oktober 2012
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inhalt
deine texte in uninews & karriere 75.000 magazinen? g.at/ a im n .u d http://re m mit 04 | Das WU-Dilemma 06 | Rektor Badelt im Interview 08 | Probleme im Bildungssystem 10 | UNI-Glossar 11 | Wehrpflicht vs. Berufsheer 13 | Bewerbungsmythen | 14 Studentenkonten im Vergleich
insa s gemeösterreich e lt a h r m e t a un rem te ende unse studier
events
editorial Genau ein Jahr ist vergangen, seitdem unser erstes Baby, unsere erste UNIMAG-Ausgabe erschienen ist. Mit vielen spannenden und informativen Stories durften wir seitdem euren Studentenalltag bereichern. Bedanken möchten wir uns für ein Jahr Unterstützung bei unserem wunderbaren Team, bei unseren Lesern und unseren Kooperationspartnern!
musik
In unserer aktuellen Ausgabe berichten wir über die aktuellen Probleme an Österreichs Universitäten, vergleichen Studentenkonten und unterhalten mit vielen spannenden Stories aus Musik, Events und Lifestyle.
20 | Nelly Furtado im Interview 22 | Get Well Soon 23 | Blinded by Stardust 24 | CD Reviews 27 | A Life, A Song, A Cigarette
Ganz besonders freuen wir uns auf unser erstes offizielles UNIMAG-Clubbing: Am 12. Oktober eröffnen wir im Wiener WUK das WS 2012/13 - Partystimmung bei studentenfreundlichen Preisen und einem breiten Musikmix garantiert! Bis dahin, Philipp & Dominik
film & buch
33 | Sight & Sound 34 | Fifty Shades of Grey 35 | video&filmtage `12 36 | Buch & Film
28 | UNIMAG UNIOPENING 30 | Semester Opening Party 31 | Uni Wien Fest | GarageX
technik & games
k 37 | iPad vs. Noteboo D ZI m vo 37 | Software 37 | „Study Apps“
studentenleben
39 | Ausstellung: Fuck You! 40 | Viennale 2012 42 | Verhütungsmuseum 43 | Garage X 45 | Ich und die Bürokratie 46 | Kleidung selbst veredeln 48 | Sixty Nine
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Das WU-Dilemma
© Wirtschaftsuniversität Wien
Es ist kein Geheimnis, dass die Wirtschaftsuniversität Wien mit Kapazitätsproblemen zu kämpfen hat. Die prekären Verhältnisse beim Masterzugang erregen auch im neuen Semester die Gemüter. UNIMAG sprach mit dem ÖH-Vorsitzenden der WU Christian Tafart und Rektor Christoph Badelt über diese und andere aktuelle bildungspolitische Themen.
Nach der Beendigung eines BA-Studiums stellt sich allgemein die Frage aller Fragen: Master oder Praxis? An der WU wollen laut einer Umfrage der ÖH WU 89 % der BAStudierenden einen Master machen. Nachfrage wäre also auf jeden Fall in ausreichender Form vorhanden, mit dem Angebot sieht es anders aus, denn „weniger als 50 % bekommen einen Masterplatz“, so Tafart. Rektor Badelt hält fest, dass das Wissenschaftsministerium und die WU bereits 2009 die Kapazitätsgrenze für die Masterstudien mit etwa 700 Studierenden definiert haben. In der Leistungsvereinbarung für die Jahre 2010-2012 steht: „Sollten die Anfänger/innenzahlen in den Masterstudien erheblich über diesen Annahmen liegen, sind zur Vermeidung von neuerlichen Verschlechterungen der Studienbedingungen entsprechende Maßnahmen gemeinsam festzulegen.“ Die gesetzliche Voraussetzung für eine Regulierung der englischsprachigen Master wurde mittlerweile geschaffen, für die deutschsprachigen jedoch nicht. Heute studieren rund 1.000 Personen in den unterschiedlichen Masterprogrammen. Zu viele Leute für zu wenig Plätze Dieses ‚Zuviel‘ an Studierenden veranlasste Rektor Badelt im Mai 2012 dazu, einen An-
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trag auf Zugangsbeschränkung in sieben deutschsprachigen Masterstudiengängen zu stellen. Die Aussicht auf Erfolg scheint gering, denn bereits 2009 scheiterte der Rektor mit seinem Vorhaben, den BA „Wirtschafts- und Sozialwissenschaften“ zu beschränken. Dem Rektor wären natürlich die Aufstockung der finanziellen Mittel und 330 zusätzliche Masterplätze lieber als die Einführung von Zugangsregeln. „Das ändert aber nichts daran, dass in einer Situation, wo wir nicht genug Kapazitäten haben, es immer noch besser ist, durch Zugangsregeln eine faire und transparente Zuteilung von knappen Plätzen vorzunehmen, als alle Bewerber und Bewerberinnen zuerst aufzu-
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nehmen, um sie dann in einer Assessmentphase hinauszuprüfen, weil es nicht genügend Betreuungsmöglichkeiten gibt“, so Badelt. Masterproblematik autonom entschärfen Dem grundsätzlichen Versagen der Politik entgegnete die ÖH WU mit drei Punkten, die im unabhängigen Gestaltungsspielraum der WU liegen. So fordern sie mehr Transparenz bei der Aufnahme. Die ÖH WU spricht von einer inoffiziellen WUler-Quote von höchstens 40%, der Rektor hingegen verneint. Transparenz der Verfahren sollte an der WU des 21. Jahrhunderts eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Zudem wird kritisiert, dass das Bachelorstudium an der WU notenselektiv sei, was schwerwiegende Nachteile bei der Bewerbung an internationalen Universitäten mit sich bringt.
Zusammen mit der Universität soll geprüft werden, wie Verbesserungen im Notendurchschnitt herbeigeführt werden können. Schließlich sollen Studierende, die einen Weg ins Ausland einschlagen wollen, somit nicht an der WU weiterstudieren wollen, mehr Informationen und Unterstützung erhalten. Die ÖH WU hat einen Master-Guide für zahlreiche internationale Universitäten erarbeitet, der pünktlich zu Studienbeginn erscheinen wird. Für tiefgreifende Veränderungen liegt es aber einmal mehr an den politischen Entscheidungsträgern. Eine halbwegs vertretbare Regelung muss her. Und zwar schnell, denn mit dem derzeitigen System wird den Studierenden unnötig Zeit gestohlen und der Frust ist verständlicherweise groß.
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Lukas Fischnaller
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Badelt fordert Ausbau und Regelung
Basis der gegenwärtig gültigen Leistungsvereinbarungen formuliert werden. Gleichzeitig aber habe ich durch den Entwurf für eine neue Leistungsvereinbarung einen Vorschlag unterbreitet, wie es nach meiner Meinung weitergehen sollte: Ein massiver Ausbau der Masterplätze; gleichzeitig aber die Regelung – und damit eine deutliche Reduktion der Beschränkung – des Zugangs. Auf diese Weise wüssten Studierende gleich zu Semesterbeginn, in welchem Masterprogramm er oder sie studieren kann. Ich hoffe, dass dieser Vorschlag Gehör bei den politisch Verantwortlichen findet – denn es käme zu einer deutlichen Erweiterung der Kapazitäten.
© Sabine Hauswirth
Laut der Regierung soll die Zahl der zuzulassenden Studierenden an den bisherigen nominellen Anfängerzahlen festgemacht werden. Wie werden Sie verfahren?
Rektor Badelt im Interview
Herr Rektor, Sie stellten einerseits einen Antrag auf Studienplatzbeschränkung, andererseits fordern Sie 330 zusätzliche Masterstudienplätze. Wie bewerten Sie Ihre Aussicht auf Erfolg? Die Anträge nach § 124b konnten nur auf der
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In diesem Fall würde sich die finanzielle Forderung der WU dramatisch erhöhen, wir sprechen da von einer Budgetsteigerung in der Größenordnung von 60 %. Und wenn wir das nicht bekommen – wie in den vergangenen Jahren – dann müssten wir wieder den Rechtsweg beschreiten. Sie formulierten den Vorschlag, eine Prüfung am besten zu Beginn des Semester (spätestens im Halbsemester) abzuhalten, die darüber entscheidet, ob man weiterkommt oder
uninews nicht, so dass genügend Zeit bleibt, um sich für ein anderes Studium zu inskribieren. Welche Rahmenbedingungen müssten geschaffen werden, damit Ihr Vorschlag durchgeht? Die äußeren Rahmenbedingungen müssten sich nicht wesentlich ändern. Wir könnten wahrscheinlich Vorbereitungskurse für diese Prüfung machen. Die wirklich wichtige Änderung wäre nur, dass von vornherein klar ist, wie viele Personen die WU aufnehmen kann. Dadurch wäre es nicht mehr nötig, die Zahl der erlaubten Prüfungsantritte so klein zu halten, wie das jetzt in der Studieneingangsphase der Fall ist. Jemand, der es bei einem Termin nicht geschafft hat, könnte es also bei späteren Terminen wieder versuchen. � Lukas Fischnaller
Der sogenannte „Notfallparagraf“ sieht vor, dass im Falle von „unvertretbaren Studienbedingungen“ für jene Studien, für die in Deutschland der NC gilt, wieder Zugangsbeschränkungen eingeführt werden können. Der Zugang kann entweder durch ein Aufnahmeverfahren vor der Zulassung oder durch die Auswahl der Studierenden bis längstens zwei Semester nach der Zulassung beschränkt werden. Er kann jedoch nur von allen Unis, die ein entsprechendes Fach anbieten, gemeinsam gestellt und muss von der Regierung bestätigt werden. Geht der Antrag durch, darf die Mindestzahl an Studienplätzen die durchschnittliche Anzahl der Studierenden dieses Studiums in den letzten drei Jahren vor der Festsetzung nicht unterschreiten.
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Probleme im Bildungssystem bestehen weiter fort
Pünktlich zu Studienbeginn befragte UNIMAG unterschiedlichste Studierendenvertretungen an österreichischen Bildungseinrichtungen zu aktuellen Problemen an ihrer Universität im Allgemeinen und in Studienrichtung(en) im Konkreten. Hier eine kleine Auswahl.
„Hauptproblem ist und bleibt die mangelnde Ausfinanzierung, welche aber durch den Bund bedingt ist.Vor Ort kränkt es noch bei so manchen verschulten Bachelorstudien, diese müssen in zahlreichen Sitzungen und mit den konstruktiven Inputs der Studierendenvertretungen gelöst werden“. Florian Heiß, ÖH Universität Innsbruck.
Mütter und Väter. Probleme bereiten auch die fehlende Anrechenbarkeit zwischen einzelnen Studienrichtungen oder Medizinischen Universitäten. Akut versuchen wir bei der Implementierung des klinisch-praktischen Jahres eine sozialverträgliche und qualitätsgesicherte Variante zu erwirken“. Birgit Ludwig, stv. Vorsitzende der ÖH Medizin Wien.
„Die vordergründigsten Probleme, die unsere Studierenden an einem rechtzeitigen Studienabschluss hindern, sind allesamt an die von der MUW geforderte beinahe 100%ige Anwesenheitspflicht geknüpft. Darunter leiden besonders sozial benachteiligte Studierende, die neben ihrem Studium arbeiten müssen aber auch junge
„Die Situation bei uns ist wunderbar, ja gerade zu perfekt. Unsere Studierenden sind leistungswillig, outputorientiert und integrieren sich vorbildlich in den Arbeitsmarkt. Wir sind begehrt wie warme Semmeln. Wir sind die dampfenden Teigwaren, frisch aus dem Ofen der Verwertung. Wir sind Jacks vollkommenes Defizit an Überra-
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uninews schung“. Die satirische Antwort der Studienvertretung „Umwelt- und Bioressourcenmanagement“ der Universität für Bodenkultur Wien.
