Radarkontrolle zum Hochwasserrisikomanagement

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Radarkontrolle zum Hochwasserrisikomanagement

Hochwasserrisiken rechtzeitig erkennen Oftmals mit Rutschungen und Murgänge verbunden richten Hochwasser verheerende Sach- und Personenschäden an. Eine gute Dokumentation von Hochwasserereignissen und resultierenden Schäden wird daher für Hochwasservorsorge und -management immer wichtiger. Um Schäden rechtzeitig zu erkennen werden dazu umfassende Gefahrengrundlagen wie etwa Gefahrenkarten und detaillierte Prognosen benötigt. Einfach und kostengünstig, setzen immer mehr Kommunen und Verantwortliche auf Radarmessung, zur berührungslosen Abflussmessung. Von Radartechnik, Pegeldatenlogger bis zur Wetterstation Komplettlösungen zur Wasser Berlin 2009 kommen aus Österreich.


Intelligente Messtechnik warnt schneller und präziser vor Hochwasser

"Robuste und überlastbare Schutzbauten und -konzepte sowie optimal vorbereitete und koordinierte Einsätze können die Schäden eingrenzen", so auch das Fazit einer Analyse des Hochwassers vom August 2005 in der Schweiz und die EU- Hochwasserrisikomanagementrichtlinie. Moderner Durchflussmesstechnik, wie am Beispiel der Abflussmessung des Hydrografischen Dienstes Vorarlberg (Österreich-s.Bild 1), kommt dabei eine entscheidende Rolle zu.

Verschiedene regionale Bedingungen sowie extreme Wetterereignisse lassen auch kleinere Wasserläufe bis hin zur Überschwemmung anschwellen. Zur Festlegung und Absicherung der Abflusskurve werden die regelmäßigen Abflussmessungen bei verschiedenen Wasserständen bisher mit Hilfe eines propellerartigen Messflügels durchgeführt. Sind dazu noch Messtrupps notwendig, können die Daten jetzt online erfasst und ausgewertet werden.

Berührungslose Abflussmessung zum Wassermanagement - Präzise Abflussmessung für effektiven Hochwasserschutz Das berührungslose Messsystem kann autonom betrieben werden, arbeitet mit Radarsensoren und vereint 2 Verfahren der Radarmesstechnik zu einem System. Die Messung der Fließgeschwindigkeit arbeitet nach dem Prinzip der Doppler Frequenzverschiebung, die Ermittlung des Pegels über eine Laufzeitmessung. Die Sensoren liefern zuverlässige Daten von Fließgeschwindigkeit sowie Pegel. Mit Hilfe dieser Werte wird der Abfluss direkt im eigens entwikkelten RQ-24 Sensor berechnet. Die

Vorteile dieser Technologie kommen vor allem bei Hochwasser zum tragen wo andere Messtechniken durch starke Strömungen, Schwemm holz und Geschiebetrieb stark gefährdet sind. Ausgeklügelte und vandalismussichere Technik sorgt für lückenlose Messung und Aufzeichnung der Daten in Extremsituationen und sichert so einen wichtigen Beitrag zur Analyse von Hochwässern und deren zeitlichem Verlauf. "Der RQ-24 gilt branchenweit als einzigartig in der Messqualität sowie Einsatzmöglichkeit und erlaubt eine präzise Abflussmessung für effektiven Hochwasserschutz", so Wolfram Sommer Geschäftsführer der Sommer GmbH & Co. KG. Die Qualität einer Messung wird maßgeblich durch den Messort bestimmt. Durch die einfache Montage des Sensors an Brücken, Decken von geschlossenen Kanälen oder beliebige Überbauungen des Gerinnes können nun auch Standorte erfasst werden, die bisher nur schwer realisierbar waren. Das robuste hochwassersichere System ist einfach zu installieren, misst berührungslos und berechnet automatisch den aktuellen Abfluss in m³/s. Der aktuelle Abfluss steht sofort nach der Inbetriebnahme zur Verfügung und es wird keine zeitaufwendige Messkampange zur Erstellung einer Schlüsselkurve benötigt. Durch die kontinuierliche Erfassung von Fließgeschwindigkeit, Pegel und Berechnung des Abfluss

