Einblick 3/2013

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3/2013

Die Personalzeitung des Universitäts-Kinderspitals beider Basel

EINBLICK Aus der Pflege

Internes

Forschung heute

Stiftung Pro UKBB

Patientenmonitoring mit Masimo Seite 4

UKBB-tanzt! Seite 5

Forschungswebsite aufgeschaltet Seite 7

Neuer Stiftungs-Botschafter Seite 8

EDITORIAL

IM BRENNPUNKT

«Willkomme und gueti Besserig …» Liebe Leserinnen und Leser

Eine Klanginstallation im UKBB: Im Rahmen des nationalen Aktionspro­ gramms «Migrant Friendly Hospitals» hat das UKBB am 17. Oktober 2013 eine multikulturelle Klanginstallation eröffnet. Die Vernissage fand in der Eingangshalle des UKBB in Anwesenheit der am Projekt beteiligten Kinder und des Klangkünstlers Peter Philippe Weiss statt. Das Projekt wurde unter anderem von der Stiftung Pro UKBB ermöglicht.

Für das UKBB stand das 2013 ganz unter dem Motto der Bewegung und der Ver­ änderung: Unter anderem sind wir neu

Mit «Merhaba» empfängt eine helle Bu­

haucht es fröhlich: «yo quiero que tengas

Abläufen und fremden Gesichtern doch

stolzer Besitzer des Gebäudes an der

benstimme die Besucher des Kinderspi­

mucha suerte», dann beruhigend: «Ne­

ein bisschen unheimlich wirkt. Um die

Spitalstrasse 33 geworden. Lesen Sie

tals. «Benvenuti», fällt eine andere ein.

moj da se plašiš.» Nein, Angst haben sol­

kleinen Patienten beim Eintritt in die Welt

mehr dazu im Brennpunkt!

«Bonne santé», tönt es plötzlich hinter

len die Kinder nicht, wenn sie diesen Ort

des Kinderspitals ein wenig aufzuheitern

einer Wand hervor, und vor dem Lift

betreten, der mit seinen unbekannten

und ihnen die Furcht vor dem Unbekann­

Dass sich dieses Jahr viel bei uns bewegt

ten zu nehmen, präsentiert das UKBB

hat, sehen Sie an den Berichten in die­

seit dem 17. Oktober 2013 in seiner weit­

sem Einblick: Während in der Eingangs­

läufigen Eingangshalle eine Klanginstal­

halle seit Kurzem eine Klanginstallation

lation mit acht Soundkanälen, mit der

die Kinder willkommen heisst, in den

den Kindern ein warmes Willkommen in

Wartezonen der Poliklinik übergrosse

16 Sprachen bereitet wird: «Willkomme

Steifftiere den Patienten die Orientierung

und gueti Besserig …» heisst die Multika­

erleichtern und die Pflegenden dank

nal-Stimmcollage, die der Sounddesig­

Masimo einen ruhigeren Alltag erfahren,

ner Peter Philippe Weiss im Auftrag des

haben auch die neuen Arbeitsplätze lang­

UKBB an verschiedenen Zonen im Ein­

ersehnte Verbesserungen mit sich ge­

gangsbereich des Spitals unsichtbar und

bracht. Bewegende Momente durften wir

dezent installiert hat. Entstanden ist das

zudem an der Ausstellung zum Thema

Projekt im Rahmen des vom Bundesamt

«Amulette, Schutz- und Kraftfiguren» er­

für Gesundheit (BAG) lancierten Aktions­

fahren. Zahlreiche weitere Neuigkeiten

programms «Migrant Friendly Hospitals».

fassen wir für Sie in der letzten EinblickNummer dieses Jahres zusammen.

Peter Philippe Weiss

Ich wünsche Ihnen eine bewegende Lek­

Peter Philippe Weiss (*1962) bewegt

türe und schöne Weihnachten!

sich seit 25 Jahren im Reich der Klänge, das er zwischen Soundbranding und

lic. phil. Martina Beranek, Kommunikationsbeauftragte

Klangkunst, zwischen Filmmusik und Die Stars des Abends sangen für die Anwesenden ein fröhliches, mehrsprachiges Lied.

Sounddesign durchquert. Seine «Musi­


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EINBLICK Ausgabe 3/2013

IM BRENNPUNKT 

Fortsetzung von Seite 1

kalische Reise durch die Pariser Métro»,

Gastdozent an der Universität St. Gallen

senden lauschten gespannt und versuch­

bei der er die raunenden Töne und At­

und an der FH Offenburg tätig und seit

ten herauszufinden, welche Spra­chen zu

mosphären im Pariser Untergrund fest­

2013 Jurymitglied des «Red Dot Design

hören waren.

gehalten hat, wurde mit einem Sonder­

Award».

preis des MANOR Kunstwettbewerbs ausgezeichnet.

Vielleicht haben auch Sie demnächst ein­ Einweihung mit Beteiligten

mal die Gelegenheit, im Eingangsbe­reich innezuhalten und sich die Wünsche der

Mit der Stadtklang-Installation «unterwel­

Die gut besuchte Einweihung der Klang­

Kinder anzuhören. Die Klanginstallati­-

ten» hat er 2009 in Zusammenarbeit mit

installation fand gemeinsam mit dem

on ist täglich von 8 bis 12 und von 14 bis

dem Schwerhörigenverein Nordwest­

Klangkünstler und den an der Realisie­

17 Uhr in Betrieb. Zwischen den einzel­

schweiz Stimmen und exotische Geräu­

rung beteiligten Patientenkindern und der

nen Sprüchen der Kinder vergeht jeweils

sche aus den Dohlen der Freien Strasse

Primarklasse des Schulhauses Nieder­

etwas Zeit. Es lohnt sich also, ein wenig

in Basel erklingen lassen und damit für

holz in Riehen statt. Die vor Freude und

auszuharren.

die Kostbarkeit des Hörens sensibilisiert.

Stolz strahlenden Kinder waren es denn

Peter Philippe Weiss ist als Unternehmer,

auch, die die Klanginstallation mit dem

Cornelia Sidler,

Klangkünstler, Autor und als Referent und

roten Knopf in Gang setzten. Alle Anwe­

Leiterin Care Management

Der Klangkünstler erzählte von der Realisierung der Klanginstallation.

«Jetzt geht’s gleich los.»

Neuer Staatsvertrag UKBB Die Regierungen beider Basel haben dieses Jahr den revidierten Staatsvertrag für das UKBB unterzeichnet. Damit wird der Neubau an das UKBB übertragen. Der Staatsvertrag wurde im Herbst von den beiden Parlamenten rückwirkend auf den 1. Januar 2013 in Kraft gesetzt.

