2/2014
Die Personalzeitung des Universitäts-Kinderspitals beider Basel
EINBLICK AUS DER PFLEGE
QUALITÄT
FORSCHUNG HEUTE
MEDIZIN HEUTE
SBK-Kongress in Basel. Seite 2
Die acht aktuellen sanaCERT-Standards. Seite 5
Klinische Forschung in der Schweiz. Seite 6
Lernen am Projekt «Kinderchirurgie». Seite 8
EDITORIAL
IM BRENNPUNKT
Mit internationaler Zusammenarbeit zu erfolgreicher Forschung Liebe Kolleginnen und Kollegen Eine gut funktionierende grenzübergrei fende Zusammenarbeit ist nicht nur bei internationalen Projekten wichtig, sondern auch in der täglichen Arbeit über die Gren
Mit seiner Doppelberufung ist Prof. Holländer für die Verknüpfung der pädiatrischen Forschungsprojekte in Basel und Oxford verantwortlich. Seine Forschungsinteressen gelten der Immunologie im Allgemeinen und der Entwicklung des Immunsystems unter physiologischen und pathologischen Bedingungen im Speziellen. Im Interview spricht er darüber, wie wichtig internationale Zusammenarbeit in der Forschung für das UKBB ist.
zen von Teams, Abteilungen, Hierarchien und Berufsgruppen hinweg. Den Auftakt zum Thema internationale
Herr Prof. Holländer, wie sind Sie nach
Zusammenarbeit macht Prof. Georg A.
Oxford gelangt?
Holländer, der im Interview über die Zu
Oxford hat angerufen und ich habe zuge
sammenarbeit zwischen Oxford und Basel
sagt – sozusagen (lacht). Und glücklicher
spricht. Auch im Bericht zum Stand der
weise konnte ich die Herausforderung in
klinischen Forschung in der Schweiz wird
Oxford mit meiner Forschungstätigkeit
die Wichtigkeit internationaler Zusam
an der Uni Basel und dem UKBB dank
menarbeit betont.
meiner Doppelberufung verbinden.
Über die Grenzen von Disziplinen hinweg
Wie profitiert das UKBB von Ihrem
schaut der Beitrag zur interdisziplinären
Aufenthalt?
Schmerzsprechstunde, wo Kinder und
Basel hat mit meiner Person einen
Jugendliche mit chronischen Schmerzen
Partner vor Ort in Oxford und nicht
kompetente Hilfe finden. Und auch in wei
nur auf Papier. Ich versuche, mögliche
teren Beiträgen werden im positiven Sinn
Anknüpfungspunkte für gemeinsame
Grenzen überschritten: Seien es Sprach
Forschungstätigkeiten aufzuspüren und
grenzen mithilfe von Dolmetschern oder
die geeigneten Leute zusammenzubrin
vermeintliche körperliche Grenzen im Pilot
gen. Ziel ist, den Link mit Oxford aus
projekt «UKBB tanzt». Doch lesen Sie
zubauen, damit er auch für andere
selbst! Ich wünsche Ihnen allen im Namen
Subspezialitäten genutzt werden kann –
des ganzen Redaktionsteams eine span
unabhängig von meiner Person.
nende Lektüre und noch viele schöne
Oxford gilt gemäss einer Untersuchung
Spätsommertage! Herzlich,
der Times Higher Education in den letz ten Jahren als die beste Medical School
Martina Codamo
weltweit. Diese Rankings sind zwar zum
Kommunikationsbeauftragte
Teil eher zufällig, aber sicherlich ist
2
EINBLICK Ausgabe 2/2014
IM BRENNPUNKT
Fortsetzung von Seite 1
Oxford eine sehr, sehr gute Medical
nationalisiert, sie muss international
daran, zusammen ein Projekt aufzubau
Prof. Holländer, vielen Dank für das
School. Das heisst natürlich auch, dass
Gültigkeit haben und einem weltweiten
en, welches die Entwicklung des Immun
Interview!
Kollaborationen mit Oxford sehr gesucht
Vergleich standhalten.
systems bei Neugeborenen verstehen
sind.
Wie gestaltet sich in diesem
will. In beiden Projekten arbeiten Oxford
Interview: Martina Codamo,
Warum ist internationale Zusammen-
Zusammenhang die Zusammenarbeit
und das UKBB an komplementären
Kommunikationsbeauftragte UKBB
arbeit für das UKBB aus Ihrer Sicht
zwischen UKBB und Oxford?
Fragestellungen, und die Teams ergän
wichtig?
Ganz konkret besteht zurzeit die Zusam
zen sich. Zudem besitzt Basel mit der
Prof. Dr. med. Georg A. Holländer ist
Die wissenschaftliche Tiefe der einzelnen
menarbeit Basel–Oxford aus den folgen
pädiatrischen Pharmakologie etwas, das
Facharzt für Pädiatrie und Professor
Forschungsprojekte am UKBB ist hervor
den Projekten, welche bereits laufen oder
Oxford nicht hat und wo ein Austausch
für Pädiatrische Immunologie am
ragend und besteht durchaus auch im
in Planung sind: Einerseits untersuchen
und eine Zusammenarbeit mit Basel
Universitäts-Kinderspital beider Basel.
Vergleich mit grösseren Institutionen. Um
die Neonatologen Dr. R. Slater (Oxford)
angestrebt wird. Diese Win-win-Situation
Er war bis 2010 Leiter der Forschung
die wissenschaftliche Breite sinnvoll aus
und PD Dr. S. Wellmann das Schmerz
ist für eine wissenschaftliche Partner
und ist seit seiner Berufung auf den
zubauen, braucht das UKBB – wie andere,
empfinden bei Neugeborenen, und wie
schaft der ideale Ausgangspunkt: Beide
Lehrstuhl für Pädiatrie an der Universi
vor allem kleinere Forschungseinrichtun
Schmerzen bei diesen kleinen Patienten
Seiten profitieren und befruchten sich
tät von Oxford, England, weiterhin als
gen – die richtigen Partner. Nicht nur,
am besten behandelt werden können,
gegenseitig. Nur so können sich wissen
Leiter Forschungsgruppe Pädiatrische
aber auch auf internationaler Ebene.
ohne dabei ihr Allgemeinbefinden negativ
schaftliche Kollaborationen entwickeln
Immunologie teilzeitig am UKBB tätig.
Denn die Forschung heutzutage ist inter
zu beeinflussen. Andererseits sind wir
und langfristig bestehen.
AUS DER PFLEGE
SBK-Kongress Basel Der diesjährige Pflegekongress vom Berufsverband für Pflegefachpersonen SBK fand Anfang Juni in Basel im Congress Center statt. Grund genug, mit dem UKBB einen Stand vor Ort zu haben.
Eine hochmotivierte Gruppe von Pflegen
Eine Schweiz ohne Masern oder der
den hat sich Gedanken zum Stand und zu
Vortrag von Nils Jent: Geht nicht – gibt’s
unserem Auftritt gemacht und fünf Poster
nicht.
zum Thema Kinderpflege vorbereitet.
Unser kleiner Stand war sehr gut besucht.
Diverses Prospektmaterial und eine Vitrine
Jeweils über Mittag sorgte die Anwesen
mit Anschauungsmaterial der Kinder
heit von Dr. Pilül und Dr. Kiko von der
pflege
Stiftung Theodora für zusätzliches Interesse
Pflegenden darzustellen und die Wichtigkeit
Helfern ganz herzlich bedanken. Der Kon
zur Erwachsenenpflege – getreu dem
und lächelnde Gesichter.
der Kinderpflege zu betonen. Bereits zehn
gress war eine tolle Erfahrung und wir
Motto des Kongresses «Diversität im
Wenn ich mir überlege, ob sich der Auf
Minuten nach Eröffnung des Kongresses
werden vom 6. bis 8. Mai 2015 in Mont
Gesundheitswesen». Attraktiv machten den
wand für die drei Tage gelohnt hat, kann
war eine Interessentin für eine offene TOA-
reux selbstverständlich wieder dabei sein
Kongress auch verschiedene Key Notes
ich das mit einem deutlichen «Ja» beant
Stelle am Stand – der Vertrag mit ihr wur
und unser UKBB präsentieren!
zu Themen wie Der Pflegeberuf zwischen
worten. Wir gingen an den Kongress, um
de Ende Juli unterschrieben. Der Aufwand
menschlicher Vielfalt und institutionellen
das UKBB, den Pflegedienst, die Berufs
hat sich gelohnt und ich möchte mich
Caroline Stade,
Ansprüchen, Transkulturelle Kompetenz,
ausbildung und Weiterbildung für die
noch einmal bei allen Helferinnen und
Leiterin Pflegedienst UKBB
unterstrich
die
Unterschiede
Ein Highlight des UKBB-Standes: unser Stelleninserat
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EINBLICK Ausgabe 2/2014
AUS DER PFLEGE
Interdisziplinäres Symposium von Kinderonkologie und Kinderzahnmedizin.