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„Wiederkehrende Schwierigkeiten sind Anerkennungsprobleme bei absolvierten Lehrveranstaltungen, ungleiche Fristen für Studierende außerhalb des EWRRaums sowie die rigide Umsetzung der STEOP, die Studierende durch Knock-Out Multiple-ChoiceTests selektiert. Die Unterfinanzierung führt dazu, dass die Infrastruktur mangelhaft ist und z.B. für spezielle Förderprogramme für Studierende mit Hörbeeinträchtigung immer aufs Neue gekämpft werden muss. Es braucht dringend umfassende Gesetzesreformen, mit kurzfristigen Mitteln kommt man nicht weit“. Kathrin Hildegard Gloesel, ÖH Uni Wien, Referat für Öffentlichkeitsarbeit.
„Das größte Problem an den Unis ist deren eklatante Unterfinanzierung. Die Blockade-Politik der Regierung und das ständige Herumwursteln sorgen dafür, dass wir im internationalen Wettbewerb noch weiter abrutschen. Auch die halbherzigen Reformen haben wenig Sinn, solange nicht eine ausreichende Basis-Finanzierung sichergestellt ist. Diskussionen über Studiengebühren dienen dazu, von der Finanz-Misere abzulenken“. Stefan Sagl, Vorsitzender der ÖH Klagenfurt. „Die BOKU hat weder ausreichend große Hörsäle noch genügend Lernplatz für die Studieren-
unterhalte gemeinsam mit unserem team österreichs studierende den. Bei LBT ist die Aufrechterhaltung des hohen Lehrniveaus nur durch ideell motivierten Mehreinsatz der Lehrenden möglich. Gerade für JungwissenschaftlerInnen fehlen oftmals vernünftige Zukunftsaussichten“. Fabian Frommelt im Namen der Studienrichtung LBT (Lebensmittel- und Biotechnologie), Universität für Bodenkultur. „Die österreichischen Hochschulen kämpfen heute vor allem mit den schlechten Rahmenbedingungen, die von Seiten der Politik gesetzt werden. Minister Töchterle hat sich hier als klarer Fehlgriff erwiesen:Von der verpatzen Voranmeldung bis hin zu rechtswidrigen Studiengebühren: Erst wenn ein zuständiger Minister seinen Job wieder ernst nimmt, können Studierende auf jene Rahmenbedingungen hoffen, die sie auch verdienen“. Hannes Halak, ÖH Johannes Kepler Universität Linz.
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Lukas Fischnaller
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Uni-Glossar leicht gemacht © Lukulus - photocase.com
Laut UNIVIS findet die erste STEOP im Ausmaß von 5 ECTS nach den Regeln der akademischen Viertelstunde statt. Alles klar? – UNIMAG hilft euch, das Studentenchinesisch ein bisschen besser zu verstehen.Von A bis ZID findet ihr hier wichtige Begriffe aus dem künftigen Alltag.
Über die akademische Viertelstunde freuen sich alle. Eine Vorlesung beginnt bis zu 15 min. später als angekündigt. Sie wird auch mit „c.t.“ (cum tempore) angegeben, „s. t.“ (sine tempore) bedeutet ohne akademisches Viertel. ECTS nennt man das European Credit Transfer and Accumulation System. Einzelnen Bestandteilen des Studiums werden je nach Arbeitsaufwand sogenannte ECTS-Punkte zugeteilt, die die Vergleichbarkeit von Studienprogrammen sicherstellen sollen.
MOODLE / LEARN@WU sind universitätsweite Lernplattformen, auf der Lehrende Informationen und Arbeitsmaterialien zur Verfügung stellen und Studierende Austauschmöglichkeiten vorfinden.
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Die ÖH, die Österreichische HochschülerInnenschaft, ist die Vertretung der Studierenden gegenüber den Unis, Professoren und Ministerien. Alle Studierenden sind automatisch Mitglied der ÖH und müssen jedes Semester den ÖH-Beitrag zahlen. STEP (Studieneingangsphase) beschreibt den ersten Teil des Studiums, der der Grundlagenvermittlung dient. STEOP (Studieneingangs- und Orientierungsphase) dient der Orientierung und Einschätzung, ob man den Anforderungen des Studiums entspricht. UNIVIS / LPIS nennt man das Anmeldesystem für Lehrveranstaltungen und Prüfungen. Es ermöglicht auch das Einzahlen des ÖH-Beitrages, die Notenabfrage und den Ausdruck von Studienunterlagen und Zeugnissen.
Und schließlich gibt es noch den ZID, den Zentralen Informatikdienst. Er versorgt die Universität Wien mit der EDV-Infrastruktur und betreut Plattformen wie Univis und Moodle. Der ZID ist für technische Probleme aller Art zuständig. � Stefanie Jennel
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Bundesheer: WAHRHEIT ODER PFLICHT © Werner Faymann
SPÖ und ÖVP veranstalten auf dem Rücken des Bundesheeres ein politisches Flaschendrehen. Das Spiel mit der Angst und die Angst vor der Wahrheit kennzeichnen das koalitionäre Hick-Hack.
Österreichische Soldaten zeigen ihr Können
Und wieder hat einer an der Flasche gedreht und die Hormonwallungen der Regierungsparteien gehörig in Schwung gebracht. Michael Häupl hatte im vergangenen Wien-Wahlkampf, auf der Suche nach einem Kassenschlager bei den Jungen, per Medienansage die Wehrpflicht zur Diskussion gestellt. Prompt waren die Fronten klar: Faymann und Darabos stärkten dem wahlkämpfenden Michael Häupl den Rücken, die ÖVP ging auf Distanz und bekräftigte ihr Credo zur allgemeinen Wehrpflicht. Nanu, was war hier geschehen? 1999 sah Wolfgang Schüssel seine ÖVP ganz und gar nicht auf Neutralitätskurs und forderte einen möglichst raschen Beitritt zur NATO. Selbst als Kanzlerpartei galt die Schüssel-ÖVP als Befürworter eines Berufsheeres. Die SPÖ hingegen, pochte Jahrzehnte auf die allgemeine Wehrpflicht und selbst Verteidigungsminister Darabos sah sie noch 2010 „in Stein gemeißelt“. Die Flasche, die
Faymann und Darabos bei UNO-Truppenbesuch in Syrien
Häupl ins Drehen brachte, schien nun aber ausgerechnet auf Duzfreund Erwin Pröll zu zeigen. Das Pärchen der Republik hatte wieder einmal zusammengefunden: Wahrheit oder Pflicht also. Pröll entschied sich schließlich für den den Publikumsjoker – das Volk solle entscheiden. Nun macht die ÖVP aus der Angst vor der Wahrheit (20 der 27 EU-Staaten haben bereits ein Berufsheer) ein Spiel mit der Angst, wonach ein Berufsheer den Katastrophenschutz nicht sicherstellen könne.Vor allem im hochwassergebeutelten ÖVP-Kernland Niederösterreich und im gebirgigen Westen könnte sich dies im Abstimmungsergebnis niederschlagen. Der SPÖ kann man zumindest eines nicht vorwerfen: Beim fliegenden Meinungswechsel hat man den „Dreh“ offenbar raus.
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Stefan Weiss
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STIMMEN ZUR WEHRPFLICHT Ich bin dafür, dass das bisherige System beibehalten wird und dafür aber verbessert wird. Frauen sollten mehr einbezogen werden und der Zivildienst sollte für junge Menschen attraktiver gemacht werden. Ich befürchte, dass das Rettungssystem sehr darunter leiden würde wenn der Zivildienst abgeschafft wird. (Georg, SAE Institute Wien)
CAREER CALLING 12
Grundsätzlich lehne ich jede Form der Zwangsverpflichtung ab. Allerdings wurden bisher keine Alternativlösungen erarbeitet und zum Zeitpunkt der Volksbefragung gibt es keine Klarheit darüber, was ein „Ja“ oder „Nein“ zur Wehrpflicht tatsächlich bedeutet. (Thomas, Uni Salzburg)
Ich bin für das ökonomisch sinnvollste Modell unter Berücksichtigung einer qualitativ hohen, militärischen Ausbildung. (Stefan,WU Wien)
Ich bin für einen freiwilligen Sozialdienst und gegen die Wehrpflicht, da man für die Zukunft relevante Erfahrungen im sozialen Bereich sammeln kann, die man nach dem Einstieg ins Weiterbildungs- bzw. Berufsleben schwer nachholen kann. (Elisabeth, Uni Innsbruck)
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Die Top 4 Bewerbungsmythen
Du suchst Deinen Traumjob! Du bist motiviert und planst Deine Bewerbung! So weit, so gut. Doch wie angehen? Welche der vielen Regeln und Standards gelten wirklich und wo trügt der Schein? Die Profis vom WU ZBP Career Center haben die Top 4 Bewerbungsmythen für Dich zusammengestellt. in ihren Inseraten den Idealkandidaten/ die Idealkandidatin dar. Deshalb nur Mut: Treffen 60 bis 70 Prozent der Anforderungen zu, kannst du dich durchaus für die Stelle bewerben.
1. Eine Bewerbung muss ein Foto enthalten. Stimmt – zumindest im deutschsprachigen Raum! Hier sind Fotos im Lebenslauf erwünscht oder sogar verpflichtend (im Gegensatz zu englischsprachigen Ländern). Achte auf ein professionelles Erscheinungsbild. Fotos in Freizeitkleidung sollten vermieden werden. 2. Alle Anforderungen eines Jobinserates müssen erfüllt werden. Falsch! Die Anforderungsprofile vieler Positionen sind sehr hochgesteckt und nur schwer zu erfüllen. Personalverantwortliche stellen ganz bewusst
3. Personalverantwortliche sind an Hobbys und Freizeit nicht interessiert. Falsch! Hobbys und Interessen gehören in jeden Lebenslauf. Sie erzählen neben den fachlichen Qualifikationen etwas Persönliches über den/die Bewerber/in. Es sollte allerdings vermieden werden, die Hobbys zu allgemein zu formulieren (z. B. Sport, Reisen, Lesen). Gehe lieber ins Detail. 4. Der Europass Lebenslauf wird von den meisten Unternehmen bevorzugt. Tendenziell falsch! Der Europass ist eine nützliche Vorlage, um europaweit ein vergleichbares CV zu erstellen. Allerdings lässt er wenig Spielraum für Kreativität.Viele Unternehmen bevorzugen nach wie vor ein individuell gestaltetes CV. Der Europass bietet aber eine gute Anleitung, auf welche Punkte im Lebenslauf eingegangen werden sollte.
