UKBB Imagebroschüre

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Ein modernes, frรถhliches Kinderspital Herzlich willkommen


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Inhaltsverzeichnis Interview Dr. Conrad E. Müller, Vorsitzender Geschäftsleitung 4 Modernste Kindermedizin in fröhlicher Umgebung 7 UKBB in Zahlen 8 Notfall 9 Kindercharta 10 UKBB in Bildern 12 Modernste Möglichkeiten 14 Kindergerechter Umgang 18 Qualität 21 Elternbeziehung 22 Auszubildende am UKBB 24 Echos von Kindern und Eltern 25 Forschung für die Zukunft der Kinder 26 Medizinische und soziale Vernetzung des UKBB 28 UKBB auf einen Blick 30

Impressum Herausgeber: Universitäts-Kinderspital beider Basel, UKBB Redaktion/Texte: Jeannette Brêchet, Häusel Kommunikation, Basel Gestaltung: kreisvier communications ag, Basel Fotos: Eleonora Matare, Esther Wild, UKBB Druck: Steudler Press AG, Basel Auflage: 5000 Exemplare

Nachhaltigkeit Das UKBB bietet wissenschaftlich basierte ärztliche und empathische Pflege an, um nachhaltig für alle Beteiligten zufriedenstellende Ergebnisse zu erreichen.

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Interview

Dank der modernen, kompletten und auf die Bedürfnisse der Kinder angepassten Infrastruktur, kann das UKBB allen Spezialisten beste Bedingungen für ihre Tätigkeit am Kind zur

Sie sind der Direktor des Universitäts-Kinderspitals beider Basel (UKBB). Was bedeuten Kinder für Sie? Kinder sind die Zukunft unserer Gesellschaft und damit für uns alle sehr wertvoll. Wir können zwar nicht die Zukunft für unsere Kinder bestimmen, aber wir können die Kinder für ihre Zukunft stark machen. Der Beitrag, den wir dazu leisten möchten, ist eine ausgezeichnete, kindergerechte medizinische Versorgung.

Verfügung stellen.

Welche Unterschiede gibt es zwischen der Erwachsenen- und der Kindermedizin? Zwischen der Erwachsenen- und der Kindermedizin gibt es zahlreiche Unterschiede. Die Entwicklung und das Wachstum eines Kindes von der Geburt bis zur Adoleszenz sind einzigartig und in der Erwachsenenmedizin nicht anzutreffen. Dies verlangt von den betreuenden Fachpersonen spezifische Kenntnisse und bedingt auch eine Infrastruktur, die allen verschiedenen Altersstufen gerecht wird. In der Kindermedizin betreuen wir zudem gleichzeitig ganze Familien. Auch können die Eltern im Zimmer ihres kranken Kindes übernachten oder bei längeren Aufenthalten im neu eröffneten Elternhotel, im Ronald McDonald Haus, wohnen. Nicht zuletzt bieten wir den Kindern im Spital Schulunterricht an, damit sie den Anschluss nach ihrer Rückkehr nach Hause nicht verpassen. Braucht es besondere Fähigkeiten und Ausbildungen für die medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen? Die Versorgung von Kindern bedingt eine spezifische Ausbildung aller Fachpersonen, der Ärztinnen und Ärzte, der Pflegenden, der verschiedenen Therapeuten und Pädagoginnen. Die Behandlung von kranken Kindern benötigt zudem viel Geduld und ist häufig aufwändiger als bei den Erwachsenen. Vor allem Säuglinge und Kleinkinder brauchen deutlich mehr Zeit, zum Beispiel bei Untersuchungen und für die Pflege. Gibt es besondere Richtlinien, wie mit Kindern umzugehen ist? Welche? In der EACH (European Association for Children in Hospital) werden in 10 Artikeln die Rechte kranker Kinder formuliert. Diese Artikel sind für uns bindend und deshalb auch in der vorliegenden Broschüre zu finden. Worauf legen Sie besondern Wert in der Kindermedizin und im UKBB? Wir möchten mit unseren motivierten Teams und der kinderfreundlichen Umgebung erreichen, dass die Kinder wenigstens zeitweise ihre Krankheit vergessen können. Den Eltern und Kindern soll mit einer optimalen Kommunikation die Angst genommen und eine möglichst gute Vertrauensbasis geschaffen werden.

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Interview mit Dr. Conrad E. Müller, Vorsitzender der Geschäftsleitung, Kinderchirurg und seit 2008 Direktor und CEO des Universitäts-Kinderspitals beider Basel (UKBB)

Unsere medizinische Versorgung gehört zu den Besten der Welt. Was gibt es innerhalb der Kindermedizin in Zukunft noch zu verbessern? Die Forschung in kinderspezifischen Fragen muss verbessert werden, beispielsweise im Bereich der Entwicklung von Medikamenten speziell für Kinder. Dafür müssen die universitären Kinderspitäler, zu denen das UKBB gehört, vermehrt und verstärkt zusammenarbeiten. Damit eine hochstehende Kindermedizin auch in Zukunft möglich ist, müssen der Aufwand und die Leistungen kostendeckend abgegolten werden. Weshalb brauchen wir eigenständige Kinderspitäler? Kinder müssen im Zentrum der Behandlung stehen. Sind die Kinderkliniken bei Erwachsenenkliniken angegliedert, sind sie in der Minderheit. Die Gefahr ist gross, dass aus Spargründen, kinderspezifische Angebote abgebaut oder Behandlungen durch nicht für die Kindermedizin qualifiziertes Personal erbracht werden. Werden auch Kinder mit «kleinen» Krankheiten oder Unfällen, wie beispielsweise einer Grippe oder einem einfachen Bruch im Universitäts-Kinderspital behandelt? Der Auftrag der beiden Trägerkantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt an das UKBB ist die medizinische Versorgung aller Kinder und Jugendlichen der Region. Das bedeutet, dass wir sowohl Kinder mit medizinischen Bagatellen als auch schwerstkranke optimal betreuen. Welches sind die Besonderheiten, die Highlights des UKBB? Dank der modernen und kompletten, auf die Bedürfnisse der Kinder angepassten Infrastruktur können wir allen Spezialisten beste Bedingungen für ihre Tätigkeit am Kind zur Verfügung stellen. Ein Beispiel dafür ist die Organisation der Kinderradiologie, die dank ihrer Ausrüstung und der Verfügbarkeit einer Kinderanästhesie schonende und angstfreie Untersuchungen an den Kindern durchführen kann.

