahren Pionierin auf dem Feld der Performance-Kunst. In ihren Werken ist ihr Körper sowohl Gegenstand als auch Medium. Ihre Performances wurden u. a. aufgeführt im Centre Georges Pompidou in Paris, der Neuen Nationalgalerie in Berlin, dem Museum of Modern Art New York, dem Guggenheim Museum und bei der Documenta. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter für ihr Werk Balkan Baroque den Goldenen Löwen der 47. Biennale di Venezia. Ihre Retrospektive The Cleaner ist von 2017 bis Januar 2020 in zahlreichen europäischen Metropolen zu sehen. Am Opera Ballet Vlaanderen in Antwerpen gestaltete sie Bühne und Konzept für Pelléas et Mélisande. Für 7 Death of Maria Callas zeichnet sie für die Konzeption, Inszenierung und Bühne verantwortlich und wirkt als Performerin darin mit.

Viele dieser Gedanken hat Marina Abramović nun aber in ihrem Opernprojekt 7 ­Deaths of Maria Callas, das an der Bayerischen Staatsoper am 11. April 2020 uraufgeführt und danach an wei­teren internationalen Opernbühnen gezeigt wird, um­ gesetzt. Sieben verschiedene Arien, in denen Maria Callas als Interpretin glänzte, werden von sieben unterschiedlichen Sängerinnen konzertant vorgetragen. Wir hören Marina Abramovićs Stimme, die aus ihrer Perspektive Aspekte aus der Oper erläutert, woraufhin die zentrale Sopranarie daraus gesungen wird. Gleichzeitig sieht man in einem Film, wie Marina Abramović den Tod der jeweiligen Opernheldin spielt. In vielen Szenen stirbt die Opernfigur nicht alleine, sondern wird von einem Mann umgebracht. „Für Maria Callas war der Mann, der sie auf der Opernbühne tötete, immer Aristoteles Onassis gewesen.“ – so Abramović in ihrer Autobiografie. Als Mörder wählte Marina Abramović an ihre Seite den vielfach ausgezeichneten Schauspieler Willem Dafoe. Damit die sieben verschiedenen Arien – „Addio del passato“ aus La traviata, „Vissi d’arte“ aus Tosca, „Ave Maria“ aus Otello, „Un bel dì vedremo“ aus Ma­dama Butterfly, „Habanera“ aus Carmen, „Il dolce suono“ aus Lucia di Lam­mermoor und die wichtigste Arie überhaupt im Leben von Maria Callas: „Casta Diva“ aus ­Norma – nicht wie bei einem Liederabend für sich al­lei­­ne stehen, schreibt der ser­ bische Komponist Marko Nikodijević Übergänge und verbindet so die einzelnen ­Arien. Als Höhepunkt des Abends wird Marina Abramović selbst auf der Bühne stehen und zu einer Neukomposition Nikodijevićs als Maria Callas auftreten.

Immer die Kunst, immer ein Mensch „Sie ist die einzige Person, die rechtmäßig die Bühne in diesen Jahrzehnten betreten hat, um den Zuhörer unten erfrieren, leiden, zittern zu machen, sie war immer die Kunst, ach die Kunst, und sie war immer ein Mensch.“ An diesen vielzitierten Gedanken von Ingeborg Bachman könnte man folgende Frage anschließen: Wer sonst als Marina Abramović ist in der Lage, sich der Maria Callas zu nähern und uns ihr Kunstverständnis auch nach ihrem Tod sichtbar zu machen? Benedikt Stampfli

7 DEATHS OF MARIA CALLAS MARINA ABRAMOVIĆ / NIKODIJEVIĆ, BIZET, DONIZETTI, PUCCINI, VERDI Sa., 11.04.2020, 19:00 Uhr Uraufführung (Preisgr. S) auch im Live-Stream Mo., 13.04.2020, Di., 14.04.2020, jeweils 19:00 Uhr (jeweils Preisgr. L) Nationaltheater Preisgruppe L: ab 104,72 € bis 185,36 € Preisgruppe S: ab 162,96 € bis 274,96 €

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Mai 2020 OPER Sa 02 Don Giovanni MOZART So 03 Don Carlo VERDI Di 05 Don Giovanni MOZART Mi 06 Don Carlo VERDI Fr 08 L’elisir d’amore DONIZETTI Sa 09 La fanciulla del West PUCCINI So 10 Don Carlo VERDI