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schwerpunkt studentenkonten
Studentenkonten
Dir fehlt bei all den Angeboten an verschiedenen Studentenkonten langsam der Durchblick? Wir haben uns die Anbieter genauer angesehen. Bargeld rund um die Uhr - bei Österreichs Studentenkonten inklusive
dierendenvolk zu bringen. Dabei begegnet man dem GratisTestabo einer Tageszeitung weit weniger zurückhaltend als dem Anbieter eines Studentenkontos.Verständlich, wenn man bedenkt, dass die primäre Dienstleistung dieser Anbieter darin besteht, unser Geld zu verwalten. Aus diesem Grund greifen die Banken in diesen Tagen zu kreativen Angeboten und werben mit Gutscheinen, Gewinnspielen, Konzert- und Kinokarten, Ermäßigungen und Gutschriften, bis hin zu diversen Studentenausweisen und Band T-Shirts. Um bei all diesen Angeboten den Überblick zu bewahren, lohnt sich ein Vergleich. Auf Soll- und Habenzinsen achten
Wenn in diesen Herbsttagen das neue Studienjahr langsam in die Gänge kommt, haben andere bereits Hochsaison. Neben zahlreichen Medien-, Fruchtsaft- und Kontaktlinsenanbietern, tummeln sich auch österreichische Bankenvertreter am Uni-Gelände, um ihre Produkte unters Stu-
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Ein Angebot, das animieren soll, hat die Erste Bank/Sparkasse. Mit einem in die Bankomatkarte integrierten internationalen Studentenausweis mit Lichtbild hat man hier für ein besonders nützliches Zuckerl gesorgt. Bei der Raiffeisenbank hingegen sind Studentenkonteninhaber automatisch Mitglied im Raiffeisen Club, welcher zahlreiche Vergünstigungen und Vorteile mit sich bringt. Die anderen Anbieter >>
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schwerpunkt studentenkonten unseres Vergleichs (Volksbank, Bank Austria, Easy Bank, Bawag/PSK) setzen hier primär auf altbewährte Unterhaltungsangebote und Gewinnspiele. Während die Kontoführung bei allen Anbietern kostenlos erfolgt, lohnt sich ein Blick auf die verschiedenen Konditionen bei den Zinsen. Für Sparsame, die stets ein Plus am Konto ihr Eigen nennen dürfen, empfehlen sich vor allem die Raiffeisen Bank und die Bawag/PSK. Bei den Habenzinsen bieten sie mit bis zu 0,5 und 0,75% die besten
Alterslimits zwischen 27 und 30 Acht geben sollte man auch auf die unterschiedlichen Alterslimits für Studentenkonten, da nach Ablauf dieses Limits das Konto zu einem normalen Gehaltskonto wird und somit zusätzliche Kosten anfallen. Die AK berichtet von Fällen, in denen Personen vergessen haben, dass ihr altes Studentenkonto noch immer läuft, obwohl sie damit längst keine Transaktionen mehr durchführen. Durch Spesen kommen diese Konten oft von selbst ins Minus. Ist der Inhaber, beispielsweise aufgrund eines nicht gemeldeten Wohnungswechsels nicht mehr erreichbar, so können sich einige hundert Euro Schulden anhäufen. In punkto Alterslimit zeigen sich Bank Austria und Erste Bank mit 30 Jahren am großzügigsten. © flickr - kenteegarden
Vergleichen und kalkulieren lohnt sich...
Banken in diesen Fällen zusätzliche Spesen für Rückbuchungen verrechnen.
EU-Vereinbarung erleichtert Kontowechsel Konditionen. Chronische Überzieher seien zwar generell gewarnt – da ein über Monate hinweg andauerndes Minus schnell zum Problem werden kann – dennoch bietet derzeit die Volksbank mit 8 % Sollzinsen den besten Wert. Beim unbedachten Überziehen des Kontos liegen laut Arbeiterkammer die größten Gefahren für Studenten. „Wenn man überzieht, ist es wichtig zuvor einen Überziehungsrahmen vereinbart zu haben, andernfalls kostet dies fünf Prozent extra“, so Konsumentenschützerin Michaela Kollmann gegenüber UNIMAG. Auch Daueraufträge können bei einem nicht gedeckten Konto zur Gefahr werden, da
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Beim Kontowechsel zeigt sich der Österreicher dennoch als ein sehr scheues Reh. Die Banken versuchen junge Leute an die Bank zu binden, weil die Österreicher kaum das Konto wechseln. Eine EU-Vereinbarung, wonach die jeweilige Bank beim Kontowechsel zu einer Konkurrenzbank behilflich sein muss, ermutigt dennoch zum zeitweiligen Wechsel des Geldinstituts. Kontoschließungsgebühren dürfen übrigens seit einiger Zeit keine mehr eingehoben werden. Unter diesen gesetzlichen Voraussetzungen und bei weiterhin kreativen Angeboten darf also durchaus öfter gewechselt werden. � Stefan Weiss
schwerpunkt studentenkonten
Die Anbieter im Vergleich
Hier kannst du die verschiedenen Studentenkontenanbieter übersichtlich vergleichen. In einigen Punkten wie Kontoführung und Bankomatkarte gibt es keine Unterschiede, bei Zinsen und Specials unterscheiden sich die Angebote teilweise beträchtlich. Bank Austria
BAWAG PSK
Easy Bank
Erste Bank
Raiffeisen NÖ-WIEN
Volksbank Wien
Maximalalter
30
27
27
30
28
27
Kontoführung
kostenlos
kostenlos
kostenlos
kostenlos
kostenlos
kostenlos
Bankomatkarte
kostenlos
kostenlos
kostenlos
kostenlos
kostenlos
kostenlos
E-Banking, / Mobile Banking
ja/ja
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Mastercard / Visa 1. Jahr
kostenlos + 25,- Bonus
€ 26,90
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Mastercard / Visa 2. Jahr
€ 27,50
€ 26,90
€ 26,90
€ 27,24
€ 27,25
€ 29,60
Habenzinsen
0,125%
0,5%
0,125%
0,25%
0,75%
0,375%
Sollzinsen Specials
9,5%
9,5%
8,5%
9,5%
8,5%
8%
• SmartBanking • persönliche Beratung über Videotelefonie
• Wenn die Eltern bereits ein Konto besitzen erhält man € 20,- Vermittlungsbonus!
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• Bank Austria Ticketing
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• Geschenk für Absolventen
Zusammengestellt von Lena Widmann
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schwerpunkt studentenkonten
„Wer überzieht, braucht einen Kontorahmen“
Gesam t Intervie es w auf
© flickr - Images of Money
Konsumentenschützerin Michaela Kollmann von der Arbeiterkammer erklärte UNIMAG, worauf man bei der Wahl des Studentenkontos achten muss und wo es zu Problemen kommen kann. Das ganze Interview gibt es auf www.unimag.at zum Nachlesen. achten, dass das Konto auch gedeckt ist oder dass man einen Überziehungsrahmen hat. Und bei Habenzinsen? Auch hier gibt es eine Bandbreite. Eine Bank gibt gar keine Habenzinsen, einige Banken geben nur sehr wenige Zinsen aber es gibt dann doch andere, die sehr Gutes anbieten. Welche Kosten können noch anfallen?
Nach welchen Kriterien wähle ich mein Studentenkonto? Man kann durchaus ein Konto nehmen, das nichts kostet. Die jährlichen Kontoführungsgebühren sind eigentlich immer gering. Worauf man aufpassen muss, ist der Sollzinssatz. Die Spanne ist hier von 4,2 bis zu 13 %. Wenn man das Konto überzieht, ist es wichtig, dass vorher ein Kontorahmen vereinbart wurde. Hat man keinen Rahmen, kostet das Überziehen nämlich noch einmal 5 % extra. Wirklich teuer wird’s wenn das Konto nicht gedeckt ist und Abbuchungs- oder Daueraufträge nicht gebucht werden können. Die Banken verlangen dann bis zu € 10,- Spesen für die Rückbuchung. Wenn das Konto intensiv genutzt wird, muss man darauf
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Manchmal sind nicht alle Transaktionen bei den kostenlosen Konten dabei. Da kann es teuer werden, wenn man einmal zum Schalter geht statt zum Bankomat. Auch Dauerauftragsänderungen können etwas kosten. Das ist zwar meist nicht viel, aber wissen sollte man es schon. Auch wenn das Konto kostenlos ist, können manche Transaktionen extra kosten. Worauf muss ich achten, wenn ich eine Kreditkarte möchte? Bei den Konten sind oft Karten dabei, allerdings manche mit keinem oder eingeschränktem Versicherungsschutz. Wenn ich reise, muss ich aufpassen, dass alles dabei ist, was ich gerne hätte. Ist das nicht der Fall, muss ich eine zusätzliche Reiseversicherung abschließen. � Maria Rabl
music Radiohead waren auf Platz 1 der Pitchfork People‘s List.
Pitchfork.com ist die Adres se für Musikliebhaber, die ger n am Ball bleiben, vor allem im Indepe ndent Bereich. Pitchfork liebt Radiohead , und so kam es, dass Rad ioheads „OK Computer“ Platz 1 der „People’s List“ wurde . Die „People’s List“ wiederum war eine Sammlung der bes ten Alben von 1996-2011, die von den Lesern der Seite gewählt wurden. Und hier kommt der Clo u: Die Leser sind fast dur chgehend Männer. Laut Statistik nah men 88 % Männer, aber nur 12 % Frauen teil. Natürlich gab es gleich aufgeregte Stimme n, die die Liste als skandalös bezeic hneten, und ein bisschen ist es ja so. Schließlich sind auch die Musikerinnen deutlich in der Unterzahl und tauchen in den Top Ten gar nicht auf . Man hat eigentlich progressive Gle ichstellung erwartet, von etwas, das sich „Independent“ nennt. Woran es liegt, das s es (noch) nicht so ist, kann man du rch solch eine Liste nicht feststellen. Aber dass damit etw as nicht stimmt, ist sonnen klar. � Anne-Marie Darok
1990: Der aufdringliche Plastik-Pop der 1980er wurde abgeschüttelt. Genau das taten Stephen Malkmus und seine Jungs, als sie Pavement gründeten. Mit ihrem Debütalbum „Slanted and Enchanted“ (1992) setzten sie den Grundstein des Indie-Rocks.
© Matador
Dieser Indie-Rock der ersten Stunde war rauchig und klang à la Jam-Session in der Garage, bevor Mama zum Essen ruft.Wilde Gitarren, die sich verträumten Melodien hingeben, um dann in einen desorientierten Strudel aus Drums und verzweifelten Vocals zu münden. Ehrlicher und kompromissloser Sound machen „Slanted and Enchanted“ aus. Balladen mit harten Gitarrenriffs und Melodien, die in unerwartete Richtungen wandern. So hat man von einem Song mehrere Ohrwürmer. die bleiben, vor allem weil man die Finger nicht von dem herrlich unperfekten Indie-Rock lassen kann. (lei)
Keep it Gangnam! „Dress classy, dance cheesy!“ sagt K-Popper PSY, der mit seinem Hit ‚Gangnam-Style‘ bereits über 200 Millionen You-Tube Clicks hat. Selbstironie finden wir cool und bis zur nächsten Hitsingle reiten wir das unsichtbare Pferd weiter. Keep it Gangnam! (lew) © flickt - sunxez
Retro Album: Pavement – Slanted and Enchanted
Men‘s List
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Nice to have you back, Nelly! © Richard Bernardin
Ich treffe Nelly Furtado zum Interview Samstagabend im The Ring Hotel Wien. Schick gestyled mit schwarzem Spitzenkleid und dazu großen goldenen Kreolen – vielleicht um auf ihre Single ‚Big Hoops‘ aus ihrem neuen Album „The Spirit Indestructable“ anzuspielen. Rock. Ich hatte viel Zeit und die brauchte ich auch, um experimentieren zu können und mich musikalisch einfach gehen zu lassen. Im Endeffekt hatte ich 60 Demos, von denen ich dann die besten zwölf Songs für das Album, beziehungsweise 18 für die Deluxe Version, auswählen konnte. Ist es ein sehr persönliches Album? Ja, meine Alben sind eigentlich alle persönlich. Ich habe in den letzten Jahren viel Neues erlebt und über mein Leben reflektiert. Ich bin der Überzeugung, dass man als Songwriter Niederlagen hinnehmen und über sie schreiben muss – erstens, um selbst damit fertig zu werden und zweitens, um den Fans ehrliche Geschichten zu liefern, in die sich jeder hineinversetzen kann.