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Kindergerecht Das UKBB bietet eine kindergerechte Infrastruktur und die auf die Kinderbed체rfnisse ausgerichtete pflegerische, kommunikative und 채rztliche Behandlung.

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Modernste Kindermedizin in fröhlicher Umgebung

Die bunte, fröhliche Fassade des UKBB zeigt sich von Weitem als Wahrzeichen für eine moderne Einrichtung. Das Kinderspital wurde nach den neusten und fortschrittlichsten Erkenntnissen eines Kinderspitals konzipiert und erstellt. «Nicht nur die Fassade entspricht den modernsten Errungenschaften», erklärt der Chefarzt Pädiatrie und Direktor der Ärzteschaft des UKBB, Professor Dr. med. Urs Frey. Er führt weiter aus, dass zu einem modernen Kinderspital, in einem modernen Gebäude auch eine Infrastruktur gehöre, welche es ermögliche, die sensibelste und kindergerechteste Betreuung durchzuführen und die besten Spezialisten auf ihren Gebieten nach Basel zu holen. «Das ist uns gelungen. Oft leiden chronisch kranke Kinder an mehreren Problemen gleichzeitig. Deshalb haben wir hier in Basel für alle Belange der Kindermedizin, vor allem auch für eine gesamtheitliche Betreuung, hochqualifizierte Fachleute», stellt der Chefarzt fest und zählt unter anderem die Bereiche Pädiatrie, Radiologie, Chirurgie, Orthopädie, Anästhesie, Neonatologie und den Pflegedienst auf.

Das UKBB besitzt für alle Belange der Kindermedizin, vor allem für eine gesamtheitliche Betreuung, hochqualifizierte Fachleute.

All diese Spezialistinnen und Spezialisten, zusammen mit der Therapie, der Pädagogik und dem Sozialdienst, bilden in verschiedenen Zusammensetzungen interdisziplinäre Teams, die eng zusammenarbeiten. Immer wieder sucht das Team gemeinsam nach den besten Lösungen, den besten Therapien und den besten Möglichkeiten. «Ein wichtiges Mitglied in diesem Team sind die Eltern, ist die Familie», präzisiert Urs Frey. Er erklärt, dass im UKBB die Rechte und Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen absolut im Mittelpunkt stehen. Es wird im UKBB die grösste Sorgfalt darauf verwendet, das Kind in seiner natürlichen Umwelt zu belassen und die Eltern bei jedem Schritt einzubeziehen. Wann immer möglich, sollen die Eltern bei ihren Kindern bleiben. Ebenfalls einbezogen sind auch die frei praktizierenden Kinderärzte. Das UKBB legt grossen Wert auf Transparenz, damit dem kranken Kind auch zu Hause die reibungslose, beste Betreuung zukommt. Als Pioniertat können die Vernetzungsbemühungen gelten, welche das UKBB mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, mit anderen Spitälern und der Erwachsenenmedizin aufbaut. Ebenso bahnbrechend und zukunftsorientiert ist die pädiatrische Forschungsplattform, welche die Grundlagenforschung, die klinische Pädiatrie und die Erwachsenenmedizin näher zusammenbringt. Die sich ständig der Umwelt und der Tageszeit anpassenden Farben des Gebäudes, die Transparenz der Mauern gegen innen und von innen nach aussen sind nicht nur Fassade: Es sind äussere Zeichen für die Haltung aller Mitarbeitenden im Innern. Es sind Zeichen einer sich immer weiter wandelnden Anpassung an die modernsten medizinischen Möglichkeiten zum Wohle unserer Kinder und Jugendlichen.

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UKBB in Zahlen

Das UKBB behandelt ambulant rund 78 000 Patientinnen und Patienten pro Jahr. Das sind über 200 Behandlungen am Tag. Somit ist das UKBB der wichtigste medizinische Versorger für Kinder und Jugendliche in der Nordwestschweiz. Rund 900 Beschäftigte kümmern sich im UKBB um das Wohl der Kinder. Rund 80 Personen werden im UKBB im medizinischen Bereich aus- und weitergebildet. Somit gehört das UKBB zu den grössten Ausbildnern in der Kindermedizin. Die tägliche Arbeit mit Patienten und deren Familien ist durch über 30 Sprachkulturen geprägt. Das UKBB hat 100 Betten im Neubau an der Spitalstrasse 33 sowie 16 neonatologische Betten für Früh- und kranke Neugeborene in der Frauenklinik. Rund 60 Prozent aller Patienteneintritte im UKBB sind Notfallaufnahmen. Das UKBB besitzt eines der modernsten Magnetresonanz-Geräte (MR) der Welt. In der Orthopädie sind 10 Spezialisten beschäftigt, die pro Jahr rund 7500 Kinder und Jugendliche ambulant und 1000 Patienten stationär behandeln. Somit hat das UKBB die grösste kinderorthopädische Abteilung der Schweiz. Rund 6600 Säuglinge, Kinder und Jugendliche werden durchschnittlich pro Jahr stationär betreut. Die Neonatologie am UKBB nimmt jährlich bis zu 600 kranke Neugeborene oder zu früh Geborene stationär auf. Mit rund 26 000 Konsultationen pro Jahr gehört die Notfallstation des UKBB zu den grössten Kindernotfallstationen der Schweiz.

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Notfall

Die Notfallstation ist die Visitenkarte des Kinderspitals

Ein Zentrumsspital für die ganze Region mit überregio­

Mit rund 26 000 Konsultationen pro Jahr gehört die Notfallstation im UKBB zu den grössten der Schweiz. Der Notfall für Kinder und Jugendliche in Basel ist an sieben Tagen in der Woche 24 Stunden pro Tag offen und bewältigt pro Tag bis zu über 100 Konsultationen und bis zu 70 telefonische Auskünfte. «Wir sind ein Zentrumsspital für die ganze Region mit überregionaler Bedeutung und müssen damit für sämtliche Notfallsituationen gerüstet sein», erklärt der Chefarzt für den Notfall und die Polikliniken, Professor Dr. med. Urs Zumsteg. Die gut ausgebildeten Fachleute, sein interdisziplinäres Team, sind rund um die Uhr in der Notfallstation präsent. Und zum Labor, zum Röntgen, zur Chirurgie und zum Beispiel auch zur Orthopädie sind es nur ein paar Schritte. Auch der Dolmetscherdienst steht zur Verfügung. Mit dieser Organisation und der Infrastruktur, welche das UKBB anbietet, erfüllt die Notfallstation im UKBB die modernsten und kindergerechtesten Kriterien.

naler Bedeutung ist für alle Notfallsituationen gerüstet.

