Top of Salzburg 2015

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ÖSTERREICH EUR 8.50 DEUTSCHLAND EUR 9.– SCHWEIZ CHF 11.–

ARCHITEKTUR KULTUR FASHION GENUSS

2015 MENSCHEN ORTE

BEGEGNUNGEN

Die Kulturstadt neu entdecken.

Gesamtkunstwerk Salzburg: STADTBILDER . ARCHITEKTURWERKE . NEW FASHION LITERATURSZENE . SPITZENKULINARIK . KULTURGUT


2000 m 1500 1000 500

Grafik: C. Edenhauser, Kartendaten: © OpenStreetMap

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ED ITO R IAL

DIE BESTEN SEITEN DER STADT Salzburg ist ein GESAMTKUNSTWERK. Felsige Stadtberge und ein breiter Fluss bilden die beeindruckende Naturkulisse, in die die weltberühmte Stadt mit seiner schönen historischen Altstadt und den spätgotischen Bürgerhäusern sanft eingebettet ist. Top of Salzburg wurde in den letzten Jahren für dieses Gesamtkunstwerk zu einer vielzitierten und informativen Visitenkarte. Renommierte Fotografen und Journalisten porträtieren Salzburg aus den unterschiedlichsten Perspektiven und versehen ihre Werke mit einer gehörigen Portion Leidenschaft und einer eigenen, mutigen Ästhetik. Kulturstadt. Festspielstadt. Mozartstadt. An Vielseitigkeit kaum zu übertreffen, ist die romantische ehemalige Residenzstadt im Herzen Europas das fixe Reiseziel von Millionen Menschen aus aller Herren Länder. Mit der neuen Ausgabe laden wir Sie ein, die zahlreichen spannenden Facetten der Stadt zu erleben, Unbekanntes zu entdecken, inspirierende Menschen kennenzulernen, architektonische Highlights zu erkunden und sich auf eine modische, kulturelle und genussreiche Lesereise der besonderen Art einzulassen! Herzlichst Ihr Top of Salzburg-Team

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Cover: Marcel Gonzalez-Ortiz

Impressum

STADTBILDER S. 14

Die Mozartstadt versprüht unverwechselbare Atmosphäre

VERLEGER

. KULTUR ab S. 53: KULTUR

S. 50: Salzburg Congress

S. 28: Stadt-Panorama

S. 1: Editorial

ab S. 9: ARCHITEKTUR S. 10: Feuilleton: Salzburg ist ein Glücksfall

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ERLESEN

BOUTIQUE-FLAIR S. 40

Diese Hotels haben Charme und individuellen Charakter

UCM Verlag, B2C Corporate Publishing GmbH, Salzweg 17, 5081 Salzburg-Anif CR/KREATIVDIREKTION

Nicolaus Zott (nicolaus.zott@ucm-verlag.at) REDAKTIONELLE LEITUNG

Claudia Janka (claudia.janka@ucm-verlag.at) ART DIRECTOR

Lisa-Maria Werger (lisa.werger@ucm-verlag.at) CHEFIN VOM DIENST

Claudia Janka (claudia.janka@ucm-verlag.at) PREPRESS

Anouk Schönemann (anouk.schoenemann@ucm-verlag.at) FOTOGRAFIE

Kurosch Borhanian, Andreas Hechenberger, „Eva trifft.“: Eva-Maria Mrazek, Stefan Mitterwallner, Marcel Gonzalez-Ortiz, Bryan Reinhart, Chris Rogl MITARBEITER DIESER AUS­GABE

Cay Bubendorfer, Jeanette Fuchs, Jana Jo Kürbiß, Marlies Kürbiß, Franziska Lipp, Kim Schneider, Katharina Wohlfahrt ANZEIGENLEITUNG/VERKAUF

Manfred Jungwirth (manfred.jungwirth@ucm-verlag.at) Anja Werger (anja.werger@ucm-verlag.at) VERLAGSKOORDINATION/VERTRIEB

Sigrid Staber (sigrid.staber@ucm-verlag.at) LEKTORAT

Uta Scholl (www.korrifee.at) DRUCK

Sandler print & packaging, Marbach

MODERNES SALZBURG S. 30 Architekten und ihre besonderen Werke akzentuieren das Stadtbild

GROSSE LEUTE S. 54 Salzburgs Literaturschaffende in besonderem Licht


TRADITION MIT INNOVATION S. 122

Trachtenunternehmen der Mozartstadt

GROSSE LEUTE S. 140

Das ist Salzburgs Spitzenklasse in Sachen Gastronomie

06 . 07 Couture-Looks in moderner Eleganz

Die diesjährigen Festspiele sind von Gegensatz-Paaren geprägt

DIE ESSENZ DES GENUSSES S. 148

Wahre Gaumenfreuden, ins perfekte Licht gerückt

S. 168: 24 Stunden mit Peter Breuer

EASY CHIC S. 84

S. 159: Vom Fuxn zum Affen S. 160: Momentum

S. 156: Bier mit Charakter

S. 153: Kochkunst

ZWISCHEN DEN POLEN S. 76

S. 146: Kulinarische Kreationen

ab S. 138: GENUSS

S. 132: Handgemacht

S. 128: Design Deluxe

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. DESIGN

S. 102: Katharina Kaesbach im Interview

S. 98: Modern Fashion

ab S. 83: FASHION

S. 78: Kunstwerk DomQuartier

S. 70: Wir machen Kultur!

S. 67: Ton in Ton

S. 64: The Sound of Music

S. 62: Ausgewählte Literatur

S. 60: Literaturszene

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Vom schlichten Alltagsdirndl bis zur Festtracht

EINFACH ANDERS S. 105


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EXKLUSIV FÜR ÖSTERREICH:


Foto: Sternbrauerei/Franz Moser

ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT

ARCHITEKTUR

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LANDSCHAFT

Inhalt

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FEUILLETON Salzburg ist ein Glücksfall, facettenreich und unvergleichlich

30

Architekten und ihre besonderen Werke akzentuieren das Stadtbild

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STADTBILDER

MODERNES SALZBURG

Die Mozartstadt versprüht unverwechselbare Atmosphäre

BOUTIQUE--FLAIR

40

Diese Hotels haben Charme und individuellen Charakter

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STADT-PANORAMA 27 stadtprägende Highlights

SALZBURG CONGRESS Überraschend anders

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Fotos: Stefan Mitterwallner


ARCHITEKTUR . LANDSCHAFT

Feuilleton

SALZBURG IST EIN GLÜCK SFA LL Wer Salzburg jemals besucht hat, wird die facettenreiche Stadt nie wieder vergessen.

Und wer in dieser Stadt lebt, ist ihrem Zauber ohnehin hoffnungslos verfallen. Die Stadt ist ein einziger GLUCKSFALL,: gegründet an einem der schönsten Flecken der Welt, geprägt von einer ruhmreichen Architekturgeschichte und bis heute Synonym für romantische Ausstrahlung und UNVERGLEICHLICHE WELTKULTUR. Text: Nicolaus Zott

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SALZBURG IST EIN GLÜCKSFALL Feuilleton Fortsetzung

W

olfgang Amadeus Mozart, Salzburgs größter Sohn, steht im langen und schweren Mantel auf einem kantigen Sockel, in seiner rechten Hand die Schreibfeder. Er schaut herab auf seine internationale Fangemeinde vor dem Café Glockenspiel. Wenn sein Blick über den nach ihm benannten Platz in Richtung bischöflicher Residenz und mächtiger Ostflanke des Domes wandert, dann nicht ohne Stolz. Die ganze Welt versammelt sich hier auf diesen gepflasterten Plätzen, zwischen den Fiakern, unzähligen barocken Kirchen und mittelalterlichen Gässchen. Und beinahe alle besuchen Salzburg nicht zuletzt auch wegen ihm.

Sagenhaftes Salzburg Mozartstadt. Festspielstadt. Kulturstadt. Und das alles „nur“ wegen eines großen Sohnes? Was hat dann Hamburg mit Brahms liegen gelassen? Oder Bonn mit Beethoven? Kein internationaler Tourist würde wohl die Beethoven-Stadt kennen, wäre sie nicht bundesdeutsche Hauptstadt gewesen. Und nicht einmal der 200ste Todestag Verdis hat den Ruf Bussetos in die Welt hinausgetragen. Salzburg hingegen wurde zur weltweit gefeierten Diva, zum Megastar der touristischen und kulturellen Fangemeinde, verführerisch in ihrer kleinstädtisch anmutenden Zärtlichkeit, imponierend in ihrer Strahlkraft. Mozart hat dieses Feuerwerk so richtig gezündet. Dieses Leuchtfeuer besteht aber aus noch viel mehr Ingredienzien. „Salzburg ist ein Glücksfall“, schreibt Clemens Hutter, weitgereister Journalist und langjähriger außenpolitischer Ressortleiter der größten regionalen Tageszeitung. Es liege in einer von Gott geschenkten Landschaft, meinte der spanische Philosoph Salvador de Madariaga, und zum vollkommenen Glück fehle ihm nur noch ein Meer, schreibt der Reiseschriftsteller Josef A. Schultes. Salzburg ist gleichsam ein Gesamtkunstwerk. Ein Eindruck, der sich unvergesslich in jede Besucherseele einprägt. Salzburg kann man nie mehr vergessen.

Orte mit Anziehungskraft Es gibt viele Plätze, um den grandiosen Zauber der Stadt auf sich wirken zu lassen. Das letztjährig eröffnete Imlauer Sky, Bar und Restaurant auf dem Dach des Hotels Pitter beeindruckt mit seiner Aussicht. Atemberaubend ist auch der Blick von der Steinterrasse, dem Dachcafé des gleichnamigen Hotels direkt an der Staatsbrücke im Herzen der Stadt. Hier zeigt sich bei einem „Verlängerten“ und einem Apfelstrudel die perfekte Choreografie aus 1.300-jähriger Stadtgeschichte. Geradewegs gegenüber schmiegt sich die Altstadt sanft an den Mönchsberg, darüber trotzt das mächtige Festungsbollwerk jedem modernen Zeitgeist im deutschsprachigen Raum. Mehr als 900 Jahre alt, nie erobert. Direkt unter dem Terrassencafé fließt die Salzach, zumeist glitzernd grün. Die ersten Siedler hatten wahrhaft eine glückliche Hand, als sie sich vor rund 40.000 Jahren für dieses naturgegebene Gesamtkunstwerk entschieden haben. Salz gab es jede Menge vor den Toren der Stadt, die nahe liegenden erzhaltigen Gebirge sorgten für weiteren Reichtum. Kein Wunder also, dass Bischof Rupert „Salz-Burg“ (der Name lag auf der Hand) zu seinem persönlichen Sitz auserwählte und damit die leuchtende Geschichte des Erzbistums einleitete. Berge mitten in der Stadt, der größte ideal für die Festung, auf dem kleineren am rechten Salzachufer hatte man genug Platz für ein Kloster und ein kleines Schlösschen. Hier lebt sogar eine Gämsenherde inmitten der Stadt. Schroffe Felshänge, an die sich schutzsuchend die Häuser der spätgotischen Altstadt drücken. Noch immer harmonisch geschlossen, mit den originären Fensterbalken, Erkern, den verwinkelten Innenhöfen rund um die Touristenarterie Getreidegasse. Für die UNESCO Grund genug, die Altstadt zum Weltkulturerbe zu erklären. Dazu Parks und Alleen (betrachtet man Salzburg von oben, liegt es nahezu versteckt unter einem Grüngürtel) und ein breiter Fluss, im Süden radikal abgeschirmt von steilen Gebirgszügen, im Norden sofort in eine weite Ebene auslaufend.


ARCHITEKTUR . LANDSCHAFT

Feuilleton

„SALZBURG WURDE ZUR WELTWEIT GEFEIERTEN DIVA, VERFÜHRERISCH IN IHRER KLEINSTÄDTISCH ANMUTENDEN ZÄRTLICHKEIT, IMPONIEREND IN IHRER STRAHLKRAFT.“

„Hätten die Salzburger Salzburg gebaut, wäre bestenfalls Linz daraus geworden.“ Ein markanter Befund von Karl Kraus. Treffsicher wie zumeist, da die Einwohner bis vor wenigen Jahren tatsächlich kaum etwas zur Stadtgestaltung beigetragen haben. Es waren ausländische Architekten, die über die Jahrhunderte das besondere Profil von Salzburg prägten. Darunter viele Italiener. „Rom des Nordens“, so nennt man die Salzachstadt. Zweifelsohne hat die imposante Platzgestaltung des Italieners Vincenzo Scamozzi rund um den Dom zu diesem Ruf beigetragen. Mehr als 50 Häuser ließ der legendäre Bischof Wolf Dietrich von Raitenau im 17. Jahrhundert abreißen, um genug Platz zu schaffen. Kapitelplatz, Domplatz, Residenzplatz, Universitätsplatz, Mozartplatz: Diese Dichte an Plätzen, teils gepflastert, teils naturbelassen, ist weltweit einzigartig. Fürstenstadt nannte man diesen Stadtteil. Dass hier abends die Lichter ausgehen und der Eindruck eines Museums bleibt, ist der hohe Preis für dieses Architekturjuwel. Zumindest am Tag hat man Möglichkeiten gefunden, die Plätze auch neben den Touristen und Fiakern zu beleben. Der Residenzplatz wurde zur Konzertbühne, der Kapitelplatz ergibt eine prächtige Kulisse für Stadtfeste. Am Domplatz findet alljährlich die „Jedermann“-Aufführung im Rahmen der weltberühmten Salzburger Festspiele statt. Auch die Festspiele, stadtprägendes Fundamentalereignis, „gleichsam die neuzeitlichen olympischen Spiele der Kunst“ (Hermann Bahr) und Cashcow für Hotellerie und Geschäfte, verdankt die Stadt Nichtsalzburgern. Gegründet und initiiert wurden sie von den Wienern Max Reinhardt und Hugo von Hofmannsthal. Salzburg: Im heutigen Stadtbild von ausländischen Architekten geprägt, kulturell von Wienern aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Die Salzburger selbst haben offensichtlich kein Problem damit. Für den

Gast macht es ohnehin keinen Unterschied. Dass auch in Salzburg nicht alles ein „Glücksfall“ ist, wird von den tausenden Besuchern ebenfalls kaum bemerkt. Langsam beginnt die Erosion des Altstadtensembles, in der Getreidegasse gibt es bereits Fassadengestaltungen, wie sie in ihrer nichtssagenden Austauschbarkeit in jeder beliebigen Vorstadt begegnen könnten. Die Stadt lähmt sich oft selbst durch Entscheidungsschwäche in der Entwicklung großer Projekte. Das Leben ist teuer in der Festspielstadt, die Mieten und Preise für Baugründe erreichen österreichweit gesehen Spitzenwerte. Viele Einheimische können sich ihre Wohnungen nur mit öffentlichen Unterstützungen leisten.

Stolz und prächtig Der herrlichen Gesamtkulisse tut dies jedoch kaum einen Abbruch. Wer einmal in Salzburg lebt, ist dem Zauber dieser Stadt meist hoffnungslos verfallen. Der Spaziergang über den Mönchsberg mit den malerischen Ausblicken auf die Kupferdächer der Altstadt, die verwinkelten Gässchen und Innenhöfe, wird zum unnachahmlichen Erlebnis, der sommerliche Drink an einer der Salzach-Bars begeistert immer wieder durch die abendlich beleuchtete historische Kulisse aus spätgotischen Bürgerhäusern, Kirchen und Festung. Die verführerische Diva verzaubert jeden Betrachter. Im wahrsten Sinn des Wortes. Und das hat mit dem großen Sohn Mozart nur am Rande zu tun. Vielmehr ist es diese glückliche Konstellation, an einem der schönsten Flecken dieser Welt gegründet worden zu sein, eine ruhmreiche Architekturgeschichte durchlaufen und sich bis heute eine prächtige Portion romantischer Ausstrahlung erhalten zu haben. Dass es daneben auch alljährlich die Festspiele gibt, hier als weltweiter Klassiker der Film „The Sound of Music“ gedreht wurde und noch dazu Mozart hier geboren wurde, dient nur dazu, den besonderen Ruf dieser Stadt in die Welt hinauszutragen.

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Foto: Kurosch Borhanian

STADTBILDER, DIE DAS LEBEN ZEICHNET Das spätgotische Ensemble der Bürgerhäuser und das unverwechselbare Flair verleitete die UNESCO zum RITTERSCHLAG für Salzburg: „Weltkulturerbe“. So darf die Altstadt seit 1997 genannt werden. Und sie ist nicht der einzige Ort, an dem in Salzburg das Glück lebt. Text: Claudia Janka


ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT

Ansichten

MONUMENTAL Der größte und schönste Brunnen der Stadt und eines der bedeutendsten europäischen Barockdenkmäler. Der Residenzbrunnen steht im Herzen der Altstadt am prunkvollen Vorplatz zwischen den fürsterzbischöflichen Residenzen. Rund um den Residenzbrunnen finden immer wieder große Sport- und Musikveranstaltungen statt, im September hält der Rupertikirtag Einzug im Herzen der Stadt, im Dezember der Christkindlmarkt.

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Fotos: Stefan Mitterwallner

UFERWEGE Knapp 9.000 Radfahrer sind es an Spitzentagen. Die SalzachBegleitwege werden gerne von St辰dtern f端r den Weg ins B端ro oder zum Einkaufen gen端tzt, wie hier an der Salzach entlang in Richtung Hanuschplatz und Innenstadt. Ebenso erfreuen sich Freizeitradler an der Radfreundlichkeit der Stadt und den gut ausgebauten Routen.


ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT

Ansichten

URBAN Links der Giselakai, mittig die Getreidegasse, rechts der Universit채tsplatz, der jeden Samstag zum Treffpunkt der Salzburger wird. Am traditionellen Gr체nmarkt sind Loden und Tracht noch gut vertreten. Im Hintergrund der Gaisberg, der im Winter Skitourengeher lockt, im Sommer zum Picknicken einl채dt. 16 . 17


Fotos: Kurosch Borhanian, Stefan Mitterwallner

VOGELPERSPEKTIVE Der eigentliche Hausberg der Salzburger ist der Gaisberg. Im Vogelflug kann man nicht nur die einzigartige Stadtkulisse von oben bewundern – der Blick reicht auch über die umliegenden Berge bis in das Salzkammergut und weiter. Auf dem Gaisberg, auf 1.280 Metern Seehöhe, treffen sich leidenschaftliche Paragleiter gerne und starten einen unvergesslichen Rundflug.


ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT

Ansichten

HOCHALPIN Abrupt beginnt vor den Toren der Stadt das Hochgebirge. Bergfexe sollten den Untersberg nur mit Bergausrüstung erklimmen. Doch auch Ungeübte können den anspruchsvollen Berg von der Stadt aus erobern. Mit dem Bus und anschließend mit der Untersbergbahn geht es direkt auf den Gipfel, wo ein herrlich weiter Ausblick wartet.

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Fotos: Stefan Mitterwallner

ERWACHEN Salzburg wird von der Morgensonne zart gek端sst und erwacht aus seinem Tiefschlaf. Langsam weicht der Fr端hnebel, und die Festung Hohensalzburg zeigt sich als Beherrscherin der Stadt.


ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT

Ansichten

LEBENSADER Die Salzach teilt Salzburg in die rechte und die linke Altstadtseite und ist zweifelsfrei der traditionsreichste Wasserlauf der Stadt. Sie ist ebenso eindrucksvolles Kunstwerk wie fulminante BĂźhne traditioneller Feiern, flieĂ&#x;t harmonisch und geschmeidig durch die Mozartstadt. 20 . 21


Fotos: Stefan Mitterwallner

SCHAUPLATZ Mächtige Bögen bilden einen imposanten Rahmen für den Domplatz mit der Mariensäule. Durch Arkaden ist er mit dem Residenzplatz, dem Kapitelplatz sowie der Franziskanergasse verbunden. Im Winter findet hier der traditionelle Salzburger Christkindlmarkt statt, der in der ganzen Innenstadt weihnachtliche Stimmung verbreitet.


ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT

Ansichten

STADTENKLAVE Am Beginn der Steingasse führt der schönste Aufstieg durch einen Torbogen über die Imbergstiege auf den Kapuzinerberg, einen der Stadtberge Salzburgs. Oben angekommen, warten nicht nur Schmankerl im Franziskischlössl, sondern auch die Ruhe des Laubwaldes und ein sagenhafter Ausblick vom Kapuzinerkloster aus über die Stadt.

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Fotos: Eva trifft.

TRIBUNE Vor der prächtigen Kulisse des Salzburger Domes wird der Domplatz zur Festspielzeit Aufführungsort des berühmten „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal. Und dies bereits seit 1920, damals noch unter der Regie Max Reinhardts. Der bekannte Ausruf „Jeeedermaaann!“ während des Schauspiels tönt direkt von der Festung.


ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT

Ansichten

MACHTZENTRUM Mit seiner markanten Fassade mit den zwei Türmen und dem mächtigen Körper beherrscht der Dom das Bild der Altstadt. Sein Grundstein wurde 1614 gelegt, rund 40 Jahre später wurden die Türme und die umliegenden Plätze vollendet. Die leuchtende Fassade ziert heimischer Marmor. Das Salzburger Domgeläute gilt als eines der klangschönsten Österreichs.

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Foto: Eva trifft.


ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT

Ansichten

EINE SALZBURGER SCHONHEIT Das langjährige Zuhause Max Reinhardts und die Geburtsstätte der Salzburger Festspiele. Das bezaubernde Rokoko-Schloss Leopoldskron wurde 1918 von ihm erworben und anschließend liebevoll renoviert. So wurde es für viele Jahre zum glanzvollsten Salon der Festspiele – und zieht noch heute mit seiner Schönheit die Besucher in seinen Bann.

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STADT PANORAMA

Foto: Kurosch Borhanian

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Karolinenbrücke Justizgebäude Salzburger Kunstverein Mozartsteg Kajetanerkirche Klosterstift Nonnberg Nonnbergtor (Stadttor) Neue Residenz Salzburger Glockenspiel

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Festung Hohensalzburg Festungsbahn Dom Alte Residenz Stiftskirche St. Peter Untersberg Salzach Hotel Altstadt Rudolfskai

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Franziskanerkirche Getreidegasse Rathaus Kollegienkirche Mönchsberg Staatsbrücke Sternbräu Museum der Moderne Kapuzinerberg


ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT

Stadt-Panorama

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Aufgenommen am Kapuzinerberg

„ZUM VOLLKOMMENEN GLÜCK FEHLT SALZBURG NUR NOCH DAS MEER.“

Joseph August Schultes Mediziner, Botaniker, Naturwissenschaftler und Reiseschriftsteller

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Fotos: Paracelsusbad: Berger + Parkkinen Architekten/www.hoell.at; Lernpark Gnigl: SEP Architekten BDA Bockelmann Klaus GmbH Hannover, NSP Christoph Schonhoff Landschaftsarchitekten Stadtplaner Hannover; Hauptbahnhof/Entree Schallmoos: Robert Deopito für kadawittfeldarchitektur; Science City: kofler architects; Stadtwerk: Andrew Phelps; Steinhaus: fürst developments/Ursulinengarten; Sternbrauerei: Franz Moser

ZUKUNFT BRAUCHT TRADITION Wer bei Sonnenaufgang von den Stadtbergen über Salzburg schaut, weiß: Diese Stadt ist schön. Das verdankt sie der Natur und Generationen von Bauherren und Architekten mit Lust auf ZUKUNFT.

Und es gibt sie noch immer. Text: Cay Bubendorfer


ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT

Modernes Salzburg

PARACELSUSBAD EIN NEUES HALLENBAD FÜR DIE WACHSENDE STADT:

Kaum ein anderes Bauprojekt wurde in Salzburg wohl so lange und so kontrovers diskutiert. Klar war aber, dass die bestehende Schwimmhalle – trotz des stilechten Charmes der 1950er – längst an ihre Grenzen hinsichtlich Technik und Aufnahmekapazität gelangt war. Standorte in Leopoldskron und Liefering wurden geprüft und wieder verworfen, bevor man sich auf einen Neubau an derselben Stelle im Stadtzentrum einigte. Berger + Parkkinen Architekten haben ihr Projekt als Übergang zwischen dem historisch gewachsenen Kurgarten und den gründerzeitlichen Häusern der Nachbarschaft konzipiert. Mit verschwenkten Fassaden, Durchblicken und einem frei spannenden Dach fügt sich das großvolumige Bauwerk so spannend wie organisch in die urbane Umgebung ein. Weil die Hülle des Badehauses überaus kompakt gestaltet ist, entsteht ein besonders günstiges Verhältnis von Volumen zu Fläche – damit wird das Gebäude Passivhausstandard erreichen. Auf der Badeebene sind drei Schwimmbecken vorgesehen, unter dem Dach finden eine Saunalandschaft, Terrassen und der Gastronomiebereich Platz. 30 . 31


„ARCHITEKTUR IST HARMONIE UND EINKLANG ALLER TEILE, DIE SO ERREICHT WIRD, DASS NICHTS WEGGENOMMEN, ZUGEFÜGT ODER VERÄNDERT WERDEN KÖNNTE, OHNE DAS GANZE ZU ZERSTÖREN.“

Leon Battista Alberti (1452)

Humanist und Architekt der Frührenaissance

LERNPARK GNIGL LERNEN, SPIELEN UND SICH AUSTOBEN – und das alles in hervorragend

durchdachter Architektur: Auf dem Bildungscampus Gnigl wird dieses Ideal zur Wirklichkeit. Nach Plänen der Wettbewerbssieger Storch, Ehlers + Partner entsteht im Auftrag der Stadtgemeinde das wahrscheinlich innovativste Schulhaus der Republik. Wobei der Begriff „Schule“ viel zu kurz greift: Am Bildungscampus werden kleine Leute von drei bis zehn Jahren in den Kindergarten und zum Unterricht in die Volksschule gehen, in der Nachmittagsbetreuung, im Garten und beim Sport sein – und dabei den gesamten Campus ohne architektonische Barrieren gemeinsam nutzen. Das Schulhaus selbst wird als konzentrierter Baukörper ein ausgewogenes Pendant zur prägnanten historischen Baumgruppe im Park bilden; damit wird auch der Park als Erlebnisraum maximal nutzbar gemacht. Durch Ausnutzung der topographischen Lage entstehen spannende Raumfolgen: Der Park erobert den Raum, fließt auf das Dach der Sporthalle, wird in artifizieller Transformation im Pausenhof fortgesetzt und entwickelt in enger Verzahnung mit dem Gebäude einen besonderen Ort im stadträumlichen Kontext. Im Inneren werden die alten Konzepte „Klassenzimmer“ und „Gruppenraum“ durch Bereiche für konzentriertes, bewegtes oder kommunikatives Lernen ersetzt. Ein Pionierprojekt, das auch den Weg für pädagogische Innovation ebnet.


ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT

Modernes Salzburg

Durch Einschnitte und eingeschobene R채ume in der Geb채udeh체lle kommuniziert das Schulgeb채ude mit den Bauwerken der Umgebung und zieht zugleich die Parklandschaft ins Innere und setzt sie in Szene.

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HAUPTBAHNHOF ACHT JAHRE DAUERTE DER UMBAU DES SALZBURGER HAUPTBAHNHOFS vom Kopf- zum modernen Durchgangsbahnhof – keine

Kleinigkeit bei laufendem Betrieb mit täglich 25.000 Fahrgästen. Die gelungene Symbiose zwischen historischer Dachkonstruktion über dem Mittelbahnsteig und hochmoderner Dachlandschaft ist dem Architekturbüro kadawittfeld zu verdanken und mehrfach preisgekrönt. Mit Anfang des Jahres wurde der letzte Bauabschnitt beendet; ein kühner Dachflügel schwingt sich jetzt auch über den neuen Zugang auf der Schallmooser Seite. Damit ist nicht nur der architektonisch-ästhetische Kreis rund um den gesamten Bahnhof geschlossen, sondern auch ein für die Rad-Stadt Salzburg wesentliches Plus entstanden: Das neue Entree beherbergt eine moderne Bike & Ride-Station für 600 Fahrräder.


ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT

Modernes Salzburg

SCIENCE CITY WAS VOR MEHR ALS EINEM JAHRZEHNT MIT EINER KÜHNEN IDEE ZUR STADTENTWICKLUNG BEGANN, hat längst gebaute Kontur angenommen: Im Stadtteil Itzling, nördlich des Bahnhofs, wächst die Science City als Salzburger Hotspot für Forschung und Technologie. Als jüngstes Projekt entsteht derzeit ein neues Laborgebäude für die Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität. Die innovative Hülle für zukunftsweisende Forschung in Sachen Materialwissenschaften, Biophysik und Spektroskopie hat das Salzburger Büro kofler architects entworfen. Das modulare, scheinbar schwerelose Gebäude wird sich nahtlos in die Science City einfügen; unmittelbare Nachbarn sind die Kollegen von den Computerwissenschaften, die Anwendungsforscher im Techno-Z und die Innovationsbetriebe im IQ-Gebäude.

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STEINHAUS IM HINTERGRUND DIE BEWALDETEN HÄNGE DES GAISBERGS, gleich nebenan der Fagerbach. Im ehemaligen Klostergarten der Ursulinen am südlichen Stadtrand von Salzburg hat Architektin Ingrid Dreer ihr „Steinhaus“ wie einen Findling inszeniert. Mauern aus dem typischen Salzburger Konglomeratgestein und Lärchenpaneele knüpfen an regionaltypische Traditionen an, im Zusammenspiel mit großen Glasflächen entsteht dabei eine lichte Zukunftsform des Wohnens: die Wohnungen öffnen sich mindestens in zwei, manchmal in drei Himmelsrichtungen. Jeden Ausblick von Terrassen, jeden Durchblick durch gläserne Fassadenelemente hat die unkonventionelle Münchner Architektin bewusst gesetzt. Stein, Holz und Glas verbinden sich zum harmonischen Ganzen und verschmelzen organisch mit der Natur.


ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT

Modernes Salzburg

STADTWERK LEHEN, DAS SALZBURGER STADTVIERTEL MIT DEN MEISTEN BEWOHNERN, entwickelt sich in Richtung Zukunft. Ein zentrales Projekt ist dabei das Stadtwerk als urbanes Quartier mit Wohnungen, Büros und Geschäften auf der einen Seite und einem Competence Park mit Fokus auf Life Sciences, Bildung und Kreativindustrie auf der anderen Seite. Mit der Errichtung von Haus Strubergasse 24 schließt der Entwickler Prisma heuer die letzte Lücke im Projekt, das für seine ganzheitliche Planung mit dem Otto Wagner Städtebaupreis ausgezeichnet wurde. Schon im Herbst wird das expandierende Gesundheitsunternehmen Biogena einziehen – in bester und synergetischer Nachbarschaft zu der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität und dem medizinisch-chemischen Labor Dr. Mustafa & Dr. Richter.

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STERNBRAUEREI ENDE DES 19. JAHRHUNDERTS ERRICHTETE JAKOB CECONI – zu seiner Zeit der gefragteste Architekt

Salzburgs – die Sternbrauerei im Stadtteil Riedenburg. Nach Auflassung der Brauerei lag das weitläufige Gelände, das nur durch das Neutor von der barocken Altstadt getrennt ist, ein halbes Jahrhundert lang brach. Vor der beeindruckenden Kulisse des Rainbergs ist nun nach den Entwürfen der New Yorker Star-Architektinnen Hariri & Hariri ein Ensemble von exklusiven Wohnobjekten entstanden; wie Skulpturen stehen die sechs neuen Gebäude dem historischen Kern der Anlage gegenüber. Ihre Natursteinfassaden bilden eine Brücke zwischen zeitgenössischer Bauästhetik und der dramatischen Felswand; von den Terrassenlandschaften eröffnen sich unerhört neue Blicke auf die Stadt.


Das Hotel Goldgasse ist mehr als Boutique Hotel, es ist eine persönliche Lifestyle-Erfahrung, ein privates Refugium der Extraklasse, mitten in der Stadt. Ein besonderer Ort, der Ausblicke und Einblicke in die Salzburger Geschichte vermittelt, ein Ort, den man nicht vergisst. Eine kleine Wanderung durch die Jahrhunderte, eine sehr persönliche und individuelle Art der Betreuung, die am Ende alle Wünsche zu erfüllen weiß …

Hotel Goldgasse - Goldgasse 10 5020 Salzburg - Austria Tel: +43 662 845 622 - Fax: +43 662 845 622-9 Reservation: info@hotelgoldgasse.at www.hotelgoldgasse.at


Fotos: Hotels; arthotel Blaue Gans: Ingo Pertramer; Hotel Goldgasse: Janos Grapow

BOUTIQUEFL AIR Mit extravagantem Interieur, idyllischen G채rten und historischen Designelementen bringen Salzburgs Hotels ihre Vorz체ge auf vielseitige Weise zum Ausdruck. Etwas haben sie alle gemeinsam: Sie sind durch besonderen CHARME und INDIVIDUELLEN CHARAKTER gepr채gt. Text: Jeanette Fuchs, Kim Schneider


ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT

Zu Gast

INDIVIDUELLER LEBENSSTIL arthotel Blaue Gans

Getreidegasse 41-43, 5020 Salzburg

TRADITIONSREICHES FLAIR, innovative Ideen und modernes Design – diese Mischung erwartet Kenner

im arthotel Blaue Gans in Salzburgs berühmter Getreidegasse. Durch drei weitere neue Zimmer verschmelzen historische Mauern mit skulpturalem Mobiliar und schnörkellosen Details zu einem neuen Ganzen. Dem Boutique-Gedanken lässt man auch auf kulinarischer Ebene freien Lauf: Das neue Brasserie-Konzept bringt erlesene Speisen zusammen mit Craft Beers und hausgemachten Limonaden auf den Tisch. Im Weinarchiv im Kellergewölbe etablieren sich genussvolle Tischgemeinschaften. Das Essen wird in Schüsseln und auf Platten serviert. www.blauegans.at 40 . 41


INTERNATIONALE GRANDEZZA Hôtel Bristol Salzburg

Makartplatz 4, 5020 Salzburg

DIESER ORT, AN DEM SICH GESCHICHTE UND MODERNE UMARMEN, besitzt ein einzigartiges Flair. Das Hôtel Bristol Salzburg bietet dem Gast die Möglichkeit, nach einem langen Tag die Füße hochzulegen und im Luxus zu schwelgen. Die 60 Zimmer des Hôtels sind in Anlehnung an verschiedene Epochen der Mozartstadt eingerichtet – die Motive, die sich in den Zimmern finden, erzählen von den reichen Tagen des Barock und denen des bunten Rokoko. Aber egal, in welcher Epoche der Gast nächtigt – in jedem dieser Zimmer und Suiten lässt es sich exzellent entspannen. www.bristol-salzburg.at


ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT

Zu Gast

SMARTER LUXUS Hotel Krone 1512

Linzer Gasse 48, 5020 Salzburg

TRADITION UND INNOVATION liegen in Salzburg dicht beieinander. Das Hotel Krone 1512, dessen SmartLuxury-Vorz체ge sich in der zentral gelegenen Linzer Gasse entfalten, ist ein lebendiger Beweis. Das historische Haus mit der Nummer 48 wurde schon im 14. Jahrhundert erstmals urkundlich erw채hnt. Dass ausgerechnet das Jahr 1512 seinen Weg in den Hotelnamen gefunden hat, liegt an einem von sieben Altstadt-Brunnen, der zu dieser Zeit errichtet wurde. Von der langen Geschichte zeugen St체cke alter Holzw채nde, die in den Boutique-Suiten zum spannungsreichen Blickfang werden. www.krone1512.at

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WO DETAILVERLIEBTES INTERIEUR AUF PERSÖNLICHEN SERVICE TRIFFT, kann die Villa Carlton nicht weit sein. Individualisten begeistern sich für die Designthemen, die den vier Stockwerken zugeordnet sind. Während das Erdgeschoss in königlichem Blau erstrahlt, stehen auf der dritten Etage ausgefallene Pop-ArtMöbel im Mittelpunkt. Die überraschenden Besonderheiten, die man in den 39 Zimmern findet, tragen die Handschrift von Hotelchefin Anna Sunshine Sigl. Mit ihrem Faible für Extravaganz sorgt sie, etwa in der Hotel Villa Carlton Markus-Sittikus-Straße 3, 5020 Salzburg Verschmelzung von edlen Stoffen und warmen Farben, für exklusives Wohlfühl-Flair. Um die Wünsche der Gäste bestmöglich zu erfüllen, ist die Rezeption rund um die Uhr geöffnet. www.villa-carlton.at

EXTRAVAGANTE DETAILS


ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT

Zu Gast

NUR EINEN KATZENSPRUNG vom Café Tomaselli und vom Festspielhaus entfernt, steht das Hotel Goldgasse

an gleichlautender Adresse. Die ehemalige Kupferschmiede wurde von der italienischen Architektin Daniela GESCHICHTSTRÄCHTIGE GASSE Satta neu gestaltet, die altehrwürdige Architektur blieb bewahrt. Historische Fresken, Säulen und alte SteinHotel Goldgasse

Goldgasse 10, 5020 Salzburg

böden bilden den spannenden Kontrast zu den klaren Linien des modernen Interieurs. Für individuelles Flair sorgen die wandhohen Fotografien in den Zimmern und Suiten, die eindrucksvolle Szenen aus „Jedermann“, „La Bohème“ oder „Il Trovatore“ zeigen. Einen Rundblick über Salzburg gewährt die private Dachterrasse der Suite im obersten Stockwerk. www.hotelgoldgasse.at 44 . 45


URBANE GARTENIDYLLE Hotel & Villa Auersperg

Auerspergstraße 61, 5020 Salzburg

DURCH GROSSE FENSTER LÄSST MAN DEN BLICK über den Hotelgarten schweifen, lauscht dem Vogel-

gezwitscher und dem Plätschern des Brunnens. Die neu gestalteten Gartenzimmer im charmanten Hotel Auersperg mitten im Salzburger Andräviertel sind Oasen der Ruhe. Mit in den Zimmern bereitgestellten Büchern, dazu feinem Tee oder Kaffee, wird das Wohlgefühl der Gäste einmal mehr zur obersten Priorität erhoben. Das Spa mit der begrünten Dachterrasse, dem Bodenbrunnen und der Sauna mit Blick auf den Kapuzinerberg ist ebenfalls nicht weit. Yoga am Mittwochmorgen und das biologische Frühstück sind weitere Besonderheiten, die Gäste und Einheimische zu schätzen wissen. www.auersperg.at


ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT

Fotos: Hotels

Zu Gast

MÄRCHENHAFTE RESIDENZEN Die Schlösser und Stadtvillen haben in Salzburg bedeutsame Geschichte geschrieben. In den Salons und Suiten, auf den Terrassen und in den Gärten taucht man heute ein in das Lebensgefühl VERGANGENER TAGE. Text: Jeanette Fuchs, Kim Schneider

ANTIKE ERBSTÜCKE Hotel Goldener Hirsch, Getreidegasse 37,

5020 Salzburg, www.goldenerhirsch.com

UNNACHAHMLICHE GEMÜTLICHKEIT

ALS EINE DER TRADITIONSREICHSTEN

Oasen inmitten des geschäftigen Treibens in Salzburg begegnet man im Hotel Goldener Hirsch dem romantischen Zauber des fünfzehnten Jahrhunderts. Im Jahr 1407 erstmals urkundlich erwähnt, verströmt das Hotel mit seinen antiken Bauernmöbeln eine unnachahmliche Atmosphäre. Wo sich moderner Komfort elegant in Lodengewand hüllt, findet man auch „Erbstücke“ ehemaliger Gäste, die einst wochenlang im Hirschen residierten und ihre mitgebrachten Möbelstücke als Dank für die schöne Zeit zurückließen. Beliebte Treffpunkte für Stammgäste und Festspiel-Gesellschaft sind das haubengekrönte Restaurant und die Hirschen-Bar.

Altstadthotel Wolf

Kaigasse 7, 5020 Salzburg, www.hotelwolf.com IN UNMITTELBARER NÄHE zum Stadtzen-

trum vermischen sich im denkmalgeschützten Bürgerhaus bodenständiger Charme und luxuriöses Lebensgefühl. 1492 erstmals erwähnt, wird es seit 1899 in Familienhand als Hotel geführt. Liebe und Leidenschaft sind überall spürbar – in diesem wunderbaren Kleinod der Gemütlichkeit. Das Haus wurde zuerst als Herberge und Gasthaus geführt und kontinuierlich modernisiert.

PRUNKVOLLER RÜCKZUGSORT Hotel Schloss Leopoldskron, Leopoldskronstraße 56-68, 5020 Salzburg, www.schloss-leopoldskron.com WO SICH das gleichnamige Anwesen majestätisch an das Ufer des Leopoldskroner Weihers schmiegt, fehlt es dem anspruchsvollen Gast an nichts: Die zwölf mit erlesenen Antiquitäten eingerichteten Suiten im Hotel Schloss Leopoldskron vereinen moderne Standards mit schlosstypischer Patina. Während man von einigen Suiten auf

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den Schlossgarten und die Festung Hohensalzburg blickt, genießt man von den beiden Premiumsuiten, darunter auch das ehemalige Apartment von Max Reinhardt, die Aussicht auf den Untersberg. In den Suiten erwarten die Gäste Prosecco, frisches Obst und Blumen. Im Meierhof Café werden Kaffee und Kuchen kredenzt.


MONDÄNES FLAIR Hotel Sacher

Schwarzstraße 5-7, 5020 Salzburg, www.sacher.com

NACHHALTIG URLAUBEN Das Grüne Hotel zur Post

Maxglaner Hauptstraße 45, 5020 Salzburg, www.hotelzurpost.info DAS FAMILIENGEFÜHRTE Hotel zur Post

20 ZIMMER UND 10 SUITEN erhielten beim finalen Modernisierungsabschnitt des Hotel Sacher Salzburg ein neues Gewand. Ausgestattet mit edlen Leinenstoffen, stilvoll restaurierten Möbeln aus antiken Hölzern und eigens für das Hotel kreierten Teppichen erstrahlen die luxuriösen Refugien nun in neuem Glanz. In den Badezimmern

trifft wertvoller Marmor auf neueste Technik. Ein besonderes Highlight ist der Salzachblick, den jedes Hotelzimmer über Fenster, Erker oder Balkone gewährt. „Kein Zimmer gleicht dem anderen, aber in jedem Zimmer hat man das Gefühl, im Sacher Salzburg zu sein“, betonen die Gastgeber Alexandra und Matthias Winkler.

in Salzburg setzt auf Nachhaltigkeit, sogar die Getränke werden hier auf klimaneutralem Weg mit Pferdekutsche geliefert. Von der grünen Farbe des Hauses über die Getränkezufuhr bis hin zum Bio-Frühstück nach einer erholsamen Nacht – Nachhaltigkeit und „grünes“ Bewusstsein ziehen sich durch das Hotelkonzept. Das ist den Gastgebern, Familie Maier, sehr wichtig. Seit 1994 führen Georg und Silvia Maier das Haus – seit 1999 ist es das „grüne Bio-Herz“ der Stadt Salzburg. Das Hotel zur Post macht es sich zur Aufgabe, Naturbelassenes und Stadtverbundenes zu verweben – eine Mission, die Tag für Tag gelingt.

LUXURIÖSE AUSBLICKE Hotel Schloss Mönchstein, Mönchsberg Park 26, 5020 Salzburg, www.monchstein.at ES HEISST, wer nach Salzburg kommt, sollte

zumindest drei Dinge gesehen haben: die Salzburger Altstadt, die Salzburger Festspiele und das Hotel Schloss Mönchstein. Umgeben von einem 14.000 Quadratmeter großen Schlosspark thront das 5-SterneSuperior-Hotel auf dem Mönchsberg über der Stadt. Die 24 exklusiven Zimmer und

Suiten spiegeln den unvergleichlichen Charakter des Schlosshotels wider. Hier treffen kostbare Antiquitäten auf exklusives Innendesign und modernen Komfort. Man residiert und schwebt förmlich über den Dingen – ganz gleich, ob man die Restaurant-Terrasse oder den Infinity-Pool als seinen Aussichtspunkt wählt.


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Zu Gast

„VIEL ZU SPÄT BEGREIFEN VIELE DIE VERSÄUMTEN LEBENSZIELE: FREUDE, SCHÖNHEIT DER NATUR, GESUNDHEIT, REISEN UND KULTUR. DARUM, MENSCH, SEI ZEITIG WEISE. HÖCHSTE ZEIT IST’S: REISE, REISE!“

Wilhelm Busch (1832–1908)

KLARE LINIE

FAMILIÄRES KLEINOD

LEBENDIGE GESCHICHTE

Altstadthotel Weisse Taube

Hotel Rosenvilla

Villa Trapp

Kaigasse 9, 5020 Salzburg, www.weissetaube.at

Höfelgasse 4, 5020 Salzburg, www.rosenvilla.com

Traunstraße 34, 5026 Salzburg, www.villa-trapp.com

SO GESCHICHTSTRÄCHTIG sich das

SEIT 1996 im Besitz der Familie Fleisch-

EINE TASSE TEE IM SALON oder ein

Haus von außen auch präsentiert – 1365 wurde es erstmals urkundlich erwähnt –, im Inneren ist es von modernen Elementen geprägt. Weiße Farbe, saubere Linien und helles Holz erwarten den Besucher schon in der Lobby. Doch man darf sich nicht vom ersten Eindruck täuschen lassen: die Tradition hat ganz klar ihren Platz in diesem Haus und ergänzt sich nur wunderbar mit den modernen Möbeln und Einrichtungsgegenständen. Kräftige Farben kontrastieren mit dem modernen Weiß der Zimmer und setzen schöne Akzente. Die Gastgeberin, Christine Gmachl, die das Altstadthotel seit Jänner 2014 führt, begrüßt ihre Gäste stets mit einem Lächeln auf den Lippen.

haker, ist die Rosenvilla mit viel Liebe zum Detail von der einfachen Pension zum kleinen, feinen Stadthotel mit 15 Zimmern und Suiten gewachsen. Stammgäste genießen die Kombination aus zentraler Ruhelage, geschmackvoller Ausstattung und persönlichem Service. Das junge, sechsköpfige Team unter der Leitung von Hoteldirektorin Stefanie Fleischhaker lebt vor, wovon die Gäste profitieren. Resultiert die herzliche Gastfreundschaft doch aus der Freude an der Arbeit und dem wertschätzenden Umgang miteinander. Legendär ist das RosenvillaFrühstück. An der delikaten Auswahl von höchster Qualität erfreuen sich Hotelgäste und Einheimische.

Gläschen Wein auf der romantischen Sonnenterrasse? Seit 2008 wandeln Hotelgäste auf den authentischen Spuren der weltberühmten Familie Trapp, welche das Haus vor den Toren Salzburgs von 1923 bis 1938 bewohnte. Errichtet wurde es von Baumeister Valentin Ceconi aus dem Friaul, umgebaut und erweitert von Baron Georg von Trapp. Mit 22 Zimmern und gelb gefärbter Fassade schuf er ein elegantes Heim, ausgerichtet auf die Bedürfnisse seiner großen Familie. Mit der Nutzung als Hotel wird ein Stück Geschichte wieder lebendig: es ist, als begegneten wir Georg und Maria, hörten das Lachen der Kinder und lauschten dem Gesang des Trapp-Chores im Park.

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Fotos: Tourismus Salzburg GmbH

„KLEIN IST SCHÖN – UND AUCH RICHTIG, DER BAUSTEIN DES GANZEN UNIVERSUMS.“

Leopold Kohr (1909–1994)

Nationalökonom, Jurist, Staatswissenschaftler und Philosoph


ARCHITEK TUR . LANDSCHAFT

Salzburg Congress

ÜBERRASCHEND ANDERS Salzburg ist keine Großstadt: Und dennoch blickt man seit Jahren voll Respekt und Neugierde in die Mozartstadt. Denn der Erfolg von SALZBURG CONGRESS macht international die Runde. Dieser basiert auf Qualitätsorientierung, Innovationsfreude und der Besinnung auf die eigenen Stärken. Ganz nach dem Motto: Small is beautiful! Text: Franziska Lipp

S

ich nicht mit anderen zu vergleichen, sondern sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren, setzt Selbstbewusstsein und Understatement voraus. Schon mit der Eröffnung von Salzburg Congress im Jahr 2001 war klar: Mit den großen internationalen Kongresszentren in Wien, Barcelona oder Mailand will und kann man nicht mithalten. Und das ist auch gut so: Von Beginn an setzte man mit Bedacht auf eine ganz andere Herangehensweise und rückte die Werte Innovation und Qualität in den Fokus. Mit dieser überlegten, aber wenig lauten Strategie gelang es, auch internationale Kongresse nach Salzburg zu holen. Viele der Veranstalter hatten bis zu diesem Zeitpunkt nicht im Entferntesten daran gedacht, die „kleine“ Mozartstadt als Kongressort ins Auge zu fassen.

Das Unerwartete erwarten „Salzburg Congress ist im internationalen Vergleich ein kleines Haus, ebenso wie unser 20-köpfiges Team recht klein ist“, erklärt Bert Brugger, Geschäftsführer von Salzburg Congress. „Diese überschaubare Größe hat viele Vorteile: Marketing, Verkauf, Technik und Organisation gehen Hand in Hand. Der bürokratische Aufwand ist zum großen Erstaunen vieler unserer Kunden sehr überschaubar. Jeder weiß, was der andere tut. Und anstatt einen enormen Apparat bewegen zu müssen, sind wir ganz nah am Kunden.“ Bei Salzburg Congress geht Professionalität mit Gastfreundschaft, Hausverstand und Menschlichkeit einher. Charme, Weltoffenheit, Kreativität und Zukunftsorientiertheit bilden die Basis für Veranstaltungen auf höchstem Qualitätsniveau. Immer wieder sind Kunden aus aller Welt überrascht, mit welcher Leichtigkeit bürokratische Hürden gemeistert

werden. Wie gut man hier zuhört und Wünsche ganz unkompliziert erfüllt werden. Gestaunt wird aber auch über die außergewöhnliche Architektur und die technische Ausstattung.

Ein stimmiges Angebot „Wir sind immer offen für neue Entwicklungen oder ungewöhnliche Ideen und beweisen gerne Innovationsgeist. In dieser Hinsicht tun wir uns sogar leichter als die ganz großen Häuser“, betont Bert Brugger. „Was Salzburg Congress auszeichnet, ist die Liebe zum Detail und der Ehrgeiz, das Beste aus den Gegebenheiten zu machen.“ Begeisterte Kunden können dem nur zustimmen. Ob der „ESVD-ECVD Annual Congress 2014“ mit 450 Personen, das „ISC 2014 30th Internat. Symposium on Chromatography“ mit ca. 800 Personen oder die „ICCBH 7th International Conference on Children’s Bone Health 2015“ mit 400 Teilnehmern: Vortragende und Besucher zeigten sich von Atmosphäre und Flair, Flexibilität und Service, der Kulinarik und der unkomplizierten Arbeitsweise im Salzburg Congress so angetan, dass Termine weit im Voraus avisiert werden. Ebenfalls hoch geschätzt wird das kulturelle Angebot der Stadt. „Auch hier zeigt sich wieder: Salzburg ist keine Millionenstadt, verfügt aber über ein vielfältiges und erstklassiges Angebot. Innerhalb Europas spielt das kleine Salzburg touristisch in der obersten Liga mit“, weiß Bert Brugger. Qualität lässt sich nicht an der Größe festmachen. Das hat der Salzburger Philosoph und Nationalökonom Leopold Kohr schon früh erkannt. Seine Aussage „Small is beautiful“ wurde längst zum geflügelten Wort und hat auch noch im 21. Jahrhundert Bestand.

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Sirenen Wer keine Fragen stellt, hört auch keine Lügen

Taschenopernfestival 16. bis 29. September 2015 in Salzburg Fünf Uraufführungen nach der Sirenen-Episode aus James Joyce’s Ulysses von Ann Clear, Wen Liu, Brigitta Muntendorf, Sarah Nemtsov, Jagoda Szmytka Musikalische Leitung Juan García Rodríguez Künstlerische Leitung Thierry Bruehl www.klang21.com


K U N S T . K U LTU R

Foto: „Ein Sommernachtstraum“/ Marionettentheater Salzburg

Inhalt

KUNST . K U L T U R

GROSSE LEUTE

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Salzburgs Literaturschaffende in besonderem Licht

ALLE SEITEN DER WELT

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The Sound of Music feiert Geburtstag, Salzburg zeigt sich facettenreich

WIR MACHEN KULTUR!!

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Die kulturellen Highlights für 2015/2016

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Bücher, die in neue Welten führen

50 JAHRE SEHNSUCHT

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Salzburgs beste Eventlocations im Überblick

Hier sind die schönsten Bücher zuhause

LESET!!