Gemeinsames Projekt oder gemeinsame Zukunft? Am 12. Juni 2014 fand im UKBB das erste interdisziplinäre Symposium Kinderonkologie und Kinderzahnmedizin unter der gemeinsamen Leitung von Tamara Diesch (Oberärztin Onkologie UKBB) und Cornelia Filippi (Kinderzahnärztin Schulzahnklinik Basel) statt.
Ziel war es, den niedergelassenen Zahn
Einfluss auf die onkologische Behand
ärzten und Vertretern der schweizeri
lung bei allen Patienten der Station C,
schen Schulzahnkliniken die Wichtigkeit
welche zwischen 2008 und 2013 onkolo
einer interdisziplinären Kooperation zur
gisch erkrankten. Sie konnte zeigen,
zahnmedizinischen Betreuung immun
dass
supprimierter Kinder und Jugendlicher
insgesamt bei fast 50% der Patienten
praxisrelevant näherzubringen und das
auftraten.
gemeinsam erarbeitete und schweizweit
Um mögliche Infektherde und Komplika
einmalige Konzept zur Prophylaxe und
tionen frühzeitig zu erkennen, finden nun
Behandlung von Zahninfektionen/-kom
bei Beginn und während der gesamten
plikationen bei Kindern mit onkologischen
onkologischen Behandlung regelmässig
Erkrankungen vorzustellen.
zahnärztliche Untersuchungen statt. Je
Im Rahmen einer onkologischen Behand
nach Dringlichkeit müssen dann bereits
lung kann es zu akuten enoralen Kompli
während der onkologischen Behandlung
kationen wie Mukositis oder Zahnabs
Herdsanierungen durchgeführt werden.
zessen kommen, was die onkologische
Grundsätzlich sollten jedoch zahnärztli
nemann) im stationären und ambulanten
cher Anlass mit über 95 Teilnehmern aus
Therapie verzögern kann. Mögliche Spät
che Interventionen zu keiner Verzögerung
Bereich der Station C verantwortlich sind.
der ganzen Schweiz sowie Vertretern von
folgen der Behandlung sind zudem Zahn
der onkologischen Behandlung führen.
Internationale Guidelines werden unter
Kanton und öffentlichen Zahnklinken
anlagestörungen,
Wurzelfehlbildungen
Gleichzeitig werden Patienten und deren
anderem
Basel-Stadt, welche die interdisziplinäre
sowie vermehrte Kariesbildung. Silvan
Eltern, basierend auf aktuellsten Erkennt
MASCC erstellt, deren Vertreter für die
Mendes, Studentin der Zahnmedizin, un
nissen und Leitlinien, im Bereich Zahn-
Schweiz, Prof. Tuomas Waltimo, Vorste
tersuchte im Rahmen ihrer Masterarbeit
und Mundpflege instruiert.
her Präventivmedizin und orale Mikrobio
Sibylle Chettata,
unter der Leitung von Prof. Andreas
Dazu wurde ein Patientenedukationskon
logie der zahnärztlichen Universität Basel,
Pflegeexpertin MScN,
Filippi (Leiter Oralchirurgie der zahnärztli
zept entwickelt, für dessen Umsetzung
die Arbeit zur Erstellung solcher Guide-
Onkologie/Hämatologie Station C
chen Universität Basel) die Inzidenz, die
geschulte Pflegefachpersonen (Sibylle
lines
Dr. med. Tamara Diesch,
Art der Zahnkomplikationen sowie deren
Chettata, Edith Corneo und Annina Stei-
vorstellte. Insgesamt war es ein erfolgrei-
zahnärztliche
Komplikationen
am
von
der
Dachgesellschaft
Symposium
exemplarisch
Zusammenarbeit würdigten.
Oberärztin Onkologie UKBB
Für die Kleinsten der Kleinen Das Team der Frauenmilchbank Basel. Oben:
bei dem gleichzeitig auch die allererste
Caroline Peter und Ruth Ropp. Unten von links:
Frauenmilchbank der Türkei eröffnet wur
Theres Fuhrer, Janine Grunert und Tanja Kiefer.
de. Insgesamt umfasst die EMBA 203 Frauenmilchbanken in 26 Ländern.
aus über alltägliche Probleme, aber auch
Es ist vorgesehen, dass ab Herbst 2014
über aktuelle Themen wie zum Beispiel
die genaue Zusammensetzung der Mut
Frauenmilchhandel im Internet. Zudem
termilch – Fett, Eiweiss und Kohlenhyd
wurden die Standards der Schweiz mit
rate – mit einem Miris-Analysator gemes
den Vorschriften der European Milk
sen wird. Dies ermöglicht die individuelle
Bank Association (EMBA) verglichen.
Anreicherung der Muttermilch für unsere Kleinsten. In enger Zusammenarbeit mit
Über die Frauenmilchbank Basel
den Neonatologen werden verschiedene
2013 wurden in Basel 160 Liter Frauen
Studien dazu demnächst folgen.
Am 25. März 2014 haben sich die
Die Teilnehmer – darunter Pflegefach
milch gespendet und an 53 Kinder abge
Weitere Infos zum Thema Frauenmilch
sechs
der
frauen der Frauenmilchbanken, Stillbera
geben. Seit 2013 ist die Frauenmilchbank
bank im Internet unter Eltern-Besucher/
Schweiz (Aarau, Bern, St. Gallen [2],
Frauenmilchbanken
terinnen, der ärztliche Leiter der Frauen
Basel Mitglied der EMBA und als solches
Weitere Dienstleistungen.
Luzern und Basel) für ihre jähr-
milchbank Basel Dr. med. R. Glanzmann,
auch an den internationalen EMBA-
liche Sitzung zum zweiten Mal nach
sowie
Schweiz,
Kongressen eingeladen. 2013 fand der
Caroline Peter, dipl. Pflegefachfrau
8 Jahren im UKBB getroffen.
K. Frischknecht – tauschten sich rege
jährliche Kongress in Istanbul statt,
Milchküche/Frauenmilchbank
die
Vertreterin
der
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EINBLICK Ausgabe 2/2014
QUALITÄT
Lost in Translation? Die Fallstricke des Dolmetschens in der Medizin
Interessant ist auch, dass in keiner der Video aufnahmen kulturelle Aspekte eine Rolle gespielt haben. Aus den gewonnenen Erkenntnissen resultierte eine Kurzanleitung
Frau lic.phil. Marina Sleptsova von der Psychosomatik des Universitätsspitals Basel hat am
für erfolgreiche Gespräche zwischen Patient,
26. Mai 2014 in der Aula des UKBB dem interessiertem Publikum eine Studie zur Rolle der
Dolmetschendem und Fachperson.
Dolmetschenden und die daraus resultierenden Erkenntnisse vorgestellt. Der Anlass wurde von der Fachkommission für interkulturelle Fragen (FIF) organisiert.
Quintessenz Klar ist, dass eine ungenaue Übersetzung im medizinischen Bereich fatale Folgen haben
In einer vom Bund finanzierten Studie zur
Autoren. Auffällig ist, dass die Patientinnen
nicht klar. Die Dolmetschenden stehen
kann: Die Einnahme von Medikamenten muss
Rolle der Dolmetschenden im Gesundheits
selber sehr selten befragt wurden.
der kulturellen Übersetzung eher ablehnend
zwingend exakt übersetzt sein. Dolmetschen
gegenüber und die medizinischen Fachper
de sollten neutral sein. Zentral sind eine gute
bereich, wurden folgende Fragen geklärt: Welche Rolle sollten Dolmetschende einneh
sonen eher zustimmend.
Gesprächsvorbereitung, die Klärung der Rol
men, welche Rolle nehmen sie wirklich
len, das Vorstellen der Gesprächsteilnehmen
ein und wie ist die Qualität der Gespräche?
Die Unbestechlichkeit
den und die Information über die Schweige
An der Studie waren Spitäler, Dolmetscher
von Videoaufnahmen
pflicht. Wesentlich sind direktes Ansprechen
dienste und auch Linguisten beteiligt.
Videoaufnahmen
von
der Patienteneltern mit Augenkontakt und
Dolmetschergesprächen
kurze, vollständige und gut verständliche
haben unter anderem ergeben,
Sätze. Es kann hilfreich sein, die Patienten-
dass Texte ausgelassen werden und
eltern zusammenfassen zu lassen, was sie
Heterogenes Bild der Rolle der Dolmetschenden in der Literaturverwendung
Unparteilichkeit
Knapp die Hälfte aller bekannten empirischen
der Dolmetschenden
Rollenwechsel stattfinden. Die Fachpersonen
verstanden haben. Die bereits genannte
Studien wies der dolmetschenden Person
Wichtige Erkenntnisse lieferte auch ein
reden häufig zu viel und bilden zu lange Sätze.