Wenn ein Kind, ob verletzt oder krank, in die Notfallstation kommt, entscheidet eine geschulte Fachperson nach einem international gültigen Schema über den weiteren Verlauf der medizinischen Betreuung. Das Notfallspektrum erstreckt sich von schweren Krankheiten und Unfällen mit Lebensgefahr bis zu sogenannten Bagatellfällen. Jedes zehnte Kind benötigt einen Spitalaufenthalt. Andere müssen sehr schnell reanimiert werden und wieder andere brauchen schlicht und einfach einen guten Kinderarzt. Die frei praktizierenden Pädiater unterstützen das Team jeweils am Donnerstag und an den Wochenenden, wenn bis zu 100 Konsultationen pro Tag anfallen. Die Notfallstation im UKBB bietet optimale Betreuung mit einer 24-Stunden-Präsenz von Fachleuten. Sie bietet telefonische Auskünfte, sie bezieht Kinderärzte ein, hat eine der modernsten Infrastrukturen und ein gut ausgebildetes, interdisziplinäres Team: «Wir sind die erste Anlaufstelle für Betreuungspersonen, für Kinder und Jugendliche. Unsere Notfallstation ist die Visitenkarte unseres UKBB», begründet der Chefarzt seine steten Bemühungen, die Notfallstation nach den neusten Erkenntnissen eines modernen Kinderspitals zu führen.

Professionell Das UKBB nutzt die vorhandene Fachkompetenz, erweitert sie laufend und bietet die beste Ausbildung und Weiterbildung an.

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Kindercharta

1. Möglichst ambulant Die Aufnahme eines Kindes ins Spital soll nur erfolgen, wenn eine gleichwertige Pflege zu Hause oder ambulant nicht möglich ist. 2. Anwesenheit von Bezugspersonen Kinder im Spital haben das Recht, Mutter, Vater oder eine andere Bezugsperson jederzeit bei sich zu haben. 3. Eltern dürfen mit Eltern dürfen kostenfrei im Spital bei ihren Kindern bleiben. Sie werden bei allen Behandlungen genaustens unterrichtet und dürfen aktiv bei der Pflege helfen. 4. Verstehen und Verständnis Kinder und Eltern sind ihrem Alter und ihrem Verständnis entsprechend informiert. In jeder ­Situation darf weder körperlicher noch seelischer Stress entstehen. 5. Umfassende Information Kinder und Eltern haben das Recht, in alle Entscheidungen einbezogen zu werden. Unnötige medizinische Behandlungen und Untersuchungen sind zu vermeiden. 6. Zusammensein mit Gleichaltrigen Kinder sollen mit Gleichaltrigen mit ähnlichen Bedürfnissen zusammen sein. Für Besucher besteht keine Altersgrenze. 7. Kindergerechte Umgebung Kinder sollen eine Umgebung haben, die ihrem Alter und ihrem Zustand entspricht und die ihnen umfangreiche Möglichkeiten zum Spielen, zur Erholung und Schulbildung gibt. 8. Gut ausgebildetes Personal Kinder haben das Recht auf Personal, das durch Ausbildung und Sensibilität befähigt ist, auf die körperlichen, seelischen und entwicklungsbedingten Bedürfnisse einzugehen. 9. Kleine Pflegeteams Kontinuität in der Pflege der Kinder soll durch ein möglichst kleines Team sichergestellt werden. 10. Takt und Verständnis Kinder müssen mit Takt und Verständnis behandelt und ihre Intimsphäre muss jederzeit respektiert werden.

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UKBB in Bildern

Das UKBB hat 100 Betten im Neubau an der Spitalstrasse 33 sowie 16 neonatologische Betten f端r Fr端h- und kranke Neugeborene in der Frauen足 klinik.

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Lichtdurchflutete, breite Gänge zum Spielen, farbenfrohe Untersuchungsgeräte, Zimmer, die auch für die Eltern Platz bieten, und ein edles Restaurant – nicht nur für die Eltern und die UKBB-Mitarbeitenden – auch für die Kinder.

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Modernste Möglichkeiten

Das UKBB bietet Bereiche an, die in der Schweiz, in Europa und sogar weltweit an der Spitze stehen. Zu diesen einmaligen Highlights gehören in erster Linie die Kinderchirurgie und die Orthopädie sowie die Untersuchungsgeräte, welche zu den kindergerechtesten und modernsten der Welt gehören.

Mit den weltbesten Geräten und der richtigen Sprache Spannend angeordnete Farben ergiessen sich über Wände und Geräte. Das Licht durchflutet spielerisch die Räume der Radiologie. Für Kinder und Eltern nicht auf den ersten Blick sichtbar sind die zum Teil modernsten Untersuchungsmöglichkeiten, die es momentan gibt. Der Gerätepark im UKBB kann sich sehen lassen – weltweit sehen lassen. An der Spitze dieser Hochleistungsanlagen stehen einer der modernsten Computertomografen und ein Magnetresonanz-Tomograf (MR), von Siemens Skyra. «Dieser MR ist das modernste Gerät für Medizin und Forschung in einer Kinder­ klinik weltweit», unterstreicht der Leiter der Radiologie, Dr. med. Jacques Schneider. Ebenfalls als Weltneuheit können die drei voll digitalen Röntgenapparate bezeichnet werden. Zusammen mit der Herstellerfirma Leuag wurden die Geräte so adaptiert, dass sich das Untersuchungsgerät dem Kind individuell anpasst. Das heisst: Jede Untersuchung produziert die kleinstmögliche Menge an Strahlen mit der bestmöglichen Bildqualität. Jacques Schneider erklärt: «Strahlen setzen

Qualität Qualität sind die hochstehende Fachkompetenz im Bereich der gesamten Pädiatrie und Kinderchirurgie sowie das Ziel, allen Bedürfnissen und Anforderungen gerecht zu werden sowie aus Fehlern zu lernen.