TON IN TON

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ZWISCHEN DEN POLEN

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Die diesjährigen Festspiele sind von Gegensatz-Paaren geprägt

BAROCKES KUNSTWERK Das DomQuartier: mehr als ein Museum

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Fotos: Chris Rogl

GROSSE LEUTE VOR ORT Bücher sind die Verbindung zwischen Schreibenden und Lesern, die Brücke zwischen eigenen und fremden Welten. In Salzburg wird der literarische Verkehr von beiden Seiten auf ERQUICKENDEM NIVEAU gepflegt. Text: Cay Bubendorfer

JOCHEN JUNG Autor & Leiter Verlag Jung und Jung

BEMERKENSWERT AN SEINEM UMGANG MIT BÜCHERN SEI, dass der so eigentlich gar nicht erlaubt sei, sagt Jochen Jung. Einen Verleger wie ihn, der selbst auch Autor, Rezensent und Lyriker ist, sieht die Zunft nicht gerne. Das kümmert ihn aber nicht weiter, ganz im Gegenteil: die Vermischung der Sparten, die Kenntnis aller Seiten empfindet er als ganz zentral für sein Tun. Seinen eigenen Verlag Jung und Jung hat der langjährige Lektor und Leiter des Residenzverlages im Jahr 2000, im Alter von fast 60 Jahren, gegründet; dass er einmal Bücher machen wollte, wusste er aber bereits als Zwölfjähriger. Die Menschen brauchen die Literatur, um sich selber kennenzulernen, ist Jochen Jung überzeugt. Wenn ein Schriftsteller seinen Blick auf die Welt vorführt, verleitet er die Leser zum Mitkommen und bringt sie zum Nachdenken über die konkreten Themen und Probleme, denen er sich selbst schreibend nähert. „Autoren sind ja in der Regel kluge Menschen und können uns viel über die Welt erzählen.“ Berührend und zur Kunst wird das Erzählen durch die Schönheit der Sprache – durch Formulierungen, die treffen und zeigen, worauf es ankommt.


K U N ST . K U LTU R

Große Leute

„AUFHÖREN? ALS VERLEGER HABE ICH LEBENSLÄNGLICH. DAS IST DER BERUF.“

Jochen Jung

Autor & Leiter Verlag Jung und Jung

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„DIE WELT BRAUCHT BERICHTERSTATTER. WIR WOLLEN VON DER FREMDE ERZÄHLT BEKOMMEN.“

Klaus Seufer-Wasserthal

Leiter Rupertus Buchhandlung

BÜCHER ERZÄHLEN UNS ÜBER DAS LEBEN, sagt Klaus Seufer-Wasserthal. Von Orten, an denen wir selbst

KLAUS SEUFER-WASSERTHAL Leiter Rupertus Buchhandlung

nicht sein können, und von Dingen, die wir nicht erlebt haben. Der Germanist und Historiker leitet die traditionsreiche Rupertus Buchhandlung seit zehn Jahren – und hat als Buchhändler ungebremste Lust, Themen unter die Leute zu bringen, die ihm selbst am Herzen liegen. Auch wenn er sich dabei nicht in erster Linie als Kulturvermittler sieht, weiß er, dass die persönliche Stellungnahme im Gespräch mit den Kunden gerade wieder starke Bedeutung gewinnt: weil einerseits immer schneller immer mehr Bücher auf den Markt kommen und andererseits zugleich das reflektierte Feuilleton als Orientierung für literarische Qualität zusehends verschwindet. Aus demselben Grund gebe es auch wieder mehr private Leserunden, in denen über Bücher diskutiert werde: „Ein schöner Trend.“ Tatsache sei jedenfalls, dass noch nie so viel gelesen und geschrieben worden sei wie in unserem Zeitalter. Und dass schöne Bücher als Objekte wieder hoch geschätzt würden – trotz oder gerade wegen der digitalen Ausgaben. Die Anziehungskraft von Literatur erlebt Klaus Seufer-Wasserthal nicht zuletzt seit acht Jahren als Mitveranstalter des Salzburger Literaturfestes.


K U N ST . K U LTU R

Große Leute

„BÜCHER LASSEN UNS IN DIE KÖPFE DER ANDEREN HINEINSCHAUEN, UND DAS VERÄNDERT UNS SELBST.“

Ines Schütz

Rauriser Literaturtage

INES SCHÜTZ ist Übersetzerin und unterrichtet Französisch und Deutsch an einem Gymnasium. MANFRED MITTERMAYER lehrt Neuere deutsche Literatur an der Universität, forscht zu Thomas Bernhard und leitet

INES SCHÜTZ & MANFRED MITTERMAYER Rauriser Literaturtage

das Literaturarchiv Salzburg. Gemeinsam haben die beiden 2013 die Leitung der Rauriser Literaturtage übernommen. Sprache sei das wichtigste Medium zur intellektuellen Auseinandersetzung mit der Welt, sagt Manfred Mittermayer; in Büchern könnten andere Lebens- und Denkmöglichkeiten durchgespielt werden. „Im Zusammenhang mit der Person und Biographie des Autors wird Literatur zum Seismographen für gesellschaftspolitische Zusammenhänge.“ In Rauris werden diese sinnlichen Imaginationsräume im direkten Gespräch zwischen Schriftstellern, Experten und Lesern gemeinsam erkundet; Literatur wird zum Erlebnis. Denken und Wahrnehmung hingen von der Sprache und ihrer Struktur ab, sagt Ines Schütz. Sprache präge also die Wahrnehmung der Wirklichkeit. Gerade für junge Menschen könnten literarische Lebensentwürfe anregend sein, weil sie sich in den Figuren selbst neu entdeckten – und dann vielleicht auch das Schreiben. 56 . 57


„WENN ICH MIR BÜCHER AUS MEINEM LEBEN WEGDENKE: ICH WÄRE EIN GANZ ANDERER MENSCH!“

Mona Müry

Leiterin Müry Salzmann Verlag

MONA MÜRY Leiterin Müry Salzmann Verlag

SIE LESE KAUM NOCH TAGESZEITUNGEN, sagt Mona Müry, weil sie nur Häppchen böten und die Illusion der Informiertheit. „Langstreckenlesen“, für zumindest drei bis vier Stunden eintauchen in die Welt, die sich in Büchern auftut, sei ihr Gegenmittel. In der Zusammenarbeit mit Autoren, in der intensiven, oft sich über Monate erstreckenden Auseinandersetzung mit den entstehenden Texten, kommt sie als Verlegerin den Schreibenden sehr nahe. Ein Prozess, auf den man sich einlassen müsse; und der – wenn er partnerschaftlich aus dem Dialog heraus verlaufe – sich auf nicht restlos erklärbare Weise als Erfolg auch in den Buchhandlungen niederschlage. Wenn sie für einen Text brennen kann, dann sprühen die Funken auch im Verkauf, ist die studierte Romanistin und Theologin überzeugt. Der häufigste Weg, auf dem neue Autoren zum Müry Salzmann Verlag finden, ist denn auch die persönliche Empfehlung von Kollegen. Nach 25 Jahren in der Verlagsbranche macht ihr ein Text nicht so leicht etwas vor. „Literarische Qualität entwickelt ein Text dann, wenn er notwendig ist“, resümiert Mona Müry. Wenn er also zwingend Gefühltes und Erlebtes beschreibt und nicht Erfahrungen aus zweiter Hand zur Geschichte macht.


K U N ST . K U LTU R

Große Leute

„SCHREIBEN IST EINE EINSAME ARBEIT, ABER AUF VIELE MENSCHEN, AUF DIE GANZE WELT BEZOGEN. DAS SEHE ICH LUSTVOLL.“

Karl-Markus Gauß Schriftsteller

KARL-MARKUS GAUSS Schriftsteller

BEKANNT WURDE KARL-MARKUS GAUSS mit seinen literarischen Reisereportagen aus fast vergessenen Gegenden Europas, unverwechselbar durch die Serie seiner literarischen „Journale“, in denen sich Glossen, politische Kommentare, philosophische Betrachtungen, Porträts und Anekdoten zu einer persönlichen Chronik unserer Zeit vereinen. Durch das Schreiben wolle er Dinge herausfinden, selbst gescheiter werden, sagt der Schriftsteller. Eine Reise etwa könne durchaus ein Urlaubsvergnügen sein, aber erst durch das Schreiben danach sei die Reise ein Gewinn der Vielfalt der Welt und für ihn vollendet. Sein Vertrauen in die Sprache als Medium der Menschen ist groß. „Gerade wegen des Moments der Mitteilbarkeit kann Literatur von jedem aufgenommen werden.“ Er diskutiert gerne mit seinen Leserinnen und Lesern, weil die Momente des unmittelbaren Kontakts ohnehin rar seien. „Die ‚Journale‘ sind auch so dialogisch angelegt, dass die Leute ihre Meinung dazu sagen wollen.“ Irgendein Bild eines Lesers hat jeder Autor vor sich, davon ist Karl-Markus Gauß überzeugt. Ohne diesen Gedanken an den Leser sei Schreiben nicht möglich – und er schreibe jedenfalls, um gelesen zu werden. An der Möglichkeit, Menschen durch die Sprache zu gewinnen, zweifelt er nicht.

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Fotos: Stefan Zweig Centre: A. Schaefer/Wien; Literaturhaus: wildbild; Fotohof: Herman Seidl; Stadtbibliothek: Stadt Salzburg/J. Killer

ALLE SEITEN DER WELT Die Literatur braucht ihre Häuser, damit Menschen und Bücher regelmäßig ZUSAMMENFINDEN. Und dabei in der Fülle immer wieder fündig, neugierig und glücklich werden. Text: Cay Bubendorfer

KLEMENS RENOLDNER Direktor Stefan Zweig Centre

www.stefan-zweig-centre-salzburg.at

SITUIERT AM MÖNCHSBERG direkt

über den Festspielhäusern, ist das Stefan Zweig Centre der Universität Salzburg ein phantastischer Treffpunkt in dieser Stadt. Seit der Eröffnung im Jahr 2009 leitet der Literaturwissenschaftler, Autor und renommierte Zweig-Experte Klemens Renoldner das Haus. Schulkassen diskutieren hier über die „Schachnovelle“, Schauspielerinnen und Schauspieler lesen aus Zweigs Erzählungen, Wissenschaftler aus der ganzen Welt treffen sich hier. Für Spezialisten gibt es eine Forschungsbibliothek, Freunde der Literatur können eine Ausstellung über Zweigs Leben und Werk besuchen. „Der Arbeitsplatz, der Blick

TOMAS FRIEDMANN Leiter Literaturhaus

www.literaturhaus-salzburg.at DIE FREUDE WAR GROSS beim Literatur-

haus Salzburg und den fünf autonomen Literaturvereinen und Autorengruppen, als sie im Herbst 1991 gemeinsam in den denkmalgeschützten, frisch renovierten Eizenbergerhof in Lehen einziehen konnten. Anfangs noch ein Geheimtipp in der Szene, hat sich das Literaturhaus seit vielen Jahren eine nachhaltige Position in der europäischen

über die Altstadt, das ist jeden Tag Anlass zur Freude. Und das Interesse an Zweig ist weltweit enorm, viele neue Filme entstehen gerade, neue Bücher werden veröffentlicht. Wir wundern uns oft, dass Stefan Zweig so viele Freunde hat. Und freuen uns darüber.“

„WIR WUNDERN UNS OFT, DASS STEFAN ZWEIG SO VIELE FREUNDE HAT ... UND FREUEN UNS DARÜBER.“

Klemens Renoldner

Autor, Germanist und Direktor Stefan Zweig Centre

Welt der Sprachen, Bücher und Schriftsteller erobert: Mehr als 15.000 Besucher zählt man jedes Jahr. „Sprache verändert: sich und die Menschen. Gute Bücher bewegen, bieten neue Sichtweisen für Leserinnen und Leser – und auf die Welt“, sagt Literaturhaus-Leiter Tomas Friedmann. „Das Literaturhaus Salzburg baut Brücken zwischen Phantasie und Wirklichkeit – ein attraktiver Ort der Überraschung und Begegnung, der Freude und Aufklärung ... weil hier das Leben zur Sprache kommt.“


K U N ST . K U LTU R

Literaturszene

EVA MITTERNDORFER Fotohof-Bibliothek

www.fotohof.at

„ALLEN IST KLAR, DASS HIER KEIN SAMMELSURIUM STEHT, SONDERN EINE WOHLÜBERLEGTE, SORGFÄLTIG KURATIERTE BIBLIOTHEK, EIN GROSSES GANZES.“

ALS GALERIE für zeitgenössische Autorenfotografie spielt der Fotohof am IngeMorath-Platz in der internationalen TopLiga mit. Österreichweit einzigartig ist aber auch die öffentlich zugängliche Fachbibliothek mit ihren knapp 10.000 Titeln. Die in über 30 Jahren aufgebaute Sammlung umfasst Bücher, Kataloge und Zeitschriften, und sie wird laufend durch Neuerscheinungen ergänzt: Im Abonnement werden etwa 30 internationale Zeitschriften zur Medienkunst und Fotografie bezogen – vom

niederländischen „Eyemazing“ bis zum österreichischen Klassiker „Eikon“. Der Fotohof verfügt damit über eine der umfangreichsten Bibliotheken für Fotografie nach 1945 in Österreich. „Egal ob es Studenten sind oder Künstler, die zu uns kommen. Allen ist klar, dass hier kein Sammelsurium steht, sondern eine wohlüberlegte, sorgfältig kuratierte Bibliothek, ein großes Ganzes. Das schätzen die Leute, und für mich ist es ein großes Vergnügen.“ sagt Fotohof-Bibliothekarin Eva Mitterndorfer.

HELMUT WINDINGER

Medien wird immer größer. Bibliothekschef Helmut Windinger stellt aber klar, dass das Haus viel mehr als kostenlose Ausleihe bietet. Die Stadtbibliothek entwickelt sich zum Bildungszentrum mit niederschwelligen Angeboten – von Autorenlesungen in der spektakulären Panoramabar über Bildungsberatung bis zur vergnüglichen Leseförderung. „Bei uns kann man lesen, Musik hören, am Computer arbeiten und recherchieren, sich vertiefen. Eins unserer wichtigsten Anliegen ist es, Kinder für das Lesen zu begeistern. Denn Bücher sind die Basis für Bildung.“

Leiter Stadtbibliothek

www.stadt-salzburg.at/bibliothek ÜBER DEN STANDORT LEHEN und den roten Teppich im ganzen Haus wurde vor der Eröffnung der Stadtbibliothek im Jänner 2009 heftig diskutiert. Die angenehme Akustik und ständig wachsende Besucherzahlen haben längst die Richtigkeit beider Entscheidungen bestätigt; der Run auf insgesamt 180.000 Romane, Fach- und Kinderbücher, Zeitschriften und elektronische

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Fotos: Verlage; ZEISS Art Calendar 2015: Douglas Kirkland

LESET! Ewig Bewahrtes, genussvoll Begehrtes und geheimnisvoll Verborgenes – in und aus Salzburg. Ob zum Nachkochen, Nachlesen oder Nachschlagen: diese Bücher eröffnen NEUE WELTEN. Text: Kim Schneider, Claudia Janka

BÜCHERLISTE

Die Salzburg Hitlist der Redaktion: Auch diese Bücher sind mehr als lesenswert und zählen zum wertvollen literarischen Gut von, in und um Salzburg.

ZUM FÜRCHTEN

ZUM GENIESSEN

Der Salzburger Autor stellt seine Heimatstadt in den Mittelpunkt seiner Kriminalromane. „Drachenjungfrau“ erzählt von den Ermittlungen des Kommissars Martin Merana in einem Fall rund um eine 17-jährige Schönheit, die tot am Fuße der Krimmler Wasserfälle entdeckt wurde. Mystisch, geheimnisvoll, spannend.

Salzburg im Jahre 1930 – aus der TrappKüche duftet es nach köstlichem Braten und traumhaften Buchteln. Johanna Raudaschl verwöhnte die Familie Trapp mit exquisiten Rezepten – und dank des Engagements ihrer Enkelin kann jeder ihre Rezepte nachkochen.

Das Trapp-Kochbuch. Original-Rezepte Drachenjungfrau

der Köchin Johanna Raudaschl

Manfred Baumann, Gmeiner-Verlag

Irmgard Wöhrl, Verlag Anton Pustet

ZUM ERFRISCHEN

ZUM HORIZONT ERWEITERN

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Einer der traditionsreichsten Gastronomiebetriebe mitten in Salzburg: das Sternbräu. Die Autoren beleuchten die vielseitige Historie des Braugasthauses vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt – und damit wird auch die Geschichte der Salzburger Gastronomie im Wandel der Zeit erzählt.

Uraufgeführt 1920 am Salzburger Domplatz, erzählt der „Jedermann“ eine großartige Geschichte vom Leben und Sterben eines reichen Mannes, von der Vergänglichkeit und Schönheit des Lebens und von den Lastern der Elite. Andreas Müry wiederum legt die wunderbare Historie des Stückes dar – inklusive opulentem Bildteil, Biographien der Protagonisten und Personenregister.

Salzburger Miniaturen 3

Das Sternbräu. Die Geschichte eines

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Unbekannte Festung Hohensalzburg

Stefan Haslacher, Michael Günther Verlag Anton Pustet 2

Tod in Salzburg

Max Oban, Verlag Federfrei 3

Die Amseln von Parsch und andere Prosa

Walter Kappacher, Müry Salzmann Verlag 4

Villa Trapp Salzburg Das Zuhause der Sound of Music Familie.

Christopher Unterkofler und Marianne Dorfer Kulturverlag Polzer 5

Salzburg – Ein Glücksfall

Clemens M. Hutter, Otto Müller Verlag

Karl Heinz Ritschel, Otto Müller Verlag

Salzburger Brau- und Gasthauses

Jedermann darf nicht sterben

Gerhard Ammerer, Harald Waitzbauer Verlag Anton Pustet

Geschichte eines Salzburger Kults

Andreas Müry, Verlag Anton Pustet


K U N S T . K U LTU R

Ausgewählte Literatur

ZUM ENTHÜLLEN

ZUM TRÄUMEN

ZUM NACHLESEN

Zeitzeugen. In Stein gemeißelt. An Häusern angebracht oder in Straßen eingebettet. Überall in der Stadt finden sich steinerne Zeugen wichtiger Ereignisse – Salzburg birgt Ermahnungen, Denkanstöße und Bemerkenswertes. Man muss nur genau hinsehen!

Die Tagebücher des Salzburger Autors liegen nun in einer Auswahl vor. Jahrzehntelang lebte er in einem Haus am Hang des Salzburger Festungsbergs – zurückgezogen, aber nicht isoliert, abgekehrt, aber nicht gleichgültig. Betrachtungen und Selbstbetrachtungen, gleichermaßen brillant wie schonungslos.

Der Hauptbahnhof ist seit seinem Umbau die neue Attraktion der Stadt Salzburg. In diesem Buch sprechen Fachautoren über Historie, Bahnhofsarchitektur, Denkmalpflege, Planung und Projektumsetzung. Darüber hinaus machen Porträts von Reisenden und Mitarbeitern das Bild des Bahnhofs lebendig.

Steinerne Zeugen an Häusern und Plätzen

Es wäre schön, kein Schriftsteller zu sein

Der neue Salzburger Hauptbahnhof

Clemens M. Hutter, Verlag Anton Pustet

Gerhard Amanshauser, Residenz Verlag

Hrsg. Ronald Gobiet u. a., Verlag Anton Pustet

ZUM ENTDECKEN

ZUM LACHEN

ZUM STAUNEN

Salzburg besitzt natürliche Schönheit. Eine Idylle, die Salzburger täglich erleben und Stadt-Besucher neu entdecken. Aber die Barockstadt hat auch eine dunkle, mystische Seite. Toni Anzenberger und Peter Pfarl haben sich in diesem reich illustrierten Buch mit der vielseitigen Geschichte Salzburgs auseinandergesetzt.

240 Seiten Tagebuch-Groteske und Urlaubswahnsinn. Ein humoriger Roman über zwei Männer und das Schreiben. Und über die Tiefpunkte, welche die Autoren während eines zweiwöchigen All-inclusive-Urlaubes in Bulgarien durchleben. Eine Persiflage auf den Pauschaltourismus ebenso wie auf die Schreibkultur. Ein bisschen absurd, eindeutig zweideutig und sehr, sehr lustig.

Hollywood-Fotograf Douglas Kirkland wagte sich in die imposante Opernwelt. Mit einem stimmgewaltigen Duo, bestehend aus der Mezzo-Sopranistin Cecilia Bartoli und dem Tenor Rolando Villazón, inszenierte er die Bilder für den in limitierter Auflage erhältlichen Art Calendar von Zeiss. Kenner finden klassische Opernszenen in neuer Aufmachung – aufgenommen in der Mozartstadt.

Verewigt in Salzburg

Mystisches Salzburg Sagenhaft. Urwüchsig. Verborgen.

Unglaublich glücklich

ZEISS Art Calendar 2015

Toni Anzenberger, Peter Pfarl, Verlag Anton Pustet

Max Horejs, Marc Carnal, Milena Verlag

Opera with a Twist by Douglas Kirkland

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Fotos: Salzburger Landestheater/Christina Canaval

Das Landestheater brachte die deutsche Musical-Fassung mit Uwe KrĂśger und Milica Jovanovic in den Hauptrollen auf die BĂźhne und verschaffte der Familie von Trapp so auch Lokalkolorit.

50 JAHRE


K U N ST . K U LTU R

Feuilleton

„YOU BROUGHT MUSIC BACK INTO THE HOUSE. I HAD FORGOTTEN.“

Georg Ludwig von Trapp

Vater der singenden Trapp-Familie

SEHNSUCHT Im März 1965 feierte der Film THE SOUND OF MUSIC seine Premiere in Los Angeles. Seither haben mehr als eine Milliarde Menschen die Geschichte der singenden Trapp-Familie auf der Leinwand miterlebt, vierhunderttausend Fans pilgern jährlich zu den Originalschauplätzen in Salzburg. Zum Jubiläum werden es vermutlich noch mehr sein. Text: Cay Bubendorfer

64 . 65


50 JAHRE SEHNSUCHT Feuilleton Fortsetzung

M

it der Verfilmung des Broadway-Musicals „The Sound of Music“ landete die 20th Century Fox 1965 vom Start weg einen Millionenhit. Fünf Oscars gab es für den Hollywood-Streifen, der unter „West Side Story“-Regisseur Robert Wise großteils in Salzburg gedreht wurde. Zum phänomenalen Erfolg trug natürlich die Starbesetzung mit der bezaubernden jungen Julie Andrews als Maria und Christopher Plummer in der Rolle des Kapitäns von Trapp bei. Genauso die eingängigen Ohrwürmer wie „Edelweiß“, „Do-Re-Mi“ oder „My Favorite Things“ aus der Feder von Richard Rodgers (Musik) und Oscar Hammerstein (Text), die schon in der Musical-Fassung für Furore sorgten. Und nicht zuletzt die einmalige Filmkulisse, die man – inspiriert von den Memoiren der Maria von Trapp – im Mirabellgarten, Schloss Leopoldskron, Schloss Hellbrunn, Stift Nonnberg, in St. Gilgen am Wolfgangsee, in der Stiftskirche Mondsee und am Untersberg fand. Alle diese Orte sind Fixpunkte bei den diversen Sound-of-Music-Touren, die für die große Fangemeinde in Salzburg angeboten werden. Wer es wirklich ernst nimmt, besucht natürlich auch noch die zugehörige Dinner Show mit ausgewählten Evergreens aus dem Musical, österreichischen Folklore-Stücken und ein bisschen Mozart.

Touristen-Magnet Fast 40 Prozent der Touristen kommen vor allem wegen des Hollywood-Märchens nach Salzburg. Viel eher als Mozart assoziieren Gäste aus aller Welt die Trapp-Singers mit der Stadt – während kaum einer der Einheimischen den Film jemals gesehen hat. Erst seit das Landestheater die deutsche Musical-Fassung, prominent besetzt mit Uwe Kröger und Milica Jovanovic in den Hauptrollen, 2011 auf die Bühne gebracht hat und das Marionettentheater eine wirklich zauberhafte Fassung für Puppen spielt, freundet sich auch das lokale Publikum mit dem Trapp-Thema an. Sogar die Touristiker haben viele Jahre gebraucht, um die (fast) wahre Familiengeschichte als stärksten Magneten für Salzburg-Besucher zu erkennen. Seit mehreren Jahren wird über die Notwendigkeit eines „Sound of Music“-Museums nachgedacht, bisher ohne Einigung auf den geeigneten Standort. Immerhin ist die Trapp-Villa in Aigen, wo Georg von Trapp als Witwer mit seinen sieben Kindern und der zweiten Frau von Trapp von 1923 bis 1939 gelebt hat, seit einigen Jahren als Hotel mit Ausstellungsbereich wieder öffentlich zugänglich.

Ein Stück Geschichte Über die erstaunliche Diskrepanz zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung von The Sound of Music – made in Salzburg – haben sich schon viele kluge Menschen den Kopf zerbrochen. Letztlich scheinen sich Kulturwissenschaftler, Psychologen und Filmkritiker einig zu sein, dass am Originalschauplatz der jedenfalls außergewöhnlichen Familiengeschichte

dem Sujet drei Faktoren krummgenommen werden: Historische und geographische Fehler in der Verfilmung, (hervorragend komponierte) Broadway-Hits, die sich als Volksmusik tarnen – und Kitsch. Sogar die Trapp-Kinder Agathe und Johannes gaben in einem Interview für die „Welt“ 2008 zu, dass sie bei der Filmpremiere furchtbar lachen mussten, weil die Ereignisse in der Hollywood-Version einfach verdreht worden seien. Die literarische Vorlage für Musical und Film bilden ja die Aufzeichnungen von Maria von Trapp selbst, die sie 1948 unter dem Titel „The Trapp Family Singers“ veröffentlichte. Für den Film wurden die Geschehnisse allerdings auf das Jahr 1938 in Salzburg verdichtet. Die Novizin Maria, eine begeisterte Sängerin und Tänzerin, passt auf die Kinderschar des Witwers Georg von Trapp auf. Schnell entwickelt sich eine enge Beziehung zwischen den Halbwaisen und dem musikalischen Kinderfräulein. Von Trapp und Maria verlieben sich ineinander, und die Musik hält wieder Einzug im Haus. Inmitten der Idylle kommt es zum Anschluss Österreichs ans Deutsche Reich, und die Nazis fordern Kapitän von Trapp auf, in der Wehrmacht zu dienen. Der weigert sich jedoch und wird deshalb verfolgt. Die Familie flieht zu Fuß über die Berge in die Schweiz. Die Kulisse dazu gibt im Film der Untersberg ab, kaum fünf Kilometer von Salzburg in Richtung Bayern entfernt. Die Schweizer Grenze liegt rund 300 Kilometer weiter westlich ... Tatsächlich reiste die Familie in Begleitung ihres musikalischen Managers Prälat Franz Wasner per Zug nach Italien und von dort wie geplant mit einem Tourneevertrag in der Tasche über London nach New York. Bis 1955 tourten „The Trapp Family Singers“ höchst erfolgreich und bald auch als Berühmtheiten durch Amerika – fast 30 Jahre lang zusammengehalten von der dominierenden Persönlichkeit Maria von Trapps.