Seit deinem letzten Album ist ja doch einige Zeit vergangen – das durchgehend spanische „Mi Plan“ kam 2009 heraus und heute präsentierst du dein fünftes Album „The Spirit Indestructable“. Was hat dich beeinflusst, ein so vielfältiges Album zu machen? Es lassen sich nämlich sehr verschiedene Arten von Musikstilen darauf vernehmen, wie z.B. bei „Big Hoops“ der Drum ’n’ Bass rauszuhören ist. Ja, das stimmt, dieses Album ist wohl das vielfältigste, das ich bis dato gemacht habe. Es enthält Hip Hop, R ’n’ B, Reaggae, besagten Drum ’n’ Bass, ja sogar
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Du hast bereits mit vielen großartigen Künstlern zusammengearbeitet – wen würdest du heute gerne um eine Kollaboration bitten? Ich bin ein großer Fan des indischen Produzenten A. R. Rahman, hier könnte ich mir eine Zusammenarbeit vorstellen. Weiters finde ich K-Pop zurzeit sehr spannend. Meinst du z.B. PSY? Ja, „Gangnam Style“ ist ein Riesenhit und als wir letztens durch Japan tourten, hab ich einen Teil des Liedes bei meinem Konzert performed. (lachend) Die Leute sind ausgeflippt, es ist auch wirklich ein cooler Song! Ich würde mir auch mehr Frauenpo-
wer wünschen, da die meisten meiner Kollaborationen mit Kollegen männlicher Natur waren. Du hast dein Album dem Charity-Projekt „Free the Children“ gewidmet. Erzähl uns ein bisschen darüber. Vor zwei Jahren lernte ich in Afrika dieses großartige Wohltätigkeitsprojekt kennen, das unter anderem den Bau von Schulen und insgesamt die Bildung in Kenia fördert. Ich bewundere diese vielen jungen und engagierten Menschen, die sich mit Leib und Seele für eine bessere Welt einsetzen und deshalb bin ich sehr glücklich eine Botschafterin für diese Organisation sein zu dürfen. Das Album „The Spirit Indestructable“ erschien am 14.09.2012.
WEITER DENKEN als alle anderen.
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Julia Leiwandowski
TIPp: MUSE live MUSE melden sich mit ihrem 6. StudioAlbum ‚The 2nd Law‘ (Warner Music) zurück und gastieren am 19. November mit ihrer bombastischen Show in der Wiener Stadthalle. Das britische Trio rund um Kreativkopf Matthew Bellamy gilt als sensationelle Live-Band. Neben alten Krachern wie „Knights Of Cydonia“ oder „Uprising“ wird bestimmt auch ihre aktuelle Single „Madness“ Wien zum Beben bringen. MUSE muss man unbedingt erleben, denn das ist Musik gewordener Größenwahn, aber im positiven Sinne! (lufi)
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music
Get Well Soon im Interview © Simon Gallus
Mit „The Scarlet Beast O’ Seven Heads“ legt der als Ausnahmekünstler gefeierte Konstantin Gropper alias Get Well Soon, nicht nur ein imposantes Album Nummer Drei vor, sondern auch den perfekten cinematografischen Soundtrack. Ich mochte schon immer die Musik der italienischen Filme aus den 1960ern, denk mal nur an Ennio Morricone und „Spiel mir das Lied vom Tod“! Die sind immer dramatisch und etwas trashig, haben eine tolle Ästhetik , und es macht einfach unglaublich Spaß, so etwas zu komponieren. „Let Me Check My Mayan Calendar“ heißt einer der Songs; wenn die Welt nun bald wirklich untergeht, wäre das das Album, mit dem Du glücklich und zufrieden abdanken könntest? Gute Frage, ich weiß nicht, ob ich jemals ein Album machen könnte, mit dem ich so zufrieden wäre, dass ich getrost abdanken könnte.
Ist „The Scarlet Beast O’ Seven Heads“ Dein bislang elektronischstes Album? Auf jeden Fall. Ich habe viel mit Synthesizern, die ich teilweise aus ganz Europa zusammen gesammelt habe, gearbeitet. Das klingt natürlich ganz anders. Und war auch eine Herausforderung, ich musste mir erst mal beibringen, wie das funktioniert und wie man die in Gang bringt. Dein Album ist der Cinematografie gewidmet und klingt, als hättest Du versucht, den perfekten italienischen Giallo Film Soundtrack zu schaffen.
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Die erste Single „Roland, I feel You“ ist ironisch Hollywood-Regisseur Roland Emmerich gewidmet. Stehst Du auf so etwas? Eigentlich gar nicht. Zuviel ernster Ober-Pathos und Kitsch. Darum geht’s in dem Lied, dieses zu viel von allem und jetzt muss hier und da noch etwas explodieren, und die Monster müssen was zerstören, „The whole world is going to hell“. Glaubst Du, es würde ihm gefallen? Ich weiß nicht, wie viel Humor er hat, aber das Video dazu müsste ihm gefallen. Kritischer könnte das vielleicht Werner Herzog sehen, der wird auf meinem Album davor immerhin erschossen. � Louise Lässig
music
Kreativ im Kollektiv
© Blinded by Stardust
Alles fließt, stellte der Vorsokratiker Heraklit bereits in der Antike fest und manifestierte damit die Veränderung als unabdingbaren Teil des Lebens. An seine Worte erinnert sich heute das österreichische Musikprojekt Blinded by Stardust, das mit „Changes“ nun seine neue Single veröffentlicht hat.
Hinter dem poetischen Namen steckt ein Kollektiv junger Künstler, die die Liebe zur Musik und anderen kreativen Elementen teilen und mit ihren Songs Geschichten von Höhen und Tiefen menschlicher Existenz erzählen. Genre-technisch ist Blinded by Stardust dem Electro-FolkPop zuzuteilen; klingt komisch, ist aber so. Die Singles „Cleared & Removed“, als auch „Can‘t We Just Dance Instead ft. Biuna“ wurden europaweit auf diversen Radiosendern gespielt, die dazugehörigen Videos rotierten im Fernsehen und auch in der Blogosphäre wurde viel über das Musikprojekt berichtet. Aller guten Dinge sind drei, spricht der Volksmund und witzigerweise wird der dritte und zugleich auch neueste Streich von Blinded by Stardust – „Changes“ – durch eine Alliteration komplettiert.
Die Single schwelgt in Melancholie und Sehnsucht, ist zugleich aber elektrisierend und animiert zum Tanzen. Wunderschöne, ästhetische Bilder dominieren das dazugehörige Video, das eine Hommage an Liebe, Freundschaft und Freiheit ist. Auf der Meta-Ebene wird hier auch das „Beobachten und Beobachtet werden“ in einer von Social-Media geprägten Zeit thematisiert. Fazit: Veränderungen sind gut,Veränderungen sind notwendig und wenn diese mit „Changes“ in der österreichischen Musiklandschaft einhergehen sollen, dann kann man Heraklit nur für seine Inspiration danken und darauf hoffen, dass Blinded by Stardust bald ein ganzes Album voller Geschichten für uns parat hat. � Julia Leiwandowski
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music
Am 21. September erschien das lang erwartete zweite Album der britischen Folk-RockBand MUMFORD & SONS. Die von Markus Dravs produzierte Platte mit zwölf Songs verbindet vorpreschende, mitreißende Elemente mit den intimen, stillen Momenten. Während Songs wie die erste Single „I Will Wait“ mit quirligem Banjo und das wirbelnde „Whispers In The Dark“ in typisch euphorisierender Mumford-Manier daherkommen, schaukelt sich das raue, wütende „Broken Crown“ mit Bläsersätzen in Rage. Auch „Below My Feet“ und „Hopeless Wanderer“ werden getragen vom wundervollen Harmoniegesang der Vier und steigern sich von melancholischen Zeilen bis hin zu purer Euphorie. „Reminder“ und „Ghosts That We Knew“ wirken als Ruhepunkt wie eine intime, schmerzvolle Momentaufnahme und berühren zutiefst. „Not With Haste“ dagegen wirkt wie eine in sich ruhende Erlösung, mit der das Album versöhnlich und hoffnungsvoll ausklingt. „Babel“ schließt nahtlos an das Debüt der vier talentierten Herren von 2009 an. (lufi)
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No Doubt – „Push and Shove“
© Universal Music
© Universal Music
Mumford & Sons – „Babel“
Vier Jahre lang arbeiteten NO DOUBT an „Push and Shove“. Das Endergebnis ist der für sie typische Genremix aus Ska, Dancehall und massiven Pop-Refrains. Aber keine Angst, das ganze schmeckt nicht wie abgestandener Kaffee! Im Gegenteil, die vier Kalifornier knüpfen damit nahtlos an die Hitalben „Tragic Kingdom“ und „Rocksteady“ an. Frisch und energiegeladen wie zu Zeiten von ‚Hey Baby‘! Mit ‚Settle Down‘ legen sie gleich zu Beginn eine Parade-Single vor und zeigen dem Hörer schon mal in welche Richtung es gehen soll. Sophie Muller, die bereits bei ‚Don’t Speak‘ als Regisseurin fungierte, hat wieder die Leitung für das dazugehörige Musikvideo übernommen. Fazit: Mit ihrem sechsten Studioalbum haben sich NO DOUBT zwar eine ganze Dekade Zeit gelassen, aber das Warten hat sich gelohnt! Leadsängerin Gwen Stefani titulierte „Push and Shove“ bereits als die Platte ihres Lebens. (puss)
music
Drei Jahre mussten Fans der kanadischen Punk-Combo BILLY TALENT ausharren, um den Nachfolger ihres dritten Albums ‚Billy Talent III‘ hören zu dürfen. Doch mit den Zahlspielen ist es nun vorbei: Statt ‚IV‘ heißt die neue Platte ‚Dead Silence‘. Und der neue, ziffernlose Titel symbolisiert auch, dass sich die Band hörbar weiterentwickelt hat.
Denn nach dem üblichen Gekreische von Ben Kowalewicz lauscht man vergeblich. „Crooked Minds“ ist die schreiwütigste Nummer auf der Platte. Die Musik gleicht einer emotionalen Hochschaubahn, die auch trübsinnige Songs (‚Count On The Wicked‘, ‚Cure For The Enemy‘) miteinschließt. Letzterer darf als der „Erwachsenste“ am ganzen Langspieler apostrophiert werden. Von der pubertären Kinderzimmer-Rebellen-Attitüde á la ‚Red Flag‘ ist auf ‚Dead Silence‘ nur noch wenig zu hören. Stattdessen hört man ein mündiges und nuancenreiches Rock-Album. (pp)
The Killers – „Battle Born“
© Universal Music
© Warner Music
Billy Talent – „Dead Silence“
Du bringst THE KILLERS aus Las Vegas – aber Las Vegas nicht aus THE KILLERS. Bunte Lichter, Glitzer und Neonfarben wohin man nur hört. Für die wohl protzigste Stadt der Welt müssen eben schon Hymnen und epische Verse her. Und davon hat ‚Battle Born‘ reichlich! Bei einigen Tracks gelingt ihnen das ganz fabelhaft. So können sich richtig große Songs mit mächtigen Gitarrenriffs und dramatischen Erzählungen (‚The Way It Was‘ / ‚Battle Born‘) immer noch eine gewisse Intimität behalten, was an Brendon Flowers Gesang liegt. Bei anderen Stücken haben sich die vier Humans aber zu viel vorgenommen, so wirken Songs wie ‚Here With Me‘ oder ‚Be Still‘ leider etwas zu theatralisch und ausladend. Fazit: On-the-Road-Geschichten, BruceSpringsteen-Gitarren und jede Menge Pathos – mit ihrem vierten Album „Battle Born“ wollen THE KILLERS endgültig in die Stadien dieser Welt einziehen. (puss)
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geschichte der musik
Anti-Fa:Pro-Love
Die Protestmusik behandelte von den 1960ern bis in die 1970er Jahre den Krieg und wurde durch folkige Klänge zum Ausdruck gebracht. Wie das Ruhige zum Wilden wurde, erfahrt ihr in der nächsten Ausgabe.
© flickr - bombayhiphop
„Mother, mother, there’s far too many of you crying. Brother, brother, there’s far too many of you dying“. Diese Zeilen stammen aus „What’s Going On“ von Marvin Gaye, einem der wichtigsten Sänger der 1960er Motown-Ära. Sein gleichnamiges Konzeptalbum handelte vom Vietnamkrieg, Drogen und der unterdrückten, schwarzen Bevölkerung Amerikas. Das Genre „Protestsong“ hatte zwar schon früher das Licht der ungerechten Welt erblickt, doch Gayes Klassiker markierte einen wichtigen Abschnitt der Musikrichtung. Vietnamkrieg inspiriert zu Folk Der Vietnamkrieg hatte ca. drei Millionen Tote gefordert, die amerikanischen Musiker antworteten mit dem Antikriegssong. So ziemlich alle mit Akkustikgitarre, und überzeugt von ihrem Motto: Make love, not war! Ihnen gegenüber standen die Befürworter des Kriegs, meistens aus der älteren Generation.