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Wir verwenden Ihre Daten nur zur Abwicklung dieses Gewinnspiels und zur Ermittlung der Gewinner. Zur Zustellung des Gewinns können Ihre Daten an die Staatsoper sowie an den Preisstifter weitergegeben werden. Eine Weitergabe an sonstige Dritte erfolgt nicht. Wir veröffent­lichen Ihre Daten in der darauffolgenden Engelsloge. Wenn Sie dies nicht möchten, können Sie der Veröffentlichung per E-Mail an opernraetsel@sz-tickets.de widersprechen. Weiteres zum Datenschutz finden Sie unter sz.de/datenschutz. Einsendeschluss: 03.04.20. Der Gewinn wird unter allen richtigen Einsendungen verlost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich. Anschrift: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Str. 8, 81677 München; Sitz der Gesellschaft: München; Registergericht: Amtsgericht München, HRB 73315; Geschäftsführer: Stefan Hilscher, Dr. Karl Ulrich.

Wir gratulieren dem Gewinner unseres letzten Opernrätsels: X. Varelas (Lösung: Johannes Erath)

Falls nicht anders angegeben, finden die Veranstaltungen im Nationaltheater statt. Alle Preise inkl. System- und VVK-Gebüh­ren zzgl. Bear­­bei­­tungsund V ­ ersandgebühren bei schriftlicher Bestellung. Weitere Informationen und Karten erhalten Sie in unserer Vorverkaufsstelle: SZ-ServiceZentrum Fürstenfelder Straße 7 80331 München

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OPER Mi 01 MignonVER THOMAS KAU FT AUS Premiere Fr 03 Lucia di Lammermoor DONIZETTI Fr 03 Mignon THOMAS KAU FT AUS VER KAU FT AUS VER So 05 Mignon THOMAS KAU FT AUS VER Di 07 Mignon THOMAS KAU FT AUS VERTHOMAS Do 09 Mignon Sa 11 7 Deaths of Maria Callas A ­ BRAMOVIĆ  Premiere, auch im Live-Stream So 12 Parsifal WAGNER Mo 13 7 Deaths of Maria Callas A ­ BRAMOVIĆ  Di 14 7 Deaths of Maria Callas A ­ BRAMOVIĆ  Mi 15 Il barbiere di Siviglia ROSSINI Do 16 Parsifal WAGNER Sa 18 Il barbiere di Siviglia ROSSINI So 19 Parsifal WAGNER Mo 20 Die schweigsame Frau STRAUSS Di 21 Il barbiere di Siviglia ROSSINI Fr 24 Die schweigsame Frau STRAUSS Di 28 Die schweigsame Frau STRAUSS Mi 29 Don Giovanni MOZART Do 30 Don Carlo VERDI BALLETT Sa 04 Schwanensee BARRA / PETIPA / IWANOW Fr 05 Schwanensee BARRA / PETIPA / IWANOW Mi 08 Coppélia PETIT Fr 17 Coppélia PETIT Sa 25 Jewels BALANCHINE So 26 Jewels BALANCHINE EXTRA So 05 Premierenmatinee zu 7 Deaths of Maria Callas

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OPER Mi 04 La Cenerentola ROSSINI Fr 06 La Cenerentola ROSSINI Sa 07 Il trovatore VERDI So 08 I masnadieri (Die Räuber) VERDI Premiere Mo 09 La Cenerentola ROSSINI Mi 11 I masnadieri (Die Räuber) VERDI Do 12 Il trovatore VERDI Sa 14 I masnadieri (Die Räuber) VERDI So 15 Il trovatore VERDI Mi 18 I masnadieri (Die Räuber) VERDI Fr 20 Boris Godunow MUSSORGSKY So 22 I masnadieri (Die Räuber) VERDI Mo 23 Boris Godunow MUSSORGSKY Do 26 I masnadieri (Die Räuber) VERDI Fr 27 Boris Godunow MUSSORGSKY Sa 28 Lucia di Lammermoor DONIZETTI So 29 I masnadieri (Die Räuber) VERDI Mo 31 Lucia di Lammermoor DONIZETTI BALLETT Di 03 Die Kameliendame NEUMEIER Di 10 Portrait Wayne McGregor MCGREGOR Fr 13 Portrait Wayne McGregor MCGREGOR Sa 21 Schwanensee BARRA / PETIPA / IWANOW Di 24 Schwanensee BARRA / PETIPA / IWANOW Mi 25 Schwanensee BARRA / PETIPA / IWANOW Mo 30 Schwanensee BARRA / PETIPA / IWANOW KONZERT AUS VER KAU FT MALLWITZ Mo 16 5. Akademiekonzert Di 17 5. Akademiekonzert AUS VER KAU FT MALLWITZ So 29 5. Kammerkonzert Strings meet Percussion Allerheiligen Hofkirche CAMPUS Sa 21 Sitzkissenkonzert: Momo, der kleine Zirkusjunge Parkett Garderobe Sa 28 Sitzkissenkonzert: Momo, der kleine Zirkusjunge Parkett Garderobe