Die Revision des Kinderspitalvertrages

2. Mit der Übertragung des Neubaus

4. Unser Kinderspitalrat wird neu zum

aus dem Jahr 1999 wurde notwendig, da

wurden wir auch mit einem betriebs­

Verwaltungsrat umbenannt und die

mit der per 1. Januar 2012 umgesetzten

wirtschaftlichen sinnvollen Eigenkapi­

Verantwortung den Trägerkantonen

Revision des eidgenössischen Kranken­

tal (Eigenkapitalquote von 35%) aus­

gegenüber klar beschrieben.

versicherungsgesetzes (KVG) und den

gestattet. Somit können wir, wie jedes

darin enthalten Änderungen der Spitalfi­

eigenständige Geschäft, Kapital für

Für die Mitarbeitenden ändert sich mit

ge

nanzierung wesentliche Bestimmungen

notwendige Investitionen, z. B. für me­-

dem neuen Staatsvertrag nichts, da die

um uns zusammen mit dem Verwal­

auf Bundesebene neu geregelt wurden.

dizinische Grossgeräte, über Kredite

geltenden Bestimmungen über das Per­

tungsrat für das Wohl der kranken Kinder

aufnehmen.

sonal bestehen bleiben.

und Jugendlichen optimal einzusetzen.

Folgende wichtige Änderungen wurden

Stadt mit eigener Persönlichkeit bewährt hat. Das UKBB ist mit dem neuen Staatsver­ trag zufrieden. Er gibt uns die notwendi­

3. Die Trägerkantone haben die Ausfi­

betriebswirtschaftliche

Flexibilität,

Wir bedanken uns bei den Regierungen

vorgenommen:

nanzierung der Pensionskassenan­

Die Regierungen halten fest, dass sich

und den Parlamenten für ihre Unterstüt­

1. Die Übertragung des Neubaus an das

schlüsse des UKBB bei der BLPK und

das Modell Universitäts-Kinderspital bei­

zung.

UKBB, das heisst, wir sind nicht mehr

der PKBS präzisiert und somit die Un­

der Basel (UKBB) als selbstständige öf­

Mieter, sondern direkt zuständig für

terdeckungen geregelt.

fentlich-rechtliche Anstalt der beiden

Dr. med. Conrad E. Müller,

Kantone Basel-Landschaft und Basel-

CEO, MBA

unser schönes Kinderspital.


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EINBLICK Ausgabe 3/2013

AUS DER PFLEGE

Neue Leiterin Fach­bereich Pflegeentwicklung Am 1. August 2013 hat Astrid Körner die

ge, wie Jugendliche mit CF und deren

Leitung des Fachbereichs Pflegeentwick­

Eltern den Übergang (Transition) von der

lung an mich abgegeben und mich in

Kinder- in die Erwachsenenmedizin erle­

meine neue Funktion eingeführt. Ich heis­

ben. Als Pflegeexpertin konnte ich in den

se Christine Becher, komme aus Bern

Jahren 2011 und 2012 für die Kinderklinik

und arbeite 70% und – nein, ich pendele

in Bern ein Transitionskonzept erstellen

nicht! Ich gönne mir eine kleine Wohnung

und einführen.

in Basel, wohne aber sonst in Bern. Astrid Körner hat den Fachbereich Pfle­ Nach meiner Ausbildung zur «Kinder­

geentwicklung umfassend aufgebaut und

krankenschwester» arbeitete ich fast drei

überlässt mir eine sehr kompetente und

Jahrzehnte an der Universitätskinderkli­

motivierte Fachgruppe. Meine Aufgabe

nik in Bern. Ich war in verschiedenen Be­

wird nun sein, diese guten Strukturen

reichen tätig: Chirurgie, Medizin, Hämo­

beizubehalten und mit der Unterstützung

dialyse, Notfallstation, Study Nurse und

von Fachgruppe und Pflegedienstleitung

auch in der Kinderspitex. Von 2004 bis

die evidenzbasierte Pflege weiterzuent­

2010 studierte ich am Institut für Pflege­

wickeln.

wissenschaft in Basel. In dieser Zeit spe­

Eisbär, Giraffe und Kamel grüssen freundlich

zialisierte ich mich auf die Betreuung von

Christine Becher,

Patienten mit Cystischer Fibrose (CF)

MScN, Leiterin Fachbereich Pflege­

und widmete meine Masterarbeit der Fra­

entwicklung

Die Poliklinik des UKBB ist ein Ort, an

Patienten verbessert werden können, und

welchem täglich sehr viele Menschen

setzten diese dank der Unterstützung ei­

ein- und ausgehen. Nach der Anmeldung

ner anonymen Stiftung um: Neu stehen in

an der ambulanten Aufnahme ist es da­

den drei Wartezonen drei übergrosse

her wichtig, die Patienten in die richtige

Stofftiere: Eisbär, Giraffe und Kamel grüs­

Wartezone zu leiten. Von dort aus werden

sen freundlich.

diese dann in die jeweiligen Sprechstun­ den aufgerufen.

Der Eisbär erwartet die Patienten der Chirurgie, der Orthopädie und der Neuro­

Die Poliklinik grenzt direkt an die Notfall­

logie. Auf die Patienten des pädiatrischen

station an. Aus diesem Grund kam es in

Bereiches wartet die Giraffe, und die Pa­

der Vergangenheit immer wieder einmal

tienten des Notfalls dürfen sich am Ka­

vor, dass sich Patienten in eine Wartezo­

mel erfreuen.

ne der Notfallstation verirrten. Caroline Stade und Conny Sidler hatten eine gute

Ihr Poliklinik-

Idee, wie der Ablauf und die Leitung der

und Notfallteam


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EINBLICK Ausgabe 3/2013

AUS DER PFLEGE

Monitoring der UKBB-Patienten mit Masimo Beim Monitoring pädiatrischer Patienten gilt die Pulsoxymetrie als wichtigstes technisches Hilfsmittel. Viele Kinder wurden bereits an den alten UKBB-Standorten mit diesem Tool überwacht. Mit der Eröffnung des Neubaus UKBB am 29. Januar 2011 wurden daran nur die notwendigsten Änderungen vorgenommen: Dieser Entscheid bewährte sich langfristig nicht. Im Neubau wurde das alte System mit

Stoll (Facilitymanagement), Christoph

keit zu machen, besuchte eine kleine

aus Kanada innerhalb einer Woche alles

den dazugehörenden Geräten an die

Hintermann (Informatik), Dr. med. Daniel

Gruppe von drei Personen drei Spitäler in

auf den Stationen A und B fertig instal­

DECT-Telefonanlage angeschlossen. In

Beutler (Pädiatrie), Rita Monti (Berufs­

Buffalo (USA), welche bereits mit Masimo

liert, getestet und an unser Haus überge­

der Folge war aber oft nicht genau er­

bildnerin Station A) und Ruth Spalinger

arbeiten. Dabei wurden Pflegende, Ärzte,

ben.

sichtlich, weshalb ein Gerät einen Alarm

(Stationsleiterin Stationen A und B) ana­

Techniker und Atemtherapeuten befragt.