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Die Musikrichtung, die von Bob Dylan und dessen Nacheiferern kultiviert wurde, war FolkRock. Sie inspirierten auch die aufgewühlten europäischen Staaten. Obwohl sich die „Ökos“, „Folkies“ und Linken der BRD an den amerikanischen Vorbildern orientierten, war ihr größtes Feindbild der Kapitalismus, der mit Amerika gleichgesetzt wurde. DDR und BRD In der DDR ging es natürlich weitaus ruhiger zu, da Regimekritiker mit Auftrittsverboten geahndet wurden. Während die Musik in der DDR sich mehr auf die Melodien konzentrierte, war der Folk der BRD nur Mittel zum Zweck, so dass jedes Fitzelchen Kommerz und Inszenierung mit Argwohn betrachtet wurden. Mit dem Fall der Mauer wurde die Folkszene durchgewirbelt, doch der Kern Bob Dylan - der bekannteste.. Vertreter des Folk Rock.. dieser recht trostlosen Klimperei hielt sich bis in die Mitte der 1980er. � AnneMarie Darok © flickr - ky_olsen
Marvin Gaye, hier ganz funky, machte mit seinem Song „What‘s Going On“ auf Missstände aufmerksam.
music
A Life, A Song, A Cigarette © Andreas Jakwerth
Eine Lebenseinstellung? Vielleicht. Hier geht es aber um die fünfköpfige Wiener FolkPop-Formation A LIFE, A SONG, A CIGARETTE, kurz ALASAC, die am 12. Oktober ihr drittes Studioalbum ‚Tideland‘ (Siluh Records) veröffentlichen.
Nach ihren großartigen Alben ‚Fresh Kills Landfill‘ (2006) und ‚Black Air‘ (2008), die ihnen jede Menge Reputation im In- und Ausland brachten, wurde es ruhiger um ALASAC. Jetzt endlich sind sie zurück. A LIFE, A SONG, A CIGARETTE waren beim ganzen Entstehungsprozess von ‚Tideland‘ mit dabei und hatten klare Vorstellungen davon, wie sie das Material, das sie zu 2/3 zuvor in einem leerstehenden Gasthaus in Kärnten erarbeitet haben, umsetzen wollten. Bis auf Cello-Overdubs und die Stimme wurde das meiste gemeinsam live eingespielt. Die 11 kompositorisch und textlich brillanten Songs über Liebe, Schmerz und Sehnsucht zeigen eines sehr deutlich: Die Band hat sich in jeglicher Hinsicht weiterentwickelt. Kreativkopf der Band ist Stephan Stanzel, dessen ausdrucksvoller Gesang allen Facetten des menschlichen Daseins Authentizität einhaucht. Egal ob Leiden
oder Lieben,Verzweiflung oder Triumph. Dies fällt auch bei der Instrumentierung und damit bei den prägnanten Arrangements auf. Ihre melodieverliebte Mischung aus Indie-Pop mit Folk/ Country-Einschlag ist unüberhörbar. Ernst Molden etwa meint: „‘Tideland‘, das ist die Mitte des Lebens, da gibt es nichts zu diskutieren wie bei den Gezeiten, die dem Titel innewohnen.“ Allgemein ist ‚Tideland‘ eine sehr eingängige Platte, dennoch mit ausreichend Kanten. Das veranschaulichen „Rules Of Engagement“, der Single-Vorbote, „Easy“ oder „Bad Seed“. Beweis genug, dass Österreich nicht nur schlagerartigen Pseudopop zu bieten hat. Deshalb schön, dass es euch – ALASAC – gibt. ALASAC sind am 29.11. im WUK/ Wien, am 30.11. im ARGEkultur Salzburg oder am 01.12. im Folkclub in Waidhofen/Thaya live zu erleben! � Lukas Fischnaller
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events
das offizielle UNIMAG UNIOPENING AM FR.12. OKTOBER im WIENER WUK Ab sofort wird jedes UNI- und FH-Semester offiziell vom großen UNIMAG UNIOPENING eröffnet. Diese Pflichtveranstaltung darf auf keinem Vorlesungsplan fehlen und keine STEP ist komplett ohne sie. Denn hier geht es nicht um langweilige Vorträge, nein, jeder Teilnehmende ist dazu aufgerufen, sich aktiv am interdisziplinären Kennenlernen und feiern zu beteiligen. Um dieses Vorhaben bestmöglich umzusetzen, haben unsere promovierten DJs bereits ein umfassendes Kursprogramm ausgearbeitet, unsere Assistenten knallhart günstige Eintritts- und Getränkepreise kalkuliert. Somit ist vorherzusehen, dass diese Vorlesung das WUK bis in die frühen Morgenstunden zum Beben bringen wird. Party ohne Ende im WUK-Audimax und im WUK-Festsaal
Das „WUK-Audimax“ wird musikalisch von DJ Marvin betreut. Hier geht‘s genauso ausgelassen, aber wesentlich alternativer zu. Ein Auszug aus dem Syllabus: „Die Teilnehmer sollen nach der Veranstaltung in der Lage sein zu *Rock, *Indie, *Electro & *DnB zu feiern. Die Veranstaltung wird prüfungsimmanent abgehalten, die Beurteilung erfolgt anhand der Mitarbeit.“ DJ Marvin hat dieses Wissen bereits erfolgreich bei zahlreichen anderen Veranstaltungen wie der FAME Party, dem Novarock und zahlreichen weiteren Festivals vermittelt. © WUK
Das allseits beliebte WUK wird in zwei Musikareas eingeteilt: Im „Festsaal“ wartet niemand geringerer als Professor DJ Cuepoint auf tanz- und partywütige Studenten. Bekannt aus Locations wie dem U4, dem Rathaus, dem Palais
Eschenbach und Auersperg uvm. versorgt er euch mit den heißesten Partyrhythmen aller Zeiten sowie Hits, House und RnB.
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events GARANTIERT STUDENTENFREUNDLICHE EINTRITTS- UND GETRÄNKREPREISE Wir wissen, dass die finanzielle Herausforderung für Studenten gerade im Oktober besonders hoch ist. Deshalb unterstützen wir alle Studierende an Wiens Universitäten und FHs mit günstigen Teilnahme- und Getränkepreisen. Für alle die bis spätestens 22:20 beim UNIOPENING im WUK eintreffen beträgt der Eintritt lediglich € 2,-. Wer eine Teilnahme bis dahin nicht schafft, kann sich im Online-VVK auf www. uniopening.com anmelden, somit sind vor Ort nur € 4,- zu entrichten – und das die ganze Nacht lang. Ansonsten beträgt der Preis an der Abendkasse € 6,-. Zum Durstlöschen empfehlen wir studentenpreisfreundliches und köstliches
Stiegl-Bier, bereits ab €2,40 und Wein um € 2,30 – die ganze Nacht lang! Das gesamte UNIMAG-Team freut sich auf ein abwechslungsreiches und unterhaltsames UNI OPENING mit Studenten aller Wiener UNIs und FHs!
events
AUCH PALAIS ESCHENBACH IM ZEICHEN VON SEMESTER OPENING UND TU FEST
Im altehrwürdigen Palais Eschenbach wird im Oktober gleich zweimal abgefeiert. Bei der SEMESTER OPENING PARTY am 6. Oktober werden Studenten aller Universitäten und FHs erwartet, während es beim TU FEST am 20. Oktober technischer zugehen wird...
Die SEMESTER OPENING PARTY läutet bereits seit 2008 regelmäßig die neuen Studienjahre ein. Auch heuer wird wieder auf zwei Floors bis in die Morgenstunden gefeiert. DJ JUCKTS und DJane Rockchick77 sorgen mit Hits, House, RnB und Alternative für ausgelassene Partystimmung. Studentenfreundliche Getränke- und Eintrittspreise schonen das Budget. Bis 22:22 beträgt der Eintritt für alle Studenten nur zwei Euro, danach mit Online-VVK auf www.semesterparty.at € 4,-, der AK-Preis beträgt € 6,-.
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Die Technische Universität zählt mit rund 23.000 Studenten zu den größten Universitäten Wiens – natürlich darf hier ein eigenes Fest für alle Studenten der TU und deren Freunde nicht fehlen. Mit dabei natürlich wieder studentenfreundlichste Getränke- (Bier und Spritzer € 2,90 die ganze Nacht lang) und Eintrittspreise (€ 2,- für alle Studenten bis 22:30, € 4,- für alle TUler und mit Online VVK auf www.tufest.com, AK € 6,-). Den Tanzboden bringt das TU FEST DJ Team gemeinsam mit euch zum Glühen.
events
Ausnahmezustand beim uni wien fest in der garage x
Mit der Öffnung der Garage X für das UNIMAG UNI WIEN FEST ist dem Team etwas ganz besonderes gelungen: Erstmals seit vielen Jahren wird ein Studentenfest wieder in einem Theater stattfinden. Die Möglichkeit, das Theater in einem ganz anderen Licht zu sehen sollte man sich nicht entgehen lassen... Und so vereinigen sich am Samstag, den 13. Oktober alle Sportwissenschaftler, Biologen, Übersetzer, Lebenswissenschaftler, Chemiker, Geowissenschaftler, Physiker, Mathematiker, Sozialwissenschaftler, Psychologen, Philosophen, Kulturwissenschaftler, Informatiker, Wirtschaftswissenschaftler und Juristen um gemeinsam das große UNIMAG UNI WIEN FEST zu feiern. DJ FLY sorgt für beste Stimmung DJ FLY, bekannt von zahlreichen Veranstaltungen wie Addicted to Rock, Semester Opening Party oder Springjam, sorgt mit einer feinen Musikmischung für Stimmung auf der Tanzfläche. GARANTIERT STUDENTENFREUNDLICHE EINTRITTSUND GETRÄNKREPREISE Auch beim UNI WIEN FEST garantiert UNIMAG mit seinem Namen studentenfreundliche Eintritts- und Getränkrepreise: So kosten sowohl Bier und Vodka Lemon nur € 2,90, Spritzer nur € 2,80 - und
das natürlich die ganze Nacht lang. Auch die Eintrittspreise können sich sehen lassen: Bis 22:20 geht‘s um nur € 2,- zur Party, wer sich im Online-VVK auf www.uniwienfest.at registriert bezahlt danach nur € 4,-. Ansonsten sind €6,- an der Abendkassa fällig,
kino, film, buch Der Fall eines blonden Engels
der Und jetzt soll dieser Mann wirklich zu RTL als Juror Aber en. glaub zu Show „Supertalent“ wechseln? Kaum er an, sieht man sich die Karriere Gottschalks mal genau . denkt man als öfter RTL r dann findet man den Sende at Heim alten zur kehr Rück eine eher Ist das Ganze also rfer oder doch ein massiver Abstieg? � Julia Ernsto
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Thomas Gottschalk mit seinen neuen Jury-Kollegen Hunziker und Bohlen
Starportrait: Amber Heard: Stars und ihre Tattoo-Geheimnisse Die blonde Schauspielerin Amber Heard ist wohl ein großer Fan von Poesie mit tragischem Herz-Schmerz. Sie hat sich die Zeilen eines Gedichtes von Pablo Neruda auf die Rippen stechen lassen. Der Vers lautet: „Te amo como se aman ciertas cosas oscuras, secretamente, entre la sombra y el alma“ was so viel heißt wie: „Ich liebe dich, wie man gewisse dunkle Dinge liebt, heimlich, zwischen dem Schatten und der Seele.“ Da lässt sich wohl leicht erraten, dass auch Stars Pech in der Liebe, aber Freude am Lesen von Bestsellern haben. (heid) © flickr - gdcgraphics
© Universal Pictures
Warum nicht alles glänzt, was in 3D ist Will man ins Kino gehen, findet man kaum noch einen Film, der nicht in 3D gezeigt wird. Ob Animations-, Fantasy- oder sogar Actionfilme, bei vielen hat man nicht mal mehr die Auswahl, der teure 3D-Film wird einem einfach aufgedrängt. So geschehen ist mir das beim aktuellen STEP UP Miami Heat. Vorneweg: ich mag Tanzfilme gerne, bin aber kein 3D-Fan. Ende vom Lied war dann die maßlose Enttäuschung über Effekte, die trotz spektakulärer Tanzperfomances nur noch verzerrt waren und mehr an ein Marionettenspiel erinnerten. Schade um den sonst tollen Film! (tak)
© RTL
eThomas Gottschalk – da denkt man an witzig, wortg an und rator Mode ener wandt, schrille Klamotten, erfahr und BR beim nen Begon funk. öffentlich-rechtlichen Rund ien Bayern3 hat er später mit „Wetten, dass…?“ Famil rt. gefüh nd agabe Samst den durch ant amüs gewaltfrei und
film
Als Kane zum Citizen wurde
Alle zehn Jahre macht sich das britische Magazin „Sight & Sound“ die Mühe, Kritiker und Regisseure aus aller Welt nach ihren Lieblingsfilmen zu fragen. Das Ergebnis sind zwei Listen: die Regisseure-Liste und die Kritiker-Liste. Letztere wird als bekanntester Kanon der Filmbranche bezeichnet. Citizen Kane an der Spitze abgelöst Diesen Sommer war es wieder soweit und nicht weniger als 846 Kritiker trugen zu diesem Update bei. Das Ergebnis war ein Wechsel an der Regierungsspitze der Filmklassiker. „Citizen Kane“, Orson Welles Film-Revolution von 1941, wurde nach 50-jähriger Regentschaft vom Thron gestürzt. Nachfolger ist „Vertigo“, der unter all den HitchockKlassikern der anerkannteste ist. Zwar ist der neue König um 17 Jahre jünger als der alte, doch zählt „Vertigo“ mit 54 auch schon zu den Film-Dinos. Wie alt muss ein Film werden, um gut zu sein? Laut der diesjährigen Top Ten heißt die Antwort: „Stolze 44 Jahre“. Stanley Kubricks super-poetische Weltraumfabel „2001: A Space Odyssey“ (1968) kämpfte sich nämlich auf Rang 6 vor. David Lynchs „Mulholland Drive“ (2003) auf dem 28. Platz hält in den Top 100 die Fahnen des 21. Jahrhunderts hoch.