Kurzanleitung für erfolgreiche Gespräche (via
eine restriktive Rolle als Sprachrohr zu. Fast
Fragebogen, der von Dolmetschenden und
Sie schauen den Patienten oft nicht an und
weiterbildung.linguistik@zhaw.ch) bietet eine
gleich viele akzeptieren auch andere Rollen:
medizinischen Fachpersonen beantwortet
sprechen in der dritten Person. Bei unver
gute Möglichkeit, die Qualität der Dolmet
kultureller Vermittler, Manager, Patientenan
wurde: Die Dolmetschenden sind nicht
ständlicher Übersetzung wird meist nicht
schergespräche zu verbessern.
walt, Mediatoren. Ein knappes Viertel befand
verantwortlich für den gegenseitigen Respekt
nachgefragt. Selten wird interveniert, wenn
die Rolle als Sprachrohr gar als inakzeptabel.
im Gespräch. Sie sollen unparteiisch sein. Zur
Dolmetschende ins Gespräch eingreifen, es
Michael Thaler,
Es besteht somit keine Einigkeit bei den
«kulturellen» Übersetzung ist die Einstellung
steuern oder die Patienten zu lange sprechen.
Sozialberatung UKBB
Patientensicherheit «leben» Am 10. Juni 2014 hat die erste interdisziplinäre CIRS-Konferenz stattgefunden. Insbesondere zwei effektive Massnahmen wurden dabei diskutiert: das Critical Incidence Reporting System und die Checkliste für diagnostische und medizinische Interventionen.
Das Critical Incidence Reporting
wünschte Ereignis jedem exponierten Mit
Die UKBB-Checkliste
korrekten Durchführung des Checks ver
System (CIRS) am UKBB
arbeiter hätte passieren können und
Am 1. März wurde eine Pilotversion der
bunden ist, sowie bestehende Unklarheiten
Das CIRS ist ein anonymes Online-Melde
deshalb auch für jeden Mitarbeiter von
Checkliste für diagnostische und medizini
über was wo, wie und wann markiert wer
portal, das jedem Mitarbeitenden ermög
Bedeutung ist. Das Ziel der Besprechungen
sche Interventionen am UKBB eingeführt.
den soll oder muss.
licht, sanktionsfrei über beabsichtigte oder
ist es, einerseits die Beteiligten auf Risiken in
Drei Monate nach Einführung startete die
unbeabsichtigte Aktionen zu berichten, die
unserem Arbeitsumfeld zu sensibilisieren
Online-Umfrage, in der die Meinung der Mit
Wie geht’s weiter?
nicht zum erwünschten Ergebnis geführt
und andererseits Konzepte zu entwickeln,
arbeiter zur neuen Checkliste erfragt wurde.
Die aus der Befragung resultierenden
haben. Diese Aktionen können den Patienten,
die
an
67 Mitarbeiter, die mit der Checkliste zu tun
Hauptkritikpunkte bei der Checklistenan
Angehörige oder das Personal selbst
Ursache oder mentalem Modell vorzu-
haben, haben an der Befragung teilgenom
wendung werden von der Projektgruppe
betreffen und diese gefährdet oder auch reell
nehmen. Damit soll eine Verbesserung
men. Insgesamt wird das Durchführen eines
aufgegriffen und die Checkliste wird dem
geschädigt haben.
einzelner Aktionen oder ganzer Prozes
Checks vor diagnostischen und medizini
entsprechend adaptiert. Es ist auch geplant,
Jeder von uns hat zu jeder Aktion, die er
sabläufe erreicht werden. Wir kategorisie
schen Interventionen als äusserst wichtig
dass Schulungen zur Checklistenanwen
durchführt, ein mentales Modell, das in eine
ren die Meldungen in seltene und häufige
angesehen und der Check wird auch meis
dung angeboten werden sollen.
Handlung umgesetzt wird und zum entspre
Ereignisse sowie bezüglich des Schwere
tens korrekt durchgeführt. Die Zufriedenheit
Patientensicherheit leben bedeutet, einen
chenden Ergebnis führt. In den CIRS-Mel
grads des Schadens, zwischen harmlos
mit der Checkliste ist generell hoch. Vorteile
ständig wiederkehrenden Prozess zu
dungen werden die unerwünschten Aktio
und fatal. Die Kategorisierung polarisiert
werden v.a. in einer strukturierten, interdiszi
implizieren: Erkennen und Sensibilisieren
nen und Ergebnisse beschrieben. In den
die Dringlichkeit, mit welcher die Ereignisse
plinären Kommunikation und einer «geteil
für Risiken in unserem Arbeitsumfeld, Er
CIRS-Besprechungen werden dann die
bearbeitet werden müssen. Die Analyse
ten Verantwortung» in der Patientenbe-
greifen von Massnahmen zur Risikomini
Ursachen, respektive die mentalen Modelle,
der CIRS-Meldungen und die Diskussio
handlung
mierung und Reevaluieren der Effektivität
die zur beschriebenen Aktion und/oder
nen zur Konzeptausarbeitung bergen ein
Arbeitsumfeld seit der Einführung als
zum beschriebenen Resultat geführt haben,
hohes Potenzial, aus «Fehlern» zu lernen,
«sicherer» empfunden. Als Nachteil kristalli
analysiert. Bei der Analyse der Meldungen
und fördern die gesunde Sicherheits-
sieren sich zwei Hauptkritikpunkte heraus,
Dr. med. Eva-Maria Jordi Ritz,
wird davon ausgegangen, dass das uner
kultur.
einerseits der Zeitverlust, der mit der
Spezialärztin Anästhesie UKBB
es
ermöglichen,
Änderungen
gesehen.
Zudem
wird
das
dieser Massnahmen.
5
EINBLICK Ausgabe 2/2014
QUALITÄT
Aus dem Qualitäts- und Risikomanagement: Die acht aktuellen sanaCERT–Standards Das UKBB wird seit 2004 von der Stiftung sanaCERT suisse zertifiziert. Die Rezertifizierungen erfolgen ca. alle vier Jahre, dazwischen finden jährliche Überwachungsaudits statt. Am 14. Mai 2014 erfolgte das letzte Überwachungsaudit im UKBB. Der Bericht bestätigt, dass die Qualitätsarbeit im UKBB von den Mitarbeitenden gelebt und stetig weiterentwickelt wird.
Es wurden alle acht aktuellen Standards
dienst
und
Qualitätsbeauftragte,
• Angesichts des hohen Nutzens ist das
interne Audit einmal im Jahr durchzu
vorgestellt. Ein vertieftes Interview fand zum
Christine Heckendorn, dipl. Expertin
jährliche interne Audit nach dem Modell
führen, ca. 4 Monate vor dem externen
Grundstandard statt. Speziell wurde hier
NDS Notfallpflege HF
Überwachungsaudit sanaCERT suisse
Review durch sanaCERT suisse. Das
weiterzuführen.
interne Audit würde die wichtigste
die Form des jährlichen internen Audits
• Ziel des Standards: Sensibilisierung und
im UKBB diskutiert und evaluiert. Weitere
konstruktive Analyse der kritischen
• Ausnutzen des internen Audits als
Gespräche wurden zum Standard 11
Zwischenfälle und damit Steigerung der
Gelegenheit zur Schulung: Das Team
«Umgang mit kritischen Zwischenfällen»
Behandlungsqualität und Sicherheit für
der internen Auditoren könnte von
und zum Standard 12 «Mitarbeitende Men
unsere Patienten.
Beobachtern und Beobachterinnen be
Gestützt auf die Ergebnisse des Überwa
gleitet werden, die sich für die Aufgabe
chungsaudits vom 14. Mai 2014 stellt
des internen Auditors bewerben.
der Auditor der Zertifizierungskommission
schen und Spital» geführt. Die anderen fünf Standards wurden in schriftlicher Form
Standard 12: Mitarbeitende Menschen
beurteilt.
und Spital
• Der Auditor empfiehlt, die Empfehlun
Grundlage für den Selbstbewertungs bericht an sanaCERT suisse bleiben.
folgende Anträge:
• Verantwortliche: Astrid Körner, Stv.
gen, die sich aus dem internen Audit
Grundstandard: Qualitätsmanagement
Leiterin Pflegedienst und Qualitätsbe
ergeben, in Zusammenarbeit mit den
• Verantwortliche: Conrad Müller, CEO,
auftragte, Markus Stäuble, Facility
Standardverantwortlichen verbindlicher
Kinderspitals beider Basel ist bis zum
Management
zu formulieren. Dabei wäre auch die
9. Februar 2015 aufrechtzuerhalten.
• Ziel des Standards: Das UKBB verfügt
• Ziel des Standards: Beziehungsgestal
über ein systematisch aufgebautes
tung zwischen den Mitarbeitenden und
Qualitätsmanagementsystem und setzt
Spital gemäss dem Motto: Mitarbeitende
dieses kontinuierlich um.
sind wertvoll.