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sich bei Kindern fest. Sie müssen viele, vielleicht siebzig Jahre damit leben. Es ist deshalb unser Bestreben, die Kinder mit möglichst wenig Strahlen zu belasten und doch die optimalen Ergebnisse der Untersuchung zu erhalten. Dieses Ziel haben wir erreicht.» Der Rest der Untersuchungsgeräte in der Radiologie sei Standard. «Es ist aber wie in einer Küche», so der Leiter der Radiologie: «Gute Geräte kochen noch kein gutes Essen. Unser speziell erwähnenswertes Merkmal sind nicht die Geräte, sondern es ist der Umgang mit den Kindern. Darauf sowie auf die richtige Sprache kommt es an, wenn man gute Untersuchungsresultate erzielen will!»

Mit kleinstem Schnitt und Narben Die Menschen reisen heute zum Teil aus dem Ausland ins UKBB, um von der modernen Kinderchi­ rurgie am Neugeborenen oder ganz allgemein von der Kinderchirurgie zu profitieren, wie zum Beispiel, um einen akut entzündeten Blinddarmfortsatz entfernen zu lassen. Sie reisen nach Basel, weil die Kinderchirurgie im UKBB seit 2005 mit ihrem Leiter, Professor Dr. med. Johannes Mayr, unter anderem den Blinddarmfortsatz mit einem kaum sichtbaren Schnitt im Nabel (Single-Port-Appendektomie) entfernt. Er blickt mit einem Weitwinkel-Laparoskop durch den Bauchnabel in das Innere, untersucht dort mit seiner Kamera die Umgebung, löst den Blinddarm und zieht ihn durch den Bauchnabel heraus. «Diese Methode wenden wir bei rund 90 Prozent aller Blinddarmentzündungen mit grossem Erfolg und praktisch ohne Komplikationen an», erklärt Professor Mayr. So ganz einfach ist diese Methode allerdings nicht, denn in der Schweiz wird sie routinemässig nur von wenigen Teams angewendet und in Europa sind es nur ganz wenige Kliniken, welche diese Kunst beherrschen. Der Vorteil für die Kinder ist eine schnelle Genesung. Zudem bleibt nur eine zarte Narbe im Nabelbereich zurück und es entstehen kaum Verwachsungen im Bauch. «Aus all diesen Gründen ist es heute die hohe Kunst der Kinderchirurgie, möglichst viele Eingriffe – wenns sinnvoll ist – endoskopisch durchzuführen», erklärt der Kinderchirurg. Die Verwendung des Bauchspiegels löste einen grossen Wandel in der Chirurgie aus. «Wir suchen laufend nach immer noch besseren Methoden und weniger belastenden Möglichkeiten, welche die Welt den Kindern bietet», erklärt Johannes Mayr.

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Orthopädie an vorderster Front «Das Wachstum ist bei uns immer ein wichtiger Faktor. Manchmal ist es Freund, manchmal ist es Feind.» Professor Dr. med. Carol-Claudius Hasler, Chefarzt Orthopädie im UKBB, nimmt als Beispiel die Beinverlängerung. Das Orthopädenteam unter der Leitung von Dr. Andreas Krieg arbeitet mit einer neuen Methode, die weltweit Furore macht: Statt Eisenrahmen, Drähten und Stäben setzen die Ärzte einen Nagel der Länge nach in den Knochen. Dieser Nagel hat einen (Mini-) Elektromotor und kann von aussen dem Wachstum angepasst werden, bis das Bein seine richtige Länge hat. Bei diesem System gibt es keine nennenswerten Narben, kein Gestell ums Bein und vor allem weniger Schmerzen. Von weither, sogar aus arabischen Ländern, reisen die Eltern mit ihrem Kind nach Basel, denn die Orthopädie im UKBB ist für die Behebung von Wirbelsäulen-Problemen weltberühmt. Hier zeigt sich das Wachstum von seiner ungünstigsten Seite. Die Wirbelsäule ist angeboren fehlgebildet, mit den Rippen verwachsen und wird deshalb mit dem Wachstum immer krummer. Dies hindert die Lunge am Wachstum, das Kind erstickt nach wenigen Jahren. Im UKBB öffnen die Orthopäden die zusammengewachsenen Teile und verstreben sie mit Stäben, die durch wiederholtes, mechanisches Dehnen den Brustkorb zum Wachsen bringen. Auf diese Weise kann das betroffene Kind besser atmen und die Lunge kann sich entfalten. Carol-Claudius Hasler arbeitet in einem Forschungsteam, welches als Ziel hat diese Stäbe ebenfalls mit einem Elektromotor zu versehen. Diese Erfindung würde es erlauben – wie bei der Beinverlängerung – den Wirbelsäulenfixierstab «mitwachsen» zu lassen. Dem Kind würden halbjährliche Spitalaufenthalte, Operationen und Schmerzen erspart. Wenn dieses Ziel erreicht ist, bedeutet dies einen Qualitätssprung für die moderne Orthopädie: Und das UKBB ist dabei an vorderster Front!

Das UKBB-Ganglabor von Professor Dr. med. Reinald Brunner.

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Zusammenarbeit Eltern Das UKBB bemüht sich um die respektvolle, familienorientierte Betreuung der Angehörigen vor, während und nach dem Spitalaufenthalt und bezieht sie in sämtliche Tätigkeiten ein.

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Kindergerechter Umgang

Kinder sind keine Erwach­

Auch mit 500 Gramm ein Individuum

senen. Ihre Biologie ist anders, desgleichen ihr Wissen, ihr Bewegungsdrang, ihr Verständnis und vor allem ihre Sprache. Dieser Tatsache wird im UKBB allergrösste Aufmerksamkeit gewidmet.

In der Neonatologie, der medizinischen Betreuung von Früh- und Neugeborenen, werden alle Kinder mit viel Sorgfalt und Ethik als Individuen mit eigenen Gefühlen und Bedürfnissen behandelt. Diese Haltung ist die Basis aller Tätigkeiten und Behandlungen, auch wenn dieses Individuum noch keine 500 Gramm wiegt. Der Leiter der Abteilung, Professor Dr. med. Sven Schulzke: «Entsprechend diesem Leitsatz gehen wir immer vor. Wir belasten das Kind so wenig wie möglich und tun dabei so viel wie möglich.» Dabei ist das Einbeziehen der Eltern von Anfang an ein wichtiger Bestandteil der Behandlung. Wann immer möglich werden die kleinen Kinder auf die Brust der Mutter oder des Vaters (Känguruhen) gelegt. Diese Nähe zwischen Eltern und Kind habe sehr viele positive Aspekte, auch gesundheitliche, so der Arzt. Die räumliche Nähe der in Frauenklinik und Kinderspital angesiedelten Neonatologie in unmittel­ barer Nähe zur Geburtsabteilung ist wegweisend für die Schweiz. Eine Frühgeburt oder ein krankes Neugeborenes hat sofort die entsprechende Betreuung. Sven Schulzke erwähnt zudem die hervor­ ragende interdisziplinäre Zusammenarbeit, die den kleinen Individuen zugute kommt und ihm einmalig scheint.