© Hitchcock Productions Inc
Jedes zehnte Jahr wählen anerkannte Kritiker der ganzen Welt im Sight & Sound-Poll die besten Filme aller Zeiten. Das letzte Update bringt zwar einen vielerorts erwarteten Führungswechsel, leidet aber weiterhin an einer altbekannten Krankheit der Filmkanon-Wissenschaft.
Gut möglich, dass die immer größer werdende Zahl an neuen, anspruchsvollen Filmen so etwas wie einen Kanon eigentlich ausschließt. Gegner der Liste führen das Problem dennoch auf die Versnobtheit der Kritiker-Garde zurück. Die Armut an neueren Filmen ist wie eine nichtheilen-wollende Wunde. Fast schon zynisch liest sich da die Beschreibung auf der Sight & Sound-Homepage: „We have a new number one (a colour film!)“ � Michael Leitner
1
1958
Vertigo
Alfred Hitchcock
2
1941
Citizen Kane
Orson Welles
3
1953
Tokyo Story
Ozu Yasujirô
4
1939
La Règle du jeu
Jean Renoir
5
1927
Sunrise: A Song of Two Humans
F.W. Murnau
6
1968
2001: A Space Odyssey
Stanley Kubrick
7
1956
The Searchers
John Ford
8
1929
Man with a Movie Camera
Dziga Vertov
9
1928
The Passion of Joan of Arc
Carl Theodor Dreyer
10
1963
8 1/2
Federico Fellini
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buch
Soft-Porno Bestseller: „Fifty Shades of Grey“
Seit Wochen führen die „Fifty Shades“ Bücher die Bestsellerlisten an. In dem Erotikroman geht es um das Ausüben der Fantasie von Autorin E. L. James und das Wiederkäuen von etlichen SM-Klischees.
Warum ist gerade diese banale Geschichte, durchzogen mit ständigen Sexszenen, so beliebt? Wahrscheinlich, weil hier ausgesprochen wird, was hinter verschlossenen Türen passiert. Neben den erotischen Szenen, die in der deutschen Übersetzung eher mühsam wirken, verkörpert Mr. Grey wohl all das, was sich viele Frauen wünschen. Er ist reich, hat also unbegrenzte Möglichkeiten und bringt seine Partnerin jedes Mal zum Orgasmus.Was den Leser dann doch fesselt, ist die emotionale Beziehung von Ana und Christian, die immer wieder auf die Probe gestellt wird. „Fifty Shades“ ist eine Liebesgeschichte, die von den vielen Sexszenen aufgelockert wird.Anfangs sind diese noch passend, doch spätestens im zwei-
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© Arrow Books
40 Millionen Exemplare gingen bereits weltweit über den Ladentisch. „Fifty Shades of Grey“ stößt sogar die Harry Potter Wälzer vom Thron der am schnellsten verkauften Bücher. Obwohl die Britin Newcomerin im Literaturbusiness ist, schlägt ihre Trilogie gewaltig ein – vor allem beim weiblichen Publikum. Dabei ist die Story hinter „Fifty Shades“ sehr simpel. Die sexuell unerfahrene Ana trifft auf den jungen CEO Christian Grey. Er ist reich, hat das Aussehen eines griechischen Gottes und weiß was er im Bett tut. Natürlich verfällt Ana, doch der mächtige Mann möchte mit ihr keine normale Beziehung eingehen, sondern ein Sado-Maso-Verhältnis.
ten Buch merkt man, dass krampfhaft in fast jedes Kapitel eine dieser Szenen eingeschleust wird. Gut geschrieben ist das ganze wirklich nicht, doch nicht alles hat den Anspruch, Literatur zu sein. Manchmal geht es ganz einfach nur um Sex. � Christina Schügerl
film
KLAPPE – und Action!
Unbekannte Künstler ganz groß
© Georg Lembergh
An fünf Festivaltagen werden die Arbeiten von jungen Filmemachern, Schauspielern, Regisseuren sowie Kameraleuten im wienXtra-cinemagic präsentiert und von einer Fachjury bewertet. Dabei warten nicht nur spannende Preise auf die Gewinner, sondern auch rund 60 einzigartige Filmerlebnisse auf die Besucher des Festivals.
Jungen Menschen die Chance zu geben, ihre Werke vor einer großen Menge im Kino zu präsentieren und gemeinsam Kinokultur der etwas anderen Art zu schaffen: Das ist das Ziel der „video&filmtage“. Voraussetzungen dafür sind, dass die Filmemacher nicht älter als 22 Jahre alt sind und der Film maximal 30 Minuten dauert. Damit sollen Profis, die schon lange im Filmgeschäft tätig sind, vom Projekt Das Publikum wartet gespannt auf die Filme der heurigen video&filmtage ausgeschlossen werden. Produktionsfirmen sind nur einige der Preise, die auf die Gewinner der „video&filmtage“ warten. Experimente und Live-Erlebnisse Gekürt werden die besten Filmprojekte von einer Fachjury, die sich aus Filmemachern, FilmjournalisAm 18. Oktober startet das Festival mit einem ten, Kritikern und Kinobetreibern zusammensetzt. fulminanten Auftakt. In einem Zusammenspiel aus Gemeinsam mit dieser Jury und dem Publikum Bildern und Tanz präsentieren junge Visualisten gehaben die jungen Talente die Möglichkeit, ihre meinsam mit Tänzern ihre Eröffnungsperformance. eigenen Videos und Ideen zu diskutieren und sich Danach stehen täglich ab 16:00 Uhr Trickfilme und dabei wertvolle Tipps und Feedback zu holen. Kurzspielfilme aus verschiedenen Genres auf dem � Stefanie Jennel Programm. Ab 21:00 werden hauptsächlich gewagte und provokante Filmexperimente gezeigt. video&filmtage Schnupperpraktika als Anreiz Akkreditierungen für wichtige österreichische Filmfestivals, Kinokartenpackages für die Viennale oder Schnupperpraktika bei renommierten
18. bis 22. Oktober 2012 wienXtra-cinemagic Friedrichstraße 4 1010 Wien www.videoundfilmtage.at
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buch, film
Mörderische Spannung mit viel Herzblut
Jetzt, wenn das Wetter kälter wird, ist die beste Zeit, mal wieder ein Buch in die Hand zu nehmen. Eines davon könnte der aktuelle Thriller „Todesherz“ sein. Diesmal geht es um die Pathologin Lucy Trask, die nach der Entdeckung eines grauenhaften Mordes feststellen muss, dass sie persönlich in den Rachefeldzug des Mörders involviert ist. Gute Unterhaltung an grauen Tagen Das Ganze wird aufgepeppt durch Lucys düsteres Geheimnis, das etwas zu sehr an „50 Shades
of Grey“ erinnert. Und auch ihre Liebesbeziehung zu einem Cop trieft nur so vor Herzschmerz. Dennoch ist „Todesherz“ ein gutes Buch mit einer soliden Story und spannend genug, um es so schnell nicht wieder aus der Hand zu legen. � Tanja Kling © Knaur Hc Verlag
Nach Bestsellern wie „Todesbräute“ und „Todesschrei“, erschien vor kurzem das neueste Werk von Karen Rose: „Todesherz“.
© Twentieth Century Fox
Abraham Lincoln: Vampirjäger Ein Superheld, eine historische Liebesgeschichte und Vampire: Das ist der neueste Streich von Produzent Jim Burton und Regisseur Timur Bekmambetov (Wanted).
Als Abraham Lincoln (Benjamin Walker) noch ein Kind ist, stirbt seine Mutter an einem Vampirbiss. Um ihren Tod zu rächen, lässt er sich zu einem professionellen Vampirjäger ausbilden.