Standard 1: Infektionsprävention
Standard 13: Patienteninformation
und Spitalhygiene
• Verantwortliche: Dr. med. Sergio Sesia,
• Im Sinne des optimalen Einsatzes der Ressourcen schlägt der Auditor vor, das
Vera Egli, Qualitätsbeauftragte UKBB
Aktuelle Standards sanaCERT suisse 2014
• Ziel des Standards: Patienten und Eltern
komialen Infektionen und Steigerung
sind über Diagnose, Behandlung und
*
C
C
D
der Händehygiene-Compliance.
Therapie angemessen informiert und
Standard 1: Infektionsprävention und Spitalhygiene
B
C
C
C
D
können mitentscheiden, sie erhalten Standard 2: Eltern- und Patientenurteile
Informationen zum Umgang mit der
Standard 2: Erhebung von Elternurteilen
B
C
C
C
C
• Verantwortliche: Steffi Bürgin, lic. iur.
Krankheit ihres Kindes.
Vera Egli
Standard 5: Schmerzbehandlung
C
C
C
D
D
Standard 26: Sichere Medikation
Standard 11: Umgang mit kritischen Zwischenfällen
• Verantwortliche: Prof. Dr. med.
D
C
B
C
D
sind mit unserem Spital zufrieden. Das
Christoph Rudin, Sibylle Chettata,
UKBB kann aufgrund der Elternrück
Pflegeexpertin MScN • Ziel des Standards: Unsere Patienten bekommen die richtigen Medikamente
Standard 5: Schmerzmanagement
zur richtigen Zeit in der korrekten Dosie
• Verantwortliche: Prof. Dr. Thomas Erb,
rung. Es besteht ein Konzept, welches
Andrea Furlano, dipl. Anästhesiepflege
die Aspekte von Lagerung, Verordnung,
fachfrau, Monique Zuber, dipl. Pflege
Bereitstellung und Verabreichung von
fachfrau
Medikamenten regelt.
• Ziel des Standards: Unsere Patienten sollen keine Schmerzen haben. Die um
Mehr zu diesen Standards finden Sie im
fassende Schmerzbehandlung erfolgt
Intranet unter Qualität, aktuelle Standards
mit standardisierten Messinstrumenten
sanaCERT suisse.
und einheitlicher Vorgehensweise.
Überwa chungsaudit 14.5.2013
*
Beranek, Kommunikationsbeauftragte
• Ziel des Standards: Prävention von noso
Überwa chungsaudit 25.4.2013
Grundstandard: Qualitätsmanagement
Bewertung im Überblick Standard
2. Rezertifi zierung 2012
expertin BScN, lic. phil. Martina
meldungen Prozesse optimieren.
audit fällig.
1. Rezer tifizierung 2008
Spitalhygiene, Prof. Dr. med. Ulrich
mit ihren Anliegen ernst genommen und
der Empfehlungen festzulegen.
Zertifizierung 2004
Daniel Trachsel, Netty Fabian, Pflege
• Ziel des Standards: Die Eltern werden
*
*
Standard 12: Mitarbeitende Menschen und Spital Standard 13: Information der Patienten und der Eltern
*
*
*
*
C
C
D
C
Standard 9: Pflege
A
C
D
D
–
Standard 17: Umgang mit Beschwerden und Wünschen von Patienten
*
*
*
*
D
Standard 21: Familienorientierte Betreuung
*
*
B
C
D
Standard 26: Sichere Medikation In die Routine entlassene Standards
Fast alle Standards erreichten die bestmögliche Bewertung.
Der Auditor von sanaCERT suisse, PD Dr.
* Der Standard wurde nicht evaluiert.
Standard 11: Umgang mit kritischen
med. Christoph Cottier, macht folgende
A: Der Standard ist zum Zeitpunkt der Bewertung minimal erfüllt.
Zwischenfällen
Empfehlungen zum internen Audit des
B: Der Standard ist zum Zeitpunkt der Bewertung mässig erfüllt.
• Verantwortliche: Dr. med. Eva-Maria
UKBB, welches am 23. Oktober 2013 in
C: Der Standard ist zum Zeitpunkt der Bewertung in substanziellem Ausmass erfüllt.
neuer Struktur durchgeführt wurde:
D: Der Standard ist zum Zeitpunkt der Bewertung umfänglich erfüllt.
Jordi, Astrid Körner, Stv. Leiterin Pflege
Universitäts-
Dr. med. Daniel Studer, PD. Dr. med.
Beraterin für Infektionsprävention und Heininger
des
2) Im Jahre 2015 ist ein Rezertifizierungs
2. Voraudit 2002
• Verantwortliche: Nicole Frömming-Doll,
Verantwortlichkeit für die Umsetzung
Zertifizierung
1. Voraudit 1999
lic. iur. Vera Egli, Steffi Bürgin
1) Die
*
*
6
EINBLICK Ausgabe 2/2014
FORSCHUNG HEUTE
Klinische Forschung in der Schweiz Für den Newsletter pharma:ch des Verbands der forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz (Interpharma) wurde CEO Dr. Conrad E. Müller zum Thema «Klinische Forschung in der Schweiz und im UKBB» befragt. In Zusammenarbeit mit Prof. Daniela Finke und Prof. Urs Frey ist ein ausführlicher Einblick in den aktuellen Stand der klinischen Forschung entstanden.
können i.d.R. nur von grossen Forschungs
Freiburg i.B. ins Leben gerufen haben.
einrichtungen oder mittels Zugang zu
Dieses ermöglicht es jungen Klinikern, bis
Forschungsplattformen gewährleistet wer
zu
den. Insgesamt wird dieser Entwicklung
Forschungsprojekte zu erhalten, ohne dass
Rechnung getragen durch Programme,
ihre klinische Karriere darunter leidet.
zwölfmonatige
Auszeiten
für
ihre
die Infrastruktur und die Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen aufbauen und
Als Vorsitzender der Geschäftsleitung
koordinieren. Dabei gibt es einen Trend
des Universitäts-Kinderspitals beider
zur translationalen Forschung, d.h. zum
Basel stehen bei Ihrer Arbeit die
Transfer von Grundlagenwissen in die
kleinsten Patienten im Zentrum.
medizinischen Anwendung.
Wo liegen in diesem Bereich die Forschungsschwerpunkte?
Wo liegt aus Ihrer Sicht die grösste
«Wenn wir nicht für unsere kleinen Patien
Herausforderung, damit die Schweiz
ten forschen, wer tut es dann?» Deshalb
bei der klinischen Forschung nicht
haben wir die Verpflichtung – neben einer
weiter ins Hintertreffen gerät?
hochqualifizierten medizinischen Versor
Eine Grundvoraussetzung für international
gung – ein erstklassiges Forschungsport
erfolgreiche – nicht nur klinische – For
folio aufzubauen, das mit den Zielen der
schung sind aus meiner Sicht angemesse
Universität einhergeht, das aber auch dort
ne politische und gesetzliche Rahmenbe
forscht, wo in der Versorgung der Kinder
dingungen. Schweizer Forschungsteams
Lücken bestehen. Hier arbeiten wir oft mit
müssen freien Zugang zu internationalen
Stiftungen zusammen. Zu erwähnen sind
Forschungs-Grants haben und uneinge
beispielsweise
schränkt global und vernetzt Forschung
welche uns eine Stiftungsprofessur für
aufbauen
pädiatrisch-pneumologische
können.
Die
Schweizer
die
Fondation
Botnar,
Forschung
Forschung braucht eine Gesetzgebung,
ermöglicht. Das Ziel ist die Erforschung des
die qualitativ hochstehende und ethische
Luftschadstoffeinflusses auf die Neugebo
Forschung garantiert – ohne die For
renenlunge und auf die Entwicklung von
schungstätigkeit zu stark einzuschränken.
Asthma beim Kind. Dank der Eckenstein-
Sie braucht ein Arzneimittelgesetz, wel
Geigy-Stiftung konnten wir ein Zentrum für
ches Investitionen in die Forschung für die
pädiatrische
Industrie lohnend macht, aber andererseits
Gerade in diesen beiden Feldern herrscht
Minoritäten – wie zum Beispiel unsere
akuter Handlungsbedarf, leiden doch die
Kinder – schützt und sicherstellt, dass sie
Kinder am meisten an den Auswirkungen
in der Forschung berücksichtigt werden.
von Luftverschmutzung und sind heute nur
Damit die Schweiz im internationalen For
11% der Pharmazeutika für die Behand
schungswettbewerb mithalten kann, muss
lung von Neugeborenen registriert. Unsere
Pharmakologie
aufbauen.