Vor allem Zeit ist wichtig «Wenn ein Kind weint, Angst hat oder sonst leidet, nehmen wir es in den Arm. Es braucht die Wärme, die Nähe und das Vertrauen», erklärt die Leiterin der Pflege, Caroline Stade: «Es ist wunderbar, wenn sich dann das Kind beruhigt.» Der Umgang mit Kindern in der Pflege braucht vor allem viel Zeit und Geduld. Manchmal muss eine Spritze zuerst mit dem Kind genau untersucht werden, bevor sie benützt wird. Manchmal hilft eine kleine Geschichte aus einem Büchlein.«Wir müssen uns oft überlegen, wie wir ein Kind glücklich machen und wie wir mit ihm umgehen sollen. Wenn unsere Bemühungen aber fruchtbar sind, ist das wunderbar für alle», so Caroline Stade.

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Altersgerechte Dialoge Das Vorstellungsvermögen von Kindern verändert sich Jahr für Jahr. Ein zwei- oder dreijähriges Kind kann sich unter einer Anästhesie noch nicht viel vorstellen. Es spürt nur die Reaktionen der Eltern. Wenn also der Anästhesist vor einem Eingriff mit der Mutter redet und ihr die Angst nimmt, dann ist es in der Regel relativ einfach, dem Kind die Narkose zu geben. Bei den Drei- bis Sechsjährigen wird es schwieriger. Die Kinder spüren, dass etwas Ungewöhnliches auf sie zukommt. Die Mütter respektive die Eltern wollen und sollen jedoch auch einbezogen werden. «Bei dieser Altersgruppe ist der Dialog besonders heikel», sagt der Leiter der Anästhesie, Professor Dr. med. Franz Josef Frei, und präzisiert: «Es ist ein Dreiecksverhältnis. Wir müssen auf die Eltern eingehen und genauso auf die Kinder.» Der Dialog verändert sich dann schnell, wenn die Kinder älter werden. Jugendliche wollen die Auskunft des Arztes, sie sind die ersten Ansprechpartner der Anästhesisten. Sicher ist, dass die Vorgespräche vor einem Eingriff von der Ärzteschaft im UKBB immer sehr anspruchsvoll sind und viel Fingerspitzengefühl verlangen. Im UKBB sind die Eltern vom Eintritt bis zur Entlassung dabei. Sie begleiten ihr Kind, bis es schläft. Während der Operation kümmern sich Mitglieder des Vereins Belop (Begleitung der Eltern während der Operation ihres Kindes) um die Eltern. Die Gründung dieser Organisation war eine Pioniertat des UKBB. Belop entlastet sowohl die Mitarbeitenden im Spital wie auch die Eltern. Und die Eltern sind selbstverständlich wieder bei ihrem Kind, wenn es nach der Operation erwacht.

Die Rückzugsmöglichkeiten Zum Wohlbefinden eines Kindes trägt auch dessen räumliche Umgebung bei. Und diese ist im neuen Kinderspital optimal. Die kleinen Patientinnen und Patienten dürfen sich in ihr Zimmer zurückziehen, in den Raum, der von ihnen selbst so geschmückt ist, wie sie es möchten. Ein Raum, der ihnen gehört und wo es verboten ist, Schmerzen zu verursachen. Ein Raum der Ruhe, der Farben und der Geborgenheit.

Schmerzfreiheit Schmerzfreiheit ist das oberste Gebot im UKBB. Deshalb sind im UKBB eine entsprechende Schmerzbeurteilung und die kindergerechte Schmerzbehandlung Standard.

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Qualität

Wenn alle Erwartungen erfüllt werden «Qualität ist, wenn möglichst alle Erwartungen auf allen Ebenen erfüllt werden.» Das ist die Devise des Qualitätsmanagements im UKBB. Ein erster und direkter Gradmesser für diese Zufriedenheit sind die Reaktionen der Eltern und der Kinder. Das UKBB hat eine permanente Befragung der Eltern mittels Feedbackbogen eingerichtet. Die Befragungen zeigen, dass sich die Qualität in den letzten fünf Jahren spürbar verbessert hat, dass die getroffenen Massnahmen greifen und dass sich das UKBB im Vergleich mit anderen Spitälern sehen lassen kann. Beschwerdebriefe sind ein wichtiges Instrument, um die Qualität im Spital zu überprüfen und zu ver­­‑​ bessern. Beanstandungen oder Reklamationen gehen direkt in die Abteilung, welche für die Qualitätssicherung zuständig ist. Die Leiterin der Abteilung, Steffi Bürgin, ruft sofort die sich beschwerenden Eltern an. «Wir nehmen die Beschwerden sehr ernst, denn sie sind für uns ein Vertrauensbeweis der Eltern, dass wir etwas verbessern werden», erklärt sie. Nach einer Beschwerde und der Kontaktaufnahme mit den Eltern diskutiert das Team das Problem und überlegt sich Mittel und Wege um es zu beheben. Wie in vielen Spitälern sind im UKBB auch strikte Standards, Richtlinien, Abläufe, Checklisten, Kontrollen und Verbesserungen seit 2004 von der unabhängigen Stiftung SanaCERT Suisse zertifiziert. Seither finden neben vielen anderen Massnahmen regelmässig interne und externe Audits statt. Der Qualitäts-Regelkreis PDCA (Plan Do Check Act) diktiert zudem: Ziele setzen, in die Praxis umsetzen, überprüfen, neu interpretieren. Durch den Kontakt mit den Eltern und die ständigen Verbesserungen sowie durch alle Massnahmen hat sich die Qualität auf allen Ebenen messbar verbessert. Davon profitieren die Eltern, die Kinder, die Zuweiser und das Image des Spitals. Die Mitarbeitenden des UKBB freuts ganz besonders, denn es ist das Ziel des Spitals, möglichst alle Erwartungen der Eltern und Kinder zu erfüllen.