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Von nun an führt er ein Doppelleben: braver Bürger bei Tag,Vampirjäger bei Nacht. Eine fast schon kitschige Liebesgeschichte entwickelt sich zwischen Abraham und seiner späteren Gattin Mary (Mary Elizabeth Winstead). Die romantischen Szenen bieten einen krassen Gegensatz zu Abrahams düsterer Berufung als Vampirjäger. Das Vampirbild in „Abraham Lincoln:Vampirjäger“ ist das des klassischen, blutrünstigen Vampirs. Drehbuchautor Seth Grahame-Smith sagt: „Die Vampire in unserem Film sind weder romantisch, noch freundlich, noch glitzern sie”. � Birgit Mühl
high-tech
Es gab einmal eine Zeit, in der man Studenten noch mit Stift und Papier im Hörsaal vorfand. Jetzt herrscht stattdessen ein Kampf zwischen Ipad und Netbook. Beide sind klein und leicht zu transportieren. Die meist günstigere Alternative zum Apple-Gerät ist das Netbook, welches allerdings die größere Menge an Nerven kostet, wenn es wieder Stunden zum Hochfahren braucht. Keine Frage, das Ipad ist schneller, jedoch zahlt man alleine für die Marke wesentlich drauf. Und nicht zu vergessen: eine externe
© flickr - Smays
David gegen Goliath
Tastatur wäre noch praktisch, eine Halterung auch und natürlich ein Smart Case... (kling)
Günstige Software über den ZID Während einer Studienkarriere benötigt man einige oft teure Softwareprogramme. Über den Zentralen Informatikdienst kann man für viele Programme Lizenzen auf Zeit erwerben. Die Lizenz gilt ein ganzes Semester lang und kostet nur einen Bruchteil dessen, was
das Programm im Handel kosten würde. So liegt der Preis für das bei den Studierenden beliebte Statistik-Programm SPSS im Handel im dreistelligen Bereich. Über den ZID kann man eine Lizenz für SPSS um € 25,- erwerben. Die benötigten Programme können einfach online mit eigenen Zugangsdaten bestellt werden. (schranz) https://www.univie.ac.at/ZID/software-shop/customer
Die besten Apps zum Studieren Studierende starten mit guten Vorsätzen ins neue Semester. Damit es nicht bei Vorsätzen bleibt, hilft so manche App. Für Android-Systeme gibt es etwa Stundenplan Deluxe. Diese Gratisapp
hilft nicht nur den Überblick über Vorlesungen und Kurse zu bewahren, sie verwaltet auch Aufgaben, Prüfungstermine und Noten. Das Gegenstück für iPhone heißt Classes Lite. In der Vorlesung helfen Evernote und Catch beim Mitschreiben und -schneiden. Catch ist dabei etwas übersichtlicher, dafür hat Evernote ein umfangreicheres Angebot. Beide sind gratis für Android bzw. iPhone erhältlich. (rabl)
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Facultas, gut zu Wissen! War der Studienbeginn bei euch auch so stressig? Inskriptionsfrist, dort anstehen, hier etwas ausfüllen, Nummern, Schilder, Tafeln, Bücher, Skripten, Geld ist futsch und es ist so viel Monat noch übrig. „Totale Überforderung!“, schrie die Buchhändlerin meines Vertrauens und hat mich dann erst mal mit dem facultas student club ermäßigt in ein Museum geschickt. Nach dieser Kunsttherapie habe ich mir den Club mal genauer angesehen: Sparen bei jedem Einkauf, versandkostenfreie Bestellung jedes lieferbaren Buches, noch mehr Ermäßigungen auf Kunst und Kultur und viele Gewinnspiele. Die Anmeldung ist
schnell und einfach und zu meinem Geburtstag bekomme ich sogar ein Bussi von meiner Buchhändlerin. Danke! Nicht stressen lassen, sondern Kunsttherapie mit dem facultas student club! Bücher kaufen musst du sowieso, warum dann nicht gleich sparen?
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Andreas der bei der Farbe blau nicht rot sieht Schedler
deine texte in 75.000 magazinen? / t .a g a im n .u d http://re mit m a s n mei rreichs e g e t l unterham team öste unsere studierende
kultur
„FUCK YOU!“ – Eine Hommage an die Freiheit FUCK YOU... Modeindustrie!
Fuck You, Meer!
„FUCK YOU!“ – eine so oft und gern benutzte Ausdrucksweise, um seine Aversion gegenüber einem anderen Menschen zu zeigen. Aber nicht etwa Feindseligkeit, destruktive Geisteshaltungen oder gar die Revolution der Antipathie bestimmen die Motivwelten des Künstlers, wie der Name der Ausstellung nun vermuten ließe.Vielmehr geht es um die Auseinandersetzung mit kleinen Momenten und Ideen sowie um den Umgang mit Regeln und Konventionen im Alltag. Die Werke selbst bilden humorvolle, aber auch nachdenklich stimmende Situationen und Aspekte des täglichen Lebens ab. So werden unter anderem Bilder von bunten Ballons am tristen Gehweg oder von einer kräftigen Bierdusche an einem sonnigen Tag gezeigt. Aber ein bisschen Anti-Haltung darf es dann doch sein: Immer schön den Mittelfinger in die Kamera halten hieß es etwa bei den Salzburger Festspielen, der Festung Hohen Salzburg und dem Meer. Ja genau, auch beim Meer!
David Fisslthaler ist seit mehr als zehn Jahren als Gestalter in der Kreativ-Industrie und als bildender Künstler tätig. Während dieser Zeit ist ein großes Spektrum an Arbeiten in verschiedenen Disziplinen entstanden. Die Fotografie und das Bild waren dabei von Anfang an ein essentielles Ausdrucksmittel. Stringent wirken die oft unabhängig voneinander entstandenen Arbeiten durch die vielschichtige Auseinandersetzung mit dem Meta-Thema „Freiheit“. Die Ausstellung endet mit einer Finissage am 11. Oktober 2012, die von Elektronik-Musikern begleitet wird.Weitere Infos sind über die Homepage (www.davidfisslthaler.com), über Facebook (www.facebook.com/davidf.at) und über das MARK.freizeit.kultur (www.marksalzburg.at) erhältlich. � Sabine Pusswald © David Fisslthaler
© David Fisslthaler
Die Ausstellung „FUCK YOU!“ in der MARK.freizeit.kultur ART GALERIE in Salzburg zeigt Fotografien der gleichnamigen Serie von David Fisslthaler.
In seiner Ausstellung hinterfragt David Fisslthaler den Umgang mit Regeln und Konventionen.
kultur
Jubiläums-Viennale 2012 © Viennale
Vom 25. Oktober bis 7. November geht Österreichs größtes internationales Filmevent über die Bühne: die Viennale. Das Festival feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum, der Vorverkauf startet am Samstag, 20. Oktober. Death Row von Werner Herzog
Auch im Jubiläumsjahr wird sich das Festival in gewohntem Umfang und in bewährter Größe präsentieren. In einer Art lebendigem, kulturellem Ausnahmezustand präsentiert die Viennale eine filmische Entdeckungsreise durch die Welt des Kinos. Neben der umfangreichen aktuellen Spielfilmproduktion in all ihren Formen, Genres und Erzählweisen widmet das Festival besondere Aufmerksamkeit dem dokumentarischen Kino, dem internationalen Kurzfilmschaffen sowie neuen filmischen und medialen Tendenzen und Strategien. 300 Filme in 14 Tagen Im diesjährigen Hauptprogramm findet sich eine akzentuierte Auswahl neuer filmischer Arbeiten
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aus zahlreichen Ländern, durchwegs Beispiele einer lebendigen Kinematographie von ästhetischem Eigensinn und politischer Aktualität. So beispielsweise die Spielfilme „Jagten“ (Thomas Vinterberg, DK/S 2012), ein Drama über einen Kindergärtner, der einem kleinen Mädchen sein bestes Stück gezeigt haben soll oder die Komödie „Somebody Up There Likes Me“ (Bob Byington, USA 2012) über 2 Männer, die sich in dieselbe Frau verlieben. Ausgewählte Dokumentarfilme der Viennale sind u.a. „Death Row“ (Werner Herzog, USA/GB/A 2012) in dem erschütternde und berührende Interviews mit Insassen des Todestrakts eines texanischen Gefängnisses gezeigt werden oder „Re:Generation Music Project“ von Amir Bar Lev (USA 2012)
Retrospektive,Tributes und Special Programs Die Viennale widmete gemeinsam mit dem Österreichischen Filmmuseum eine außergewöhnliche Retrospektive zu Ehren von Fritz Lang, der die Filmgeschichte prägte. Mit neuen ästhetischen und technischen Mitteln setzte er Maßstäbe im Stumm- und frühen Tonfilmbereich. Seine Filme „Metropolis“ (1927) und „M“ Jagten von Thomas Vinterberg
ReGeneration Music Project von Amir Bar Lev
(1931) zählen zu den bedeutendsten Werken der Filmgeschichte. Zudem wird es dieses Jahr zwei umfangreiche Personalschauen geben. Die eine ist eine Hommage an den Schauspieler Michael Caine, den die Viennale mit rund ein Dutzend Arbeiten würdigt, darunter „Hannah and her Sisters“ von Woody Allen (USA 1985), für dessen Rolle Caine den Oscar für die beste männliche Nebenrolle bekam. Sir Michael Caine wird das Festival durch seine Anwesenheit persönlich beehren. Die zweite Personalschau widmet sich dem fantastischen portugiesischen Filmemacher Manuel Mozos mit Filmen wie „Um Passo, Outro Passo e Depois“ (1990), „Cinema Português“ (1996) und „Ruínas“ (2009). © Per Arnesen
der fünf DJs, darunter Mark Ronson oder Skrillex folgt, wie sie sehr traditionelle Musikstile remixen, adaptieren, wieder beleben und gänzlich neu entdecken. Mehrere österreichische Werke wie Ulrich Seidls Cannes-Beitrag „Paradies: Liebe“, der Locarno-Wettbewerbsfilm „Der Glanz des Tages“ von Tizza Covi/Rainer Frimmel sowie Martina Kudlaceks Doku „Fragments of Kubelka“ werden ebenso zu sehen sein wie die neuen Arbeiten von Todd Solondz, William Friedkin und vielen weiteren.
© Brian Nevins
kultur
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Lukas Fischnaller
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kultur
Museum des Monats: Richtig verhütet
Egal ob Kondom, Pille, Spirale (die übrigens nicht spiralförmig ist) oder Diaphragma, jedes Verhütungsmittel wird genau unter die Lupe genommen. Bezüglich zukünftiger Methoden wie Haut- oder Nasenspray wird ebenfalls informiert. Auch Kuriositäten wie der Frosch als „Schwangerschaftstest“ lassen sich im Museum erfahren. So gab es in den 1940-er Jahren eine große Nachfrage an Fröschen. Denen wurde weiblicher Urin in den Rücken gespritzt. Produzierten sie daraufhin Spermien, war klar: Die Frau ist schwanger. Der zweite Raum ist dem Thema Schwangerschaftsabbruch gewidmet, welcher in Österreich
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© MUVS, Wien
© flickr - Tomizak
Wie sattelfest ist euer Wissen über Verhütung, Eisprung oder Schwangerschaftsabbruch? Eines ist sicher: Eine Auffrischung des Sexualkundeunterrichtes aus der Schulzeit tut allen gut. bis 1975 verboten war. Dies veranlasste einige Frauen dazu, das Ungeborene illegal unter schlechMariahilfer ten hygienischen Bedingungen abtreiben zu lassen Gürtel 37 oder gar selbst nachzuhelfen. Meist führte das – im ersten Prozedere zum Tod der Frau. Stock des Gebäudes Laut Weltgesundheitsbericht 2005 führen 910.000 befindet sich Befruchtungen täglich zu 580.000 Schwangerdas Museum für Verhütung und Schwangerschaftsschaften. Jedes Jahr sind dabei 87 Millionen (!) abbruch. In zwei Ausstellungsräumen wird mit Schwangerschaften ungewollt – ein Grund mehr, Mythen rund um das menschliche Sexualleben dem Museum einen Besuch abzustatten. UNIMAG Schluss gemacht. Auch interessante Details aus wünscht euch viel Spaß beim Informieren! der Geschichte können hier nachgelesen werden. � Jutta Zegermacher Führungen finden nach Vereinbarung statt und sind äußerst empfehlenswert, denn dabei können Öffnungszeiten: MI-SO, 14:00 – 18:00 Uhr auch Studierende in Punkto Verhütung noch etwas Mariahilfer Gürtel 37, 1150 Wien dazulernen. www.muvs.org
Adver torial
kultur
Theater als Dialog „In der Garage X am Petersplatz, dieser kleinen subterrestrischen Revoluzzerzelle mitten in Ursula Stenzels Bastion der gut betuchten Bürgerlichkeit...“ (Der Standard)
Die GARAGE X ist ein Verhandlungsraum zentraler gesellschaftlicher Gegenwartsfragen für progressive und politisch engagierte KünstlerInnen und versteht sich als Plattform für neue, freie Regie-Positionen. Im Zentrum des Programms seit der Gründung 2009 stehen alle zeitgenössischen Formen des Sprechtheaters jenseits von kanonischen oder genrebedingten Grenzen. Der Ansatz der künstlerischen Leiter Ali M. Abdullah und Harald Posch ist es einen aktuali-
sierten Umgang mit den klassischen Kategorien des Sprechtheaters zu suchen und das subjektive und theoretische Verständnis von Begriffen wie Regie, Autorenschaft oder Darstellung zu hinterfragen. International renommierte KünstlerInnen, wie u.a. Angela Richter, Elke Krystufek, Matias Faldbakken, Herbert Fritsch, Schorsch Kamerun, Jürgen Kuttner etc. haben in den vergangenen Spielzeiten an der Garage X gearbeitet. Kooperationen mit großen Stadt- und Staatstheatern wie dem Thalia Theater in Hamburg zeugen von der internationalen Relevanz der Bühne im 1. Bezirk. „...In Berlin im Hau oder in Wien in der Garage X, dort trifft man dann auf die Magie, die dem Stadttheater längst abhandengekommen ist...“ (FAZ)
Spielzeit 2012/13
Eröffnung www.garage-x.at GARAGE X Theater Petersplatz 1010 Wien, Petersplatz 1
Das Opfer von Andrej Tarkowskij – ab 31.10.2012
Österr. Erstaufführung
Karte und Gebiet nach Michel Houellebecq – ab 21.11.2012
Österr. Erstaufführung
Was geschah, nachdem Nora ihren Mann verlassen hatte oder Stützen der Gesellschaften von Elfriede Jelinek – ab 24.10.2012 Wiederaufnahme
studentenleben
Kaffee mal anders – im Katzencafé
© Stefanie Jennel
Wien pflegt eine lange Kaffeehaustradition, sicher habt auch ihr schon davon gehört und das eine oder andere berühmte Kaffeehaus besucht. Was daran jedoch neu und außergewöhnlich ist, könnt ihr in der Blumenstockgasse 5 herausfinden. Mitten im 1. Bezirk befindet sich das erste österreichische Katzencafé, das einen Besuch auf euren Streifzügen quer durch die Stadt allemal wert ist.