Wie beurteilen Sie den Stand der
wie mit klinischen Krankheitsbildern. Um
auch das Umfeld stimmen: Forschungs
Forschungsschwerpunkte am UKBB sind
klinischen Forschung in der Schweiz?
den Nachwuchs in der klinischen For
gruppen müssen rasch und möglichst un
Entwicklungspädiatrie und Pneumologie,
Die klinische Forschung in der Schweiz
schung sicherzustellen, sind nicht nur die
komplizierten Zugang zu Bioinformatikern,
Hämatologie und Onkologie, Immunologie
befindet sich im Aufwärtstrend. Auf dem
gezielte Personenförderung in der Klinik,
Genetikern und Biostatistikern haben, aber
und Infektiologie sowie Kinderorthopädie.
Hintergrund einer über Jahrzehnte hinweg
sondern auch eine verbesserte Integration
auch zu Forschungseinrichtungen mit Core
eher schwachen klinischen Forschung
von Technologie und Forschung in das Me
Facilities und topmodernen Geräten. Welt
Für gute universitäre Medizin braucht es
haben der Bundesrat, der Schweizerische
dizinstudium und die Weiterbildung gefragt.
klasseforschung
Barrieren
innovative Forschungsleistung, welche nur
innerhalb der Schweiz zu. Universitäre
durch ausgezeichnete Talente und eine für
Nationalfonds, die Rektorenkonferenz der
lässt
keine
Schweizer Universitäten (CRUS) sowie
Wie hat sich die Forschung in den
Zentren sollen miteinander, nicht gegenein
die Forschung förderliche
Hochschulen und Institute Massnahmen
letzten Jahren verändert?
ander arbeiten, um Ideen weiterzuentwi
erreicht werden kann. Die Region Basel
zur Schaffung guter Rahmenbedingungen
Die in vielen Bereichen exponentiell anstei
ckeln und an der Weltspitze mit zu
mit der Universität und dem Life Sciences
und zur Stärkung der medizinischen For
gende technologische Entwicklung hat
forschen. International dürfen wir den
Valley bietet dafür eine ideale Umgebung.
schung ergriffen. Darunter fallen u.a. neu
dazu geführt, dass immer grössere Daten
Zugang für Talente aus dem Ausland nicht
geschaffene Netzwerke wie die Clinical Trial
sätze und Parameter erfasst werden kön
behindern. Wir sind auf sie angewiesen.
Dr. med. Conrad E. Müller,
Units. Klinische Studien in der Kindermedi
nen. Durch diesen enormen Zuwachs an
Dienstleister in der Klinik, klinische For
CEO UKBB
zin werden neu in einem schweizweiten
Informationen und Spezialwissen kann
scher und Grundlagenforscher müssen
Prof. Dr. med. Daniela Finke,
Swiss PedNet zusammengeführt. Damit
Forschung heute, im Gegensatz zu früher,
sich vernetzen und auf Augenhöhe zusam
Leiterin Forschung UKBB
können u.a. klinische Multizenterstudien
nicht mehr von Einzelnen erfolgreich durch
menarbeiten. Ebenso darf die «Dreifaltig
Prof. Dr. med. Urs Frey,
mit hohem Qualitätsstandard für die Alters
geführt werden. Forscherteams aus klini
keit» der klinischen Forscher als Dienstleis
Chefarzt Pädiatrie und
spanne vom Neugeborenen bis zum
schen Forschern, Genetikern, Pharmako
ter, Lehrer und Wissenschaftler nicht zu
Ärztlicher Direktor UKBB
Adoleszenten in allen kindermedizinischen
logen, Biostatistikern und Bioinformatikern
einem Interessenskonflikt führen. Schliess
Disziplinen durchgeführt werden.
können dagegen komplexere Forschungs
lich müssen wir in der Schweiz unsere
Dieses Interview erscheint in gekürzter
Es besteht aber nach wie vor ein Mangel an
fragen bearbeiten, als dies noch vor Jahren
jungen Nachwuchsforscher fördern: Ein
Form auch im Newsletter von Interphar
klinischen Forscherinnen und Forschern,
möglich gewesen wäre. Forschung auf
aktuelles Beispiel aus dem UKBB ist unser
ma (Verband der forschenden pharma
die mit Erkenntnissen aus der Biomedizin
hohem Niveau stellt höhere Anforderungen
akademisches Nachwuchsförderungspro
zeutischen Firmen der Schweiz)
und Epidemiologie ebenso vertraut sind
an Infrastruktur und Ausstattung. Diese
gramm, welches wir mit der Universität
pharma:ch, Ausgabe 2/2014.
Umgebung
7
EINBLICK Ausgabe 2/2014
INTERNES
Look good … feel better. Dass das Konzept von «Look good … feel better.» bei erwachsenen Patientinnen einen positiven Einfluss auf ihr Selbstwertgefühl hat, ist bekannt. Seit einigen Jahren werden die Schminkworkshops – bei denen es eigentlich nur vordergründig ums Schminken geht – auch für Krebspatientinnen im Teenageralter angeboten. Im UKKB fand ein «Look good … feel better.»-Workshop zum ersten Mal im November 2013 statt. Mit Erfolg!
Krankheit verändert. Und der Kontakt unter den jungen Frauen ist auch Monate nach dem Workshop rege. Doch nicht nur das: Aus dem Pilotwork shop ist in der Zwischenzeit zudem ein Angebot für die Mütter der jungen Frauen entstanden. «Eigentlich war die Idee, dass die Mütter während des Workshops nebenan Kaffee trinken und Kuchen essen. Doch dann sind sie sitzen geblieben», lacht Annette Schneider. «Es haben sich sehr interessante Gespräche ergeben und wir haben gemerkt, dass es solche Workshops unbedingt auch für die Mütter bräuchte!» Via die Stiftung hinter «Look good … feel better.» war es nicht möglich, solche Work shops anzubieten. Doch Annette Schnei der und Kerstin Westhoff haben sich ins Zeug gelegt und Ende Mai völlig unab hängig von der Stiftung einen ersten «Mütterworkshop» im UKBB organisiert. In der Angst um das erkrankte Kind und bei all den vielfältigen Problemen, die damit in Zusammenhang stehen, stellen Eltern die Sorge um das eigene Wohlbefinden sehr häufig in den Hintergrund. Beim Workshop für die Mütter ging es denn auch um die Sensibilisierung für die eigene Belastungs grenze und um Fragen wie: Wie darf ich
Die körperlichen Veränderungen unter
Westhoff, Psychologin auf der Station C.
Kontakte zu schaffen.» Die beiden Frauen
sein im Alltag? Wie kann ich wieder lernen,
einer Chemotherapie sind eklatant. Bei den
«Oft schämen sie sich, weil sie plötzlich so
waren dann aber doch überrascht, wie
für mich Sorge zu tragen? Das Fazit? Ein
Workshops geht es natürlich darum, zu
anders aussehen und fühlen sich verloren
nachhaltig der Effekt des Workshops war:
erstes Echo war positiv und ein zweiter
erlernen, wie man sich schminkt und pflegt.