ausgab oder wie tief die Werte tatsäch­

lysierte

und

Dieser Besuch überzeugte das Projekt­

lich lagen. Eine ständige Überlastung

suchte ein darauf abgestim­­ mtes Tool.

team endgültig: Ende Dezember wur­-

der DECT-Anlage, viele Fehlalarme, lange

Neben Systemzuverlässigkeit, zen­tra­len

de einstimmig Masimo (Radical 7/Safety

Seit Februar dieses Jahres arbeiten wir

Gehdistanzen und ständige Störungen

Überwachungsmöglichkeiten

Net ) gewählt.

ausschliesslich mit Masimo-Sensoren­

der Pflegenden bei der Arbeit bewegten

Stützpunkten und Kompatibilität mit

uns schliesslich dazu, die Situation ge­

SAP und Phoenix waren noch zahlreiche

nau zu evaluieren.

weitere Aspekte relevant für die Aus­

die

UKBB-Bedürfnisse

an

den

wahl. Anpassungen notwendig Masimo! Im Sommer 2012 wurde der Entscheid

®

Ruhe kehrt ein

technologie. Das System läuft auf den Schulung und Einführung

Stationen A und B rund um die Uhr und gibt uns Sicherheit. Der Alltag auf den

Noch vor der definitiven Installation im

Stationen hat sich sehr beruhigt. Das

Hause wurden Pflegende und Ärzte ver­

System ist einfach mit Touchscreen zu

schiedener Stationen und auch jene von

bedienen, und wir sind stolz, die grösste

Notfallstation, Anästhesie, Aufwachraum,

Installation Europas zu haben. Und

gefällt, das bestehende System bald­

Nach eingehender Evaluation der auf

Tagesklinik, IPS und Neo in der Handha­

schon sind diverse Erweiterungen ge­

möglichst durch eine moderne Lösung zu

dem Markt verfügbaren Monitoring-Sys­

bung geschult. Insgesamt nahmen 196

plant.

ersetzen. Eine Projektgruppe unter der

teme von verschiedenen Anbietern ent­

Personen während dreier Wochen an die­

Leitung von Prof. Dr. med. Thomas Erb

schied sich das Projektteam für Masimo.

sen Schulungen teil. Im Februar 2013 hat

Ruth Spalinger,

(Anästhesie) und bestehend aus Philipp

Um sich ein Bild von der Praxistauglich­

anschliessend eine Installationsequipe

Stationsleiterin Stationen A und B

Das UKBB ist das erste Kinderspital in Europa, das ein derartig komplettes und flächendeckendes Monitoring auf den Pflegestationen besitzt.


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EINBLICK Ausgabe 3/2013

INTERNES

«UKBB-tanzt» oder «Mit kleinen Schritten wird man zum grossen Tänzer …» Rocío González (Physiotherapeutin FH am UKBB und Workshopleiterin), Richard Wherlock (Direktor Ballett Basel) und Cristiana Sciabordi (Ballettmeisterin Ballett Basel) erwecken gemeinsam mit bis zu zehn Patientenkindern dieses Tanzprojekt zum Leben.

Rocío González tanzt schon seit über

Trotz körperlicher Beeinträchtigung

zehn Jahren leidenschaftlich. Es war für

tanzen

sie schon lange ein inniger Wunsch, die­ se Passion an Kinder (auch solche mit

Seit einem Kennenlern–Workshop im

körperlichen Beeinträchtigungen) weiter­

Juni mit Richard Wherlock und Cristiana

zugeben. Durch ein zufälliges Treppenge­

Sciabordi finden unter der Leitung von

spräch mit Richard Wherlock nach einem

Rocío González jeden Mittwoch von 17

Gastvortrag am UKBB kam dann der

bis 18 Uhr im UKBB Proben statt. Ziel ist

Stein ins Rollen.

es, gemeinsam etwas Neues entstehen zu lassen. Bis zu zehn Patientenkinder

Dank dem Engagement und der tatkräfti­

sind jeweils mit von der Partie. Die Kinder

gen Unterstützung von Prof. Dr. med. Ca­

im Alter zwischen zehn und sechzehn

rol Hasler, Dr. med. Conrad E. Müller und

Jahren haben die verschiedensten kör­

Dr. med. Andreas Krieg nahm das Tanz­

perlichen Beeinträchtigungen (z.B. Am­

projekt schliesslich konkrete Formen an.

putationen) oder sitzen im Rollstuhl. Die

Die Stiftung Pro UKBB hat zu einem

Fähigkeiten und Ideen der Kinder fliessen

grossen Teil ermöglicht, dass «UKBB-

in die entstehende Choreografie mit ein.

tanzt» durchgeführt werden kann.

Sie sollen und dürfen tänzerisch genau das zeigen, was sie können. Auch Improvi­ sa­ tionen sind erwünscht. Der Entstehungsprozess der Choreografie wird mit einer Kamera begleitet, sodass am Ende ein Making-of zu «UKBB-tanzt» entsteht. Grosses Ziel von «UKBB-tanzt» ist es, im Juni 2014 das gemeinsam Ein­ studierte auf der kleinen Bühne im Thea­ ter Basel zu präsentieren. Begeisterung ist spürbar Was für ein Projekt und was für ein ehren­ amtliches Engagement von Rocío Gon­ zález und Richard Wherlock! Im Ge­ spräch habe ich deutlich gespürt, wie viel Herzblut Rocío González in dieses Pro­ jekt steckt. Es beeindruckt mich, wie gross ihr Wunsch ist, die eigene Tanzpassion an «unsere» Kinder weiterzuge­ ben beziehungsweise es ihnen zu er­ möglichen, dies selber zu spüren und sie damit für ihr Leben stark zu machen. «Mit kleinen Schritten wird man zum grossen Tänzer …» Alexandra Mayr, Ergotherapeutin


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EINBLICK Ausgabe 3/2013

INTERNES

Performance und Stabilität mit neuem Arbeitsplatz Im November 2013 tauschte die UKBB-Informatik 500 PCs aus und migrierte gleichzeitig alle Benutzer auf das Betriebssystem Windows 7 und Office 2010. Das Drehbuch für die Umstellung mit mehr als 100 Teilschritten wurde bereits im April 2013 festgelegt und war die erste Herausforderung für das neue Leitungsteam George Meier und Julia Maier, die seit Beginn 2013 die Abteilung Informatik, Prozesse und Entwicklung (IPE) gemeinsam leiten. Die neuen Arbeitsplätze basieren wie bis­

im Techniklager des UKBB «betankt». Das

konnte sich jeder selbstständig – entspre­

im selben Moment durchzuführen. Die

her auf einer virtuellen Umgebung. Anstelle

Rollout der neuen schlanken Hardware

chend seinen Bedürfnissen und zeitli­-

Mitarbeitenden wurden durch eine er­

von Thinclients stehen im UKBB nun aber

erforderte ein Höchstmass an Organisati­

chen Ressourcen – auf den Wechsel vor­

heblich verbesserte Benutzeroberfläche

Standard- und Performancedesktops mit

on und Logistik. Es wurden ergänzend

bereiten. Ergänzend dazu erhielten rund

und neue Funktionalitäten für die Ein­

folgenden Eigenschaften zur Verfügung:

temporäre Einsatzkräfte organisiert, die

10–20% der Mitarbeitenden als Keyuser

schränkungen während der Umstellungs­

• Standarddesktop, für die meisten Be­

während dreier Wochenenden im Novem­

durch einen externen Officeprofi eine in­

phase mehr als belohnt.

nutzer: Slimclient, 8 Giga RAM, SSD-

ber die alten Thinclients mit den neuen

dividuelle Schulung. Nach dem Rollout

Festplatte, i7 Intel Prozessor

Slimclients austauschten. Die Mitarbei­

standen Officeprofis (Floorwalker) zur

Das Projekt war ambitiös und für alle Be­

• Performancedeskop, für ausgewählte

tenden mussten nichts vorbereiten oder

Verfügung, die bei Bedarf direkt am Ar­

teiligten eine grosse Herausforderung.