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sinis In Gioachino Ros n die Bürger be Freiheits-Oper le nander. in Harmonie mitei t. trüg Doch der Schein Reihenfolge besingt d die Liebe – in dieser Die Arbeit, die Ehe un runter brodelt es, da aftliche Ideal. Doch ch ins me ge s da or Ch der en. Wer sich nicht von außen wie von inn ht, dro be ist lle Idy die rdet, wer sich dem s beugt, wird eingeno dem Druck des Volke muss mit Repressaligungslos unterwirft, Herrscher nicht bedin auf der Seite der eld Tell steht natürlich en rechnen. Der Titelh ne Tücken, denn sei ntnis zur Freiheit hat Bürger, doch sein Beken . en er selbst über Leich in seinem Kampf geht nes in seiner ersten seur Antú Romero Nu So hat sich der Regis Frage gestellt, wie yerische Staatsoper die Produktion für die Ba Vater seine Waffe kommen kann, dass ein es eigentlich so weit ches Opfer gesol richtet. Kann ein hn So en en eig n de gegen ter einer solchen lche Archaik steckt hin We n? sei igt ert htf rec eigentlich und was iheit erhofft man sich Situation? Welche Fre

die Zukunft mit der erwarten, wenn über darf man überhaupt d? Waffe verhandelt wir in den vergangenen ktion von 2014 sind du Pro r de n ge Fra Die nug, Rossinis Oper r geworden. Grund ge Jahren eher dringende e wenn man einen lan zu setzen – gerad erneut auf den Spielp elfigur gewinnen Gerald Finley für die Tit Ausnahmekünstler wie konnte. GUILLAUME TELL I GIOACHINO ROSSIN 20 . VVK AB 10.03.20 00 Uhr (Preisgr. I) EXKL 14.03.2020 So., 17.05.2020, 18: isgr. I) EXKL. VVK AB (Pre Uhr 00 19: 20 Do., 21.05.2020, . VVK AB 17.03.20 00 Uhr (Preisgr. I) EXKL So., 24.05.2020, 19: Nationaltheater 52 € bis 114,80 € Vorrat reicht Preisgruppe I: ab 65, rum – Solange der Informationen und

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Impressum Süddeutsche Zeitung GmbH Hultschiner Straße 8, D – 81677 München Telefon +49 (0)89-2183-0 www.sz-tickets.de Registergericht: AG München HRB 73315 USt-IdNr.: DE 811158310 Texte (verantwortlich) Süddeutsche Zeitung GmbH: Andreja Ruppert Bayerische Staatsoper: Eva Bergmann Christoph Koch Annette Baumann (Ballett) Design, Konzept und Realisierung Süddeutsche Zeitung GmbH in Zusammenarbeit mit: Bayerische Staatsoper und neophyten Gestaltung neophyten, Schellingstraße 36, D – 80799 München www.neophyten.eu mit Tümmersdesign Fotos Cover: Susanne Schramke Seite: 4: Michael Slobodian Seite 6: Oliver Look (David Dawson) Seite 6, 10, 12, 14, 16 / 17, 18 / 19, 27: Wilfried Hösl Seite 8: Angela Sterling Seite 18: Serghei Gherciu (Die Kameliendame) Seite 20: Susanne Schramke Seite 22: The Cecil Beaton Studio Archive at Sotheby’s (Maria Callas), Rene Habermacher (Marina Abramović) Seite 24: Marco Anelli © 2019 Seite 30: Daniel Stolle Druck Weiss-Druck GmbH & Co. KG Hans-Georg-Weiss-Straße 7, 52156 Monschau Anzeigen Jürgen Maukner (verantwortlich) Anzeigenberatung Süddeutsche Zeitung: Ralph Neumann Telefon +49 (0)89-2183 8339 ralph.neumann@sueddeutsche.de Bayerische Staatsoper: Olivia Wörndl Telefon +49 (0)89-2185 1040 olivia.woerndl@staatsoper.de Textschluss: 14. Februar 2020

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Bernhard und Julia Frohwitter

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Falls Sitzplätze nebeneinander nicht mehr verfügbar sind, akzeptiere ich auch Einzelplätze. Falls Sitzplätze nebeneinander nicht mehr verfügbar sind, akzeptiere ich auch Plätze der nächst höheren Kategorie. Falls Sitzplätze nebeneinander nicht mehr verfügbar sind, akzeptiere ich auch Plätze der nächst niedrigeren Kategorie. Falls alle Sitzplätze ausverkauft sind, akzeptiere ich auch Stehplätze, Hörer- und Partiturplätze.