– haben aber niemanden im gleichen Alter
«Look good … feel better.» war ein Aufhän
Mütterworkshop ist bereits für den Herbst
Aber viel mehr noch geht es um Selbstfür
und in der gleichen Situation, mit dem sie
ger, um auch über schwierige Themen ins
dieses Jahres geplant.
sorge. Darum, dass die Jugendlichen
sich
Annette
Gespräch zu kommen. Der Workshop hat
wagen, sich mit ihrem veränderten Ausse
Schneider, Co-Stationsleiterin der Station
vieles ausgelöst und positive Ressourcen
Weitere Informationen zu «Look good …
hen auseinanderzusetzen, und Mut für ein
C: «Wir hatten eine Häufung junger Frauen
freigelegt.» Die jungen Mädchen und Frau
feel better.» auf www.lgfb.ch
Stück Normalität schöpfen. «Gerade junge
auf unserer Station und dachten, dass
en haben Mut gefasst und sich getraut,
Patientinnen setzen sich stark mit ihrem
«Look good … feel better.» eine gute Gele
in den Spiegel zu schauen und sich zu
Martina Codamo,
Aussehen auseinander», erklärt Kerstin
genheit wäre, um unter den Jugendlichen
überlegen, wie sich ihre Identität mit der
Kommunikationsbeauftragte
Das dreijährige Einblick-Jubiläum haben
zeitschrift erhielt zudem sehr viele positive
wir zum Anlass genommen, eine Umfrage
Bewertungen in Bezug auf Layout, Artikel
zu erstellen, um zu erfahren, was wir
länge, Vielfältigkeit der Artikel, Verständ
an der Mitarbeiterzeitschrift verbessern
lichkeit und Attraktivität der Texte. Rund
können. Per Intranet und Mitarbeiterbrief
die Hälfte der Leser würde eine Online-
haben wir deshalb die UKBB-Mitarbeiten
Ausgabe des Einblicks begrüssen. Einzel
den dazu aufgefordert, unseren Feed
ne Mitarbeitende vermissen eine grössere
back-Bogen auszufüllen. 73 Mitarbeiten
Vielfalt von Abteilungen im Einblick und
de haben sich die Zeit dafür genommen,
Artikel über Anliegen oder Probleme aus
wofür wir uns herzlich bedanken!
der Basis und können sich deshalb nicht
98 Prozent der Umfrageteilnehmenden
immer optimal mit dem Inhalt identifizie
finden es gut, dass es den Einblick gibt.
ren. Dies berücksichtigen wir gerne
Zwei Drittel von ihnen lesen das meiste
für die Themenwahl zukünftiger Einblick-
oder alles im Einblick. Das zeigt uns, dass
Ausgaben. Wir freuen uns sehr über das
unsere Arbeit geschätzt wird, und gibt uns
mehrheitlich positive Feedback, welches
die Motivation, den Einblick weiterhin zu
wir an der nächsten Einblick-Redaktions-
verbessern. Rund 70% der Umfrageteil
team-sitzung besprechen werden.
austauschen
können.»
Der Einblick kommt gut an Feedback an das Einblick-Redaktionsteam Note 1
0 Stimme (0%)
Note 2
1 Stimme (1%)
Note 3
7 Stimmen (10%)
Note 4
11 Stimmen (16%)
Note 5
35 Stimmen (52%)
Note 6
13 Stimmen (19%)
Wie zufrieden sind Sie mit dem Einblick im Allgemeinen?
nehmenden bewerteten den Einblick mit einer 5 oder 6 (1 tiefste und 6 höchste
Sarah Keller,
Note auf der Skala). Unsere Mitarbeiter
Praktikantin Kommunikation UKBB
8
EINBLICK Ausgabe 2/2014
MEDIZIN HEUTE
Lernen am Projekt «Kinderchirurgie» Durch integrierte Themenblöcke und spezifische Projekte zielt die Basler medizinische Ausbildung Exzellenz in Wissen (kognitive Ebene), Fertigkeiten (psychomotorische Ebene) und Haltungen (affektive Ebene) an. Lernen am Projekt (LaP) ist ein grundlegender Bestandteil dieses didaktischen Konzeptes der Lehre an der Medizinischen Fakultät Basel.
Im Rahmen des LaP soll den Medizinstu
waren auch die 12 Plätze des LaP
denten im 1. Studienjahr Bachelor die
«Kinderchirurgie» sofort ausgebucht. Dr.
Möglichkeit gegeben werden, erste klini
Sergio Sesia (OA Kinderchirurgie) hatte
sche Erfahrungen in einer Projektgruppe
die ärztliche Projektleitung. Kompetent
mit Patienten, deren Erkrankungen und
unterstützt wurde er durch zwei studenti
Behandlungen zu machen. Insbesonde
sche Tutoren, Luca Eilinger und Dominic
re sollen so erste Eindrücke in einem
Germanier. Die Studenten absolvierten
spezifischen Fachgebiet gewonnen wer
u.a. einen Gipskurs (jeder Student konnte
den, welche die spätere Auswahl der
jeweils einen Oberarm- und einen Unter
Fachrichtung ggf. beeinflussen. Das LaP
schenkelgips anfertigen), einen Nahtkurs
erstreckt sich über einen halben Tag jede
mit 12 Übungsplätzen (jeder Student
2. Woche über 2 Semester. Die allgemei
konnte nach Vorführung einer Videovor
ne didaktische und organisatorische
lesung
Leitung obliegt dem Studiendekanat der
einüben) sowie ein Laparoskopietraining.
Medizinischen Fakultät Basel, Frau Dr.
An einem Laparoskopieturm (siehe Abbil
Gabriele Voigt. LaP werden in verschie
dung) wurde das endoskopische Knoten
auch im Notfallprogramm. Auch nahmen
wurde ein sehr guter Einblick in die
denen medizinischen und chirurgischen
geübt. Alle Nahtübungen erfolgten an
sie am Pikettdienst der Oberärzte teil. Sie
spannende Arbeit des Kinderchirurgen
Fächern angeboten.
einem hautähnlichen Aufsatz.
teilten sich in Listen ein und standen von
am
17.00 abends bis 8.00 Uhr morgens über
Basel (UKBB) vermittelt.
die
gängigen
Nahttechniken
Universitäts-Kinderspital
Im Studienjahr 2013/2014 stand zum
Weiterhin nahmen die Studenten an Spe
Natel zur Verfügung. Dr. Sesia hielt
ersten Mal das LaP «Kinderchirurgie» zur
zialsprechstunden teil und assistierten
verschiedene Vorlesungen zu den abge
Dr. med. Sergio Sesia,
Auswahl. Wie bei allen chirurgischen LaP
bei Operationen sowohl im Elektiv- als
handelten Themengebieten. Insgesamt
Oberarzt Kinderchirurgie
beider
Gelungenes 6. Dreiländertreffen der Kinderchirurgie in Basel Ende März 2014 hat im UKBB das
Verschiedenartige Therapieansätze, inno
6. Dreiländertreffen der Kinderchirurgie
vative Operationstechniken und komplexe
stattgefunden. Über 50 deutsche, französi
Fallbeispiele wurden fachlich diskutiert.
sche und schweizerische Kinderchirurgen
Unser Fazit: Nach den überaus erfolgrei
nutzten die Gelegenheit zu einer grenzüber
chen Anlässen in Colmar (2009 und 2012),
greifenden Diskussion rund um die Themen
Heidelberg (2010 und 2013) und Basel
der Kinderurologie, -traumatologie, der all
(2011) war auch das diesjährige «trinationa
gemeinen Kinderchirurgie und der Thorax
le» Treffen im UKBB eine gelungene und
wanddeformitäten. Insgesamt wurden 33
sehr lehrreiche Veranstaltung.
Abstracts als freie Vorträge angenommen. Im Themenblock «Allgemeine Kinderchirur
PD Dr. med. Frank-Martin Häcker,
gie» wurden zwei Lectures gehalten.
Stv. Chefarzt,
Im Themenblock «Forschung» konnten ins
Leitender Arzt Kinderchirurgie
besondere jüngere Kinderchirurginnen und
Dr. med. Sergio Sesia,
Kinderchirurgen aktuelle Ergebnisse ihrer
Oberarzt Kinderchirurgie
Labor- und klinischen Forschung präsentie ren. Hier wurden insgesamt 8 Abstracts als
Voravis: Das 7. Dreiländertreffen findet
freie Vorträge angenommen.
im Frühjahr 2015 in Colmar statt.
9
EINBLICK Ausgabe 2/2014
MEDIZIN HEUTE
Chronische Schmerzen bei Kindern und Jugendlichen
«Bestimmt hat sie eine schlimme Krankheit, die nur noch niemand entdeckt hat!» «Wenn wir operieren, beseitigen wir die Ursache für den Schmerz!» «Das ist alles in seinem Kopf!» Die meisten Kinder und Jugendlichen mit chronischen Schmerzen haben solche oder ähnliche Aussagen in ihrem Umfeld schon einmal gehört. Doch die Wirklichkeit ist komplexer: Chronischer Schmerz ist ein sehr komplexes Geschehen, welches von somatischen, psychischen und soziokulturellen Faktoren mitbeeinflusst wird.
gen
einer
Jugendliche mit Schmerzverarbeitungs
solchen Erkrankung ist das wichtigste Ziel
wichtig.
Nach
Ausschluss
störungen finden in einer interdisziplinä
in der Behandlung chronischer Schmerzen
ren Schmerzsprechstunde kompetente
die Verbesserung der Lebensqualität des
Hilfe. Das Schmerzteam setzt sich aus
Patienten trotz der Schmerzen sowie die
folgenden Ärzten zusammen: Dr. med.
Wiederintegration in den Alltag.