Ein Heimatfilm Robert Wise habe einen Heimatfilm gedreht, meint der Historiker Reinhold Wagnleitner. Allerdings sei die Heimat, um die es wirklich ging, nicht Österreich gewesen, sondern die Vereinigten Staaten von Amerika. 1965 drückte The Sound of Music eine Flucht aus der instabil werdenden Welt aus, die für die US-Amerikaner von Vietnamkrieg, Bürgerrechtsbewegung und steigenden Scheidungsraten geprägt war. Der absolute Familiensinn und der Patriotismus der (filmischen) Familie Trapp repräsentierte vor diesem Hintergrund eine wohltuende Pause von der unsicheren Realität; stillte er doch die Sehnsucht nach der „guten alten Zeit“, in der Amerika die Neue Welt war und neben Zuflucht auch die Chance auf ein neues Glück versprochen hat. 50 Jahre später, im Frühsommer 2015, wurde die Geschichte der TrappFamilie neu verfilmt, u. a. wieder an originalen Schauplätzen in Salzburg. Regisseur Ben Verbong folgte in seinem Drehbuch der Autobiographie der ältesten Trapp-Tochter, Agathe, und hat sich vorgenommen, die wahre Geschichte hinter der Legende erzählen. Wie das gelungen ist, ist spätestens zu Weihnachten in den Kinos zu sehen.


K U N S T . K U LTU R

Ausgewählt

TON IN TON Seit jeher ist die Barockstadt geprägt von klassischen Tönen. Doch Salzburg kann auch ganz anders: harte Bässe, elektronisch bearbeitete Musik oder unbekannte Independent-Filme finden hier ebenso IHRE BUHNE. Text: Kim Schneider, Claudia Janka

REPUBLIC

DAS KINO

Dass Genuss und gute Musik prima Hand in Hand gehen, wird am Anton-Neumayr-Platz unter Beweis gestellt. Angefangen beim Sonntagsbrunch mit Bass-Begleitung über Tanzveranstaltungen zum Dahinschmelzen bis hin zu Clubbings, die bis in die Morgenstunden andauern.

Dem Team um Michael Bilic gelingt es wie sonst keinem, mit einem Mix aus oscarprämierten Filmen und unbekannteren Independent-Filmen die Kinoszene anzureichern. Viel Abwechslung und Veranstaltungen wie die „Filmnacht“ oder die „Best of Oscar“-Auswahl ziehen beinahe magisch an.

Anton-Neumayr-Platz 2, 5020 Salzburg www.republic.at

Giselakai 11, 5020 Salzburg www.daskino.at

ROCKHOUSE

TOIHAUS THEATER

ARGEKULTUR

Im Sommer lädt die Rockhouse-Bar mit Palmen, Liegestühlen und kühlen Cocktails ein, musikalische Höhenflüge zu genießen. Aber auch im Winter ist hier Musikvielfalt zuhause – bei Konzerten, DJ-Sessions und Clubbings aller Art.

Im Toihaus wechseln sich Musik, Tanz und Schauspiel ab. Ein guter Mix aus drei Sparten, mit welchem das Toihaus seit 30 Jahren Groß und Klein, Junge und Junggebliebene unterhält, miteinbezieht und zum Denken anregt.

Poetry Slams, Konzerte, Kabarett und die ein oder andere Tanzveranstaltung: Das Programm der ARGEkultur ist so vielfältig wie ihr Publikum. Von lustig über informativ bis hin zu extravagant – das Kulturzentrum weiß viele zu begeistern.

Schallmooser Hauptstraße 46, 5020 Salzburg www.rockhouse.at

Franz-Josef-Straße 4, 5020 Salzburg, www.toihaus.at

Ulrike-Gschwandtner-Straße 5, 5020 Salzburg www.argekultur.at

JAZZIT

KLEINES THEATER

Seit Februar 2002 spielen klassischer Jazz, experimentelle und elektronische, neue und improvisierte und vor allem internationale Musik im Jazzit:Musik:Club die Hauptrolle. Bei guten Drinks verbringen Musikbegeisterte schöne Abende in gemütlicher Atmosphäre an der Jazzit:Bar.

Musikliebhaber ebenso wie Kabarettfreunde – im kleinen theater in Salzburg kommen sie alle auf ihre Kosten! Peter Blaikner, Caroline Richards, Harald Schöllbauer und Edi Jäger stellen mit ihrem Team ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine, das wieder einige Überraschungen bereithält.

Elisabethstraße 11, 5020 Salzburg www.jazzit.at

Schallmooser Hauptstraße 50, 5020 Salzburg www.kleinestheater.at 66 . 67


„Ein Veranstaltungszentrum mit höchster Eigenständigkeit“


K AVERNEN 1595 DAS HISTORISCHE EVENTJUWEL IM BERG. AUS EHEMALIGEN BIER- UND WEINDEPOTS IN DER GSTÄTTENGASSE 27–29 IST HEUTE EIN VERANSTALTUNGSZENTRUM DER BESONDEREN ART GEWORDEN.

FÜR JEDEN ANLASS DEN PASSENDEN RAHMEN. Das historische Kellergewölbe wurde, wie der Name bereits verrät, im Jahr 1595 erbaut und verfügt über drei attraktive Veranstaltungsräume und eine hervorragende Catering-Infrastruktur. Besonders in den letzten Jahren hat sich das 400 Jahre alte, modernisierte Veranstaltungszentrum durch sein geschichtsträchtiges Ambiente und modernste Technik auch einen Namen im Kunst- und Kulturbereich gemacht. Die zentrale Lage, die direkte Anbindung an die Altstadtgaragen und das unvergleichliche Ambiente machen die Kavernen 1595 zur einzigartigen Location in Salzburg. GROSSE KAVERNE. Die Große Kaverne bietet Platz für 260 Personen und ist die perfekte Location – für Firmenfeiern bis hin zu Produktund Autopräsentationen. Leuchtanschlüsse an der Traverse und anspruchsvolle Sound-Anlagen machen das Event unvergesslich. KLEINE KAVERNE. Direkt daneben befindet sich eine kleinere Kaverne. Ein schöner Rahmen für Events der besonderen Klasse – ob für einen Empfang oder ein Buffet in Kombination mit der Großen Kaverne oder als eigenständiger Veranstaltungsraum. GEWÖLBE. Ein historisches Juwel im Kellergeschoss, das die Geschichte der Kavernen erahnen lässt und einen besonderen Reiz für einzigartige Momente bietet.

DAS BIETEN DIE KAVERNEN 1595 • ein Veranstaltungszentrum im Berg, entstanden aus alten Bier- und Weinkavernen inmitten der Salzburger Altstadt • passende Infrastruktur und umfangreiche Veranstaltungstechnik (Ton, Licht, Leinwand, Beamer etc.) • direkte Verbindung zu den Altstadtgaragen und unmittelbare Anbindung an die Mönchsberglifte • zwei barrierefreie Kavernen im Erdgeschoss von unterschiedlicher Größe (285 bzw. 174 m2), historisches Kellergewölbe (127 m2) • Möblierung: Tische, Stehtische, Stühle, Bühne, Rednerpult, Garderobe, Catering-Infrastruktur • Parkticketentwerter zum vergünstigten Parken in der Altstadtgarage • individueller Service „für alle Fälle“

Kavernen 1595 . Gstättengasse 27–29 . 5020 Salzburg T +43 (0) 570 70 100 541 . E kavernen@wuestenrot.at . W www.kavernen.at


WIR MACHEN KULTUR! 2015 ist ein großes Jahr: Jubiläen, Festivals, Events der Extraklasse. Die folgenden Seiten geben einen Überblick über alles Sehenswerte rund um Salzburgs KUNST und KULTUR. Text: Kim Schneider, Claudia Janka, Cay Bubendorfer

THEATER

BEFREIT

IMPOSANT

„Carmen“, „Mythos Coco“, Das Schauspiel, das auf diesen „Funny Girl“: Das sind nur einige Bühnen gezeigt wird, ist groß, der Werke, mit welchen das imposant und denkwürdig. Sowohl Landestheater in der kommenden die verbleibende Spielzeit 14/15 Wenn die handgefertigten SalzSpielzeit aufwartet. So unterals auch die kommende Spielzeit burger Marionetten auf der Bühne zum Leben erweckt werden, staunt schiedlich die Inszenierungen auch 15/16 versucht die Antike gekonnt sein mögen, unter dem Motto „Das mit der Gegenwart in Einklang das Publikum – viele Märchen, zu bringen. aber auch Opern werden hier neu helle Licht der Freiheit“ verbindet inszeniert und auf die Marionetten- sie alle das Ringen der Protagonisten um kompromisslose Freiheit. seele zugeschnitten. Schauspielhaus Salzburg

WUNDERWELT

Salzburger Marionettentheater

Salzburger Landestheater

Schwarzstraße 24, 5020 Salzburg www.marionetten.at

Schwarzstraße 22, 5020 Salzburg www.salzburger-landestheater.at

ABWECHSLUNG

JUBILAR

Erzabt-Klotz-Straße 22, 5020 Salzburg www.schauspielhaus-salzburg.at

MUSIK UND MEHR

BEWÄHRT Ein Ort der Dialoge, der Veranstaltungen und der Weiterbildung – im Mozarteum erleben Besucher interessante Ausstellungen und wunderschöne Konzerte. Das Geburts- und das Wohnhaus Mozarts sind ebenso in der Obhut der Stiftung Mozarteum wie das umfangreiche Mozartarchiv, in dem sich spannende Zeitzeugnisse finden lassen. Stiftung Mozarteum

Schwarzstraße 26, 5020 Salzburg www.mozarteum.at

VIELFALT

30 Jahre besteht es schon – Das größte unabhängige KulturDas kleine theater bringt Musik, KLASSISCH das Toihaus mitten in der Stadt zentrum Salzburgs. Hier wird Geschichten, Komödien, Dramen Salzburg ist ein Treffpunkt für Innovatives, Zeitgenössisches, und Kabaretts auf die große Ausbildungsort, Begegnungsort Kreative, Kunstschaffende und aber auch Gesellschaftskritisches Bühne. Verschiedene Sparten und Entstehungsort – das alles Kunstliebhaber. Zum Jubiläum auf die Bühne gebracht. Vor genau machen das kleine theater zu eiist die Universität Mozarteum. Zu winken über das ganze Jahr verzehn Jahren zog die ARGE in den nem abwechslungsreichen Ort der teilt besonders ausgefallene Dar- sehen gibt es internationale und lo- heutigen Standort – ein rauschenkünstlerischen Begegnung. Auch dieses Jahr überrascht das Theater bietungen. Alt und Jung, Groß und kale Ensembles sowie eine Vielzahl des Fest zu diesem Anlass ist am an Konzerten und Konzertzyklen. Klein sind herzlich willkommen! 3. Oktober zu erwarten. mit innovativer Bühnenoptik. kleines theater

Toihaus

Universität Mozarteum

ARGEkultur

Schallmooser Hauptstr. 50, 5020 Salzburg www.kleinestheater.at

Franz-Josef-Straße 4, 5020 Salzburg www.toihaus.at

Mirabellplatz 1, 5020 Salzburg www.uni-mozarteum.at

Ulrike-Gschwandtner-Str. 5, 5020 Salzburg www.argekultur.at


K U N S T . K U LTU R

Ausgewählt

ROCKIG Das Rockhouse sticht mit seiner modernen Architektur aus der Masse heraus. Es ist laut, cool, rockig, aber auch leise, sanft und anders – und eines auf jeden Fall: einen Besuch wert. Workshops, Konzerte und andere spannende Events locken. Rockhouse

ERFAHRUNG

KUNSTVOLL

Neben zahlreichen VeranstaltunTolle Location und faszinierende gen wie Kabaretts und Konzerte Ausstellungen – die Künstler, die in warten hier, mitten in Salzburg, der Galerie Thaddaeus Ropac Platz der wohl beste Turkey-Wrap und finden, sind außergewöhnlich gut einer der sonnigsten „Gastgärten“. und extrem gefragt. Hier finden Morgens gibt es gutes Frühstück, sich einzigartige Werke aus der abends lockt das Republic als internationalen zeitgenössischen pulsierender Tanz-Tempel. Kunstszene. Repuplic

Schallmooser Hauptstr. 46, 5020 Salzburg Anton-Neumayr-Platz 2, 5020 Salzburg www.rockhouse.at www.republic.at

IM ZENTRUM

ERLEBNIS

ROUGE Das rote Haus an der Alpenstraße fällt auf. Das soll auch so sein! Denn im „Künstlerhaus“, der Heimat des Kunstvereins, finden Künstler Platz, um sich auszudrücken, ihre Kunst zu leben – und Kunstliebhaber finden einen Ort zum Staunen.

Galerie Thaddaeus Ropac

Salzburger Kunstverein

Mirabellplatz 2, 5020 Salzburg www.ropac.net

Hellbrunner Straße 3, 5020 Salzburg www.salzburger-kunstverein.at

NEUARTIG

BEWEGEND

Im Europark, dem beeindruckenMusik hautnah erleben – bei Der Fotohof in Lehen ist weniger In der alten Staudingermühle den Salzburger Einkaufszentrum, Konzerten, bei einer der beliebten ein Hof als vielmehr ein Panopti- finden sich heute eine Druckwerkerwartet das Oval seine Gäste. Jazzit:Sessions oder bei der DJ- kum klassischer Fotokunst, gepaart statt und eine Galerie. Wunderbare Kino, Kinderkino, Theaterstücke, Line Homebase. Im Jazzit heißt es: mit wunderbaren, neuartigen Wanderausstellungen in einer Musicals, Kabaretts und Konzerte tanzen, feiern und das Leben geObjekten. Schätze der Fotografie, idyllischen Umgebung erwarten – die Vielfalt ist groß und für nießen. Letzteres bei Schönwetter tolle Künstler und abwechslungsdie Besucher. Auch Familien und jeden gibt es den passenden am besten im Jazzit-Gastgarten. reiche Ausstellungen machen Schulklassen lernen alle Facetten Programmpunkt. jeden Besuch zum Erlebnis. der Kunst kennen. Jazzit Oval im Europark Salzburg

Europastraße 1, 5020 Salzburg www.oval.at

MYSTISCH In den Kavernen in der Gstättengasse finden große Opern und große Gefühle Platz. Die einzigartige Musik und die tolle Akustik vor beeindruckender Bergkulisse lassen dieses Festival zu einem Erlebnis sondergleichen werden. Oper im Berg Festival 24. Jänner – 31. Dezember 2015

Gstättengasse 27–29, 5020 Salzburg www.operimbergfestival.com

Elisabethstraße 11, 5020 Salzburg www.jazzit.at

Fotohof

Neuhauser Kunstmühle

Inge-Morath-Platz 1-3, 5020 Salzburg www.fotohof.at

Mühlstraße 5a, 5020 Salzburg www.neuhauser-kunstmuehle.at

ARTGERECHT

KOSTBAR

Jedes Jahr wechseln sich sechs Ausstellungen ab und begeistern die Besucher. Die Galerie im Salzburger Stadtteil Lehen ist ein weiterer Kulturmagnet der Stadt. Zeitgenössisches und Modernes findet hier Begeisterte und wird „artgerecht“ dargestellt.

Die Galerie Frey in Salzburg zeigt moderne und zeitgenössische Kunst von ihrer besten Seite. In Wechselausstellungen wie auch in Werken von exklusiv vertretenen Künstlern finden sich spannende, moderne Zugänge zu alltäglichen Wahrnehmungen.

MUSEEN UND GALERIEN ENTDECKEN Durch Salzburg spazieren und Ungeahntes entdecken: An verschiedenen Locations finden sich Statuen und Objekte, die in Staunen versetzen. Wie ein roter Faden zieht sich die Kunst quer durch die Stadt. Walk of Modern Art

www.salzburgfoundation.at

Stadtgalerie Lehen

Galerie Frey Salzburg

Inge-Morath-Platz 31, 5020 Salzburg www.stadt-salzburg.at

Erhard-Platz 3, 5020 Salzburg www.galerie-frey.com

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MUSEEN UND GALERIEN FORTSETZUNG

WAHRZEICHEN

GLÄNZEND

Das Wohn- und das Geburtshaus des weltberühmten Komponisten sind zwei der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Das umfassende Bilderarchiv, welches zu den Mozart-Museen gehört, bringt fast Vergessenes wieder ans Licht.

In den wunderschönen Hallen des Palais Kuenburg fährt die private Galerie Welz mit ihren Schätzen auf. Hier ist eine einzigartige Mischung aus Skulpturen, Holzschnitten und Gemälden zu bestaunen.

LUFTIG

SEHENSWERT

Einzigartige Kunst in einer einzigHinter einer großen Glasfront in artigen Location. Himmel und Erde der belebten Ignaz-Harrer-Straße werden hier verknüpft – umgeben befindet sich die Galerie Eboran. von fulminanten Flugmaschinen, Ein Forum für junge Künstler, die nehmen Besucher Malerei, Bildsich hier ausdrücken können. Und hauerei und Fotografie in neuem ein Raum der Begegnung, in dem Licht wahr. Kunstliebhaber Neues erfahren.

Mozart-Museen

Galerie Welz

Hangar-7 am Salzburg Airport

Galerie Eboran

Getreidegasse 9 und Makartplatz 8 5020 Salzburg, www.mozarteum.at

Sigmund-Haffner-Gasse 16, 5020 Salzburg, www.galerie-welz.at

Wilhelm-Spazier-Str. 7a, 5020 Salzburg www.hangar-7.com

Ignaz-Harrer-Straße 38, 5020 Salzburg www.eboran.at

MODERN

ALT UND NEU

HERAUSRAGEND

KUNSTRAUM

Nebst umwerfender Aussicht liefert das Museum der Moderne auch immer wieder neue Ansichten. Diesen Sommer machen Besucher Grenzerfahrungen zwischen Leben und Theater, Kunst und Technologie. So wandelt man beispielsweise auf den Spuren der Charlotte Salomon und entdeckt, dass auch schnöde Technologie Kunstvolles enthält.

Wunderschöne Räumlichkeiten bieten Platz für klassische Gemälde anerkannter Meister, aber auch Raum für neue Kunstauffassungen und moderne Ansätze innovativer Künstler. In dem zusätzlichen Raum direkt an der Salzach sind tolle Skulpturen, einzigartige Formen und in Stein Gemeißeltes zu sehen.

Museum der Moderne

Mario Mauroner Contemporary Art Salzburg

Mönchsberg 32, 5020 Salzburg www.museumdermoderne.at

Residenzplatz 1, 5020 Salzburg www.galerie-mam.at

Rupertinum

Sculpture Park

Wiener-Philharmoniker-Gasse 9, 5020 Salzburg, www.museumdermoderne.at

Ignaz-Rieder-Kai 9, 5020 Salzburg www.galerie-mam.at

BIBLISCH Religiöser Austausch, Begegnung, Verständnis – das sind Schlagworte, die in der heutigen Zeit aktueller und wichtiger sind als je zuvor. Die Bibelwelt widmet sich der interreligiösen Wissensvermittlung, vor allem jener zwischen Religion und Mensch. Kinder, Jugendliche, Erwachsene – hier lernt jeder etwas dazu.

In der Galerie Rudolf Budja in Das Periscope will eine Plattform Salzburg werden faszinierende schaffen, auf der sich junge Künstund einzigartige Werke ausgestellt. ler und Künstlerinnen vernetzen, Der Fokus liegt auf Pop Art und organisieren und austoben können. Fotografie. In Österreich gibt es Man will anspruchsvolle Kunst so drei Standorte, international ist die darstellen, dass sie jeden erreichen Galerie in Miami vertreten. kann. Und das gelingt! Galerie Rudolf Budja

Periscope

Wiener-Philharmoniker-Gasse 3, 5020 Salzburg, www.artmosphere.at

Sterneckstraße 10, 5020 Salzburg www.periscope.at

HISTORISCH

BEEINDRUCKEND

Stephanie Hess, Kunsthistorikerin Auf 15.000 Quadratmetern wird aus Bayern, leitet seit Sommer die Zeit des Barock von einer 2013 die Niederlassung der inter- wunderbaren Seite gezeigt, die den national tätigen Galerie Lumas in Besuchern erst vor kurzem zugängSalzburg. Sie will Kunstwerke für lich gemacht wurde. Eine Karte alle zugänglich, anziehend und – fünf Museen: Beginnend mit den erschwinglich machen. Rund Prunkräumen der Residenz, weiter 160 Gegenwartskünstler stellen über die Residenzgalerie, das hier ihre signierten, limitierten Dommuseum und das Museum Editionen aus. Darunter FotoSt. Peter, endet der Museumsrundgrafie, Malerei, Collagen und gang schließlich in den Norddigitale Kunst. oratorien des Salzburger Doms.

Bibelwelt

Galerie Lumas Salzburg

DomQuartier

Elisabethstraße 39, 5020 Salzburg www.bibelwelt.at

Judengasse 9, 5020 Salzburg http://at.lumas.com

Residenzplatz 1, 5020 Salzburg www.domquartier.at


K U N S T . K U LTU R

Ausgewählt

ZOOM Das architektonisch interessante Gebäude in der Gaisbergstraße ist die erste Adresse für FotografieLiebhaber in der Mozartstadt! Junge und renommierte Fotografen stellen künstlerische und dokumentarische Arbeiten aus.

Gaisbergstraße 12, 5020 Salzburg, www.leica-galerie-salzburg.at

.. FÜU R KLEINE LEUTE

ANSICHTEN

SPASSMACHER

Leica Galerie

In der Neuen Residenz in Salzburg zeigen sich wertvolle Kunstobjekte und prunkvolle „Überlebende“ vergangener Zeiten den Besuchern. Die multimediale Präsentation und die prachtvollen Räumlichkeiten sind einen Besuch wert. Salzburg Museum

Neue Residenz, Mozartplatz 1, 5020 Salzburg, www.salzburgmuseum.at

PRUNKVOLL Am 30. April 2016 wird eine besondere Ausstellung eröffnet – das österreichische Salzburg wird 200! 1816 musste das Königreich Bayern die Mozartstadt an die Habsburger abtreten. Dieses denkwürdige Jubiläum wird mit einer Jahresausstellung gefeiert: „Salzburg 2016 – Ein Land im Wandel“ führt den Besucher durch eine reiche Geschichte.

LEHRREICH

ABENTEUER

Die Friedburger Puppenbühne tourt Ab ins All ... oder doch lieber Anschauen, angreifen, verstehen mit ihren Geschichten quer durchs die Dinos entdecken? Das perfekte – das Spielzeug Museum ist der Land und macht die Bühnen unProgramm für die ganze Familie. richtige Ort für neugierige Kinder sicher. Oft findet man die PuppenNach einem spannenden Tag und Erwachsene, die ihr „Kindmannschaft im OVAL Europark vor, erholen sich alle in den LiegeSein“ nicht verlieren wollen. aber auch das DAS KINO ist ein stühlen der Sonnenterrasse des Hier entdecken kleine und große beliebter Spielort des Kasperls. angrenzenden Stadtcafés. Forscher die Welt der Kuscheltiere, die wunderbaren Facetten des Holzes oder die Vielfalt der weihFriedburger Puppenbühne Haus der Natur nachtlichen Krippenfiguren. Schubertweg 9, 5211 Friedburg/Lengau Museumsplatz 5, 5020 Salzburg

www.kasperl.at

www.hausdernatur.at

Spielzeug Museum

WILD

WUNDERVOLL

Bürgerspitalgasse 2, 5020 Salzburg www.spielzeugmuseum.at

Willkommen im Zoo Salzburg, Voller Wunder und fabelhafter KUNSTVOLL wo 1.200 Wildtiere den Besucher Zerstreuung steckt die Anlage erwarten. Vom majestätischen rund um das Schloss Hellbrunn. Jaguar über den König des Angefangen mit dem Park, in dem Seit 2001 vermittelt die EinrichDschungels bis hin zum starken die Tulpen in voller Blüte stehen, tung ARTgenossen zeitgenössische Nashorn gibt es hier viel zu sehen. über das Schloss selbst, in dem an Kunst an ein breites Publikum. In großen Anlagen werden die jeder Ecke ein neues Wunder war- Ein weiblich geführtes Haus bringt Tiere gut gehalten und verpflegt. tet, bis hin zu den Wasserspielen, innovative Kunst nach Salzburg. Ein aktuelles Highlight für die die mit ihrer Architektur und dem Mit tollen Ausstellungen und Kleinen ist das Nashornbaby, aber feuchten Überraschungseffekt Alt exklusiven Angeboten überraschen auch der Streichelzoo ist immer und Jung begeistern. Auf weitere die ARTgenossen die Mozartstadt eine besondere Attraktion. 400 Jahre Wunderwerk! immer wieder aufs Neue.

Landesausstellung 2016 im Salzburg Museum

Zoo Salzburg

400 Jahre Schloss Hellbrunn

ARTgenossen

Mozartplatz 1, 5020 Salzburg www.salzburgmuseum.at

Anifer Landesstraße 1, 5081 Anif www.salzburg-zoo.at

Fürstenweg 37, 5020 Salzburg www.hellbrunn.at

Hellbrunner Straße 3, 5020 Salzburg www.artgenossen.cc

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Foto: KVS, les ballets C de la B, A. M. Qattan Foundation – BADKE/Danny Willems

Viel Temperament und fröhliche Ausgelassenheit bei der Sommerszene. Eine derartige Performance ist im zeitgenössischen Tanz selten zu sehen. Es scheint, als feierten die Tänzer und Akrobaten auf der Bühne ein wildes Fest.

SALZBURG IM SOMMER

ERFAHRUNG

WELTELITE

Alle zwei Jahre bringt dieses außerVon „Dido and Aeneas“ und gewöhnliche Festival brandneue „Werther“ über den klassischen SZENISCH Opern im Pocket-Format nach „Jedermann“ und den „Barbier Salzburg. Fünf Uraufführungen von Sevilla“ für Kinder bis hin zu junger Komponisten beleuchten den Solistenkonzerten und dem Tanz, multimediale Installationen das Festival-Thema jeweils aus ver- „Young Singers Project“ – die Salzund Musik aus aller Herren schiedenen Perspektiven, ziehen burger Festspiele werden auch in Länder – das ist die Sommerszene in Salzburg! Ein Fixtermin dabei alle Register und zeigen, wie diesem Jahr mit Klassikern begeistern, mit Neuem überraschen und im Kalender europäischer Festivals aufregend Oper auch 500 Jahre nach ihrer Erfindung ist. mit Innovativem auftrumpfen. mit avantgardistischer Ausrichtung.