SAALPLAN

NATIONALTHEATER Proszeniumsloge Parkett rechts

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Parkett links

Hörerplätze

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Parkett

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1. Rang

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Hörerplätze

1. Rang 2. Rang

2. Rang Partiturplätze

3. Rang

3. Rang Galerie

Galerie

Mittelloge

Steh­plätze

Partiturplätze

Steh­plätze

Kategorie I

Kategorie II

Kategorie III

Kategorie IV

Kategorie I

Kategorie II

Kategorie III

Preisgruppe A

36,40 €

33,04 €

28,56 €

22,96 €

Preisgruppe I

114,80 €

101,36 €

84,56 €

Kategorie IV 65,52 €

Preisgruppe B

40,88 €

36,40 €

30,80 €

25,20 €

Preisgruppe K

150,64 €

131,60 €

109,20 €

85,68 €

Preisgruppe C

44,24 €

39,76 €

34,16 €

28,56 €

Preisgruppe L

185,36 €

161,84 €

133,84 €

104,72 €

Preisgruppe D

53,20 €

47,60 €

39,76 €

33,04 €

Preisgruppe M

218,96 €

190,96 €

161,84 €

133,84 €

Preisgruppe E

62,16 €

54,32 €

47,60 €

36,40 €

Preisgruppe S

274,96 €

241,36 €

207,76 €

162,96 €

Preisgruppe F

70,00 €

62,16 €

53,20 €

42,00 €

Preisgruppe T

298,48 €

260,40 €

215,60 €

168,56 €

Preisgruppe G

81,20 €

73,36 €

62,16 €

47,60 €

Preisgruppe U

330,96 €

297,36 €

258,16 €

207,76 €

Preisgruppe H

101,36 €

89,04 €

73,36 €

58,80 €

Preisgruppe V

386,96 €

353,36 €

307,44 €

241,36 €

Alle Preise inkl. System- und VVK-Gebühren zzgl. Bearbeitungs- und Versandgebühren bei schriftlichen Bestellungen.

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Ballettlexikon

TRIPLE BILL gezeichnet von Daniel Stolle

I

m Englischen meint „bill“ nicht nur die Rechnung, sondern auch ein Werbeplakat, auf dem Theaterveranstaltungen angekündigt werden, was im prädigitalen Zeitalter ­na­türlich einen prominenteren Stellenwert hatte als heute. Ist ein bestimm­tes Stück oder ein berühmter Schauspieler „on the bill“, dann ist dies ein bedeutender Teil der beworbenen Vorstellung. Spricht man im Ballett von einem „Triple Bill“, meint man einen Abend, der aus drei Werken besteht. Meistens werden dabei Stücke von drei unterschied­lichen Choreographen gezeigt, weshalb man alter­nativ auch den ­Begriff „Mixed Bill“ ver­wen­det. Eine solche Produktion eröffnet die diesjährige Ballettfestwoche: Ratmansky / Dawson / Eyal. Einen zwei­teiligen Abend nennt man folglich „Double Bill“. In der Regel handelt es sich um unabhängig von­einander geschaffene ­Arbeiten, die sich inhaltlich oder stilistisch nicht aufein­ander beziehen müssen. Es kommt allerdings durchaus vor, dass der Auswahl des Programms ein dramaturgisch-konzeptueller roter Faden zugrunde liegt. Dieser macht es beispielsweise möglich, bestimmte tanz­his­ torische Entwicklungen und Bezüge aufzuzeigen.

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n° 45


Siemens Arts Program #CreatedToCreate

siemens.de/artsprogram


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Sie geben den Ton an. Mit Takt und viel Fingerspitzengefühl bringt unser interdisziplinäres Ensemble für Sie Kompositionen aus Rechtsberatung, Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Family Office auf die Bühne. Schnelle Tempi und schwierige Passagen werden ebenso souverän gemeistert wie anspruchsvolle Soli.

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Als Mitglied des Classic Circle unterstützt PSP seit 2005 die Bayerische Staatsoper.


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