Benutzer: Slimclient, 16 Giga RAM,

separat speichern. Die Umstellung erfolg­

beitsplatz für auftretende Fragen zur Ver­

Nur dank der vorbehaltlosen Unterstüt­

Grafikkarte 1 Giga, SSD-Festplatte, i7

te ohne betriebliche Beeinträchtigungen.

fügung standen.

zung des ganzen IPE-Teams und der Ge­

Intel Prozessor Auf beiden Desktoptypen sind Windows

duld aller Mitarbeitenden war dies über­ Die Schulung

Integration Phoenix Release 7.0

7 und Office 2010 installiert. Die Umsetzung

haupt möglich. Wir wünschen Ihnen viel Freude mit Ih­

Die Schulung der Mitarbeitenden auf

Nach internen Beratungen und da es mit

Windows 7 und Office 2010 wurde sehr

der bestehenden Programmversion des

rem neuen Arbeitsplatz.

breit angelegt und auf die verschiedens­

Phoenix Probleme gab, entschied sich

George Meier und Julia Maier,

Ende Sommer 2013 wurden die rund 500

ten Bedürfnisse der UKBB-Mitarbeiten­

die IPE, auch den anstehenden umfas­

Co-Leitung Informatik,

neuen Hochleistungsrechner geliefert und

den

senden Versionswechsel des Phoenix

Prozesse und Entwicklung

ausgerichtet.

Mittels

E-Learning

Amulette, Schutz- und Kraftfiguren verschiedener Kulturen Das Team der Spital­pädagogik bearbeitete fächerübergreifend während sechs Sommerwochen sowohl im Unterricht und im Werken mit den Patienten der Psycho­somatik als auch am Bett mit Kindern der Stationen A und B oder in der Villa Kunterbunt dieses spannende Thema. Ausgehend vom Gedanken, dass sich

Gängen nahe des Eingangsbereichs im

Musikgruppe «voix du bois» mit Afrofunk

Menschen im Spital in einer Ausnahmesi­

UKBB: Stellwände, Tische, Schauvitrinen

vom Feinsten diesen Anlass und lud die

tuation befinden und besonderen Schutz

und Säulen wurden hin- und hergescho­

Besucher ein, die ausgestellten Objekte,

und Kraft brauchen, wurde während die­

ben, um die Resultate des Sommer­

Bilder und Texte zu bestaunen und sie

ser Zeit gelesen, geschrieben, recher­

projektes an einem perfekt ge­ eigneten

auf sich wirken zu lassen.

chiert, gestaltet, modelliert, gemalt und

Platz zu präsentieren. Zwei «Wächter» in

experimentiert. Im Verlauf der Auseinan­

Übergrösse, eine beeindruckende Grup­

Der Wunsch nach Schutz und Kraft ist

dersetzung mit diesem Thema sind viel­

penarbeit von Jugendlichen, gewährten

wohl ein urmenschliches Bedürfnis, das

fältige Amulette, Kraft- und Schutzfiguren

den rund 100 Besuchern Einlass und be­

sich zu jeder Zeit über alle Kulturen und

aus unterschiedlichsten Materialien, Ge­

hüteten die Ausstellung über Amulette,

Religionsgrenzen hinweg in den unter­

dichte, Geschichten, andere Texte, Bilder

Kraft- und Schutzfiguren verschiedener

schiedlichsten Figuren niederschlägt. Die

und Plakate entstanden. Diese wurden

Kulturen. Atmos­ phärische Musikklänge

sehr persönlichen Kraftgegenstände des

am 9. August 2013 im Rahmen einer Ver­

von Patienten der Station A3 unterstütz­

Sommerprojektes machten dies an der

nissage ausgestellt.

ten die Besucher dabei, sich sofort auf

Vernissage vom 9. August 2013 auf ein­

das Thema einzulassen.

drückliche Art deutlich.

Ausstellung

Nach einem kurzen, interessanten Refe­ rat der Kunsthistorikerin Dr. Monika

Emsiges Treiben herrschte am Freitag­

Kästli zum Thema «Amulette, Kraft- und

Christine Hamm,

nachmittag des 9. August 2013 in den

Schutzfiguren» bereicherte die Basler

Spitalpädagogin


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EINBLICK Ausgabe 3/2013

FORSCHUNG HEUTE

Forschung erhält neuen Bereich in der UKBB-Website

Bereits seit einiger Zeit war es den UKBBForschern ein Anliegen, ihre Tätigkeiten und Projekte detaillierter und in englischer Sprache auf der UKBB-Website präsen­ tieren zu können. Dies insbesondere, da

Am 26. September 2013 fand der diesjährige Forschertag UKBB statt. Zeitgleich wurde auch ein neuer Bereich in der UKBB-Website aufgeschaltet. Neu werden unter Forschung/Research alle Forschungstätigkeiten und -gruppen umfassend in Englisch präsentiert.

der Informationsaustausch im Bereich Forschung je länger, desto mehr in Eng­ lisch und online stattfindet. Einblick in Forschung UKBB

Sprachumstellung

æ

Der neue Reiter «Forschung» auf der UKBB-Website verfügt über einen engli­ schen Ast «Research», welchen man mit­ tels Sprachumstellung erreicht (oben rechts). Im englischen Bereich der For­ schungssite befinden sich zahlreiche all­ gemeine Informationen zum Forschungs­ engagement

des

UKBB

(Research

Networks; Promotion of Young Resear­ chers) und zu den Forschungsschwer­ punkten (Major Research Themes). Auch aktuelle News aus dem Bereich der UKBB-Forschung fehlen nicht. Diese werden jeweils auf der Einstiegsseite auf­ geschaltet und bieten einen Einblick in die UKBB-Forschung. Forschungsgruppen mit zahlreichen Details Besonders erwähnenswert sind die Seiten der unterschiedlichen Forschungsgrup­ pen (Research Groups) mit Informationen zu einzelnen Projekten. Zu den jeweiligen Gruppen gelangt man entweder über die Focal Research Areas oder direkt über die Listenauswahl in Research Groups. Prof. Dr. med. Daniela Finke, Leiterin Forschung

Informationen zur Forschungsgruppe und zu laufenden Projekten sind auf der UKBB-Website unter Forschung/Research zu finden.