„ERINNERT EUCH AN MICH, DOCH – ACH! – VERGESST MEIN SCHICKSAL!“ Aus der Oper

„Dido and Aeneas“ von Henry Purcell

Sommerszene Ende Juni/Anfang Juli 2016

Taschenopernfestival 16. bis 29. September 2015

Salzburger Festspiele 18. Juli bis 30. August 2015

www.szene-salzburg.net/sommerszene

www.klang21.com

www.salzburgerfestspiele.at


K U N S T . K U LTU R

Ausgewählt

HERBST

STIMMUNGSVOLL

ADVENTZAUBER

Stände mit selbstgemachten Kleinigkeiten, süßen Leckereien und zauberhaften Geschenkideen. Schon zum 43. Mal jähren sich die Im Hof des Schlosses Hellbrunn sowie im Schloss selbst findet Salzburger Kulturtage – ihr Ziel ist jeder die Essenz des Advents: es, die Stadt im Herbst zum kulStille, Besinnlichkeit und ein turellen Zentrum zu machen. Das schönes Miteinander. wird auch dieses Jahr gelingen.

TÄGLICH

BERÜHMT

Im Schatten des majestätischen In der Mozartwoche 2016 werden Doms und der imponierenden die Besucher auf eine Reise mitgeResidenz in Salzburg reihen sich nommen. Mozart und Mendelssohn zahlreiche Stände voll wertvoller weisen den Weg durch diese Tage Schmuckstücke, weihnachtlicher der Musik, der Begegnung und der Süßigkeiten und liebevoller Detailneuinterpretierten Klassiker. arbeiten. Advent in Salzburg hat hier seinen Ursprung! Mozartwoche 22. bis 31. Jänner 2016

Salzburger Kulturtage 16. bis 31. Oktober 2015

Hellbrunner Adventzauber 19. Nov. bis 24. Dez. 2015

Salzburger Christkindlmarkt 19. Nov. bis 26. Dez. 2015

www.kulturvereinigung.com

www.hellbrunneradventzauber.at

www.christkindlmarkt.co.at

BERÜHREND

GANZJÄHRIG

WEIHNACHTSWELTEN

Jazz in allen Farben und Erscheinungsformen gibt es im Oktober zu sehen und zu hören. Von melancholisch bis freudig, von laut bis ganz leise, von kräftig bis zart – in verschiedenen Locations erwartet die Besucher ein buntes Angebot an zutiefst berührender Jazzmusik.

Im ehemaligen Café Glockenspiel eröffnete am Nikolaustag letzten Jahres das erste Salzburger Weihnachtsmuseum. Das ganze Jahr über gibt es hier Exponate der Weihnachtszeit von 1840 bis 1940 zu bewundern. Schatullen, Dekorationen und Krippen – an diesem Ort findet sich alles, was Weihnachten besonders macht.

Der vor dem Schloss Mirabell gelegene Weihnachtsmarkt erzählt mit seinen kunstvoll dekorierten Ständen und besonderen Fabrikaten Geschichten von vergangenen Weihnachtsfesten, liebgewonnenen Traditionen und den Wundern dieser Zeit. Die bezaubernde Kulisse und die beinahe familiäre Atmosphäre machen diesen Weihnachtsmarkt so besonders.

www.mozarteum.at

FRÜU HJAHR

Jazz and the City 22. bis 26. Oktober 2015

www.salzburgjazz.com

Salzburger Weihnachtsmuseum NEU seit Dezember 2014, ganzjährig geöffnet

KULTURELL Nicht nur die weltberühmten Sommerfestspiele, auch die von Herbert von Karajan gegründeten Festspiele zu Ostern ziehen zahlreiche Besucher an. 2016 ist Verdis „Otello“ der Protagonist, und um ihn herum gibt es zahlreiche Kinderkonzerte sowie Kammer- und Orchesterkonzerte.

WINTER

Mozartplatz 2, 5020 Salzburg www.salzburger-weihnachtsmuseum.at

Weihnachtsmarkt am Mirabellplatz 19. Nov. bis 24. Dez. 2015

Osterfestspiele Salzburg 19. bis 28. März 2016

www.weihnachtsmarkt-salzburg.at

www.osterfestspiele-salzburg.at

BESINNLICH

SCHÖNES

WINTERWUNDER

FESTLICH

Im Innenhof der Festung, zwischen Das Highlight der VorweihnachtsDas Winterfest im Volksgarten ist starken Mauern und imposantem zeit für Musikliebhaber! In den jedes Jahr wieder ein Erlebnis: Bauwerk, drängen sich kleine Hallen des großen Festspielhauses wunderbare Musik, waghalsige Stände mit handgemachten verzaubern die Klänge talentierter Artistik und unterhaltsame VorstelKunstwerken, liebevoll drapierten Musiker, und der Gesang großer lungen. Das alles wird den Gästen Kleinigkeiten und wärmenden und kleiner Sänger trägt durch auf dem Silbertablett serviert und Winterleckereien. den Abend. stimmt auf die stille Zeit ein.

Die Pfingstfestspiele warten mit vielen wundervollen Stücken auf. In der Begleitung guter Musik werden Opern und Schauspiele auf der Bühne lebendig und laden Gäste ein, sich komplett in der Welt des Theaters zu verlieren.

Salzburger Festungsadvent 27. Nov. bis 20. Dez. 2015

Salzburger Adventsingen 27. Nov. bis 13. Dez. 2015

Winterfest November 2015 bis Januar 2016

Salzburger Pfingstfestspiele 13. bis 16. Mai 2016

www.salzburg-burgen.at

www.salzburgeradventsingen.at

www.winterfest.at

www.salzburgerfestspiele.at

74 . 75


Fotos: Salzburger Festspiele/Forster

SALZBURGER SOMMERFESTSPIELE 2015

ZWISCHEN DEN POLEN Spannungsgeladene Gegensatz-Paare ziehen sich als roter Faden durch das Schauspiel- und Opernprogramm im FESTSPIELSOMMER 2015: Herrschen und Dienen, Macht und Ohnmacht, Unterdrückung und Aufbegehren. In der Kunst kann die Aussöhnung der Ungleichheit gelingen. Text: Cay Bubendorfer

W

as wäre Salzburg heute, hätten nicht vor bald hundert Jahren der Theatermann Max Reinhardt, der Komponist Richard Strauss und der Dichter Hugo von Hofmannsthal so eigensinnig und standhaft an ihrem Festspiel-Vorhaben festgehalten? Das Initiatorenteam ließ sich weder von prekären Finanzen noch vom Widerstand des offiziellen Salzburg bremsen. Aus der Idee eines Musikfests wurde Wirklichkeit: Am 22. August 1920 führte Max Reinhardt Regie bei der ersten Aufführung von Hofmannsthals „Jedermann“ auf dem Domplatz. Im folgenden Jahr kamen die ersten Konzerte dazu, im Jahr darauf wurden bereits Opern aufgeführt. In Salzburg begann die Kunst zu leben, und die Stadt wurde zum Treffpunkt der besten Regisseure, Dirigenten, Schauspieler und Musiker ihrer Zeit, die im mittlerweile erbauten Festspielhaus ihren sommerlichen Lebensmittelpunkt fanden.

95 Jahre später bringen die Festspiele noch immer die Besten ihres Faches nach Salzburg – unter ihnen Anna Netrebko, Plácido Domingo, Krassimira Stoyanova und Jonas Kaufmann, Maurizio Pollini, AnneSophie Mutter und Yo-Yo Ma, Grigory Sokolov und Mitsuko Uchida, Pierre Boulez, Nikolaus Harnoncourt, Daniel Barenboim und Riccardo Muti, Harry Kupfer, Claus Guth und Alvis Hermanis ..., um nur einige aus der Star-Parade zu nennen. Die Anzahl der Aufführungen in den Sparten Oper, Schauspiel und Konzert ist von fünf oder sechs in den Gründungsjahren über die Jahrzehnte auf mehr als 180 pro Saison angewachsen, und die Spielzeit erstreckt sich mittlerweile über sechs Wochen. Das hat nicht zuletzt mit der „Ouverture spirituelle“ zu tun – einer Eröffnungswoche im Zeichen von geistlicher Musik, die der vormalige

Intendant Alexander Pereira dem eigentlichen Festivalstart vorangestellt hat. In ihrer vierten Ausgabe schlägt die Ouverture heuer musikalische Brücken zwischen Werken der abendländisch-geistlichen Tradition und spiritueller Musik des Hinduismus. Am Beginn dieser Woche steht wie jedes Jahr „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn, das wohl ungewöhnlichste Konzert dürfte jenes von Shruti Sadolikar werden: Die indische Sängerin präsentiert ihre Ragas am 26. Juli um 6 Uhr morgens in der Kollegienkirche. Am Abend dieses Tages beginnt dann auch der Premierenreigen der Festspiele, und zwar mit Wolfgang Rihms „Die Eroberung von Mexico“. Dieses Musiktheater setzt zugleich das Leitmotiv der „spannungsreichen Gegensätze“ auf intensivste Weise in Szene. Die Unterwerfung des Aztekenreichs durch die Spanier ist der Ausgangspunkt; mehr als um das historische Drama geht es dem Komponisten aber um die Begegnung zwischen dem Aztekenherrscher Montezuma und dem Eroberer Cortez als Vertreter unterschiedlicher kultureller Welten; um die Begegnung mit dem Fremden – und die Mechanismen von dessen Zerstörung. Peter Konwitschny inszeniert in der Felsenreitschule, als Montezuma ist Angela Denoke zu erleben, den Cortez singt Bo Skovhus. Mit historisch gewachsenen oder gesellschaftlich etablierten GegenPolen und deren Überwindung in der Kunst beschäftigen sich auch die weiteren Opernproduktionen: Die persönliche und politische Tragödie einer kolonialen Unterwerfung behandelt ebenso die Oper „Norma“ von Vincenzo Bellini mit Cecilia Bartoli in der Titelpartie. Mozart gab seiner Oper „Le nozze di Figaro“ zwar die Gestalt einer Komödie, entwirft aber tatsächlich ein Bild der utopischen


K U N ST . K U LTU R

Feuilleton

Brigitte Hobmeier brillierte als Buhlschaft im „Jedermann“ von 2014. Die scharlachrote Robe mit schier nicht enden wollender Schleppe und funkelnden Stoffblüten entstand in Zusammenarbeit mit Swarovski und zeigte ebenso ihre Wirkung.

Versöhnung zwischen Männern und Frauen, Herren und Dienern. In Beethovens Befreiungsoper „Fidelio“ triumphiert die selbstlose Liebe über die Macht der Herrschenden, in Salzburg mit Startenor Jonas Kaufmann als Florestan. „Il Trovatore“ von Verdi – mit Anna Netrebko als Leonora – zeigt die vernichtenden Folgen von Leidenschaft, wenn sie mit Macht gepaart ist. Im „Rosenkavalier“ kämpft Krassimira Stoyanova in der Rolle der Marschallin um eine neue Sicht auf die Geschlechterverhältnisse. Hierarchische Abhängigkeiten werden auch in den Schauspielproduktionen aus unterschiedlicher Perspektive untersucht: Gewitzt in Shakespeares „Komödie der Irrungen“, skrupellos mit dem „Clavigo“ von Goethe, und ganz drastisch, weil die Verhältnisse hier auf den Kopf gestellt werden, geschieht dies in der „Dreigroschenoper“ von Brecht und Weill – sie kommt als exklusive musikalische Neubearbeitung mit dem Titel „Mackie Messer – Eine Salzburger Dreigroschenoper“ in die Felsenreitschule. Geld und Güte, beziehungsweise deren Absenz, bleiben die ewigen Gegenspieler im Festspielklassiker „Jedermann“, mit Cornelius Obonya in der Titelrolle und Buhlschaft Brigitte Hobmeier. Im umfangreichen Konzertprogramm spielen wie üblich die Wiener Philharmoniker eine tragende Rolle – diesmal mit zahlreichen Meisterwerken, die von dem traditionsreichen Klangkörper seit seiner Gründung im Jahr 1842 uraufgeführt wurden. Darüber hinaus sorgen renommierte Orchester und Solisten aus aller Welt für hochkarätige Vielfalt, das 40-jährige Salzburg-Bühnenjubiläum von Plácido Domingo wird mit einem Galakonzert begangen, und im Mittelpunkt der Reihe „Salzburg contemporary“ steht anlässlich seines 90. Geburtstags der große Komponist und Dirigent Pierre Boulez. 76 . 77

„DIE GANZE STADT IST BÜHNE.“

Max Reinhardt

Begründer der Salzburger Festspiele


Foto: Kunst- und Wunderkammer, Dommuseum zu Salzburg/Josef Kral

BAROCKES KUNSTWERK Eine verlorene Machtkonstellation wird wieder erlebbar und nachvollziehbar gemacht – das Bündnis von STAAT und KIRCHE, das in der Barockzeit omnipräsent war, zeigt sich im DomQuartier erneut als machtvolle Verbindung. Text: Kim Schneider

Das DOMQUARTIER ist eines von drei fundamentalen Bauwerken Salzburgs, auf welchen die Geschichte der Stadt aufbaut. Die Festung Hohensalzburg entführt ins Mittelalter, als Burgherren und Ritter dort hausten und das Schicksal der Stadt in der Hand hatten. 1077 wurde unter Erzbischof Gebhard von Helfenstein mit dem Bau der Festung begonnen, und erst 1462 wurde sie dann mit der Errichtung der starken Mauern und majestätischen Türme vollendet. Das DomQuartier markiert eine weitere wichtige Epoche der Stadt – den Barock. Mit dem Dom und der Franziskanerkirche auf der einen und der Residenz auf der anderen Seite waren Geistlichkeit und Weltliches zu dieser Zeit eng verbunden. Mit der Neueröffnung wird den Besuchern ein Blick in eine Welt gewährt, die von reichem Bürgertum und geistlicher Macht erzählt. Den Weg, den Salzburg nach dem Barock bis heute nahm, zeichnet das Salzburg Museum als drittes Element nach. Das DomQuartier ist also Teil einer Trilogie an Bauten, welche die wichtigsten Epochen der Stadt festhalten und allen zugänglich machen. Und als solcher besonders sehenswert.

Residenzplatz 1/Domplatz 1 a, 5020 Salzburg www.domquartier.at


K U N ST . K U LTU R

Feuilleton

„VON DER DOMBOGENTERRASSE AUF DIE STADT SALZBURG BLICKEN – DAS IST EIN UNBESCHREIBLICH MACHTVOLLES GEFÜHL.“

I

m Mittelalter, als in Salzburg die Fürsterzbischöfe regierten, waren Geistlichkeit und Weltliches in deren Position miteinander verbunden. Das Zentrum der Macht war das DomQuartier, mit der Residenz als weltlichem und dem Dom als geistlichem Aspekt. Nach den Napoleonischen Kriegen und der Eingliederung Salzburgs in Österreich verloren die Fürsterzbischöfe ihre Macht, und die Verbindungshallen zwischen Residenz und Dom wurden zugemauert. So die Historie. Nach hunderten von Jahren wurden nun die Mauern niedergerissen, die den Machtverlust der Fürsterzbischöfe und damit die Trennung von Kirche und weltlichem Leben besiegelten. Die Wieder-Instandsetzung des DomQuartiers verbindet diese zwei Welten erneut miteinander und gibt dem Besucher die Möglichkeit, das Lebensgefühl längst vergangener Tage nachzuempfinden. Seit der Eröffnung im Mai 2014 wandelten schon tausende begeisterte Besucher in den imposanten Hallen auf den Spuren der Fürsterzbischöfe.

Beeindruckender Zusammenschluss Das DomQuartier verbindet drei der großen Salzburger Stadtplätze miteinander – den Domplatz, hinter dem sich der majestätische Dom erhebt, den Residenzplatz, auf dem viele Salzburger Feste gefeiert und religiöse Bräuche begangen werden, und, ihm gegenüber, den Kapitelplatz, der einen zentralen, belebten Treffpunkt in Salzburg darstellt. Wenn der Besucher das Quartier durch die Residenz betritt, wird er Zeit brauchen, um die Schönheit und die Macht dieser Räume, die ihn umgeben, auf sich wirken zu lassen. Die Gemälde und der Stuck an den Wänden erzählen von einer reichen Zeit. Wer genau zuhört, wird auf eine Reise durch die Geschichte entführt. Alte, kostbare Land- und Seekarten werden im großen Lesesaal aufbewahrt – wer hier stöbert, wird auf wahre Schätze der Vergangenheit stoßen. Über die Dombogenterrasse, die auch den Fürsterzbischöfen einst als Durchgang diente, erreichen Besucher das geistliche Zentrum, den Dom. Auf der Terrasse stehend, kommt man nicht umhin, den wunderbaren Ausblick auf die Stadt zu genießen. Ein Gefühl der Macht und Ehrfurcht durchströmt einen beim Anblick der so frei und exponiert daliegenden Stadt. Im Dom angekommen, müssen sich die Augen und Ohren der Besucher zunächst an das gedämpfte Licht und die Stille der Kirche gewöhnen. Alltagsstress und Hektik haben hier keinen Platz, es herrschen Ruhe und Besinnlichkeit – der Suchende findet Schutz vor den weltlichen Dingen, die einen im Alltag belasten, und findet zu seiner inneren Ruhe. Im einen Flügel des Doms liegt das Rupertus- oder Nordoratorium, in dem die Geschichte des heiligen Rupert erzählt wird, der im Jahre 696 aus Worms nach Salzburg kam und heute als Patron der

Stadt gilt. Gegenüber erwartet die Besucher das Südoratorium, welches dem heiligen Virgil geweiht wurde, der neben St. Rupert und der heiligen Erentrudis ein Patron des Erzbistums Salzburgs ist. In diesem Virgiloder Südoratorium ist auch das Dommuseum gelegen. 1974 gegründet, ist es, im Vergleich zu anderen Museen der Stadt, noch jung. Die Ausstellungsstücke sind nicht so zahlreich, dafür aber umso wertvoller. Reich verzierte Kreuze, glänzende Goldschmiedewerke, wunderbare Textilien, fein gearbeitete Skulpturen und einzigartige Gemälde der Barockzeit finden sich hier. Zu den kostbarsten Ausstellungsstücken gehören unter anderem das Rupertuskreuz aus dem 8. Jahrhundert und die Hostientaube aus Limoges. Weltliche Kostbarkeiten und göttliches Gefühl verschmelzen hier zu einem einzigen großartigen Erlebnis. Weiter geht es in die Kunst- und Wunderkammer, in der sich allerlei Schätze und Kuriositäten aus der Barockzeit befinden. Sie ist ein Panoptikum voller Globen, Statuen, Karten und Messinstrumente. Allein in dieser Wunderkammer sollte man einen Tag verbringen – es gibt viel zu sehen und zu entdecken. In der dahinter gelegenen langen Galerie reihen sich 190 kostbare Gemälde. Mit ihren stuckverzierten Decken und den hohen Bögen lädt diese ein, zu verweilen und sich ganz auf die Bilder einzulassen. Sozusagen „ums Eck“ wartet das nächste Wunderwerk der Zeit: Verloren geglaubte Höhepunkte der Malerei und Schätze der barocken Geistlichkeit finden sich im Museum St. Peter. Wie in eine andere Welt versetzt fühlt man sich hier – zwischen glänzendem Reichtum und ehrfürchtigem Glaubensbekenntnis kommt man dem Gefühl des Barocks immer näher, und bald ist der Besucher gefangen in Fantasien jener längst vergangenen Tage. Das Gesamtkonzept der beeindruckenden Galerie verdeutlicht den Besuchern die Einzigartigkeit und Kostbarkeit der Stadt Salzburg und ihrer Kunstwerke.

Geschichtsträchtig Das DomQuartier wird mit der Franziskanerkirche abgeschlossen. Die Franziskanerkirche durchlebte eine lange und verworrene Geschichte, bis sie dann schlussendlich im Jahre 1592 den Franziskanermönchen als Klosterkirche übergeben wurde. Seit damals gehört die römisch-katholische Kirche zum „Orden der Minderen Brüder“. Die vielen kostbaren Wandgemälde einerseits und die Stille des Klosters andererseits lassen den Besucher zur Ruhe kommen – so stellt die Franziskanerkirche den idealen Abschluss eines langen und ereignisreichen Besuchs der Welt des historischen Salzburgs dar. Das DomQuartier ist viel mehr als nur ein Museum über den Barock. Es lässt uns den Barock erleben, in ihn eintauchen und das Leben dieser Zeit nachfühlen.

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Die Cembalistin Wanda Landowska

Hermann Landshoff (1957) Copyright: Münchner Stadtmuseum, Sammlung Fotografie, Sign./Inv.-Nr. FM-2012/200.2243

SALZBURG MUSEUM NEUE RESIDENZ Neue Residenz . Mozartplatz 1 . 5010 Salzburg . T +43 (0)662 620808-700 E office@salzburgmuseum.at . W www.salzburgmuseum.at Öffnungszeiten: Di bis So von 9.00 bis 17.00 Uhr Ausstellungsdauer „Piano Pieces“: bis 31. Oktober 2015

Eine klingende Kunstgeschichte besonderer Art! Mit „PIANO PIECES. KLAVIERE. KLÄNGE. KUNST“ präsentiert das Salzburg Museum seinen umfassenden Sammlungsbestand zur Kunst- und Kulturgeschichte Salzburgs. Diese Ausstellung beschäftigt sich mit dem Klavier in der Musik und in der Bildenden Kunst in der – nicht nur von Mozart geprägten – Festspielstadt Salzburg. Ziel ist es, spannende Dialoge zwischen Epochen, Kunstgattungen, Medien und Künstlern zu eröffnen. Klaviere werden dazu mit Klangund Tonbeispielen sowie mit konkreten künstlerischen Arbeiten zusammengeführt – als Reverenz an ein Instrument und eine sehr lebendige und abwechslungsreiche Kunstgeschichte.

VERANSTALTUNGEN IM RAHMEN VON „PIANO PIECES“: Mittwoch 1. Juli 2015, 9.30 Uhr: MUSEUMSGESPRÄCHE Mag. Barbara Hagen-Walther, Manuela Giardina (Klavier) Samstag, 4. Juli 2015, 15.00 Uhr: SALZBURGER CLAVIER-CONCERTE Christian Bauschke Donnerstag, 16. Juli 2015, 18.00 Uhr, KOSTENLOSE FÜHRUNG Dir. Dr. Martin Hochleitner, Christian Bauschke (Klavier)

MOZART MUSEEN Mozarts Geburtshaus . Getreidegasse 9 . 5020 Salzburg T +43 (0) 662 844313 . F +43 (0) 662 840693 Mozart-Wohnhaus . Makartplatz 8 . 5020 Salzburg T +43 (0) 662 87422740 . F +43 (0) 662 872924 E mozartmuseum@mozarteum.at Mozart-Wohnhaus

Copyright: Christian Schneider

MOZARTS GEBURTSHAUS: Das Haus, in dem Wolfgang Amadeus Mozart am 27. Jänner 1756 geboren wurde, macht den Menschen Mozart und seine Musik lebendig spürbar. Auf drei Stockwerken erfährt der Besucher mehr über sein Leben und seine Leidenschaften. Dazu werden zahlreiche Dokumente, Porträts und wertvolle originale Erinnerungsstücke aus dem persönlichen Besitz Mozarts gezeigt. MOZART-WOHNHAUS: Wolfgang Amadeus lebte hier acht Jahre, bevor er Anfang 1781 endgültig nach Wien zog. Das zum Großteil im Zweiten Weltkrieg zerstörte Gebäude wurde originalgetreu wieder aufgebaut. Anhand von Originaldokumenten und Porträts werden die

Öffnungszeiten: täglich von 9.00 bis 17.30 Uhr; Juli, August: von 8.30 bis 19.00 Uhr; letzter Einlass: 30 Minuten vor Schließung Geschichte des Hauses, Mozarts Schaffen und das gesellschaftliche Umfeld dokumentiert. Für Infos zu öffentlichen Führungen und Veranstaltungen speziell für Kinder besuchen Sie WWW.MOZARTEUM.AT.

Mozarts Geburtshaus

Mozart-Wohnhaus

Die Stiftung Mozarteum Salzburg dankt dem Projektsponsor von Mozarts Geburtshaus: Mirabell.


DOMQUARTIER SALZBURG Residenzplatz 1 / Domplatz 1a . 5020 Salzburg . T +43 (0) 662 80422109 E domquartier@salzburg.gv.at . W www.domquartier.at Öffnungszeiten: täglich (außer Di) von 10.00 bis 17.00 Uhr. Im Juli und August: täglich geöffnet, Mi bis 20.00 Uhr Öffentliche Führung jeden 1. Samstag im Monat um 10.30 Uhr Mehr als ein Museum. 15.000 Quadratmeter, 2.000 Exponate aus 1.300 bewegten Jahren: das DOMQUARTIER SALZBURG lädt zu einer einzigartigen Tour de Baroque. Das DomQuartier Salzburg umfasst das baulich in sich geschlossene Ensemble Residenz–Dom–St. Peter–Wallistrakt und schickt die Besucher auf den Spuren der mächtigen Salzburger Fürsterzbischöfe auf einen spektakulären historischen Rundgang von 1,3 Kilometern Länge. Neben einem architektonischen Meisterwerk, das seinesgleichen sucht, kostbar ausgestatteten Räumlichkeiten, wertvollen Kunstschätzen und imposanten Ausblicken auf Altstadt und Stadtberge bietet das DomQuartier Salzburg aber auch einen bunten

MUSEUM DER MODERNE SALZBURG MdM . Mönchsberg 32 . 5020 Salzburg Rupertinum . Wiener-Philharmoniker-Gasse 9 . 5020 Salzburg T +43 (0) 662 842220 . E info@mdmsalzburg.at W www.museumdermoderne.at Öffnungszeiten: Di bis So von 10.00 bis 18.00 Uhr, Mi von 10.00 bis 20.00 Uhr; während der Festspiele zusätzlich: Mo von 10.00 bis 18.00 Uhr Das Museum der Moderne Salzburg zeigt die erste umfassende Rückschau auf die Aktivitäten von der Gruppe E.A.T. – Experiments in Art and Technology, die als einzigartiger Verbund von Künstlerinnen, Künstlern und Ingenieuren, in den 1960er und 1970er Jahren Geschichte geschrieben hat. Vor dem Hintergrund der sich rasant entwickelnden Technologien verfolgte die Gruppe das Ziel, Kunstwerke umzusetzen, in denen die neuesten technischen Möglichkeiten zum Einsatz kommen. 25. Juli bis 1. November 2015, MdM Salzburg, Mönchsberg Charlotte Salomon hat mit ihrem Bilderzyklus Leben? oder Theater?, der zwischen 1940 und 1942 im französischen Exil entstanden ist,

Die Kleider der Buhlschaft Copyright: Anneliese Kaar

Reigen an Sonderausstellungen. So präsentiert das DOMMUSEUM im Sommer prachtvolle barocke Monstranzen mit wertvollen Schmuckstücken, die einst den Kirchen gestiftet und von den Goldschmieden weiterverarbeitet wurden, während sich die RESIDENZGALERIE dem Thema der „Verführung“ hingibt. So lässt sie u. a. in Kooperation mit den Salzburger Festspielen die prächtigen Kleider der Buhlschaften aus den verschiedensten „Jedermann“-Inszenierungen durch die zeitlos schönen Räumlichkeiten des Nordoratoriums des Salzburger Doms schweben. Hofmannsthals Spiel vom Leben und Sterben des reichen Mannes ist also heuer nicht nur Thema auf dem Platz vor dem Dom, sondern auch in seinem Inneren.