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Elternbeziehung

Eltern gehören zum Kind Heute sind die Eltern ein wichtiger Bestandteil bei der Pflege ihrer Kinder. Während des Spitalauf­ enthaltes sollen sie bei ihrem Kind bleiben. Daneben nehmen natürlich die Eltern viel Arbeit ab, weil sie sich während des ganzen Tages um ihr Kind kümmern können und eine dem Kind vertraute Sprache sprechen. Für die Pflegenden ist es eine Freude, die Eltern in die Behandlung zu involvieren, auch wenn es manchmal eine Herausforderung bedeutet. Caroline Stade: «Die Eltern sind kritische Beobachter.» Oft muss die Pflegeperson zwischen dem Elternteil und dem Kind vermitteln.

Die Brücke zum Alltag Um dem Kind ein wenig Alltag ans Krankenbett zu bringen, gibt es unter anderem im UKBB die Abteilung Spitalpädagogik, die in interdisziplinäre Teams eingebunden ist. Die ausgebildeten Lehrer­ innen lernen mit den Kindern Mathematik oder Französischwörtchen – angepasst an den Schulstoff und den Gesundheitszustand des Kindes. Und genau das ist es, was den Kindern im Spital gut tut: das Wiederfinden des Gewohnten, die Brücke zum Alltag, die Reise in die Normalität. «Schule ist langweilig!» Diese für Schulkinder nicht untypische Aussage ist kein Thema im Spital. Im Gegenteil: «Es ist sehr berührend, wie motiviert die Kinder sind – auch bei einer schweren Erkrankung», sagt Barbara Buser, die Leiterin der Spitalpädagogik. «Das Spielen, Lernen und Werken ist eine Unterstützung für den Heilungsprozess und eine willkommene Abwechslung für unsere Kinder und Jugendlichen.» Mit ihrer Arbeit entlasten die Pädagoginnen auch die Eltern. Sie treten mit der Schule in Kontakt, das Kind soll infolge Krankheit seinen Platz in der Klasse nicht verlieren. Diese Brückenfunktion aus dem Spital in die Normalität ist beruhigend für die Eltern und die Kinder. «Unsere Arbeit ist ein wichtiger Bestandteil des Heilungsprozesses», erklärt Barbara Buser.

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«Es nützt uns nichts, wenn wir Kinder gesund machen und in der Zwischenzeit werden die Eltern aus lauter Sorge und Angst krank.» So lautet die Erklärung für die vielen Einrichtungen und Möglichkeiten, die das UKBB neben der medizinischen Betreuung für Kinder und Eltern anbietet.

Hilfe für die ganze Familie Die Mitarbeitenden der Sozialberatung im UKBB kümmern sich helfend um das ganze Familiensystem. «Sofern die Eltern es wünschen, kümmern wir uns um alle Belange, die mit der neuen Situation zusammenhängen», erklärt die Leiterin der Sozialberatung, Cornelia Sidler. Sie zählt Versicherungsfragen, Haushalthilfen, Budgetberatungen und vieles mehr auf. Eine wichtige Funktion übernimmt zudem die Sozialberatung, wenn die Eltern nicht klarkommen mit dem Spitalalltag. Dazu gehört oft auch die Sprache. «Wir haben letztes Jahr Dolmetscher für 27 verschiedene Sprachen engagiert», so Cornelia Sidler. Manchmal muss das Team auch direkt zu den Eltern sein. «Wir haben die Aufgabe, das Kind zu schützen», sagt sie. Wenn das interdisziplinäre Team eine psychische oder physische Misshandlung feststellt, reagiert der Sozialdienst sofort und leitet Massnahmen zum Schutze des Kindes ein. Die Arbeit der Sozialberatung klingt noch lange nach, auch wenn das Kind längst nicht mehr im Spital weilt.

Selbstständig und funktionsfähig «Bei allen unseren Bemühungen geht es um das Prinzip, dass die Kinder wieder selbstständig werden und ihren Alltag in gewohnter Art und Weise bewältigen können.» Die Leiterin des Bereichs Therapien, Cornelia Neuhaus, betont jedoch: «Es handelt sich ja um sehr unterschiedliche Krankheiten und Verletzungen». Deshalb gehört zur Nachhaltigkeit einer Therapie – wie überall im UKBB – der Einbezug der Eltern und Bezugspersonen. Die Ausführung einer Übung für zu Hause oder die Instruktion eines Ernährungsprotokolls werden dementsprechend individuell und altersadäquat weitervermittelt.

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Auszubildende am UKBB

Das UKBB ist ein Universitätsspital und bildet nicht nur junge Ärztinnen und Ärzte, sondern auch Pflegende, Physio- und Ergotherapeutinnen sowie

Ärztliche Ausbildung 43 Assistenzärzte intern (Pädiatrie), 32 – 36 AA pro Monat = 520 AA-Monate/Jahr = Ø 43 | 11 Assistenzärzte extern (Orthopädie, Chirurgie, Radiologie), 9 – 13 AA pro Monat = 131 AA-Monate/ Jahr = Ø 11 | 45 Unterassistenten intern = 85 Monate | 30 Unterassistenten extern = 42 Monate | 10 Praktikanten (Stud. Uni) = 4 Monate

Fachleute in vielen anderen Gesundheitsberufen aus. Das UKBB bietet Lehrstellen im

Ausbildungen Pflege 30 dipl. Pflegefachleute HF | 13 Fachleute Gesundheit EFZ

Kinderspital in verschiedensten Bereichen an.