Forschungsgruppe «Kindliche Leukämien»: seit 2013 Teil des UKBB Seit 2013 ist die Forschungsgruppe der

sche Nationalfonds und die Krebsliga

betroffen sind, unterscheidet man die

Folge verschiedener funktionell koope­

pädiatrischen

unsere Arbeit.

akute lymphatische Leukämie (ALL) und

rierender genetischer Mutationen ist.

Hämatologie-Onkologie

verbunden mit der von der Gertrude von Meissner-Stiftung

unterstützten

For­

schungsprofessur von Prof. Dr. med.

die akute myeloische Leukämie (AML). Verständnis molekularer Mechanis-

Die meisten Kinder mit ALL können heu­

men für verbesserte Therapieansätze

te mit Chemotherapie und Stammzell­

Jürg Schwaller und Teil der Abteilung für

transplantation

erfolgreich

therapiert

Wichtige Erkenntnisse Unsere Forschungsgruppe hat seit ihrer

Hämatologie-Onkologie des UKBB. Die

Ziel unserer Arbeit ist es, die molekularen

werden. Im Gegensatz dazu bleiben die

Gründung im Jahr 2005 wichtige Er­

Gruppe besteht zurzeit aus drei Assis­

Grundlagen der akuten Leukämie besser

kindliche AML und die akute Leukämie

kenntnisse der molekularen Mechanis­

tenten («Postdocs»), drei Doktoranden

zu verstehen, um neue therapeutische

beim Säugling eine therapeutische Her­

men der AML erarbeitet: Es wurden neue

und einer Laborantin und ist Teil des De­

Prinzipien zu entwickeln. Die akute Leu­

ausforderung. Um verbesserte Therapie­

Signalwege entdeckt, Mausmodelle ent­

partements Biomedizin (DBM) der Uni­

kämie ist eine seltene, aber schwerwie­

ansätze zu finden, ist es unbestritten not­

wickelt und neue Wirkstoffe getestet.

versität Basel. Unser Labor befindet sich

gende und bösartige Krankheit des blut­

wendig, dass man die molekularen

im Zentrum für Lehre und Forschung an

bildenden Systems, die vor allem beim

Vorgänge der Entstehung und der Erhal­

Prof. Dr. med. Jürg Schwaller,

der Hebelstrasse 20. Neben dem UKBB

Kleinkind und beim älteren Menschen

tung der Krankheit erkennt und versteht:

Leiter Forschungsgruppe «Kindliche

unterstützen vor allem der Schweizeri­

auftritt. Je nachdem, welche Blutzellen

So weiss man heute, dass die AML die

Leukämien»


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EINBLICK Ausgabe 3/2013

STIFTUNG PRO UKBB

Yann Sommer: Botschafter der Stiftung Pro UKBB Yann Sommer ist insbesondere in der Region Basel einer der bekanntesten Sportler, der sich als Torhüter des FC Basel sowie als Nationaltorhüter einen Namen gemacht hat. Er hat sich zum Idol und zum Vorbild der jungen Bevölkerung entwickelt. Nun hat sich Yann Sommer bereit erklärt, die Aufgaben eines Botschafters für die Stiftung Pro UKBB zu übernehmen. Susanne Hostettler, Geschäftsführerin

Ich möchte den Kindern ein Lachen ins

Pro UKBB, im Interview mit Yann

Gesicht zaubern und ihnen zeigen, dass

Sommer, neu Botschafter der Stiftung

wir für sie da sind. Ich habe die Erfahrung

Pro UKBB

gemacht, dass es manchmal gar nicht viel braucht, sondern einfach schon ein

Susanne Hostettler: Yann, was sind

Besuch sehr helfen kann. Ich möchte

deine Beweggründe, Botschafter für

auch viele Leute auf die Stiftung auf­

die Stiftung Pro UKBB zu werden?

merksam machen.

Yann Sommer: Bevor ich Botschafter

Bist du selbst einmal als Patient in

Bleibst du der Stiftung Pro UKBB als

einem Kinderspital gelegen? Wenn ja,

Botschafter auch erhalten, falls du

wurde, war ich schon zweimal mit ein

Hattest du bereits ein einschneiden-

hattest du Angst oder Sorgen?

einen Vertrag weit weg vom UKBB

paar Spielern im Kinderspital. Ich habe

des Ergebnis mit kranken Kindern im

Ja, ich war auch mal als kleiner Junge mit

unterschreiben solltest?

dabei gemerkt, dass man den Kindern mit

Kinderspital? Was hat dich berührt,

einem Virus im Spital. Damals habe ich

Ja, ich möchte gerne Botschafter blei­

Kleinigkeiten enorm helfen kann. Als ich

und wie bist du damit umgegangen?

das gar nicht richtig wahrgenommen. Da­

ben, egal wo es mich hinführt.

dann gefragt wurde, ob ich Botschafter

Für mich war jeder Besuch ein einschnei­

rum machte ich mir auch nicht wirklich

der Stiftung Pro UKBB werden möchte,

dendes Erlebnis. Berührt hat mich jedes

Sorgen.

war es für mich klar, dass ich das mache.

Mal, wie stark und tapfer die Kids mit ih­

Was möchtest du den kleinen Patienten hier im UKBB mit auf ihren Weg

ren Krankheiten umgehen. Wie sie trotz

Möchtest du einmal selbst Kinder

geben?

Was sind deine Ziele als Botschafter?

schwerer Krankheiten das Lachen nicht

haben?

Dass sie niemals aufgeben und fest da­

Wie möchtest du den kranken Kindern

verloren haben. Diese Bilder bleiben mir.

Ja, klar! Zwei wären schön.

ran glauben, dass sie die Krankheit

und ihren Angehörigen helfen?

besiegen können!

Konzentrationstraining in der Gruppe mit der Ergotherapie Die Gruppenangebote der Ergotherapie am UKBB orientieren sich am alltäglichen Leben der Kinder und bieten diesen die Chance, direkt an den eigenen Schwierigkeiten mit der Konzentration zu arbeiten. Seit 2009 bieten wir ein Konzentrationstraining in Anlehnung an das Marburger Konzentrationstraining an.