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an der Messstelle stehen die Relationen Abfluss zu Pegel (Q/h)

sowie Geschwindigkeit zu Pegel (v/h) für Analysen zur Verfügung. Zusätzlich wird durch eine Verschiebung der Relationen eine Sohleveränderung erkennbar und EU- Hochwasserrisikomanagementrichtlinie Die EU-HWRM-RL greift die Probleme auf und erwartet in der ersten Stufe die vorläufige Bewertung des Hochwasserrisikos der EU-Mitgliedstaaten bis zum 22. Dezember 2011. Die erforderlichen Rechts- und Verwaltungsvorschriften sollen bis zum 26. November 2009 umgesetzt werden. In der zweiten Stufe die bis Ende 2013 abzuschließen ist, steht die Hoch- wassergefahrenkartierung festgeschrieben. In dem Zusammenhang sind bei den ermittelten Szenarien flächenmäßige Ausmaße der Überflutung, die Wassertiefe bzw. gegebenenfalls die Wasserstände für die überfluteten Flächen sowie die Fließgeschwindigkeit bzw. gegebenenfalls der Abfluss in die Karten einzutragen. http://www.bmu.de/gewaesserschutz/hochwasserschutz/doc/3781 1.php

der Abfluss kann korrigiert werden. Durch die kontinuierliche Erfassung der Fließgeschwindigkeit wird eine exakte Quantifizierung des Abfluss / Durchfluss erreicht.


Kanalfluten bannen Schwere Niederschläge betreffen selten das gesamte Stadtgebiet und treten meist lokal begrenzt auf. In diesen Fällen sind die Kanalnetzkapazitäten des samt der Rückhaltevolumina und Pump- sowie Klärwerke lokal überfordert. Denn die Pumpwerksleistung ist auf ein Maß beschränkt, das in den jeweils angeschlossenen Klärwerken den biologischen Reinigungsprozess nicht gefährdet. Nähr- und schadstoffhaltiger Straßendreck, der vor allem mit dem Regenwasser ins Netz gespült wird, gelangt so über Regenüberläufe direkt in die Gewässer. Gekoppelt mit Leit- und Informationssystemen können auch die Abwasserströme von wolkenbruchartigen Regenfluten schnell innerhalb der ganzen Stadt gesteuert werden.

Kraftwerksbetrieb bis Energieerzeugung Mit Echtzeit-Überwachung und Steuerung von Staustufen und Staustufenketten ergeben sich ebenfalls bei der Energieerzeugung weitere Effizienzpotentiale. Wasserstandserfassung sowie Kenntnisse über Zuflüsse, Abflüsse und Teildurchflüsse, sind hier von besonderer Bedeutung. Vom Messsystem auf den Schreibtisch Die Abrufe einer Messstation oder verteilten Messstationen bis hin zu großen Messnetzen für z.B. hydrografische Dienste oder Lawinenwarndienste wird als Datenabruf per Telefonanruf (analog, ISDN) oder GSM, Onlinemessnetz mit GPRS und/oder Standleitung / DSL oder Funkmessnetz mit Datenfunkgeräte der DFM-Familie sichergestellt.

Profil: Sommer Mess-Systemtechnik ist seit über 20 Jahren als eine der führenden Firmen in der Herstellung und Entwicklung von Mess-Systemen in der Umweltmess- technik insbesondere in den Bereichen Meteorologie (Wetterstationen), Hydrologie

(Abfluss- u. Durchflussmessung, Niederschlag,...) und Geologie/ Geotechnik/Verkehrswegesicherung tätig. Ein Spezialgebiet ist die Realisierung von Mess-Systeme abseits jeglicher Infrastruktur unter extremen Bedingungen wie z.B. alpine und hochalpine automatische Wetterstationen oder Abflussmessung bei Wildbächen.

Kraftwerksbetriebe setzen die Messtechnik zur Beweissicherung der Abflussmenge im Kraftwerksbetrieb ein.

Wasser Berlin vom 30.03.03.04.2009 Halle 6.2A/336 Ansprechpartner: Herr Peter Bösch Sommer Mess-Systemtechnik Tel.: +43 5523 55989 http://www.sommer.at Stichworte: Regenwassernutzung, Meteorologie, Hydrologie, Geologie Titelbild: Gabi Schoenemann/pixelio.de

Erschienen im Februar 2009


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