Studium an einer Uni 4 Weiterstudium Pflegewissenschaften Uni BS Zusatzausbildungen Pflege 1 OP | 10 IP | 1 Anästhesie Kaufmännische Ausbildung 3 Kauffrau/-mann EFZ Diverse Vorpraktika und HF/FH-Praktika 3 Physiotherapie HF, je 2 Monate | 7 Physiotherapie extern, je 3 – 5 Monate | 2 Ergotherapie, je 10 Wochen | 1 Logopädie, je 3 Monate | 5 Hebamme, je 10 Wochen | 2 Pädagogik, je 6 Monate | 1 Soziale Arbeit, 1 Monat

Diversität Mitarbeitende UKBB Total: Rund 900 Beschäftigte (Stand Ende Oktober 2010) Australien (1) | Belgien (1) | Bulgarien (2) | China (1) | Deutschland (162) | El Salvador (1) | England (3) | Finnland (2) | Frankreich (26) | Indien (1) | Italien (15) | Japan (1) | Kasachstan (1) | Kroatien (4) | Lettland (1) | Libyen (1) | Mazedonien (4) | Niederlande (5) | Österreich (5) | Peru (1) | Polen (3) | Portugal (7) | Schweden (1) | Schweiz (631) | Serbien (3) | Slowakei (3) | Spanien (9) | Sri Lanka (2) | Tschechien (1) | Türkei (4) | USA (1)

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Echos von Kindern und Eltern

uung Bin begeistert von der tollen Betre meiner im Kinderspital. Ich durfte gratis bei n Mirjam. Tochter schlafen. Danke. Mutter vo

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Forschung für die Zukunft der Kinder

Die Immunabwehr und die Organe befinden sich bei einem Kind im Wachstum. Weil über die kindliche Biologie nur wenige Untersuchungen vorliegen, ist die Forschung enorm wichtig für die zukünftige medizinische Versorgung.

Ein Neugeborenes erkrankt an einer schweren Magen-Darm-Infektion. Hinter dieser Erkrankung steckt häufig ein kleiner Erreger: das Rotavirus. Pro Jahr sterben weltweit – vor allem in Entwicklungsländern – rund 500 000 Kinder. Erwachsene werden mit dieser Infektion besser fertig. Ärzte und Wissenschaftler haben in jahrelanger gemeinsamer Detektivarbeit herausgefunden, dass die Immunabwehr im frühen Kindesalter noch unreif ist, sagt Professor Dr. med. Daniela Finke, Leiterin der Forschung am UKBB. Dank der Forschungsergebnisse können heute Behandlungen und vorbeugende Massnahmen zum Schutz der Kinder verbessert werden. «So haben zum Beispiel Impfungen schwere kindliche Infektionskrankheiten mit manchmal tödlichem Ausgang erheblich reduziert», sagt Professor Finke, die sich seit Jahren der Erforschung des Immunsystems widmet. «Impfungen und Medikamente zur Behandlung von gefährlichen Krankheiten wären ohne medizinische Forschung nicht möglich geworden.»

Eine altergemässe Therapie Nicht nur die kindliche Immunabwehr, sondern auch die Organe befinden sich im Wachstum und verändern sich bei Früh- und Neugeborenen von Tag zu Tag. Weil über die kindliche Biologie nur wenige Untersuchungen vorliegen, gibt es Wissenslücken darüber, wie ein Kind auf eine Behandlung reagiert. «Wir wissen, wie ein Medikament im Erwachsenen wirkt. Dieses Wissen lässt sich jedoch nicht ohne fundierte Prüfung auf Kinder übertragen», so die Forscherin.

Im Auftrag von Eltern und Kindern Es gibt zwei Methoden der Forschung: Die beobachtende Forschung und die interventionelle Forschung. Die beobachtende Methode hat beispielsweise herausgefunden, dass Allergien seltener bei Bauernhofkindern auftreten. Grund dafür ist, dass das Immunsystem von diesen Kindern lernt, nicht auf harmlose Faktoren wie Gräser und Tierhaare zu reagieren. Bei der anderen Methode, der interventionellen Forschung, steht nicht nur die Beobachtung im Vordergrund. Bei dieser Methode wird zum Beispiel auch das Blut vor und nach einer Behandlung untersucht. Die Ergebnisse werden minutiös protokolliert und manchmal sogar in Forschungszentralen aus der ganzen Welt zusammengetragen. Davon profitieren Kinder in der ganzen Welt. «Vor vierzig Jahren sind über 85 Prozent der leukämiekranken Kinder gestorben», so die Immunologin, «dank der welt‑​ weiten guten Vernetzung unter klinischen Spezialisten und Forscherteams liegt die Sterberate heute unter 20 Prozent.» Diese Vernetzung von Klinik und Forschung ist auch am UKBB das Erfolgskonzept für die Entwicklung besserer, kindgerechterer Therapien.

Zufriedenheit Zufriedenheit ist im UKBB wichtig für Kinder, Jugendliche, Eltern, Angehörige, Zuweiser und auch für alle Mitarbeitenden. Zufriedenheit wird erreicht, wenn es gelingt, die Fachkompetenz mit der Empathie zu kombinieren, den Kindern das Gefühl von Geborgenheit zu vermitteln und dabei professionell und hochqualifiziert aufzutreten.

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Medizinische und soziale Vernetzung des UKBB

Medizinische Netzwerke ALL KIDS | Arztpraxen Bruderholzspital | Felix-Platter-Spital | Geburtskliniken der Region (Clinique des Trois Frontières u.a.) | Hôpital du Jura Delémont | Institut für Mikrobiologie der Universität Basel | Käch Sanität und Rettung | Kantonsspital Aarau | Kantonsspital Luzern | Kinderärzte der Region BS/BL | Kinderarztpraxis Villa Vesta Rheinfelden | Kinderspital Zürich | Kinder- und jugendpsychiatrische Dienste BS/BL | Klinik für Schlafmedizin Zurzach | Krankenversicherungen u.v.m. | Öffentliche Zahnklinik Basel-Stadt | Ostschweizer Kinderspital | Rehab Basel | Schularztamt BaselStadt | St. Elisabethen-Krankenhaus Lörrach | Universitätsspital Basel | Vista Klinik Binningen Behindert/chronisch krank aha! Schweiz. Zentrum für Allergie, Haut und Asthma | Aidshilfe BS/BL / MOMO Beratung u.v.m. | Behindertenforum BS | Beratungsstelle für Behinderte BL | Diabetes-Gesellschaft | Heilpädago­ gische Angebote | Heilpädagogische Frühförderung (ZFF BS, PTZ BL) | IV-Regionalstellen BS/ BL u.a. | Kinderspitex | Krebsliga/Lungenliga/Rheumaliga BS/BL | Procap Schweiz | Pro Infirmis | Regionaler ärztlicher Dienst SVA (RAD) BS/BL | Sonderschulheime der Region BS/BL | Wohn­ gruppe Münchenstein/Familienentlastung Elternvereinigungen und Selbsthilfe Benevol | Cerebral Basel | Eifam | ELPOS | Elternnetz.ch | Elternvereinigung krebskranker Kinder EVKKK | Gesellschaft für Muskelkranke | Herzkranke Kinder | Insieme | Intensiv-Kids | KOSCH Dachorganisation Selbsthilfe | NachbarNET | PallKids | ParEpi u.v.m. | Schweiz. Verband Kind und Spital | Spinabifida