Wirksamkeit analysiert

2013 ein neues Pilotprojekt gestartet: Ergotherapeutisches

Wir haben die Wirksamkeit des Konzen­

Sozialkompe-

tenztraining (EST).

trationstrainings im Schulalltag analysiert und herausgefunden, dass sich die typi­

Dieses manualisierte Training von Löcker

schen Störungsmerkmale (Aufmerksam­

und Menke ist für Kinder im Alter von sie­

keit, Impulsivität und Hyperaktivität) der

ben bis zehn Jahren und hat das Ziel, die

Kinder signifikant positiv verändert ha­

Sozialkompetenz in konkreten und all­

Wir waren überrascht, wie viel Anklang

geben uns die Rückmeldung, dass sie

ben. Auch die Lehrer meldeten uns die­

tagsnahen Situationen zu verbessern. Ein

dieses Angebot gefunden hat. An dem

das Gelernte für ihren Schulalltag und

selben positiven Veränderungen.

wichtiger Aspekt ist dabei die enge Ein­

Konzentrationstraining nehmen Kinder

auch für die Hausaufgabensituation nut­

Bei dem Arbeiten mit den Gruppen ha­

beziehung der Eltern. Wir sind gespannt,

im Alter von fünf bis maximal zwölf Jah­

zen können. Die Kinder kommen sehr

ben wir festgestellt, dass manchen Kin­

wie dieses Training anlaufen wird und wie

ren teil. In sechs Trainingssitzungen à 90

gerne, und immer wieder wünschen sich

dern nicht nur die Konzentration Proble­

die Rückmeldungen von Kindern, Eltern

Minuten erarbeiten wir mit ihnen Strate­

einige eine Wiederholung des Trainings.

me bereitet. Oft ist es das «soziale

und Lehrern sein werden.

gien, damit sie sich besser konzentrieren

Dies bieten wir in Wiederholungskursen

Miteinander», das für sie schwierig ist.

und strukturierter arbeiten können. Viele

an.

Aus diesem Grunde haben wir im Herbst

Alexandra Mayr, Ergotherapeutin


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EINBLICK Ausgabe 3/2013

MEDIZIN HEUTE

Schlaflabor und Schlaf­ sprechstunde am UKBB: interdisziplinäres Teamwork Seit jeher ist der Schlaf für die Menschheit ein faszinierendes Phänomen. Heute stehen das Thema Schlaf und dessen Bedeutung für den menschlichen Körper und die Psyche, der circadiane Rhythmus und das damit verknüpfte Hormonsystem im Zentrum vieler wissenschaftlicher Arbeiten. Der Schlaf nimmt aber auch im klinischen Alltag sowohl im Kinder- wie auch im Erwachsenenbereich einen wichtigen Platz ein. Am UKBB befasst sich ein multidisziplinäres Team im Schlaflabor und in der angegliederten Schlafsprechstunde mit Diagnostik und Therapie von Schlafstörungen. Im UKBB-Schlaflabor können mittels

zentrale oder obstruktive Atemstörungen;

ne,

Tag-Nacht-

ständige Schlafstörungen zu verstehen,

mo­ dernster Technik die Ursachen von

almost-life-threatening

(ALTE);

Rhyth­ mus, von Interaktionsproblemen

sondern stehen oft in Zusammenhang

Schlafstörungen bei Kindern und Ju­

fragliche nächtliche epileptische Anfälle;

mit den Eltern oder von Schlafregulati­

mit den verschiedensten körperlichen

gendlichen untersucht werden. Dafür

unklare Non-REM-Schlaf- und REM-

onsproblemen. Rund um den kindlichen

und

stehen ein nach den modernsten Stan­

Schlafparasomnien; Hyper- und Insomni­

Schlaf kann es in allen Altersgruppen zu

Die interdisziplinäre Einbettung unseres

dards ausgestatteter fixer Schlafablei­

en; gestörte Schlafarchitektur. Weitere

manifesten Verhaltensproblemen kom­

Schlaflabors und der Schlafsprechstun­

tungsplatz in der Tagesklinik und ein mo­

gängige Fragestellungen betreffen perio­

men, die Eltern überfordern. Deshalb bie­

de in das UKBB ist die beste Vorausset­

biler Platz für Schlafuntersuchungen bei

dische Beinbewegungen, Atemstörun­

ten wir ergänzend eine interdisziplinär

zung für eine umfassende, rasche und

Neugeborenen und Säuglingen in den

gen sowie obstruktive Schlaf-Apnoen

geführte Schlafsprechstunde an. Diese

kompetente Behandlung der betroffenen

ersten sechs Lebensmonaten auf der In­

und

Upper-Airway-Resistance-Syndro­

wird von einem Kinderneurologen mit

Kinder und ihrer Familien.

tensivstation bereit.

me. Bei Störungen aus dem Formenkreis

einer Verhaltenstherapeutin geführt. So

einer Narkolepsie oder einer idiopathi­

können

schen Hypersomnie werden zusätzliche

psychologischer Perspektive betrachtet

Oberarzt Neuro- und Entwicklungspä­

diagnostische Tests eingesetzt (MSLT,

und psychische Belastungssituationen

diatrie, Schlaflabor/Schlafsprechstunde

Vigilanztests, Aktigrafie).

und Erkrankungen richtig eingeschätzt

PD Dr. med. Daniel Trachsel,

werden. In der Sprechstunde werden

Leitender Arzt Intensivmedizin,

unter anderem verhaltenstherapeutische

Pneumologie und Schlaflabor

Wann ins Schlaflabor? Die Indikationen zur Durchführung von Schlafableitungen

Events

(Polysomnografien)

sind sehr vielfältig: unklare Ereignisse

Ergänzend Schlafsprechstunde

bei Neugeborenen und Säuglingen mit

eines

verschobenen

Schlafstörungen

auch

aus

psychischen

Krankheitsbildern.

Dr. med. Alexandre N. Datta,

Massnahmen vermittelt und die Eltern

Dr. phil. Binia Roth,

Frage­

Sehr oft sind Schlafprobleme aber auch

bei der Umsetzung unterstützt. Kindliche

Konsiliarische Psychologin,

stellungen; subtile epileptische Anfälle;

Ausdruck von mangelnder Schlafhygie­

Schlafprobleme sind nicht nur als eigen­

Schlafsprechstunde

neurologisch-pneumologischen


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EINBLICK Ausgabe 3/2013

MEDIZIN HEUTE

16. Basler Symposium für Kinderorthopädie Bereits zum 16. Mal durfte die Kinderortho­pädie des UKBB im September 2013 interessierte Fachpersonen zu ihrer Veranstaltung einladen. Unter der Regie von Prof. Dr. med. Reinald Brunner wurde dieses Jahr ein wissenschaftliches Programm rund um die Neuroorthopädie zusammengestellt. Rund 380 interessierte Fachpersonen aus dem gesamten europäischen Umland nahmen an der Veranstaltung teil.

Da die Behandlung von Patienten mit neu­

ziehungsweise neuromuskulären Erkran­

romuskulären Erkrankungen in multidiszi­

kungen. Die Betreuung solcher Patienten

plinären Teams erfolgt, wurden Experten

ist im Alleingang nicht mehr denkbar. Aus

aus verschiedensten Sparten eingeladen:

diesem Grund spielen interdisziplinäre

Im Rahmen des diesjährigen Symposi­

zentrischen Studie über traumatische

Internationale Referenten aus dem ge­

Gedanken eine wichtige Rolle.

ums für Kinderorthopädie wurde der

Epiphysenbrüche bei Kindern und ihre

samten deutschsprachigen Raum präsen­

Verleihung Ralf-Loddenkemper-Preis

Ralf-Loddenkemper-Preis verliehen. Es

Folgen

tierten neuste Ergebnisse ihrer Forschung.