Experiments in Art and Technology (E.A.T.)

Pepsi-Pavillon, Expo ’70, Osaka, Japan Copyright: Shunk-Kender, J. Paul Getty Trust. Getty Research Institute, L.A. (2014.R.20)

ein einzigartiges Dokument geschaffen. Im Rupertinum werden 278 Blätter gezeigt, die durch ihre besondere Geschichte und ihre leuchtende Farbigkeit sowie durch die Verflechtung von Bild, Text und Musik bestechen. 11. Juli bis 18. Oktober 2015, MdM Salzburg, Rupertinum Wirkliches Leben? Ein Panorama der Sammlungen. So lautet der Titel der dritten Ausstellung der neuen Serie mit Werken aus der Sammlung Generali Foundation. In der neuen Rotation eröffnet ein Parcours aus 130 Werken von 26 Künstlerinnen und Künstlern aus sieben Ländern unterschiedliche Perspektiven auf Realitäten des Lebens. 25. April bis 4. Oktober 2015, MdM Salzburg, Mönchsberg


HOTEL MARKUS SITTIKUS . Markus-Sittikus-Strasse 20 . 5020 Salzburg / Austria Phone: +43 (0) 662 87 11 21 . E-Mail: hotel@markus-sittikus.at . www.markus-sittikus.at


Foto: arthotel Blaue Gans/Ingo Pertramer

FA S H I O N . D ES I G N

Inhalt

F A S H I O N.

EASY CHIC

DESIGN

84

Couture-Looks in moderner Eleganz

MODERN FASHION

98

DESIGN DELUXE

Die besten Shopping-Adressen der Stadt

AUSDRUCKSSTARK

102

HANDGEMACHT

Katharina Kaesbach im Interview

EINFACH ANDERS

St채dtisches Handwerk im Fokus

105

Vom schlichten Alltagsdirndl bis zur Festtracht

TRADITION MIT INNOVATION

128

Salzburgs erste Adressen f체r Exquisites

122

Trachtenunternehmen der Mozartstadt

82 . 83

132


Easy Chic.

Die neuen Couture-Looks spiegeln den Sommer wider. Die Raffinesse zeigt sich in ihrer modernen Eleganz und Coolness. Fotos: Marcel Gonzalez-Ortiz. Make-up, Styling: Marlies Kürbiß. Model: Veronika K./Exit Model Management. Text: Jana Jo Kürbiß


Kleid von MISC.FASHION. Ring von NEW ONE BY SCHULLIN.

84 . 85


Kontrastwirkung. Royales Blau trifft auf sommerliches Orange und bringt frischen Wind in die Garderobe.

MARY KATRANTZOU Kleid von DIVA BY MAKOLE. Ohrringe und Ringe von NEW ONE BY SCHULLIN.


FA S H I O N

Modern Luxury

86 . 87


Mantel und Kleid von

MISC.FASHION. BH und Slip von PALMERS. Ring von NEW ONE BY

SCHULLIN. SAM ROSEN

Schuhe von MIA SHOES.


FA S H I O N

Modern Luxury

Comeback. Transparente Kleider haben ihren großen Auftritt und verkörpern weibliche Subtilität.

88 . 89


Schlicht erstklassig. Schรถne Dinge sind meist ganz einfach. So wie ein Hosenanzug in Reinweiร .

links

MARC CAIN Hosenanzug von HAMMERLE. BUFFALO LONDON Schuhe von MIA SHOES. Kette von NEW ONE BY SCHULLIN.

rechts

MIU MIU Tasche von DIVA BY MAKOLE.


FA S H I O N

Modern Luxury

90 . 91



FA S H I O N

Modern Luxury

Hot Heels.

Grenzenlos anziehend, aufregend und wunderbar feminin. links

MSGM Mantel und Kleid von RIEGER FASHION.

Ohrringe und Armband von

NEW ONE BY SCHULLIN.

rechts

BUFFALO LONDON Schuhe von MIA SHOES. Kette von

NEW ONE BY SCHULLIN. Str端mpfe von PALMERS.

92 . 93


First Class

der Mode. Edle Materialien, anspruchsvolles Design und Schneiderkunst versprechen einen glamourรถsen Auftritt.


FA S H I O N

Modern Luxury

„ Das Geheimnis der Eleganz liegt in der Schlichtheit.“ Christian Dior

Shirt und Kleid von

e2 by erika eibl.

94 . 95


Fine Jewelry. Filigran, elegant und luxuriös: zarte Schmuckstücke gelten als das perfekte Upgrade für sportliche Looks.

SALVATORE SANTORO Lederjacke und 8PM Shorts von ENNSMANN. Kette und Ringe von NEW ONE BY SCHULLIN. PHILIPPE MODEL

Sneakers von MIA SHOES.


96 . 97


Fotos: Geschäfte

FEMININ Im denkmalgeschützten Imhofstöckl am Mozartplatz findet man bei Misc.Fashion eine Spezialisierung auf nordische Marken. Das um 1620 erbaute Haus bietet den idealen architektonischen Kontrast zu der angebotenen Mode. Der Fokus der Kollektionen ist klar auf die feminine Silhouette gerichtet – durch viele versteckte Details in der Verarbeitung betont. Faszinierende Kleider für den femininen Typ oder strenge, kompakte Businesskleider unterstreichen die weibliche Note.

Misc.Fashion

Mozartplatz 5, 5020 Salzburg

MODERN FA SHION TOPADRESSEN und GEHEIMTIPPS für Luxusmode, die heißesten Kultlabels und Avantgarde-Designer: Top of Salzburg stellt die besten Shopping-Adressen der Stadt vor. Bunt, kreativ und RICHTUNGSWEISEND. Text: Jana Jo Kürbiß


FA S H I O N

Ausgewählt

„Mode ist vergänglich,

Stil niemals.“ Coco Chanel

ÄSTHETISCH

BELIEBT

SCHMEICHELND

Die Top-Adresse in einem gotischen Gebäude für Damenmode in der Salzburger Altstadt auf 190 m2. Angesagte Designer wie Burberry, Dondup, Zadig & Voltaire, Giorgio Brato, Iro, Current/Elliott, Michael Kors, Drykorn oder Duvetica sind hier vertreten. Eine Reihe an modernen Accessoires wie exklusive Taschen, Schuhe und Schmuck runden das Sortiment ab. Shopping-Genuss pur!

Entführt in die Welt der Dessous und der Unterwäsche: Palmers bietet bezaubernde Waren aus Spitze, ausgefallene und verführerische Dessous, stylische Bademode, traumhafte Nachtwäsche, bequeme Loungewear und sinnliche Strumpfware. Eine Welt, die Lust darauf macht, darin einzutauchen und sich von den anziehenden Kollektionen verführen zu lassen.

Ennsmann

Palmers

Getreidegasse 21 und 31, 5020 Salzburg

Alter Markt 12, 5020 Salzburg

VIELSEITIG

LUXURIÖS

Lebendig, originell und leidenschaftlich – Wöchentliche Neulieferungen aus den eine Verbindung aus Innovation, Stil und Modemetropolen in Spanien, Portugal und Werten, entstanden aus dem renommierten Italien garantieren, dass bei Mia Shoes immer Juweliergeschäft Schullin. New One by Schullin die neuesten Trends zu finden sind. Seit 1999 in Salzburg zeigt sich zeitgemäß interpretiert gilt Mia Shoes als erste Adresse für schuhbeund schafft einen unbeschwerten Zugang zu geisterte Damen und Herren. Mit Topmarken erfrischend modischen Schmuckstücken. Die wie beispielsweise Fiorentini+Baker, Philippe Kollektionen von ausgesuchten Top-Designern Model, UGG, Pantanetti, Campomaggi, MOMA, aus aller Welt wie Marjana von Berlepsch, Vic Matié, Pedro Garcia oder Vagabond wird Miguel Ases oder Au fil de LO orientieren den Kunden eine breit gefächerte Auswahl an sich immer an aktuellen Fashiontrends. Schuhen, Taschen und Lederjacken geboten.

New One by Schullin

Churfürststraße 4, 5020 Salzburg

Mia Shoes Rathausplatz 3/Getreidegasse 2 und

Hier wird mit exklusiven Labels wie Gucci, Miu Miu, Dolce & Gabbana, Talbot Runhof oder Donna Karan aufgewartet. Angesagte Designerstücke von Isabel Marant, Mother Denim oder Markus Lupfer komplettieren die Bandbreite im stilvollen Ambiente auf 370 m2. Marianne Köhler sieht es als ihren Auftrag an, ihren Kundinnen mit ehrlicher, fachgerechter und stilsicherer Beratung behilflich zu sein und ihnen ein unvergleichliches Einkaufserlebnis zu bieten.

DIVA by makole

Europastraße 1, 5020 Salzburg

Sigmund-Haffner-Gasse 5, 5020 Salzburg

EXQUISIT

UMFASSEND

INDIVIDUELL

Schlicht und maskulin trifft verspielt und weiblich: Kollektionen von Erika Eibl für selbstbewusste Frauen, die edle Materialien schätzen. e2 besticht durch strenge Linien und verspielte Details. Avantgarde trifft Casual. Die Materialien sind eine Mischung aus sehr tragbaren, unkomplizierten Stoffen. Sehr klassische Baumwolle, Wolle und edle Seide geben den Ton an. Besonders herausragend ist die extravagante Schnittführung.

Seit über 60 Jahren ein beliebter Treffpunkt für Menschen mit Geschmack und Stilgefühl. Hier finden Damen alles, was ihr modisches Herz begehrt. Dutzende Stilwelten, von klassisch bis exquisit und von casual bis trendy. Neben exklusiven Designer-Labels wie Marc Cain, René Lezard, MCM oder Laurèl, führt Hämmerle auch internationale Marken wie Sportalm, Windsor, Airfield, Riani, Maison Scotch oder Van Laack.

Der beliebteste Store in Salzburg für selbst- und modebewusste Menschen führt hochqualitative Stücke, die gute Laune machen. Jene, die auf der Suche nach aktueller Mode und hippen, etablierten Labels sowie trendigen Newcomern sind, sollten Rieger Fashion in der Münzgasse besuchen. Rieger Fashion gibt es seit 1998; der Store ist Fashionistas und Trendsettern weit über die Grenzen Salzburgs hinaus ein Begriff.

e2 by erika eibl

Hämmerle

Rieger Fashion

Münzgasse 2, 5020 Salzburg

Rathausplatz 2, 5020 Salzburg

Münzgasse 2, 5020 Salzburg

98 . 99


CHARAKTERISTISCH Historie trifft Luxus: Im Mai öffnete der Prada Store am Alten Markt. Das Geschäft im ehemaligen Steindl-Haus konzipierte der italienische Architekt Roberto Baciocchi. 250 m2 auf zwei Ebenen werden durch eine elegante Holztreppe miteinander verbunden und sind mit antikem Holzdekor und Designmöbeln eingerichtet. Exklusive Bekleidung, Taschen, Schuhe und Accessoires werden in elegantem Ambiente präsentiert.

Prada

Alter Markt 13-14, 5020 Salzburg

WEITERE TOPADRESSEN IN DER STADT SALZBURG: Aigner Alter Markt 7 • Cadenzza Getreidegasse 8 Dantendorfer Getreidegasse 33 und 38 • Escada Alter Markt 5 Hermès Alter Markt 11 • Laurèl Judengasse 8


ES SIND DIE MOMENTE DES STAUNENS UND GENIESSENS, DIE DEN LESER INNEHALTEN LASSEN.

DER NEUE STIL IM CORPORATE PUBLISHING: KONZEPTION. REDAKTION. DESIGN. FOTOPRODUKTION. ANZEIGENMARKETING. WWW.UCM-VERLAG.AT

B2C CORPORATE PUBLISHING GMBH | B2B MEDIA GMBH SALZWEG 17 | 5081 SALZBURG-ANIF | + 43.6246.8979


Fotos: Katharina Kaesbach

KATHARINA KAESBACH GMBH Sigmund-Haffner-Gasse 14, 5020 Salzburg www.katharina-kaesbach.com 1974 In der Schweiz geboren, in Baden-Württemberg aufgewachsen. 1991 Beginn Tanzstudium in Holland. 1997 Umzug von Holland nach Salzburg. 2000 Eröffnung eines Großhandels für Tanz- und Gymnastikschuhe im Nonntal. 2004 Gründung des eigenen Modelabels. 2005 Erste Kollektion zu den Salzburger Festspielen. 2006 Bezug des heutigen Standortes in der Sigmund-Haffner-Gasse. 2014 10-jähriges Markenjubiläum.


FA S H I O N

Porträt

AUSDRUCKSSTARK

Diskret und unauffällig? Das trifft vielleicht auf den Standort, nicht aber auf die EXTRAVAGANTEN Kreationen von Katharina Kaesbach zu. Ganz im Gegenteil! Top of Salzburg hat die Salzburger Modedesignerin in ihrer Boutique mit angeschlossenem Schneider-Atelier besucht. Interview: Katharina Wohlfahrt

Im Zusammenhang mit Ihrer Arbeit sprechen Sie häufig von Genuss. Was macht Ihr Label Ihrer Meinung nach so „delikat“ und einzigartig? In dem Moment, in dem man das macht, was einem am Herzen liegt, ist es immer einzigartig. Ich komme völlig bodenständig an die Mode heran, aus dem Bedürfnis heraus, etwas zu tragen, worin ich mich wohlfühle, in dem ich atmen und frei sein kann. Und das ermögliche ich anderen. Ich habe keine klassische Ausbildung, und darauf bin ich stolz, weil das meine Linie auszeichnet. Damals hatten mein Mann und ich im Nonntal einen Großhandel für Tanz- und Gymnastikschuhe. Als ich das erste Mal mit einem eigens durchgestylten Outfit im Geschäft stand, kam meine bis heute beste Kundin rein und sagte: „Das muss ich auch haben!“ Das war mein Start. Sie beschreiben sich selbst als „leidenschaftliche Designerin“. Wie würden Sie Ihre Kundschaft beschreiben? Wer trägt Katharina Kaesbach? Ich habe ganz tolle Kundinnen, die häufig in führenden Positionen tätig sind oder sich in irgendeiner Art selbst verwirklichen. Katharina Kaesbach tragen Frauen, die ihr eigenes Leben leben und die – so wie ich – das machen, was sie lieben. Sie stehen zu dem, was sie sind, und bringen das durch meine Mode zum Ausdruck.

„ES IST WICHTIG, ZU SEINE VERWIRKLICHEN“

Träume

Katharina Kaesbach Modedesignerin

Wonach suchen, oder anders, was finden Kundinnen bei Katharina Kaesbach? Sie finden sich selbst. Deswegen ist mein Stil komplett darauf ausgerichtet. Er ist total zeitlos. Etwas, was Frauen ganz unterschiedlicher Typen und Kulturen schön macht. Ich sage immer: Wenn einem die Mode, die man trägt, ein gutes Gefühl gibt, dann fängt die Persönlichkeit an zu strahlen. Dann kriegt man Charisma und Authentizität. Das ist für mich wirkliche Schönheit. Deswegen biete ich in meinem Geschäft auch ganz verschiedene Stile an – von 102 . 103

Business über Abendmode bis Haute Couture – und eine Konfektion, die perfekt sitzt, von Größe 32 bis 50.

Was zeichnet für Sie die modische Infrastruktur Salzburgs aus, und noch viel wichtiger: Wo ordnen Sie sich selbst dort ein? Ich finde, Salzburg ist ein wunderschönes Pflaster. Ich erlebe, dass man durch die Traditionsnähe einfach noch viel näher am ursprünglichen Handwerk ist. Die Ostermärkte zum Beispiel haben so viel Liebevolles an sich. An vielen Stellen der Welt gibt es sowas überhaupt nicht mehr. Das ist es, was Salzburg ein Stück weit ausmacht und einzigartig macht. Mein Platz in dem Ganzen ist Katharina Kaesbach mit ihrem Stil. Für meine Kunden, die einen Bezug zu mir haben, bin ich das „Top of Salzburg“, und für alle anderen ist das eben ein anderes Geschäft. Jeder Mensch sucht schließlich etwas anderes. Auf Ihrer Website steht, Sie möchten Ihr „Label in der Welt wachsen lassen“. Wie wichtig ist der internationale Aspekt in einer Stadt wie Salzburg, die vom Tourismus lebt? Ich bin in Salzburg, weil es hier so ist, wie es ist; weil Salzburg auf der Welt ein Hotspot der Schönheit ist, der ein internationales Publikum anzieht. Ich liebe diese Internationalität, weil ich das auch selber verkörpere. Ich bin schwedisch, schottisch, holländisch, deutsch und in der Schweiz geboren, und dadurch habe ich keine Bodenhaftung an irgendeinen Ort, was mich sehr frei macht. Wir haben in Holland gelebt und überlegt: Gehen wir nach England oder Italien, und sind schlussendlich in Salzburg gelandet. Das ist unser Ort. Obwohl wir mit unserem Geschäft noch in die Welt wollen: Hier ist unser Anker. Vielen Dank für das Gespräch.



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Tracht

EINFACH ANDERS. Aus Tradition wird Trend. Produktion: Marlies Kürbiß. Fotos: Chris Rogl. Text: Jana Jo Kürbiß

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ZARTE VERSUCHUNG. Festliches Dirndl mit kreativen Details in femininen Rosétönen. Erhältlich bei Dollinger


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Tracht

BETUCHT. Zeitlos eleganter Schal mit geschmackvoller Hirschmusterung in kr채ftigem Gr체n. Schal von Habsburg

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MUSTER GÜLTIG. Eleganter PaisleyJacquard-Mantel mit Samtkragen für besondere Anlässe. Mantel von Habsburg


LEDER LIEBE.

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Tracht

Authentisch, geschmackvoll und f端r immer: Trachtenaccessoires aus Leder. Alles von Trachten Forstenlechner

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COOL CASUAL. Das Must-have in jeder Garderobe: modisches Trio aus Strickjacke, Hemd und Lederhose. Alles von Habsburg


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Tracht

BACK TO THE ROOTS. Tracht mal ganz anders: Printshirt und dazu passende Accessoires f체r den Auftritt mit Augenzwinkern. Erh채ltlich bei Dollinger

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SUMMER FEELING. Ob zum Dirndl oder zur Jeanshose: die besten Begleiter f端r einen stilvollen Auftritt passen zu jedem Outfit. Alles von Lanz


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Tracht

PUNKTLANDUNG. Traumhaft schรถnes Dirndl im aktuellen Mustermix und in exklusiver Verarbeitung. Alles von Lanz

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FEINE OPULENZ. Luxus pur: Blazer in Schwarz mit VolantBlusentrappe. Dazu passende Accessoires, wie Seidenstola, Tasche und G端rtel. Alles von Katharina Kaesbach


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Tracht

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INTO THE BLUE. F체r jeden Tag: Dirndl in zeitlosem und schlichtem Design in kr채ftigem Blau. Alles von Hanna Trachten


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Tracht

DAS DUO. Moderner Trachtenhut und stilechte Hose in Beige mit Perlmuttknรถpfen. Alles von Gaisberger Couture

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ZEITLOS. Tracht modisch interpretiert: Leinenblazer mit Leder und ausgestellter Rock aus gewaschenem Leinen. Alles von Trachten Forstenlechner


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Tracht

EINZIG ARTIG. Trachtenblazer mit gr端nen Highlights in Kombination mit detailverliebter Bluse. Alles von Gaisberger Couture

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Tracht

UNVERKENNBAR URIG. Ein Muss für jeden Trachtenliebhaber: traditionelles Ensemble aus Lederhose, Leinenhemd und Gilet. Alles von Gössl

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Fotos: Geschäfte

„Anmut umgibt

die Eleganz und kleidet sie.

Joseph Joubert

BESONDERS Das Sortiment von Gössl ist umfassend auf Frauen und Männer abgestimmt. Dazu zählen das klassische Dirndl und die Joppe ebenso wie das Sakko und die „Hanflederne“. Daneben die Bekleidung fürs Berufsleben, für Freizeit, festliche Anlässe und die Hochzeit. Accessoires komplettieren das Angebot. Besucher können zudem einen Blick hinter die Kulissen ins großzügige Schneider-Atelier werfen und im Anschluss in der Greißlerei den Gaumen mit Köstlichkeiten kulinarisch verwöhnen.

Gössl

Morzger Straße 31, 5020 Salzburg


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Ausgewählt

TRADITION MIT INNOVATION Die Tracht und ihr alpiner Lifestyle gehören in Salzburg bereits zum GUTEN TON. Diese Adressen sind einen Besuch wert. Text: Jana Jo Kürbiß

TRADITIONSREICH

KREATIV

AUFWENDIG

Vielseitig, hochwertig, am Puls der Zeit und Andrea Mojescick-Plieschnegger verzaubert Katharina Kaesbach Mode wird mit Hingabe dabei immer zeitlos – so präsentiert sich mit ihrem exklusiven Salzburger Trachten-Label und Können in der hauseigenen Manufaktur Dollinger Tracht für Damen und Herren im „Gaisberger Couture“: Es vereint Kreativität, erzeugt. Herzblut, Geduld, Liebe, Lernwille Schatz-Durchhaus. Bekannte Marken wie Leidenschaft und höchste Qualität und avan- und Wandlung sind die Motoren. Feine SeidenWenger, Schneiders oder Hammerschmid cierte zum Inbegriff für Stil, Eleganz und Exklupaspols und Satineinfassungen der Nähte werden ergänzt durch kleine Designerlabels wie sivität. Unter dem Motto „handmade with pas- verleihen das gewisse Etwas und der Trägerin Anno Domini oder Die Rockmacherin. Freundli- sion and love“ verarbeitet Gaisberger Couture ein bisschen Geheimnis. „Was man Feines che und kompetente Beratung, eine gemütliche feinste Materialien zu Gehröcken, Jacken und trägt, muss ja nicht jeder wissen, nur Lounge mit Getränken und eine hauseigene Hosen – alle Produkte werden durch liebevolles selbst spüren sollte man es doch“, so Schneiderei runden das Einkaufserlebnis ab. Schneiderhandwerk in Österreich hergestellt. Katharina Kaesbach.

Dollinger

Gaisberger Couture

Katharina Kaesbach

Getreidegasse 3, 5020 Salzburg

Kaigasse 35, 5020 Salzburg

Sigmund-Haffner-Gasse 14, 5020 Salzburg

UNVERKENNBAR

SALONFÄHIG

FESTLICH

Alpin-urbaner Lifestyle: Mit diesem unverwechselbaren Modestil präsentiert sich Trachten Forstenlechner. Dabei wird höchster Wert auf authentische Tracht in bester handwerklicher Fertigung gelegt. Durch neue Einflüsse und Kombinationen wirkt dieser Stil lebendiger als je zuvor. Die Zusammenarbeit mit führenden Marken, wie Habsburg, Meindl und Mothwurf, unterstreicht die Liebe zur Tracht und zu hochwertigen Materialien. Um die perfekte Passform zu garantieren, bietet Forstenlechner eine Änderungsschneiderei im Haus.

Den Gästen, die die Festspiele besuchen, Hinter dem bekannten Trachten-Label ist das Unternehmen ein Begriff. Schließlich steht die Familie Kurz, die sich der Erzeugung war es das Trachtenhaus Lanz, das um 1920 hochwertiger Dirndlkleider und Trachtenmode – ziemlich zeitgleich mit der Gründung der in zeitgemäßem Design verschrieben hat. Salzburger Festspiele – das Dirndl und die Mit viel Liebe zum Detail werden in den Trachtenmode in alle Welt exportierte. Alle Kollektionen fast ausschließlich heimische Produkte werden in eigenen Werkstätten in Materialien nach den klassischen Kriterien der Handarbeit gefertigt – von heimischen Meistern Kleidermacherkunst verarbeitet; sie erfüllen der Schneiderkunst, aus exklusiv für Lanz damit höchste Qualitätsansprüche. Das Highproduzierten Stoffen. Neben Tradition und light sind in diesem Sommer die Dirndlkleider handwerklicher Perfektion kommen aber auch aus eigenem Stoffdruck – dem „Papagenoinnovative Kräfte zum Zug, die die Dirndln Druck“ – in sommerlichen Pastelltönen wie jedes Jahr anders aussehen lassen. Gelb, Mint, Taupe und Himbeer.

Trachten Forstenlechner

Lanz

Hanna Trachten

Mozartplatz 4, 5020 Salzburg

Schwarzstraße 4, 5020 Salzburg

Linzer Gasse 41 und Goldgasse 6, 5020 Salzburg

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GESCHICHTSTRÄCHTIG Schneiders ist eine Marke, die ihre Kraft aus der österreichisch-mitteleuropäischen Tradition schöpft – sie entspricht dem Zeitgeist, ohne ihre Wurzeln zu vergessen. „The spirit of the past always lives in the present“ – dieser Satz umschreibt die Philosophie wie kein anderer. Die Kleidermanufaktur Habsburg ist ein Unternehmen der Firmengruppe Schneiders – ebenfalls mit Sitz in Salzburg. Nur feinste und hochwertigste Stoffe und Materialien werden in der Manufaktur Habsburg verarbeitet. Dazu gehören Loden aus Tirol, Cashmere aus der Mongolei, Handwebeleinen aus Italien, Lammfell aus Irland, Seide aus Indien und Ziegenvelours aus der Türkei.

Schneiders Salzburg & Kleidermanufaktur Habsburg

Aribonenstraße 27, 5020 Salzburg


DÖLLERER’S GENIESSERHOTEL

DÖLLERER’S GENIESSERRESTAURANT

Tradition und Moderne sind im familiär geführten Vier-Sterne-Hotel mit 24 stilvollen Zimmern und Suiten im historischen Ambiente harmonisch miteinander verbunden.

Andreas Döllerer, von Gault Millau zum Koch des Jahres 2010 gekürt, erhebt mit seiner vielfach ausgezeichneten Küchenlinie „Cuisine Alpine“ Kochen zur Kunst.

DÖLLERER’S WIRTSHAUS Genießen Sie heimatverbundene Schmankerl in behaglich-legerer Atmosphäre! Vom Publikumsguide Falstaff ausgezeichnet als „beste gutbürgerliche Küche“ in Österreich.