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Soziale Netzwerke Anlaufstelle für Sans papiers | Ausländerberatung GGG | Beratungs- und Empfangsstellen für Asy­l­suchende | Elternhilfe BS/BL / SPF Help for Families | Familienentlastung/Babysitterdienst, Fahrdienste SRK | Familien- und Erziehungsberatung BS | Freizeitplatzaktion für Asylsuchende der Region Basel | Heks Linguadukt/Dolmetscherdienste | Internationale und kirchliche Sozialdienste u.v.m. | Jugendintegrationsstellen, Job Factory u.a. | K5 Basler Kurszentrum für Menschen aus fünf Kontinenten | Kinderhorte, Tagesbetreuung, Mutter-Kind-Heime (Wegwarte, Seltisberg u.a.) | Migrationsfachstellen | Mütter- und Väterberatung | Schuldenberatung Plusminus | Sozialhilfe der Stadt Basel/Sozialdienste der Gemeinden Stiftungen Aladdin-Stiftung | Inselspital-Stiftung Bern | Kinderbüro Basel | Kinderhospiz Schweiz | Make-awish Wunscherfüllung für Kinder | Marie Anna-Stiftung | Ronald McDonald Elternhotel | Stiftung Art-Therapie | Stiftung Cerebral | Stiftung der kleinen Freuden | Stiftung Edith Maryon u.v.m. | Stiftung für aidskranke und aidsbetroffene Kinder der Region Basel | Stiftung für Hippotherapie Zentrum Basel | Stiftung für kranke Kinder Basel | Stiftung für krebskranke Kinder der Regio Basiliensis | Stiftung Kinderhilfe | Stiftung Theodora | Sternschnuppe | Stiftung Mosaik BL Kinderschutz Abteilung Kindes- und Jugendschutz (AKJS) | Fachstelle für Adoption | Fachstelle Kinderschutz BL+SO | Frauenhaus-Beratungsstelle | Kinder- und jugendpsychiatrische Dienste KJPD/KJPK | Kinderschutz Schweiz | Kinderheime/SOS-Familien/Notbetten BS | Kriseninterventionsstation USB | Opferhilfe Triangel | Polizeisozialdienst u.v.m. | Schulpychologische Dienste BS/BL u.a. | Suchtberatungsstellen | Vormundschaftsbehörden Die Liste ist nicht vollständig, da sie sich laufend verändert.

Hygiene Das Einhalten von hygienischen Richtlinien ist ein absolutes Muss für alle Mitarbeitenden vom UKBB. Die Hygienestandards werden immer weiter entwickelt, um für zukünftige hygienische Herausforderungen gerüstet zu sein.

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UKBB auf einen Blick

Eigenständigkeit Das UKBB ist ein eigenständiges Spital mit modernster, umfassender Infrastruktur, die ganz auf das Kind ausgerichtet ist. Das UKBB setzt auf Sicherheit und Qualität in allen medizinischen Fachgebieten und ist regional, national und international vernetzt. Gesamtheitliche Betreuung in der Perinatalmedizin Die Neonatologie und Intensivpflege, insbesondere die Neugeborenenkardiologie und die -chirurgie, entsprechen dem neusten Stand der Wissenschaft und beraten in genetischen und familiären Fragen. Lungenerkrankungen und Umwelt Durch Veränderungen der Umwelt leidet heute jedes 10. Kind an einer chronischen Lungenerkrankung, an Allergie oder an Asthma. Das UKBB ist ein international anerkanntes, speziali­siertes Zentrum für Lungenerkrankungen bei Kindern. Das spezielle Forschungsinteresse gilt der Asthma-Entstehung beim Säugling. Orthopädie und Kinderchirurgie Das UKBB hat sich weit über die Schweizer Grenzen hinaus einen Namen mit seiner Kinderchirurgie und Orthopädie, namentlich der Wirbelsäulenorthopädie, speziell auch der Neuroorthopädie und Tumorchirurgie gemacht. Krebserkrankungen beim Kind Ein modernes interdisziplinäres Team betreut das ganze Spektrum der Krebserkrankungen. Die Stärken im UKBB liegen insbesondere im Bereich der neurochirurgischen Behandlung und der Behandlung von Knochentumoren. Entwicklung des Kindes Wachstum, Ernährung und Hormonsteuerung, aber auch die geistige und emotionale Entwicklung der Kinder stehen im UKBB im Vordergrund. Viele dieser Probleme werden von den Spezialisten in der Endokrinologie, Neurologie und Gastroenterologie und Entwicklungs-Psychologie betreut. Kommunikation und Zusammenarbeit, Transitionsmedizin Das chronisch kranke Kind wird gesamtheitlich behandelt. Wichtig ist eine koordinierte Betreuung zusammen mit dem Haus- und Kinderarzt, aber auch mit den nachbetreuenden Erwachsenenmedizinern.

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Forschung für die Zukunft der Kinder Forschungen über Kindererkrankungen sind nötig. Das UKBB führt sie nach neusten Qualitäts-, Sicherheits- und den gesetzlichen Grundlagen sowie vorheriger Information durch. UKBB bildet aus Das UKBB ist ein Universitätsspital und bildet nicht nur junge Ärztinnen und Ärzte, sondern auch Pflegende, Physio- und Ergotherapeutinnen und -therapeuten sowie viele andere Gesundheitsberufe aus. Das UKBB bietet Lehrstellen im Kinderspital in verschiedensten Bereichen an. Qualität und offene Kultur Das Kinderspital lebt eine aktive Fehlerkultur mit eigener Ethikkommission. Eltern und Patienten, selbst die kleinsten, können ihre Rückmeldungen im «Kinderfragebogen an den UKBB-Direktor» geben.

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Universit채ts-Kinderspital beider Basel Spitalstrasse 33 | Postfach | CH-4031 Basel T +41 61 704 12 12 | F +41 61 704 12 13 info@ukbb.ch | www.ukbb.ch


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