Neu: Operationskurs während des

handelt sich dabei um einen Medizin­

Preissumme von Fr. 100000.– wurde

Unter anderem erhielten die Symposi­

Symposiums

preis, der seit 2001 für ausserordentliche

feierlich in Form eines grossformatigen

Fortschritte im Bereich Unfallchirurgie,

Schecks im Beisein der Stiftungsgrün­

umsteilnehmer Einblick in die aktuellsten

verliehen.

Die

eindrückliche

Erkenntnisse der Ganganalyse wie auch

Als Novum am diesjährigen Symposium

Orthopädie und Unfallprävention bei

derin, Frau Haide Loddenkemper, unter

in modernste Muskel-Modelling-Verfah­

wurde speziell für operativ tätige Ärzte ein

Kindern und Jugendlichen vergeben

viel Applaus der zahlreichen Kongress­

ren. In einem weiteren therapeutischen

eintägiger

angeboten.

wird. Es ist der höchstdotierte Preis die­

teilnehmer überreicht.

Block wurden ausgedehnt konservative

Teilnehmende konnten verschiedenste

ser Art im deutschen Sprachraum. Seit

und operative Behandlungsmethoden be­

Rekonstruktionsoperationen an Becken

2010 wird er neu im Dreijahresrhythmus

sprochen. Die Referenten suchten vor al­

bis zum Sprunggelenk selbst an Leichen­

vergeben (vorher jährlich). Bewerben

lem evidenzbasierte Lösungen. Weitere

teilen oder Knochen durchführen und mit

können sich alle an europäischen Klini­

prominente Themen waren Rehabilitati­

ausgewiesenen Experten über Tricks und

ken oder Forschungsinstituten tätigen

onsmöglichkeiten und Langzeitziele von

Kniffs diskutieren.

Grundlagenforscher oder Kliniker.

Im September 2014 darf die Orthopädie

Den diesjährigen Preis hat die Präsiden­

des UKBB erneut zu diesem Symposium

tin der Stiftung, Frau Claudia Lod­

einladen, dann mit dem Thema «Der wei­

denkemper, stellvertretend für ihre For­

che Knochen».

schungsgruppe

Operationskurs

www.ralfloddenkemper-stiftung.com

Patienten mit neuroorthopädischen be­

an

Frau

Dr.

med.

Elisabeth Wolf aus Graz für die künftige Dr. med. Carlo Camathias,

Durchführung einer prospektiven multi­

Oberarzt Orthopädie

KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN

Gratulation

diplomstudium in Intensivpflege Pädiat­ rie abgeschlossen und tragen den Titel

Annina Kröpfli, Filomena Lombardo,

Dipl. Expertin Intensivpflege NDS HF.

Annika Maurer, Franziska Pukall, Samantha Rüetschi, Julia Sälinger,

Dr. med. Andreas Wörner wurde per

Franziska Sieboldt und Rahel Weber

1. November 2013 zum Oberarzt der Sta­

haben im September erfolgreich die Aus­

tion A und der Rheumatologie befördert.

bildung zur Diplomierten Pflegefachfrau HF abgeschlossen.

Prof. Dr. med. Daniela Finke, Leiterin Forschung, wurde an der 152. Senatssit­

Per 1. Oktober 2013 wurde PD Dr. med.

zung der Schweizerischen Akademie der

Gabor Szinnai zum Leitenden Arzt für

Medizinischen Wissenschaften zum Ein­

pädiatrische Endokrinologie/Diabetolo­

zelmitglied berufen. Sie hat im Rahmen

gie ernannt. Gleichzeitig wurde Yvonne

einer Feier am 29. November 2013 eine

Kiefer, Pflegefachfrau, mit erfolgreichem

offizielle Urkunde überreicht bekommen.

Pensionierungen September bis Dezember 2013 Gerarda HARING

Heidi STAMM

Pflegefachfrau

Berufsbildungsverantwortliche

Station B 30. September 2013

Kader Pflegedienst 30. November 2013

Rose-Marie LUTZ

Felicitas STRUB

Berufsbildnerin Pflege

Berufsbildungsverantwortliche

Ambulante Medizin 31. Oktober 2013

Kader Pflegedienst 30. November 2013

Abschluss der Weiterbildung zur Diplo­ mierten Expertin Notfallpflege NDS HF

Stefan Rohrbach, Dipl. Pflegefachmann

befördert.

(HöFa 1), wurde nach erfolgreichem Ab­ schluss der Weiterbildung per 1. Dezem­

Irene Fischer, Caroline Hurst, Anna

ber 2013 zum Pflegeexperten HF BScN

Schmitt und Elena Vegh haben am

befördert.

28. Oktober 2013 erfolgreich das Nach­

Prof. Dr. med. Joëlle GÜNTHARD

Nicole ANNER

Leitende Ärztin Kardiologie

Med.-techn. EEG-Assistentin

Pädiatrische Kardiologie 30. November 2013

Poliklinik 31. Dezember 2013


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EINBLICK Ausgabe 3/2013

KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN

Professur zur Erforschung der Luftschadstoffwirkung auf die Asthmaentstehung bei Säuglingen Das UKBB und die Universität Basel ha­

ziplinen in gemeinsamen Projekten zu

ben gemeinsam eine Stiftungsprofessur

vereinen. Mit seiner bescheidenen und

für pädiatrische Pneumologie eingerich­

kompetenten Art bringt er stets allen Mit­

tet. Diese erforscht den Einfluss von

arbeitenden immer die grösste Wert­

Umweltfaktoren, insbesondere von Luft­

schätzung entgegen und begeistert junge

schadstoffen, auf Atemwegs­erkrankungen

Forschende für die klinische Forschung.

bei Kindern und wird durch die Fondation

Zusammen mit Prof. Dr. med. Hammer,

Botnar finanziert. Für die Forschungspro­

Prof. Dr. med. Schulzke, Prof. Dr. med.

fessur wurde der 38-jährige Deutsche

Erb, PD Dr. med. Trachsel, Dr. med. Neu­

Prof. Dr. med. Philipp Latzin gewählt.

mann, Dr. Delgado-Eckert, Dr. L. Müller und vielen anderen hat das UKBB nun

Werdegang und Auszeichnungen

eine

international

anerkannte

For­

schungsplattform in der Kinder-Lungen­ Philipp Latzin hat in München studiert

forschung.

und doktoriert. Seinen PhD in klinischer Typisch München!

Epidemiologie hat er an der Universität Bern gemacht und die Facharzttitel in Pä­

Prof. Dr. med. Philipp Latzin

diatrie und Kinderpneumologie erlangt.