Wilhelm Ruppen, Leitender Arzt Schmerz
Im letzten Jahrzehnt hat die Zahl der Pati
therapie am USB, Dr. med. Karin Trübel,
enten mit chronischen Schmerzen stark
Ärztliche Leitung Poliklinik der Kinder-
zugenommen. Im UKBB hat sich deshalb
und Jugendpsychiatrischen Klinik Basel-
auf Initiative von Prof. Carol-C. Hasler,
Stadt. Vertreter aus anderen Disziplinen
Orthopädie, und Frau Dr. Karin Trübel,
(Kinderorthopäden, Kinderchirurgen, Pädi
KJUP, ein Expertenteam gebildet, mit
ater, Physiotherapeuten) sind ebenso Teil
dem Anspruch, diese Patienten optimal
des Schmerzteams und werden punktuell
Für eine erfolgreiche Behandlung chroni
versprechendste Weg. Am Anfang einer
und
hinzugezogen.
scher Schmerzen ist ein interdisziplinäres
Behandlung ist eine zeitnahe und umfas
Forschungswissen zu behandeln. Seit gut
Team, idealerweise unter der Leitung
sende somatische Diagnostik zum Aus
zwei Jahren arbeitet das UKBB dafür mit
Christine Wondrusch,
eines Schmerzspezialisten, der erfolg-
schluss schwerer somatischer Erkrankun
dem
Co-Leitung Therapien UKBB
entsprechend
USB
dem
zusammen.
neusten
Kinder
und
Chronische Schmerzen bei Kindern und Jugendlichen war auch das Thema der
Buchtipp
diesjährigen PhysiopaedArt-Tagung, die im Mai im UKBB stattgefunden hat.
«Rote Karte für den Schmerz. Wie Kinder und ihre Eltern aus dem Teufelskreis
70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben von Referenten aus unterschiedlichen
chronischer Schmerzen ausbrechen». Erschienen 2009 im Carl Auer-Verlag.
Disziplinen Einblick in die neusten Entwicklungen der Behandlung bei chronischen
Boris Zernikow und Michael Dobe beschreiben in ihrem Ratgeber sehr anschau
Schmerzen erhalten. Organisiert wurde die Tagung von der Physiotherapie des
lich, worauf es für eine Erfolg versprechende Behandlung von chronischen Schmer
UKBB. Christine Wondrusch, Co-Leiterin Therapien UKBB, dazu: «Traditionell
zen ankommt. Dabei sollen alle Möglichkeiten zugelassen und die verschiedenen
sucht die Physiotherapie nach der Ursache für einen Schmerz. Das führt bei chro
Ebenen der Schmerzen in sämtliche Überlegungen mit einbezogen werden: die
nischen Schmerzen nicht zum gewünschten Erfolg. Ziel der diesjährigen Physiopa
körperliche Ebene (= der Schmerz ist auch organisch bedingt und nicht eingebil
edArt war es deshalb, die teilnehmenden Physiotherapeutinnen und -therapeuten
det), die psychische (= der Schmerz ist auch psychisch bedingt, da das Schmerzer
zu sensibilisieren und ihnen aufzuzeigen, wo die Physiotherapie im Behandlungs
leben stark vom Grad der Aufmerksamkeit und der Grundstimmung abhängt) und
konzept von chronischen Schmerzen sinnvoll zum Einsatz kommen kann.»
die soziale Ebene (= wie gehen die anderen mit den Schmerzen um?).
STIFTUNG PRO UKBB
Unser Botschafter Yann Sommer Seit einem guten Jahr ist Yann Sommer
hat uns aber versichert, dass er Botschafter
und Inhalte der Stiftung. Er trägt das
Falls dennoch akut ein FCB-Star am
Botschafter unserer Stiftung. In dieser
unserer Stiftung bleibt. Wir freuen uns darü
Engagement der Stiftung in die Öffent
Patientenbett erwünscht ist, hat Yann für
Zeit hat er sich immer wieder Zeit
ber sehr. Seine Besuche im UKBB sind für
lichkeit und sorgt in seinem Umfeld dafür,
Ersatz gesorgt. Sein Kollege Fabian Frei,
genommen, die kleinen Patienten im
die kleinen Patienten ein Ereignis der beson
dass Pro UKBB bekannter wird und
Mittelfeldspieler beim FCB, tritt gerne in
UKBB zu besuchen, sich zu ihnen ans
deren Art und wenn er sich von ihnen verab
Unterstützung findet. Mit seiner Botschaft
Yanns Fussstapfen und wird bei Bedarf
Bett zu setzen, ihnen zuzuhören und
schiedet, hinterlässt er Kinder, die für ein
an die kleinen Patienten des UKBB macht
die kleinen Patienten im UKBB besuchen
ihnen Mut zu machen.
paar Momente den Spitalalltag vergessen
er ihnen Mut, niemals aufzugeben und fest
kommen. Herzlichen Dank, Fabian!
haben und glücklich sind. Yann Sommer
daran zu glauben, dass sie ihre Krankheit
Nun ist Yann Sommer ein Engagement bei
hilft damit aber auch unserer Stiftung.
überwinden können. Wir danken an dieser
Susanne Hostettler,
Borussia Mönchengladbach eingegangen,
Er steht mit seinem Namen für die Ziele
Stelle Yann Sommer für sein Engagement!
Geschäftsführerin Stiftung Pro UKBB
10
EINBLICK Ausgabe 2/2014
STIFTUNG PRO UKBB
Projekt «UKBB tanzt»:
Krönender Abschluss auf der Kleinen Bühne im Theater Basel Die sieben jungen Tänzerinnen und Tänzer, die im Rahmen des Projekts «UKBB tanzt» ziemlich genau ein Jahr lang geprobt und getanzt haben, hatten am 20. Juni 2014 auf der Kleinen Bühne im Theater Basel ihren grossen Auftritt. Vor restlos ausverkauften Rängen haben die Kinder und Jugendlichen bewiesen, dass man mit kleinen Schritten zum grossen Tänzer wird. Das Publikum war begeistert. Doch sehen Sie selbst!
Über «UKBB tanzt»
(Ballett Basel), Anneke Brunekreeft und Myriam Bucher (Physiotherapie UKBB)
Rocío González, Richard Wherlock und
sowie von Prof. Dr. med. Carol-C. Hasler,
Christiana Sciabordi haben gemeinsam
Dr. med. Conrad E. Müller und PD Dr.
mit den sieben jungen Tänzerinnen
med. Andreas Krieg.
und Tänzern das Projekt «UKBB tanzt» zum Leben erweckt. Was mit einem
Finanziert wurde das Projekt von Pro
zufälligen Gespräch von R. González und
UKBB. Wir bedanken uns ganz herzlich
R. Wherlock nach einem Gastvortrag am
für die grosszügigen Spenden, die im
UKBB begann, hat mit der Aufführung
Rahmen von «UKBB tanzt» zugunsten
auf der Kleinen Bühne seinen krönenden
der Stiftung Pro UKBB eingegangen sind!
Abschluss gefunden. Tatkräftig unterstützt
Wir träumen davon, das Projekt für andere
wurde das Projekt von Catherine Brunet
Tänzer weiterzuführen.
11
EINBLICK Ausgabe 2/2014
STIFTUNG PRO UND KOLLEGINNEN UKBB KOLLEGEN
Jubiläen Mai bis August 2014 10 Dienstjahre Verena STAHEL Abteilungskoordinatorin Hämatologische/Onkologische Poliklinik 1. Mai 2014
Nicole JOHO RASHEED
15 Dienstjahre
Gia Hue TRONG
25 Dienstjahre Prof. Dr. med. Thomas KÜHNE
Verwaltungsangestellter
Spezialarzt Hämatologie/Onkologie
Archiv 1. Mai 2014
Station C 1. Mai 2014
Monika HIRT
Annette SCHNEIDER
Arztsekretärin
Sachbearbeiterin ambulante Abrechnung
Sekretariate Pädiatrie 10. Mai 2014
Patientenadministration 11. Mai 2014
Station C 1. Mai 2014
Dr. med. Alexandre DATTA
Gratulation
Co-Stationsleiterin
Im April 2014 wurde Prof. Fritz Hefti anlässlich des Jahreskongresses in Bruges (Belgien) mit der Ehrenmitgliedschaft und der «pro maximis meritis»-Medaille der Europäischen
Spezialarzt Neuro-/Entwicklungs pädiatrie
Maria FLÜCK
Brigitte BRUDERER
Sekretärin
Stationsleiterin IPS
Station A1/A2 1. Juli 2014
Physiotherapie 1. August 2014
Neonatologie 1. Juli 2014
Vereinigung
für
Kinder-
orthopädie EPOS für sein Lebenswerk im Bereich Kinderorthopädie ausgezeichnet. Prof. Reinald Brunner wurde Ende Mai 2014 von der Fakultätsversammlung zum
Dr. med. Jacques SCHNEIDER
Marlise GERBER
Franziska SALATHE
Leitender Arzt
Dipl. Ergotherapeutin
Dipl. Pflegefachfrau
Kinder- und Jugendlichenradiologie 15. Juli 2014
Ergotherapie 1. August 2014
Station B 4. August 2014
Vizedekan Nachwuchsförderung der Medi zinischen Fakultät Basel gewählt. Im Juni 2014 wurde Marc Pfister zum Titularprofessor für klinische Pharmako
Barbara WENK Réceptionistin Réception 19. August 2014
Sarah FRIEDRICH Dipl. Pflegefachfrau Station B 27. August 2014
metrie und Systemische Pharmakologie an
20 Dienstjahre
30 Dienstjahre
der Medizinischen Fakultät der Universität Basel ernannt. Marc Pfister hat Vorlesun
Sandra KÜNZLI
Gisela WEHRLI
Berufsbildungsverantwortliche
Dipl. Pflegefachfrau
Pflegedienst 1. Mai 2014
IPS UKBB 1. Juli 2014
gen an renommierten Universitäten in den USA geleitet und zahlreiche Originalar beiten, Buchkapitel und Review-Artikel geschrieben. Ausserdem war er Mitgrün der der internationalen Konferenz ACoP
Christine KELLER Leiterin Bistro Nemo Bistro Nemo 1. Juli 2014
und der internationalen Organisation ISoP
35 Dienstjahre
(www.go-isop.org).