DÖLLERER’S METZGEREI + FEINE KOST

DÖLLERER’S ENOTECA + BACARO Weindegustationen, Alimentari, Accessoires und Bücher. Vor den Toren Gollings findet man ein herausragendes Wein- und Kulinarik-Angebot.

Die selbstgemachten Wurst-, Schinkenund Feinkostspezialitäten sowie die internationalen Gaumenfreuden sind von außergewöhnlicher Qualität.

GENIESSERHOTEL GENIESSERRESTAURANT WIRTSHAUS METZGEREI + FEINE KOST Am Marktplatz 56 . 5440 Golling T: +43.6244.4220-0

ENOTECA + BACARO Am Brennhoflehen . 5431 Kuchl T: +43.6244.20567


IHR BESTER NAME FÜR TRACHT JETZT AUCH IN DER MOZARTSTADT

GETREIDEGASSE 3 | IM SCHATZ-DURCHHAUS TEL +43 (0) 662 902832 | www.dollinger-mode.de



Fotos: Geschäfte

„HANDGEMACHTE PERFEKTION BEGINNT MIT DER LIEBE ZUR ARBEIT“

Die Cabreras

Fremde Kulturen, Design und Kochen: Dieser Mix vereint sich im Shop und Lokal des Ehepaares Cabrera.


DESIGN

Design Deluxe

TRADITION TRIFFT DESIGN SALZBURG ist die HEIMAT von Tradition, Design und Kunst. Auf der Suche nach besonderen UNIKATEN, hochwertigen Möbel-Klassikern und exquisiten Wohnaccessoires wird man an

so mancher Adresse fündig.

Text: Jeanette Fuchs

VON SUBSTANZ Famler

Haydnstraße 16, 5020 Salzburg, www.famler.at

SCHON 1910 schrieb sich der Tischlerbe-

trieb den Namen Famler auf seine Fahnen. Heute entwickelt das Familienunternehmen maßgeschneiderte Raumkonzepte mit handverlesenen Markenmöbeln. Der Bell Table von Sebastian Herkner besticht durch den ungewohnten Umgang mit Materialien: Der Fuß aus mundgeblasenem, farbig-transparentem Glas verleiht dem darüberliegenden Metallkörper schwebende Leichtigkeit. „Mit Farbbrillanz, reizvollen Materialkontrasten und handwerklich-traditioneller Verarbeitung ist der Bell Table ein wunderschönes Einzelstück, das jeden Raum zum Strahlen bringen kann“, hebt Laura Famler die Vorzüge des ausgefallenen Stücks hervor.

NACHHALTIGE BESONDERHEITEN Die Cabreras, Ursulinenplatz 6, 5020 Salzburg, www.diecabreras.com MIT DEM CABRERAS am Ursulinenplatz erfüllten sich Eva und Abraham Cabreras einen Traum: ein Mix aus Shop und Lokal, der die Leidenschaft des Paares für Design, fremde Kulturen und das Kochen vereint. Während Abraham Fairtrade-Kaffee und kulinarische Kostproben aus seiner Heimat Mexiko kredenzt, wählt Eva das Shop-

Sortiment sorgsam nach nachhaltigen Aspekten aus. Die Produkte aus aller Welt stammen meist aus kleinen Manufakturen. Es finden sich Kerzen, Kissen, handgeknüpfte Hängematten; besonders schwärmt die Inhaberin von den Karton-Hängeleuchten von Graypants, die auch über der Bar des Cabreras ihr warmes Licht verströmen.

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DIE FREUDE AM ECHTEN Stillsegler

Herbert-von-Karajan-Platz 3, 5020 Salzburg, www.stillsegler.com GUTES DESIGN verpflichtet: In liebevoller

Zusammenstellung halten zeitlos anmutende Produkte im Geschäft in der Salzburger Altstadt Einzug. Es ist einer von vier Stillsegler-Standorten. Das Sortiment besticht durch sein hohes handwerkliches Niveau und fußt auf langfristigen Beziehungen zu vorwiegend in Europa beheimateten Familienbetrieben, allesamt Spezialisten im jeweiligen Gewerbe. Mit der Schnapsflasche Ornato präsentiert Geschäftsführer Franz Eisl einen Entwurf aus dem Hause Stillsegler. Hergestellt wird die mundgeblasene Flasche mit versilbertem Drehverschluss nach einer alten Kunst des Glasblasens, die schon zu Zeiten der römischen Hochkultur zur Anwendung kam.


Sommer-Aktion: Kissen, Bettwäsche und Accessoires – im Wert von 10 % des Bett-Kaufpreises – inklusive.

Sommernachtstraum Unsere atmungsaktiven, aus besten Naturmaterialien handgefertigten Betten sorgen für höchsten Komfort und angenehmes Mikroklima – das ganze Jahr über. Damit Ihnen der Sommer noch mehr Freude bereitet, erhalten Sie beim Kauf eines Hästens-Bettes – in einem unserer Stores – Kissen, Bettwäsche oder Accessoires im Wert von bis zu 10% des Kaufpreises Ihres Bettes. Laufzeit der Aktion: 1. Juni bis 31. August 2015.

hastens.com

HÄSTENS STORE SALZBURG Einrichtungshaus Scheicher GmbH Neutorstraße 18 | 5020 Salzburg Tel: 0662 845313 | Mail: office@scheicher.net


DESIGN

Design Deluxe

EINFACH SCHÖN Area

Bayerhamerstraße 5, 5020 Salzburg, www.area.at

RAUM DER BEGEGNUNG Werkschau

Neutorstraße 14, 5020 Salzburg, www.werkschau.cc WIE DER NAME schon sagt: Die Werk-

DAS SCHÖNE KOMMT VON UNS –

so lautet das Credo, das die Philosophie bei AREA bestimmt. Die Schönheit in Form eines Möbelstücks spiegelt sich für das AREA-Team im Belleville Chair wider, den das Designerduo Ronan & Erwan Bouroullec für Vitra kreiert hat. Mit technischer Raffinesse aus zwei Komponenten – Rahmenstruktur und Sitzschale – auf-

gebaut, erinnert der komfortable Stuhl an klassische Kalligraphie. Mit Produkten von Vitra, USM oder Thonet gestaltet AREA individuelle Wohn- und Arbeitswelten, die der Persönlichkeit ihrer Nutzer maximalen Raum zur Entfaltung geben. Bei der Leidenschaft für schöne Möbel stellt AREA immer den Menschen ins Zentrum aller Bestrebungen.

schau stellt die Werke von Designern, Einrichtungsexperten, Möbelherstellern und Kreativen aller Art zur Schau. Mehr noch: Die zum Kauf angebotenen Objekte werden auch zur Diskussion gestellt. Als Forum für interdisziplinäre Begegnungen will die Werkschau Inspiration für Architekten, Inneneinrichter, Künstler, Privat- und Firmenkunden sein. Eben für alle, die Räume gestalten, inszenieren und beleben. „Einrichtung hat ja nicht nur mit Möbeln zu tun, sondern zuallererst mit den Menschen“, betont der Werkschau-Inhaber Christian Mitterer. Zu seinen aktuellen Lieblingsstücken zählen die Memory-Leuchten von Brokis, entworfen von Boris Klimek.

KLASSIKER VON MORGEN Einrichtungshaus Scheicher, Neutorstraße 18, 5020 Salzburg, www.scheicher.net DAS FAMILIENUNTERNEHMEN Scheicher ist seit 1923 Experte für klassisches und zeitgenössisches Design von hoher Qualität. Neben exklusiven Wohnräumen werden auch Büros und öffentliche Gebäude mit Fachkenntnis, Innovationsgeist und Liebe zum Detail konzipiert. Scheicher ist offizieller Fachhandelspartner von führenden

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Möbelherstellern wie Vitra, Cassina, USM, DEDON, Hästens, Flexform, Wittmann, Porro sowie 250 weiteren. Das abgebildete Sofa „Groundpiece“, von Antonio Citterio für Flexform entworfen, kann in vielen erschiedenen Varianten zusammengestellt werden und ist eines von vielen Highlights im Einrichtungshaus Scheicher.


Fotos: Augarten Salzburg

„WIE ROHES ERDMATERIAL ZUR GELEBTEN TISCHKULTUR WIRD – HANDGRIFF FÜR HANDGRIFF, ROUTINIERT UND GENAU.“ Als eine der ältesten und kleinsten Manufakturen Salzburgs steht Augarten für individuelle Porzellan-Kreationen. Durch 60 Hände wandert eine Tasse in ihrem Werdegang.


DESIGN

Ausgewählt

LIEBE ZUM HANDWERK HANDGEMACHTE Produkte sind kostbar und einzigartig – genauso wie ihr Entstehungsort. Top of Salzburg präsentiert historisch gewachsene Unternehmen, die in Salzburg beheimatet sind. Text: Kim Schneider

DIE RICHTIGE MISCHUNG

CHICER REGENSCHUTZ

GEWÜRZTE LECKERBISSEN

Die drei Zutaten des Rohmaterials – Feldspat, Quarz und Kaolin – müssen im perfekten Verhältnis zueinander stehen, um dem Endprodukt Zartheit und Robustheit zugleich zu verleihen. Die Porzellanmanufaktur Augarten stellt Produkte her, die in ihrer Formgebung und Ausführung wohl unübertroffen sind.

Regenschirme für Damen und Herren – edel und leger, in verschiedenen Farben und Spielarten. Seit über 100 Jahren stellt die Manufaktur Kirchtag Schirme her. Vom Stock bis zum Spanntuch kommt alles aus einer Werkstatt und wird mit viel Liebe und Wissen gefertigt.

Kerzen und Lebkuchen – so verschieden diese zwei Produkte auch sein mögen, es macht schon Sinn, dass die Manufaktur Nagy sich auf das Leucht- und Backwerk spezialisiert hat. Leckere Honiglebkuchen im Schein selbstgezogener Kerzen zu genießen, hat ja schließlich auch seinen Reiz.

Augarten Salzburg

Schirmmanufaktur Kirchtag

Nagy Lebkuchen- & Kerzenmanufaktur

Alter Markt 11, 5020 Salzburg

Getreidegasse 22, 5020 Salzburg

Sterneckstraße 22, 5020 Salzburg

HANDWERKLICHES GESCHICK

GEWEBTE GESCHICHTE

GESCHLIFFENE SCHÖNHEITEN

Hinter dem unscheinbaren Eisentor in der Getreidegasse geht allerlei vor sich. Vom harten Bearbeiten des Metalls bis hin zur feinsten Kleinarbeit und liebevollen Verzierung der Werkstücke – Josef und Christian Wieber verstehen ihr Schlosserei-Handwerk.

Wahre Farbwunder werden hier an den Webstühlen vollbracht. Weil kein Teppich dem anderen gleicht, beraten Rupert und Maximilian Weiß ihre Kunden gut, gern und ausführlich – denn ein Weiß-Teppich ist für die Ewigkeit!

Verzierte Glaskugeln, so hauchdünn wie Seidenpapier, Schalen und Becher, so unvergleichlich schön, und Spiegel, so bunt wie das Leben selbst: In der Glasschleiferei von Fritz Reiner Kreis findet jeder wunderbare Einzelstücke und wahre Kunstwerke.

Schlosserei Wieber

Handweberei Weiß

Glasschleiferei und Glasgalerie Kreis

Getreidegasse 28, 5020 Salzburg

Getreidegasse 18a, 5020 Salzburg

Sigmund-Haffner-Gasse 14, 5020 Salzburg

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Rosebowl – London 1911 – Meister: Horace Woodward & Co. Ltd, Sterling Silber

IHR SPEZIALIST FÜR SILBER Antiquitäten im Glasergewölbe Goldgasse 16 . 5020 Salzburg . T +43 (0) 662 841314-0 . M 43 (0) 676 3919991 E katharina.baumgartner@sbg.at . W www.glasergewoelbe.at 2 Wasserkrüge – USA ca. 1920 – Meister: Dominik & Haff bzw. Reed & Barton, Sterling Silber


Teekanne auf Rechaud – London 1920 – Meister: Carrington & Co., Sterling Silber

Menage – London 1809 – Meister: James Barrett, Sterling Silber

Pfeffermühle – London 1942 – Meister: J. B. Chatterley & Sons Ltd, Sterling Silber


NINA ALLERBERGER IHRE ERSTE ADRESSE FÜR HOCHQUALITATIVE OBST- UND GEMÜSESORTEN, SO REGION AL WIE MÖGLICH

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GAUMENFREUDEN Top of Salzburg präsentiert den kulinarischen Genuss-Guide 2015/2016.

Ihr Genuss-Guide fehlt? Hier können Sie kostenlos Ihr persönliches Exemplar anfordern: Tourismus Salzburg GmbH . Auerspergstraße 6 . 5020 Salzburg T +43 (0) 662 88987-0 . E tourist@salzburg.info . W www.salzburg.info


Foto: Chris Rogl


GENUSS

Inhalt

„MIT DEM GUTEN GESCHMACK IST ES GANZ EINFACH: MAN NEHME VON ALLEM NUR DAS BESTE.“

Oscar Wilde

GROSSE LEUTE

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Das ist Salzburgs Spitzenklasse in Sachen Gastronomie

HOTSPOTS

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Besondere kulinarische Kreationen warten

DIE ESSENZ DES GENUSSES

GENUSS. Genießen, sich erquicken, SCHLEMMEN, gustieren, sich laben, verkosten, vertilgen, VERZEHREN ...

Wahre Gaumenfreuden, ins perfekte Licht gerückt

KOCHKUNST

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Diese Restaurants wurden 2015 erneut vom Guide Michelin prämiert

BIER MIT CHARAKTER

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Eine Liebeserklärung an Salzburgs Spezialitäten

VOM FUXN ZUM AFFEN 600 Jahre Biergeschichte, vereint in alten und neuen Lokalen

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Fotos: Chris Rogl

„WILD IST FÜR MICH EINES DER GESÜNDESTEN NAHRUNGSMITTEL.“

Tobias Brandstätter

Hotel und Gasthof Brandstätter


GENUSS

Große Leute

GROSSE LEUTE VOR ORT Es steckt viel Leidenschaft hinter dem Genuss. Mit Innovationsgeist bewegen sich Salzburgs Spitzenköche täglich im kreativen Spannungsfeld zwischen bodenständiger Tradition und ANSPRUCHSVOLLER KULINARIK. Text: Jeanette Fuchs

TOBIAS BRANDSTÄTTER

DIE LIEBE ZUR LANGSAMKEIT. Tobias Brandstätter mag kein Chichi, vielmehr ist er ein Verfechter der tradi-

tionellen österreichischen Küche. Beim Kochen schwört er auf die Langsamkeit und schwelgt in Erinnerungen an seine Großmutter, deren Gerichte oft stundenlang auf dem Herd köchelten. Sie ist es wohl auch, die ihm das Qualitätsbewusstsein in die Wiege gelegt hat. Die regionale Herkunft der Zutaten und die Berücksichtigung des Hotel und Gasthof saisonalen Angebots haben oberste Priorität. „Aus schlechten Produkten kann auch der beste Koch nichts Gutes Brandstätter Münchner Bundesstr. 69, 5020 Salzburg machen“, weiß Brandstätter. Sein Hobby ist die Jagd, eine gute Ergänzung zu seinem Beruf: „Wild ist für mich www.hotel-brandstätter.com eines der gesündesten Nahrungsmittel, das man auf den Teller bringen kann.“ 140 . 141


„VOM WEG DER NATÜRLICHKEIT UND EINFACHHEIT LASSE ICH MICH NICHT ABBRINGEN.“

Gerhard Pongratz

Hotel und Gasthof Auerhahn

EIN HOCH AUF DAS EINFACHE. Das Schlagwort im Auerhahn: Beständigkeit. Schließlich ist Gerhard Pongratz schon 30 Jahre im Geschäft. Von Veränderung lässt er sich weniger leiten als vom Anspruch an Authentizität. „Vom Weg der Natürlichkeit und Einfachheit lasse ich mich nicht abbringen“, betont der Auerhahn-Chef und widmet sich mit Leidenschaft den Klassikern der österreichischen Wirtshausküche. Die TopfenHotel und Gasthof Auerhahn knödel sind die süße Spezialität des Hauses. Die Vorlieben seiner Gäste kennt Gerhard Pongratz genau, seien es Bahnhofstraße 15, 5020 Salzburg Einheimische, Japaner oder Franzosen. Mit Letzteren ist er sich einig: Zu gutem Essen gehört guter Wein. Und www.auerhahn-salzburg.at der kommt aus dem gut sortierten Weinkeller.

GERHARD PONGRATZ


GENUSS

Große Leute

EINE RUNDE SACHE. Andrea und Harald Huber betonen, dass sie mit ihrem Fischerwirt in SalzburgLiefering einen Familienbetrieb geschaffen haben, in dem sich alle wohlfühlen. „Wenn die Mitarbeiter Freude an der Arbeit haben, die Produkte gut sind und das Essen schmeckt, dann zieht das seine Kreise“, weiß Harald Huber und freut sich, dass die vielen Stammgäste das hohe persönliche Engagement zu schätzen wissen. „Viele Huber’s im Fischerwirt unserer Lieferanten sind nicht nur Geschäftspartner, sondern auch unsere Freunde“, unterstreicht der GastroPeter-Pfenninger-Straße 8, 5020 Salzburg nom. Mit qualitätsvollen Produkten, einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis und einer überschaubaren Anzahl www.fischerwirt-liefering.at an Sitzplätzen schließt sich so der Kreis zu einem runden Ganzen.

ANDREA UND HARALD HUBER

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KURT BERGER Gasthof Schloss Aigen

Schwarzenbergpromenade 37, 5026 Salzburg, www.schloss-aigen.at

EIN PLATZ FÜR KENNER. Qualitativ hochwertige Gerichte anbieten und trotzdem auf dem Boden bleiben – so lautet die klare Mission von Kurt Berger. Der Tafelspitz ist der Klassiker des traditionsreichen Hauses, das seine eigene, bewegte Geschichte schreibt. Die Holzböden, die antiken Möbel und der Kachelofen sind Teil einer legendären Gastfreundschaft. Gäste kommen an diesem idyllischen und von Kastanienbäumen umrahmten Platz nicht zufällig vorbei. „Man muss uns schon kennen, um den Weg zu uns zu finden“, weiß Kurt Berger, der nicht nur von Spezialitäten vom heimischen Bio-Rind schwärmt, sondern auch vom Saibling aus dem Fuschlsee und von den Grammelknödeln. „Denn wo werden diese heute noch mit selbstgemachtem Kartoffelteig zubereitet?“


GENUSS

Große Leute

„KOCHEN MUSS SPASS MACHEN. ES IST DOCH LANGWEILIG, WENN ES IN ALLEN RESTAURANTS DASSELBE GIBT.“

Andreas Senn

Senns.Restaurant

ALLES AUSSER LANGEWEILE. Andreas Senn hat sich vor der Kulisse rustikaler Ziegelmauern den Traum vom eigenen Restaurant erfüllt. Prompt hat der Guide Michelin seinen Ehrgeiz mit einem Stern belohnt. Das ANDREAS SENN motiviert, an der Arbeit verändert es jedoch nichts. „Kochen muss Spaß machen. Es ist doch langweilig, wenn es in allen Restaurants dasselbe gibt“, beschreibt Senn seine Linie. Er hat Spaß daran, den Black Cod mit einer Senns.Restaurant Söllheimerstr. 16, Objekt 6 im Gusswerk, asiatischen Note zu versehen und die Königskrabbe mit Kohlrabi und Grapefruit anzurichten. Passend zum 5020 Salzburg, www.senns.restaurant Ambiente der ehemaligen Glockengießerei isst man mit Kupferbesteck. Es gibt keine Tischdecken und keinen Dresscode. „Wer die ganze Zeit einen Smoking trägt, will ihn nicht am Abend auch noch anziehen müssen.“

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Foto: Weiserhof

„KOCHEN IST WIE MALEN – MIT ZARTEN UND KRÄFTIGEN FARBEN. GESCHMACK IST EINE KOMPOSITION AUS AROMEN, WELCHE DIE NATUR UNS SCHENKT!“

Roland Essl

Koch und Pächter des Weiserhofs

WEISERHOF Im Schatten mächtiger Kastanien erhebt sich der Gasthof „Weiserhof“. In gemütlichem Ambiente genießen Gäste hausgemachte Klassiker und kreativ weiterentwickelte Rezepte der bodenständigen österreichischen Küche. Eine kleine Reise durch Schmankerln aus jeder Region, die zum Genießen verführen.

Weiserhofstraße 4, 5020 Salzburg www.weiserhof.at


GENUSS

Ausgewählt

KULINARISCHE

Kreationen Diese Genussadressen verzaubern mit ihrer ganz eigenen Interpretation von HAUSMANNSKOST. Text: Kim Schneider, Claudia Janka

MAIER’S

WEIHERWIRT

IMLAUER SKY

Ein familiär geführtes Restaurant, in dem Das traditionelle Wirtshaus am Leopoldskroner Gäste zu Freunden werden. Das Maier’s in der Weiher bietet einen der schönsten Ausblicke Steingasse in der Stadt Salzburg wartet mit Salzburgs. Auf den ruhigen, idyllisch gelegenen internationaler Küche auf – neben schmackhaf- See blickend, genießen Gäste österreichische ten Klassikern wie Beef Tartar und legendären Küche mit italienischem Einschlag. Auf der Steaks finden sich immer wieder neue, saisonal Speisenkarte finden sowohl Vegetarier als inspirierte Gerichte auf der Karte. Stets dazu auch Fleischliebhaber etwas nach ihrem serviert: hausgemachtes, frisch duftendes Brot. individuellen Geschmack.

Frühstück, Mittag- oder Abendessen, ob mit Freunden, Familie oder Arbeitskollegen: Die neue Skybar ist ein wahrlich beeindruckender Ort, um eine Auszeit vom Alltag zu nehmen. Während die gewohnt gute Kochkunst und erlesene Weine des Salzburger Hotels Pitter locken, führt der Blick im sechsten Stock weit über Salzburgs Dächer hinaus in die Ferne.

Steingasse 61, 5020 Salzburg

König-Ludwig-Straße 2, 5020 Salzburg

Rainerstraße 6, 5020 Salzburg

BRUNNAUER IM MAGAZIN

GEHEIME SPECEREY

BRANDTNERS PARADOXON

Am Fuße des Mönchsbergs macht der (Küchen-)Chef Richard Brunnauer seinem Ruf alle Ehre und verwöhnt die Gaumen seiner Gäste mit allerlei Schmankerln aus der österreichischen Küche. Gault Millau gibt zwei Hauben – Gäste, die das Essen probiert haben, werden verstehen, warum.

Ein kleines Lokal, in dem sich Gourmets und Kenner der guten Küche treffen. Serviert werden Klassiker, aber auch ausgefallene Leckerbissen, unerwartete Kombinationen und süße Verführungen aller Art. Der weiße Thunfisch aus der Dose ist ein besonderer Leckerbissen, der Fischkenner überraschen wird.

Dieses Paradoxon hat alles, was ein Restaurant braucht – und nichts, was ein klassisches Restaurant normalerweise hat. Wein sucht man sich aus der begehbaren Weinkarte, Besteck muss hart erkämpft werden. Jedoch: Wenn das Essen auf dem Tisch steht, ist purer Genuss die oberste Devise.

Augustinergasse 13a, 5020 Salzburg

Sigmund-Haffner-Gasse 16, 5020 Salzburg

Zugallistraße 7, 5020 Salzburg

GLÜXFALL

DÖLLERER’S WIRTSHAUS

Hervorragendes Frühstück, leckere Snacks zwischendurch und feinster Wein – ein Besuch im Glüxfall macht seinem Namen alle Ehre. Das Sahnehäubchen: Die Frühstückseier bekommen Gesichter, der Cappuccino-Milchschaum erhält ein Herz und die Servietten zeigen sich schick in Hemdform.

Ein Genusstreffpunkt in Golling. Das Küchenteam rund um Andreas Döllerer reizt verwöhnte Gaumen mit kreativen Kreationen der klassischen Hausmannskost. Eine Symbiose aus urigem Wirtshaus und moderner Küche überrascht und begeistert Einheimische und Salzburg-Besucher immer wieder aufs Neue.

Franz-Josef-Kai 11, 5020 Salzburg

Markt 56, 5440 Golling 146 . 147


Fotos: Chris Rogl

die Essenz des Genusses Was ist wahrer Luxus? Das Leben in vollen ZĂźgen zu genieĂ&#x;en. Die folgenden vier Salzburger Genuss-Garanten wissen mit GAUMENFREUDEN zu begeistern. Text: Kim Schneider, Claudia Janka


GENUSS

Salzburger Backstuben

KREATIV. Nonntaler Hauptstraße 90, 5020 Salzburg

Tortenmacher.

Der Name ist Programm – der Tortenmacher in Salzburg macht Torten. Aber eben nicht bloß Torten, sondern die schönsten und leckersten Kreationen der Stadt. Hinter den Glasvitrinen wetteifert Himbeer-Schoko mit Marillenstreusel und Sahnekunst um die Aufmerksamkeit der Kunden. Liebevoll und detailliert verziert, sind sie nicht nur eine Augenfreude, sie schmecken auch himmlisch! Fruchtige Cremen ergänzen vollmundige Schokolade, dekoriert wird traditionell mit Mandelsplittern und Schokogittern oder kunstvoll mit leckeren Fruchtund Schokogebilden. Vergleichbar Kunstreiches in Salzburg finden? Kein einfaches Unterfangen. 148 . 149


BESONDERS. Stiftsbäckerei St. Peter.

5020 Salzburg

Kapitelplatz 8,

Schon beim Eintreten in den Vorhof der Bäckerei weht dem Gast der unwiderstehliche Geruch von frischgebackenem Brot, Weckerl und Brioche-Gebäck entgegen. Nach kurzem Innehalten vor der majestätischen Mühle, welche die Energie für das Backhaus liefert, betritt er die Backstube. Das frische Brot, auf Holzregalen präsentiert, vor Augen, fällt die Entscheidung schwer. Der Bäcker und Verkäufer Franz Grabmer berät jeden Besucher gerne und gut. Die Stiftsbäckerei St. Peter setzt auf eine kleine, aber feine Auswahl. Authentizität, traditionelles Backhandwerk und Nachhaltigkeit sind hier gewiss – und der Geschmack ist unübertroffen.


GENUSS

Salzburger Backstuben

EHRLICH. Mühleistraße 14, 5081 Anif-Salzburg

Anifer Mühlenbrot.