Streichelzoo mit Caféflair Ein Stück weit vom Stephansplatz entfernt findet man das kleine, aber feine Café Neko. Schon der Weg dorthin ist spannend, weil man dabei viele Sehenswürdigkeiten aus dem ersten Wiener Gemeindebezirk passiert. Endlich angekommen fällt sofort auf: dieses Café ist anders. Klettersteigen, Birkenbaumstämme, Körbe, Spielzeug und mittendrin fünf verspielte Katzen, die sich über jeden Besucher freuen. Neben japanischen Tees, Biosäften und natürlich verschiedenen Kaffeeangeboten gibt es auch kleine Köstlichkeiten wie etwa Reisrollen oder Sushi – selbstverständlich katzensicher serviert! Denn Café Neko Blumenstockgasse 5, 1010 Wien Öffnungszeiten: täglich 10:00 – 20:00 Uhr www.cafeneko.at
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fürs Füttern der Vierbeiner kann man eigene „Katzensnacks“ um jeweils einen Euro kaufen. Miau! Moritz, Luca, Sonia, Thomas und Momo – das sind die Hauptattraktionen im Café Neko. Alle Fünf aus dem Wiener Tierschutzhaus haben sich bereits in ihrer neuen Umgebung eingewöhnt und fühlen sich umgeben von Klettersteigen und Rückzugsmöglichkeiten sichtlich wohl. Kaum hat man es sich als Besucher gemütlich gemacht, wird man auch schon von einem der Stubentiger begrüßt und zum Kraulen animiert. Das Café Neko wird damit nicht nur ein Platz zum Entspannen oder ein Treffpunkt für Katzenfans, sondern bietet auch eine gute Möglichkeit, die Sehnsucht nach dem eigenen Haustier von Daheim zu überwinden. � Stefanie Jennel
studentenleben
Als ich auszog, die Bürokratie zu besiegen Alles hätte so einfach sein können, war es aber nicht. Die ersten zwei Semester war ich normale Studentin: überfordert mit Prüfungen, aber voller Optimismus. Doch dann im dritten Semester: Der erste Zwischenfall. Während ich ohne Internet in Las Vegas saß, brach für einen Tag das Univis-System zusammen. Alle meine Anmeldungen waren gelöscht, die Anmeldephase vorbei.
© french_03 - photocase.com
Als ich vor wenigen Tagen die E-Mail der Uni Wien bekam, dass mein Studium abgeschlossen sei, fühlte ich mich für einen Augenblick wie in einem Horrorfilm. Es war der Moment, in dem man erkennt, wie knapp man dem Grauen entkommen ist.
Shit happens – aber warum immer mir?
Weltmeister im Warten
Nach mehrwöchigem „Füße wundlaufen“, konnte ich dennoch einige Kurse besuchen. Ein Jahr später das nächste Chaos: eine geschriebene Prüfung von mir ging verloren. Panik! Nach wenigen Tagen und gefühlten zwanzig Nervenzusammenbrüchen klärte sich auch das. Das sechste Semester begann, wurde erfolgreich absolviert und fieberhaft wartete ich auf die Eintragung der letzten Note: Die der Bachelorarbeit. Etliche Wochen und Telefonate später erfuhr ich, dass die Arbeit auf einen anderen Stapel gerutscht war. Die Note wurde nachgetragen und endlich konnte das Zeugnis eingereicht werden. Dummerweise zog genau dann das Institut um.
Nach sechs Wochen des Wartens wurde ich unruhig, dachte an verschwundene Prüfungspässe und an weggeworfene Umzugskisten. Etliche E-Mails später bin ich jetzt mit sämtlichen Institutsmitarbeitern und der SoWi-Fakultät bekannt, habe aber immerhin das Studium abgeschlossen. Jetzt fehlt nur noch das Zeugnis selbst, aber hey, was soll schon passieren? Etwas Positives hatte das Ganze: Nach drei Jahren Studium kann mich kaum noch was erschüttern. Höchstens, das Zeugnis geht jetzt noch verloren…
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Tanja Kling
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studentenleben
Tausend und eine Niete
Was vor einigen Jahren noch als Zeichen der Unangepasstheit und Revolution galt, ist diesen Herbst der Trend schlechthin. Egal ob rockig, romantisch oder gar elegant– die Niete zeigt sich heuer von bislang unbekannten Seiten. Dabei gilt: Weniger ist mehr! Denn die Raffinesse steckt im Detail. Wer zu dick aufträgt, sieht schnell wie ein Überbleibsel der 80er aus. Das Zauberwort heißt also: Akzente setzen! Aus alt mach neu! Für absolute Fashion-Victims und Do-It-Yourself-Fans haben wir eine kreative Low BudgetLösung. Schnappt euch einfach ein altes Teil aus
eurem Kleiderkasten und los geht’s. UNIMAG zeigt euch Schritt für Schritt den Weg zu eurem nächsten individuellen Lieblingsstück: Do it yourself! You will need: • Nieten • Lochzange (dünne Materialien könnt ihr auch mit einer Nagelschere bearbeiten) • Stift • Hammer
Am Anfang war die Niete...
Kleidungsstück suchen
Abmessen
Anzeichnen
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studentenleben die Ecke fündig. Für Unentschlossene empfehle ich Nieten zum Aufbügeln.
1) Kleidungsstück suchen 2) Markiert mit einem Stift die gewünschte Position eurer Nieten und zählt diese ab. So vermeidet ihr ein Zuviel/Zuwenig an Material. Rechnet vorsichtshalber ein paar Stück mehr ein, da Nieten so wie Knöpfe auf mysteriöse Art und Weise in der Waschmaschine verschwinden. 3) Anschließend beschafft ihr euch die Nieten. Zu beachten ist, dass der Nietenstift 2-4mm größer sein sollte als eure Materialstärke. Ganz günstig bekommt ihr sie in diversen Onlineshops oder auf eBay. Wenn es ganz schnell gehen muss, werdet ihr auch im Stoffladen um
Schneiden
4) Nun locht ihr mit der Nagelschere bzw. mit der Lochzange euer Material. 5) Der Nietenstift wird jetzt durch die Öffnung gesteckt. Mit kräftigen Schlägen hämmert ihr nun die Kappe und den Nietenstift zusammen. 6) Et voila - Fertig ist euer neues Trendteil!
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Text und Fotos: Carmen Wallant
Niete befestigen Das vollendete Werk
studentenleben | die wahren gedanken einer frau
CS: Nicht CyberSex, sondern CouchSurfing… times
www.newsgrape.org/sixtynine
© PhilPaul.com - photocase.c
om
die Frau fürs Leben suche und nur deswegen sein Extrazimmer anbiete. Die Freundin, mit der ich damals reiste, erkannte nicht sofort, was ich gleich wusste. Also war sie etwas ZU nett zu ihm. Und was ist passiert? Er wollte mehr, sie nicht! Er war angepisst und unser letzter Tag bei ihm wurde angespannt und unangenehm. Dieses Jahr surfte ich mit meiner besten Freundin in Stockholm. Wieder einer Mitte 40, frisch geschieden und bietet sein Extrazimmer an, weil er nicht alleine sein will, seine Worte, keine Unterstellung meinerseits. Abend für Abend hat er uns abgefüllt und dieselben Geschichten von seiner Ex erzählt. Und um uns dann noch seine Potenz zu präsentieren, lud er am letzten Abend seine Fickfreundin ein und wir „durften“ im Nebenzimmer zuhören.
Nach meiner letzten Reise bin ich auf interessante Erkenntnisse gestoßen. Es gibt eine neue Art, auf subtilem Weg seinen Lebenspartner zu finden oder zumindest einen Stich zu landen. Wer reisende, junge Frauen treffen will, sollte Couchsurfing versuchen. Funktioniert natürlich umgekehrt auch hervorragend. Kann man sich ja aussuchen, wen man sich da auf seine Couch holt. Gefällt mir nicht, hoste ich nicht! Es gibt durchaus Leute, die das so betreiben, wie es sein „soll“: Reisen ist teuer, ich bin nett, also stelle ich meine Wohnräume umsonst zur Verfügung. Aber mal ganz ehrlich: Eigentlich will man neue Leute treffen. Und manch einer hofft dabei auch auf mehr. Letztes Jahr, als ich in Australien für ein paar Tage gesurft bin, traf ich auf einen Mittvierziger, der mir nach zwei Tagen offenbarte, dass er eigentlich
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Couchsurfing hat sich (gegen den Willen dieser Community) als „Singlebörse“ und/oder psychologische Anlaufstelle entwickelt. Und ich weiß auch von Leuten, die durchaus sexuell mit ihren Gastgebern verkehren. Gar nicht so verkehrt das Ganze, wenn man einfach nur Spaß haben will, oder? Übrigens, seit kurzem biete ich auch meine Couch an ;).
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Ahoi, eure SixtyNine
studentenleben
Lunas unheilvoller Mondkalender Ungünstig steht der Mond, um neue Kontakte zu knüpfen. Dunkle Mondenergie streut Zwietracht zwischen den Menschen. Am besten Du sprichst niemandem an und falls Du angesprochen wirst, lauf so schnell du kannst! Am 29. Oktober ist Vollmond, nehmt euch also in Acht vor den Teen Wolves, die in ihren Rudeln auf den Studentenpartys unterwegs sind. Sie wirken auf den ersten Blick zwar wie normale Partywölfe, doch beim Schein des Vollmondes werden sie zu Bestien.
Vorsicht ist auch im Freundeskreis geboten. Die Nächte werden länger und die dunkle Macht des Mondes nimmt immer mehr zu.Verräter, die sich als Vertraute in dein Leben eingeschlichen haben, können mit Hilfe der dunklen Macht noch stärker werden. � Birgit Mühl
Immens hungrig }
© Peter Boeni - pixelio.de
Wer voller Motivation in das neue Semester starten möchte, sollte sich auf kosmischen Widerstand einstellen. Der Herbstmond im Oktober lässt jegliche Anstrengung in die Leere der dunklen Nacht verlaufen.
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Wer heute Talente fördert, wird morgen Patente ernten. Mit den NÖ Top-Stipendien wollen wir den NÖ Studenten jenen Vorteil geben, den sie brauchen, um ganz vorne dabei zu sein.
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