Franziska FLÜCKIGER Sachbearbeiterin Kreditoren
Sabine REINHARD Dipl. Pflegefachfrau
Finanzen/Controlling 13. August 2014
Station A 29. August 2014
Frau Stefanie Neidhold, Pflegefachfrau, wurde mit erfolgreichem Abschluss der Weiterbildung per 1. Juli 2014 zur Dipl.
Pensionierungen Mai bis August 2014
Expertin Notfallpflege NDS HF befördert. Salvatore ROMANO Mitarbeiter Hausdienst Hausdienst 30. Juni 2014
Herr Sascha Wendland, Pflegefach mann, wurde mit erfolgreichem Ab schluss der Weiterbildung per 1. Juli 2014 zum Dipl. Experten Intensivpflege
Merriam HOFER
Rita OPPLIGER
Sylvie GUIBERT
Pflegeassistentin
Administrative Mitarbeiterin
Spitalpädagogin
IPS Neonatologie FK 30. April 2014
Radiologie 31. Mai 2014
Spitalpädagogik 31. August 2014
NDS HF befördert. Die Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit haben
bestanden:
Jehona
Behrami,
Rahel Castelberg, Jiyan Cavas, Jennifer Veronika MÜLLER
Helga FRICK
Pflegefachfrau
Koordinatorin OP- und Patienten management
Station A 31. Mai 2014
Orthopädie 30. Juni 2014
Marianne ZAUGG
Heidolf, Désirée Karlen, Marcia La Rocca
BMA Stoffwechsel
und Florence Wenk.
(ext. MA USB seit 1.5.2012) 31. August 2014
Wir gratulieren!
12
EINBLICK Ausgabe 2/2014
ZU GUTER LETZT
Kindervorlesung «Warum wirken Medikamente bei mir?» Anlässlich des Jahreskongresses 2014
bei mir?» richtete sich an Kinder im Alter
der fPmh (Ärztliche Union für Kinder und
von 8 bis 12 Jahren und ging kindge
Jugendliche) kamen am 12. und 13. Juni
recht darauf ein, was Medikamente sind,
2014 alle kinderzentrierten Fachgesell
welche Arten von Arzneimitteln es gibt
schaften der Schweiz im Kongresszent
und wie sie wirken. Rund 40 Kinder
rum der Messe Basel zusammen. Als
lauschten bei sonnigem Wetter dem Re
Auftakt zum Kongress führte das UKBB
ferenten Dr. med. Urs A. Meyer, Profes
in Zusammenarbeit mit der fPmh am 11.
sor für Pharmakologie am Biozentrum
Juni 2014 eine Kindervorlesung in seiner
der Universität Basel. Die wissbegieri
Aula durch: «Warum wirken Medikamente
gen Kinder stellten viele Fragen und er zählten auch ihre eigenen Erlebnisse mit
Rund 40 Kinder interessierten sich für das
dem Kranksein. Besonders interessant
Thema Medikamente.
fanden die Kinder das Otoskop.
Grüezi und «moin, moin» Als gebürtige Norddeutsche freue ich mich,
zusammen mit drei Kolleginnen, die Leitung
im UKBB angekommen zu sein. Damit Sie
übernahm. Nach der staatlichen Anerken
wissen, mit wem Sie es zu tun haben,
nung zur Pflegefachkraft im mittleren
möchte ich kurz über mich berichten:
Leitungsbereich (und zwischenzeitlich Kind
Geboren 1966 in einem kleinen Dorf im
Nummer drei) begann ich 2003 berufsbe
Nordwesten Deutschlands ging ich 1985
gleitend Pflege- und Gesundheitsmanage
zur Ausbildung nach Osnabrück. Nach dem
ment zu studieren. Nach dem Diplom kam
Examen zur Kinderkrankenschwester zog
die grosse Frage: Und was kommt jetzt?
es mich zuerst einmal einige Jahre in das
Eine interessante Anzeige in der «Kinder
Ruhrgebiet auf verschiedene Kinderinten
krankenschwester» liess mich eine Bewer
sivstationen. Dort machte ich meine Fach
bung an das St. Elisabethen-Krankenhaus
weiterbildung
Fach
in Lörrach schreiben. Eine Klinik für Familie
schwester. Zur Geburt unseres ersten
und Kind, meine Welt! Nach einem erfolgrei
Kindes 1994 zogen wir nach Osnabrück
chen Bewerbungsgespräch und dem Über
UKBB. Warum? Ich möchte wieder mehr
Klinik mitgestalten, dieses sind meine
zurück. Dort habe ich nach einem halben
zeugen der Familie zogen wir 2008 aus dem
Nähe zu den Patienten, den Angehörigen,
Wünsche. Ich freue mich auf ein konstruk-
Jahr Elternzeit wieder auf einer neonatologi
Norden in die Toskana des Südwestens.
aber vor allem auch zu den Kolleginnen und
tives, kollegiales Miteinander in den neuen
schen
auf
Und wir fühlen uns wohl im Ländle. Nach
Kollegen.
multiprofessionell
Teams. Auch wenn wir die Windrichtung
welcher ich dann 1998, kurz nach der
nunmehr sechseinhalb Jahren als Pflege
arbeiten, miteinander Ideen austauschen,
nicht ändern können, so können wir doch
Geburt unseres zweiten Kindes, anfangs
dienstleitung im «Eli» wechsle ich nun in das
Abläufe weiterentwickeln, die Zukunft der
gemeinsam die Segel richtig setzen!
zur
Pädiatrischen
Intensivstation
gearbeitet,
AGENDA
Steffie Niederschirp, Stationsleiterin Intensivstation und Neonatologie seit 10. Juni 2014
Im
Team
IMPRESSUM
5.–6. September 2014
4.–5. November 2014
Der Einblick erscheint dreimal jährlich.
17. Basler Symposium
Weiterbildungskurs «Good Clinical
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe, 3/2014: 3. Oktober 2014
für Kinderorthopädie
Practice in der Pädiatrie»
Herausgeber: Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB)
Jeweils ganztags,
Jeweils ganztags, UKBB, Aula
Auflage: 2400 Exemplare
Zentrum für Lehre und Forschung, Universität Basel
Redaktionsteam: Martina Beranek (stv. Redaktionsleitung), Martina Codamo (Redaktionsleitung),
20. November 2014
Dr. med. Alexandre Datta, Angela de la Roche, Nadja Guggiana, Cornelia Kabus, Kerstin Karras,
Tag der Kinderrechte
Christine Keller, Astrid Körner, Alexandra Mayr, PD Dr. med. Daniel Trachsel
11. September 2014
Gestaltung: kreisvier communications ag, Basel
Mitarbeiterinformation
28. November 2014
Druck: Steudler Press AG, Basel
16 bis 17.30 Uhr, UKBB, Aula
Teddybär-Spital
Copyright: UKBB und Autoren, Nachdruck nur nach Absprache
9 bis 16 Uhr, UKBB, Aula
mit der Redaktion
18. September 2014
Redaktionsadresse: Redaktion Einblick,
UKBB-Forschertag
Weitere Informationen zu unseren
Universitäts-Kinderspital beider Basel,
11 bis 21 Uhr, UKBB, Aula
aktuellen Veranstaltungen finden Sie
Kommunikation, Spitalstrasse 33, 4031 Basel,
unter www.ukbb.ch oder im Intranet.
einblick@ukbb.ch