1870 beginnt die Geschichte des Mühlenbrots – damals hat Valentin Ebner in der Mühle die SchwarzbrotBäckerei eingerichtet und dort authentisches Roggenbrot gebacken und verkauft. Heute wird das gute Brot aus Anif noch immer täglich frisch gebacken und in die Filialen in Salzburg gebracht. Von Vintschgerl und Laugenstangen über Salzstangerl und Mohnweckerl bis hin zu Sonnenblumenund Roggenbrot gibt es hier eine variantenreiche Auswahl an gesundem, ausgewogenem und mit Liebe gebackenem Brot. Das Team um den Bäckermeister Karl Ebner bäckt, dreht, wickelt und bestreut traditionsbewusst, mit Leidenschaft und ehrlichem Handwerk!

150 . 151


SCHÖN. Konditorei Schatz. Getreidegasse 3, 5020 Salzburg

Im Schatz-Durchhaus, zwischen Universitätsplatz und Getreidegasse, wartet eine der traditionellsten Konditoreien der Stadt auf ihre Besucher. Erich Winkler und sein Team verwöhnen hier mit selbstgemachten Leckereien – wunderbare Kuchen, zauberhaft gestaltete Torten, knusprige Nougatwürfel, zart schmelzende Dessertvariationen und vieles mehr stehen zur Auswahl. Auch traditionsreiche, beinahe in Vergessenheit geratene Leckerbissen wie die „Traunsteiner“ Torte finden sich im Sortiment. Die kleine, aber besonders feine Café-Konditorei versprüht mit urigem Mobiliar wohligen Charme. Ein Wasserspeier mit Löwenkopf im Inneren stammt sogar noch aus den Anfängen des Lokales im 19. Jh. Und erinnert an die „guten alten Zeiten“.


GENUSS

Foto: Restaurants, Ikarus: Helge Kirchberger

Gastronomieszene

KOCHKUNST Die Auszeichnung mit einem Stern im GUIDE MICHELIN ist eine große Ehre für jede Küche, die im Grunde für sich spricht. Diese vier Anwärter konnten ihre Auszeichnung auch in diesem Jahr halten. Text: Kim Schneider

ABWECHSLUNGSREICH.

INNOVATIV.

EXQUISIT.

GEMÜTLICH.

Dem Namen zum Trotz fliegt das Restaurant Ikarus der Sonne entgegen – und kein Zeichen von Höhenverlust! Das Ikarus floriert und gedeiht, auch dank des einzigartigen „Gastkochkonzepts“. Jeden Monat steht ein anderer Spitzenkoch in den heiligen Hallen und gibt den Geschmack vor. Durch wechselnde Gastköche und immer neue Ansätze und Methoden des Kochens wird Experimenten Raum gegeben und Abwechslung auf den Tisch gebracht. Gewiss ist also: Kein Besuch im Ikarus wird so sein wie der letzte.

Mitten im Grünen, in Hallwang nahe Salzburg, in einem wunderschönen barocken Gebäude teilen Iris und Jürgen Vigne ihre Leidenschaft für exzellentes Essen und edle Weine mit ihren Gästen. Neu interpretierte Klassiker und seltene Leckerbissen bestimmen die Karte des Pfefferschiffs. Jürgen Vigne tobt sich in der Küche kreativ aus – dabei legt er aber höchsten Wert auf die Regionalität der Produkte, die er dann mit einem geschickten Twist versieht und meisterlich anrichtet.

Am Ende der Getreidegasse erhebt sich eine zweistöckige Geschmacksoase. Was von außen aussieht wie eine Szene-Bar, ist viel mehr. Bar und Terrasse im Erdgeschoss, Lounge, Restaurant und Champagner Bar im ersten Stock. Fingerfood wird hier in Cones – eine Kreation des Hauses – serviert, und im Restaurant bekommt man wunderbare Gerichte mit ausgefallenen Details. Das Flair ist edel, aber nicht aufgesetzt, chic, aber gemütlich. Die zwei Hauben und der Stern sind verdient.

Im Salzburger Stadtteil Mülln finden sich seit 2004 die Salzburger Gourmetszene und Genussmenschen auf der Durchreise im esszimmer ein. Ausgezeichnet mit drei Hauben und einem MichelinStern, verwöhnt der Chefkoch Andreas Kaiblinger seine Gäste mit Altbewährtem und Neuartigem aus der Küche. Neben den hervorragend zusammengestellten Menüs, die alle fünf Wochen geändert werden, gibt es alle Gerichte natürlich auch einzeln à la carte. In gemütlich-edler Atmosphäre gilt es, zu verweilen und zu genießen.

Ikarus – Das Restaurant

Restaurant Pfefferschiff

Wilhelm-Spazier-Str. 7a, 5020 Salzburg

Söllheim 3, 5300 Hallwang bei Salzburg

Carpe Diem Finest Fingerfood

152 . 153

Getreidegasse 50, 5020 Salzburg

Restaurant esszimmer

Müllner Hauptstraße 33, 5020 Salzburg


„Das Können und der Wille müssen vorhanden sein, um ein Spitzenprodukt herzustellen.“

Die Brennerei Guglhof wurde bei der Falstaff Edelbrand Verkostung 2015 in der Wiener Hofburg zum zweiten Mal in Folge mit dem Titel „Falstaff Meisterbrenner“ ausgezeichnet.


Altes Fasslager: Die langjährige Lagerung in hochwertigen Eichenfässern gibt den Bränden den vollen Charakter und die ausgesprochen starke Besonderheit.

Meist erbrenner „DAS KÖNNEN UND DER WILLE MÜSSEN VORHANDEN SEIN, UM EIN SPITZENPRODUKT HERZUSTELLEN.“ DAS IST DAS CREDO DES HALLEINER GUGLHOFS.

Beginnend bei der Wahl voll ausgereifter, vorzugsweise alter Obstsorten bis hin zu der kontrollierten Vergärung und der aufwändigen 2-fach-Destillation – das sind die wichtigsten Arbeitsschritte auf dem Weg zum „Meisterbrenner“. Die Juroren der Falstaff Spirits Trophy kürten das Familienunternehmen, das Anton Vogl von seinem Vater übernahm und heute mit seinen Söhnen Christoph und Anton junior betreibt, zu einem Vorzeigebetrieb und zeichneten diesen in der Wiener Hofburg zum 2. Mal in Folge mit dem Titel „Meisterbrenner des Jahres“ aus. BEREITS SEIT GENERATIONEN verschreibt sich die älteste Brennerei im Land Salzburg der Erzeugung von Edelbränden. Wacholder und verschiedene Wildfrüchte wurden am Guglhof für die Herstellung von Gin bereits in den 30er Jahren verwendet. 2010 wurde die alte Rezeptur wiederentdeckt und in vielen weiteren Schritten immer weiter verfeinert. Alpenrosenblüten, Bergminze, Zitronenmelisse, Holunderblüten und so manch andere Zutat geben dem GIN Alpin von heute seine ganz besondere und außergewöhnliche Note. Die Guglhof Jahrgangsbrände Rote Williams, Marille, Alte Zwetschke

und auch Vogelbeere etc. überzeugen durch ihre klare, typische und intensive Fruchtnote. Wichtig hierfür ist unter anderem die Reife der Brände. So muss sich Anton Vogl oftmals in Geduld üben und Jahre abwarten, bis seine Destillate in die markanten Guglhof Flaschen gefüllt werden können. DER NEUESTE „SPITZENREITER“ AUS DEM HAUSE GUGLHOF: ein Single Malt Whisky aus dem Salzburger Tauernroggen. Dies ist eine uralte Getreidesorte, die traditionell im alpinen Gebirgsklima des Salzburger Lungaues, auf über 1.000 Metern Seehöhe, wieder angebaut wird. In gebrauchten Süßweinfässern des legendären Château d´Yquem reift dieser Whisky dann über mehrere Jahre heran. Durch die exklusive, fassweise Abfüllung wird beinahe jede Flasche zum Unikat, und der Whisky ist anhand seiner Cask Nummer in seiner individuellen Entwicklung zu verfolgen. Brennerei Guglhof / Anton Vogl . Henry-W.-Davis-Straße 13 . 5400 Hallein Öffnungszeiten: Mo bis Fr 8.00 bis 12.00 und 13.30 bis 18.00, Sa 8.00 bis 12.00 T +43 (0) 6245 80621 . E office@guglhof.at . W www.guglhof.at


Illustration: iStock

SPRICHWORT

„bei jemandem / (seltener) an jemanden ist Hopfen und Malz verloren“: umgangssprachlich: BEI JEMANDEM IST ALLE MÜHE UMSONST, JEMAND IST NICHT ZU BESSERN (WENN EIN BIER NICHT VORSCHRIFTSMÄSSIG GEBRAUT IST, SIND ALLE ZUSÄTZE VON HOPFEN UND MALZ VERLOREN)

BIER MIT CHARAK TER Gibt es sie, die aufstrebende CRAFT-BEER-Szene in Salzburg? „Sie wächst und gedeiht“, sagen die einen. „Was ist daran neu?“, fragen die anderen. Schließlich sind SALZBURGS HAUSBIERE exquisite Spezialitäten. Und die braut man hier schon seit Jahrzehnten. Text: Jeanette Fuchs

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GENUSS

Feuilleton

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s ist ein Trend, der Bierliebhaber neugierig macht und Experten tiefer schürfen lässt: Craft Beer ist in aller Munde – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Die wieder in Mode gekommene Wertschätzung von Handgemachtem, das steigende Interesse an qualitätsvollen Nischenprodukten sowie neue Berufe wie die des diplomierten Biersommeliers haben bereits seit einiger Zeit einen Wandel eingeläutet.

Seit 1408 wird in Salzburg Bier gebraut. Mit etlichen Kleinund Gasthausbrauereien sowie zehn Brauereien im Umkreis der Stadt – vom altbekannten Augustiner Bräu Kloster Mülln bis zur Bio-Brauerei Gusswerk in Hof – gilt Salzburg zu Recht als heimliche Bierhauptstadt Österreichs. Vor dem Hintergrund dieser jahrhundertealten Brautradition sind handwerklich gebraute Spezialbiere in Salzburg keineswegs eine Modeerscheinung. „Biere mit Ecken und Kanten aus der Stieglbrauerei gibt es schon seit 20 Jahren. Bei uns heißen sie Hausbiere. Der Craft-Beer-Trend unterstreicht unseren bereits 1995 eingeschlagenen Weg hin zu mehr Biervielfalt“, erklärt Stiegl-Kreativbraumeister Markus Trinker. Ebenso fantasievoll wie ihre Rezepturen sind die Namen der limitierten Hausbier-Editionen: Das Kräuterbier heißt „Gmahde Wiesn“, das Fastenbier „Zölibat“. Mit dem „Urbier“ wagt man bei Stiegl schon das nächste Experiment. Es soll in mächtigen Amphoren aus Ton mittels spezieller Gärung entstehen. Schauplatz ist das Stiegl-Gut Wildshut, auf dem man den gesamten Bier-Kreislauf „vom Feld ins Glas“ veranschaulicht.

„Für mich ist Craft Beer eine Liebeserklärung an das Bier“ Auch Seppi Sigl, Chef der Trumer Privatbrauerei, sieht charaktervolles Bier in Österreich „in der Qualität der Inhaltsstoffe und Herstellungsmethoden sowie in der dafür verwendeten Zeit“ schon lange verwirklicht. Daher lässt man den Trumer Bieren gemäß der Slow-BrewingPhilosophie viel Zeit zum Reifen. „Für mich ist Craft Beer eine Liebeserklärung an das Bier. Es macht die faszinierende sensorische Vielfalt von Bier erlebbar, macht Spaß und schmeckt“, sagt der Trumer-Chef, der mit dem Bierlokal Trumerei nachhaltige Kulinarik mit erlebbarer Bierkultur zusammenbringt. Zu jedem Gericht auf der Speisenkarte gibt es eine passende Bierempfehlung, die Desserts eingeschlossen. Beer-FoodPairing nennt sich das. 50 exklusive Bierspezialitäten können entweder gleich probiert oder vom Shop mit nach Hause genommen werden. „Mango, Marille und Holunder werden von kräuterartigen Aromen umrahmt, die an Thymian erinnern. Dazu gesellen sich blumige Eindrücke mit einem Hauch von Minze.“ An der Beschreibung des 2014 mit Meiningers Internationalem Craft Beer Award prämierten Trumer Hopfenspiels wird deutlich, dass Bier nicht einfach nur Bier ist. Die Architektur und die Ausstattung der Trumerei mit ihrer offenen Bauweise, den alten Holzvertäfelungen und den dazu in Kontrast

stehenden Graffiti-Bildern zeugen von einer neuen Interpretation des Biergenusses, der ein junges und urbanes Publikum anzieht. Auch das lichtdurchflutete Ambiente der Sternlounge passt in dieses Bild. Nach der umfassenden Revitalisierung des traditionsreichen Sternbräus reicht man hier österreichische Tapas-Variationen zum Hausbier. „Es war naheliegend, nach dem Umbau ein eigenes Naturtrübes anzubieten, unser Sternbier“, so Sternbräu-Geschäftsführer Harald Kratzer. Gebraut wird in den historisch bedeutenden Brauereien Kaltenhausen bei Hallein und Falkenstein in Lienz. Kürzlich erweiterte man das Hausbier-Sortiment um ein zweites unfiltriertes Bier, die Sternbier Summer Edition. „In unserer Chronik lässt sich nachlesen, dass es bis zum Ende der 1930er Jahre ein eigenes helles und dunkles Bier im Sternbräu gab“, weiß Harald Kratzer. Die geschichtsträchtigen Wurzeln sind im Sternbräu nach wie vor präsent: Unbeeindruckt vom Craft-Beer-Trend machen Genussmenschen im Bürgersaal und in der altehrwürdigen Braumeisterstube eine Zeitreise in frühere Jahrhunderte.

„Craft Beer ist eine Revolution des guten Geschmacks, der sich langfristig etablieren wird“ Für Christine und Ronald Keil ist Craft Beer eine „Revolution des guten Geschmacks, der sich langfristig etablieren wird, da die Kunden immer anspruchsvoller und kritischer werden“. Mit ihrem Bottle Shop in einem historischen Kellergewölbe am Mirabellplatz möchten sie der für die Stadt charakteristischen Vorliebe für eine Kombination aus Altbewährtem und Innovativem Rechnung tragen. Unter den rund 250 CraftBeer-Sorten findet man auch überaus mutige Kreationen. „Die charakterstarken Craft-Beer-Aromen entfalten sich nicht sofort beim ersten Schluck. Doch wer das Getränk einmal verstehen gelernt hat, bleibt meist dabei“, erklärt Christine Keil. Das Potenzial der Craft-Biere sieht sie vor allem darin, dass man sich bewusst mit einem Produkt auseinandersetzt – von seiner Herstellung bis zur Konsumation. Ähnlich sieht es Gustl Absmann, der nicht nur das Lokal „Die Weisse“ unter seinen Fittichen hat, sondern auch das „Fuxn“ mit dem bodenständigen Untertitel „Salzburger Volkswirtschaft“. „Im Grunde geht es um ehrliche Produkte. Dahinter stehen Menschen, die sich mit ihrem Werk identifizieren, also kreative, mutige und gute Handwerker – ganz gleich, ob derjenige tischlert, kocht oder eben Bier braut.“ In der Fuxn Volkswirtschaft kredenzt man neben etlichen Exoten aus Deutschland, Belgienoder Schottland auch das Fuxn-Hausbier. Es ist das Aushängeschild des Lokals, das von Reinhold Barta in seiner Bio-Brauerei Gusswerk in Hof gebraut wird. „Ein Tüftler vor dem Herrn, wie übrigens auch unser Metzger Hauer oder unser Bäckermeister Loidl – gute Handwerker eben!“, weiß Gustl Absmann. So liegt es gar nicht so fern, die heimliche Bierhauptstadt Österreichs auch als Craft-Beer-Wiege Europas zu bezeichnen. Auch wenn man die mit Leidenschaft gebrauten Hopfengetränke im traditionellen Salzburg viel lieber „Hausbier“ nennt.

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Öffnungszeiten: Di-Sa: 10.00 bis 02.00 U hr Tel.: +43(0)662 265514 | Mail: prost@fuxn.at Vogelweiderstraße 28

w w w.

Sterneckstraße 33

fuxn .at

5o2o Salzburg


GENUSS

Illustration: iStock

Ausgewählt

VOM FUXN ZUM AFFEN Seit mehr als 600 Jahren wird in Salzburg BIER gebraut. Der traditionsreichen Geschichte wird man in alten Braustuben und innovativen Bierlokalen gleichermaßen gerecht. Text: Jeanette Fuchs, Kim Schneider

FUXN

STERNBRÄU

Benannt nach dem 400 Jahre alten Fuchsengut, schufen Gustl Absmann und Söhne, Betreiber des Brauereigasthofs „Die Weisse“, im Stadtteil Schallmoos einen weiteren Treffpunkt für Bierliebhaber. Viel Platz bieten die sechs Stuben und ein großer Gastgarten.

Mit seinen 473 Jahren ist das Sternbräu einer der ältesten Gastronomiebetriebe Salzburgs. Beim Umbau 2014 blieben die altehrwürdigen Bierstuben erhalten. Sternzeit, Sternlounge und Sterngalerie heißen die neuen Anziehungspunkte für das urbane Publikum.

Vogelweiderstraße 28, 5020 Salzburg

Griesgasse 23, 5020 Salzburg

STIEGL-BRAUWELT

BOTTLE SHOP

TRUMEREI

1492 erstmals urkundlich erwähnt, ist die Stieglbrauerei heute eine der führenden Privatbrauereien Österreichs. Der neueste Coup: das Stiegl-Gut Wildshut, mit dem die Vision, den gesamten Bier-Kreislauf nachhaltig und transparent zu gestalten, realisiert wird.

Salzburgs Neuzugang in Sachen Bierkultur widmet sich ausgewählten Craft-Bieren aus aller Welt. Alt ist nur der ehemalige Weinkeller am Mirabellplatz, der als Verkaufsraum, Verkostungslounge und zur Ausstellung einer einfachen Hausbrauanlage dient.

Im Competence Park Lehen hat die Trumer Privatbrauerei, seit 1601 in Obertrum am See beheimatet, ein Bierlokal mit einem Shop für Spezialbiere geschaffen. Zu Craft-Bieren und den mehrfach prämierten Trumer-Bieren serviert man Gerichte aus regionalen Produkten.

Bräuhausstraße 9, 5020 Salzburg

Mirabellplatz 7, 5020 Salzburg

Strubergasse 26, 5020 Salzburg

DIE WEISSE

ZUM FIDELEN AFFEN

Im schönen Gastgarten, in dem viele gerne die sonnigen Tage in Salzburg genießen, werden Hopfenfreunde seit 1901 mit Selbstgebrautem verwöhnt. Neben Klassikern wie Weißbier und Bockbier gibt es hier prickelnde Kompositionen wie das „Frizzz“, in dem sich Bockbier mit Champagner vereint.

Feine Bachforelle und rote Rübe trifft scharfes Wasabi, Frischkäse wird als Mousse serviert und Schinken ist mit Ziegenkäse drapiert. Dazu gibt es süffiges Bier aus der Privatbrauerei Sigl. Nicht ohne Grund spielt der fidele Affe in der Liga der zertifizierten Bierlokale Salzburgs.

Rupertgasse 10, 5020 Salzburg

Priesterhausgasse 8, 5020 Salzburg 158 . 159


Fotos: Kurosch Borhanian, Bryan Reinhart

MOMENTUM Festhalten an besonderen Augenblicken.

Sieben MOMENTAUFNAHMEN aus der Festspielstadt. Text: Claudia Janka


A B S PA N N

Momentum

LEOPOLDSKRONER WEIHER Sonntag, 9.15 Uhr

Die SoriNaTu Drummers trommeln im Namen der wohltätigen Initiative SoriNaTu – „Steh auf und flieg“ – am Rande des Salzburg Marathons 2014, der jährlich im Mai stattfindet und zahlreiche Läufer in die Stadt lockt. Die Musikgruppe unter der Leitung von Sally Goldenboy sorgt nicht nur für gute Laune, sie unterstützt mit ihren Aufführungen auch notleidende Kinder, aktuell durch den Bau eines Kinderheimes in Ghana.

160 . 161


KAPITELPLATZ Freitag, 16.30 Uhr

Johannes Zielke und Selina Scherler starten in ihr wohlverdientes Wochenende und genieĂ&#x;en einen Snack am Kapitelplatz, wo sie noch die letzten Sonnenstrahlen erhaschen wollen. Beide sind Medizinstudenten im vierten Semester an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, wo im Kernbereich Humanmedizin und in weiteren Gesundheitswissenschaften, allen voran Pflegewissenschaften, gelehrt und geforscht wird.


A B S PA N N

Momentum

HILDMANNPLATZ Donnerstag, 10.30 Uhr

Beatrix Maier liebt ihren Beruf, der f端r sie vielmehr Berufung ist. Sie ist Vergoldermeisterin und bietet in ihrem Atelier Blattgold am Hildmannplatz 6 in Salzburg neben traditioneller Vergoldung auch Restaurationen an. Die Vergolderei ist ein beinahe in Vergessenheit geratenes Handwerk, das es doch gerade aufgrund seiner historischen Bedeutung zu bewahren gilt.

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RESIDENZPLATZ Montag, 7.30 Uhr

Zu dieser Uhrzeit ist der Salzburger Residenzplatz, sonst so belebt und spannungsreich, noch ruhig. Beatrice Daumiller ist auf dem Weg zu ihrer Arbeitsstelle bei einem Salzburger Getr채nkehersteller. Sie ist in Deutschland geboren und nennt die Mozartstadt seit f체nf Jahren ihre Wahlheimat, die sie jeden Tag aufs Neue mit ihren Einzigartigkeiten verzaubert.


A B S PA N N

Momentum

RESIDENZPLATZ Dienstag, 11.30 Uhr

Seit 1993 ist Sally Sylvia Nemeth bereits freischaffende Aquarellmalerin. Am Residenzplatz kann jeder ihre eindrucksvollen Werke bewundern und erwerben. Sie fertigt bezaubernde Ansichten der Mozartstadt an, die für Salzburg-Besucher auch ein wundervolles Mitbringsel für Daheimgebliebene darstellen. Sally Sylvia Nemeth ist eine von vielen fabelhaften Straßenkünstlern in Salzburg.

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DOMPLATZ Samstag, 13.00 Uhr

Seit zehn Jahren befördert er Einheimische und Urlauber durch die Stadt an der Salzach und beschert ihnen so unvergessliche Momente. Wilhelm Szabo ist Kutscher aus Leidenschaft. Die Altstadt aus einem neuen Blickwinkel entdecken, auf den Spuren der „Sound of Music“-Schauplätze wandeln oder einfach nur das städtische Panorama genießen: Eine Fahrt mit dem erfahrenen Kutscher lohnt sich.


A B S PA N N

Momentum

SALZACHUFER Sonntag, 19.30 Uhr

Was gibt es Schöneres, als den Tag an der Salzach ausklingen zu lassen? In den letzten Jahren ist das Ufer zum zentralen Treffpunkt avanciert. Nicht nur abends finden sich hier in der warmen Jahreszeit zahlreiche Salzburger ein, auch für Mittagspausen wird der Erholungsraum gern genützt. Mit Blick auf das schöne Stadtpanorama lässt sich eine Auszeit vom Alltag in vollen Zügen genießen.

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Foto: Christina Canaval Illustration: iStock

A B S PA N N

24 Stunden mit Peter Breuer

TANZ DURCH DEN TAG Choreograph, Organisator, Vermittler, Vertrauter – all diese Rollen muss der Salzburger Ballettdirektor Peter Breuer ausfüllen. Das macht er auch, und zwar mit einer Extraportion HUMOR, LEIDENSCHAFT zum Tanz und EMPATHIE für die Tänzer und Tänzerinnen. Text: Kim Schneider, Claudia Janka

08:00, RUHIG BLUT.

Der Tag beginnt für Peter Breuer ruhig. Mit der ersten Tasse Kaffee und den aktuellen Nachrichten im Bett. Schließlich gilt es, immer up to date zu bleiben. Dann folgt das richtige Frühstück, bei dem sich Peter Breuer erst einmal sammelt, um sich auf den Tag vorzubereiten. 11:00, IM FOKUS.

Seit circa neun Uhr ist er nun im Studio und erledigt Oganisatorisches. Um 11:30 beginnt die Probe für das neue Tanzspektakel „Dance for Satisfaction“, das im April 2015 Premiere feierte. Der Saal ist in vollem Aufruhr, drei Sprachen werden gleichzeitig gesprochen – aber wenn der Chef den Saal betritt, sind aller Augen auf ihn gerichtet. Volle Konzentration ist gefordert. 14:00, AUSZEIT.

Erst jetzt haben die Tänzer und der Ballettdirektor einen Moment zum Durchatmen – es ist Zeit für die Mittagspause! Die verbringt Peter Breuer mit einem Marmeladenbrot im Büro am Telefon. Dank „FaceTime“ kann er

seinen Komponisten in Brasilien anrufen und mit ihm die Musikstücke bearbeiten. 14:30, BEOBACHTER.

Kaffee mit der Familie, Sonnenspaziergänge oder ein gutes Buch. Manchmal zieht es Peter Breuer auch noch zur Massage, wo er sich von den körperlichen Strapazen des Berufs erholt und seinen Tag Revue passieren lässt.

Die Probe geht weiter. Schweißtreibende Pirouetten, leidenschaftliche „Pas de deux“-Formationen und waghalsige Sprünge stehen am Programm – und der Ballettdirektor mittendrin. Er achtet auf das richtige Tempo, hat ein unglaubliches Gespür für Bewegungen und denkt jeden Schritt zweimal durch. 16:00, VOR- UND NACHBEREITEN.

Ende der Probe – heute war das Team schnell. Insgesamt fünf Minuten der neuen Choreographie hat die Kompanie einstudiert. Der Tag der Tänzer ist jetzt zu Ende – Peter Breuers Arbeitstag noch nicht. Er muss noch mit seinem Assistenten den Plan für die nächsten Tage vorbereiten. Und mit seinem Ton-Verantwortlichen schneidet er schließlich die Songs auf die richtige Länge zu. 17:30, ENDE.

Nun darf auch der Chef nach Hause gehen. Nach der Arbeit beginnt die Entspannungsphase – 168

Im Alter von elf Jahren begann Peter Breuer zu tanzen. Mit 42 Jahren verließ er die Bühne, um dem Landleben zu frönen. Er kaufte sich einen alten Vierkanthof und wollte fortan seine Zeit in seinem persönlichen Idyll am Bauernhof verbringen. Doch es kam anders. Das ruhige Leben nicht als das Seine empfindend, zog es ihn nach zwei Monaten wieder auf die Bühne. Nun ist er seit fast 25 Jahren Direktor des Salzburger Balletts. Die Krönung: Heuer wurde er mit dem deutschen Tanzpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet.


FESTSPIELE FÜR DIE AUGEN

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