Als waschechter Münchner hat er auch

2012 habilitierte er, war in der Folge

Heute ist Philipp Latzin einer der bestaus­

biologie – von der Universität Chapel Hill

einzelne seiner Traditionen in die Schweiz

als Kinderpneumologe tätig und führte

gebildeten Spezialisten in Lungenphysio­

(North Carolina, US) an den Lungen-For­

gebracht: Weisswürstl, Brezn und FC

das Kinderlungenfunktionslabor. Philipp

logie bei Kindern und ein Experte in der

schungsschwerpunkt im UKBB holen.

Bayern sind seine grosse Leidenschaft!

Latzin wurde mit nationalen und internati­

Wirkung von Luftschadstoffen auf Säug­

onalen Preisen ausgezeichnet, unter an­

linge. Er leitet eine international bekannte

derem 2008 mit einem wichtigen Preis für

Forschungsgruppe. Im Rahmen dieser

pädiatrische Forschung der European

Professur werden nicht nur Effekte von

Persönlich verbindet mich mit Philipp Lat­

taugen …

Respiratory Society (ERS). Er hat zahlrei­

Luftschadstoffen auf klinische Symptome

zin eine langjährige Freundschaft. Ich

Herzlich willkommen, Philipp!

che Grants erhalten und ist im Editorial

bei Kindern untersucht. Philipp Latzin

schätze ihn als innovativen und äusserst

Board des European Respiratory Journal

konnte auch Frau Dr. Loretta Müller – eine

teamfähigen Forscher, der es versteht,

Prof. Dr. med. Urs Frey,

tätig.

ausgewiesene Expertin in Schadstoffzell­

Menschen aus den verschiedensten Dis­

CA Pädiatrie, Ärztlicher Direktor

Wer weiss, vielleicht überzeugen wir ihn Ein tolles Team

mit der Zeit davon, dass auch die Basler Brotwurscht und der FC Basel etwas

Jubiläen September bis Dezember 2013 10 Dienstjahre

15 Dienstjahre

20 Dienstjahre Bernadette SCHNYDER

25 Dienstjahre

Rocío GONZÁLEZ

Nicole ANNER Med.-techn. EEG-Assistentin

Stv. Stationsleiterin Aufwachraum & Tagesklinik

Irene BOSSHART

Dipl. Physiotherapeutin Physiotherapie 1. Oktober 2013

EEG 9. November 2013

Tagesklinik 1. September 2013

Tagesklinik 28. Oktober 2013

Prof. Dr. med. Ulrich

Maria del Carmen

Ursula GROB

HEININGER

SUAREZ

Arztsekretärin

Leitender Arzt

Hausdienstangestellte

Sekretariate Pädiatrie 1. November 2013

Infektiologie 15. November 2013

Wäscherei 1. Oktober 2013

Beatrice OSER

Yasmin BERNASCONI

Dipl. biomedizinische Analytikerin HF

Assistentin Querschnittfunkti­ onen

Alena MESARIC

Hämatologie-Labor 13. November 2013

Querschnittfunktionen 14. Dezember 2013

IPS UKBB 1. November 2013

Expertin Intensivpflege NDS HF

Dipl. Pflegefachfrau

35 Dienstjahre

Kerstin BUSSMANN Dipl. Pflegefachfrau IPS Neonatologie 1. November 2013

40 Dienstjahre

Heidy OPPLIGER Heidrun SAFARIK

Expertin Intensivpflege NDS HF

Dipl. Pflegefachfrau

IPS Neonatologie 1. November 2013

IPS UKBB 1. Dezember 2013


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EINBLICK Ausgabe 3/2013

ZU GUTER LETZT

Das UKBB rockte im Westen

UKBB-Wander­vögel im Oberbaselbiet

Das UKBB-Sommerfest am Freitag,

und Western-Saloon-Ladys nahmen am

33 wanderlustige UKBBler nahmen am

Picknick auf einer Wiese an der Sonne.

23. Au­ gust 2013, war ein voller Erfolg!

Fest teil. Es fand bei schönstem Wetter

diesjährigen Wandertag teil, der sie durch

Ein grosses Dankeschön geht an Nemya,

Unter dem Motto «Go West» assen, plau­

auf der grossen Dachterrasse des Res­

das Oberbaselbiet von der Ruine Schloss

Sandra und Sibylle von der medizinischen

derten und tanzten rund 350 UKBB-Mit­

taurants Oase statt.

Waldenburg zum Kloster Schönthal führ­

Genetik, welche für die Organisation ver­

te. Als Belohnung für ihre sportliche Betä­

antwortlich waren.

arbeiter. Zahlreiche Cowboys, Indianer

tigung genossen die Wanderlustigen ein

Blue Dog Azul bekommt einen Artgenossen Im Jahr 2005 hat das UKBB von der

schenkt dem UKBB einen weiteren Blue

Basler Galeristin Rita Ficher-Rohr und

Dog, der an einer Wand in der Aula

dem brasilianischen Künstler Romero

hängt. Dafür möchten wir uns herzlich

Britto den Blue Dog Azul geschenkt

bedanken!

erhalten. Diesen Sommer war der Er­ schaffer des Blue Dog anlässlich einer Ausstellung in Basel und hat bei strah­

Sarah Keller,

lend blauem Himmel seinen Hund im

Praktikantin Kommunikation/

UKBB-Garten besucht. Rita Ficher-Rohr

Geschäftsleitung

AGENDA

Von links: Peter Beyeler, Katherine Davis, Rita Ficher-Rohr, Romero Britto

IMPRESSUM Der Einblick erscheint dreimal jährlich.

17. Dezember 2013 18.00–22.00 Uhr, Predigerkirche

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe, 1/2014: 12. Februar 2014

UKBB-Weihnachtsfeier

Herausgeber: Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) Auflage: 2400 Exemplare

14. Februar 2014 7.00–20.00 Uhr, Adelboden

Redaktionsteam: lic. phil. Martina Beranek (Redaktionsleitung), Sabine Bütikofer,

UKBB-Skitag

Dr. med. Alexandre Datta, Angela de la Roche, Kerstin Karras, Christine Keller, Armin Lotz, Eleonora Matare-Ineichen, Alexandra Mayr, PD Dr. med. Daniel Trachsel.

10. April 2014 16.00–17.00 Uhr, Aula

Fotos: Fotoabteilung UKBB: Eleonora Matare-Ineichen, Esther Wild

Mitarbeiter-Information

Gestaltung: kreisvier communications ag, Basel Druck: Steudler Press AG, Basel Copyright: UKBB und Autoren, Nachdruck nur nach Absprache mit der Redaktion. Redaktionsadresse: Redaktion Einblick, Universitäts-Kinderspital

Weitere Informationen zu unseren aktuellen Veranstaltungen finden Sie im

beider Basel, Kommunikation, Spitalstrasse 33, 4031 Basel,

Terminkalender im Intranet oder auf www.ukbb.ch.

einblick@ukbb.ch


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